'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


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Montag, 13. November 2023

Willkommenstour für Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter
Die Stadt Duisburg hat Anfang November 120 Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter in den Bereichen Grundschule und Berufskolleg zum Ausbildungsbeginn begrüßt. Um den neuen Lehrkräften einige Sehenswürdigkeiten der Stadt zu zeigen, ging es mit dem Bus auf eine sogenannte Willkommenstour. Unter dem Motto „Aktive Industrie und Industriekultur“ führte die Stadtrundfahrt auch in den Duisburger Norden und in den Landschaftspark.


Die Willkommenstour reiht sich in die Aktivitäten der Stadt ein, Lehrerinnen und Lehrer für Duisburger Schulen zu gewinnen, wie auch das Angebot „Lehrer sein und sechs Monate mietfrei wohnen!“ der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft GEBAG. Hier wird Pädagogen oder sich für ein Referendariat in Duisburg entscheidenden Lehrkräften die Nettokaltmiete erlassen, wenn Sie eine Wohnung der GEBAG mieten.

Bildungsdezernentin Astrid Neese freut sich, dass diese Willkommenstouren auch im November auf gute Resonanz stießen: „Mir ist bewusst, dass zukünftige Lehrkräfte zunächst mit Respekt auf den Schulstandort Duisburg schauen. Doch wie häufig erlebe ich bei meinen Besuchen an Schulen, dass ein exzellentes Kollegium und pädagogisches Konzept neue Kolleginnen und Kollegen begeistern. Das wollen wir mit diesen Zeichen der Wertschätzung als Stadt Duisburg unterstützen.“

„Die Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter haben das Angebot, die Stadt Duisburg durch eine Bustour besser kennen zu lernen, mit großem Interesse und Freude angenommen. Die angehenden Lehrkräfte haben sich über die ersten Eindrücke wie über das Informationspaket sehr gefreut. Das spürbare Interesse der Stadt an den zukünftigen Lehrkräften wird sehr positiv aufgenommen“, so Angela Cornelissen, Leitende Direktorin des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung Duisburg.

 

Die IKiBu 2023 steht in den Startlöchern
Die Internationale Kinderbuchausstellung – IKiBu 2023 – beginnt am Montag, 20. November. Anders als der Name vermuten lässt, geht es bei der IKiBu nicht nur um Bücher: Das einwöchige Programm bietet spannende Veranstaltungen, Aktionen und Begegnungen für Duisburger Kinder rund um das Thema „Von Natur aus schön“. Dabei möchte die Bibliothek Kinder für die Schönheit der Natur begeistern und sie motivieren, sich für den Erhalt unserer natürlichen Umwelt einzusetzen. Ein Teil der Veranstaltungen ist für Schulklassen und Kita-Gruppen reserviert.

Die Termine des offenen Programms stehen allen Familien offen. Veranstaltungsorte sind die Zentralbibliothek und die Schul- und Stadtteilbibliothek Gesamtschule Süd. Der Eintritt ist frei. Für einige Veranstaltungen wie das Mitmach-Musikprogramm mit Heiner Rusche, das WODO-Puppentheater und das Kindertheater DIE MIMOSEN ist eine vorherige Anmeldung erforderlich.


Am Dienstag, 21. November, und Mittwoch, 22. November, besteht jeweils um 16.15 Uhr die Möglichkeit, den für seine Löwen-Bücher bekannten Autor und Künstler Martin Baltscheit persönlich kennen zu lernen und mit ihm ins Gespräch zu kommen. Er hat im Vorfeld der IKiBu mit Kindern aus Duisburger Grundschulen gearbeitet. In einer Vernissage werden die entstandenen Kunstwerke präsentiert.


Traditionell endet die IKiBu traditionell am Samstag, 25. November, mit dem großen Aktionstag in der Zentralbibliothek an der Steinschen Gasse 26 in der Duisburger Innenstadt. Ab 10.30 Uhr gibt es hier Kindertheater, Musik und viele Mitmachaktionen. Bei einer Stadt-Wald-Rallye wird geforscht, es wird gebastelt, programmiert und gespielt. Das Programm richtet sich an Kinder zwischen drei und elf Jahren. Alle Informationen zur IKiBu gibt es in den Bibliotheken und unter www.ikibu.de. Auskunft erteilt das Team der Kinder- und Jugendbibliothek an der Steinschen Gasse 26 gerne persönlich, telefonisch unter 0203 283-4221 oder per E-Mail an kinder-jugendbibliothek@stadt-duisburg.de. Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 13 bis 19 Uhr, samstags von 11 bis 16 Uhr.


V.l.: Jens Holthoff, Koordinator der IKiBu, Thomas Diederichs, Sprecher der Volksbank Rhein-Ruhr, Bildungsdezernentin Astrid Neese, Marten Thöne von der Arbeitsgemeinschaft „Die Duisburger Wohnungsgenossenschaften“ und Dr. Jan-Pieter Barbian, Direktor der Stadtbibliothek, das diesjährige Programm der IKiBu 2023 vor. Foto: Ilja Höpping, Stadt Duisburg  

 

 

Kick-off-Veranstaltung „Demokratie leicht gemacht“
Am Montag, 13. November, findet von 8 bis 16 Uhr in der Sportschule Wedau an der Friedrich-Alfred-Allee die Auftaktveranstaltung des von der Landregierung geförderten innovativen Pilotprojektes „Demokratie leicht gemacht“ statt. Rund 80 Schülerinnen und Schüler aus drei Schulklassen des Landfermann Gymnasiums, des Bertolt-Brecht-Berufskollegs sowie des Robert-Bosch-Berufskollegs werden in Workshops Wahlprogramme für fiktive Parteien erarbeiten.


In einer moderierten Wahlarena werden diese dann vorgestellt und diskutiert. Abschließend werden die Jugendlichen an einer realistischen Wahlsimulation teilnehmen und wie bei einer richtigen Wahl ein Wahlergebnis erzielen. Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei NRW wird gemeinsam mit Michael Rüscher, Dezernent für Wirtschaft, Sicherheit und Ordnung an der Veranstaltung teilnehmen.

Die Veranstaltung ist ein „Kick-off“ für eine stadtweite Initiative der Stabsstelle für Wahlen und Informationslogistik und dem EUROPE DIRECT-Zentrum in der Stabsstelle für Wirtschafts-, Europa- und Fördermittelangelegenheiten der Stadt Duisburg. Mit dem Projekt soll einer zunehmenden Wahlmüdigkeit entgegengewirkt werden. Im Ergebnis wird ein „Europawahlkoffer“ für ein Planspiel mit Veranstaltungsmaterialen und Erfahrungen entstehen, der an möglichst vielen Duisburger weiterführenden Schulen zum Einsatz kommen soll.

Das Projekt greift einen Beschluss der Bundesregierung aus dem Jahr 2022 aktiv auf, das Mindestwahlalter in Deutschland bei den Europawahlen 2024 von 18 auf 16 Jahre herabzusetzen. Die neue Gesetzgebung eröffnet die Möglichkeit, ein größeres Potential an Erstwählern zu mobilisieren. Gleichzeitig sollen Jugendliche dazu gewonnen werden, sich bei den kommenden Wahlen als Helfer zu engagieren.

Anlass für die Durchführung des Projekts war eine Studie der NRW-School of Governance an der Universität Duisburg-Essen aus dem Jahr 2022. Sie zeigt, dass bei den letzten beiden Europawahlen 2014 und 2019 die Stadt Duisburg die niedrigste Wahlbeteiligung im Vergleich zu den anderen Großstädten in Nordrhein-Westfahlen aufwies. Auch im Hinblick auf die am 9. Juni 2024 stattfindende Europawahl, möchte die Stadt Duisburg mit der Durchführung von „Demokratie leicht gemacht“ dem Abwärtstrend bei der Wahlbeteiligung entgegenwirken.

Kick-off-Veranstaltung „Demokratie leicht gemacht“
Sportschule Wedau, Fußballverband Niederrhein e.V. Friedrich-Alfred-Allee 15, 47055 Duisburg PROGRAMMABLAUF
Moderation: Jan Skrynecki, Studio 47 8.30 Uhr – Grußwort und Eröffnung Martin Murrack, Stadtdirektor und Wahlleiter 9 Uhr
– Was bedeutet die EU für mich, was wird gewählt und wer darf wählen? Grundlagenwissen über die Bedeutung von Wahlen, wählen zu gehen und des Europaparlaments, Aufklärung über das Wahlrecht, Präsentation der rechtlichen Grundsätze.
- 10 Uhr – Pause mit Imbiss
- 10.30 bis 12 Uhr – Arbeitsphase in Workshops Bildung fiktiver Parteien sowie Vorbereitung auf eine Wahlarena mit einem fiktiven Wahlprogramm (5 bis 6 Gruppen)
- 13.45 bis 14.15 Uhr – Besuch von Minister Liminski und Michael Rüscher, Beigeordneter für Wirtschaft, Sicherheit und Ordnung 11.30 Uhr
– Pressegespräch am Rande der Veranstaltung Als Interviewpartner stehen Minister Nathanel Liminski sowie Beigeordneter Michael Rüscher zur Verfügung
Es besteht die Möglichkeit für Medienvertreter, Minister Liminski und Dezernent Michael Rüscher während ihrer Anwesenheit individuell anzusprechen.
12.15 Uhr – Mittagspause
- 13.15 bis 14.15 Uhr – Wahlarena Debatte der anwesenden Parteien
- 14.15 bis 16.15 Uhr – Simulation und Ausklang Nachbau und Durchführung einer kompletten Wahl, mit realistischen Wahllokalen und durch Teilnehmenden simulierten Situationen mit anschließender Verkündung des Wahlergebnisses durch den Leiter der Stabsstelle für Wahlen, Ralph Cervik


Die besonderen Sportreisen: Skireise mit dem SportBildungswerk im Januar 2024
Neben den Sportkursen, die das SportBildungswerk das ganze Jahr über anbietet, können aktive Duisburger auch von einem breiten Angebot an Sportreisen profitieren. Ein Highlight ist dabei die Skireise „Kronplatz & Super Dolomiti“ vom 20.1. bis 27.1.2024 im Winterparadies Südtirol. Volker Heese und sein erfahrenes Skiteam ermöglichen seit über 20 Jahren einen Aktivurlaub der besonderen Art zu fairen Konditionen, der jedes Mal mit viel persönlichem Herzblut und dem Blick fürs Detail vorbereitet wird.

Folgende Highlights bestehen: Skigruppen in verschieden Neigungsgraden, 4-Sterne-Vertragshotel Kronblick, Wellness-Bereich & Fitnessraum, reichhaltiges Frühstückbuffet mit Frontcooking, 4-GangWahlmenü am Abend, Galadinner, Nachtwanderung inkl. Glühwein, Apres Skiparty und noch vieles mehr. Das Gesamtpaket inkl. Bustransfer ist für 1150,-€ p.P. im Doppelzimmer erhältlich. Eine Anmeldung ist möglich unter https://bit.ly/3stIawM
Weitere Infos gibt es telefonisch unter 0203 3000 882 bzw. per E-Mail an sportbildungswerk@ssb-duisburg.de.

Spannende Geschichten aus vielen Berufen „Digitale Elternabende NRW“ sollen Schülerinnen, Schüler und Eltern über Jobchancen informieren
Expertinnen und Experten aus verschiedenen Berufen und Branchen berichten am Montag, 13. November 2923, in der Zeit von 18.00 Uhr bis 19.15 Uhr im Rahmen der „Digitalen Elternabende NRW“ unter dem Titel „Die berufliche Ausbildung – der Start in die Karriere“ vor der Kamera über ihre Ausbildungen, ihre beruflichen Aufgaben und ihre Karrieren. Veranstalter des Digitalformats, das unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-nrw/elternabende erreichbar ist, ist das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen.  


Organisationspartner sind die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, Vertreterinnen und Vertreter der Kammerorganisationen, der Sozialpartner und weitere Partner des Ausbildungskonsenses NRW, welcher die Entwicklung und Umsetzung der Ausbildungspolitik in Nordrhein-Westfalen begleitet. „In einer Zeit, in der in vielen Betrieben Fachkräfte fehlen, bieten sich für junge Menschen hervorragende Möglichkeiten, in Berufe zu starten, die ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechen“, erläutert Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller, welche die Veranstaltung mit einem Grußwort einleiten wird. „Wir wollen gemeinsam mit vielen Partnern dabei helfen, dass sich Schülerinnen, Schüler und ihre Eltern besser orientieren und die für sie richtigen Wege einschlagen können.“  

 Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit sagt: „Eltern sind bei der Berufswahl für ihre Kinder die wichtigsten Ratgeberinnen und Ratgeber. Dazu wünschen sich viele Eltern Informationen aus erster Hand. Die digitalen Elternabende bieten ihnen Einblicke in eine Vielzahl von Berufen, die sich in den vergangenen Jahren zum Teil rasant verändert haben. Wir wollen Eltern damit das gute Gefühl geben, ihre Kinder bei wegweisenden Entscheidungen kompetent und auf der Grundlage aktuellen Wissens beraten zu können.“  


Auf dem Programm stehen Kurzvorträge und Fragerunden, in denen die Praktikerinnen und Praktiker die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten und Vorzüge, die mit der Aufnahme einer beruflichen Ausbildung einhergehen, aufzeigen. Außerdem berichten aktuelle und ehemalige Auszubildende über ihre persönlichen Erfahrungen aus der Praxis. Auch Expertinnen und Experten aus den Fachbereichen Erziehung und Soziales wirken an der Digitalveranstaltung mit.  

Diese findet als Live-Streaming-Format statt. Die Teilnahme ist ohne vorherige Anmeldung und kostenfrei unter www.url.nrw/bo23 möglich. Während der Veranstaltung können die Zuschauerinnen und Zuschauer fortlaufend Fragen im Chat stellen.   Weitere digitale Veranstaltungen mit Praxisbezug, veranstaltet von der Arbeitsagentur und weiteren Partnern, werden folgen. Informationen dazu gibt es unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-nrw/elternabende


Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher spricht über den Wasserstoffstandort Duisburg
Michael Rüscher, Dezernent der Stadt Duisburg für Wirtschaft, Sicherheit und Ordnung, spricht am Montag, 13. November, um 20 Uhr in der VHS im Stadtfenster, Steinsche Gasse 26, in der Reihe „res publica – Stadtverwaltung im Gespräch“ zum Thema „Wasserstoff-Stadt Duisburg“. Duisburg und das Ruhrgebiet stehen vor der Herausforderung, einen weiteren Strukturwandel bewältigen zu müssen. Die Dekarbonisierung insbesondere der Stahlindustrie, der Logistik und weiterer industrieller Branchen stehen im Mittelpunkt dieses Transformationsprozesses.

Dabei spielt insbesondere Wasserstoff als neuer Energieträger eine wichtige Rolle. In dem Vortrag wird die Wasserstofftransformation aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Neben technischen Herausforderungen, der Finanzierung und dem Aufbau der notwendigen Infrastrukturen, gilt es insbesondere für Akzeptanz in der Bevölkerung für die neue Technik zu werben. Dabei werden insbesondere die Projekte auf Duisburger Stadtgebiet vorgestellt und in den Fokus genommen. Im Anschluss an den Vortrag steht der Wirtschaftsdezernent für Fragen zur Verfügung. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist erwünscht. Weitere Informationen gibt es telefonisch bei der Volkshochschule, Josip Sosic, unter 0203 283-3725.

 

VHS: Einführung in den Buddhismus
Die VHS lädt am Sonntag, 19. November, von 10 bis 17 Uhr, im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in Duisburg-Mitte zu einem Seminar über den Buddhismus ein. Im Buddhismus geht es darum, mithilfe von Meditation, des Kultivierens positiver Emotionen für sich selbst und andere und der Übung von Achtsamkeit, bei sich zu sein und zu einer tiefen Einsicht in die Wirklichkeit zu gelangen.


So ist es möglich, mit seinem eigenen Potenzial in Berührung zu kommen und unabhängig von äußeren Bedingungen Glück und Frieden in sich selbst zu finden. Um auch einen Eindruck der buddhistischen Praxis zu bekommen, wird es zwei kurze angeleitete Meditationen geben.

Die Teilnahme beträgt 35 Euro, eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen und die Möglichkeit sich anzumelden gibt es telefonisch bei der VHS unter 0203/283-4157 und online unter www.vhsduisburg.de.


VHS-Vortrag nimmt Indien in den Fokus

In einem reich bebilderten Vortrag stellt Rainer Spallek am Montag, 20. November, um 20 Uhr in der Volkshochschule im Stadtfenster, Steinsche Gasse 26 in der Duisburger Innenstadt, die vielfältigen Facetten Indiens dar. Längst hat Indien China den Rang als bevölkerungsreichstes Land abgelaufen. Auch wirtschaftlich und technologisch nimmt das Land Fahrt auf. Erst im August führte Indien erfolgreich eine Mondmission durch.

Fünf Monate reiste der Duisburger Sozialwissenschaftler und Journalist Rainer Spallek durch das faszinierende Land, in dem uralte Tradition auf ITModerne trifft, Elend mit Reichtum koexistiert und Hindus mit Muslimen – zum Teil sehr konfliktbeladen. Indien wird schon lange als kommende Supermacht gehandelt. Kultur, Tradition und Religion hemmen jedoch diese Entwicklung. Das Land gilt als „größte Demokratie auf Erden“ und ist zugleich Mitglied der BRIC-Staaten (Brasilien-Russland-Indien-China).

Vom Westen umschmeichelt, verfolgt es ganz eigene Interessen. Das zeigt sich auch in Indiens Position zum russischen Krieg in der Ukraine. Die Teilnahme kostet fünf Euro. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig. Weitere Informationen gibt es telefonisch bei der Volkshochschule, Josip Sosic, unter 0203 283-3725.

 

Einkaufstaschen und -netze werden auf Wochenmärkten verteilt
Der Marktveranstalter Duisburg Kontor will im November erneut nachhaltige Taschen und Einkaufsnetze verteilen. Plastiktüten sind auf den Duisburger Wochenmärkten bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr erlaubt. Duisburg Kontor unterstützt den Mehrweg-Trend seit vielen Jahren, indem jährlich mehrere Tausend nachhaltige Tragebehältnisse gratis verteilt werden.

Im November werden die begehrten Taschen und Netze am Mittwoch, den 15.11. zwischen 9 und 12 Uhr auf dem Hochheider Markt ausgegeben. Am 24. November ist das Verteil-Team zwischen 10 und 12 Uhr auf dem Wochenmarkt in Bruckhausen unterwegs.

83 Prozent der Bundesbürger:innen sind für eine Regulierung Künstlicher Intelligenz.
Der TÜV-Verband begrüßt KI-Aktionsplan des Bundesforschungsministeriums. Europäischen „AI Act“ jetzt zügig verabschieden. TÜV AI Conference: Online-Konferenz zu sicherer und vertrauenswürdiger KI. Unfälle mit automatisierten Fahrzeugen, perfekt formulierte Phishing-Mails oder manipulierte Fotos und Videos: Künstliche Intelligenz (KI) bietet große Chancen, birgt aber auch ein großes Fehler- und Missbrauchspotenzial.

Eine große Mehrheit der deutschen Bevölkerung spricht sich deshalb für eine Regulierung von Künstlicher Intelligenz aus: 83 Prozent stimmen der Aussage zu, dass es gesetzliche Vorgaben für die ethische Entwicklung und den sicheren Einsatz von KI geben sollte. „Künstliche Intelligenz braucht einen Rechtsrahmen, um die Technologie sicher nutzen zu können“, sagt Dr. Johannes Bussmann, Präsident des TÜV-Verbands und CEO von TÜV SÜD, anlässlich der „TÜV AI Conference“. „Nur so gewinnen die Menschen Vertrauen, insbesondere beim Einsatz sicherheitskritischer KI-Anwendungen in Fahrzeugen, in der Medizin oder in der Robotik.“


Mit dem „AI Act“ habe Europa die Chance, ein Ökosystem für sichere und qualitativ hochwertige KI zu schaffen. Der AI Act legt Anforderungen wie Transparenz, Nachvollziehbarkeit, Diskriminierungsfreiheit oder hohe Datenqualität für KI-Anwendungen unterschiedlicher Risikoklassen fest. „Der risikobasierte Ansatz des AI Acts ist innovationsfreundlich und gleichzeitig flexibel, um auf technologische Entwicklungen reagieren zu können“, sagt Bussmann.


„Die finalen Trilogverhandlungen zwischen den EU-Institutionen sollten jetzt zügig abgeschlossen werden.“ Die EU gilt bei der gesetzlichen Regulierung von KI-Systemen international als Vorreiter, befindet sich aber inzwischen in guter Gesellschaft. Erst kürzlich haben sich die G7-Staaten auf Leitlinien für den sicheren Einsatz Künstlicher Intelligenz geeinigt. Gleichzeitig hat US-Präsident Biden eine Executive Order für sichere und vertrauenswürdige KI erlassen. Sie adressiert die gleichen Herausforderungen wie der AI Act, darunter Cybersecurity, Datenschutz und Gleichbehandlung. Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung von Standards, Tools und Testverfahren, um KI-Systeme sicher zu machen.


„Für eine sichere und qualitativ hochwertige KI brauchen wir international anerkannte Normen und Standards“, betont Bussmann. Wie die Sicherheit von KI-Systemen in der Praxis überprüft werden kann, zum Beispiel durch Qualitätstests von Trainingsdaten, entwickelt sich gerade zu einem eigenen Forschungs- und Entwicklungszweig. Die TÜV-Unternehmen sind hier unter anderem mit dem „TÜV AI Lab“ aktiv. Aus Sicht des TÜV-Verbands müssen Deutschland und Europa gleichzeitig mehr in die Forschung und Entwicklung Künstlicher Intelligenz investieren. Der von Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger vorgestellte KI-Aktionsplan sei daher ein Schritt in die richtige Richtung. „Die deutsche KI-Forschung muss gestärkt und in die europäischen Forschungsnetzwerke eingebunden werden“, sagt Bussmann.


Ein Schwerpunkt müsse dabei auf den Transfer von Forschungsergebnissen in wirtschaftlich tragfähige Geschäftsmodelle gelegt werden, ein Schwachpunkt der deutschen Wissenschaftslandschaft. Inhaltlich sollte die wissenschaftliche Forschung auch Vorhaben umfassen, die sich mit dem Testen, der Qualitätskontrolle und der ethischen Entwicklung von KI-Systemen beschäftigen.


Ruhridentität: Aus der Geschichte erwachsen oder nur eine kollektive Vorstellung? Vortrag in der Hamborner Friedenskirche
Die Geschichte der Region ist Identität für die Menschen des Ruhrgebiets. Aber ist es wirklich Geschichte oder mehr die kollektive Vorstellung und mythische Verehrung der Stahlkocher und Bergleute, die Identität genannt wird? Um dieses Thema geht es am Mittwoch, 15. November 2023, 18 Uhr bei einem Vortrag in der in der Hamborner Friedenskirche, Duisburger Straße 174.  Dr. Maxi Platz, Mittelalter- und -Neuzeitarchäologin an der Ruhr-Universität Bochum, beschäftigt sich seit einigen Jahren mit der Wirtschaftsgeschichte des Ruhrgebiets.


Dem Vortragsthema um die Ruhridentität wird sie sich auch anhand ihrer Forschungsfragen nähern: „Wie entstand das Ruhrgebiet?“ und „Was sind die Fundamente der Turbo Industrialisierung des 19. Jahrhunderts?“ Der Eintritt ist frei, eine Spende für die Gemeindearbeit am Ausgang wird nicht abgelehnt. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.friedenskirche-hamborn.de

Friedenskirche Duisburg Hamborn  (Foto: Tanja Pickartz).


Wildes Leben vor unserer Haustür „Kino und Kirche“ lädt wieder ins Filmforum ein
Der Veranstalterkreis der Filmreihe „Kino und Kirche“ lädt zur nächsten Vorstellung im „filmforum Duisburg“ am Dellplatz mit anschließender Begegnung in der benachbarten Kirche ein: Am Mittwoch, 15. November 2023 steht um 18 Uhr „Die Eiche - Mein Zuhause“ – ein Film für die ganze Familie - auf dem Programm. 


Der Naturdoku von Laurent Charbonnier und Michel Seydoux handelt von einer alten, 17 Meter hohen Eiche in Frankreich und den Tieren, die in ihr und ihrer Umgebung leben. Die Kamera begleitet in aufwändigen, faszinierenden Bildern den Baum und seine tierischen Bewohner während eines Kalenderjahres. Die Ereignisse werden nicht kommentiert, doch der verstärkte Ton vom Blätterrascheln und aller anderen Geräuschen, die zum Leben in diesem Mikrokosmos gehören, berichten mit der unterlegten Musik vom gefährdeten Leben vor der eigenen Haustür. 


Nach der Kinovorstellung sind die Kinobesucher wieder zu Begegnung und Gesprächen über den Film oder über „Gott und die Welt“ in die benachbarte St. Joseph-Kirche eingeladen. Gesprächspartner sind diesmal Engagierte aus der die Jugendkirche TABGHA.


Tickets gibt es an der Kinokasse im Vorverkauf und am Tag der Veranstaltung sowie im Netz unter www.filmforum.de, wo es auch nähere Infos zum Film gibt.  Zu „Kino und Kirche“: Partner der Filmreihe „Kino und Kirche“ sind das „filmforum Duisburg“, die Katholische Stadtkirche Duisburg, der Evangelische Kirchenkreis Duisburg, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, die Jugendkirche TABGHA, Ehrenamtliche der Pfarrei Liebfrauen, der BDKJ Stadtverband Duisburg und die KEFB Duisburg.

(Foto: Rolf Schotsch). 



Taizé-Gebet zur Wochenmitte in Alt-Duisburg
Am Mittwoch, 15. November 2023 feiert die Evangelische Kirchengemeinde Alt-Duisburg um 19 Uhr in der Notkirche in Duisburg Duissern, Martinstraße 37, ein „Taizé-Gebet zur Wochenmitte“. So heißt das neue Gottesdienstformat, das Dagmar Brans, Pfarrer Stefan Korn, Helmut Becker und Kirchenmusiker Andreas Lüken vorbereitet haben und zu dem sie herzlich einladen. Für die vier liegt der Reiz an der predigtlosen Gottesdienstform in der Erfahrung der sinn- und kraftstiftenden Gemeinschaft von singenden, schweigenden und betenden Menschen.


Die einfachen, berührenden Gesänge von Taizé werden mehrmals gesungen, sie schaffen die meditative Atmosphäre dieser Andachtsform und führen in die Stille. „Und die Stille bereitet den Menschen auf eine neue Begegnung mit Gott vor“ heißt es in der Einladung zum Taizé-Gebet zur Wochenmitte im Gemeindebrief von Alt-Duisburg. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.ekadu.de.  Zum Thema Taizé: In der „Communité de Taizé“, gegründet 1940 von Frère Roger in Taizé / Burgund, haben Nächstenliebe und Versöhnung eine wichtige Bedeutung.


Die Einfachheit und die Konzentration auf das Wesentliche sind bedeutsam für diese Gottesdienste. Nicht zuletzt durch die einfachen Gesänge, die mit wenigen Worten auskommen und sich wiederholen, wurde die Gemeinschaft von Taizé weltweit bekannt und verfügt bis heute über eine große Ausstrahlungskraft in der gesamten Christenheit. Die meditativen Gesänge von Taizé laden dazu ein, zur Ruhe zu kommen und bei Gesang, Gebet, Stille und persönlichem Nachdenken sich der Gegenwart Gottes im eigenen Leben zu öffnen und neu Kraft zu schöpfen.  





Drittmitteleinnahmen der NRW Hochschulen seit 2012 um 40,9 Prozent gestiegen
Die Drittmitteleinnahmen der Hochschulen in Nordrhein-Westfalen sind im Zehnjahresvergleich um 40,9 Prozent gestiegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Internationalen Tags der Wissenschaft am 10. November 2023 mitteilt, beliefen sich die Drittmitteleinnahmen im Jahr 2021 auf 1,49 Milliarden Euro (2012: 1,01 Milliarden Euro). Nicht berücksichtigt wurden hier die medizinischen Einrichtungen der Hochschulen.


Drittmittel werden von den Professorinnen und Professoren der Hochschulen im Rahmen des Wettbewerbs innerhalb der Wissenschaft eingeworben und erhöhen im Ergebnis die Ressourcenausstattung der jeweiligen Hochschule. Im Jahr 2021 konnten die nordrhein-westfälischen Hochschulen 18,4 Prozent ihrer Ausgaben durch Drittmittel decken. 2012 hatte dieser Anteil noch bei 20,1 Prozent gelegen. Ursächlich hierfür war, dass die Ausgaben der Hochschulen stärker stiegen als die Drittmitteleinnahmen. Die Ausgaben stiegen von 5,3 Milliarden im Jahr 2012 um 53,9 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro im Jahr 2021.


Die größten Mittelgeber waren im Jahr 2021 mit jeweils rund einem Drittel der eingeworbenen Gelder die Deutsche Forschungsgemeinschaft (494 Millionen Euro) und der Bund (489 Millionen Euro). 13,0 Prozent der Drittmitteleinnahmen stammten von der Wirtschaft (193 Millionen Euro). Während es gegenüber 2012 einen überdurchschnittlichen Anstieg der Einnahmen aus Bundesmitteln gab (+88,6 Prozent), sanken die Drittmitteleinnahmen aus der Wirtschaft um 10,7 Prozent. Von allen Hochschulen haben die staatlichen Universitäten des Landes mit einem Anteil von 85,2 Prozent die meisten Drittmittel im Jahr 2021 eingeworben.


Die RWTH Aachen lag mit Drittmitteln in Höhe von 331 Millionen Euro an der Spitze. Es folgten die Ruhr-Universität Bochum mit 155 Millionen Euro und die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn mit 113 Millionen Euro. Bezieht man die Drittmitteleinnahmen auf die Zahl der jeweiligen Professorinnen und Professoren, so warb auch bei dieser Betrachtung die RWTH Aachen mit 933 790 Euro die höchsten Drittmittel je Professur ein. Es folgten die Ruhr-Universität Bochum (388 000 Euro) und die Deutsche Sporthochschule Köln (352 308 Euro).

 

Die vorliegenden Daten entstammen der Hochschulfinanz- und der Hochschulpersonalstatistik. Zur Berechnung der Drittmitteleinnahmen je Professur wurden Vollzeitäquivalente verwendet. Nicht berücksichtigt wurden drittmittelfinanzierte und nebenberufliche Professorinnen und Professoren. Aufgrund von methodischen Unterschieden kann es zu Abweichungen zur Veröffentlichung der Hochschulstatistischen Kennzahlen des Statistischen Bundesamtes kommen.




Wirtschaftsweise rechnen für 2023 mit 0,4% BIP-Rückgang
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat seine jüngste Prognose zur Entwicklung der Konjunktur in Deutschland veröffentlicht. Demnach wird die Wirtschaftsleistung dieses Jahr um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr schrumpfen. Damit hat der Sachverständigenrat seine letzte Prognose aus dem März 2023 um 0,6 Prozentpunkte nach unten revidiert. Der Sachverständigenrat erwartet, dass die deutsche Volkswirtschaft sich erst im Verlauf des Jahres 2024 allmählich wieder erholt.


Das außenwirtschaftliche Umfeld dürfte sich den Experten zufolge nur langsam verbessern und die Geldpolitik die Kreditvergabe weiterhin bremsen. Der Rückgang der Inflation in Kombination mit den hohen Lohnabschlüssen dürfe aber zu Realeinkommenssteigerungen führen. Hierdurch könne sich der private Konsum beleben. Die Arbeitslosenquote bleibt der Prognose zufolge konstant zwischen fünf und sechs Prozent. Die deutsche Wirtschaft habe sich im europäischen Vergleich besonders stark abgekühlt. So hätten die privaten Haushalte und der Staat ihre Konsumausgaben reduziert.


Die Industrie und die Bauwirtschaft würden zwar noch von einem erhöhten Bestand an Aufträgen zehren, allerdings gingen diese und auch die Neuaufträge deutlich zurück. Hinzu kämen Engpässe aufgrund fehlender Arbeitskräfte. Die Prognose sei allerdings mit erheblichen Abwärtsrisiken behaftet, so die Experten. So könnten eine ausbleibende Erholung in China, eine Verschärfung der weltpolitischen Lage, ein erneuter Anstieg der Energiepreise, eine stärkere Dämpfung der Nachfrage durch die Geldpolitik als erwartet oder ein zurückhaltendes Ausgabeverhalten der Verbraucher das Wachstum bremsen. Matthias Janson

Infografik: Wirtschaftsweise rechnen für 2023 mit 0,4% BIP-Rückgang | Statista

IWF-Prognose: Deutschland ist Konjunktur-Schlusslicht
Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht die Zukunft der deutschen Wirtschaft derzeit schlechter als noch im letzten Gutachten aus dem Juli 2023. Demnach könnte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 0,5 Prozent schrumpfen. Im Juli hatte der IWF für 2023 einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent vorausgesagt und die aktuelle Prognose damit um 0,2 Prozentpunkte nach unten revidiert (siehe Grafik).


Damit ist Deutschland der einzige Staat aus der Reihe der stärksten Volkswirtschaften der Welt, dem ein negatives Wachstum prognostiziert wird. Deutschland leide als Exportnation laut IWF stärker unter dem insgesamt schwachen Welthandel als andere Länder. Zudem habe die Industrie mit den hohen Energiepreisen zu kämpfen. Beide Faktoren sorgen dem IWF zufolge für ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung gegenüber dem vorangegangenen Jahr.


Die Weltwirtschaft leidet trotz der leicht verbesserten Prognose insgesamt noch unter der Erhöhung der Leitzinsen der Zentralbanken zur Bekämpfung der Inflation. Die IWF-Experten erwarten, dass die weltweite Gesamtinflation von 8,7 Prozent im Jahr 2022 auf 6,9 Prozent im Jahr 2023 und 5,8 Prozent im Jahr 2024 sinkt. Die zugrunde liegende Kern-Inflation wird voraussichtlich langsamer zurückgehen. Die Kerninflation bietet ein genaueres Bild der Wirtschaftslage, indem die Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak ausgeschlossen werden, die tendenziell volatiler sind als andere.
Infografik: IWF-Prognose: Deutschland ist Konjunktur-Schlusslicht | Statista

So könnte die deutsche Wirtschaft 2023 schrumpfen
Die Prognosen der Wirtschaftsinstitute und Institutionen zum Wachstum der deutschen Wirtschaft zeichnen ein pessimistischen Bild und reichen derzeit von -0,4 Prozent bis -0,6 Prozent. Die jüngste Prognose wurde gestern vom Internationalen Währungsfonds (IWF) veröffentlicht. Der IWF schätzt derzeit, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt ein negatives Wachstum von -0,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2022 aufweisen wird. Damit beurteilt der IWF die wirtschaftliche Lage Deutschlands schlechter als in seiner vorangegangen Prognose vom Juli 2023.


Zudem ist Deutschland laut IWF der einzige Staat aus der Reihe der stärksten Volkswirtschaften der Welt, dem ein negatives Wachstum prognostiziert wird. Kurz vor dem IWF haben die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute Deutschlands ihre Gemeinschaftsdiagnose veröffentlicht. Derzufolge wird das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 um 0,6 % sinken. Damit revidieren die Institute ihre Prognose vom Frühjahr 2023 um 0,9 Prozentpunkte nach unten. Der wichtigste Grund dafür sei, dass sich die Industrie und der Konsum langsamer erholten als im Frühjahr prognostiziert worden sei. Das drittjüngste Gutachten stammt vom Handelsblatt Research Institute (HRI).


Das HRI hat seine Konjunkturerwartungen für Deutschland im Vergleich zur letzten Prognose vom Juni 2023 ebenfalls nochmals leicht nach unten revidiert. Für das laufende Jahr rechnen die HRI-Experten mit einem Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Leistung um 0,5 Prozent. „Die deutsche Volkswirtschaft steckt in der vielleicht schwierigsten Phase der Nachkriegsgeschichte“, sagt HRI-Präsident Bert Rürup. Die von Pandemie und Ukrainekrieg ausgelösten Konjunkturschocks würden von strukturellen Problemen verstärkt. Deshalb habe Deutschland als einzig große Volkswirtschaft das Vorkrisenniveau des Jahres 2019 noch nicht wieder erreicht. „Perspektivisch wird sich Deutschland an geringe Wachstumsraten gewöhnen müssen“, erwartet Rürup.
Infografik: So könnte die deutsche Wirtschaft 2023 schrumpfen | Statista
Der Stand der wirtschaftlichen Einheit
Die ostdeutschen Bundesländer können auch 33 Jahre nach der Wiedervereinigung wirtschaftlich in absehbarer Zeit nur zu den schwächeren Westländern aufschließen. In vielen Bereichen ist der Abstand noch groß, wie die Statista-Berechnung auf Basis von Daten des Berichts der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit zeigt. Unter anderem falle schwer ins Gewicht, dass die Pro-Kopf-Investitionen in Ausrüstungen wie Maschinen oder Produktionsanlagen im ostdeutschen Durchschnitt zuletzt gerade einmal gut 64 Prozent des Westniveaus betrugen.


Dadurch könne die Industrie in den kommenden Jahren wenig dazu beitragen, dass sich der Osten wirtschaftlich stark weiterentwickelt. Zudem sei problematisch, dass es im Osten insgesamt zu wenig Personal im Bereich Forschung und Entwicklung ("FuE") gäbe. Viele Unternehmen hätten nur wenig Mitarbeiter, die mit der Entwicklung von neuen Produkten und Verfahren befasst seien. Weiterhin liegt die Arbeitslosenquote noch immer über der im Westen, nachdem sie in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gesunken ist. Dass die Wirtschaft in Ostdeutschland in vielen Bereichen noch nicht vollständig zu der im Westen aufschließen konnte, hat unter anderem auch mit der Bevölkerungsdichte zu tun.
Infografik: Der Stand der wirtschaftlichen Einheit | Statista

So wichtig ist die Industrie für Europa
Die deutsche Industrie trägt zu etwas mehr als einem Viertel zum hiesigen Bruttoinlandsprodukt bei. Damit gehört die Bundesrepublik zu den Ländern, deren Industriesektor einen vergleichsweise großen Anteil an der Wirtschaftsleistung hat. Das veranschaulicht die Infografik auf Basis von Daten der World Bank. Neben Irland und Norwegen befinden sich viele osteuropäische Länder im Spitzenfeld. In Deutschland wird derzeit die Gefahr einer so genannten Deindustrialisierung diskutiert. In Teilen der deutschen Wirtschaft ist die Produktion wegen des rapiden Anstiegs der Gas- und Strompreise in Gefahr.


Angesichts der bis Anfang nächsten Jahres erwarteten weiteren Preiserhöhungsrunde fürchten sowohl Betriebe als auch deren Branchenverbände, dass die Produktion in Deutschland dauerhaft unrentabel werden könnte. Das Münchner Ifo-Institut erwartet, dass die Entwicklung der Energiepreise zu vermehrten Investitionen im Ausland führen wird. Länder mit einer weniger stark ausgeprägten Industrie sind von den steigenden Energiepreisen nicht so stark und unmittelbar betroffen. Der Ökonom Hans-Werner Sinn wies jüngst darauf hin, dass die Industrie als Motor der deutschen Wirtschaft schon seit dem Jahr 2018 ins Stocken geraten ist. Seitdem habe sich in Deutschland eine Rezession der Industrie verfestigt, die sich am Rückgang der industriellen Produktion ablesen lasse.


Ein wichtiger Grund für diesen Negativtrend sei eine Schwäche des Herzstücks der deutschen Industrie, der Automobilproduktion. Sie sei durch den Dieselskandal und politische Entscheidungen des Europaparlaments zum Ende des Verbrennermotors starken Belastungen ausgesetzt. Zudem schwächele der Absatz der deutschen Autobauer im wichtigen Markt China. Das Bruttoinlandsprodukt bezeichnet den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die im betreffenden Jahr innerhalb der Landesgrenzen hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Es gilt als wichtiger Indikator für die Wirtschaftskraft eines Landes. Die Wirtschaft eines Landes wird zudem meist in die drei verschiedenen Sektoren Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen eingeteilt. In vielen offiziellen Statistiken werden in der Regel nur diese drei genannten Sektoren unterschieden.
Infografik: So wichtig ist die Industrie für Europa | Statista