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2011
 
Mai - Dez 2010 
 
 
 
 






 
Trianel Krefeld beschloss kein Kohle- sondern ein Gaskraftwerk im Chemiepark Uerdingen zu bauen

Duisburg, 7. Juli 2011 - Die Trianel Gesellschafterversammlung hat entschieden, sich von einer Kohlekraftwerksplanung in Krefeld Uerdingen zu verabschieden und stattdessen noch in diesem Jahr einen Antrag zum Bau eines Gas- und Dampfkraftwerkes (GuD) bei der Bezirksregierung einzureichen.
Der 07.07.2011 wird allen Menschen, die sich aktiv gegen das geplante Steinkohlekraftwerk Krefeld Uerdingen, unmittelbar an der Duisburger Stadtgrenze nunmehr seit 5 Jahren eingesetzt haben, wohl noch recht lange in Erinnerung bleiben.

29. September 2012 – Uranium-Action-Day in Duisburg unter dem Motto:   Uran - Dreckig, giftig, tödlich! Uranindustrie stoppen in Duisburg und weltweit   Antiatom-Bündnis-Niederrhein engagiert sich mit einer fantasievollen, öffentlichen Aktionsform am diesjährigen internationalen Uranium-Action-Day.   Am 29. September 2012 jährt sich die Atomkatastrophe von Majak – nach Tschernobyl und Fukushima der drittschwerste atomare Unfall überhaupt – zum 55. Mal. In Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Russland, der Türkei und weiteren Staaten finden aus diesem Anlass konzertierte Aktionen statt. Auch das Antiatom-Bündnis Niederrhein beteiligt sich unter dem Motto  
Uran - Dreckig, giftig, tödlich! Uranindustrie stoppen in Duisburg und weltweit   am Uranium-Action-Day. 
Ab 10.00 Uhr wird es auf dem Hochfelder Markt einen „Walk-Act“ geben in deren Verlauf das Antiatom-Bündnis-Niederrhein die Bürgerinnen und Bürger über die vielfältigen Risiken informieren und die internationale Verflechtung der Atomindustrie ansprechen wollen. Auch die Rolle Duisburgs soll dabei beleuchtet werden. Die Aktivisten werden in fantasievollen Kostümierungen auftreten und vielfältige Informationsmaterialien bereit halten.
Zum Abschluss begeben sich die AtomkraftgegnerInnen zum Duisburger Firmensitz der Firma Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF), der sich auf der Wörthstrasse in Duisburg-Hochfeld befindet.   „Auch wenn in Nordrhein-Westfalen kein Atomkraftwerk mehr in Betrieb ist, spielt unser Bundesland im atomaren Brennstoffkreislauf eine wesentliche Rolle. In der Urananreicherungsanlage in Gronau werden 10% des weltweit verwendeten Kernbrennstoffs hergestellt.
Das Firmenkonsortium mit weiteren Produktionsbetrieben in Almelo, Niederlande und Sellafield, Großbritannien bringt es zusammen gar auf 25 %! Und auch in der Entsorgung der atomaren Abfälle spielt NRW mit dem Zwischenlager in Ahaus und der Konditionierungsanlage in Duisburg eine erhebliche Rolle.“, teilte Michael Zerkübel mit. Kerstin Ciesla führt weiter aus: „Duisburg spielt im Bereich der Zulieferindustrie eine Schlüsselrolle, da sich auf der Wörthstrasse in Duisburg-Hochfeld die Firma Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) befindet. Diese ist eine Tochter der französischen AREVA.
In Duisburg werden die Rohre für die Brennelemente-Herstellung gefertigt. Diese speziellen Komponenten sind für die Herstellung von Brennelementen unabdingbar und werden zu den AREVA Standorten nach Lingen, Frankreich, Fernost und Nordamerika exportiert.“   Das Antiatom-Bündnis kritisiert insbesondere dass der Abbau von Uran – oft in Drittweltstaaten – mit erheblichen Schädigungen für die dort arbeitenden Menschen verbunden ist und die Umwelt auf Jahrzehnte verseucht wird. dass in jedem Verarbeitungsschritt von Uran zu Brennelementen radioaktive Abfälle entstehen, deren Entsorgung vollkommen ungeklärt ist. dass im atomaren Brennstoffkreislauf eine Vielzahl von unnötigen und hochriskanten Transporten durchgeführt wird. Duisburg ist aufgrund seiner geographischen Lage hiervon direkt betroffen. dass der atomare Brennstoffkreislauf auch eine militärische Komponente hat, denn aus abgereichertem Uran, quasi ein Nebenprodukt, wird Munition für z.B. Panzer brechende Waffen hergestellt.  


Der 07.07.11 steht nunmehr für einen immensen Erfolg für den Gesundheits- Klima- Natur- und Umweltschutz in unserer Region.
Ein GuD hat nur etwa 40% des CO2 Ausstoßes eines Steinkohlekraftwerkes, belastet Mensch und Umwelt nicht mit Radioaktivität, wie es ein Steinkohlekraftwerk gemacht hätte und stößt vor allem keine Unmengen an Feinstaub und krebserregende Stoffe wie Quecksilber, Blei, Arsen etc. aus.
Außerdem entfällt hiermit die Planungen zum Hafenausbau in KR Uerdingen zur Kohleanlieferung, der einen weiteren großen Eingriff in die Natur zur Folge gehabt hätte.
Die Umplanungen von Trianel hin zu einem GuD im CHEMPARK in Krefeld Uerdingen, mit einem Konzept zur Auskoppelung von Dampf (Sommer wie Winter) für den Betreiber Currenta (Bayer) des CHEMPARKS, steht für eine wirkliche Brückentechnologie einer Energiewende auch in NRW, denn ein GuD kann bei entsprechender Planung sowohl den CHEMPARK versorgen als auch flexibel auf die Spitzen der Stromproduktion aus Erneuerbare Energien reagieren und somit die "Grundlast" sicher stellen.

Selbstverständlich werden wir konstruktiv und kritisch die Planungen eines GuD begleiten und auf Currenta zugehen, damit diese Ihre Alternativplanungen einstellen, dem Trianel Konzept folgen und dafür die 4 alten Kohlekessel abbauen. Nicht Umsonst fordert das Aktionsbündnis aus NUV in Krefeld, BI-Saubere Luft aus Duisburg, sowie der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in DU und auf Landesebene seit Jahren die Alternativplanung eines GuD.
Wir sind nach wie vor keine Industriefeinde, auch wenn es uns immer wieder unterstellt wird. Uns geht es um die best mögliche Technologie welche die Situation in unserer Region nicht weiter verschlechtert, denn auch Menschen in NRW und vor allem in Krefeld und Duisburg mit einer hohen Vorbelastung haben ein Anrecht auf Verbesserung und nicht Verschlechterung der Gesundheits- und Lebensqualität.
Dies hat durchaus auch die immense Zahl von 23.000 Einwendungen zum Verfahren des Steinkohlekraftwerkes gezeigt. Die Bezirksregierung hat uns nach dem Erörterungsmarathon im September letzten Jahres bestätigt, dass ein Kohlekraftwerk so nicht genehmigungsfähig ist und wir können zu Recht sagen, dass ein langer Atem, fachliche Kompetenz, Gespräche mit allen Beteiligten und die Bildung breiter Bündnisse letztendlich zu einem Umdenken auch bei Trianel geführt hat. Faktisch alle Argument von Trianel heute für ein GuD, haben wir seit einigen Jahren kontinuierlich vorgebracht ;-)

Statt Planung einer weiteren Demonstration, planen wir nun also ein entsprechendes Fest der Vernuft - allerdings wird dies natürlich erst dann stattfinden, wenn der Antrag zum Steinkohlekraftwerk offizielle bei der Bezirksregierung zurück gezogen wird!  

 

Klimabündnis bleibt konsequent im Kampf gegen die atomare Gefahr

Duisburg, 21. Juni 2011 - Das Klimabündnis Niederrhein besteht weiterhin auf die vollständige Stilllegung aller Atomanlagen, in diesem Zusammenhang auch der GNS Atommüll-Anlage in Duisburg-Wanheim, des Zwischenlagers Ahaus und der Uran-Brennstabfabrik in Gronau.
"Dass diese Anlage, die zahlreiche AKWs auch international mit Brennstäben versorgt, in den Atomausstiegs-Szenarien von Bund und Landesregierung nicht auftaucht, kritisieren wir ausdrücklich", betont Kerstin Ciesla vom Klimabündnis, Kreisvorsitzende des BUND. "Durch diese Anlagen und die Atomtransporte besteht weiterhin ein erhebliches Gefahrenpotenzial für die Bevölkerung, ein Aus für die Atomindustrie muss die gesamte Produktionskette betreffen."
Auf dem Klima-Ratschlag Niederrhein am Samstag, 18. Juni im Evangelischen Gemeindezentrum in Walsum-Aldenrade wurden wichtige Wege zur Energieeinsparung und Luftreinhaltung auch für die Industrie vorgestellt, auch bei Verzicht auf Atomstrom kann die Stromversorgung zügig auf regenerative Energieerzeugung umgestellt werden. Das Klimabündnis Niederrhein ruft deshalb für Sonntag, 3.Juli zur Teilnahme am Straßenfest und Sonntagsspaziergang der Bürgerinitiative gegen die Uranfabrik in Gronau auf und organisiert einen Bus zur gemeinsamen Fahrt nach Gronau.
 

Ausverkauf des Klimaschutzes?

Montag 20.06.11 19:00 - 21:00 Uhr: Pianissimo,  Schweizer Straße 1
(Ecke Mühlheimerstraße), 47058 Duisburg

Duisburg, 17. Juni 2011 - Was hat das Hüttenwerk Duisburg und das Steinkohlekraftwerk in der Duisburger Innenstadt mit einer Anlage zur Kühlmittelproduktion im indischen Gujarat zu tun? – Im Kampf gegen den weltweiten Klimawandel haben die UN-Staaten vereinbart, dass Emissionen, die in Deutschland oder anderen Industriestaaten entstehen, durch Klimaprojekte in Entwicklungsländern ausgeglichen werden können. Im Kyoto-Protokoll hat man dafür den sogenannten „Clean Development Mechanism“ (CDM) eingerichtet, einen komplizierten Handel mit Verschmutzungszertifikaten. Zu den wichtigsten Käufern solcher Zertifikate gehören auch deutsche Stromunternehmen wie RWE oder Vattenfall.

Doch der tatsächliche Nutzen des Zertifikate-Handels für den Klimaschutz ist äußerst fragwürdig. Kritiker sprechen von einem „Ablasshandel“, weil Kohlekraftwerke hierzulande neu gebaut oder weiterbetrieben werden können, während sich die Konzerne von ihren „Klima-Sünden“ mit Projekten in Entwicklungs- und Schwellenländern freikaufen.
 

Kohlekraftwerke bedrohen Mensch und Umwelt

Klimasch(m)utz selbstgemacht?
Zukunft statt Kohle ... oder ... wie klimaschädlich ist der Strommix Ihres Stromanbieters?
Cafe Museum, Friedrich-Wilhelm-Str.64 im Kant-Park
Mittwoch 15.06.11 19:00 - 21:00 Uhr

Vortrag mit anschließender Diskussion: Kohlekraftwerke bedrohen Mensch und Umwelt.
Duisburg, 14. Juni 2011 - Sie blockieren die Energiewende und verhindern den Schutz des Klimas. Wandel ist nur ohne Kohlekraftwerke tatsächlich möglich und jeder kann einen Beitrag leisten. Wissen Sie wie der Energiemix Ihres Stromanbieters aussieht ? Ist ein ökologischer Umbau von Kohlekraftwerken möglich?

BUND Duisburg fordert Kooperation auf, Aussagen der Kooperationsvereinbarungen ernst zu nehmen und den geplanten Autohof an der Ruhraue abzulehnen

Halbwertzeit von Kooperationsvereinbarungen kleiner als drei Monate?

Duisburg, 7. Juni 2011 - Im März wurde die Kooperationsvereinbarung zwischen SPD, Bündnis 90 Die Grünen und DIE LINKE mit dem Titel: „Sozial, gerecht und ökologisch für Duisburg“ geschlossen, doch der BUND Duisburg fragt sich, wie sozial, gerecht und ökologisch der Bau eines Autohofes an der Anschlussstelle Kaiserberg unmittelbar an der Ruhraue sein soll.
Kerstin Ciesla, Vorsitzende der Kreisgruppe Duisburg des Bund für Umwelt und Naturschutz Duisburg führt aus: "Ist die weitere Flächenversiegelung eines Bereiches, der bereits in den Planungsunterlagen als „Flächen für die Landwirtschaft“, überlagert von einer Verbandsgrünfläche, Deichschutzzone sowie Bauverbotszone ..“, bezeichnet wird, ökologisch?
Bereits im Februar 2009 hat sich der BUND Duisburg gegen das Vorhaben eines Autohofs an der Ruhraue ausgesprochen und die Frage nach Alternativstandorten gestellt, denn schließlich gibt es bereits einen Aufstellungsbeschluss für einen Autohof in Kaßlerfeld im Gewerbegebiet aus dem Jahre 2004 (Bebauungsplan Nr. 1056 I / II). Doch auch nach 2 Jahren ist aus Sicht des BUND keine wirkliche Alternativenprüfung zur Vermeidung einer weiteren Flächenversiegelung vorgenommen worden.

Der BUND appelliert an die Duisburger Kooperationspartner die eigenen Aussagen ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln.
Die Kooperationsvereinbarung besagt: „Wir wollen mit einem ganzheitlichen Ansatz (stadtentwicklerisch, sozialpflegerisch und ökologisch)“ eine andere Stelle besagt: „Konsequente Verringerung des Flächenverbrauchs und Flächenentsiegelung (Null-Hektar-Ziel).“. Die flächendeckende Bebauung dieses Freiraumes ist ganz und gar nicht ökologisch und statt Flächenentsiegelung geht es hier um weitere Flächenversiegelung, teilte der BUND Duisburg mit. Kerstin Ciesla führt weiter aus: „In einer Industriestadt wie Duisburg stellt der Restfreiraum ein hohes zu schützendes Gut zur Aufrechterhaltung der Lebensqualität in unserer Stadt dar. Es ist nicht nachvollziehbar, warum ein solcher Autohof nicht an einer Autobahnabfahrt mit angeschlossenem Gewerbe- bzw. Industriegebiet im Raum Duisburg (ggf. nähere Umgebung) eingerichtet werden kann. Immer wieder geht der Landschaftsverbrauch auf Kosten landwirtschaftlicher Nutzflächen, so dass der Nutzungsdruck auf den verbleibenden Flächen immer größer wird.“

Auch das Versprechen der Kooperationsvereinbarung zu den Ergebnissen der Bürgerforen, welche im Rahmen von Duisburg2027 eingerichtet wurden, sieht der BUND konterkariert. Die Kooperationsvereinbarung hält fest: „Die Erkenntnisse aus den Bürgerforen müssen weiterentwickelt werden. Sie sollen in den Flächennutzungsplan, bezirkliche oder Stadtteilentwicklungspläne einfließen.“ In der Tat hat sich jedoch das Bürgerforum Bezirk Mitte in 2010 entschieden gegen den Autohof an dieser Stelle ausgesprochen.

Der BUND appelliert eindringlich an die Kooperationspartner und an alle anderen im Rat der Stadt Duisburg vertretende Parteien aus Gründen des Natur- und Umweltschutzes und zur Vermeidung des weiteren Flächenverbrauchs im Außenbereich, die Planungen des Autohofes an der Anschlussstelle Kaiserberg abzulehnen. Stattdessen sollte nach wirklichen Alternativstandorten gesucht werden. Der BUND ist gesprächsbereit und bietet allen Parteien an, die Gesamtproblematik einer Planung des Autohofes an dieser Stelle darzulegen und gemeinsam nach Alternativen zu suchen.

Naturgarten-Tag

Duisburg, 16 Mai 2011 - Es ist Frühling und die Wohnung wird durch das "grüne Zimmer" größer, da nun der Balkon, die Terrasse oder gar der Garten als Wohn- und Lebensraum dazu kommt. Diese grünen Oasen sind nicht nur für uns Menschen ein wichtiger "Lebensraum" um die Seele baumeln zu lassen und vor dem Stress des Altages abzuschalten, sondern bei entsprechender Bepflanzung ein wirklicher Lebensraum für Floar und Fauna.
Sie wundern sich, dass bei den Nachbarn jede Menge Schmetterlinge sind - oder dass sie zwar Singvögel hören, aber nicht sehen?
Unter Umständen liegt es an der Bepflanzung, denn auch was für den Menschen hübsch anzusehen ist, mag unter Umständen keine einheimische Gehölze oder keine einheimische Pflanzen sein und sind somit für unsere heimischen Insekten und somit für unsere Singvögel völlig unattraktiv.
Wir möchten Sie daher recht herzlich zum Naturgarten Tag am 21.05. in der Zeit von 12:00 - 18:00 Uhr an der Biologischen Station in Oberhausen am Haus Ripshorst einladen.
Vom Deko-Artikel - über Pflegeleichte Stauden und Gehölze bis zur Fachberatung – hier ist für jeden etwas dabei!
Auch die BUND Kreisgruppe Duisburg wird in diesem Jahr wieder vertreten sein und neben vielen Informationen auch in diesem Jahr wieder Natur zum "begreifen" vor Ort haben :
• Kuriositäten von verschiedenen Gallen und deren Verursacher,
• Baumrinden, hinter denen man mal sehen kann wer denn da so alles seine Spuren hinterlassen hat,
• Nester bei denen man etwas genauer raten muss, wer denn dort mal gewohnt hat (denn nicht jedes Nest ist von unseren fliegenden Weltenbewohnern gebaut)
• Äste und Pflanzen die sich gegen Virusinfektionen zur Wehr gesetzt haben
• und vieles mehr - spannendes und rätselhaftes für Jung und Alt

Atomwaffen abschaffen - AKW abschalten

Duisburg, 23. April 2011 - BUND Duisburg und Friedensforum Duisburg fordern gemeinsam zum Auftakt des Ostermarsch Rhein / Ruhr und zur Demonstration am Ostermontag an der Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA): Atomwaffen abschaffen - AKW abschalten

Kerstin Ciesla und Bernhard Funke