'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    41. Kalenderwoche: 7. Oktober
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Mittwoch, 8. Oktober 2025

Stadt Duisburg baut inklusives Schulmodell weiter aus
Die Stadt Duisburg weitet zum Schuljahr 2025/2026 das erfolgreiche präventive Infrastrukturmodell auf 23 Schulen im Stadtgebiet aus. Es sollen bessere Strukturen geschaffen, damit alle Kinder – unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen und Unterstützungsbedarfen – gemeinsam lernen können.

Das Modell sorgt für schnelle, niedrigschwellige Unterstützung direkt vor Ort und trägt so zu einer gerechteren und inklusiveren Bildungslandschaft bei. Der Kern des präventiven Infrastrukturmodells sind feste Teams von schulischen Assistenzen, die ausschließlich von einem Träger pro Schule gestellt werden. Die Assistenzen bestehen aus Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften.

Sie bilden feste Ansprechpersonen für die Schülerinnen und Schüler und arbeiten flexibel und bedarfsgerecht in Einzel- , Tandem- oder Gruppenbetreuung und sorgen so für passgenaue Unterstützung. Die Hilfe ist ab Schuljahresbeginn vor Ort, wenn sie gebraucht wird. Lange Wartezeiten und komplexe Antragswege entfallen. Kinder erhalten genau so viel Unterstützung wie nötig und können gleichzeitig ihre Selbstständigkeit und Selbstbestimmung weiterentwickeln.

Das Modell wirkt zudem einer Überbetreuung entgegen, was die Zahl zusätzlicher Erwachsener im Klassenraum reduziert und so das Klassenklima verbessert. Eine passgenaue Unterstützung verringert außerdem das Risiko, dass Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf ausgegrenzt oder benachteiligt werden.

Gleichzeitig profitieren sie von verlässlichen Strukturen und klaren Vertretungsregelungen. Mit dem präventiven Infrastrukturmodell reagiert die Stadt Duisburg auf die steigende Zahl von Schülerinnen und Schülern mit Unterstützungsbedarf und setzt auf ein System, das frühzeitig, verlässlich und nachhaltig wirkt.

Bereits seit dem Schuljahr 2023/2024 gibt es an Duisburger Schulen das präventive Infrastrukturmodell. Es wurde gemeinsam von Schulen, Trägern, dem Jugendamt sowie dem Amt für Soziales und Wohnen entwickelt. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler mit einer bestehenden oder drohenden Behinderung frühzeitig und niedrigschwellig zu unterstützen.

Garbe Industrial begrüßt drei neue Mieter im Multi-User-Park Duisburg

Garbe Industrial hat für den Multi-User-Park in Duisburg gleich drei neue Mieter gewonnen. So wird ein chinesisches Unternehmen die dort errichtete Logistikhalle komplett mieten, während Annings Industrial Solutions und die Duisburger Niederlassung des Industriedienstleisters Actemium Teilflächen in den neu entstandenen Gewerbeparkriegeln beziehen werden.

„Die aktuellen Vermietungserfolge bestätigen unsere Entscheidung, an Standorten in absoluter Top-Lage auch ohne feste Mietzusagen zu bauen“, sagt Frank Soppa, Regionalleiter Projektentwicklung West bei Garbe Industrial. Entwickelt hat Garbe Industrial den Multi-User-Park zusammen mit dem JointVenture-Partner Bremer Projektentwicklung. Errichtet wurde der Gebäudekomplex auf dem rund 56.000 Quadratmeter großen früheren „Zeus-Gelände“ im Stadtteil Meiderich.

Mit einer großen Logistikhalle und zwei gegenüberliegenden Gewerbeparkriegeln sind auf der sanierten Stahlindustriebrache drei moderne Gebäude mit insgesamt knapp 29.500 Quadratmetern Fläche entstanden.

 „Durch die Revitalisierung des lange ungenutzten Brownfields haben wir den Standort langfristig aufgewertet und neues Ansiedlungspotenzial für Unternehmen aus den Bereichen Gewerbe und Logistik geschaffen“, betont Frank Soppa. Rund 50 Millionen Euro haben beide Joint-Venture-Partner gemeinsam in die Entwicklung investiert. Für die Logistikhalle auf dem Gelände ist jetzt ein Mietvertrag mit einem chinesischen Unternehmen unterzeichnet worden.

Es wird das mit insgesamt rund 14.000 Quadratmetern Fläche größte Gebäude im Multi-User-Park komplett nutzen, um dort Lager- und Logistikdienstleistungen zu erbringen. Die Vermietung wurde durch das Maklerunternehmen Sinoah Immobilien aus Düsseldorf vermittelt.

Für die neuen Gewerbeparkriegel haben sich zwei Mieter entschieden. Das auf umfassende Lösungen für den Transport zwischen Europa und Asien spezialisierte Unternehmen Annings Industrial Solutions wird dort eine Einheit mit rund 1.800 Quadratmeter Fläche beziehen, um Speditions- und Logistikdienstleistungen zu erbringen.

„Duisburg ist ein wichtiger Knotenpunkt für Transporte zwischen Asien und Europa, insbesondere für den Schienengüterverkehr entlang der Neuen Seidenstraße“, sagt Shaoting Fan, Geschäftsführer von Annings Industrial Solutions. „Wir betreiben im Duisburger Hafen bereits ein Hub für den Umschlag von Containern und stellen dort Sammelgut-Transporte zusammen. Mit der von Garbe Industrial angemieteten Fläche erweitern wir unsere Kapazitäten vor Ort.“

Die Vermietung wurde durch das Maklerunternehmen Eureal Property Advisors aus Duisburg vermittelt. Zweiter Mieter in den Gewerbeparkriegeln ist die Duisburger Niederlassung des Industriedienstleisters Actemium, der auf Elektro-, Automatisierungs- und IT-Technik für den gesamten Lebenszyklus von Industrieanlagen spezialisiert ist. Sie wird ebenfalls insgesamt rund 1.800 Quadratmeter beziehen, darunter knapp 1.400 Quadratmeter Hallenfläche, die für Umschlag und Lagerung sowie in Teilen als Werkstattfläche für leichte Montagearbeiten genutzt werden sollen.

Insgesamt sind in den beiden Gewerbeparkriegeln knapp 14.500 Quadratmeter Hallen- und Mezzaninfläche sowie 1.500 Quadratmeter Bürofläche entstanden. Sie können nach Bedarf in unterschiedlich große Einheiten unterteilt und vermietet werden. „Mit Interessenten für die noch freien Logistik- und Gewerbeflächen sind wir in aussichtsreichen Gesprächen“, sagt Frank Soppa.

Die Gebäude im Multi-User-Park verfügen insgesamt über 26 Überladebrücken und elf ebenerdige Sektionaltore. Auf dem Außengelände befinden sich Stellplätze für 217 Pkw und zehn Lkw. Ein Teil davon ist mit E-Ladesäulen vorgerüstet. Besonderen Wert haben Garbe Industrial und Bremer Projektentwicklung beim Bau des Multi-User-Parks auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt.

Zur Gewinnung regenerativer Energie wurde auf den Dachflächen eine Photovoltaikanlage mit 6.380 Modulen und einer Gesamtleistung von 2,647 Megawatt Peak installiert. Beheizt werden die Objekte mithilfe eines Wärmepumpensystems, so dass auf den Einsatz fossiler Energieträger verzichtet werden kann. Teile der Fassade wurden mit Holz verkleidet.

Für die Immobilien streben beide Joint-Venture-Partner eine Zertifizierung nach dem Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen an. Der Multi-User-Park liegt etwa drei Kilometer entfernt vom Duisburger Hafen, größter Binnenhafen der Welt und eine der bedeutendsten Logistikdrehscheiben Europas. Die A 59 Dinslaken – Bonn verläuft in unmittelbarer Nähe. Das Autobahndrehkreuz Duisburg-Nord, das die A 59 mit der A 42 Moers – Dortmund verknüpft, ist nach nur wenigen Hundert Metern zu erreichen. Über die A 42 und die A 3 ist der Standort außerdem an die A 2 angebunden, eine der meist befahrenen Ost-West-Achsen in Deutschland.

Die GARBE Industrial GmbH & Co. KG (GARBE Industrial) mit Hauptsitz in Hamburg ist eine der führenden Plattformen für Logistik-, Industrie- und Gewerbeimmobilien in Deutschland und Europa. Das Immobilien-Unternehmen zählt seit über 25 Jahren zu den bedeutendsten unabhängigen Partnern für Transport- und Logistikdienstleister, Handel und produzierendes Gewerbe.


Als Developer, Operator und Investor deckt GARBE Industrial die gesamte Wertschöpfungskette einer Immobilie ab und entwickelt, kauft bzw. verkauft, akquiriert, vermietet, verwaltet und finanziert hochwertige Gewerbeimmobilien an attraktiven nationalen und internationalen Verkehrs- und Industriestandorten. Mit einer Mietfläche von rund 7,0 Millionen Quadratmetern und einer Projektentwicklungs-Pipeline von ca. 2,0 Millionen Quadratmetern in Deutschland und Europa verwaltet GARBE Industrial derzeit ein Immobilien- und Fondsvermögen von rund 10,4 Milliarden Euro (Stand 31. März 2025).

Modernisierung des größten Stationsprojekts in NRW geht in die nächste Phase

Luftaufnahme des Duisburger Hauptbahnhofs (August 2025 / Quelle: DB AG)

Duisburg, Oktober 2025 - Seit drei Jahren arbeitet die Deutsche Bahn (DB) am Duisburger Hauptbahnhof, dem größten Bahnhofsprojekt in Nordrhein-Westfalen. Bis 2028 sollen die Kundinnen und Kunden von einer modernen, attraktiven Station profitieren. Das Bauprogramm liegt gut im Plan: Am Montag (13. Oktober) enden die Arbeiten an den Bahnsteigen 3 und 4. Damit wäre die Hälfte der Bauzeit erfolgreich abgeschlossen.

Herausragende sicherheitspolitische Expertin: Claudia Major wird Mercator-Professorin
Sie gilt als eine der einflussreichsten Stimmen zu Fragen von Krieg und Frieden, NATO und Sicherheit, sie berät die internationale Politik und prägt die Debatten. Jetzt wird Dr. Claudia Major, Senior Vice President für Transatlantische Sicherheitsinitiativen des German Marshall Fund of the United States, von der Universität Duisburg-Essen mit der Mercator-Professur 2025 geehrt.

Grafik: UDE | Foto: Axel Martens

Am Mittwoch,19. November, 18 Uhr, hält sie ihren öffentlichen Vortrag am Campus Duisburg. Thema: Sicherheitspolitische Zeitenwende(n): Herausforderungen und Handlungsoptionen für Deutschland und Europa.

Digitale Hochschultage für Schüler:innen: Einblicke in die Welt des Studiums
 Wie finde ich den passenden Studiengang? Wie kann ich mein Studium finanzieren und wie sieht der Campus eigentlich aus? Fragen, die bei den Digitalen Hochschultagen der Universität Duisburg-Essen vom 20. Oktober bis 7. November beantwortet werden. Die Anmeldungen zu den kostenlosen Veranstaltungen sind ab sofort möglich.

Die Universität Duisburg-Essen (UDE) lädt Schüler:innen ein, ihre Studienpläne schon jetzt in die Spur zu bringen. Den Auftakt bilden die Campus-Touren in Duisburg und Essen vom 20. bis 24. Oktober, bei denen Teilnehmende den Campus erkunden und im direkten Austausch mit Studierenden authentische Einblicke ins Uni-Leben gewinnen können.
Vom 27. bis 31. Oktober folgen digitale Informationsveranstaltungen rund um das Thema Studium – von Studienfinanzierung und Stipendien über Campusleben bis hin zu Berufsperspektiven.

Den Abschluss bildet vom 3. bis 7. November die Studiengangwoche, in der sich zahlreiche Fächer präsentieren: von Aquatischer Biologie über Energy Science und Kommunikationswissenschaft bis hin zu Psychologie und Wirtschaftswissenschaften. So erhalten Interessierte einen tiefen Einblick in die Vielfalt der Studienmöglichkeiten an der UDE. Weitere Informationen https://www.uni-due.de/abz/studieninteressierte/digitalehochschultage.php

Mathematik spielerisch erleben: Die mathebUDE wird eröffnet
Knobeltische, interaktive Exponate und Stationen: Das ist die mathebUDE, die neue Mitmachwelt der Mathematik an der Universität Duisburg-Essen. Hier entdecken Schüler:innen aller Jahrgangsstufen mathematische Phänomene auf spielerische Weise – sei es zu Zahlen, Geometrie, Funktionen, Wahrscheinlichkeit, Logik und vielem mehr. Am Montag, 27. Oktober, um 14 Uhr wird die mathebUDE offiziell eröffnet. Interessierte Lehrkräfte sind eingeladen, das neue Angebot kennenzulernen. Anmeldungen sind bis zum 13. Oktober möglich.

Die Kugelpyramide ist eines der 37 Exponate der mathebUDE. © UDE/Fabian Rösken

Inspiriert vom Gießener Mathematikum möchte die mathebUDE Wissen auf erfrischende Weise näherbringen – nicht durch abstrakte Formeln, sondern durch Ausprobieren und Erforschen. 37 verschiedene Exponate gibt es hier am Essener Campus.

„An ihnen lassen sich mathematische Strukturen und überraschende Zusammenhänge buchstäblich be-greifen“, erklärt Prof. Dr. Bärbel Barzel. „So muss man zum Beispiel beim Zusammensetzen der Kugelpyramide den Aufbau geschickt planen. Bei einem anderen Puzzle braucht es dringend den „anderen“ Blick und Zugang, um die Idee zur Lösung zu finden. Es ist toll zu erleben, mit wie viel Spaß und Biss die Schüler:innen an den interaktiven, visuellen und taktilen Exponaten gemeinsam dranbleiben.“

Auch digitale Formate gehören dazu „Die Jugendlichen können mit Tablets oder Smartphones vorgefertigte Trails durch die mathebUDE erkunden“, ergänzt Studiendekanin Dr. Monika Meise. „Eine App leitet sie durch Aufgaben zu spezifischen Themen wie Kegelschnitte oder Satz des Pythagoras.“

Das neue Angebot richtet sich an Schulklassen aus NRW und ihre Lehrkräfte. Ebenso können Uni-Dozierende und Studierende es nutzen. Der 10-jährige Ali, der mit seiner Klasse bereits einen Vormittag in der mathebUDE verbracht hat, weiß jedenfalls: „Mathe ist echt cool!“ Anmeldung und weitere Informationen: https://www.uni-due.de/mathebude/

Süßwassercheck für Bachflohkrebs bis Quappe - Weltatlas der Hitzetoleranz
Mit dem Klimawandel steigen nicht nur die Temperaturen an Land und im Meer, auch Flüsse, Seen und Bäche erwärmen sich – mit gravierenden Folgen für die dort lebenden Tiere. Ein Forschungsteam der Universität Duisburg-Essen hat nun die bisher größte, frei zugängliche Datensammlung zur Hitzetoleranz von Süßwasserorganismen veröffentlicht. Sie hilft Wasserwirtschaft und Behörden dabei, am und im Wasser lebende Tiere, präventiv zu schützen.

Süßwasserkrebsart Caridina Dennerli, UDE/Sebastian Prati

Die neue Datenbank
ThermoFresh umfasst 6.825 Einträge zu 931 Arten aus 572 Studien, die weltweit zwischen den Jahren 1900 und 2023 entstanden. Neben Daten zu Fischen sind erstmals auch solche zu zahlreichen wirbellosen Arten wie Insektenlarven, Krebsen oder Würmern enthalten. Sie sind im Zusammenhang mit dem Klimawandel besonders wichtig, denn sie halten Gewässer sauber und lebendig, dienen als Nahrung und geben Aufschluss über die Wasserqualität.

„Durch unseren Weltatlas der Hitzetoleranz wissen wir jetzt deutlich genauer, welche Arten besonders gefährdet sind, wenn die Wassertemperaturen steigen“, betont Ökotoxikologin Helena Bayat, Doktorandin im Sonderforschungsbereich RESIST an der Universität Duisburg-Essen. „Unsere Flüsse sind wie Frühwarnsysteme für den Klimawandel. Wenn Arten wie die Quappe oder der Bachflohkrebs verschwinden, zeigt uns das, dass auch die Wasserqualität für uns Menschen in Gefahr ist.“

Gefährdete Arten in heimischen Gewässern
Die Quappe (Lota lota), die in Deutschland als gefährdet gilt, ist besonders hitzeempfindlich. Auch der Bachflohkrebs (Gammarus fossarum) und der Dreieckstrudelwurm (Dugesia gonocephala) kommen nur in sauberen Gewässern mit einem guten ökologischen Zustand vor. „Geht ihr Bestand zurück, werden ganze Nahrungsketten und Nährstoffkreisläufe zerstört, das Ökosystem kann kippen“, erklärt Bayat.

„Für den Menschen büßen die Gewässer dann nicht nur ihren Erholungswert ein, auch der Nutzen, zum Beispiel als Kühlwasser für die Industrie oder als Trinkwasser, geht verloren.“

Nutzen für Behörden und Planung
Die frei zugängliche Datenbank ThermoFresh will verhindern, dass es so weit kommt. Sie beinhaltet Daten in Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Chinesisch und enthält neben Temperaturtoleranzen auch Daten zu weiteren Stressfaktoren wie Sauerstoffmangel oder Schadstoffen. Forschende, aber auch Fachleute aus der Praxis können so empfindliche Arten identifizieren, Gefahrenzonen erkennen und Maßnahmen gezielt planen.

So können Behörden etwa Renaturierungen priorisieren, die Verbreitung invasiver Arten im Klimawandel besser einschätzen oder auch die Risiken von Kühlwassereinleitungen (z. B von Thermischen Kraftwerken oder Industrieanlagen) besser beurteilen. Über ThermoFresh berichten Bayat und ihre Kolleg:innen im Magazin Scientific Data: https://www.nature.com/articles/s41597-025-05832-w

Saisonabschluss: Letzter Marina-Markt lockt am Sonntag (12. Oktober) in den Innenhafen  
Für kulinarische Köstlichkeiten ist der Duisburger Marina-Markt bekannt. Neben Klassikern wie der Currywurst von Fußball-Legende Didi Schacht, Poffertjes, Eis, Reibekuchen und Crêpe locken Händler mit Feinkost, Flammkuchen und Pinsa. Wochenmarkt-Angebote von Obst und Gemüse bis zu Kräutern und Gewürzen sind ebenfalls vertreten.

Die Atmosphäre direkt an der Marina im Innenhafen macht den Markt immer wieder zum Besuchermagnet. Schon fast mediterran fühlen sich die Gäste beim Flanieren zwischen den Ständen am Wasser. Besonderer Anziehungspunkt bei jedem Markt ist das Angebot für Kinder. Die Clowns Brothers wollen am Sonntag für Lachen und Staunen sorgen.

Altes Handwerk für Kinder bietet die Gelegenheit zum Mitmachen, außerdem dabei sind ein überdachtes Spielmobil und die Stadtwerke-Hüpfburg. Geöffnet ist der Marina-Markt von 11 Uhr bis 18 Uhr. Wer mit dem Auto kommen möchte, kann unter anderem beim Baumarkt und bei Lidl an der Max-Peters-Straße parken.


10 m2 Großstadtdschungel: DVG stellt weitere begrünte Wartehalle auf  
Auf dem Weg zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit kommt dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) eine besondere Bedeutung zu. Mehr ÖPNV bedeutet weniger Emissionen – und das vor allem in städtischen Umgebungen. Die DVG setzt ihr Projekt zur Begrünung von Wartehallen fort und leistet damit einen weiteren wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas. Dafür hat sie jetzt weitere Wartehallen mit Dachbegrünung aufgestellt.  

Bei der Modernisierung der Infrastruktur für einen zukunftsfähigen ÖPNV spielen vor allem die Themen Klimaneutralität und Nachhaltigkeit eine wesentliche Rolle. In den vergangenen Jahren hat die DVG in dieser Hinsicht bereits viel erreicht – fast 50 begrünte Wartehallen hat die DVG schon aufgestellt. Jedes Jahr kommen neue hinzu.   So hat die DVG aktuell die Bus-Haltestelle „Kesselsberg“ in Duisburg-Huckingen mit einem Gründach ausgestattet.

Foto Duisburger Verkehrsgesellschaft AG

Auf den Dachflächen wachsen insgesamt zwölf unterschiedliche Pflanzenarten. Die Sedum-Gewächse sind robust und pflegeleicht, so dass sie für eine Dachbegrünung ideal geeignet sind. Auf den Dächern der Wartehallen sind erhöhte Umrandungen angebracht, die bei schlechtem Wetter dafür sorgen, dass nichts heruntergespült wird. Die Wartehallendächer dienen als Retentionsfläche – also als kontrollierte Wasserspeicherfläche – für jeweils rund 200 Liter Regenwasser.

Bis zu 70 Prozent davon verdunsten und tragen so aktiv dazu bei, das Stadtklima zu verbessern und sogenannte Hitzeinseln zu vermeiden. Die Bepflanzung dient Bienen und anderen Insekten als Nahrung und Zufluchtsort, die es sonst im urbanen Umfeld immer weniger gibt. Sedum-Pflanzen sind zudem in der Lage, CO2 und Feinstaub zu binden und so die Emissionslast zu senken.  

Die DVG wird in diesem Jahr weitere begrünte Wartehallen aufstellen, um überall in der Stadt ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Weitere Informationen zum Thema gibt es unter dvg-duisburg.de/klimaschutz.  

Aktionswoche zum Tag der Zahngesundheit: „Gesund beginnt im Mund – Superkraft Spucke“
Der Arbeitskreis Zahnmedizinische Prophylaxe Duisburg e.V. organisiert anlässlich des bundesweiten Zahngesundheitstages am 25. September 2025 eine besondere Aktionswoche. Vom 6. bis 10. Oktober findet an der GGS Wanheim sowie für die Maxikinder der umliegenden Kindergärten eine Zahngesundheitswoche statt.
Im Mittelpunkt stehen die „Superkräfte“ des Speichels und deren Bedeutung für die eigene Mundgesundheit.

Treffen der Omas gegen Rechts Duisburg 
Am Mittwoch, dem 8. Oktober, 18:00 Uhr, informieren die Omas gegen Rechts erneut über ihre Arbeit. Wo:  Cafe´ Museum, Duisburg, Kantpark, Friedrich-Wilhelm-Str. 64a Es wird über durchgeführte Aktionen der letzten Monate berichtet und geplante Aktionen vorgestellt. Fragen werden gerne beantwortet.

Jugendverbände lassen sich nicht einschüchtern
Die Jugendverbände in Nordrhein-Westfalen haben die Anhörung im Landtag NRW zum AfD-Antrag „Wahrung der politischen Neutralität bei öffentlich geförderten Trägern der Kinder- und Jugendhilfe statt parteipolitischer Agitation“ (Drucksache 18/13826) mit klarer Haltung begleitet.  

„Jugendverbände sind demokratisch legitimiert und verfassungsrechtlich geschützt. Wir schaffen Räume, in denen junge Menschen Demokratie leben und Verantwortung übernehmen können. Neutralität gegenüber antidemokratischen oder menschenfeindlichen Positionen ist weder möglich noch gesetzlich gefordert“, betonte Maja Tölke, Vorsitzende des Landesjugendrings NRW.

Wer sich gegen Rechtsextremismus positioniert, ist nicht das Problem – sondern Teil der Lösung. Auch die Frage „Was macht das mit Jugendverbandsarbeit, wenn sie erleben, dass ihr Engagement von Politik hinterfragt wird?“ beantwortete Björn Krause, stellvertretender Vorsitzender des Landesjugendrings NRW, eindeutig: „Wir erleben große Verunsicherung von jungen Menschen, ein weiterer Punkt daran zu zweifeln, ob ihre Interessen wahrgenommen und ernstgenommen werden.“

Die Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege NRW machte in der Anhörung deutlich, dass es sich bei der Debatte um eine „Scheindebatte“ handele: Hier gehe es nicht um eine faire Anhörung, sondern um den Versuch, durch Wiederholung von Narrativen kritische Stimmen einzuschüchtern. „Und das verfängt.“

Auch die LAG Jugendringe betonte, dass Jugendverbandsarbeit Orte der politischen Sozialisation bietet: Gerade Ferienfreizeiten seien Lernorte politischer Bildung. Diese Räume seien Selbstwirksamkeitsräume junger Menschen – und diese gelte es zu schützen. Die demokratischen Fraktionen im Ausschuss stellten sich klar und geschlossen hinter die Jugendverbände. Für den Landesjugendring NRW ist das ein wichtiges Signal – für die Verbände, aber auch für die Demokratie insgesamt.

Parallel zur Anhörung machten Jugendverbände unter dem Hashtag #Gerngeschehen sichtbar, was sie am besten können: richtig gute demokratische Arbeit – mit über 120 Posts von Verbänden, Ehrenamtlichen und unterstützt von Abgeordneten. Zahlreiche Beiträge auf Social Media zeigten, wie vielfältig Jugendverbände demokratische Beteiligung, Solidarität und Verantwortungsübernahme im Alltag ermöglichen – von Gruppenstunden über Ferienfahrten bis hin zu Projekten gegen Rassismus und Ausgrenzung.

Schon diese Woche steht ein ähnliches Thema im Landtag an, das in eine ähnliche Richtung geht. „Politische Neutralität staatlich geförderter Organisationen“ lautet der Titel der Großen Anfrage 36 der AfD (Drucksache 18/13444). Aus der Antwort der Landesregierung (Drucksache 18/14721) geht – bezogen auf die auch dort wieder aufgezählten Jugendverbände – einhellig hervor, dass freie Träger der Jugendhilfe nicht zu politischer Neutralität verpflichtet sind, sondern im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags Grundrechte wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit ausüben dürfen.

Damit wird das Thema erneut in die öffentliche Debatte getragen. Der Landesjugendring NRW erwartet, dass auch im Plenum alle demokratischen Fraktionen deutlich machen: Jugendverbandsarbeit ist keine Agitation, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Demokratie.  

„Streifzüge Duisburg“: Kinder entdecken ihren Stadtteil künstlerisch
Die „Streifzüge Duisburg“ als Teil des Projekts „Hey du! Unser Kulturstadtplan“ sind erneut erfolgreich gestartet. Die Streifzüge ermöglichen Schulklassen mit Künstlern auf kreative Weise - zum Beispiel durch Fotografieren, Zeichnen oder dem Erzählen von Geschichten - ihren Stadtteil oder auch die Duisburger Innenstadt zu entdecken.

Den Auftakt machte eine 4. Klasse der GGS Marktstraße in Friemersheim. Einen ganzen Vormittag lang waren die Kinder mit Begeisterung unterwegs, um ihren Stadtteil zu erkunden mit dem Fokus auf Kultur und Klima. Die künstlerische Begleitung übernahmen dabei Katharina Nitz in enger Zusammenarbeit mit der Stabsstelle für Klimaschutz. Fotos Ilja Höpping / Stadt Duisburg

Im September und Oktober 2025 waren bereits zahlreiche Grundschulen dabei – unter anderem die KGS Böhmer Straße in Buchholz, die GGS Albert-Schweitzer-Straße in Huckingen, die GGS Eschenstraße in Wanheimerort, die GGS-Tonschule in Neudorf, die Hundertwasserschule in Meiderich sowie die GGS Van-Gogh-Straße in Bergheim. Den Auftakt machte eine 4. Klasse der GGS Marktstraße in Friemersheim. Einen ganzen Vormittag lang waren die Kinder begeistert unterwegs, um ihren Stadtteil mit dem Fokus auf Kultur und Klima zu erkunden.

Die künstlerische Begleitung übernahmen Katharina Nitz und Tina Koch (Mitgründerin des KinderKulturStadtplans) in enger Zusammenarbeit mit der Stabsstelle für Klimaschutz. Neu entwickelt wurde die Projektreihe „Coole Orte“, die im kommenden Jahr in die Streifzüge integriert wird. Hier erforschen Schülerinnen und Schüler mit einer Wärmebildkamera ihre Schulumgebung und suchen Plätze, die an heißen Sommertagen angenehm frisch sind.

Diese kühlen Orte werden anschließend in den KinderKulturStadtplan Duisburg eingetragen und machen so Klimaschutz und Stadtraumgestaltung für Kinder anschaulich. Die Stiftung der Sparkasse Duisburg „Unsere Kinder – unsere Zukunft“ unterstützt die Weiterentwicklung des KinderKulturStadtplans in diesem Jahr mit einer Spende in Höhe von insgesamt 10.000 Euro.

Von städtischer Seite ist die SchulKulturKontaktstelle für das Projekt zuständig, die gemeinsam mit Schulen und den Künstlerinnen Tina Koch und Katharina Nitz kulturelle Bildung mit sozialer Teilhabe verbindet. Weitere Infos und den digitalen KinderKulturStadtplan finden Sie hier: (www.duisburg.de/kinderkulturstadtplan).

Literarischer Abend – ein Ferngespräch über Selbst(er)findung
Wer bin ich eigentlich? Wie entsteht eine eigene Identität – und welche Rolle spielen Herkunft und Hautfarbe dabei? Diesen zentralen Fragen widmet sich am Dienstag, 4. November, um 18 Uhr ein besonderer literarischer Abend im „Zentrum für Erinnerungskultur“ in Duisburg, Karmelplatz 5.

Unter dem Titel „Ein FERNGESPRÄCH über Selbst(er)findung“ diskutieren die renommierten Autorinnen Raphaëlle Red (Foto C Adeline Rapon) und Kathrin Schrocke in ihren Romanen die komplexen Herausforderungen migrantischer Identität. Raphaëlle Red erzählt in ihrem Buch „Adikou“ die Geschichte einer jungen Frau, die zwischen Frankreich, Togo und den USA ihren Platz sucht.

Kathrin Schrocke stellt in „Weiße Tränen“ den 16-jährigen Lenni in den Fokus, der sich mit Alltagsrassismus und seinen eigenen Privilegien auseinandersetzt. Der Abend wird moderiert von Anabelle Assaf, Übersetzerin, Lektorin und Literaturagentin. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „FERNGESPRÄCH“, eine Kooperation des Netzwerks literaturgebiet.ruhr und des Zentrums für Erinnerungskultur, gefördert von der Kunststiftung NRW. Der Eintritt beträgt 5 Euro (nur Abendkasse). Eine Anmeldung unter zfe@stadt-duisburg.de oder telefonisch unter 0203 / 283 2640 ist möglich.

Livespeaker: „Ich hab‘ da mal ne Frage!“
Zwei sogenannte Livespeaker des Zentrums für Erinnerungskultur stehen am Sonntag, 12. Oktober, von 13 bis 16 Uhr im Kultur- und Stadthistorischen Museum am Johannes-Corputius-Platz (Innenhafen) in der Ausstellung „ÜBERSEeHEN“ für Fragen und Gespräche bereit und können im Ausstellungsraum angesprochen werden.

„Manchmal verweilen Besuchende sehr lange vor einem Objekt, oder es ergeben sich beim Lesen der Texte Fragen, die man gerne dem Ausstellungsteam stellen würde. Das ist an diesem Tag möglich! Also: gerne ansprechen“, erklärt Kuratorin Christa Frins. Einmal im Monat findet sonntags das Angebot in der Ausstellung „ÜBERSeHEN. Auf (post)kolonialer Spurensuche in Duisburg“ statt, passend zu den Marina-Märkten.

Anders als bei einer Gruppenführung bietet dieses Format die Möglichkeit einzelne Fragen zu stellen, oder individuell ins Gespräch über das Ausstellungsthema, ein Objekt oder eigene Erfahrungen mit den Themen Kolonialismus oder Rassismus zu kommen.

Krischerfotografie/ZfE

Jubiläums-Konfirmation in Neumühl
Anmeldungen ab sofort und bis zum 20. Oktober möglich

Jubiläumskonfirmationen sind immer Anlässe für ein großes Wiedersehen, das mit dem Verbindenden beginnt: der gemeinsamen Feier des Gottesdienstes. Die Begegnung am Sonntag, 26. Oktober, in der Neumühler Gnadenkirche wird deshalb zum besonderen Wiedersehensfest, schön und voller Erinnerungen.

Die Evangelische Kirchengemeinde Neumühl lädt dann zur Feier der Silbernen (25 Jahre) Goldenen (50 Jahre), Diamantenen (60 Jahre), Eisernen (65 Jahre) und der Gnaden-Konfirmation (70 Jahre und mehr) zu einem gemeinsamen Festgottesdienst ein, den Pfarrerin Sabine Schmitz gemeinsam mit den Jubilaren und der Gemeinde feiert.

Wer zu einem der Konfirmationsjahrgänge gehört und in Neumühl konfirmiert wurde, ist herzlich eingeladen zum Festgottesdienst am Sonntag, 26. Oktober, um 11 Uhr in der Gnadenkirche mit anschließendem Empfang und Mittagessen. Wer anderswo konfirmiert wurde und das eigene Konfirmations-Jubiläum in der Gnadenkirche mitfeiern möchte, ist ebenso herzlich eingeladen.

Anmeldungen sind ab sofort und bis zum 20. Oktober möglich im Alten Pfarrhaus, Obermarxloher Straße 40 (Tel. 0203 / 580448) oder per Mail an beate.becker@ekir.de.

Die Neumühler Gnadenkirche (Foto: Tanja Pickartz).

Pfarrer Asmus am Service-Telefon der evangelischen Kirche in Duisburg
„Zu welcher Gemeinde gehöre ich?“ oder „Wie kann ich in die Kirche eintreten?“ oder „Holt die Diakonie auch Möbel ab?“: Antworten auf Fragen dieser Art erhalten Anrufende beim kostenfreien Servicetelefon der evangelischen Kirche in Duisburg.

Es ist unter der Rufnummer 0800 / 12131213 auch immer montags von 18 bis 20 Uhr besetzt, und dann geben Pfarrerinnen und Pfarrer Antworten auf Fragen rund um die kirchliche Arbeit und haben als Seelsorgende ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Das Service-Telefon ist am Montag, 13. Oktober 2025 von Sören Asmus, Pfarrer beim Dialogreferat im Evangelischen Kirchenkreis Duisburg, besetzt. 



NRW-Industrie: Produktion im August 2025 um 2,3 % gesunken
* Produktion der energieintensiven Industrie mit Anstieg, übrige Industrie mit Rückgang.
* Metallerzeugung und -bearbeitung im Plus, KFZ-Branche mit Einbußen.
* Rückläufige Werte im Vergleich zu Februar 2022 sowohl in der energieintensiven als auch in der übrigen Industrie. Die Produktion der NRW-Industrie ist im August 2025 nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt um 2,3 % gegenüber Juli 2025 gesunken. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, stieg die Produktion in den energieintensiven Wirtschaftszweigen um 3,0 %. Die Produktion in der übrigen Industrie sank gegenüber dem entsprechenden Vormonat um 5,1 %.

Verglichen mit dem Vorjahresmonat sank die Produktion um 5,3 %; die der energieintensiven Industrie sank um 2,9 %, die Produktion in der übrigen Industrie sank um 6,7 %. Unterschiedliche Entwicklungen in den Branchen der energieintensiven Industrie Im Vergleich zu Juli 2025 waren in NRW für die energieintensiven Branchen im August 2025 unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten: Innerhalb der energieintensiven Branchen wurde für die Metallerzeugung und -bearbeitung ein Produktionsanstieg von 8,3 % (+5,2 % ggü. dem Vorjahresmonat) ermittelt.

In der Chemie stieg die Produktion leicht um 0,1 % (−9,5 % ggü. dem Vorjahresmonat). Die Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus vermeldete hingegen ein Produktionsminus von 1,4 % (−5,5 % ggü. dem Vorjahresmonat).



Überwiegend Rückgänge in den Branchen der übrigen Industrie
In den Branchen der übrigen Industrie waren überwiegend rückläufige Entwicklungen zu erkennen: Die Produktionsleistung in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sank um 26,6 % (−38,7 % ggü. dem Vorjahresmonat). Im Bereich Getränkeherstellung wurde ein Produktionsminus von 4,5 % verzeichnet (−4,7 % ggü. dem Vorjahresmonat).

Der NRW-Maschinenbau konstatierte einen Produktionsrückgang von 3,9 % (+1,2 % ggü. dem Vorjahresmonat). Die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln vermeldete hingegen einen leichten Produktionsanstieg von 0,6 % (+1,0 % ggü. dem Vorjahresmonat).

Im Vergleich zu Februar 2022, zu Beginn des Krieges in der Ukraine, sank die Produktion im August 2025 insgesamt um 12,1 % (−12,9 % in der energieintensiven Industrie; −11,7 % in der übrigen Industrie). Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, lag der revidierte kalender- und saisonbereinigte Wert für den Berichtsmonat Juli 2025 um 2,5 % über dem Vormonats- und 0,6 % unter dem Vorjahreswert.

950 900 offene staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren am Jahresende 2024
• 1,4 % weniger neue Verfahren im Jahr 2024, aber auch 0,7 % weniger erledigte Verfahren – offene Verfahren auf Höchststand
• 60 % der Ermittlungsverfahren im Jahr 2024 eingestellt
• Über ein Viertel weniger erledigte Ermittlungsverfahren nach dem Betäubungsmittelgesetz infolge der Teillegalisierung von Cannabis

Der Bestand an offenen Verfahren bei den Staatsanwaltschaften in Deutschland hat sich im Jahr 2024 um 3,0 % oder rund 27 400 erhöht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, gingen bei den Staatsanwaltschaften im Jahr 2024 rund 5 491 700 neue Ermittlungsverfahren in Strafsachen ein (-1,4 % zum Vorjahr). Dem standen rund 5 464 300 erledigte Verfahren gegenüber (-0,7 %).

Da die Zahl neuer Verfahren trotz des stärkeren Rückgangs noch immer höher war als die Zahl erledigter Verfahren, vergrößerte sich der Bestand an noch offenen Verfahren von 923 500 am Jahresende 2023 auf 950 900 am Jahresende 2024. Das war der höchste Wert seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2014. Zum letzten Mal rückläufig war der Bestand an offenen Verfahren im Jahr 2020, als bei den Staatsanwaltschaften zum Jahresende 709 400 nicht erledigte Verfahren anhängig waren. Bis zum Jahresende 2024 vergrößerte sich dieser Bestand um gut ein Drittel (+34,0 %).

Meist leiten Polizeidienststellen staatsanwaltschaftliche Ermittlungen ein
Die im Jahr 2024 erledigten staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahren wurden – wie in den Jahren zuvor – überwiegend von Polizeidienststellen eingeleitet (rund 83 %). Die übrigen Verfahren wurden von Staatsanwaltschaften selbst, von Steuer- beziehungsweise Zollfahndungsstellen oder von Verwaltungsbehörden eingeleitet.

Rund 60 % der Ermittlungsverfahren enden mit Verfahrenseinstellung
Die Staatsanwaltschaften in Deutschland sind für die Verfolgung von Straftaten und die Leitung der entsprechenden Ermittlungen zuständig. Wenn die Ermittlungen gegen namentlich bekannte Tatverdächtige (sogenannte JS-Verfahren) zu hinreichendem Tatverdacht führen, erheben sie Anklage beim zuständigen Gericht und vertreten im Fall einer gerichtlichen Hauptverhandlung die Anklage.

Wie in den Vorjahren wurden jedoch die meisten Ermittlungsverfahren (rund 60 %) im Jahr 2024 eingestellt, etwa weil kein hinreichender Tatverdacht festgestellt wurde oder wegen Geringfügigkeit der zur Last gelegten Tat. Zu einer Anklageerhebung durch die Staatsanwaltschaft oder zu einem Antrag auf ein besonderes Verfahren führten rund 7 % aller Ermittlungsverfahren.

In weiteren rund 10 % der Ermittlungsverfahren stellte die Staatsanwaltschaft beim zuständigen Gericht einen Antrag auf Erlass eines Strafbefehls, bei dem das Gericht eine Geldstrafe oder – seltener – eine Freiheitsstrafe zur Bewährung auch ohne Haupt­verhandlung aussprechen kann. Die übrigen rund 24 % der Ermittlungsverfahren wurden auf andere Art erledigt.

Dazu zählten unter anderem die Verbindung mit einer anderen Strafsache, die Abgabe der Strafsache an eine andere zuständige Staatsanwaltschaft oder die Abgabe als Ordnungswidrigkeit an zuständige Verwaltungsbehörden.

Eigentums- und Vermögensdelikte häufigster Verfahrensgegenstand
Die Staatsanwaltschaftsstatistik erfasst keine einzelnen Straftaten und Tatmerkmale, sondern weist für die erledigten Verfahren einen Verfahrensschwerpunkt aus. Im Jahr 2024 entfielen rund 28 % aller erledigten Ermittlungsverfahren auf Eigentums- und Vermögensdelikte. Das waren rund 1 547 000 Verfahren und damit 3 % weniger als im Vorjahr.

Weitere 17 % aller erledigten Ermittlungsverfahren betrafen Straßenverkehrsdelikte (923 000 und damit 2 % mehr als im Vorjahr). Rund 524 000 oder 10 % aller Verfahren hatten Straftaten gegen das Leben und die körperliche Unversehrtheit als Verfahrensschwerpunkt. Das waren 4 % mehr als im Vorjahr.

Starker Rückgang bei Verfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz Im Jahr 2024 gab es mit rund 315 000 Verfahren über ein Viertel (-26 %) weniger erledigte Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz als im Vorjahr. Dies ist auf einen Sondereffekt durch die teilweise Legalisierung des Besitzes und Anbaus von Cannabis seit April 2024 zurückzuführen, der die Vergleichbarkeit mit den Vorjahresergebnissen einschränkt.

Die Justizministerien der Länder haben beschlossen, dass ab dem Berichtsjahr 2025 in der Staatsanwaltschaftsstatistik zusätzlich zum Verfahrensschwerpunkt Betäubungsmittelgesetz auch neue Verfahrensschwerpunkte zu Verstößen gegen das Medizinal-Cannabisgesetz und das Konsumcannabisgesetz erfasst werden sollen.