'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    16. Kalenderwoche: 15. April
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Mittwoch, 16. April 2025

Ärztlicher Notdienst in Nordrhein an Ostern einsatzbereit
Die niedergelassenen Ärzte in Nordrhein versorgen ihre Patienten auch an den bevorstehenden Ostertagen. Wer zwischen Karfreitag und Ostermontag akute gesundheitliche Beschwerden hat, kann den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst kontaktieren.

Erste Anlaufstelle ist der telefonische Patientenservice 116 117. Dieser kann eine medizinische Ersteinschätzung vornehmen und bei Bedarf an eine der rund 90 Notdienstpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) verweisen. Informationen zu Adressen und Öffnungszeiten gibt es auch im Netz unter www.kvno.de/notdienst.

Der Patientenservice 116 117 ist rund um die Uhr erreichbar und hat seine Telefon-Kapazitäten zu den Feiertagen verstärkt. Patienten, die nicht gehfähig oder bettlägerig sind, können über den Patientenservice einen ärztlichen Hausbesuch erfragen. Außerdem erhalten Anrufende auf Wunsch Hinweise über die Erreichbarkeiten der fachärztlichen Notdienste im Rheinland (Augen-, HNO-, Kinder-Notdienst).

Videosprechstunden für erkrankte Kinder und Erwachsene
Zusätzlich haben sowohl Eltern erkrankter Kinder als auch Erwachsene die Möglichkeit, eine Videosprechstunde im Notdienst durchzuführen. Im Rahmen der digitalen Konsultation können Symptome abgeklärt und Behandlungsmaßnahmen besprochen werden. Sollte die Gabe von verschreibungspflichtigen Medikamenten notwendig sein, ist das Ausstellen eines E-Rezeptes möglich.

Die kinderärztliche Videosprechstunde ist samstags, sonntags und feiertags von 10 bis 22 Uhr verfügbar. Das Videosprechstunde für Erwachsene samstags, sonntags und feiertags von 9 bis 21 Uhr. Angefragt werden können beide Videosprechstunden-Angebote der KVNO entweder über die Servicenummer 116 117 oder über www.kvno.de/kinder bzw. www.kvno.de/erwachsene



Nachdem das gesundheitliche Beschwerdebild erfasst ist, erhalten Anrufende per E-Mail einen Termin-Link. Wichtig: Patienten sollten unbedingt ihre Versichertendaten bzw. die des erkrankten Kindes zur Hand haben. Um die Videosprechstunde zu nutzen, wird neben einer stabilen Internetverbindung ein Smartphone, Tablet, Notebook oder einen Computer mit Kamera und Mikrofon benötigt. Während des digitalen Arzt-Patienten-Gesprächs sollte eine möglichst ruhige Umgebung ohne weitere anwesende Personen aufgesucht werden.


NGG-„Bäckerei-Monitor“: „Ohne Migranten wird Brotbacken schwierig“
Es sind Frühaufsteher-Jobs: 1.180 Profis backen und verkaufen in Duisburg Brot und Brötchen. Sie machen die Frühaufsteher-Jobs: Rund 1.180 Profis backen und verkaufen in Duisburg Brot, Brötchen und Butterkuchen. „Sie müssen früh auf den Beinen sein. Der Wecker rappelt bei vielen schon mitten in der Nacht.

Morgenmuffel haben’s da eher schwer“, sagt Adnan Kandemir von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Allerdings passiere in der Backbranche gerade viel, was die Arbeit in Bäckereien erleichtern könne: „Schafft eine Bäckerei zum Beispiel neue Kühltechnik an, kann der Teig schon am Vortag vorbereitet werden. Morgens wird dann gebacken. Dadurch liegen ein paar Stunden mehr Schlaf drin“, so Adnan Kandemir.

Der Geschäftsführer der NGG Nordrhein appelliert an die Bäckereien in Duisburg, die Jobs der Branche attraktiver zu machen. Immerhin beklage gut die Hälfte der Beschäftigten im Backgewerbe, oft Überstunden machen zu müssen. Das ist ein Ergebnis des „Bäckerei-Monitors“, den die Hans-Böckler-Stiftung im Auftrag der NGG gemacht hat.

Die Gewerkschaft hat dazu zum ersten Mal bundesweit rund 1.400 Beschäftigte im Bäckerhandwerk und in der Brotindustrie befragt. Künftig soll es die Branchen-Analyse einmal pro Jahr geben. Beim ersten „Bäckerei-Monitor“ haben mehr als acht von zehn Beschäftigten angegeben, dass sie oft Zeitdruck und Stress im Job erleben. Knapp die Hälfte arbeitet mit wenig Pausen. Und 84 Prozent beklagen, dass Personalmangel im eigenen Betrieb für sie zu spürbaren Belastungen führe.


Es staubt auch mal in Bäckereien. Aber das Backen von Brot und Brötchen wird attraktiver: Inzwischen geht ein Bäckerei-Azubi im dritten Ausbildungsjahr mit 1.230 Euro im Monat nach Hause, so die Gewerkschaft NGG Nordrhein. Und ein Trend zeichnet sich ab: Immer häufiger entscheiden sich junge Menschen, die als Flüchtlinge oder Zuwanderer kommen, für einen Job-Start im Backgewerbe. Foto NGG Tobias Seifert


„Fehlender Nachwuchs ist ein entscheidender Punkt – vor allem für das Bäckerhandwerk“, sagt Adnan Kandemir. Insgesamt gebe es aktuell in den 78 Betrieben des Backgewerbes in Duisburg 78 Auszubildende – vom Bäcker-Azubi bis zur Auszubildenden im Fachverkauf. Die NGG beruft sich bei den Angaben zu Betrieben und Beschäftigten im Backgewerbe auf Zahlen der Arbeitsagentur.

Beim Bäckerei-Nachwuchs sieht die NGG Nordrhein einen Trend: Immer häufiger setzten Bäckereien in der Region auf Migranten. „Eines ist klar: Ohne junge Menschen, die als Geflüchtete oder Zuwanderer zu uns kommen, wird das Brotbacken von morgen schwierig“, so Adnan Kandemir. Bereits heute habe bundesweit jeder vierte Azubi im Backgewerbe einen Migrationshintergrund.

Für den Nachwuchs habe die NGG zusammen mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks einen wichtigen Anreiz gesetzt: „Das Portemonnaie der Azubis in Bäckereien ist deutlich voller geworden. Zum Ausbildungsstart bekommen sie bereits 1.020 Euro pro Monat. Und im dritten Ausbildungsjahr sind es sogar 1.230 Euro“, so Adnan Kandemir.

Die NGG kündigt an, noch in diesem Jahr mit den Arbeitgebern über eine weitere Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu verhandeln – vor allem in der Brotindustrie: „Wichtig sind bessere Arbeitszeiten. Es geht darum, die Belastungen gerade bei Früh-, Spät- und Nachtschichten besser aufzufangen: Wenn auf sechs Tage Schichtarbeit drei freie Tage folgen, dann lassen sich die Jobs in der Brotindustrie dadurch enorm attraktiver machen“, sagt Adnan Kandemir.

Die NGG werde sich unter dem Motto „Backen wir’s“ auch für bessere Löhne stark machen: „Es ist wichtig, dass alle Bäckereien Tariflohn zahlen. Denn wenn der Lohn von heute schon ein Problem ist, dann ist es die Rente von morgen erst recht“, so Kandemir.

Bürgergespräch mit Oberbürgermeister Sören Link
Oberbürgermeister Sören Link möchte am Dienstag, 29. April, mit den Duisburgerinnen und Duisburgern ins Gespräch kommen. Termine können am Mittwoch, 16. April, angefragt werden.
Interessierten Bürgerinnen und Bürgern steht hierfür das an diesem Tag freigeschaltete Kontaktformular unter www.duisburg.de/dialog zur Verfügung. Eine telefonische Kontaktaufnahme ist von 8.30 bis 16 Uhr unter 0203 283- 6111 ebenfalls möglich.


Kommunionkinder führen Palmprozession durch Neumühl an
Pater Tobias Breer konnte mehr als 300 Teilnehmer am Palmsonntag begrüßen. Beim Einzug in den Schmidthorster Dom durfte ein echter Esel nicht fehlen. Duisburg. Die Palmprozession durch Neumühl gehört in der Herz-Jesu-Gemeinde zu den Höhepunkten im Kirchenjahr. Diesmal konnte Pater Tobias Breer wieder mehr als 300 Teilnehmer – darunter 80 Kinder – bei schönem Wetter begrüßen. Zuvor war ausgelost worden, wer bei der Prozession den Jesus spielen darf.


Die 50 Kommunionkinder warteten gespannt auf das Ergebnis. Losglück hatten Mia-Sophie und Alexander. Die Kommunionkinder hatten sich auch an der Vorbereitung beteiligten. Nachdem sie am Vortag die Beichte abgelegt hatten, bastelten sie die Palmbüsche aus Buchsbaum und schmückten sie mit bunten Schleifen. Der Sonntag begann dann mit einer Weihe vor dem Agnesheim.


Pater Tobias segnete die Palmzweige, bevor die Prozession durch den nahegelegenen Stielmuspark begann. Die Gruppe sang unterwegs Lieder und zog zur Herz-Jesu-Kirche. Eine Eselin namens Gabi ging vorneweg. Mia-Sophie und Alexander führten in ihrer Rolle als Jesus das Tier zum Schmidthorster Dom. Während des Gottesdienstes stand der Esel vorne im Kirchenraum. Das freute die Kinder, die sich um den Altar versammelten und Texte vorlasen.

Der Chor „Die PFad“ begleitete den Familiengottesdienst, den Pater Tobias kindgerecht gestaltet hatte. „Es hat echt Spaß gemacht, auf dem Esel zu reiten und Jesus zu spielen. Ich habe mich echt gefreut, dass mein Name gezogen wurde“, sagte Alexander anschließend. Auch Mia-Sophie sprach voller Begeisterung über den Palmsonntag: „Es war toll, dass ich dabei sein durfte. Ich trug ein weißes Gewand und durfte Jesus spielen, und alle anderen Kinder gingen mit ihren Palmzweigen hinter uns her. Und der Einzug in die Kirche war besonders schön.“

Undurchsichtige Abos: Vorsicht bei Reiseportalen und Flug-Flatrates
Immer mehr Reiseportale und Airlines werben mit Mitgliedschaften und Abonnements, die scheinbar günstige Vorteile bieten. Doch oft sind die Bedingungen intransparent, Kündigungen kompliziert und es lauern versteckte Kosten. Das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) Deutschland erklärt, worauf Reisende achten sollten.

© Adobe Stock / Pixel-Shot

Typische Verbraucherbeschwerde beim EVZ
Ein Verbraucher schloss ein kostenloses Probeabo bei einem Reiseportal ab und wollte es kurze Zeit später kündigen – vergeblich. Ohne seine Zustimmung wurde ihm eine Jahresgebühr von 89,99 € abgebucht. Erst nach Intervention des EVZ erhielt er sein Geld zurück und das Abo wurde beendet.


Intransparente Preisgestaltung und automatische Verlängerungen
Mitgliedschaften, die Vergünstigungen bei Reisebuchungen versprechen, klingen verlockend. Doch häufig ist nicht klar ersichtlich, dass eine kostenlose Testphase nach einmaliger Nutzung nicht erneut gewährt wird. Dies führt dazu, dass Verbraucher bei der nächsten Buchung unwissentlich in eine teure Jahresmitgliedschaft rutschen. Problematisch ist insbesondere:

Mangelnde Transparenz: Der kostenpflichtige Übergang in die Mitgliedschaft wird oft nur versteckt in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) erwähnt.
Irreführende Preisangaben: Der vergünstigte Abo-Preis wird hervorgehoben, während der reguläre Preis weniger auffällt.
Schwierige Kündigungsmöglichkeiten: Kündigungsprozesse sind oft unnötig kompliziert, obwohl das Gesetz eine einfache Kündigung vorschreibt.

Flatrate-Fliegen: Nicht so flexibel wie versprochen
Der Blick auf sogenannte Flug-Flatrates, bei denen man zum Einheitspreis pro Jahr so viel Fliegen kann, wie man will, zeigt, dass diese mehr versprechen, als sie halten. Wer eine solche Mitgliedschaft erwägt, sollte wissen:

Eingeschränkte Streckenauswahl: Nicht alle Destinationen sind in der Flatrate enthalten. Oft sind nur wenige attraktive Ziele verfügbar.
Buchungsbeschränkungen: Flüge können erst ein paar Tage vor Abflug gebucht werden – langfristige Planung ist damit kaum möglich.
Zusatzkosten: Pro Flugstrecke wird i.d.R. eine zusätzliche Gebühr fällig. Zudem sind nur minimale Handgepäckstücke inklusive – normales Handgepäck oder aufgegebenes Gepäck kosten extra.
Strenge Stornoregeln: Wer öfter nicht zum gebuchten Flug erscheint, kann die Mitgliedschaft verlieren und muss unter Umständen eine Vertragsstrafe zahlen.

Hinzu kommt, dass eine Flug-Flatrate Vielfliegen fördert und somit im Widerspruch zu den Klimaschutzbemühungen steht.

Wichtige rechtliche Hinweise zu Abonnements
Unternehmen müssen Verbraucher vor Vertragsabschluss klar über Kosten, Laufzeit und Kündigungsbedingungen informieren.
Bei Online-Abos gilt die sogenannte Button-Lösung: Ein kostenpflichtiger Vertrag darf nur durch eine eindeutige Bestätigung wie „Zahlungspflichtig bestellen“ zustande kommen.
Zudem haben Verbraucher in der Regel ein 14-tägiges Widerrufsrecht.
Seit März 2022 müssen viele Abonnements, darunter Abos und Mitgliedschaften von Reiseportalen und Fluggesellschaften, nach der Mindestlaufzeit monatlich kündbar sein. Ist deutsches Recht anwendbar, muss zudem eine einfache Kündigungsmöglichkeit - etwa ein „Kündigungsbutton“ auf der Webseite - zur Verfügung gestellt werden.

Tipps für Verbraucher:
Prüfen Sie genau, welche Leistungen wirklich in einem Abonnement oder einer Flug-Flatrate enthalten sind.
Lassen Sie sich nicht von besonders hervorgehobenen Rabatten oder Preisen täuschen.
Lesen Sie die Vertragsbedingungen sorgfältig – insbesondere zu Kündigung und automatischer Verlängerung.
Achten Sie auf versteckte Gebühren oder Zusatzkosten.
Informieren Sie sich auf unabhängigen Bewertungsportalen über die Erfahrungen anderer Reisender.
Nutzen Sie Ihr gesetzliches Widerrufsrecht, falls Sie sich ungewollt gebunden fühlen.


Alte Sorten im Freizeitgarten: eine gute Idee? Antworten vom Gartenbauexperten
Mehr Abwechslung auf dem Teller, die Erhaltung der Sortenvielfalt, der Wunsch nach regionalspezifischem Obst und Gemüse: Alte Sorten erleben in letzter Zeit einen regelrechten Hype. Auch bei Hobbygärtnern stoßen Früchte wie „Schöner von Nordhausen“ oder „Wangenheims Frühzwetschge“ auf großes Interesse. Doch sind die alten Sorten überhaupt für den Anbau im privaten Obst- und Gemüsegarten geeignet? Antworten gibt Dr. Lutz Popp, Gartenbauexperte vom Bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V. (BLGL).


Eine alte Sorte ist die Goldparmäne, die schon um 1205 in Frankreich angebaut wurde und seitdem Mensch und Tier schmeckt. Quelle: BLGL

Was sind alte Sorten?
Eine rechtliche Definition, was als alte Sorte gilt, existiert nicht. „Gemeint sind damit im Allgemeinen Nutzpflanzen, die teils über Jahrhunderte vermehrt und kultiviert wurden, im modernen Erwerbsanbau aber keine Rolle mehr spielen“, weiß Dr. Lutz Popp, Experte vom BLGL.

Viele der alten Sorten sind inzwischen unwiederbringlich verloren. Unzuverlässige Erträge, für den gewerblichen Anbau ungeeignete Wuchsformen, schlechte Transport- und Lagerfähigkeit sowie die von Verbrauchern gewünschte, aber nicht vorhandene Uniformität bei Äpfeln, Birnen und Co. machen alte Sorten untauglich für den Einsatz im Erwerbsanbau – und damit finden sie auch nicht ihren Weg in die Supermarktregale. „Das Verbraucherverhalten spielt eine wichtige Rolle: Anstatt andere Geschmäcker kennenzulernen, ist es vielen wichtiger, dass der Apfel immer gleich aussieht, dieselbe Größe und denselben Geschmack hat und er nicht die kleinste braune Stelle aufweist“, so Dr. Popp.

Neue Sorten haben die alten verdrängt
Was Verbraucher heute in den Supermarktregalen finden, sind meist nur wenige „Profi“-Sorten, die speziell für den großflächigen „industriellen“ Erwerbsanbau gezüchtet werden – und auf Zuchtziele wie einen gleichmäßigen hohen Ertrag, gute Lagerfähigkeit und Robustheit in der Handhabung getrimmt sind. Obwohl es weltweit geschätzt mehr als 20.000 Apfelsorten gibt und laut einer Umfrage unter den Kreisfachberatungen für Gartenkultur und Landespflege über 600 Sorten vorkommen, werden in Deutschland höchstens 20 bis 30 in wirtschaftlich bedeutenden Mengen erzeugt.

Die tatsächliche Sortenvielfalt im Supermarkt lässt sich häufig an einer Hand abzählen. „Wer alte Sorten probieren möchte, findet sie auf Streuobstwiesen und dort, wo Kleinbauern sie zum Verkauf anbieten, zum Beispiel in Hofläden oder auf regionalen Wochenmärkten“, weiß Dr. Popp.

Warum alte Sorten wichtig sind
Alten Sorten werden oft echte Wunderdinge nachgesagt – die jedoch nicht immer stimmen: So ist beispielsweise die Behauptung, Äpfel alter Sorten seien für Allergiker weitaus besser geeignet, ein weitverbreiteter Irrglaube. „Tatsächlich zeigen aktuelle Untersuchungen, dass das nicht stimmt. Es gibt sowohl alte als auch neue Sorten, die besonders gut – oder schlecht – verträglich sind. Das Alter einer Apfelsorte per se hat keinen Einfluss auf das allergene Potenzial der Frucht. Dieses muss für jede Sorte individuell geprüft werden“, klärt Dr. Popp auf.

Alte Sorten sind aber eine wichtige Genressource: Ihr Genpool enthält einzigartige Eigenschaften, die als Basis für neue Züchtungen dienen können, etwa für neue, an bestimmte Klimabedingungen angepasste Sorten. Eine große Vielfalt an alten Sorten könnte sich in Zukunft daher noch als sehr nützlich erweisen. „Diese Biodiversität zu bewahren, ist eine wichtige Aufgabe, die zusätzlich auch noch einen positiven Effekt auf die Erhaltung von Streuobstwiesen und anderen schützenswerten Kulturlandschaften hat“, so der Gartenbauexperte.

Alte Sorten im Hobbygarten – eine gute Wahl?
Dank Saatguthändlern, die sich auf alte Sorten spezialisiert haben, können Hobbygärtner aus einer großen Vielfalt alter Sorten wählen. Dr. Popp empfiehlt, bei der Anbauplanung eine Checkliste zu erstellen, auf der festgehalten ist, welche Merkmale eine Sorte aufweisen muss, um Ansprüche an die Standortfaktoren Klima und Boden sowie die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge zu erfüllen.

 „Je besser die Pflanze zu den Standortgegebenheiten passt, desto weniger eingreifende Kultur- und Pflegemaßnahmen sind nötig“, weiß der Gartenbauexperte. „Für den Freizeitgärtner beginnt der Pflanzenschutz mit der Sortenwahl.“

Viele alte Sorten sind aber stark anfällig für Krankheiten wie Feuerbrand, Schorf und Mehltau. Es besteht also ein erhöhtes Risiko von Ernteeinbußen und sogar Totalausfällen. Auch die meisten Profi-Sorten haben im Freizeitgarten übrigens nichts verloren: „Diese Züchtungen benötigen meist einen intensiven chemischen Pflanzenschutz mit nur im Erwerbsanbau, nicht aber im Haus- und Kleingarten zugelassenen Pflanzenschutzmitteln“, erläutert Dr. Popp.

Er empfiehlt Hobbygärtnern eine Mischung aus an die regionalen Bedingungen angepassten alten Sorten und neuen Züchtungen: „Es geht nicht darum, alte Sorten generell zu meiden oder Alt gegen Neu auszuspielen, sondern bewährte traditionelle und regionale Sorten zu erhalten und um neue, verbesserte Sorten zu ergänzen.

Neue Sorten werden ja gerade deswegen gezüchtet, weil sie im Vergleich zu bisherigen, ‚alten‘ Sorten laut Bundessortenamt einen sogenannten landeskulturellen Wert besitzen. Das heißt, sie lassen eine deutliche Verbesserung für den Pflanzenbau und für die Verwertung des Ernteguts erwarten – wobei die Verbesserung geprüft wird anhand wertbestimmender Eigenschaften einer Sorte, wie Anbau-, Resistenz-,
Ertrags-, Qualitäts- und Verwendungseigenschaften.“


Neuer Wanderführer zeigt Routen entlang der Ruhr
Burgen und Industriekultur, Wälder, Berge und Wassererlebnisse vereint der neue Freizeitführer "Wandern für die Seele. Ruhr", der jetzt im Droste Verlag erschienen ist. Thomas Dörmann hat 20 Touren entlang des Flusses von der Quelle bei Winterberg bis zur Mündung in den Rhein bei Duisburg zusammengestellt.

Die Rundwanderrouten zwischen sieben und 14 Kilometern haben unterschiedliche Schwerpunkte: Die Auszeittouren versprechen Naturerlebnisse, die Weitblicktouren gute Aussichten. Bei den Genusstouren steht die Einkehr im Fokus. Auf den Entschleunigungstouren bekommen Wandernde immer wieder Gelegenheit, an besinnlichen Ruheorten zu verweilen, während die Erfrischungstouren an Gewässern entlangführen.

Der Serviceteil enthält Übersichtskarten und Streckenprofile, Tipps zur An- und Abreise sowie Adressen für Pausen und Infos zu Sehenswertem am Wegesrand. idr
Infos: www.droste-verlag.de


Kirche kocht und lädt zum kostenfreien Mittagessen nach Untermeiderich
In der Evangelischen Gemeinde Meiderich heißt es einmal im Monat „Kirche kocht“, denn im Begegnungscafé „Die Ecke“, Horststr. 44a, stehen dann Ehrenamtliche an den Töpfen und zaubern Leckeres; so zum Beispiel am 22. April, wenn sie um 12 Uhr Leberkäse mit Stampfkartoffeln und Salat auftischen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, das Angebot ist kostenfrei. „


Wir wollen Wärme spenden, schöne Momente schenken und gemeinsam  Mittagessen!“ sagt Yvonne de Temple-Hannappel, die Leiterin des Begegnungscafés (Tel. 0203 45 57 92 70, E-Mail: detemple-hannappel@gmx.de). Die Menüs für die nächsten Termine stehen schon fest. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.kirche-meiderich.de

 Engagierte des Begegnungscafés „DIE ECKE“ Untermeiderich (Foto: www.kirche-meiderich.de).

Spielenachmittag in Obermarxloh für Jung und Alt
Zu einem Spielenachmittag lädt die Evangelische Bonhoeffer Gemeinde Marxloh Obermarxloh in das Kinder- und Familienzentrum Lutherkirche, Wittenberger Straße 15, ein. Dort sind am Mittwoch, 23. April 2025 um 16 Uhr Karten-, Brett-, Taktik-, Geschicklichkeits- und Familienspiele bereits aufgebaut.

Der Eintritt ist frei. Diese Veranstaltung ist Teil der „Wirkstatt“ im Rahmen des Erprobungsraumes der Gemeinde: Hier können alle ihre Ideen einbringen, kreativ werden und Gemeinschaft neu erleben. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.bonhoeffer-gemeinde.org.



1 % der Vollzeitbeschäftigten verdiente im Jahr 2024 mehr als 213 286 Euro brutto
• Mittlerer Bruttojahresverdienst bei 52 159 Euro: Eine Hälfte der Vollzeitbeschäftigten verdiente mehr, die andere weniger
• Untere 10 % der Verdienstverteilung erzielten 32 526 Euro brutto oder weniger

 Der mittlere Bruttojahresverdienst, gemessen am Median, lag 2024 in Deutschland einschließlich Sonderzahlungen bei 52 159 Euro. Somit verdiente die Hälfte der Beschäftigten mehr als oder genau diesen Betrag, während die andere Hälfte weniger erhielt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erzielte das oberste Prozent der Vollzeitbeschäftigten 2024 einen Bruttojahresverdienst von 213 286 Euro oder mehr und damit rund viermal so viel wie den Medianverdienst. Die 10 % am unteren Ende der Verteilung erhielten 32 526 Euro brutto oder weniger.



1,8 % weniger neue Ausbildungsverträge in der dualen Berufsausbildung im Jahr 2024
• Rund 8 900 Neuverträge weniger als im Jahr 2023 – leicht positiver Trend aus den Vorjahren setzt sich nicht fort
• Frauen schließen weiterhin seltener einen Ausbildungsvertrag in der dualen Berufsausbildung ab als Männer
• Gesamtzahl der Auszubildenden im Vorjahresvergleich fast unverändert

Die Zahl neuer Ausbildungsverträge in der dualen Berufsausbildung ist im Jahr 2024 um 1,8 % oder rund 8 900 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, setzte sich damit der leicht positive Trend in der dualen Berufsausbildung seit dem starken coronabedingten Rückgang im Jahr 2020 nicht fort (2023: +2,1 %; 2022: +0,8 %; 2021: +0,6 %, 2020: -9,3 %). Insgesamt schlossen im Jahr 2024 rund 470 900 Auszubildende einen neuen Ausbildungsvertrag ab.

Im langfristigen Trend Rückgang des Frauenanteils bei neu begonnenen Ausbildungen Bei der Geschlechterverteilung gab es im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderung: Auch im Jahr 2024 wurden 36 % (170 700) der neuen Ausbildungsverträge von Frauen und 64 % (300 200) von Männern abgeschlossen. Im längeren Zeitverlauf zeigt sich hingegen weiterhin der Trend, dass sich Frauen aus der dualen Berufsausbildung zurückziehen. S

o waren im Jahr 2014 noch 40 % der Neuverträge von Frauen und 60 % von Männern abgeschlossen worden. Gesamtzahl der Auszubildenden fast unverändert gegenüber dem Vorjahr Die Gesamtzahl aller gemeldeten Auszubildenden über alle Ausbildungsjahre hinweg blieb im Jahr 2024 beinahe unverändert gegenüber dem Vorjahr (-0,2 %): Zum Jahresende befanden sich deutschlandweit rund 1 213 800 Personen (2023: 1 216 600) in einer dualen Ausbildung.

Davon waren anteilig weiterhin 35 % Frauen und 65 % Männer. Zwischen den Ausbildungsbereichen zeichneten sich auch im Jahr 2024 deutliche Größenunterschiede ab. Der Bereich Industrie und Handel umfasste mit 688 500 die meisten Auszubildenden. Zweitgrößter Ausbildungsbereich war das Handwerk mit rund 337 800 Auszubildenden, gefolgt von den Freien Berufen (111 000), dem Öffentlichen Dienst (41 500) und der Landwirtschaft (31 700). Wesentlich geringer war die Zahl der Auszubildenden in der Hauswirtschaft (3 300).