'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    28. Kalenderwoche: 12. Juli
BaustellenDVG-UmleitungBahn-VRR


Montag, 14. Juli 2025

Beeinträchtigung auf der Linie 901  
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) arbeitet gemeinsam mit der Stadt Duisburg an der Modernisierung der Infrastruktur für einen zukunftsfähigen ÖPNV. In den vergangenen Jahren haben DVG und Stadt bereits viel erreicht.

Die Modernisierung der ÖPNV-Infrastruktur geht deshalb stetig weiter. Deshalb finden von Montag, 14. Juli, Betriebsbeginn, bis voraussichtlich Dienstag, 22. Juli, Betriebsende, Arbeiten an den Weichen auf der Rampe Rathaus sowie am Abzweig Zoo/Uni statt.

Zudem finden Brückensanierungsarbeiten auf der Mülheimer Straße zwischen den Haltestellen „Zoo/Uni“ und „Monning“ statt. Dies hat zur Folge, dass auf dem Streckenabschnitt zwischen „Landesarchiv NRW“ und „Mülheim Bf.“ in beiden Richtungen Busse statt Bahnen fahren.

Ferienjobs: Diese Regeln sollten Jugendliche, Eltern und Arbeitgeber beachten
Minister Laumann: Ein Ferienjob kann einen guten ersten Einblick in die Berufswelt bieten.

Foto: pexels.com Arbeit, Gesundheit und Soziales

Die Sommerferien stehen vor der Tür. Neben Reisen, Freibadbesuchen oder anderen Ausflügen stehen bei Jugendlichen auch Ferienjobs hoch im Kurs. Damit es dabei fair und sicher zugeht, sind einige Regeln zu beachten. 

„Viele Unternehmen suchen dringend nach Nachwuchs und da kann ein Ferienjob ein guter Einstieg in ein späteres Ausbildungsverhältnis sein”, sagt Arbeitsminister Karl-Josef Laumann. „Daher freut es mich, wenn Jugendliche in den Ferien erste Berufserfahrungen sammeln und ihr Taschengeld aufbessern wollen. Damit es dabei gerecht zu geht, ist es wichtig, dass die Regeln des Jugendarbeitsschutzes eingehalten werden.” 

Grundsätzlich ist die Beschäftigung von Kindern verboten. Es gibt aber Ausnahmen für Schülerinnen und Schüler über 13 Jahren, wenn ihre Eltern zustimmen und die Beschäftigung leicht und für Kinder geeignet ist. Das gilt beispielsweise für das Austragen von Zeitungen, Babysitten, Gartenarbeiten oder für das Unterrichten von Nachhilfe – allerdings nur bis zu zwei Stunden täglich.

Jugendliche über 15 Jahre, die noch nicht volljährig sind, dürfen einen Ferienjob ausüben, es gelten jedoch Einschränkungen: So dürfen Schülerinnen und Schüler an maximal vier Wochen im Jahr in der Ferienzeit jobben.

Die tägliche Arbeitszeit darf nicht mehr als acht Stunden und die wöchentliche nicht mehr als 40 Stunden überschreiten. Nachts zwischen 20.00 und 6.00 Uhr sowie an Samstagen und Sonn- und Feiertagen ist die Arbeit für Jugendliche nicht erlaubt.

Es gibt auch Ausnahmen in bestimmten Branchen: Etwa in der Gastronomie, in der Landwirtschaft sowie bei Tätigkeiten im Gesundheitsdienst und im Bäckereihandwerk. So dürfen Jugendliche in der Gaststätte, im Krankenhaus oder Altenheim auch an Samstagen oder Sonn- und Feiertagen beschäftigt werden. In der Gastronomie dürfen jugendliche Ferienjobber über 16 Jahre auch bis 22.00 Uhr arbeiten.

Grundsätzlich gilt: Pausen schützen vor Übermüdung, Leistungsabfall und gesundheitlichen Risiken. Sie sind wichtig und müssen eingehalten werden. Unter 18-Jährige haben bei viereinhalb bis sechs Stunden Arbeit am Tag Anspruch auf mindestens 30 Minuten Pause; bei mehr als sechs Stunden besteht Anspruch auf 60 Minuten.

Jugendlichen dürfen nur Arbeiten durchführen, die sie körperlich nicht überfordern und die keine gesundheitlichen Gefahren mit sich bringen. Fließband- und Akkordarbeiten sind daher verboten. Arbeitgeber müssen die Jugendlichen vor der Arbeitsaufnahme auf mögliche Unfall- und Gesundheitsgefahren hinweisen.

Verstöße gegen das Jugendarbeitsschutzgesetz sind eine Ordnungswidrigkeit und können in schweren Fällen sogar als Straftat verfolgt werden. Abschließend sind folgende Punkte noch wichtig: Jugendliche sind bei Ferienjobs über den Arbeitgeber unfallversichert.

Beiträge zu den Sozialversicherungen, wie der Krankenversicherung, fallen nicht an.  Ansprechpartner für Fragen zum Jugendarbeitsschutzgesetz sind in Nordrhein-Westfalen die Bezirksregierungen. Nähere Informationen zum Jugendarbeitsschutz unter: https://www.arbeitsschutz.nrw.de/ 

Schlösser Ludwigs II. von Bayern zum Welterbe erklärt
Prunkvolle Rückzugsorte spiegeln Fantasiewelten des Märchenkönigs wider

Die Schlösser König Ludwigs II. von Bayern werden in die Welterbeliste aufgenommen. Das beschloss das UNESCO-Welterbekomitee soeben auf seiner aktuellen Tagung in Paris. Neuschwanstein, Linderhof, das Königshaus am Schachen und Herrenchiemsee spiegeln die Fantasiewelten des bayerischen Königs wider, der die prunkvollen Rückzugsorte in der zweiten Hälfte 19. Jahrhundert zu seinem persönlichen Genuss errichten ließ. Das Ensemble ist die 55. Welterbestätte in Deutschland.

Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt Serap Güler unterstreicht: „UNESCO-Welterbe schützt als bedeutendstes internationales Instrument natürliches und kulturelles Erbe weltweit und stärkt internationale Zusammenarbeit. Ich freue mich daher sehr über die Aufnahme der weltweit bekannten Schlösser König Ludwigs II. von Bayern. Der hohe Standard an denkmalpflegerischer Praxis vor Ort kann einen wichtigen Beitrag für den zukünftigen Austausch innerhalb der internationalen Welterbe-Gemeinschaft zum Schutz und der Erhaltung von Welterbestätten leisten.“

Die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer macht deutlich: „Die Aufnahme der Schlösser in die Welterbeliste ist eine herausragende Würdigung dieser eindrucksvollen Orte. Sie sind allesamt architektonische Meisterwerke und zeugen von der künstlerischen Vorstellungskraft, aber auch der Exzentrik des Märchenkönigs. Neuschwanstein, Linderhof, das Königshaus am Schachen und Herrenchiemsee sind den Traumwelten Ludwigs II. entsprungen. Heute zählen sie zum Erbe der gesamten Menschheit. Mein herzlicher Dank gilt allen, die sich mit großer Hingabe für diesen Erfolg eingesetzt haben!“

Maria Böhmer  und Vizepräsident Prof. Dr Christoph Wulf © Deutsche Unesco-Komission Danetzki

Neuschwanstein wurde als erstes der vier Schlösser erbaut und gilt mit seinen romantischen Türmen und seiner exponierten Lage vor dramatischer Bergkulisse als Inbegriff des Märchenschlosses. Innen dominieren Motive aus Wagner-Opern: Tannhäuser, Lohengrin, Tristan und Isolde, Parsifal – der Opernstoff findet sich in Wandmalereien und Holzarbeiten wieder, in Porzellanfiguren und Stickereien. Wohn- und Arbeitszimmer ließ der König durch eine künstliche Grotte verbinden.

Auch in Linderhof verband Ludwig Rückzugssehnsucht mit technischen Finessen. Die Venusgrotte mit farbig beleuchtetem Wasserfall, Regenbogeneffekt und elektrischem Licht war ihrer Zeit weit voraus. Ihren Strom bezogen die Lampen aus einem etwa 100 Meter entfernt gelegenen Kraftwerk, wo eine Dampfmaschine Dienst tat.

Das Königshaus am Schachen bringt orientalisches Flair in die Alpen: In über 1.800 Metern Höhe ließ Ludwig einen „Türkischen Saal“ einrichten, in dem er sich feiern ließ. Auch der Maurische Kiosk und das Marokkanische Haus auf dem Linderhofer Gelände zeugen von seiner Begeisterung für die Orientmode des 19. Jahrhunderts. Herrenchiemsee schließlich ist Ludwigs Idealbild von Versailles – monumental, fantasievoll, aber unvollendet.

Es war dieser Bau, der zum finanziellen Ruin des Königs führen, mit seiner Entmündigung und dem frühen Tod des erst 40-Jährigen enden sollte. Nur Wochen nach dem Ableben des Herrschers im Jahr 1886 wurden die Anlagen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und faszinieren seitdem Menschen aus aller Welt.

Das UNESCO-Welterbekomitee tagt vom 6. bis 16. Juli am Sitz der Weltkulturorganisation in Paris. Es setzt sich aus 21 gewählten Vertragsstaaten der Welterbekonvention zusammen. Das Gremium entscheidet über die Einschreibung neuer Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste und befasst sich mit dem Erhaltungszustand eingeschriebener Stätten. Auf der Liste des UNESCO-Welterbes stehen derzeit mehr als 1.200 Kultur- und Naturstätten. 53 davon gelten als bedroht. Deutschland verzeichnet 55 Welterbestätten.


Thronsaal Neuschwanstein


Schlafzimmer im Schloss Neuschwanstein

Entscheidung gefallen: Startup-Schmiede erhält Millionenförderung für Deep-Tech-Innovationen im Ruhrgebiet
Die Bryck Startup Alliance erhält eine mehrjährige Millionenförderung zur Etablierung eines europäischen Deep-Tech-Hotspots im Ruhrgebiet. In den kommenden fünf Jahren entsteht ein leistungsfähiges, hochschul- und industrienahes Gründungszentrum mit internationaler Strahlkraft, das Deep-Tech-Innovationen in Deutschland hervorbringen soll. Geplant sind verschiedene Programme für Unternehmensgründungen.

Startups bekommen zudem Zugang zu Wachstumskapital für Ausgründungen. Ziel ist es, bis 2030 mindestens 1.000 Ausgründungen, über 200 skalierende Deep-Tech-Startups und über eine Milliarde Euro Risikokapital im Ökosystem zu mobilisieren. Sitz des Zentrums wird das historische, denkmalgeschützte Colosseum, eine ehemalige Industriehalle in Essen.

Mit der Universitätsallianz Ruhr sind drei forschungsstarke Universitäten (Ruhr-Universität Bochum, TU Dortmund, Universität Duisburg-Essen) zentrale Partner im Verbund. Auf industrieller Seite engagiert sich das Wirtschaftsbündnis Initiativkreis Ruhr aus über 70 führenden regionalen Unternehmen und Institutionen. Die RAG-Stiftung bringt sich mit dem von ihr initiierten Innovations- und Gründungszentrum Bryck, ihrem Netzwerk und privatwirtschaftlichem Kapital in die Allianz ein. idr


„Im Land der Buntgemischten“ – Schreibcamp in der Zentralbibliothek
Die Zentralbibliothek auf der Steinschen Gasse 26 lädt Jugendliche von 10 bis 14 Jahren auch in diesem Jahr zum traditionellen fünftägigen SommerSchreibcamp ein. Von Montag bis Freitag, 14. bis 18. Juli, entwickeln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer täglich von 10 bis 13 Uhr gemeinsam mit der Journalistin Monika Hanewinkel Ideen und Texte. Dabei geht es auch darum, warum anders zu sein als die anderen manchmal schwierig ist, auch wenn es eigentlich ganz normal sein sollte.

Denn jeder Mensch ist auf seine Weise einzigartig, das macht die Welt erst bunt und vielfältig. Aber wie können all die „Blaukarierten“, die „Gelbgetupften“ und „Grüngestreiften“ friedlich miteinander leben?
Was kann man Vorurteilen, Hass und Gewalt entgegensetzen?
Welche Möglichkeiten und Chancen gibt es in einer Demokratie?

In diesem Workshop wird in die Zukunft gedacht. Gemeinsam entstehen neue Visionen für ein Land der „Buntgemischten“. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Für das von Schreibland NRW geförderte Camp sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Die Teilnahme kostet 10 Euro. Anmeldungen sind ab sofort im Internet auf www.stadtbibliothek-duisburg.de möglich.

Freie Plätze bei Kreativ-Workshops der Zentralbibliothek
Die Zentralbibliothek an der Steinschen Gasse 26 in der Duisburger Innenstadt lädt Jugendliche von 10 bis 14 Jahren in den Sommerferien wieder zu verschiedensten Workshops ein. Am Montag, 14. Juli, beginnt eine fünftägige Schreibwerkstatt mit dem Thema „Im Land der Buntgemischten“.

Die Jugendlichen beschäftigen sich täglich von 10 bis 13 Uhr kreativ mit der Frage, wie ein Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft gut gelingen kann. Am Samstag, 19. Juli, kann man zwischen 10 und 15 Uhr erfahren, wie packende Duelle für Bühne oder Film entstehen. Neben der Kunst des Schwertkampfs wird auch erklärt, wie man solche Szenen mit dem Handy aufnehmen kann. Wer lieber zeichnet, ist bei den viertägigen Portrait-Zeichenworkshops richtig.

Der Anfängerkurs beginnt am Dienstag, 22. Juli, um 14.30 Uhr. Daran anschließend beginnt ein Fortgeschrittenenkurs am Dienstag, 29. Juli. Auch den beliebten Manga-Workshop gibt es wieder. Er beginnt am Montag, 18. August, und findet bis zum darauffolgenden Freitag täglich von 11.30 bis 14 Uhr statt. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es online auf www.stadtbibliothek-duisburg.de (unter „Veranstaltungen“).

Vor 10 Jahren in der BZ: Hochmoderne Zentralbibliothek im Stadtfenster eröffnet
Duisburg, 14. Juli 2015 - Von Manfred Schneider
Unter großem Andrang Duisburger Leserinnen und Leser, wurde heute die neue Stadtbibliothek im Stadtfenster, von OB Sören Link, dem Direktor der Stadtbibliothek Dr. Jan-Pieter Barbian und Kulturdezernent Thomas Krützberg eröffnet.

Eingangstor zur Stadtbibliothek im Stadtfenster

Die hochmoderne Zentralbibliothek auf der Steinschen Gasse in der Stadtmitte hat zur Zeit einen Bestand von insgesamt 320.000 Medien. Weiterhin befindet sich in dem Haus eine Sammlung unter dem Titel „Historische und Schöne Bücher“, mit 3.500 Büchern aus dem 14. bis frühen 20. Jahrhundert. Über drei Etagen verteilt, bietet das Haus eine Publikumsfläche zur Medienpräsentation von 3.800 Quadratmetern.

Weite und übersichtliche Anordnung der Bücherregale

Mit gültigen Ausweis können sich hier die Bibliothekskundinnen- und Kunden aus drei Medienschränken Notebooks oder mobile DVD-Player zur Nutzung innerhalb der Stadtbibliothek ausleihen.

Modernes Ausleihsystem

Im Foyer gibt es ein „Intelligentes Vormerkregal“ zur Abholung vorgemerkter Medien sowie  zwei Rückgabestationen für die ausgeliehenen Artikel. Zahlreiche Einzelarbeitsplätze, vier „Arbeitskabinen“ als Gruppenarbeitsplätze für bis zu acht Personen, ergänzen das Angebot der Stadtbibliothek. Die Foyers im Erdgeschoss sowie im 1. Obergeschoss werden von Stadtbibliothek und Volkshochschule (VHS) gemeinsam genutzt.

Oberbürgermeister Sören Link Link ließ es sich nicht nehmen, auch im Namen von Thomas Krützberg und Dr. Jan-Pieter Barbian mit seinem Team, der ersten Besucherin der neuen Stadtbibliothek, Maria Linke, einen Blumenstrauß zu überreichen.    

Thomas Krützberg, Dr. Jan-Pieter Barbian und  OB Sören Link (v. li.) im großzügigen Kinder- und Jugendbereich


Oliver Hallscheidt erklärt OB Link das moderne Ausleihsystem

Wohlfühlen können sich die jungen Leser im Kinder- und Jugendbereich

Bibliothekmitarbeiterin Elke Strunk-Stinn weist einen Kunden in das System ein

Wertvolle Lebensräume für Insekten über viele Jahre schaffen
Tipps für die Aussaat von Wildblumen im eigenen Garten
Wildblumenwiesen bieten Bienen und anderen Insekten wertvollen Lebensraum. Quelle: James Michael Saxon Young

Dass Insektenschutz wichtig für uns Menschen und das gesamte Ökosystem ist, hat sich längst herumgesprochen. Nur: Wie lassen sich neue, artenreiche Wildblumen-Oasen anlegen – und dann auch noch nachhaltig zum Blühen bringen? Der Biologe Tom Strobl, der sich auf den Schutz von Wildbienen spezialisiert hat, erläutert, wie nahezu jeder mit geringem Aufwand ökologische Vielfalt säen kann.

Die gute Nachricht ist: Es braucht gar nicht viel, um mit einer eigenen Blühfläche aktiv etwas für Wildbienen und andere Insekten zu tun. „Am besten geeignet sind eine Ecke im Garten oder ein großer Topf auf dem Balkon, eine hochwertige Wildblumen-Saatmischung und Geduld”, erklärt der Wildbienen-Experte Tom Strobl. Denn die Samen brauchen Zeit, um anzukommen.

„Im ersten Jahr nach der Aussaat wächst an der Stelle eigentlich nur Beikraut wie Löwenzahn, das kurzgehalten werden sollte“, empfiehlt Strobl. Bis zum Herbst zeigten sich am Boden dann erste Blätter und Rosetten der aufgehenden Wildblumen. „Aus ihnen werden im darauffolgenden Frühjahr die ersten Blumen.” Das gelte übrigens für alle mehrjährigen Wildblumen, so Strobl.

Das Warten lohnt sich – auch für Bienen
Dafür haben „Wildblumengärtner“ aber auch länger etwas davon, und nicht nur sie: Sind die Kräuter und Blumen einmal am Standort angekommen – am besten in einer stabilen Pflanzengesellschaft mit anderen Arten –, dann blühen sie meist gleich mehrere Jahre lang. Das sei nicht nur optisch eine Bereicherung, betont Tom Strobl: Wildbienen und andere Insekten bohren etwa Löcher in abgestorbene, markhaltige Stängel, um dort ihre Eier abzulegen, wo sie überwintern.

Vier Tipps für Einsteiger:
- Gute Mischung wählen: Start mit hochwertigen Mischungen (regional, genetisch vielfältig, ursprünglich, mit Früh-, Mittel- und Spätblühern).
- Mehrjährigkeit bevorzugen: Viele Arten wie Witwenblume, Margerite & Co. blühen zuverlässig jedes Jahr.
- Auch „wild“ braucht Pflege: Boden für Aussaat vorbereiten, regelmäßig Säuberungsschnitte durchführen und Beikraut entfernen, um Platz für langsamer wachsende Pflanzen zu schaffen.
- Geduld mitbringen: Wildblumen sind langsam – aber treu. Wer sie einmal etabliert, hat viele Jahre Freude (und summende Gäste).

Der Biologe forscht dazu seit Jahren: Er ist Mitbegründer von Wildbiene + Partner, einem Start-up, das mit Unterstützung von Experten und einer inzwischen internationalen Community die Anlage neuer Lebensräume sowie die Verbreitung von Wildbienen-Nisthilfen vorantreibt und sogar ein wissenschaftliches Pflanzen-Monitoring betreibt.

Im Rahmen ihrer 2022 ins Leben gerufenen Beegnetten-Initiative, bei der jedermann einen Beitrag zum Schutz und zur Förderung der Biodiversität leisten kann, konnten Strobl und seine Mitstreiter bereits über 14.000 m2 wertvolle Blühflächen für Wildbienen und andere Insekten schaffen: „Wir erfassen, was dort wächst und blüht, welche Pflanzen besonders produktive Gemeinschaften bilden.“ Dabei beobachten Strobl und seine Mitstreiter auch deren Effekte auf Wildbienen: Welche Arten siedeln sich in der Nähe welcher Wildpflanzen an? „Das Monitoring hilft uns, jede Fläche wissenschaftlich fundiert weiterzuentwickeln – damit echte Wirkung für die Artenvielfalt entstehen kann.“

Saatgut ist nicht gleich Saatgut
Wie aber kommen Klein- und Hobbygärtner, Balkonbesitzer und Wildblumenfreunde nun an ihr Saatgut, um selbst eine Oase für Wildbienen anzulegen? „Es gibt inzwischen gute Mischungen mit bis zu 30 verschiedenen Pflanzenarten in einem Tütchen. Wer diese auf zwei bis drei Quadratmetern aussät, erhält mit der Zeit eine richtig bunte Blühfläche“, so Strobl von Wildbiene + Partner. Er empfiehlt allerdings, bei der Wahl der Mischung Wert auf Qualität zu legen: Eine Wiesenblumen-Mischung aus dem Supermarkt macht noch lange keine ökologisch wertvolle Wildblumenwiese.

Die Mischung macht’s!
Strobl achtet bei der Auswahl von Saaten für die Anlage neuer Blühflächen darauf, dass sie regional gewonnen und daher an den Standort angepasst, genetisch vielfältig und ursprünglich sind sowie zeitlich versetzt zur Blüte kommen – also Früh-, Mittel- und Spätblüher enthalten. Die sorgfältige Auswahl und ein bisschen Pflege zahlen sich für Insekten und Betrachter aus: Durch eine bunte Blütenpracht, die von Frühjahr bis Herbst Nahrung für Insekten bietet. „Schon eine einzige Blume kann für viele verschiedene Insekten wertvoll sein“, betont Strobl.
Weitere Informationen finden Sie unter https://wildbieneundpartner.de/.

ACV informiert über Vorschriften und gibt Tipps für den Transport von Haustieren

Ein passendes Sicherungssystem für Haustiere ist entscheidend für die Sicherheit von Tier und Mensch im Auto / Bildrechte: Andrey Popov (GettyImages)

In der Ferien- und Reisezeit sind viele Menschen gemeinsam mit ihrem Haustier unterwegs – sei es ein Bernhardiner, ein Dackel oder eine Hauskatze. Wer Tiere im Auto mitnimmt, trägt jedoch eine besondere Verantwortung für ihre Sicherheit und die der Mitfahrenden. Denn schon bei einem Aufprall mit 50 km/h vervielfacht sich das Gewicht des Tieres durch die entstehenden Kräfte. Damit die Fahrt entspannt und sicher verläuft, informiert der ACV Automobil-Club Verkehr über Vorschriften, geeignete Sicherungssysteme und nützliche Tipps für den Transport von Haustieren im Auto.

Was gibt die StVO für im Auto mitreisende Tiere vor?
Nach der Straßenverkehrsordnung (StVO) gelten Tiere im Fahrzeug als Ladung. §22 Abs. 1 StVO verpflichtet, Ladung so zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlichem Ausweichen weder verrutschen noch herabfallen darf. Darüber hinaus bestimmt § 23 StVO, dass der Fahrzeugführer dafür sorgen muss, dass das Tier ihn nicht in der sicheren Fahrzeugführung beeinträchtigt.

Ein Tier, das frei im Auto umherläuft, stellt eine erhebliche Ablenkungsgefahr dar. Verstöße gegen diese Vorschriften können, abhängig von der Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer und den Folgen, mit Bußgeldern von bis zu 80 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet werden.

Zudem kann die Kaskoversicherung bei einer unzureichenden Sicherung die Schadenregulierung ablehnen. Auch zivilrechtlich haftet der Halter für Schäden, die durch ein ungesichertes Tier verursacht werden – etwa, wenn es nach einem Unfall entkommt und weitere Unfälle auslöst.

Welche Sicherungsmöglichkeiten gibt es?
Gesetzlich vorgeschriebene Prüfnormen für Sicherungssysteme bestehen bislang nicht. Der ACV empfiehlt jedoch, Produkte auszuwählen, die über Crashtest-Ergebnisse, DIN-Prüfungen (DIN75410-2) oder Prüfsiegel wie „GS – Geprüfte Sicherheit“ verfügen.

Der Beifahrersitz ist für den Transport von Tieren grundsätzlich ungeeignet. Falls eine Box ausnahmsweise dort platziert werden muss, sollte unbedingt der Airbag deaktiviert werden, da er bei einer Auslösung lebensgefährlich für das Tier sein kann. Rückbank, Fußraum oder Kofferraum stellen die geeigneten Bereiche dar.

Wie können Hunde gesichert werden?
Für Hunde bietet der Handel spezielle Geschirre und Gurtsysteme, die am Anschnallgurt oder an Isofix-Haken befestigt werden. Sie sollten beim Transport eingesetzt werden, wenn keine geeignete Box zur Verfügung steht. Entscheidend ist, ob das System für große oder kleine Hunde ausgelegt ist und zur Statur passt. Der Gurt muss möglichst straff sitzen, um ein Umherfliegen bei einem Unfall zu verhindern.

Für größere Hunde sind Gurtsysteme nur bedingt geeignet, da viele Produkte in Tests eine zu geringe Haltekraft zeigen. Eine Transportbox bietet hier meist ein höheres Sicherheitsniveau. Sie sollte quer zur Fahrtrichtung im Kofferraum direkt hinter der Rückbank aufgestellt werden, damit die Aufprallkräfte optimal verteilt werden. Der ACV rät, sie vor dem Kauf im eigenen Fahrzeug auszuprobieren und bei Bedarf mit Gurten zu sichern.

Für kleine Hunde sind erhöhte Autositze erhältlich, in denen der Hund weich liegt und mit dem Geschirr gesichert wird. Schondecken schützen Polster vor Schmutz, ersetzen jedoch keine Sicherung. Gleiches gilt für Rücksitzbarrieren: Sie verhindern das Vorrutschen, bieten aber keinen ausreichenden Schutz bei einem Aufprall.

Ein Trennnetz oder -gitter im Kofferraum stellt die einfachste Lösung dar. Bei schweren Tieren oder älteren Fahrzeugen sollte die Barriere durchgehend vom Laderaumboden bis zum Dach montiert werden. Zusätzlich empfiehlt es sich dringend, den Hund mit einem Geschirr zu sichern, um ein Herumgeschleudertwerden zu verhindern.

Wie können Katzen gesichert werden?
Katzen sollten grundsätzlich in einer Transportbox befördert werden. Eine stabile Kunststoffbox ist geflochtenen Körben aufgrund der höheren Crashsicherheit vorzuziehen und sollte angeschnallt werden, um ein Umherfliegen bei einem Unfall zu verhindern.

Alternativ kann eine formstabile Softtasche verwendet werden, die ebenfalls sicher zu fixieren ist. Transportbehälter mit Öffnungen oben und an der Seite erleichtern das Einsetzen des Tieres und ermöglichen eine bessere Orientierung.

Wie lässt sich die Fahrt für Haustiere angenehm gestalten?
Eine Gewöhnung an den Transport im Auto sollte möglichst vor der ersten Reise erfolgen. Besonders Katzen lassen sich ungern einsperren. Ein Kleidungsstück, Handtuch oder eine Decke in der Box erleichtert das Wohlfühlen, da es vertraut riecht und Flüssigkeit aufsaugt, falls ein Malheur passiert. Reicht der vertraute Duft nicht aus, kann der Korb oder die Box mit einem Tuch abgedeckt werden. Dunkelheit wirkt beruhigend, dennoch muss eine ausreichende Luftzufuhr gewährleistet bleiben.

Besonders im Sommer ist es lebensgefährlich, Tiere im Auto zurückzulassen: Schon nach wenigen Minuten können im Fahrzeuginneren Temperaturen von über 50 Grad Celsius entstehen. Dies verstößt gegen das Tierschutzgesetz und kann für das Tier tödlich enden. Eine gute Belüftung ist daher unerlässlich – auch wenn das Fahrzeug nur kurz verlassen wird. Grundsätzlich sollten Tiere niemals unbeaufsichtigt im Auto zurückbleiben.

Bei längeren Fahrten sind regelmäßige Pausen einzuplanen. Futter, Wasser und Bewegung sollten angeboten und Unterlagen bei Bedarf gewechselt werden. Beim Aussteigen sollten Tiere stets angeleint oder gesichert sein, um ein plötzliches Entlaufen zu verhindern. Transportbehälter stets vorsichtig öffnen, um ein Entweichen zu verhindern.

Worauf muss bei Reisen ins Ausland geachtet werden?
Vor Reisen ins Ausland sind die Einreisebestimmungen sowie mögliche zusätzliche Impfungen zu prüfen. In vielen Ländern gelten Vorschriften zur Leinen- und Maulkorbpflicht oder Listen verbotener Hunderassen. Oft ist zudem eine Kennzeichnung per Mikrochip und bei Reisen innerhalb der EU ein EU-Heimtierausweis erforderlich. Eine Übersicht bietet das EU-Portal:
https://europa.eu/youreurope/citizens/travel/carry/pets-and-other-animals/index_de.htm.

Falls sich ein Tier nicht an das Autofahren gewöhnt, sollte vor längeren Fahrten unbedingt tierärztlicher Rat eingeholt werden. Beruhigungsmittel können in Ausnahmefällen hilfreich sein, wirken jedoch oft stark dämpfend auf Kreislauf und Wahrnehmung. Sie sollten daher nur nach sorgfältiger tierärztlicher Abwägung eingesetzt werden.

Gemeinde lädt zum Marktcafé in Meiderich
Zu Kaffee und lecker Frühstück mit Geselligkeit und Freundlichkeit lädt die Evangelische Kirchengemeinde Meiderich jeden zweiten Samstag zu den Marktzeiten in das Gemeindezentrum, Auf dem Damm 8, ein. Den nächsten Termin zum Schlemmen und Klönen gibt es am 19. Juli 2025.

Geöffnet ist das Marktcafé der Gemeinde ab 9.30 Uhr und somit zu der Zeit, in der manche ihr Einkäufe am Meidericher Wochenmarkt machen. Nach kurzem Fußweg lässt sich im Gemeindezentrum bei Kaffee, Brot, Brötchen, Wurst- und Käseaufschnitt und Marmeladen der Einkaufsstress vergessen.

Das Angebot bereiten Ehrenamtliche zu, das Frühstück gibt´s zum Selbstkostenpreis. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.kirche-meiderich.de oder im Gemeindebüro unter 0203-4519622.  




NRW-Kommunen: Hundesteueraufkommen steigt 2024 auf 130 Millionen Euro
* Einzahlungen waren um 2 % höher als im Vorjahr.
* Rein rechnerisch flossen 7,16 Euro an Hundesteuer je Einwohner/-in in die kommunalen Kassen.
* Unter den kreisfreien Städten hatten Remscheid, Solingen und Mülheim an der Ruhr die höchsten Pro-Kopf-Einzahlungen.

In die Kassen der Kommunen in Nordrhein-Westfalen sind im Jahr 2024 fast 130 Millionen Euro an Hundesteuer geflossen. Wie das StatistischesLandesamt mitteilt, waren das 2 % mehr als im Vorjahr (2023: 127 Millionen Euro). Die genannten Daten entstammen der vierteljährlichen Kassenstatistik, deren Gegenstand die Ein- und Auszahlungen der Kommunen sind.

Die Statistik enthält keine Informationen zur Anzahl der Steuerpflichtigen, ihrer Hunde und der Steuerlast je Hundehalter/-in. Rein rechnerisch flossen 7,16 Euro Hundesteuer pro Kopf in die Kassen der Kommunen Auf NRW-Ebene lagen die Einzahlungen 2024 rein rechnerisch bei 7,16 Euro pro Einwohner/-in.

Unter den kreisfreien Städten wurden die höchsten Einzahlungen aus der Hundesteuer pro Kopf für die Städte Remscheid mit 10,25 Euro, Solingen mit 10,14 Euro und Mülheim an der Ruhr mit 9,48 Euro ermittelt. Die niedrigsten Pro-Kopf-Werte hatten Aachen (4,28 Euro), Düsseldorf (4,39 Euro) und Leverkusen (4,49 Euro).

Daten der Abbildung https://www.it.nrw/system/files/media/document/file/201_25.xlsx XLSX, 21,13 KB


Unter den kreisangehörigen Gemeinden hatten die höchsten Einzahlungen je Einwohner/-in die Gemeinden Titz im Kreis Düren mit 15,10 Euro, Hellenthal im Kreis Euskirchen mit 14,64 Euro und Niederkrüchten im Kreis Viersen mit 14,24 Euro. Die niedrigsten Werte lagen für Ahlen im Kreis Warendorf (0,96 Euro), Verl im Kreis Gütersloh (2,05 Euro) und Augustdorf im Kreis Lippe (2,85 Euro) vor.

Gemeinde                    Bevölkerungsstand 2024 - Hundesteuer





NRW: Zahl der zugelassenen Wohnmobile um 8 % weiter gestiegen

* Durchschnittlich 110 Wohnmobile in NRW je 10.000 Personen.
* Kreis Coesfeld Spitzenreiter bei Wohnmobildichte.

Am Stichtag 1. Januar 2025 waren in Nordrhein-Westfalen insgesamt 197.900 Wohnmobile zugelassen. Wie das Statistische Landesamt anhand von Ergebnissen des Kraftfahrt-Bundesamts mitteilt, ist die Anzahl der Wohnmobile damit gegenüber dem 1. Januar 2024 um 8,1 % und gegenüber dem 1. Januar 2021 um 43,6 % gestiegen. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung in NRW waren Anfang 2025 rein rechnerisch 110 Wohnmobile je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner zugelassen.

Damit lag NRW nach wie vor etwas unterhalb des Bundesdurchschnitts von 117 zugelassenen Wohnmobilen je 10.000 Personen. Wohnmobildichte in Kreisen höher als in kreisfreien Städten – Kreis Coesfeld war Spitzenreiter Anfang dieses Jahres waren in allen Kreisen und kreisfreien Städten in NRW mehr Wohnmobile zugelassen als noch ein Jahr zuvor.



In den Kreisen lag die Wohnmobildichte mit 129 Wohnmobilen je 10.000 Personen rund 57,6 % höher als in den kreisfreien Städten mit 82 Wohnmobilen je 10.000 Personen. Am 1. Januar 2024 lag die Wohnmobildichte in den Kreisen noch bei 119 Wohnmobilen und in den kreisfreien Städten bei 74 Wohnmobilen je 10.000 Personen.

Am höchsten war die Wohnmobildichte nach wie vor im Kreis Coesfeld mit rund 182 Wohnmobilen (1.1.2024: 168), am niedrigsten fiel sie mit rund 50 zugelassenen Wohnmobilen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern weiterhin in der Stadt Gelsenkirchen aus (1.1.2024: 46).

Im Vergleich zum Vorjahr hatte die Stadt Essen mit 19,1 % die größte Zunahme bei der Wohnmobildichte zu verzeichnen. Dort lag die Wohnmobildichte zum 1.1.2024 bei 62 Wohnmobilen je 10.000 Personen und stieg zum 1.1.2025 auf 74 Wohnmobile je 10.000 Personen.