'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    36.Kalenderwoche: 7. September
BaustellenDVG-UmleitungBahn-VRR


Freitag, 8. September 2023 --Weltbildungstag

Freibadsaison der städtischen Bäder wird verlängert
Aufgrund der anhaltend guten Wetterprognosen und sommerlichen Temperaturen, verlängert DuisburgSport die Freibadsaison bis Montag, 11. September. So kann nun ein zusätzliches Wochenende Badespaß unter freiem Himmel genossen werden, bevor dann endgültig die Hallenbadsaison beginnt. Weitere Informationen gibt es telefonisch bei der Hotline unter 0203/283-4444 und online unter www.duisburgsport.de.

Baumaßnahmen in der Parkanlage am Blauen See in Bissingheim  

Die Netze Duisburg betreiben in Duisburg tausende Kilometer Versorgungsleitungen, um alle Menschen in Duisburg sicher mit Strom, Gas, Fernwärme und Wasser versorgen zu können. Dafür müssen bis ca. Ende November 2023 umfangreiche Modernisierungsarbeiten an Gas- und Wasserleitungen im Bereich des Blauen Sees in Bissingheim durchgeführt werden.

Die Netze Duisburg müssen dafür Teile einer Parkanlage am Südufer sowie Teile eines Gehweges am Westufer des Blauen Sees sperren. Da an dieser Stelle Gleise der Deutschen Bahn unterquert werden müssen, ist eine so umfangreiche Baustelleneinrichtung erforderlich. Die Netze Duisburg setzen bei dieser Maßnahme ein innovatives Bauverfahren ein, um Beeinträchtigungen für die Anwohnerinnen und Anwohner sowie für die Besucherinnen und Besucher der Parkanlage möglichst gering zu halten und die Bauzeit zu verkürzen.

So müssen beim eingesetzten Spülbohrverfahren keine vorausgehenden, zeitintensiven Sondierungsmaßnahmen stattfinden, da sie parallel zur eigentlichen Spülbohrung für die Rohrleitungen mit ausgeführt werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten an den Versorgungsleitungen werden alle Parkflächen wieder in ihren Ursprungszustand versetzt und zahlreiche neue Pflanzen in die Erde gebracht.  

GEBAG-Prokuristin Sandra Altmann ist „Immobilienkopf des Ruhrgebiets“  
Sandra Altmann wurde im Rahmen der Konferenz MEET@RUHR in Bochum in dieser Woche mit dem Innovationspreis „Immobilienkopf des Ruhrgebiets“ 2023 ausgezeichnet. Die GEBAG-Prokuristin und Leiterin des Bereichs „Unternehmensentwicklung und Zentrale Services“ nahm die Auszeichnung von Laudator Michael Schmidt-Russnak (Deutsche Pfandbriefbank AG) entgegen und freute sich sichtlich: „Diese Auszeichnung ist eine große Wertschätzung für meine tägliche Arbeit. Ich fühle mich geehrt, in diesem Jahr den Preis entgegen nehmen zu dürfen! Mein aufrichtiger Dank geht an das Europäische Bildungszentrum, das gesamte Team Duisburg und natürlich allen voran an die GEBAG, wo ich jeden Tag aufs Neue daran arbeiten darf, die Zukunft unserer Stadt zu gestalten.“

Sandra Altmann „engagiert sich seit vielen Jahren sehr erfolgreich für eine positive und vor allem zukunftsfähige Entwicklung, Planung und Gestaltung der Wohnungswirtschaft im Ruhrgebiet, speziell in Duisburg. Ein Herzensthema, das für sie auch große gesellschaftliche Bedeutung hat, ist unter anderem die Schaffung von neuem und vor allem bezahlbarem Wohnraum sowie die Wandlung der Stadt in eine gute, nachhaltige und klimagerechte Zukunft“, begründete die Jury die Auswahl der Preisträgerin.

V.l.: Dirk Leutbecher (STONY Real Estate Capital), Preisträger Timm Sassen (Greyfield Group), Preisträgerin Sandra Altmann (GEBAG), Michael Schmidt-Russnak (Foto: STONY Real Estate Capital GmbH & Co. KG)


RWI-Konjunkturprognose: Aufschwung in Deutschland verzögert sich
Das Essener RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung erwartet für dieses Jahr einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,6 Prozent, im Juni war es noch von einem Minus von 0,3 Prozent ausgegangen. Auch für nächstes und übernächstes Jahr senkt das RWI seine Prognosen: für 2024 von 2 auf 1,1 Prozent und 2025 auf 1,7 Prozent Wirtschaftswachstum. Informationen: https://www.rwi-essen.de/ idr


Förderprogramm der Krupp-Stiftung "150 Projekte für das Ruhrgebiet" - Bewerbung bis zum 30. September möglich
Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung setzt zum Jubiläum aufgesetzte das Förderprogramm "150 Jahre Villa Hügel – 150 Projekte für das Ruhrgebiet" fort. Noch bis zum 30. September können in drei Förderschwerpunkten Projekte eingereicht werden: Im Rahmen des Schwerpunktes "Anfangen im Kleinen" unterstützt die Stiftung Projekte für Kinder und Jugendliche, die Chancengleichheit fördern und jungen Menschen eine Starthilfe geben.


Unter dem Schwerpunkt "Weitermachen in Schwierigkeiten" werden Projekte gesucht, die dazu beitragen, nachhaltiges Handeln in den Bereichen Gesundheit, Sport, Wissenschaft, Kultur und Bildung zu stärken. Der dritte Förderschwerpunkt, "Streben zum Großen", richtet sich laut Stiftung an bildende Künstler, Schriftsteller, Musiker und Wissenschaftler, die "Großes" vorhaben und für ihr Streben Freiräume benötigen.


Gefördert werden die einzelnen Projekte mit einer Summe zwischen 500 Euro und 25.000 Euro. Die erste von zwei Bewerbungsphasen lief bereits sehr erfolgreich: Bis zum 30. April wurden 146 Projektanträge eingereicht. Davon haben 48 Projekte die Jury überzeugt und werden nun mit insgesamt rund 690.000 Euro gefördert. Die Krupp-Stiftung feiert 2023 das 150-jährige Bestehen der Villa Hügel und des umliegenden Parks und hat in diesem Rahmen das mit bis zu 1,5 Millionen Euro dotierte Förderprogramm ausgeschrieben. idr



IG BAU will höheren Kontrolldruck gegen Lohn-Preller in Duisburg
Mindestlohn-Verstöße: Duisburger Zoll leitete 155 Verfahren gegen Firmen ein  

Mindestlohn-Prellerei aufgedeckt: Das Hauptzollamt Duisburg hat im vergangenen Jahr 155 Ermittlungsverfahren für die Region eingeleitet, weil Unternehmen entweder den gesetzlichen Mindestlohn oder bestehende Branchenmindestlöhne unterschritten, gar nicht oder zu spät gezahlt haben. Als Folge der kriminellen Praktiken wurden rund 330.000 Euro Verwarnungs- und Bußgelder verhängt. Das teilt die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit.



Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf eine Erhebung des Bundesfinanzministeriums für den Bundestagsabgeordneten Bernhard Daldrup (SPD), der auch Mitglied im Finanzausschuss des Parlaments ist. Zum Vergleich: 2021 leitete das Hauptzollamt Duisburg insgesamt 114 Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen des Betrugs und der Trickserei bei Mindestlöhnen ein. Die Höhe der Verwarn- und Bußgelder lag bei rund 153.000 Euro.


„Auch wenn sich der überwiegende Teil der Unternehmen gesetzestreu verhält: Insbesondere auf dem Bau gibt es immer wieder ‚schwarze Schafe‘. So hat die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamts Duisburg im vergangenen Jahr allein 26 Verfahren wegen Mindestlohnverstößen auf Baustellen eingeleitet“, so Karina Pfau. Für die Bezirksvorsitzende der IG BAU Duisburg-Niederrhein sind die Ermittlungsverfahren nur die „Spitze des Eisbergs“.



Die tatsächlichen Zahlen dürften, so die Einschätzung von Karina Pfau, weitaus höher sein. „Die Zahl der Mindestlohn-Kontrollen ist zu niedrig. Das Risiko, erwischt zu werden, ist für Mindestlohnbetrüger viel zu gering. Hier muss es einen stärkeren Kontrolldruck geben. Deshalb sollte der Zoll auch in Duisburg noch mehr Präsenz zeigen. Dafür ist allerdings entscheidend, dass die FKS zusätzliches Personal bekommt“, so die Bezirksvorsitzende.

Der lange Weg zurück: Wie Sport PTBS-Erkrankten Athleten hilft Henning Baum setzt Zeichen für mehr Respekt  - Invictus Games: Deutsche Mannschaft bereitet sich vor
Die 2014 durch Prinz Harry, The Duke of Sussex, initiierten Invictus Games sind eine paraolympische Sportveranstaltung für kriegsversehrte Soldaten, die in diesem Jahr vom 09. bis 16. September (Mercure-Spiel-Arena, Arena-Straße 1, 40474 Düsseldorf) erstmals in Deutschland stattfinden. Unter dem Motto „A HOME FOR RESPECT“ begrüßt die Stadt gemeinsam mit der Bundeswehr rund 500 Wettkämpferinnen und Wettkämpfern aus 21 Nationen sowie rund 1.000 Familienangehörige und Freunde zu Wettkämpfen in zehn Disziplinen. Viele der versehrten Einsatzkräfte leiden an Posttraumatischen Belastungsstörungen. Die Athleten Frank und Thomas aus dem Team Deutschland erzählen ihre Geschichte.

„Der lange Weg zurück“ 
Viele Mitglieder des Team Deutschland leiden unter einer PTBS. Sport spielt bei ihrer Behandlung oft eine bedeutende Rolle. Auch deshalb sind die Invictus Games so wichtig. Der Beitrag konzentriert sich auf die inspirierende Geschichte zweier Athleten, die an posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) leiden und dennoch den Mut gefunden haben, an den Spielen teilzunehmen. Die Einblicke werden durch die Expertenmeinung einer Psychologin untermauert, um die Bedeutung des Sports als Heilungsmethode für versehrte Einsatzkräfte und Soldaten zu verdeutlichen.


Henning Baum setzt Zeichen für Respekt
Respekt gegenüber Einsatzkräften: Angesichts aktueller Vorkommnisse ein Thema, das in den Vordergrund gerückt werden muss. Die Invictus Games 2023 dienen als Plattform für mehr Sichtbarkeit und Dialog. Die Bedeutung der Spiele für das Team Deutschland erklärt der Team Captain Jörg.  Angesichts der aktuellen Entwicklungen rücken wir das Thema Respekt gegenüber Einsatzkräften in den Vordergrund. In einer Zeit, in der sich Angriffe gegen Einsatzkräfte häufen, beleuchten wir, wie die Gesellschaft ihre Wertschätzung ausdrücken kann. 

Schauspieler Henning Baum, selbst einst Rettungssanitäter, erzählt von seinen Erfahrungen und betont die Notwendigkeit innerer Gelassenheit und Standhaftigkeit inmitten der Gewalt. Sein Appell: Mehr Respekt und Anerkennung einzufordern, reicht nicht aus. Politik und Gesellschaft müssen klare Signale setzen.    

Beschimpfungen, Bedrohungen und körperliche Angriffe: Nicht selten sehen sich Einsatzkräfte mit solchen Anfeindungen bei der Arbeit konfrontiert. Ein Missstand, auf den aufmerksam gemacht werden muss. Die perfekte Plattform dafür bieten die Invictus Games 2023 in Düsseldorf. Im Zuge der Kampagne „A summer of Respect“ macht sich die Bundeswehr gemeinsam mit der Stadt Düsseldorf für mehr Respekt gegenüber Einsatzkräften stark. Mit dabei auch ein bekanntes deutsches TV-Gesicht: Schauspieler Henning Baum, einst selbst Rettungssanitäter.

O-Ton Henning Baum: „Diese Leute haben meinen allergrößten Respekt und ich bewundere das tatsächlich sehr. Das sind wirklich Vorbilder auch für mich in ihrem Lebensmut, in der Hoffnung, die sie geben, durch ihr Beispiel, auch in ihrem Kampfeswillen, in ihrer Willenskraft. Dieser immer wiederkehrende Appell, mehr Respekt einzufordern, scheint aus meiner Sicht nicht wirklich was zu bringen, sondern es muss sich dahingehend etwas ändern, dass die Gesellschaft und die Politik ganz ein deutliche Signale setzen. Wir dulden das nicht, wir dulden keine Gewalt gegen unsere Einsatzkräfte.“


Die Athleten bereiten sich seit Monaten auf die Invictus Games vor. Sie sehen sich als Botschafter, die auf sichtbare und unsichtbare Krankheitsbilder aufmerksam machen, wie beispielsweise die Posttraumatische Belastungsstörung.

O-Ton Jörg (Team Captain Deutschland) „Ich erhoffe mir von den Invictus Games tatsächlich in Deutschland, dass die Anerkennung für Veteranen und auch gerade verletzte Kameraden steigt. Diese Menschen haben alle Unglaubliches geleistet und leisten gerade noch viel mehr dadurch, dass sie auf diese Spiele trainieren und aus ihrem Schneckenhaus rauskommen und deswegen erhoffe ich mir die Sichtbarkeit und einfach den Respekt von allen, die da zuschauen.“

Wer sich tiefer mit dem Thema Rehabilitation und Teilhabe auseinandersetzen will, der kann rund um die Invictus Games die Team Respect Area besuchen. Das Programm wurde vom Sanitätsdienst der Bundeswehr ins Leben gerufen, um einen Ort des Austauschs zu schaffen. Der Eintritt zu allen Wettkämpfen und zum Rahmenprogramm ist frei.

Neu bei den Spielen dabei sind Teams aus Israel und Kolumbien. Begleitet werden die Wettkämpfenden von rund 1.000 Verwandten und Freunden, die auf den Tribünen für ausgelassene Stimmung sorgen werden. Das Gelände ums Stadion verwandelt sich für zwei Wochen in den Invictus-Games-Park. Die Besucherinnen und Besucher der Spiele können sich hier auf Kulturevents und Mitmachangebote freuen. Den Sportlerinnen und Sportlern begegnen kann man im Invictus Games Village, das auch auf dem Gelände liegt.  

Sportdisziplinen der Invictus Games:
Bankdrücken, Bogenschießen, Indoor-Rudern, Rollstuhlbasketball, Rollstuhlrugby, Sitzvolleyball, Tischtennis  (alle in der Merkur-Spiel-Arena). Leichtathletik Arena-Sportpark, Radfahren Arena-Sportpark - Schwimmen Rheinbad.

„Am Ende des Arbeitstages fühle ich mich gut.“ Chance gesehen, Chance genutzt
Mit strahlenden Augen erzählt der 22-jährige Maik von seinem Job bei der Malerwerkstatt Pohl. Wenn der Wecker morgens klingelt dreht er sich nicht nochmal um, sondern freut sich auf den kommenden Arbeitstag. Dies war nicht immer so. Maik hat nicht den rechten Weg gefunden und sah für sich keine Perspektive. Bis zu dem Tag an dem er für sich merkte, dass er so nicht weiter machen kann. Er suchte sich selbständig Hilfe und fand diese bei der Duisburger Werkkiste.

Zusammen mit dem Sozialcoach Michael Starke, wurde Maik durch intensive Gespräche, der Begegnung auf Augenhöhe und entgegengebrachtes Verständnis bewusst, dass das Leben noch mehr für ihn bereithält. Hohes Interesse zeigte der Jugendliche an dem Berufsfeld Maler und Lackierer und so machte sich sein Sozialcoach auf die Suche nach einem passenden Betrieb für seinen Schützling. Den Kontakt zum Malerbetrieb Pohl bezeichnet dieser als Glücksgriff.


„Wir haben direkt gemerkt, dass wir gemeinsame Werte teilen“ so Michael Starke über den Geschäftsführer Pohl. Maik konnte also seine berufliche Erprobung in dem Betrieb beginnen und glänzte mit Zuverlässigkeit, Engagement und dem starken Willen neues zu lernen. Für den sozial eingestellten Geschäftsführer ist klar: „Wenn ich sehe, dass jemand Lust auf diesen Beruf hat, dann gebe ich den Jugendlichen gerne eine Chance“. Und diese Chance hat Maik genutzt. Mit seinem alten Leben hat er komplett gebrochen, er habe gelernt auch mit sich selbst respektvoller umzugehen: „Ich bekomme nun die Anerkennung durch meine Arbeit, meine Familie und meinen neuen Freundeskreis“.



Heute ist der junge Mann im zweiten Jahr seiner betrieblichen Ausbildung und glänzt durch sehr gute betriebliche und schulische Leistungen. Malermeister Pohl freut sich einen Mitarbeiter gefunden zu haben, der anstehende Aufgaben sieht und selbstständig ausführt, dies wäre keine Selbstverständlichkeit. Den Kontakt zu dem Sozialcoach der Duisburger Werkkiste halten Meister und Lehrling weiterhin aufrecht.

„Ich freue mich immer, wenn mich Maik anruft. Jedoch habe ich manchmal die Sorge, dass irgendetwas in der Ausbildung schief gegangen ist. Dann ist aber doch alles Gut und Maik erzählt mir nur von seinen Erfolgen. Zuletzt war es sein der Notendurchschnitt von 1,8 zum Ende des ersten Ausbildungsjahres.“ erzählt Michael Starke. Für Maik steht fest, dass er nie wieder in alte Muster verfallen möchte und er appelliert: „Nur weil jemand aus welchen Gründen auch immer auf die schiefe Bahn geraten ist, bedeutet das noch lange nicht, dass derjenige dumm ist und keine zweite Chance verdient hat.“

V.l.: Michael Starke, Sozial- und Jobcoach Duisburger Werkkiste, Auszubildender Maik und Dustin Pohl, Betriebsleiter Malerwerkstatt Pohl


Berufe im Klassenzimmer: IHK bringt 200 Jugendliche mit Betrieben zusammen  
Von der Gastronomie bis zur Industrie ist der Fachkräftemangel deutlich zu spüren. Hürden abbauen, informieren und früh Kontakte herstellen ist wichtiger denn je. Deswegen verwandelte sich die Heinrich-Heine-Gesamtschule Duisburg am Mittwoch, den 6. September, in ein Forum der Zukunft. 200 Schülerinnen und Schüler lernten Unternehmen und deren Ausbildungsberufe kennen. Eingeladen hatte das Duisburger Schulmodell, ein Projekt der Niederrheinischen IHK.  


„Das Date deines Lebens? – In zehn Minuten zum Ausbildungsplatz“, so lautete das Motto. Dabei trafen Jugendliche aus sieben Schulen auf 20 Ausbildungsbetriebe. Durch das Azubi-Speed-Dating konnten sie mit den Unternehmen ins Gespräch kommen und üben, beim Bewerbungsgespräch einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Gleichzeitig lernten die Betriebe ihre Fachkräfte von morgen kennen. Nach einem kurzen Austausch war auf beiden Seiten klar: Entweder es passt oder nicht.


„In Zeiten großer Personalnot ist eine gute und zielgerichtete Berufsorientierung besonders wichtig. Mit dem Duisburger Schulmodell haben wir ein wirtschaftsnahes Projekt, das jungen Menschen bei dem Start in die Zukunft hilft,“ erklärt IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers. Das Azubi-Speed-Dating wurde von der Niederrheinischen IHK ins Leben gerufen. „In der Vergangenheit hat mehr als die Hälfte der Unternehmen auf diese Weise ihre Auszubildenden gefunden“, bekräftigt Yassine Zerari, Organisator der Veranstaltung.  

Parallel zur Veranstaltung tagte der Beirat des Duisburger Schulmodells. Das Gremium besteht aus regionalen Unternehmern, Vorsitzende sind IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers und Oberbürgermeister Sören Link. Die Mitglieder diskutierten, wie das Modell Jugendliche weiterhin dabei unterstützen kann, in den Beruf zu starten. Dabei sind erfolgreiche Formate wie das Berufsorientierungs- und Sprachcamp in Marxloh sowie Betriebsbesichtigungen mittels VR-Brillen auch  2024 fest eingeplant.  

Wer aktuell noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist und nicht beim Speed-Dating dabei sein konnte, kann sich von der Niederrheinischen IHK beraten lassen. Ansprechpartner ist Nico Heuing, heuing@niederrhein.ihk.de, 0203/2821-498. Er koordiniert das Projekt "Passgenaue Besetzung". Hier unterstützt er dabei, offene Ausbildungsplätze mit passenden Bewerbern zusammen zu bringen.  


Informationscafé der Frühen Hilfen: Zurück in den Beruf
Die Frühen Hilfen in Duisburg laden am Donnerstag, 21. September, von 9 bis 11 Uhr zum Informationscafé in die zentrale Anlaufstelle im Glaspavillon auf der Kuhstraße 18 in der Duisburger Innenstadt ein. Dabei geht es um Fragen rund um den beruflichen Wiedereinstieg. Dazu wird Silke MartmannSprenger, die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt von der Agentur für Arbeit Duisburg, zu Gast sein.


Interessierte erhalten Infos über berufliche Chancen auf dem Duisburger Arbeitsmarkt, Möglichkeiten zur Stellensuche, Tipps für die Bewerbung und Beratungs- und CoachingAngebote sowie Fördermöglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung. Die Frühen Hilfen bieten ein umfassendes Beratungsangebot zu allen Themen rund um Schwangerschaft und Geburt sowie Informationen für Eltern mit ihren Kindern im Alter von null bis drei Jahren an. Sämtliche Angebote sind kostenlos. Anmeldungen sind entweder persönlich im Informationscafé oder telefonisch unter 0203-34699816 möglich. Auch für Fragen zu der Veranstaltung stehen die Mitarbeiterinnen der Frühen Hilfen zur Verfügung.




Jubiläumskonfirmation mit Empfang in der Meidericher Kirche 
Zur Feier der Goldenen (50 Jahre), Diamantenen (60 Jahre), Eisernen (65 Jahre) und der Gnaden-Konfirmation (70 Jahre und mehr) lädt die Evangelische Kirchengemeinde Duisburg Meiderich zu einem gemeinsamen Festgottesdienst ein, zu dem Anmeldungen ab jetzt möglich sind.

Wer zu einem der Konfirmationsjahrgänge 1973, 1963, 1958, 1953 oder sogar 1948 oder 1943 gehört und in Meiderich konfirmiert wurde, ist herzlich eingeladen zum Festgottesdienst am Sonntag, 24. September 2023 um 11 Uhr in der Kirche, Auf dem Damm 6, - mit anschließendem Sektempfang mit Kaffee-Trinken und Klönen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wer mag, bekommt ein Erinnerungsfoto und eine Jubiläumsurkunde, dafür sollte man schon gegen 10 Uhr da sein. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.kirche-meiderich.de.     

 


VHS-Vortrag: Volkskrankheit Arthrose an Knie- und Hüftgelenk
Dr. Alexandros Anastasiadis berichtet in einem Vortrag am Dienstag, 19. September, in der Volkshochschule, Steinsche Gasse 26 in der Duisburger Stadtmitte, ab 18 Uhr über die Volkskrankheit Arthrose. Der Referent ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Er ist Chefarzt der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie am Helios Klinikum Duisburg in Hamborn (St. Johannes) und in Hochfeld (Marienhospital).

Ursache für Arthrose ist ein Knorpelverschleiß in den Gelenken. Vor allem im Alter sind abgenutzte Knorpel in den großen Gelenken ein häufiges Leiden, doch auch junge Menschen, beispielsweise Sportler, sind betroffen. In Deutschland leiden über fünf Millionen Menschen an den Folgen einer Arthrose. Der Gelenkverschleiß führt zu Schmerzen und einer Beeinträchtigung der Beweglichkeit. Oft ist das Gehen nur eingeschränkt möglich, wodurch ein Teufelskreis in Gang gesetzt wird, der die gesamte Lebensqualität beeinträchtigt. Auch ohne Operation lassen sich die Symptome lindern.

Was kann man gegen Arthrose tun und wie kann man verhindern, dass man eine Arthrose bekommt? Wann ist eine Operation nicht mehr zu vermeiden? Eine Anmeldung wird online über www.vhs-duisburg.de erbeten, oder per EMail an h.pieper@stadt-duisburg.de. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 0203 283-2775.

Stadtteilbibliothek: „Ukulele for Beginners“ in Großenbaum
Die Schul- und Stadtteilbibliothek in der Gesamtschule Süd, Großenbaumer Allee 168-174, lädt am Freitag, 8. September, Jugendliche von 10 bis 14 Jahren zu einem Ukulele-Workshop ein. Die Ukulele ist gut geeignet für den Einstieg in das Musizieren, relativ günstig in der Anschaffung und passt immer ins Ausflug- und Reisegepäck. Gemeinsam mit Mo, Ben und Heike vom Musikprojekt „Faelend for kids“ entdecken Anfängerinnen und Anfänger von 15 bis 17 Uhr das Instrument, lernen die ersten Griffe und kleine Lieder.

Ukulelen werden gestellt – falls vorhanden, kann die eigene gerne mitgebracht werden. Das Angebot wird durch das Programm „Kulturrucksack NRW“ gefördert. Die Teilnahme kostet zwei Euro zugunsten der Duisburger Bibliotheksstiftung. Anmeldungen sind ab sofort online unter www.stadtbibliothek-duisburg.de möglich. Fragen beantwortet das Team der Bibliothek gerne persönlich oder telefonisch unter 0203 283-7053. Die Öffnungszeiten sind dienstags, mittwochs und freitags von 10.30 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr.

 


Der Kirche ins Dach steigen und den Glocken einen Besuch abstatten
Wanheimer Gemeinde lädt zu Führungen am Tag des Offenen Denkmals ein

Auf die Bedeutung des kulturellen Erbes aufmerksam machen und für dessen Erhalt werben. Das ist das Ziel des bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ am zweiten Sonntag im September, in diesem Jahr unter dem Motto „Talent Monument“. Dem Ziel kann sich die Evangelische Gemeinde Duisburg Wanheim nur anschließen und öffnet die Türen ihrer Kirche an der Friemersheimer Straße, Ecke Wanheimer an diesem ganz weit.

Auch das Motto passt nach Wanheim, denn auch dieses Gotteshaus - 1902 erbaut und denkmalgeschützt - habe Talente, das sonst kein Gebäude in Wanheim hat, sagt Pfarrer Rolf Seeger und lädt herzlich zur Entdeckungsreise ein: Los geht es am 10. September mit dem Gottesdienst um 9.45 Uhr, wo es natürlich um Talente gehen wird, auch ganz junge, wie die neue Katechumenengruppe, die dort begrüßt wird. 
Die evangelische Kirche in Duisburg Wanheim (Foto: Tanja Pickartz).   

Danach sind alle herzlich zur Begegnung in und um das Monument eingeladen, bei Kaffee, Snacks und Klönen. Und dann gilt es aber die Talente der Kirche bei Führungen zu entdecken: „Sie kann Anmut, Akustik, Gemeinschaft, hat Platz für jede und jeden und bietet Raum für Gott“ sagt Pfarrer Seeger. An dem Gotteshaus haben Narben aus den Kriegen und Umwelteinflüsse ihre Spuren hinterlassen. "

Schließlich teilt die Kirche unsere Geschichte und ist Teil unserer Lebensgeschichte.“ All dies ist bei den Führungen zu entdecken, bis hin zur Geheimtür, über die Mutige der Kirche bis ins Dach steigen können und den Glocken einen Besuch abstatten können. Mehr Infos hat Pfarrer Rolf Seeger (0203 / 7395696), Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.gemeinde-wanheim.de


Uraufführung der neuen Antwortgesänge in Neudorf und Hochfeld am nächsten Sonntag 
Die drei evangelischen Gemeinden Neudorf-Ost, Neudorf-West und Hochfeld singen in diesem Herbst in ihren Gottesdiensten neue Antwortgesänge, die Kirchenmusiker Volker Nies komponiert hat. Deren Uraufführung durch den Chor „Friends of Thomas Tallis“ ist am Sonntag 10. September 2023 zu erleben: Um 9.30 Uhr im Gottesdienst in der Pauluskirche Hochfeld und um 11 im Gottesdienst im Gemeindesaal Wildstraße 31. 

Antwortgesänge sind z.B. die in Gottesdiensten zu hörenden kurze Liedverse, die die Gemeinde im Wechsel mit Gebeten und Lesungen der Pfarrerin bzw. des Pfarrers singt. Volker Nies hat unter dem Titel „Hochfelder Messe“ zu den Texten des „Ehre sei Gott“, „Halleluja“ und weiteren Gesängen ganz neue Melodien geschrieben. Thematisch lehnen sie sich an die alten Lieder „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ und dem „Salve Regina“ an. Zugleich repräsentieren diese Anfangstöne aber auch das fünfstimmige Geläut der Christuskirche Neudorf.  Infos zu den drei Gemeinden gibt es im Netz unter  www.hochfeld.ekir.de, www.neudorf-ost.de und www.neudorf-west.ekir.de.

Der Chor „Friends of Thomas Tallis“  (Foto: Volker Nies, Selbstauslöser). 


Zwei Singnachmittage im September mit Maria Hönes und Musiker Daniel Drückes  
Alle, die Lust auf gemeinsames Singen in gemütlicher Runde haben, laden Musiker Daniel Drückes und Ehrenamtskoordinatorin Maria Hönes zweimal im Monat in ihre Gemeinden zum Mitmachen ein. Das nächste Singen in Gemeinschaft gibt es am 13. September um 14 Uhr im evangelischen Gemeindehaus Wanheimerort, Vogelsangplatz 1; der zweite Singnachmittag in diesem Monat startet am 14. September um 15 Uhr im evangelischen Gemeindehaus Wanheim, Beim Knevelshof 45.


Auf dem Programm stehen wie immer bekannte Lieder, Popsongs und Evergreens. Zwischen dem Singen ist Platz für Kaffee und Kekse. Maria Hönes und Daniel Drückes hatten gemeinsam die Idee, mit dem zusätzlichen Angebote ältere und junge Menschen beim Singen zusammen zu bringen, ganz nach dem Motto „Singen verbindet Generationen“. Mitsingen darf jede und jeder. Infos zu beiden Gemeinden gibt es im Netz unter www.gemeinde-wanheim.de bzw. www.wanheimerort.ekir.de. 



Pfarrerin Esther Immer am nächsten Freitag in der Kircheneintrittsstelle
Immer freitags können Unsichere, Kirchennahe oder solche, die es werden möchten, in der Eintrittsstelle in der Duisburger Salvatorkirche mit Pfarrerinnen, Pfarrern und Prädikanten ins Gespräch kommen und über die Kirchenaufnahme reden. Motive für den Kircheneintritt gibt es viele: Die Suche nach Gemeinschaft, Ordnung ins Leben bringen oder der Wunsch, Taufen, Hochzeiten, Bestattungen kirchlich zu gestalten.

Aufnahmegespräche führt das Präsenzteam in der Eintrittsstelle an der Salvatorkirche immer freitags von 14 bis 17 Uhr. Am Freitag, 8. September 2023 heißt Esther Immer, Pfarrerin im Meidericher Christophoruswerk und in der Evangelischen Kirchengemeinde Obermeiderich, Menschen in der Südkapelle des Gotteshauses neben dem Rathaus herzlich willkommen. Am 15.9 ist es zur gleichen Uhrzeit Pfarrer i.R. Armin Schneider und eine Woche später, am 22.9.2023 ist es Pfarrer i.R. Ekkehard Müller. Infos zur Citykirche gibt es unter www.salvatorkirche.de. 



STATISTIK

Weniger Abriss: 2022 fielen so wenige Wohnungen aus dem Bestand wie noch nie seit 1992
• 16 500 Wohnungen wurden im letzten Jahr abgerissen oder umgewidmet, der Höchststand lag 2004 bei 60 000 Wohnungen
• Hauptgrund für den Abriss von Gebäuden waren Pläne für Neubauten
• Bau- und Abbruchabfälle machten 2021 weiterhin den größten Teil des gesamten Abfallaufkommens aus

In Deutschland werden immer weniger Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden abgerissen oder zu Gewerbeflächen umfunktioniert. Im Jahr 2022 fielen knapp 16 500 der insgesamt rund 43,4 Millionen Wohnungen hierzulande durch den Abriss von Gebäuden oder die Umwidmung von Wohn- zu Gewerbeflächen aus dem Wohnungsbestand. Wie das Statistische Bundesamt  weiter mitteilt, lag der Wohnungsabgang damit auf dem niedrigsten Stand seit 1992. Der Höchststand wurde 2004 erreicht: Damals wurden mit gut 60 000 noch mehr als dreimal so viele Wohnungen abgerissen oder umgewidmet als im letzten Jahr.



Schweiz weiterhin das beliebteste europäische Auswandererziel der Deutschen
• Knapp 311 300 Deutsche lebten Anfang 2022 im Nachbarland
• Neuer Höchststand bei Einbürgerungen von Deutschen in der Schweiz im Jahr 2021  Auswanderer aus Deutschland zieht es unter allen europäischen Staaten nach wie vor am häufigsten in die Schweiz. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hatten Anfang 2022 knapp 311 300 deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger ihren Wohnsitz im Nachbarland. Ihre Zahl nimmt seit Jahren zu. Im Vergleich zu 2021 betrug der Zuwachs weniger als 1 % beziehungsweise rund 1 800 Personen.



Österreich auf Platz 2 der beliebtesten Auswandererziele der Deutschen in Europa
Auf Platz 2 der beliebtesten Auswandererziele der Deutschen in Europa folgt das Nachbarland Österreich. Dort lebten Anfang 2022 gut 216 700 deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr fiel mit 4 % beziehungsweise knapp 8 000 Personen jedoch höher aus als bei der Schweiz. Gemeinsam ist beiden Staaten, dass der Wohnortswechsel für Deutsche durch die räumliche Nähe und die fehlenden Sprachbarrieren erleichtert wird. 

Die drittgrößte Gruppe deutscher Staatsbürgerinnen und -bürger lebte Anfang 2022 in Spanien. Gut 142 600 Deutsche hatten dort ihren Wohnsitz. Anfang 2021 waren es noch gut 139 600 Personen gewesen. Das entsprach einem Zuwachs von 2 %.  Für das Vereinigte Königreich liegen lediglich Daten bis 2019 vor, sie wurden deshalb in den vorliegenden Vergleich nicht mit einbezogen. 


Wo wird im Bundeshaushalt 2024 gespart?

Der Entwurf für den Bundeshaushalt 2024 sieht insgesamt Ausgaben in Höhe von 445,7 Milliarden Euro vor - das sind 30,6 Milliarden Euro weniger als noch im Vorjahr. Damit will Finanzminister Lindner (FDP) - nach den hohen krisenbedingte Ausgaben der Vorjahre (u.a. Corona, Energiekrise) - wieder einen sparsameren Kurs einschlagen und die Einhaltung der Schuldenbremse sicherstellen. Dafür müssen alle Ressorts außer dem Verteidigungsministerium einen Beitrag leisten. Was dabei rausgekommen ist, wird von Kritiker:innen als Kahlschlag bezeichnet.


Eine Auswahl der Maßnahmen zeigt Beispielsweise eine auf X (vormals Twitterveröffentlichte Liste der Bundestagsabgeordneten Anke Domscheit-Berg (Linke), die Statista mithilfe des Entwurfs für den Bundeshaushalt 2024 nachrecherchiert hat. Die Grafik zeigt, dass beispielsweise die Ausgaben für Humanitäre Hilfe und Krisenprävention sowie für die Sicherung von Frieden und Stabilität um jeweils ein Drittel gekürzt werden sollen - das entspricht zusammengenommen Einsparungen von rund 2,5 Milliarden Euro.



Etwas über 900 Millionen Euro sollen bei Bafög und Wohngeld eingespart werden. Einschnitte sind aber auch bei vielen kleineren Haushaltsposten, wie den Bundesfreiwilligendiensten, der Bundeszentrale für politische Bildung oder dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe geplant. Über ein leichtes Ausgabenplus zuzüglich rund 19 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen darf sich dagegen Verteidigungsminister Pistorius (SPD) freuen, wie eine weitere Grafik zeigt. Mathias Brandt
Infografik: Wo wird im Bundeshaushalt 2024 gespart? | Statista

Wie viel gibt Deutschland für die Verteidigung aus?
Von einer Zeitenwende sprach Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kurz nach dem Beginn des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Die Welt danach, so Scholz, sei nicht nicht mehr dieselbe wie die Welt davor. Das im Anschluss verkündete Sondervermögen von 100 Milliarden Euro ist ein wichtiger Baustein dieses außen- und sicherheitspolitischen Umbruchs. Aus diesem Topf kann die Bundeswehr 2024 laut aktuellen Haushaltsplanungen - nach 8,4 Milliarden Euro im laufenden Jahr - rund 19 Milliarden Euro ausgebeben.

Gleichzeitig soll der reguläre Verteidigungsetat um 1,7 Milliarden Euro steigen, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Das von Boris Pistorius (SPD) geleitete Ministerium ist außerdem das einzige, dass sich nicht an den von Finanzminister Lindner (FDP) eingeforderten Sparanstrengungen beteiligen muss. Pistorius ordnete die Entwicklung im Juli wie folgt ein: "Die vorgesehene Haushaltsplanung trägt den Aufgaben der Soldatinnen und Soldaten im Bereich der Landes- und Bündnisverteidigung Rechnung.


Sie spiegelt gleichzeitig die angespannte Haushaltslage wider und wird einige Anstrengungen im Haushaltsvollzug erfordern." Dagegen müssen in anderen Bereichen über 30 Milliarden Euro eingespart werden. In einigen Bereichen dürften diese Kürzungen spürbare Folgen haben, wie eine weitere unserer Grafiken veranschaulicht. Mathias Brandt
Infografik: Wie viel gibt Deutschland für die Verteidigung aus? | Statista


Landesregierungen: Wo regieren Union und Grüne zusammen?
„Die Grünen können kein Koalitionspartner für die Union sein.“ Das hat der CDU-Chef Friedrich Merz auf der Gillamoos, dem ältesten Jahrmarkt Bayerns, gesagt, wie unter anderem ein Video auf handelsblatt.com zeigt. "Das ist verwunderlich, weil die Hälfte des Landes von Schwarz-Grün regiert wird", so Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) gegenüber dem Stern. Tatsächlich koalieren die beiden Parteien in sechs Bundesländern.

In Schleswig-Holstein, Hessen und Nordrhein-Westfalen sind schwarz-Grüne Landesregierungen im Amt, in Sachsen regiert die sogenannte Keniakoalition ( CDU, Grüne, SPD), Brandenburgs Landesregierung ist rot-schwarz-grün und in Baden-Württemberg ist die CDU Juniorpartner im Kabinett Kretschmann. Dass Habeck Merz Aussage für Unsinn hält, ist entsprechend nachvollziehbar. Mathias Brandt
Infografik: Wo regieren Union und Grüne zusammen? | Statista

Wer schneidet in der Ampel-Koalition am schlechtesten ab?
Die Deutschen sind laut Politbarometer unzufrieden mit der Ampel-Koalition. Das gilt seit Mitte Juni für jede der beteiligten Parteien, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Zuletzt ist die SPD in den Minusbereich gerutscht. Besonders unzufrieden sind die Wähler:innen aber mit den Grünen. Nachdem die Partei im März erstmals im negativen Bereich wiederfand, ist sie mittlerweile sogar unbeliebter als die FDP.

Auch in den Sonntagsfragen sind die Grünen zuletzt abgestürzt. Mit Werten zwischen 14 und 15 Prozent liegen sie bei allen Instituten auf Platz vier hinter der AfD. Als Gründen wird in den Medien immer wieder die Diskussionen um das Heizungsgesetz genannt. Noch schwerer könnte aber die Zustimmung zur geplanten EU-Asylreform wiegen. Auf der individuellen Ebene wirkt sich der Negativtrend unterschiedlich aus. Sowohl Wirtschaftsminister Robert Habeck als Außenministerin Annalena Baerbock mussten bei bei der Bewertung nach Sympathie und Leistung in den letzten Monaten Federn lassen. Indes steht Letztere derzeit mit einem Wert von -0,3 etwas besser da als Ersterer (-0,6).

Infografik: Wer schneidet in der Ampel-Koalition am schlechtesten ab? | Statista


Wie häufig konsumieren die Deutschen Online-Nachrichten?
Während sich die Nutzung von gängigen Online-Diensten wie Social Media oder Suchmaschinen in Deutschland auf hohem Niveau befindet, geht der Nachrichtenkonsum hierzulande zurück. Daten unserer Statista Consumer Insights zufolge haben beispielsweise 36 Prozent der Teilnehmer:innen zum Zeitpunkt der Befragung innerhalb der vergangenen vier Wochen News-Portale oder Nachrichten-Apps genutzt. In der Befragungsperiode im Jahr 2021 lag dieser Wert noch bei 43 Prozent.

Wie die Grafik zeigt, haben auch alternative Medienprodukte an Beliebtheit eingebüßt, wenn auch nicht ganz so drastisch. So haben 2023 30 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen Newsletter konsumiert, ein Rückgang von drei Prozent gegenüber 2021. Im Nachrichtenkontext waren Newsletter in der Vergangenheit vor allem ein Vehikel für klassische Zeitungen und Online-Portale, um bestimmte Informationen zu bündeln und im Zusammenhang zu präsentieren. Mittlerweile gilt diese Medienform als Alternative zu klassischen Nachrichtenportalen, der wohl bekannteste Anbieter ist Substack.


Seit der Übernahme von Twitter durch Tesla-CEO Elon Musk starteten vermehrt individuelle Journalist:innen, die vor allem in den USA auf die Reichweite sozialer Medien setzen, eigene Mail-Publikationen. Die generelle Rückläufigkeit des Nachrichtenkonsums belegen auch Erhebungen des Reuters Institute for the Study of Journalism an der Universität Oxford. In seinem diesjährigen Digital News Report zeigen die beteiligten Forscher:innen beispielsweise auf, dass das Interesse an Nachrichten seit Jahren schrumpft.

In Deutschland ist die Zahl der an Nachrichten interessierten Befragten beispielweise von 74 Prozent in 2015 auf 52 Prozent in 2023 gesunken, neun Prozent der Deutschen konsumieren laut der Ergebnisse der Studie gar keine Nachrichten, weder online noch im Fernsehen, Radio oder über Printpublikationen.

Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig. Die Studienautor:innen führen als eine Begründung an, dass die Abnahme des Interesses an Nachrichten oft in den Ländern am größten sei, "die durch ein hohes Maß an politischer Polarität gekennzeichnet sind". Diese politische Polarität habe hierzulande in den vergangenen Jahren zugenommen.

Auch die Vermeidung von Nachrichten aufgrund ihrer Negativität, einer allgemeinen Sättigung in Bezug auf das Thema oder der negativen Debattenkultur auf Social Media und in den Kommentarspalten von Online-Portalen können zum Rückgang des Nachrichtenkonsums führen. 52 Prozent der Deutschen geben beispielsweise bei der aktuellen Befragung an, Nachrichtenmeldungen über den Krieg in der Ukraine zu vermeiden. Laut des letztjährigen Reports würden 29 Prozent der befragten Deutschen manchmal oder oft Nachrichten im Allgemeinen aus dem Weg gehen. Florain Zandt
Infografik: Wie häufig konsumieren die Deutschen Online-Nachrichten? | Statista