'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    41.Kalenderwoche: 11. Oktober
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Donnerstag, 12. Oktober  2023

Regattabahn Duisburg wird für 30 Millionen Euro saniert
Beginn der Modernisierung der Regattabahn Duisburg: Investition in die Zukunft des Sports
Oberbürgermeister Sören Link, Sportdezernent Martin Linne und DuisburgSport-Betriebsleiter Jürgen Dietz haben heute (11. Oktober) den Startschuss zur Modernisierung der Regattabahn Duisburg gegeben. Die Regattabahn Duisburg ist seit 1935 der Schauplatz für nationale und internationale Wettkämpfe in Disziplinen wie Ruder- und Kanurennsport, Triathlon und Freiwasserschwimmen. Ihr erstklassiger Ruf wurde jüngst bei der Kanu-Weltmeisterschaft im August 2023 bestätigt.

Um ihre herausragende Stellung auch in Zukunft zu sichern, hat die Stadt Duisburg ein Modernisierungsprojekt mit einem voraussichtlichen Gesamtbudget von rund 30 Millionen Euro ins Leben gerufen. Das Gesamtbudget beinhaltet eine Landesförderung von 12 Millionen Euro, wodurch die Maßnahme unterstützt wird.

Visualisierung des Projekts

Oberbürgermeistert Sören Link: „Fast fünf Jahrzehnte nach der Errichtung des Regattahauses und der Tribüne im Jahr 1979 ist es Zeit für eine Modernisierung, die den heutigen internationalen Standards und den Erwartungen an eine Sportstadt gerecht wird. Unsere Investitionen sind nicht nur ein Beitrag zur Aufwertung der sportlichen Infrastruktur, sie symbolisieren auch unser Bekenntnis zur Förderung von Nachhaltigkeit und Inklusion im Sport und bekräftigen unsere Ambitionen, auch in Zukunft Gastgeber für Wettkämpfe von weltweitem Renommee zu sein.“


Die Planungen der Stadt nehmen durch den Start der Bauarbeiten sowohl zeitlich als auch inhaltlich konkrete Formen an. Ziel ist es, bis zu den World University Games 2025 eine rundum erneuerte Sportstätte zu präsentieren. „Der erste Schritt wird nun nach der vollständigen Entkernung des Regattahauses und des Zielturms der Abriss sein, womit wir dann die heiße Phase dieses Großprojektes einleiten.“ so Sportdezernent Martin Linne.

Die Tribüne hingegen bleibt zum überwiegenden Teil erhalten und wird gründlich saniert. Hierdurch sorgt unter anderem künftig eine neue Überdachung für zusätzlichen Komfort der Zuschauenden. Neu dazu kommt eine Lagerhalle für Boote und diverses Technikequipment. Ein zusätzliches, zweistöckiges Gebäude wird der wettkampfkonformen Vermessung der startenden Boote dienen. Hintergrund der geplanten Modernisierung ist der überholte Zustand des gegenüber dem Bundes- und Landesleistungszentrums auf der Westseite gelegenen Verwaltungs- und Funktionsgebäudes. Aus gestalterischer, qualitativer, funktioneller und energetischer Sicht entspricht es altersbedingt nicht mehr den heutigen Anforderungen und Standards. Auch die Barrierefreiheit und Nutzbarkeit für Menschen mit körperlichen Einschränkungen ist nicht zeitgemäß.

Oberbürgermeister Sören Link (Dritter von rechts) und Sportdezernent Martin Linne (Zweiter von links) vor dem Bagger beim Abriss des Blocks C2, wo zukünftig die Lagerhalle für Boote und diverses Technikequipment geplant ist.

Präsidentin von der Leyen zu Terroranschlägen in Israel: Europa steht Israel zur Seite
Im Beisein des israelischen Botschafters bei der EU, Haim Regev, hat das Kollegium der EU-Kommission bei seiner wöchentlichen Sitzung mit einer Schweigeminute den Opern der Terroranschläge in Israel gedacht. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte: „Letzten Samstag, zu Beginn des Sabbats, wachte die ganze Welt in Entsetzen auf. Hunderte unschuldige Menschen wurden kaltblütig ermordet. Terroristen der Hamas töteten Frauen und Kinder in ihren Häusern.

Sie machten Jagd auf Hunderte von jungen Männern und Frauen, die gerade das Leben und die Musik feierten. Sie nahmen Hunderte von Unschuldigen als Geiseln, deren Schicksal noch ungewiss ist. Diese Unschuldigen wurden aus einem einzigen Grund getötet. Weil sie jüdisch sind und im Staat Israel leben. Dieses uralte Übel erinnert uns an unsere dunkelste Vergangenheit und erschüttert uns im Kern unseres Daseins. Wir müssen diesen Schrecken klar beim Namen nennen. Es handelt sich um Terrorismus. Und es handelt sich um einen kriegerischen Akt.“

Zu humanitärer Hilfe und Zahlungen der EU
Die Kommissionpräsidentin sagte: „Dieser Terrorakt der Hamas ist durch nichts zu rechtfertigen. Er hat nichts mit den legitimen Bestrebungen des palästinensischen Volkes zu tun. Der Schrecken, den die Hamas entfesselt hat, wird zu mehr Leid für unschuldige Palästinenser führen. Nur die Hamas ist für ihr Handeln verantwortlich.
Unsere humanitäre Unterstützung für das palästinensische Volk wird nicht infrage gestellt. Dennoch ist es wichtig, dass wir unsere finanzielle Unterstützung für Palästina sorgfältig überprüfen. Die Hamas oder andere terroristische Organisation wurden nie von der EU finanziell unterstützt und werden das auch in Zukunft nicht. Wir werden nun das gesamte Unterstützungsportfolio angesichts der Situation vor Ort erneut überprüfen.“


Zu Auswirkungen auf die Region
„Die derzeitige Situation wird außerdem erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Region haben. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass sich die Lage nicht weiter destabilisiert, auch im Hinblick auf die laufende Annäherung zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn. Wir müssen auch das Verhalten des Iran angesichts seiner langjährigen Unterstützung der Hamas genau beobachten.

In den kommenden Tagen müssen wir geeint auftreten und koordiniert handeln. Aber meine Botschaft ist klar. Europa steht Israel zur Seite. Europa steht hinter seinem Freund und Partner“, bekräftigte Präsidentin von der Leyen.



Absolventinnen und Absolventen der lehramtsbezogenen Masterstudiengänge können sich ab sofort um einen Ausbildungsplatz im Vorbereitungsdienst bewerben
Seit dem 5. Oktober 2023 und noch bis zum 15. November 2023 ist das Onlineportal SEVON - Seminareinstellung Online NRW geöffnet. Dort können sich angehende Lehrkräfte um einen Ausbildungsplatz im Vorbereitungsdienst in Nordrhein-Westfalen bewerben, nachdem sie ihr Masterstudium erfolgreich beendet haben. Der Vorbereitungsdienst beginnt dann am 1. Mai 2024.  


Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller: „Wir freuen uns über die Lehramtsstudierenden, die ihr Studium erfolgreich absolviert haben und nun bereit sind für den nächsten Schritt. Um allen einen Ausbildungsplatz im Vorbereitungsdienst anbieten zu können, hat das Land vorgesorgt. Wir bieten jeder Bewerberin und jedem Bewerber eine Ausbildungsplatzgarantie, sofern sie beziehungsweise er sich form- und fristgerecht bewirbt. Unsere Schulen freuen sich auf den gut ausgebildeten Lehrkräftenachwuchs.“  


Für die Ausbildung stehen landesweit 33 Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung mit 106 lehramtsbezogenen Seminaren zur Verfügung. Je nach Einstellungstermin (jeweils zum 1. Mai und 1. November) werden zwischen 3.000 und 4.000 Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter in den Vorbereitungsdienst eingestellt. Dabei wünschen sich viele angehende Lehrkräfte, ihren Vorbereitungsdienst in bestimmten Regionen absolvieren zu können.


Um diesen Wünschen nachzukommen, haben die Bewerberinnen und Bewerber die Möglichkeit, bis zu vier Orte anzugeben, an denen sie ausgebildet werden möchten.   „Zugleich finden angehende Lehrerinnen und Lehrer”, so Ministerin Feller, „überall in Nordrhein-Westfalen gute Bedingungen für ihre praktische Lehrerausbildung. Deshalb ermutige ich Bewerberinnen und Bewerber ausdrücklich, auch neugierig auf die Regionen unseres Landes zu sein, die sie noch nicht so gut kennen. Ein neues Umfeld eröffnet oftmals ganz neue Perspektiven.”  

Um den angehenden Lehrkräften den Übergang zwischen Studium und Vorbereitungsdienst zu erleichtern, hat das Land weitere Maßnahmen auf den Weg gebracht. Mit fast allen lehrkräftebildenden Universitäten des Landes wurden Vereinbarungen getroffen, die eine Einstellung in den Vorbereitungsdienst auch dann ermöglichen, wenn die Bewerberinnen und Bewerbern ihr Studium erfolgreich abgeschlossen haben, aber noch kein Masterzeugnis vorlegen können.  Ministerin Feller abschließend: „Ich wünsche allen angehenden Lehrerinnen und Lehrern schon jetzt einen guten Start in den Vorbereitungsdienst und viel Erfolg für diese besonders spannende Ausbildungsphase.”


Nachhaltige Stromproduktion am Standort Duisburg von thyssenkrupp Steel: Neue Mikro-Dampfturbine wandelt Prozessdampf in elektrische Energie um
Die Mikro-Dampfturbine wird auf dem Dach der Heizzentrale bei thyssenkrupp Steel in Hamborn installiert. Sie nutzt den bei der Stahlherstellung entstehenden Dampf, um diesen in elektrische Energie umzuwandeln. Nach Inbetriebnahme wird die Anlage rund 1.800 MWh Strom pro Jahr erzeugen. Das Projekt ist ein weiterer Baustein zur effizienten Nutzung von Prozessgasen bei thyssenkrupp Steel.  


Auf dem Dach der Heizzentrale von thyssenkrupp Steel in Duisburg-Hamborn wandelt eine Turbine in Zukunft Prozessdampf in elektrische Energie um. Heute wurde die 5 Tonnen schwere Mikro-Dampfturbine mithilfe eines Autokrans an ihren Bestimmungsort gehoben. Die innovative Technologie nutzt den Dampf, der auf dem Dach der Heizzentrale Hamborn zusammengeführt wird: Hier wird mithilfe eines Dampfdruckreglers der entstehende Netzdampfdruck von ca. 13 bar auf den erforderlichen Betriebsdruck von ca. 2,2 bar reduziert.


Die Mikro-Dampfturbine nutzt die potentielle Energie des Dampfes, die bei der herkömmlichen Dampfdruckreduzierung sonst nicht genutzt werden würde, um ein Turbinenrad anzutreiben und somit über einen Generator elektrischen Strom zu erzeugen. Die Mikro-Dampfturbine wurde von der Firma Turbonik in Zusammenarbeit mit Fraunhofer Umsicht entwickelt und unter anderem 2018 mit dem Innovationspreis der deutschen Wirtschaftsvereinigung Stahl ausgezeichnet.


„Die neue Mikro-Dampfturbine wird in Zukunft rund 1.800 MWh pro Jahr elektrischen Strom erzeugen. Das entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 420 Vier-Personen-Haushalten“, so Stefan Saalberg, thyssenkrupp Steel. „Damit ist sie ist eine weitere innovative Idee, die wir bei thyssenkrupp Steel nutzen, um unsere Prozesse zu optimieren und damit auch im Rahmen der herkömmlichen Stahlerzeugung an möglichst vielen Stellen CO2 einzusparen.“

Als integriertes Hüttenwerk werden bei thyssenkrupp Steel mit verschiedenen Verfahren entstehende Hüttengase aus Kokerei und Hochofen in den Kraftwerken umgewandelt und zur Erzeugung von Wärme und Strom eingesetzt. Die Mikro-Dampfturbine zur ressourcenschonenden und kostengünstigen Stromerzeugung ist somit ein weiterer Baustein zur effizienten Nutzung von Energie die bei der Stahlherstellung.

 Eine neue Mikro-Dampfturbine wurde heute bei thyssenkrupp Steel auf dem Dach der Heizzentrale Hamborn installiert. Ihre innovative Technologie nutzt bei der Stahlherstellung entstehenden Dampf, um diesen in elektrische Energie umzuwandeln.

 

SpardaSpendenWahl 2023 – Gewinnerschulen kommen in die Filiale
14 Schulen aus Duisburg und Umgebung mit insgesamt 29.500 Euro ausgezeichnet

Über 215.000 Stimmen für insgesamt 488 herausragende Schulprojekte – das ist die hervorragende Bilanz der diesjährigen SpardaSpendenWahl. Unter dem Motto „Unsere Schulgemeinschaft (er)leben“ konnten Projekte teilnehmen, die das Miteinander fördern. Zu den Gewinnern gehören auch 14 Schulen aus Duisburg und Umgebung. Sie erhalten eine Förderung von insgesamt 29.500 Euro über die Reinerträge des Gewinnsparvereins bei der Sparda-Bank West. Dies am Mittwoch, 18. Oktober um 13 Uhr  in der Filiale der Sparda-Bank im Mercator One Mercatorstraße 1b, 47051 Duisburg.

Dominik Kanders, Filialleiter der Sparda-Bank in Duisburg, und Natalie Hampf, stellvertretende Filialleiterin vor Ort, überreichen nun den Lehrern und Schülern bei der offiziellen Übergabe der Zuwendungen einen symbolischen Scheck. Die Gewinner vor Ort Hier ein Überblick über die Gewinnerprojekte in Duisburg und Umgebung:

- Kategorie „Sehr kleine Schulen“
Platz 18: GGS Auf dem Berg, Duisburg-Rheinhausen mit der „Zirkus-Projektwoche“, Zuwendungsbetrag: 2.000 Euro.
- Kategorie „Kleine Schulen“
Platz 7: GGS Hebbelstraße Duisburg mit dem Projekt „Gewaltfreie Schule zum Wohlfühlen“, Zuwendungsbetrag: 3.500 Euro.

Platz 11: Kath. Grundschule Böhmer Straße, Duisburg-Buchholz mit dem Projekt „Zirkuswoche“, Zuwendungsbetrag: 2.000 Euro.

Platz 25: Gemeinschaftsgrundschule Böhmer Straße, Duisburg-Buchholz mit dem Projekt „Gemeinsam Welten entdecken“, Zuwendungsbetrag: 2.000 Euro.

Platz 34: Mozartschule Duisburg mit dem Projekt „Chillen unterm Sonnensegel“, Zuwendungsbetrag 1.500 Euro.

Platz 36: Schule Haus Freudenberg Kleve mit dem Projekt „Unser Schülercafé für die Schulgemeinschaft“, Zuwendungsbetrag: 1.000 Euro.

Platz 41: Förderschule Am Rönsbergshof Duisburg mit dem Projekt „Rönsbi-Treff“, Zuwendungsbetrag: 1.000 Euro.

Platz 45: GGS Van-Gogh-Straße, Duisburg-Rheinhausen mit dem Projekt „Sound für die Gemeinschaft“, Zuwendungsbetrag: 1.000 Euro.

- Kategorie „Mittelgroße Schulen“
Platz 10: Kardinal-von-Galen-Gymnasium Kevelaer mit dem Projekt „Das KvGG bewegt sich - fit & gesund!“, Zuwendungssumme: 3.500 Euro.

- Kategorie „Große Schulen“
Platz 4: Gymnasium Remigianum Borken mit dem Projekt „Tag der Gemeinschaft mit der ganzen Schule“, Zuwendungsbetrag: 4.000 Euro.

Platz 8: Andreas Vesalius Gymnasium Wesel mit dem Projekt „Das große AVG Schul- und Sportfest“, Zuwendungsbetrag: 3.500 Euro.

Platz 14: Reinhard-und-Max-Mannesmann-Gymnasium mit dem Projekt „von- und miteinander lernen“, Zuwendungssumme: 2.000 Euro.

Platz 28: Konrad-Duden-Gymnasium Wesel mit dem Projekt „Hier will ich sein, hier will ich bleiben...“, Zuwendungsbetrag 1.500 Euro.

Platz 36: Gesamtschule Hünxe mit dem Projekt „25 Jahre Gemeinsam Stark Handeln“, Zuwendungsbetrag: 1.000 Euro.

 

Telekom verbessert Mobilfunkversorgung im Stadtgebiet Duisburg
Telekom betreibt jetzt 160 Standorte im Stadtgebiet - Weitere 28 Standorte geplant

Die Mobilfunkversorgung im Stadtgebiet Duisburg ist jetzt noch besser. Die Telekom hat dafür in den vergangenen zwei Monaten einen Standort neu gebaut, einen mit LTE und einen mit 5G erweitert. Durch den Ausbau steigt die Mobilfunk-Abdeckung im Stadtgebiet in der Fläche und es steht insgesamt auch mehr Bandbreite zur Verfügung. Auch der Empfang in Gebäuden verbessert sich.  „Der Bedarf an Bandbreite nimmt ständig zu – rund 30 Prozent pro Jahr. Deshalb machen wir beim Mobilfunkausbau weiter Tempo“, sagt Maik Exner, Unternehmenssprecher Deutsche Telekom.

Status und Ausblick
Die Telekom betreibt im Stadtgebiet Duisburg jetzt 160 Standorte. Die Haushaltsabdeckung liegt bei nahezu 100 Prozent. Bis 2025 sollen weitere 28 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an 107 Funkmasten Erweiterungen mit LTE oder 5G geplant. Hierbei ist die Telekom auf die Zusammenarbeit mit den Kommunen oder Eigentümer*innen angewiesen, um notwendige Flächen für neue Standorte anmieten zu können.

Wer eine Fläche für einen Dach- oder Mast-Standort vermieten möchte, kann sich an die Deutsche Funkturm wenden: www.dfmg.de/standortangebot. Die Deutsche Funkturm baut die Mobilfunkstandorte der Telekom. Aktuell hat die Telekom mehr als 35.000 Mobilfunkstandorte in Betrieb. Zusätzlich baut das Unternehmen jährlich rund 1.500 neue Standorte. Wer mehr über die Verfügbarkeit von Mobilfunk an seinem Wohnort erfahren will, kann sich unter www.telekom.de/netzausbau informieren. 



Jugendhilfe im Strafverfahren: Begleitung, Beratung und Betreuung erweitert  
Der Deutsche Verein legt Empfehlungen zur Umsetzung des neu gefassten § 52 SGB VIII vor. Beschuldigt in einem Jugendstrafverfahren – diese Situation löst bei jungen Menschen oft Ängste und Sorgen aus und bringt viele Fragen mit sich. Deshalb haben Jugendliche und Heranwachsende im Alter von 14 bis unter 21 Jahren, die einer Straftat verdächtigt werden, während des gesamten Jugendstrafverfahrens Anspruch auf Beratung, Betreuung und Begleitung durch die Jugendhilfe im Strafverfahren.


Diese Aufgabe folgt aus § 52 SGB VIII in Verbindung mit dem Jugendgerichtsgesetz (JGG). Durch EU-Richtlinien und das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) haben sich in den vergangenen Jahren die rechtlichen Grundlagen – und damit auch Aufgaben und Stellung der Jugendhilfe im Strafverfahren – erheblich verändert: Unter anderem wird diese nun frühzeitiger in das Ermittlungsverfahren eingebunden und soll behördenübergreifend mit vielfältigen Akteuren kooperieren.  


„Die Arbeit im Spannungsfeld zwischen Jugendhilfe und Strafjustiz ist komplex und herausfordernd. Damit tatverdächtige junge Menschen in dieser Krisensituation durch die Jugendhilfe im Strafverfahren die bestmögliche Unterstützung und Begleitung erhalten, brauchen Fachkräfte ein größtmögliches Maß an Handlungssicherheit“, sagt Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V.  


Die Empfehlungen des Deutschen Vereins geben Orientierung zu den veränderten Aufgaben, die den Fachkräften der Jugendhilfe im Strafverfahren ab dem Beginn polizeilicher Ermittlungen bis zum Abschluss des Strafverfahrens obliegen. Dabei werden die zielgruppenbezogenen Aufgaben der Beratung, Begleitung und Betreuung ebenso in den Blick genommen wie die vielfältigen Mitwirkungspflichten, die die Jugendhilfe im Strafverfahren – im Interesse der jungen Menschen –  gegenüber der Strafjustiz erfüllen muss. Praxisnahe Impulse stärken Fachkräfte in der gelingenden Zusammenarbeit mit den jungen Menschen sowie in der behördenübergreifenden Kooperation mit allen weiteren relevanten Akteuren.   

Die Empfehlungen des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. für die Umsetzung von § 52 SGB VIII können Sie hier abrufen:
 https://www.deutscher-verein.de/de/uploads/empfehlungen-stellungnahmen/2023/dv-4-22_jugendhilfe_im_strafverfahren.pdf  

Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. ist das gemeinsame Forum von Kommunen und Wohlfahrtsorganisationen sowie ihrer Einrichtungen, der Bundesländer, der privatgewerblichen Anbieter sozialer Dienste und von den Vertretern der Wissenschaft für alle Bereiche der Sozialen Arbeit, der Sozialpolitik und des Sozialrechts.

Er begleitet und gestaltet durch seine Expertise und Erfahrung die Entwicklungen u.a. der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik, der Sozial- und Altenhilfe, der Grundsicherungssysteme, der Pflege und Rehabilitation sowie der Migration und Integration. Der Deutsche Verein wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.


Pfarrer Korn spielt „Don Camillo“
Musicalszenen sorgen für volles Haus in der Duisserner Notkirche

Bei gleich zwei Mal vollem Haus konnten Musical-Fans am ersten Oktober-Wochenende in der Duisserner Notkirche klangschöne Fantasiewelten erleben. Dafür sorgte die Gruppe „Musical Illusion“ mit ihrem Doppelauftritt. Verstärkung erhielt sie durch den Hausherrn, Pfarrer Stefan Korn, der an beiden Abenden eine Überraschungs-Gastrolle übernommen hatte: Passenderweise die des „Don Camillo“.


Stephan Lange, der Leiter der Theatergruppe, hatte den Seelsorger schon vor Monaten gefragt, ob er nicht mal einen Auftritt ganz anderer Art in der Kirche haben möchte. Und da Stefan Korn schon während des Studiums Theater spielte und viel Freude daran hatte, probte er in diesem Sommer gerne fleißig mit: In der Gastrolle hat er ein Stück aus „Don Camillo“ nachgesungen, gleich drei Minuten, allein auf der Bühne. Manche aus dem Publikum erkannten hinter dem Kostüm den echten Pfarrer.

Für „Musical Illusion“ war es inzwischen das zweit Jahr mit mehreren Aufführungen in der Duisserner Notkirche. Das jetzt gezeigte Programm spielt die Theatergruppe noch einmal am 17. und 18. November 2023 in der Evangelischen Kirchengemeinde Obermeiderich, dann vermutlich ohne Pfarrer Korn als „Don Camillo“. 2024 soll es aber wieder den großen Auftritt von „Musical Illusion“ in der Duisserner Notkirche geben. Dann mit neuem Programm. 

 Pfarrer Korn als „Don Camillo“ - ein „Spaßfoto“. Foto "Musical Illusion" 

Zeit schenken macht großen Spaß - Ehrenamtliche stärken die Wanheimer Gemeinschaft
„Wir wollen den Menschen ein bisschen Abwechslung bieten. Gerade in diesen Krisenzeiten ist es doch wichtig, mal auf andere Gedanken zu kommen.“ Maria Hönes weiß, wovon sie spricht. Sie ist Ehrenamtskoordinatorin in der Evangelischen Kirchengemeinde Wanheimerort und seit geraumer Zeit auch in der Nachbargemeinde Wanheim. Maria Hönes hat viele Ideen, einige hat sie bereits mit engagierten Ehrenamtlichen erfolgreich umgesetzt.

 Im Wanheimer Gemeindehaus, Beim Knevelshof 45, duftet es nach leckerem Essen. Geschirr klappert, Teller, Besteck und Servietten werden in den großen Saal getragen. Gleich gibt es ein leckeres Mittagessen. Immer montags ab 12.30 Uhr lassen es sich stets gut 30 Menschen schmecken. Heute gibt es Hähnchenschnitzel und Jägersauce, Kartoffeln, Leipziger Allerlei, und zum Nachtisch Mousse au Chocolat mit Vanillesauce. Und das alles für nur 7,50 Euro.


Das Essen kommt von einem Caterer, der offene Ohren für individuelle Wünsche hat. „Wir suchen das Essen immer gemeinsam aus“, sagt Maria Hönes, denn wir sind ein Team.“  Mit „Wir“ meint sie ihre ehrenamtlichen Unterstützer, „denn ohne die läuft gar nichts.“ „Es macht mir selbst großen Spaß, anderen Menschen mal zwei, drei Stunden Zeit in der Woche zu schenken. Das erfüllt einen und gibt einem ein gutes Gefühl. Da bekommt das Wort Gemeinschaft einen lebendigen Sinn“, ergänzt Maria Wagner, die von Beginn an mithilft. Lächelnd faltet sie bunte Servietten und legt sie fast liebevoll auf die Tische.

 

Ellen Obst, Regina Schrör und Claudia Sablotny, die (fast) neu im Team und heute zum dritten Mal dabei ist, haben noch in der Küche zu tun. Rainer Scharwächter, Hahn im Korb der ehrenamtlichen Helfer, rückt noch ein paar Stühle zurecht, denn gleich geht’s los. Jetzt ertönt am Eingang des Gemeindehauses ein lautes „Hallo Ihr Lieben“. Fröhlich grüßt Erna (87) das Team, „das riecht ja wieder lecker.“ Schnell füllt sich der Saal. Gabi (73) hat von dem Angebot der Wanheimer Gemeinde durch eine Bekannte erfahren. „Ich habe mir das dann einmal angeschaut und bin seitdem Stammgast.“ Die Besucher sind allesamt gut gelaunt.

Lachend blickt Josef Fellmann, der sich gerade mit dem leckeren Mittagessen gestärkt hat, zu Rainer Scharwächter. Der rüstige Senior freut sich auf eine Partie Schach mit dem Ehrenamtler und sagt voller Überzeugung: „Der Montag hier ist für mich immer ein Sonntag.“ Der Satz „Raus aus unseren Löchern, essen, reden, spielen und sich in kreativer Abwechslung wohlfühlen“ macht die Runde. Für das Team geht es zwischenzeitlich weiter: Abräumen, spülen, einräumen. Anschließend gibt es noch einen gemeinsamen Kaffee.


Die nächsten Essensangebote werden besprochen. „Gemeinschaft lebt vom Ehrenamt“, betont Maria Hönes. Und über frisches Blut und Menschen, die sich für andere engagieren, würde man sich in Wanheim riesig freuen. „Vielleicht gibt es Leute, die mal einen Spielenachmittag anbieten möchten oder Sitzgymnastik für Senioren...oder...oder...oder“, denn für Anregungen ist sie immer offen. Wer sich ehrenamtlich engagieren und seinen Mitmenschen etwas Zeit schenken möchte, sollte Kontakt mit Maria Hönes aufnehmen (Tel. 0203 / 770134, Mobil 0151 / 61028009, Mail: Maria.Hoenes@ekir.de). Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.gemeinde-wanheim.de.  Reiner Terhorst

Maria Hönes (2.v.links) und das Team der Ehrenamtlichen vom Wanheimer Mittagstisch - Foto Reiner Terhorst





 

2 050 Israelis lebten Ende 2022 in Nordrhein-Westfalen
Ende 2022 lebten in NRW 2 050 Personen mit israelischer Staatsangehörigkeit; das waren 11,4 Prozent mehr als neun Jahre zuvor (2013: 1 839). Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wohnte ein Fünftel und damit landesweit die meisten Israelis Ende 2022 in Düsseldorf (410). Köln mit 335 und die Städteregion Aachen mit 150 Israelis lagen auf den Plätzen zwei und drei.

Die Ergebnisse basieren auf Daten des Ausländerzentralregisters, das beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geführt wird. Erfasst werden dort nur Personen, die ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen und sich mindestens drei Monate in Deutschland aufgehalten haben. (IT.NRW)




Inflationsrate im September 2023 bei +4,5 %
Inflationsrate erreicht den niedrigsten Wert seit Kriegsbeginn in der Ukraine
Verbraucherpreisindex, September 2023 +4,5 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt) +0,3 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt) Harmonisierter Verbraucherpreisindex, September 2023 +4,3 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt) +0,2 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)

Die Inflationsrate in Deutschland − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im September 2023 bei +4,5 %. Im August und Juli 2023 hatte die Inflationsrate noch über sechs Prozent gelegen (+6,1 % bzw. +6,2 %).

„Die Inflationsrate ist auf den niedrigsten Wert seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine gefallen. Sie bleibt aber dennoch hoch“, sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, und ergänzt: „Die gestiegenen Preise für Nahrungsmittel sind für die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin besonders deutlich spürbar.“ Wie das Statistische Bundesamt  weiter mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise im September 2023 gegenüber dem Vormonat August 2023 um 0,3 %.



BIP-WACHSTUM: IWF-Prognose: Deutschland ist Konjunktur-Schlusslicht
Der Internationale Währungsfond (IWF) sieht die Zukunft der deutschen Wirtschaft derzeit schlechter als noch im letzten Gutachten aus dem Juli 2023. Demnach könnte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 0,5 Prozent schrumpfen. Im Juli hatte der IWF für 2023 einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent vorausgesagt und die aktuelle Prognose damit um 0,2 Prozentpunkte nach unten revidiert (siehe Grafik).


Damit ist Deutschland der einzige Staat aus der Reihe der stärksten Volkswirtschaften der Welt, dem ein negatives Wachstum prognostiziert wird. Deutschland leide als Exportnation laut IWF stärker unter dem insgesamt schwachen Welthandel als andere Länder. Zudem habe die Industrie mit den hohen Energiepreisen zu kämpfen. Beide Faktoren sorgen dem IWF zufolge für ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung gegenüber dem vorangegangenen Jahr. Die Weltwirtschaft leidet trotz der leicht verbesserten Prognose insgesamt noch unter der Erhöhung der Leitzinsen der Zentralbanken zur Bekämpfung der Inflation.


Die IWF-Experten erwarten, dass die weltweite Gesamtinflation von 8,7 Prozent im Jahr 2022 auf 6,9 Prozent im Jahr 2023 und 5,8 Prozent im Jahr 2024 sinkt. Die zugrunde liegende Kern-Inflation wird voraussichtlich langsamer zurückgehen. Die Kerninflation bietet ein genaueres Bild der Wirtschaftslage, indem die Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak ausgeschlossen werden, die tendenziell volatiler sind als andere. Matthias Janson
Infografik: IWF-Prognose: Deutschland ist Konjunktur-Schlusslicht | Statista


Die Top 10-Onlineshops in Deutschland
"Die Zeiten des Wachstums im deutschen Onlinehandel sind vorerst vorbei", heißt es in der Pressemitteilung zur 15. Ausgabe der zusammen mit dem EHI erstellten Studie zum deutschen E-Commerce-Markt. Die Einnahmen der 1.000 umsatzstärksten B2C-Onlineshops sind im vergangenen Jahr um 2,8 Prozent zurückgegangen. Gleichwohl hat sich in der Spitzengruppe nur wenig getan, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Die Nummer eins auf dem Markt ist weiterhin amazon.de. 14,4 Milliarden Euro* Umsatz konnte der Versandhändler 2022 hierzulande erwirtschaften - das entspricht einem Minus von 8,2 Prozent. Mit weitem Abstand folgen otto.de (4,5 Milliarden Euro) und zalando.de (2,6 Milliarden Euro).


Neu in den Top 10** ist der Modeshop aboutyou.de (895 Millionen Euro). Das stärkste Wachstum unter den Top-10 verzeichnet apple.com mit einem Plus von 18,2 Prozent, Die hier abgebildeten Anbieter und Daten zu 990 weiteren Shops finden sich in der "E-Commerce-Markt Deutschland 2023" wieder. Die Studie kann hier bestellt werden. * Der Gesamtumsatz Deutschland beträgt laut Geschäftsbericht rund 33,6 Milliarden Euro. Dieser inkludiert jedoch Service- und Subscription-Umsätze (AWS, Prime-Mitgliedschaften, audible.de etc.) sowie alle Exporte von amazon.de ins Ausland.


Die Service-Umsätze, die Exporte sowie die Umsätze weiterer Amazon-Angebote wurden aus dem Deutschlandumsatz für www.amazon.de herausgerechnet. ** eBay ist nicht Teil des Rankings, weil das Unternehmen seinen Umsatz als reiner Marktplatz ausschließlich über Provisionen erwirtschaftet. Mathias Brandt
Infografik: Die Top 10-Onlineshops in Deutschland | Statista


SCHUH-HYPE: Milliarden mit Gesundheitslatschen
Der deutsche Schuhhersteller Birkenstock generiert einen weltweiten Umsatz, der im Jahr 2022 erstmals die Milliardenmarke geknackt hat. In diesem Jahr wuchs der Umsatz auf rund 1,2 Milliarden Euro an, wie die Statista-Grafik zeigt. Im Zeitraum seit 2014 betrug die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des Umsatzes (CAGR = Compound annual growth rate) satte 20 Prozent.


Birkenstock will in dieser Woche an die Börse gehen. Eine endgültige Entscheidung über die Preisgestaltung der Aktie wird Medienberichten für den heutigen 10. Oktober erwartet, einen Tag vor dem geplanten ersten Handelstag. Birkenstock weist eine lange familiengeschichtliche Tradition auf, die mit dem Schuhmachermeister Johann Adam Birkenstock im 18. Jahrhundert ihre Anfänge nahm.


Das Unternehmen wurde im Jahr 2013 umfassend restrukturiert. Die Führung der Gruppe unter CEO Oliver Reichert übernahm erstmals ein Team, das nicht aus dem Kreis der Familie Birkenstock stammte. Im Jahr 2016 folgten der Launch der internationalen Webseite Birkenstock.com und der Beginn gezielter Kooperationen mit internationalen Modemarken und Stars. Die Platzierung von Birkenstock-Sandalen im kommerziell erfolgreichen Kinofilm Barbie war der jüngste aufsehenerregende Marketing-Coup des Unternehmens.

An Deutschland als Standort hält Birkenstock bislang fest, im vergangenen Jahr stammten 95 Prozent der Produkte von hier. Der Erfolg von Birkenstock darf allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass der Schuhmarkt in Deutschland ist insgesamt noch schwächelt und bislang – mit Ausnahme des Segments Sneaker – das Vorkrisenniveau des Jahres 2019 noch nicht wieder erreicht hat. Matthias Janson
Infografik: Milliarden mit Gesundheitslatschen | Statista

Schuh-Markt noch länger unter Vorkrisenniveau
Die Umsätze im Markt für Schuhe liegen in Deutschland derzeit noch unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019 – mit Ausnahme des Segments Sneaker. Leder-, Stoff- und Sportschuhe konnten sich bislang noch nicht ganz von den Auswirkungen der Pandemie und der Kaufzurückhaltung aufgrund der gestiegenen Verbraucherpreise erholen. Das zeigt die Infografik auf Basis einer Schätzung der Statista Market Insights.


Einzelnen erfolgreichen In-Marken wie etwa der Schuhhersteller Birkenstock gelingt es allerdings – unter anderem durch geschicktes Marketing – gegen den Trend zu wachsen. Rechnet man tätige Inhaberinnen und Inhaber sowie mithelfende Familienmitglieder ein, sind in der Schuhbranche in Deutschland mehr als 70.000 Personen beschäftigt. Die meisten von ihnen sind weiblich und teilzeitbeschäftigt. Aus der stetig abnehmenden Anzahl der Unternehmen im Schuheinzelhandel einerseits und der gleichzeitig tendenziell sinkenden Anzahl an Schuhgeschäften lässt sich die wachsende Dominanz der Ketten ablesen.


Deichmann ist sowohl nach Umsatz als auch nach Filialzahl der größte Schuhhändler Deutschlands. Marktakteure, welche die gesamte Wertschöpfungskette inklusive der Fertigung kontrollieren, haben laut Branchenbeobachtern gute Voraussetzungen, die stürmischen Zeiten zu meistern, da diese sich durch Eigenmarken von den Wettbewerbern absetzen und profilieren können.
Infografik: Schuh-Markt noch länger unter Vorkrisenniveau | Statista


Niedrigpreise bei Nahrung und Mode für Deutsche essenziell
In welchen Produktkategorien sind den Konsument:innen in Deutschland günstige Preise besonders wichtig? Diese Frage wurde knapp 6.000 Befragten im Rahmen der Statista Consumer Insights gestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass mit 42 Prozent die meisten dauerhafte Tiefpreise für Lebensmittel am wichtigsten finden. Diese sind inflationsbedingt in den vergangenen Monaten häufig verhältnismäßig hoch gewesen.



Bekleidung bewerten rund 39 Prozent als eine der Kategorien, in denen es auf preiswerte Produkte ankommt. Reinigungsmittel nannten etwa 36 Prozent, weitere 33 Prozent haben die Produktkategorie Schuhe angegeben. Smartphones (29 Prozent), Haushaltsgeräte (25 Prozent) und Fernseher sowie Hifi-Anlagen (23 Prozent) sind zwar nicht unbedingt für Niedrigpreise bekannt, dennoch nannten einige Umfrageteilnehmer:innen diese Produkte. Renè Bocksch
Infografik: Niedrigpreise bei Nahrung und Mode für Deutsche essenziell | Statista


Nikes wachsendes Schuh-Geschäft
Schuhe haben Nike im vergangenen Geschäftsjahr rund 29,1 Milliarden US-Dollar eingebracht. Der US-Konzern verzeichnet einen Anstieg von etwa vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz mit Sneakers, Sportschuhen und Co. konnte mit Ausnahme von Großchina in allen Regionen weltweit gesteigert werden, wie die Statista-Grafik auf Basis der Unternehmensangaben zeigt. Besonders in den Verkaufsregionen Asien, Pazifik und Lateinamerika registriert Nike große Zuwächse von rund elf Prozent.


Größter Markt bleibt jedoch weiterhin das Nordamerika-Geschäft - hier erwirtschaftete Nike im vergangenen Geschäftsjahr mit rund 12,2 Milliarden US-Dollar etwa 42 Prozent des Schuh-Umsatzes. Allerdings hätten die Umsätze mit Sportartikeln noch höher ausfallen können, hätten Corona-Beschränkungen nicht die Produktion in einigen von Nikes wichtigsten Werken lahmgelegt. Die betroffenen Fabriken in Vietnam sind für rund die Hälfte der globalen Schuhproduktion und für ungefähr ein Drittel der Sportartikel zuständig, so Finanzchef Matt Friend. Überlastete Lieferketten waren die Folge der Restriktionen zudem vielen die Geschäfte in Russland und der Ukraine durch den Krieg größtenteils weg.
Infografik: Nikes wachsendes Schuh-Geschäft | Statista

Sneaker-Markt: Mit großen Schritten aus der Krise?
Das Geschäft mit Sneakern wird dieses Jahr voraussichtlich wieder über Vorkrisenniveau liegen. Das zeigt die Grafik auf Basis einer Schätzung des Statista Consumer Market Outlooks. Die Umsätze mit den Alltagsschuhen im sportlichen Design werden demnach voraussichtlich bei 2,8 Milliarden Euro liegen und im kommenden Jahr dann die 3-Milliarden-Marke knacken. In der Pandemie sind die Umsätze 2020 und 2021 nach einem jahrelangen Aufwärtstrend erstmalig rückläufig gewesen. Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl werden in diesem Markt im Jahr 2022 etwa 33,15 € pro Kopf umgesetzt. Etwa jeder zehnte Sneaker fällt dabei in die Kategorie "nachhaltig".


Der Begriff nachhaltig bezieht sich auf verkaufte Sneaker von Unternehmen, die sich u. a. in grünen Lieferketten engagieren, auf nachhaltige Input-Faktoren achten sowie ihre Umwelt- und Sozialpraktiken transparent veröffentlichen. In der Schätzung nicht enthalten sind funktionale Sportschuhe (z.B. für Tennis, Basketball, Fußball, usw.) sowie Arbeits- und Sicherheitsschuhe. Der weltweit größten Märkte für Sneaker sind die USA und China. Hier liegen die jährlichen Umsätze jeweils im zweistelligen Milliardenbereich. Viele Sneaker-Modelle erlangen heutzutage Kultstatus und erzielen im sekundären Markt auf Wiederverkaufsbörsen wie Stockz Gebote, die zum Teil deutlich über dem Einzelhandelspreis liegen, wie diese Statista-Grafik zeigt. Matthias Janson
Infografik: Sneaker-Markt: Mit großen Schritten aus der Krise? | Statista

 


Das Sterben der Schuhgeschäfte
Die Deutschen kaufen ihre Schuhe immer seltener im Geschäft um die Ecke. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes zeigt, hat das Auswirkungen auf die Zahl der Schuhgeschäfte in Deutschland. So ging deren Zahl im Zeitraum von 2009-2019 um rund ein Drittel zurück. Aktuelle Erhebungen deuten an, dass diese Entwicklung zu Zeiten der Corona-Pandemie noch an Dynamik gewonnen hat. Im Jahr 2020 wurden schätzungsweise etwa 4,8 Milliarden Euro im interaktiven Handel mit Schuhen (Katalog- und Onlineversand) umgesetzt.


Die Verbrauchs- und Medienanalyse identifiziert eine Anzahl von knapp 20 Millionen Konsumenten, die online Schuhe kaufen. Die etablierten Player im Schuhhandel haben bisher nur eingeschränkt an diesem neuen Markt partizipieren können. Der Umsatzanteil des E-Commerce lag in der Branche zuletzt bei etwa sechs Prozent. Das Tempo wird von Unternehmen wie Zalando bestimmt. Auch Modeketten wie H&MZara und Primark haben unlängst Schuhkollektionen ins Sortiment aufgenommen und machen dem klassischen Schuheinzelhandel das Leben schwer.


Aus der stetig abnehmenden Anzahl der Unternehmen im Schuheinzelhandel und der gleichzeitig tendenziell sinkenden Anzahl an Schuhgeschäften (bzw. örtlichen Filialen) lässt sich auch die wachsende Dominanz der Ketten ablesen. Zwar bestehen noch relativ viele Unternehmen mit einem bis fünf Beschäftigten. Doch der Umsatz konzentriert sich bei den Großen der Branche mit mehr als zehn Millionen Euro Jahresumsatz. Rechnet man tätige Inhaberinnen und Inhaber sowie mithelfende Familienmitglieder ein, sind in der Branche in Deutschland mehr als 70.000 Personen beschäftigt, die meisten von ihnen sind weiblich und teilzeitbeschäftigt.

Infografik: Das Sterben der Schuhgeschäfte | Statista