'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    40.Kalenderwoche: 2. Oktober
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Dienstag, 3. Oktober  2023

 

Zum Tag der Deutschen Einheit

Feierstunde anlässlich des Tages der Deutschen Einheit 2023 im Duisburger Rathaus
Die Wiedervereinigung Deutschlands ist das bedeutsamste Ereignis in der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik. Alljährlich wird es am 3. Oktober mit dem Nationalfeiertag zur Deutschen Einheit gewürdigt.


Die Stadt Duisburg begeht den diesjährigen Tag der Deutschen Einheit am Dienstag, 3. Oktober, um 11 Uhr mit einer Feierstunde im Sitzungssaal des Rathauses am Burgplatz 19 in der Altstadt. Zunächst spricht Oberbürgermeister Sören Link ein Grußwort. Im Anschluss folgt ein Festkonzert, gestaltet durch ein Ensemble der Duisburger Philharmoniker. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, die Feierstunde zu besuchen.


Bedeutung einer lebendigen Erinnerungskultur

Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat zum Tag der Deutschen Einheit am Dienstag am 3. Oktober die Bedeutung einer lebendigen Erinnerungskultur hervorgehoben: „Die deutsche Einheit ist einer der glücklichsten Momente der deutschen Geschichte. Der 3. Oktober erinnert uns auch heute daran, dass Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern von mutigen Bürgerinnen und Bürgern in der DDR hart erkämpft wurden.

In einer Zeit, in der unsere Demokratie und offene Gesellschaft immer stärker bedroht werden, brauchen wir die Erinnerung an die Proteste der Friedlichen Revolution mehr denn je. Denn dadurch können wir erkennen, was zivilgesellschaftliches Engagement bewirken kann – und dass es beim Erkämpfen und Verteidigen demokratischer Werte auf jede Einzelne und jeden Einzelnen ankommt. Die Erinnerung an die Friedliche Revolution und an die Opfer der SED-Diktatur bleibt auch mehr als 30 Jahre nach dem Ende der DDR unsere Verpflichtung – und diese Verpflichtung dient zugleich dazu, die Abwehrkräfte unserer Demokratie zu stärken.

Deshalb müssen wir auch in Zukunft das SED-Unrecht konsequent aufarbeiten und das Gedenken wach halten an all diejenigen, die sich in der DDR für Freiheit und Demokratie eingesetzt haben. Dafür brauchen wir eine lebendige Erinnerungskultur, die von der Zivilgesellschaft getragen wird und auf demokratischer Teilhabe, Vielfalt und Pluralität aufbaut. Die Bundeskulturpolitik wird nicht nachlassen, ein solches Erinnern für die Zukunft weiterhin tatkräftig zu unterstützen.“


Deutsche Einheit bei der Gleichstellung? Bei 15 von 22 Indikatoren liegt der Osten vorn
Frauen in West- wie in Ostdeutschland haben in Puncto Bildung, Erwerbstätigkeit und soziale Absicherung in den vergangenen Jahren gegenüber Männern aufholen können. Trotzdem gibt es bei der Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt weiterhin erhebliche Unterschiede zwischen Ost und West.

Bei 15 von 22 wichtigen Indikatoren zu Themen wie Erwerbsbeteiligung, Arbeitszeit, Bezahlung, Führungspositionen oder Absicherung im Alter sind die Abstände zwischen Männern und Frauen im Osten spürbar kleiner als im Westen – allerdings beim Einkommen auf insgesamt niedrigerem Niveau.

Und auch wenn die Gleichstellung in beiden Landesteilen vielfach vorangekommen ist, bleibt das Tempo oft niedrig und die durchschnittliche berufliche, wirtschaftliche und soziale Situation von Frauen weiterhin meist schlechter als die von Männern. Mehr...

 

Ostidentität auch 33 Jahre nach Wende weiter stark
Nach vier Jahrzehnten der Trennung und etwa ein Jahr nach dem Mauerfall tritt die DDR am 3. Oktober 1990 der Bundesrepublik bei. 33 Jahre später ist das Land immer noch nicht vollständig zusammengewachsen. Das drückt sich einerseits in wirtschaftlichen Größen wie Bruttoinlandsprodukt und Einkommen aus. Andererseits ist die Deutsche Einheit einer aktuellen Umfrage von Infratest dimap zufolge auch in den Köpfen der Menschen ein andauernder Prozess.


So fühlen sich auch im Jahr 2023 rund 40 Prozent der Menschen in den neuen Bundesländern noch als Ostdeutsche. Nur etwas mehr als die Hälfte der Befragten aus den neuen Bundesländern sehen sich eher als Deutsche -deutlich weniger als im Westen, wie der Blick auf die Grafik zeigt Die starke Ostidentität wurzelt offenbar nicht zuletzt in einem nach wie vor ausgeprägte Benachteiligungsgefühl. So geben 43 Prozent der Ostdeutschen an, sich als Bürger:innen zweiter Klasse zu fühlen. Mathias Brandt
Infografik: Ostidentität auch 33 Jahre nach Wende weiter stark | Statista


Der Osten verdient immer noch schlechter
Auch 33 Jahre nach der Wende ist Deutschland weiter geteilt, zumindest in wirtschaftlicher Hinsicht. So liegt das monatliche Bruttoarbeitsentgelt (Median) von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten laut Daten der Bundesagentur für Arbeit im Osten rund 17 Prozentpunkte unter dem des Westens. Schlusslicht ist Mecklenburg-Vorpommern mit 2.785 Euro - das sind 469 Euro weniger als im Einkommensschwächsten Westbundesland, Schleswig-Holstein.


Am besten verdienen Deutschlandweit die Menschen in Hamburg und Baden-Württemberg. Warum es zwischen alten und neuen Bundesländern ein Einkommensgefällt gibt hat kürzlich der mdr aufgeschrieben. "Das liegt unter anderem an den kleineren Betrieben im Osten, anderen Wirtschaftssektoren und am niedrigeren Preisniveau. Aber auch die Deindustrialisierung nach der Wiedervereinigung wirkt nach." Als weiterer Grund gilt, dass der gewerkschaftliche Organisationsgrad auf dem früheren DDR-Gebiet niedriger ist - daraus folgt, "dass relativ viele Firmen im Osten nicht tarifgebunden" sind.
Infografik: Der Osten verdient immer noch schlechter | Statista


Der Stand der wirtschaftlichen Einheit
Die ostdeutschen Bundesländer können auch 33 Jahre nach der Wiedervereinigung wirtschaftlich in absehbarer Zeit nur zu den schwächeren Westländern aufschließen. In vielen Bereichen ist der Abstand noch groß, wie die Statista-Berechnung auf Basis von Daten des Berichts der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit zeigt. Unter anderem falle schwer ins Gewicht, dass die Pro-Kopf-Investitionen in Ausrüstungen wie Maschinen oder Produktionsanlagen im ostdeutschen Durchschnitt zuletzt gerade einmal gut 64 Prozent des Westniveaus betrugen.


Dadurch könne die Industrie in den kommenden Jahren wenig dazu beitragen, dass sich der Osten wirtschaftlich stark weiterentwickelt. Zudem sei problematisch, dass es im Osten insgesamt zu wenig Personal im Bereich Forschung und Entwicklung ("FuE") gäbe. Viele Unternehmen hätten nur wenig Mitarbeiter, die mit der Entwicklung von neuen Produkten und Verfahren befasst seien. Weiterhin liegt die Arbeitslosenquote noch immer über der im Westen, nachdem sie in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gesunken ist. Dass die Wirtschaft in Ostdeutschland in vielen Bereichen noch nicht vollständig zu der im Westen aufschließen konnte, hat unter anderem auch mit der Bevölkerungsdichte zu tun. Mathias Janson
Infografik: Der Stand der wirtschaftlichen Einheit | Statista


Im Osten fehlen besonders viele Handwerks-Lehrlinge
Die Lehrlingskrise im deutschen Handwerk ist in Ostdeutschland besonders ausgeprägt. So kommen rechnerisch in Brandenburg etwa nur 19,9 Lehrlinge auf 100 Handwerksbetriebe – in Bremen sind es dagegen 50,7 Lehrlinge. Der Mangel verschärft sich in Deutschland seit Jahrzehnten: Seit 1985 ist der Lehrlingsbestand im Handwerk um 49,3 Prozent zurückgegangen – von rund 690.000 auf knapp 350.000. Um den Mangel an Lehrlingen im Handwerk in Deutschland zu beheben, sind Handwerkspräsident Jörg Dittrich zufolge somit umfassende Maßnahmen erforderlich, die von der Förderung inländischer Fachkräfte bis hin zur Reform der Sozialversicherung reichen.

Zu viele junge Menschen brächen zudem die Schule ohne Abschluss ab und an Gymnasien sei es "immer noch so, dass die Schülerinnen und Schüler vor allem eine Studienberatung erhalten und die Perspektiven beruflicher Bildung gar nicht vorkommen", kritisierte der ZDH-Präsident. Trotz des Lehrlingsproblems ist das Handwerk, nach dem Bereich Industrie und Handel, nach wie vor der zweitgrößte Bereich nach Anzahl der Auszubildenden in Deutschland. Das mit Abstand ausbildungsstärkste Gewerbe im Handwerk ist das Elektro- und Metallgewerbe mit rund 184.700 Auszubildenden. Im Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe sind hingegen lediglich knapp ein Prozent der Auszubildenden innerhalb des Handwerks tätig. Mathias Janson
Infografik: Im Osten fehlen besonders viele Handwerks-Lehrlinge | Statista

Mehr Umzüge von West nach Ost als umgekehrt
Die Binnenwanderung zwischen Ost- und Westdeutschland war lange Zeit sehr unausgeglichen: 26 Jahre lang sind nach der deutschen Wiedervereinigung mehr Menschen von Ost- nach Westdeutschland gezogen. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung zeigt, sind ab dem Jahr 2017 nun jedes Jahr mehr Menschen von West nach Ost gezogen als umgekehrt. Im Jahr 2021 betrug die Differenz rund 5.600 Personen.


Die Trendumkehr betrifft jedoch nicht alle Altersgruppen. „Wanderungsverluste haben die ostdeutschen Flächenländer weiterhin bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren, bei allen anderen Altersgruppen ist der Saldo für Ostdeutschland hingegen positiv“, erklärt die Geografin Dr. Nikola Sander, Forschungsdirektorin am BiB. Außerdem gibt es regionale Unterschiede von Wanderungsgewinnern und -verlierern: Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern verzeichnen positive Wanderungssalden. Im Gegenzug verlassen immer noch mehr Menschen Sachsen-Anhalt und Thüringen in Richtung Westen.
Infografik: Mehr Umzüge von West nach Ost als umgekehrt | Statista

Im Osten sind die Wege weiter
Dass die Wirtschaft in Ostdeutschland auch 30 Jahre nach der Deutschen Einheit in vielen Bereichen noch nicht vollständig zu der im Westen aufschließen konnte, hat unter anderem auch mit der Bevölkerungsdichte zu tun. Wie die Statista-Grafik auf Basis von iwd-Daten zeigt, ist der Osten dünner besiedelt. Zudem ist der Anteil der Menschen, die in Städten leben, geringer.

 Experten sprechen daher von einem fehlenden Agglomerationsvorteil. Dieser Begriff meint, dass verschiedene Standortvorteile fehlen, etwa kurze Wege zwischen verbundenen Unternehmen, die gute Verfügbarkeit spezialisierter Dienstleister oder die Attraktivität für qualifizierte Arbeitskräfte. Gerade aufgrund solcher Vorteile seien die Metropolen „bevorzugte Standorte für innovative, junge Firmen, die als Motoren der Wirtschaftsentwicklung gelten“.
Infografik: Im Osten sind die Wege weiter | Statista
 


Das Heizungsgesetz hat der Bereitschaft zur Transformation massiven Schaden zugefügt!
Politikberater sieht Mängel in der Gesetzgebung, Kommunikation, Verfassungskonformität und Sinnhaftigkeit. Spätestens mit dem Heizungsgesetz wurde der Bereitschaft zur Mitwirkung an der sozial-ökologischen Transformation in Deutschland massiv geschadet - und eine Trendumkehr in der Motivation zur Beteiligung an Veränderung eingeleitet. Diese Auffassung vertritt der Politikberater Dennis Riehle (Konstanz).


Nach seiner Auffassung ist das Gebäudeenergiegesetz nicht nur eine kommunikative Katastrophe, sondern auch ein Ausdruck einer immensen Distanz zwischen Politik und Volk: "Man merkt an der Gesetzgebung und den Inhalten dieses Gesetzes die völlige Entfremdung der Berliner Bubble von der Wirklichkeit. Auch wenn die Ampel-Koalition nun betont, das Gesetz massiv entschärft zu haben und damit Ausnahmen und Übergangsregelungen entstehen, bleibt die Verunsicherung in der Bevölkerung massiv.

Dies liegt nicht zuletzt daran, dass man sich auf eine Fokussierung auf die Wärmepumpe geeinigt hat, die gerade in Alt- und Bestandsbauten ohne eine immense Investition in energetische Sanierung kaum wirtschaftlich betrieben werden kann. Teilweise werden in kleinen Häusern Aufwendungen von mehr als 100.000 Euro notwendig, teilweise bis zu einem Drittel des Gebäudewertes. Daneben kann der Stromverbrauch um den Faktor vier oder fünf ansteigen. Auch über diese Betriebskosten spricht kaum jemand.

 

Die Amortisationszeit solch eines Gerätes verlängert sich damit ins Unendliche - und ist weder finanziell lohnenswert, noch erreicht es den gewünschten Effekt in Sachen Klimaschutz, wie die jüngsten Erhebungen zu den potenziellen Einsparungen an CO2 durch das Wärmegesetz belegen. Nicht nur deshalb muss sich mancher bescheidene Eigenheimbesitzer auch um seine Altersvorsorge fürchten - und fühlt sich verständlicherweise überfordert. Und selbst die von der Regierung immer wieder betonte Streckung der Fristen wird diese Sorgen kaum nehmen, denn in den kommenden Jahren werden viele Heizkessel in Deutschland die 30-jährige Betriebslaufzeit erreichen und somit verpflichtend gewechselt werden müssen.


Entsprechend manövrieren SPD, Grüne und FDP viele Haushalte sehenden Auges in eine wirtschaftlich existenzielle Not, manches Mal sogar in die Frage, ob Zwangsverkäufe nötig werden. Und all das neben dem Geisterfahrerkurs, mit dem sie die Bundesrepublik in eine Sackgasse einbiegen lassen, wodurch wir auch international weitgehend isoliert sind. Das hängt nicht zuletzt auch damit zusammen, dass das Energiewendekonzept in sich weitgehend unschlüssig ist und an markanten Stellen von einer Doppelmoral des Atomausstiegs einerseits und des Anheizens der Kohleverstromung andererseits geprägt wird“, meint der Journalist vom Bodensee.  


"Denn auch wenn eine Technologieoffenheit versprochen wurde, so ist sie doch in der Praxis nur in den seltensten Fällen tatsächlich erreichbar. Immerhin werden gerade in den ländlichen Regionen keine Wärmenetze aufgebaut werden. Hinzu kommt, dass die Versorgung mit Wasserstoff oder Biomethan nur bedingt breitflächig verfügbar sein wird. Pelletheizungen mögen eine Alternative sein, sind allerdings durch den großen Raum, der für die Lagerung der Energieträger gebraucht wird, oftmals auch deshalb untauglich, weil eine hochfrequente Reinigung nicht nur teuer, sondern aufwendig ist. Unbeantwortet geblieben ist auch die Frage, wer die extrem hohe Zahl an Heizungstauschen und Neueinbauten überhaupt schultern soll.


Es fehlt schon jetzt schon in der Peripherie an Handwerkern, an Energieberatern und an der Möglichkeit der Kommunen, Nah- und Fernwärmekonzepte umzusetzen. Kaum einer der einfachen Bürger versteht die voreilig mit der Brechstange durchgeführte Hauruckaktion, die möglicherweise auch deshalb notwendig wurde, weil man befürchten muss, dass das Bündnis nach der nächsten Bundestagswahl nicht mehr die nötige Mehrheit erreicht. Schlussendlich ist das gesamte Vorhaben auch verfassungsrechtlich höchst bedenklich. Immerhin konnte bisher nicht belegt werden, dass der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit eingehalten wurde.


Hierfür wäre notwendig gewesen, zu prüfen, ob es mildere Mittel gibt, um das gleiche Ziel zu erreichen. Auch ist umstritten, inwieweit die Ausgaben für diese Wärmewende in irgendeiner Relation zu dem Output stehen, der mit Blick auf die Emissionen erreicht werden kann. Die eklatante Beschneidung von Eigentumsrechten kommt obendrein. Man hat offenbar auf eine Symbolpolitik gesetzt, deren Sinnhaftigkeit umstritten ist - und von der nur marginale Effekte auf die Umwelt zu erwarten sind. Das auch deshalb, weil die Umweltbilanz des Herstellungsprozesses von Wärmepumpen nicht wirklich überzeugen kann.


Viel zu wenig wurde an Mitteln bereitgestellt, um die Erforschung und Verbesserung von neuartigen Energieträgern zu fördern und voranzutreiben. Und selbst, wenn man sich nun um einen umfassende Mechanismus zum sozialen Ausgleich bemüht, wird man mit gesundem Menschenverstand nicht nachvollziehen können, warum Deutschland langfristig bis zu eine Billion Euro für sein Vorhaben aufwenden wird - nahezu vollständig aus den Taschen des kleinen Mannes -, während ansonsten niemand auf dem Globus auf die Idee kommt, Öl und Gas derart reflexartig und ohne atmendes Konzept für die Bereitschaft zu Innovation und Entwicklung zu verbannen.

Letztlich hat es das Klima aus Sicht der Bevölkerung deutlich weniger eilig als die deutsche Regierung. Dass wir uns erneut zu einem Vorreiter aufschwingen wollen, dem am Ende aus Vernunftgrünen aber doch niemand folgt, scheint ein Stück weit in unserer DNA und Mentalität zu liegen. Wir täten daher gut daran, von diesem hohen Ross herabzusteigen.", meint der 38-jährige Berater für Nachhaltige Entwicklung und Change Management.  

 


Festwochenende erzielt fast 4000 Euro Erlös und Spenden für die Menschen in der Ukraine, Syrien und in der Türkei
Stolze 3.993,20 Euro kamen beim zweitägigen Fest der Evangelischen Auferstehungsgemeinde Duisburg Süd am letzten Septemberwochenende an Erlösen und Spenden zusammen. Das Geld kommt nun Menschen in der Ukraine, Syrien und in der Türkei zugute. 

Unter dem Motto „Vielfalt leben – Hoffnung teilen – das Leben feiern!“ nahm das Programm Besucherinnen und Besucher des Festes mit Musik und Tanz und der Küche aus vielen Ländern auf eine „kulturelle Reise rund um die Welt“ mit. Pfarrer Rainer Kaspers hatte Gruppen aus diesen Ländern gebeten, landestypische Speisen für das Fest vorzubereiten und zu verkaufen. Die dafür benötigten Lebensmittel kamen als Spenden aus der Gemeinde.  

Der Kassensturz nach dem Fest zeigt jetzt, dass der Erlös sich sehen lassen kann: Beim Verkauf der Speisen der Gruppe der Hüttenheimer Moscheegemeinde kamen 1.000 Euro zusammen, die nun bestimmt sind für die Anschaffung von Wohncontainern für die Erdbebenopfer in der Türkei.  


Der Erlös in Höhe von 690 Euro aus dem Verkauf der Speisen der syrisch-orthodoxen Gemeinde ist bestimmt für die Anschaffung von neuem Schulmaterial für Kinder in Aleppo, das dort nach dem Erdbeben dringend benötigt wird. Der Erlös in Höhe von 706 Euro aus dem Verkauf der Speisen der die russisch-ukrainische Gemeindegruppe ist bestimmt für die Kirchengemeinden in der Ukraine, die Binnenflüchtlinge aufnehmen und versorgen.


Darüber hinaus konnte durch verschiedene Aktionen und der Verkauf von Suppe, Kaffee und Kuchen ein weiterer Gewinn in Höhe von 1.597,20 Euro erzielt werden. Der wird aufgeteilt und geht an das Ukrainische Rote Kreuz und an das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe mit den Stichworten „Erdbebenopfer Syrien“ und „Erdbebenopfer Türkei“. „Auch können wir uns darüber hinaus über eine Kollekte in Höhe von 564,93 Euro freuen, die am Sonntag im Erntedankfamiliengottesdienst eingesammelt wurde“ bemerkt Pfarrer Rainer Kaspers. Diese Summe geht an die Aktion „Brot für die Welt“.

„Es war ein buntes, musikalisches und fröhliches Fest mit vielen Höhepunkten“ fasst Pfarrer Kaspers zusammen und erinnert mit Dank „an alle, die durch ihren ehrenamtlichen Einsatz oder durch Kuchenspenden zum Erfolg des Festes beigetragen haben, aber auch an die Teams unserer Kitas und an unsere Kirchenmusikerin.“  Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.evaufdu.de.

Foto: www.evaufdu.de  



VHS-Angebot: Neurolinguistisches Programmieren im Beruf als intensive Bildungswoche

Die Volkshochschule Duisburg bietet von Mittwoch, 4. Oktober bis Freitag, 6. Oktober, täglich von 9.30 bis 16 Uhr im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte ein intensives Blockseminar an. Die Teilnehmenden können lernen, wie sie mit den Grundtechniken des Neurolinguistischen Programmieren (NLP) in normalen Gesprächssituationen und in der einfachen Einzelberatung beispielsweise gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern oder Kunden erforderlich sind.


Denn beruflicher Erfolg braucht neben Fachwissen besondere Kommunikationskompetenz, die Fähigkeit Ziele zu erreichen und das Meistern kritischer Situationen. Ziel der Fortbildung ist die Verwertbarkeit der Inhalte im beruflichen Alltag, daher werden praktische Übungen den größten Teil des Seminars ausmachen.

Neurolinguistisches Programmieren bietet wirkungsvolle Methoden, die bei der Entfaltung der persönlichen Potenziale, der Lösung von Kommunikationsstörungen und der optimalen Anpassung Ihres Verhaltens gegenüber anderen Menschen in schwierigen Situationen helfen. Das Entgelt beträgt 120 Euro; unter bestimmten Bedingungen ist eine Ermäßigung möglich. Eine Anmeldung ist erforderlich und jederzeit online unter www.vhsduisburg.de möglich. Für Rückfragen stehen Mitarbeitende der VHS unter (0203) 283-2063 oder (0203) 283-4606 zur Verfügung.  

 


Innehalten in der Gnadenkirche fällt aus Krankheitsgründen aus
Bei Kerzenschein, Musik und Stille vor Gott zur Ruhe und zu sich zu kommen. Pfarrerin Almuth Seeger, Karen Sommer-Loeffen und Pastor Roland Hölzl laden regelmäßig zum „Innehalten in der Woche“ ein. Die für den 5. Oktober bereits angekündigte Andacht muss aus Krankheitsgründen leider ausfallen. Wann das nächste ökumenische Innehalten in der Gnadenkirche Duisburg Wanheimerort ist, wissen Pfarrerin Almuth Seeger (Tel. 0203 / 770607) und Karen Sommer-Loeffen (Tel. 0203 / 727723).



Der Anteil von erwerbstätigen Müttern ist in den letzten 25 Jahren in NRW stärker als im Bundesdurchschnitt gestiegen
In Nordrhein-Westfalen ist der Anteil erwerbstätiger Frauen mit minderjährigen Kindern seit 1997 von 47,7 Prozent auf 64,8 Prozent im Jahr 2022 gestiegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Erwerbsbeteiligung damit in NRW niedriger als im Bundesdurchschnitt (1997: 57,9 Prozent; 2022: 69,4 Prozent). Der Anteil der erwerbstätigen Mütter hat sich in NRW seit 1997 um 17,1 Prozentpunkte erhöht und lag damit über dem deutschlandweiten Anstieg von 11,5 Prozentpunkten.


In der Raumordnungsregion Aachen war mit 24,4 Prozentpunkten (von 43,3 Prozent im Jahr 1997 auf 67,7 Prozent im Jahr 2022) der Anstieg der Erwerbsbeteiligung von Müttern mit minderjährigen Kindern deutschlandweit am höchsten.  Diese und weitere Ergebnisse haben die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder in einer neuen StoryMap zum Thema „Familie und Erwerbstätigkeit” veröffentlicht. Die Anwendung visualisiert mit interaktiven Karten und Infografiken ausgewählte Ergebnisse des Mikrozensus zur Veränderung von Familienstrukturen und der Erwerbstätigen- und Vollzeitquoten von Müttern und Vätern im Zeitraum von 1997 bis 2022.


Die Kartendarstellungen bieten neben Ergebnissen für die Bundesländer und Deutschland auch regionale Ergebnisse bis auf die Ebene der 96 Raumordnungsregionen. Regionale Trends sind aufgrund von Farbgebungen direkt erkennbar; die Werte für einzelne Regionen lassen sich gezielt auswählen. Schieberegler ermöglichen auf allen Karten dynamische Wechsel zwischen den Ergebnissen von 2022 und 1997 und visualisieren den strukturellen Wandel im Zeitverlauf. Alle Ergebnisse stehen zudem als Excel-Dateien zum Download bereit. Weiterführende Informationen zur Methodik sind in der Anwendung verlinkt. Die neue StoryMap kann im Statistikportal unter https://storymap-familie-erwerbstaetigkeit.statistikportal.de abgerufen werden. (IT.NRW)

Erwerbstätigkeit von Müttern gleicht sich deutschlandweit immer mehr an
StoryMap der Statistischen Ämter zeigt regionale Veränderungen zwischen 1997 und 2022 basierend auf Daten aus dem Mikrozensus Im Jahr 2022 waren in Deutschland etwa 7 von 10 Müttern mit Kindern unter 18 Jahren erwerbstätig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg der Anteil erwerbstätiger Frauen mit minderjährigen Kindern seit 1997 von 58 % auf 69 %. Gleichzeitig haben sich regionale Unterschiede in diesen 25 Jahren deutlich verringert: Die Erwerbstätigenquoten der Mütter in West- und Norddeutschland näherten sich den nach wie vor höheren Quoten der Mütter in Ost- und Süddeutschland an.


Preise für Haushaltsenergie stagnieren auf hohem Niveau
Die Mieten und Wohnungsnebenkosten steigen weiter kontinuierlich und relativ gemäßigt - die Kosten für Haushaltsenergie sind hingegen seit Beginn vergangenen Jahres sprunghaft angestiegen und verharren derzeit auf sehr hohem Niveau. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts zeigt, hat der entsprechende Index deutlich zugelegt und liegt im August 2023 immer noch um rund 11 Prozent über dem Niveau des August 2022.


Die Unsicherheiten auf den Energiemärkten und die angespannte Versorgungslage mit Erdgas seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben laut Statistischem Bundesamt zu den hohen Energiepreissteigerungen beigetragen. 2020 waren die Preise noch deutlich eingebrochen, was unter anderem am Rückgang des Ölpreises lag. Mittlerweile haben Öl- und Heizölpreise das Vor-Corona-Niveau deutlich überschritten.


In der Position Haushaltsenergie werden alle Energieträger zusammengefasst, die die Privathaushalte zum Kochen, Heizen, für die Beleuchtung oder den Betrieb von Haushaltsgeräten benötigen. Den größten Anteil haben hier Strom, Gas, Heizöl und die Fernwärme. Die Verbraucherpreise für Wohnungsnebenkosten sind seit Jahresbeginn ebenfalls deutlich angestiegen und lagen im August 2023 um 4,5 Prozent über dem Niveau des August 2022.


Sie beinhalten die Wasserver- und -entsorgung, Müllabfuhr und weitere Aufwendungen, die der Vermieter auf den Mieter umlegen kann. Dazu gehören die Kosten für Grundsteuer, Gartenpflege, Gebäudereinigung, Wartung von Aufzügen o.Ä., Straßenreinigung und Schornsteinfeger. Auch die Mieten steigen, hier sind aber keine gravierenden Preissprünge zu beobachten: Beim Index der Nettokaltmieten ist seit Anfang 2019 ein nahezu konstanter Aufwärtstrend zu beobachten.


Aktuell liegt er im August 2023 bei einem Wert von 105,3 Punkten (+2,1 Prozent über dem Niveau des August 2022). Bei der Entwicklung gilt es allerdings zu bedenken, dass der Immobilienmarkt als träge gilt und oft erst Monate oder Jahre später auf Entwicklungen und Veränderungen reagiert. Weitere Informationen zum Thema liefert das Statista DossierPlus zur Mietpreisentwicklung in Deutschland. Enthalten sind u. a. Daten zur Mietpreisentwicklung der letzten zehn Jahre und ein Ausblick auf künftige Entwicklungen.
Infografik: Preise für Haushaltsenergie stagnieren auf hohem Niveau | Statista

Wo WG-Mieten besonders teuer/günstig sind
Wohngemeinschaften sind für viele Studenten eine Möglichkeit, aus dem Elternhaus auszuziehen. Angesichts hoher Mieten dürfte dies für viele jedoch schwierig sein. Wie diese Statista-Grafik auf Basis von Daten des Wohnungsmarktanalysten Empirica zeigt, liegen die Warmmieten für ein unmöblierten WG-Zimmers, das zwischen 10 m² und 30 m² groß ist, in den beliebten Metropolen zwischen 490 und 650 Euro.


Vergleichsweise geringe WG-Mieten gibt es dagegen in viele ostdeutschen Städten, wie etwa Magdeburg, Halle an der Salle oder Erfurt. Die Finanzierung eines Studiums ist für viele Studenten eine Herausforderung. Eine finanzielle Hilfe stellt dabei das Bundesausbildungsförderungsgesetz - kurz BAföG - dar. Die Anzahl der BAföG-geförderten Studenten (Bundesausbildungsförderungsgesetz) lag im Jahr 2020 bei rund 465.500 Studierenden.

Der durchschnittliche monatliche BAföG-Förderbetrag lag im gleichen Jahr bei 574 Euro. Die meisten Empfänger des Deutschlandstipendiums gab es im Jahr 2020 mit insgesamt 4.763 Stipendiaten in Nordrhein-Westfalen. In diesem Bundesland waren zudem die Ausgaben mit rund 5,2 Millionen Euro für Empfänger des Deutschlandstipendiums am höchsten.
Infografik: Wo WG-Mieten besonders teuer/günstig sind | Statista

Macht Geld glücklich?
Die Frage, ob Geld glücklich macht, beschäftigt die Menschheit vermutlich bereits solange es dieses Zahlungsmittel gibt. Die Statista-Grafik versucht, sich einer Antwort darauf anzunähern. Datenbasis sind einerseits die von den Ländern erzielten Punkte beim World Happiness Index (X-Achse des Diagramms) und andererseits deren jeweiliges Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (Y-Achse des Diagramms). Wie die Verteilung der Länder anhand der grünen Punkte und die zugehörige rote Trendlinie anzeigen, gibt es eine Korrelation – also einen statistischen Zusammenhang – zwischen den Variablen.


Je höher das BIP pro Kopf eines Landes ausfällt, desto mehr Punkte hat es tendenziell im World Happiness Index erreicht. Die Korrelation erreicht den Wert 0,69 – er steht für einen starken Zusammenhang. Im Einzelfall gibt es jedoch Abweichungen und Ausreißer. So ist das BIP pro Kopf von Hongkong (HK) mit 49.700 US-Dollar relativ hoch, die Glücksindex-Punkte mit 5,31 aber relativ gering. Viele Länder mit einem ähnlichen Glücksindex-Punkten weisen lediglich ein BIP pro Kopf von unter 10.000 US-Dollar aus. Und Luxemburg hat das höchste BIP pro Kopf (rund 128.000 US-Dollar), liegt aber beim Glücksindex-Ranking nur auf Platz neun.


Finnland hingegen führt das Glücksindex-Ranking an mit einem BIP/Kopf von rund 51.000 US-Dollar. Afghanistan ist das Schlusslicht im Glücks-Index, wird beim BIP/Kopf aber noch von fünf anderen Ländern unterboten. Der World Happiness Report 2023 beinhaltet Rankings zur nationalen Zufriedenheit von 137 Ländern, welche jedes Jahr auf Basis von Umfragen des Instituts Gallup in den USA erstellt werden. Gemessen werden sechs Schlüsselfaktoren: soziale Unterstützung, Einkommen, Gesundheit, Freiheit, Großzügigkeit und die Abwesenheit von Korruption.

In die Auswertung fließen die Daten der vergangenen drei Jahre ein. Das Bruttoinlandsprodukt wiederum bezeichnet den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die im betreffenden Jahr innerhalb der Landesgrenzen hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Es gilt als wichtiger Indikator für die Wirtschaftskraft eines Landes. Für die Errechnung des BIP pro Kopf wird es durch die Anzahl der jeweiligen Einwohner der Länder geteilt.

Infografik: Macht Geld glücklich? | Statista