Frankfurt, 18. Juni 2025 - Der Deutsche
Fußball-Bund (DFB) und Sportdirektorin Nia Künzer haben sich auf
eine vorzeitige Verlängerung des Vertrages bis zum Jahr 2029
verständigt. Das haben Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung
der DFB GmbH & Co. KG am heutigen Mittwoch einstimmig beschlossen.
Die 45 Jahre alte ehemalige Nationalspielerin, seit Januar 2024
Sportdirektorin beim DFB, ist für die Frauen-Nationalmannschaft
sowie die weiblichen Auswahlteams U 19, U 20 und U 23 zuständig.
Damit wurde ihr Aufgabenbereich auf die neu installierte U 23 und
das U 19-Team erweitert - Künzer ist somit für den gesamten
unmittelbaren Übergangsbereich zur Frauen-Nationalmannschaft
zuständig. Darüber hinaus wird sie künftig für den Geschäftsbereich
Nationalmannschaften und Akademie Aufgaben der Weiterentwicklung,
Steuerung und Koordination des leistungsorientieren Frauen- und
Mädchenfußballs bündeln.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt:
"Nia Künzer ist ein Gewinn für den DFB. Sie hat in ihrer Rolle als
Sportdirektorin seit ihrem Amtsantritt mit ihrem klaren Plan, ihrer
Fußballexpertise, Beharrlichkeit und Weitsicht sowie ihrer
Führungskompetenz wichtige Weichen zur Weiterentwicklung in diesem
für den DFB hoch priorisierten Bereich gestellt. Dabei hat sie sich
ihren kritischen Blick bewahrt. Sie ist eine starke Persönlichkeit
mit enormer Strahlkraft für den DFB. Ich freue mich deshalb sehr,
dass wir mit Nia langfristig verlängern konnten."
Nia Künzer
sagt: "Ich freue mich über das mir entgegengebrachte Vertrauen - und
dass wir den Weg gemeinsam weitergehen. Wir konnten in den
vergangenen anderthalb Jahren einige Bereiche innerhalb der
weiblichen Nationalmannschaften weiterentwickeln und auch neue
Impulse setzen.
Diese Arbeit möchte ich mit meinem
großartigen Team fortsetzen und dabei unseren hohen Ansprüchen, vor
allem auch für die Frauen-Nationalmannschaft als einen wichtigen
Faktor der Gesamtentwicklung, gerecht werden. Mit dem Erreichen des
Final Four der Nations League 2024 und 2025 sowie der Bronzemedaille
bei den Olympischen Spielen in Paris konnten wir erste Erfolge
feiern.
Wir haben weitere große Ziele und noch einiges auf
unserer Agenda - ich spüre eine große Überzeugung innerhalb des DFB,
diese Agenda gemeinsam umzusetzen. Es war mir zudem wichtig, dass
vor unserer EURO in der Schweiz Klarheit herrscht, damit wir mit
vollem Fokus aufs Sportliche in unser Turnier starten können."
DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig sagt: "Die vorzeitige
Vertragsverlängerung mit Nia ist ein wichtiges Signal für
Kontinuität innerhalb dieses Bereiches. Nia hat in ihrer kurzen
Amtszeit wichtige Entscheidungen getroffen und elementare Dinge
angestoßen mit dem Ziel, wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Sie
fordert uns dabei täglich, bleibt unbequem, aber immer konstruktiv
und im Sinne der Sache. Das passt hervorragend, die Zusammenarbeit
mit ihr macht großen Spaß. Deshalb bin ich sehr froh, dass sie den
DFB weiter bereichern wird."
Nia Künzer ist seit dem 1.
Januar 2024 Sportdirektorin beim Deutschen Fußball-Bund. Die
Position war vom DFB neu geschaffen worden. Künzer gewann mit der
Nationalmannschaft 2003 den WM-Titel und erzielte im Finale gegen
Schweden das Golden Goal.
Sie absolvierte 34 A-Länderspiele
und wurde im Verein jeweils siebenmal Deutsche Meisterin und
DFB-Pokalsiegerin sowie dreimal Europacupgewinnerin. Sie war lange
Jahre ARD-Expertin für den Bereich Frauenfußball und zudem als
Dezernatsleiterin beim Land Hessen für das Regierungspräsidium
Gießen tätig.
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Duisburg, 12. Juni 2025 - Bundestrainer
Christian Wück hat am Donnerstag den Kader für die UEFA Women’s EURO
in der Schweiz bekanntgegeben. Das Aufgebot der
Frauen-Nationalmannschaft umfasst 20 Feldspielerinnen und drei
Torhüterinnen. Angeführt wird das Team von Kapitänin Giulia Gwinn
(FC Bayern München).
Im Kader findet sich eine Mischung aus
Routine und Unbekümmertheit. Die erfahrensten Spielerinnen sind Sara
Däbritz (Olympique Lyon) mit 108 Länderspielen, Kathrin Hendrich
(VfL Wolfsburg) mit 83 Länderspielen und Lea Schüller (FC Bayern
München), die bislang 75-mal für Deutschland auflief.
Insgesamt wurden elf Spielerinnen nominiert, die bei der UEFA
Women’s EURO in England vor drei Jahren das Finale erreichten.
Sieben Spielerinnen bestreiten erstmals ein Turnier für die
Frauen-Nationalmannschaft, darunter Carlotta Wamser (Eintracht
Frankfurt), Franziska Kett (FC Bayern München) und Rebecca Knaak
(Manchester City), die in diesem Jahr ihr Debüt für Deutschland
gegeben haben.
Christian Wück sagt: „Die Vorfreude auf das
Turnier ist riesig. Die letzten Spiele in der Nations League haben
unser Selbstvertrauen noch einmal wachsen lassen, die EM gehen wir
gestärkt und mit großem Optimismus an. Ich bin mir sicher, dass wir
einen guten und ausgeglichenen Kader zusammengestellt haben, mit dem
wir für die Herausforderungen eines Turniers die passenden Lösungen
finden können.
Dabei ist mir wichtig, dass wir uns nie
gegen, sondern immer für eine Spielerin entschieden haben. Und das
jeweils mit großer Überzeugung. Ich habe Vertrauen in meine
Spielerinnen und in unsere Entscheidungen und bin mir sicher, dass
wir mit diesem Kader eine gute und erfolgreiche Europameisterschaft
spielen werden. Wir wollen mit einer Mischung aus Spielfreude,
Begeisterung, Willen und Überzeugung agieren – dafür steht dieser
Kader. Wenn uns das gelingt, kann es für uns sehr weit gehen.“
Die Frauen-Nationalmannschaft bezieht am 19. Juni ihr Team Base
Camp für die Europameisterschaft im HomeGround von adidas in
Herzogenaurach. In der EM-Gruppenphase trifft das deutsche Team in
St. Gallen auf Polen (4. Juli, 21 Uhr), in Basel auf Dänemark (8.
Juli ,18 Uhr) und in Zürich auf Schweden (12. Juli, 21 Uhr).
Kader:
Tor: Ann-Katrin Berger, Stina Johannes, Ena
Mahmutovic
Abwehr:
Giulia Gwinn, Kathrin Hendrich, Franziska Kett, Sophia Kleinherne,
Rebecca Knaak, Sarai Linder, Janina Minge, Carlotta Wamser
Mittelfeld/Angriff:
Jule Brand, Klara Bühl, Selina Cerci, Sara Däbritz, Linda Dallmann,
Laura Freigang, Giovanna Hoffmann, Sydney Lohmann, Sjoeke Nüsken,
Lea Schüller, Elisa Senß, Cora Zicai
Auf Abruf:
Alara, Rafaela Borggräfe, Gia Corley, Laura Dick, Vanessa Diehm,
Vivien Endemann, Lisanne Gräwe, Maria Luisa Grohs, Paulina
Krumbiegel, Shekiera Martinez, Felicitas Rauch, Pia-Sophie Wolter
Und erneut unterließ es der DFB - wie die UEFA - dass Ann-Katrin
Brger im Olymia-Viertelfinal gegen am 3. August 2024 gegen Kanada im
Elfmeterschießen zum 4:2-Endstand traf und die DFB-Auswahl ins
Halfinale schoss.
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