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- Beatmung intelligent überwachen  
- Interleukin-7 als Marker für Mukoviszidoseverlauf?

UDE-Projekt für weit verbreitete Lungenerkrankung: Beatmung intelligent überwachen  

Duisburg, 21. Dezember 2018 - 65 Mio. Menschen leiden weltweit unter der chronischen obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Verengte Atemwege führen dabei sehr oft zu Atemnot. In einem neuen Forschungsprojekt der Universität Duisburg-Essen (UDE) soll ein telemedizinisches System entwickelt werden, das eine atmungsentlastende Beatmungstherapie ermöglicht. Die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) fördert das Vorhaben mit rund 190.000 Euro (AiF).

 

Kooperationspartner sind der Lehrstuhl für Mechanik und Robotik und die LemonMedical GmbH, die die Prototypentwicklung des Flowsensors übernimmt. Für die medizinische Expertise und die Überprüfung der klinischen Eignung ist das Evangelische Klinikum Niederrhein zuständig. Prof. Wojciech Kowalczyk: „Wir sorgen für das Mikrocomputersystem zur drahtlosen Datenerfassung und den Messalgorithmus, damit der Therapieverlauf datengestützt überwacht werden kann.“ 

Geplant ist, dass integrierte Filter kurzzeitig Unregelmäßigkeiten beseitigen helfen. Abweichungen von normalen Beatmungsparametern werden frühzeitig durch lernfähige Algorithmen erkannt und ermöglichen eine schnelle Therapiekorrektur. Die ausgewerteten Messergebnisse sind dem medizinischen Personal dann jederzeit online zugänglich und unterstützen sie bei der Diagnostik.

 

 

UDE/UK Essen: Interleukin-7 als Marker für Mukoviszidoseverlauf?  

Patienten mit Mukoviszidose bekommen häufig Lungeninfektionen, die ihr Immunsystem schwächen. Wie schwer die Erkrankung ist, zeigt Interleukin-7 (IL-7) an, ein Botenstoff des Immunsystems, das haben Forscher der Ruhrlandklinik, der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) und des Universitätsklinikums Düsseldorf herausgefunden. IL-7 ist wichtig, um eine wirksame Reaktion des menschlichen Immunsystems zu erzeugen und aufrecht zu erhalten.

 

Die Forscher analysierten die Blutwerte von 164 Patienten, die Proben in der Westdeutschen Biobank Essen hinterlegt haben. Beim Vergleich mit Kontrollprobanden stellte sich heraus, dass die IL-7-Konzentration im Blutserum von Mukoviszidose-Patienten deutlich erhöht ist. „Wir wissen nun, dass es einen statistischen Zusammenhang gibt zwischen einem erhöhten IL-7-Spiegel und einer verschlechterten Lungenfunktion im Krankheitsverlauf“, so Dr. Sivagurunathan Sutharsan, der diese Studie federführend im Westdeutschen Lungenzentrum betreut hat.

 

Die Ergebnisse bestätigten sich durch Zeitverlaufsanalysen nach einem Jahr. Ein erhöhter IL-7-Spiegel kann deshalb – in Kombination mit anderen Risikofaktoren – auf eine beeinträchtigte Immunreaktion bei Mukoviszidosepatienten hinweisen. In weiterführende Langzeitstudien soll nun untersucht werden, ob der IL-7-Serumspiegel auch als Frühmarker verwendet werden kann, um den individuellen Verlauf von Lungenerkrankungen vorherzusagen.

 

UDE zu Arbeitszeiten von Frauen und Männern: Familienpolitik zieht – aber nur bei den Müttern  

CAMPUS:REPORT geht zu Herzen
Duisburg, 13. Dezember 2018 - Das aktuelle Hochschulmagazin der Universität Duisburg-Essen (UDE) ist voller Liebe. Wissenschaflerinnen erklären, ob Sexroboter bald unsere Partner fürs Leben werden, warum wir uns nach der romantischen Liebe sehnen und welche Hormone los sind, wenn wir uns verknallen. Auch geht’s um Blümchensex, um Emoji statt Liebesbrief und wie es ist, mit einem fremden Herzen zu leben. Kann man an das Gute glauben, wenn man fast 40 Jahre Schwerverbrecher begutachtet hat? Ja, sagt ‚Psychiatrie-Papst‘ Norbert Leygraf.  
Der CAMPUS:REPORT wird in den nächsten Tagen an der Uni ausgelegt. Es gibt ihn außerdem als PDF und im Netz:   https://www.uni-due.de/imperia/md/content/dokumente/campusreport/cr-2018-02.pdf https://www.uni-due.de/de/campusreport

 

UDE zu Arbeitszeiten von Frauen und Männern: Familienpolitik zieht – aber nur bei den Müttern  
Mütter in Deutschland arbeiten heute deutlich länger als noch vor sechs Jahren– ganz besonders Mütter von Klein- und Kleinstkindern. Dabei leben Frauen und Männer weiter in unterschiedlichen Arbeitszeitrealitäten: Im Jahr 2017 war fast jede zweite Frau Teilzeit beschäftigt (46,5%), aber nur knapp jeder zehnte Mann (9,4%). Teilzeit gilt trotz der Nachteile für die Altersabsicherung inzwischen als Blaupause für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – wird aber vor allem von Müttern, sehr viel seltener von Vätern gewählt. Das zeigen aktuelle Untersuchungen des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Mit ca. 35,2 Stunden in der Woche sind die durchschnittlichen Arbeitszeiten in Deutschland seit 2010 stabil. Die der Männer haben sich leicht verringert, während Frauen heute länger – aber vor allem Teilzeit – einem Beruf nachgehen.
Der Gender Time Gap, die geschlechterbezogene Arbeitszeitlücke, hat sich damit von 9,3 Std. auf 8,7 Std. weiter reduziert. Im EU-Vergleich haben die deutschen Frauen die zweitkürzesten Arbeitszeiten – bei einer überdurchschnittlich hohen Erwerbstätigenquote. Trotzdem sind Mütter in Deutschland deutlich schlechter in den Arbeitsmarkt eingebunden als Frauen ohne Kinder.
„Bei aller Familienfreundlichkeit bleiben Kinder immer noch ein Risikofaktor für die Erwerbstätigkeit und finanzielle Absicherung von Frauen!“, sagt die IAQ-Arbeitszeitexpertin Dr. Angelika Kümmerling.  
„Zwar scheinen die familienpolitischen Maßnahmen wie Kita-Ausbau und Elternzeit Wirkung zu zeigen. Allerdings wird hier alleine an der „Schraube“ Frau/ Mutter gedreht, die bestehende Rollenverteilung wird kaum angegriffen“, kritisiert sie. Auf Seiten der Männer habe sich kaum etwas getan. Eine Ursache sieht Kümmerling im Ehegattensplitting, das im Widerspruch zur Familienpolitik steht. „Das ist der Hemmschuh für eine gleichberechtigte Arbeitsteilung!“

 

 

 UDE: Mercator-Professur 2018: Altbundespräsident Joachim Gauck 

Duisburg, 27. November 2018 - Mehr als tausend Zuhörer folgten dem zweiten Vortrag von Altbundespräsident Joachim Gauck als Mercator-Professor der Universität Duisburg-Essen (UDE) am 27. November am Essener Campus. Im Mittelpunkt stand der Staat der Bürger in Zeiten neuer Verunsicherungen.  
Gauck beleuchtete zunächst den tiefgreifenden Wandel in Wirtschaft („Globalisierung“) und Gesellschaft („Digitalisierung“), aber auch die Zuwanderung. All dies habe vielfältige Ängste – vor Überforderung, drohendem Abstieg oder Orientierungslosigkeit – geweckt, die Populisten auszunützen verstünden.  
 
„Doch statt diese Zukunftsvision als ein gefahrvolles Tal der Tränen auszumalen, sollten wir uns auf Veränderungen positiv einstellen und alle Menschen möglichst gut für sie wappnen, um jedenfalls einen Teil der Ängste zu verringern“, so Gauck.

Es komme darauf an, das seelische Gleichgewicht zu behalten und das Vertrauen auf sich selbst: „Wir können das schaffen, auch weil wir ermächtigende Erfahrungen gesammelt haben, als wir Not und Krisen überwunden haben und das Land zu einem lebens- und liebenswerten Raum gemacht haben.“  
Er warnte aber auch vor den Gefahren der Ungeduld: „Respektieren wir, dass Menschen, um sich mit dem Wandel anzufreunden, Zeit brauchen und Möglichkeiten der Einübung, ihn in ihr Leben zu integrieren. Leisten wir uns als Demokraten tatsächliche Debatten mit Andersdenkenden und vor allem Anderslebenden.“  
Gauck appellierte an das Publikum, sensibel zu werden für die Perspektiven, Nöte und Sorgen der anderen und sie mit ihren Sorgen nicht den Populisten mit ihren einfachen Weltbildern zu überlassen. Die Last der Veränderung müsse gemeinsam getragen werden, sei es durch verstärkte (Weiter-)Bildung oder mehr bürgerschaftliches Engagement, etwa im Ehrenamt, „hier treffen ganz unterschiedliche Menschen aufeinander und setzen ihre Leben in gemeinsame Beziehung zueinander.“  

Zweiter Vortrag im Rahmen der Mercator-Professur von Altbundespräsident Joachim Gauck - Foto UDE

 

 

Duisburg, 20. November 2018 - Auch der zweite Vortrag von Altbundespräsident Joachim Gauck als Mercator-Professor der Universität Duisburg-Essen (UDE) am 27. November ist restlos ausgebucht. Wer keine Karte hat, aber die Vorlesung über "Der Staat der Bürger in Zeiten neuer Verunsicherungen" am Bildschirm live mitverfolgen möchte, sollte um 18 Uhr den Youtube-Kanal der UDE aufrufen unter https://www.youtube.com/UDEchannel.  

Die Dokumentation des ersten Vortags („Der Staat der Bürger – wie wir wurden, was wir sind“) ist unter https://www.uni-due.de/de/mercatorprofessur abrufbar. Rektor Ulrich Radtke: „Die große Nachfrage auf die beiden Vorträge bestätigt uns, dass wir in Joachim Gauck eine Idealbesetzung für die Mercator-Professur gefunden haben. Mit geschliffenen Worten und großer Überzeugungskraft setzt er sich für gelebte Demokratie und Freiheit ein. Mit ihm erfüllt sich erneut die Grundidee der Mercator-Professur: Weltoffenheit und debattenanregende Beiträge zu wichtigen Zeitfragen.“ 

Zur Person:

Joachim Gauck (78) ist gebürtiger Rostocker. Nach dem Theologiestudium war er von 1965 bis 1990 für die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs tätig, viele Jahre davon als Pastor. Schon als Jugendlicher geriet er in Opposition zur DDR-Diktatur. 1989 war er einer der Gründer der Bürgerbewegung Neues Forum und leitete die wöchentlichen Friedensgebete, aus denen die Protestdemonstrationen hervorgingen. 

Im März 1990 zog Gauck als Abgeordneter in die erstmals frei gewählte Volkskammer ein und wurde Vorsitzender des Parlamentarischen Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit. Im Oktober 1990 wurde er zum Sonderbeauftragten für die personenbezogenen Stasi-Unterlagen berufen und leitete von 1991 bis 2000 die entsprechende Behörde. 

Anschließend engagierte er sich in verschiedenen Funktionen u.a. für Demokratie sowie gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Am 18. März 2012 wurde er mit großer Mehrheit zum elften Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. In dieser Zeit ermutigte er die in Deutschland lebenden Menschen – Einheimische ebenso wie Eingewanderte –, ihr Leben aktiv als Bürger zu gestalten und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.  

Für sein Wirken wurde er mit zahlreichen Ehrungen und Preisen ausgezeichnet, darunter der Theodor-Heuss-Medaille, dem Geschwister-Scholl-Preis, dem Europäischen Menschenrechtspreis und dem Ludwig-Börne-Preis. Er ist Ehrendoktor der Universitäten Rostock, Jena, Augsburg, der National University of Ireland/Galway, der Hebrew University of Jerusalem, der Université Paris-Sorbonne sowie der Maastricht University.

 

Prof. Dr. Thomas Forkmann ist neu an der UDE Depressionen erkennen und behandeln  
Etwa vier Millionen Menschen in Deutschland sind depressiv. Wie man die ernste psychische Erkrankung erkennt und behandelt, erforscht Dr. Thomas Forkmann (39 - Foto UDE), der neue Leiter der Psychotherapie-Ambulanz an der Universität Duisburg-Essen (UDE), welche sich derzeit im Aufbau befindet. Er hat die Professur für Klinische Psychologie an der Fakultät für Bildungswissenschaften der UDE übernommen.  
Prof. Forkmann: „Ich möchte meine Faszination und Begeisterung für das Fach an die Studierenden weitergeben und die Klinische Psychologie auch im praktischen Handeln erlebbar machen. Als Erstes bauen wir eine Hochschulambulanz auf, um die psychotherapeutische Begleitforschung voranzubringen und die Klinische Lehre an aktuellen Problemlagen auszurichten.“  
Ein Schwerpunkt seiner Forschung konzentriert sich darauf, eine Depression und eventuelle Suizidneigung rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Im Bereich „Selbstwahrnehmung und Beurteilung“ werden Prozesse untersucht, die für die Entstehung und den Verlauf psychischer Störungen zentral sind. Außerdem sollen Instrumente entwickelt werden, die verschiedene Aspekte von Gesundheit und Krankheit erfassen.  
Forkmann studierte Psychologie an der Universität Göttingen und der National University of Ireland, Galway (2000 bis 2005). Dann forschte er ein Jahr an der Uni Göttingen und wechselte danach bis 2015 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Uniklinik der RWTH Aachen, wo er 2008 mit einer Arbeit über Depressionen promovierte. 2013 griff er das Thema für die Habilitation wieder auf und schloss zugleich die Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten mit der Approbation ab. Von 2015 bis 2018 war er stellvertretender Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie an der Uniklinik der RWTH Aachen und übernahm in diesem Zeitraum auch Vertretungsprofessuren an der Uni Wuppertal sowie an der UDE.  

 

UDE: Symposium zur EU-Wahl: Wird das EU-Parlament lahmgelegt?  

Duisburg, 06. November 2018 - Ausgesprochen europakritisch sind die meisten populistischen Parteien, die derzeit auf dem Vormarsch sind – wirkt sich dies auch auf das neue EU-Parlament aus, das im Mai 2019 gewählt wird? Diese Frage („Gelähmtes Europa: Die Gefahr eines europafeindlichen #EP2019“) steht am 12. November im Mittelpunkt eines Symposiums unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Kaeding von der Universität Duisburg-Essen (UDE).  
Die Parteienlandschaft ist europaweit im Umbruch. Die meist EU-feindlichen populistischen Parteien sind mittlerweile in zahlreichen nationalen Parlamenten vertreten. Prof. Kaeding: „Das wirkt sich natürlich auch auf die EU aus. Die Verfechter einer kontinuierlichen Zusammenarbeit und Integration auf EU-Ebene werden mit denen ringen, die das bislang Erreichte rückgängig machen möchten.“  
Über das Paradox eines europafeindlichen EU-Parlaments diskutieren am 12. November im Palais Wittgenstein in Düsseldorf Wissenschaftler, Kommunikatoren, der NRW-Europaminister und der NRW-Europastaatssekretär. Es geht dabei um rechts- wie linkspopulistische Bewegungen und die Gefahr, dass europafeindliche Bewegungen ihre Macht im Europäischen Parlament nach der Wahl 2019 vereinen.  
Abschließend sollen konkrete Maßnahmen und Handlungsempfehlungen identifiziert werden, die das Europabewusstsein in der Bevölkerung wieder steigern können. Das Symposium wird veranstaltet vom Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Netzwerk Europawissenschaft für NRW der Universität Duisburg-Essen.   Terminhinweis: Der langjährige ARD-Korrespondent in Brüssel, Rolf-Dieter Krause, und Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner diskutieren um 10 Uhr über „Das Paradox eines europafeindlichen Europaparlaments“.

 

 

Beendet: UDE-Projekt zu Hartz-IV-Karrieren

Einmal arm, immer arm?

Duisburg, 05. November 2018 - Ein junge Frau, aufgewachsen in desolaten Verhältnissen, schafft es zu studieren und arbeitet dann doch weit unter ihren Möglichkeiten. Ist Armut vererbtes Schicksal? Diese Frage stellte sich für zwei Soziologen der Universität Duisburg-Essen (UDE). In ihrem Projekt ‚Hartz IV-Generationen?‘ hatten sie Eltern sowie ihre erwachsenen Kinder gemeinsam befragt. Sie wollten herauszufinden, wie Armut erlebt wird und welche Werte und Verhaltensmuster in betroffenen Familien weitergegeben werden. Die Ergebnisse liegen jetzt vor.  

In Multiproblemfamilien kommt vieles zusammen: Die Eltern sind gering gebildet, langzeitarbeitslos, verschuldet, süchtig oder anders krank, die Wohnung ist verwahrlost, es gibt Gewalt und eine chronische Überforderung bzw. Ohnmacht, sich zu kümmern: um die Kinder, um sich selbst. Mit 11 solcher hoch belasteten Familien haben Privatdozentin Dr. Daniela Schiek und Prof. Dr. Carsten Ullrich lange Gespräche geführt; meist waren es alleinerziehende Mütter und einige ihrer Söhne und Töchter, die bereit waren, von sich zu erzählen.  

Keine Biografie gleicht der anderen, und doch gibt es Gemeinsamkeiten: „Die Eltern, zwischen 50 und 60 Jahre, sind schon ihr halbes Leben auf Sozialleistungen angewiesen und haben resigniert. Die Kinder, heute 20 bis 35 Jahre, sind oft in der Armutsspirale noch weiter abgerutscht“, sagt Carsten Ullrich. „Es kommt vor, dass Geschwister es in unproblematische Verhältnisse oder gar zu einem hohen Aufstieg geschafft haben, während Bruder oder Schwester das Leben ihrer Eltern weiterleben.“   Welche Einstellungen, welches Verhalten übernehmen Kinder dabei, wovon distanzieren sie sich? Und wie konfliktreich geschieht das?

Schiek und Ullrich haben drei Beziehungsmuster ausgemacht: Da ist einmal die Symbiose. Die Kinder eignen sich die Biografie ihrer Eltern an und teilen deren Sicht, dass ihr Leben ein kaum entrinnbares Schicksal ist. Sie stellen nichts infrage, zumal Kritik autoritär abgebügelt wird. „Diese Schicksalsgemeinschaft bleibt unter sich. Freunde oder Partner fehlen. So macht diese junge Generation keine eigenen Erfahrungen“, meint Ullrich.  

Das zweite Muster nennen die UDE-Forscher ‚Bleibe(ver)handlungen‘. Auch hier ist die Beziehung eng, doch die Kinder hadern: Es wird gestritten und diskutiert, beispielweise wer Schuld hat an der verwahrlosten Wohnung oder dem verbauten Leben.
„Man möchte sich lösen, bleibt letztlich aber seinem Umfeld verhaftet und ist in gewisser Weise stolz – darauf woher man kommt und wie die Eltern mit Hartz IV klarkommen.“ Wie besagte junge Frau, die in der akademischen Welt nicht Fuß fasste. Aber es gibt auch den Generationenkonflikt, der eskaliert und im Muster drei endet, dem vollständigen Bruch mit der Familie.
„Wir sprechen hier bei allen Familien über schlimmste Verhältnisse – unter anderem über körperliche und seelische Gewalt. Die Kinder im dritten Muster halten das aber nicht aus“, so Daniela Schiek. „Im Amerikanischen werden solche geflüchteten Kinder treffenderweise Survivors genannt, Überlebende.“  
Das Projekt lief über zwei Jahre und wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Im kommenden Frühjahr erscheinen die Ergebnisse als Buch.  

 

Uni berät im BildungsPunkt  
Die Studienberatung der Universität Duisburg-Essen (UDE) weist auf zwei Termine im Essener BildungsPunkt hin: Am Samstag, 10.November, findet von 11 bis 13 Uhr die beliebte Elternsprechstunde statt. Mütter und Väter von Studieninteressierten können hier ihre Fragen los werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.   An gleicher Stelle informieren eine Woche später, am 17. November, von 11 bis 13 Uhr die Studienberaterinnen zum Medizinstudium. Wer teilnehmen möchte, muss sich anmelden bei silke.gramsch@uni-due.de  

 

Uni Duisburg-Essen unter den 100 besten Medizin-Ausbildungsstätten der Welt

Washington/Essen/Duisburg, 31. Oktober 2018 - Die Medzinische Fakultät der Uni Duisburg-Essen mit dem Universitätsklinikum Essen gehört zu den 100 weltbesten Ausbildungsstätten für das Medizinstudium. In einem aktuellen Ranking des amerikanischen Nachrichtenmagazins "U.S. News and World Reports" für das Jahr 2019 belegt die Ruhrgebiets-Universität Rang 98. Deutschlandweit rangieren nur Heidelberg, München und Berlin davor.
Bei der Bewertung werden insgesamt zwölf Indikatoren berücksichtigt, darunter hochrangige Publikationen, internationale Kooperationen und Forschungsreputation. Einbezogen wurden 1.250 Hochschulen in 75 Ländern, darunter 62 in Deutschland. Den ersten Platz weltweit belegt die Harvard University in den USA; im Europavergleich liegt die University of Oxford in Großbritannien vorn. Weitere Informationen unter www.usnews.com (idr).

 

 

UDE: Mercator-Professur 2018 - Altbundespräsident Joachim Gauck

Duisburg. 30. Oktober 2018 - Restlos ausgebucht sind die beiden Vorträge von Altbundespräsident Joachim Gauck, der am 7. und 27. November die Mercator-Professur an der Universität Duisburg-Essen (UDE) übernimmt. Wer möchte, kann sich unter https://www.uni-due.de/de/mercatorprofessur auf die Warteliste setzen lassen. Auf dieser Webseite werden die Vorträge außerdem per Livestream übertragen.

 

Rektor Ulrich Radtke: „Diese große Nachfrage bestätigt uns, dass wir in Joachim Gauck eine Idealbesetzung für die Mercator-Professur gefunden haben. Mit geschliffenen Worten und großer Überzeugungskraft setzt er sich für gelebte Demokratie und Freiheit ein. Mit ihm erfüllt sich erneut die Grundidee der Mercator-Professur: Weltoffenheit und debattenanregende Beiträge zu wichtigen Zeitfragen.“

 

Am 7. November lautet sein Thema im Audimax (LX) am Campus Duisburg "Der Staat der Bürger – Wie wir wurden, was wir sind", am 27. November spricht Gauck im Audimax (R14) am Essener Campus über "Der Staat der Bürger in Zeiten neuer Verunsicherungen". Beide Vorträge beginnen um 18 Uhr.  

 

Zur Person:

Joachim Gauck (78) ist gebürtiger Rostocker. Nach dem Theologiestudium war er von 1965 bis 1990 für die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs tätig, viele Jahre davon als Pastor. Schon als Jugendlicher geriet er in Opposition zur DDR-Diktatur. 1989 war er einer der Gründer der Bürgerbewegung Neues Forum und leitete die wöchentlichen Friedensgebete, aus denen die Protestdemonstrationen hervorgingen. 

Im März 1990 zog Gauck als Abgeordneter in die erstmals frei gewählte Volkskammer ein und wurde Vorsitzender des Parlamentarischen Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit. Im Oktober 1990 wurde er zum Sonderbeauftragten für die personenbezogenen Stasi-Unterlagen berufen und leitete von 1991 bis 2000 die entsprechende Behörde. 

Anschließend engagierte er sich in verschiedenen Funktionen u.a. für Demokratie sowie gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Am 18. März 2012 wurde er mit großer Mehrheit zum elften Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. In dieser Zeit ermutigte er die in Deutschland lebenden Menschen – Einheimische ebenso wie Eingewanderte –, ihr Leben aktiv als Bürger zu gestalten und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.  

Für sein Wirken wurde er mit zahlreichen Ehrungen und Preisen ausgezeichnet, darunter der Geschwister-Scholl-Preis, der Ludwig-Börne-Preis, der Ewald-von-Kleist-Preis, der Preis für Verständigung und Toleranz, der Open Society Prize, der Internationale Preis der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung sowie der Reinhard-Mohn-Preis. Gauck ist Ehrendoktor der Universitäten Rostock, Jena, Augsburg, der National University of Ireland/Galway, der Hebrew University of Jerusalem, der Université Paris-Sorbonne sowie der Maastricht University.

 

Hintergrund: Die Mercator-Professur 

Mit der 1997 eingerichteten Mercator-Professur soll das wissenschaftliche Vermächtnis des berühmten Duisburger Kartographen und Universalgelehrten aus dem 16. Jahrhundert wachgehalten werden. Die Persönlichkeiten, die bisher eine Mercator-Professur innehatten, kommen aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Zu ihnen gehören unter anderen: Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker, Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher, die Filmregisseure Völker Schlöndorff und Margarethe von Trotta, der Journalist Ulrich Wickert, die Publizisten Dr. Peter Scholl-Latour und Prof. Dr. Alfred Grosser, der Drogeriemarktgründer Götz W. Werner, die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer, die  Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts a.D. Prof. Dr. Jutta Limbach oder auch die Theologen Prof. Dr. Wolfgang Huber und Kardinal Karl Lehmann.

 

 

UDE kooperiert mit Hafengesellschaft DeltaPort:

Niederrheinhäfen zukunftssicher gestalten

Duisburg, 23. Oktober 2018 - Am 30. Oktober unterzeichnen das Zentrum für Logistik und Verkehr (ZLV) der Universität Duisburg-Essen (UDE) und die Hafengesellschaft DeltaPort eine Kooperationsvereinbarung. Sie verbindet die UDE mit den Niederrheinhäfen Orsoy, Voerde, Wesel und Emmerich.

 

Grundstein für das „Memorandum of Understanding“ ist das Zukunftsprogramm „DeltaPort 4.0", das die Partner seit einiger Zeit gemeinsam entwickeln. Die Zusammenarbeit soll künftig noch intensiviert werden, sei es durch interessante Themen für Masterarbeiten oder gemeinsame Forschungsprojekte etwa im Bereich nachhaltiger Hafen- und Logistikkonzepte. „Durch die hohe Flexibilität der Standorte im DeltaPort können wir einen aktiven Entwicklungspart übernehmen sowie unsere Logistik- und Hafenforschung vor Ort weiterentwickeln“, erklärt ZLV-Vorstandsvorsitzender Prof. Bernd Noche.

 

ZLV-Geschäftsführer Klaus Krumme möchte das Hafengeschäft mit der umliegenden Wirtschaft verkuppeln: „Wir müssen den Umschlag und die Dienstleistungen der Standorte des DeltaPorts an die regionale Struktur des Niederrheins anpassen und damit innovative Wertschöpfungskonzepte realisieren. Dabei meinen wir Nachhaltigkeit ernst und nicht als leeres Schlagwort.“

 

DeltaPort-Geschäftsführer Andreas Stolte verspricht sich durch die enge Zusammenarbeit mit der Wissenschaft integrierte Lösungen für das Flächenpotenzial am Niederrhein: „Wir wollen als Vorreiter einer innovativen Hafenlogistik vorangehen und proaktiv unsere Zukunft gestalten. Dazu öffnen wir der Universität mit viel Zuversicht unsere Pforten.“

 

 

- Sieben Millionen Euro für ProViel  
- UDE-Professor beim Ironman auf Hawaii

UDE-Konzept überzeugt in der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“: Sieben Millionen Euro für ProViel  
Duisburg, 10. Oktober 2018 - Unterschiedliche Muttersprachen, verschiedene Lernausgangslagen: Die Schulklassen setzen sich immer vielfältiger zusammen. Wie Lehramtsstudierende mit diesen Herausforderungen künftig am besten umgehen, wird seit 2016 an der Universität Duisburg-Essen (UDE) im Projekt „Professionalisierung für Vielfalt (ProViel) erforscht. Und es geht weiter dank einer Förderzusage von sieben Mio. Euro für den Zeitraum 2019 bis 2023. Von den jetzt ausgewählten 30 Projekten ist es das größte Vorhaben im Bund-Länder-Programm „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“.  

Von dem Projekt profitieren auch die rund 1.600 Erstsemester im Lehramt, die gerade ihr Studium an der UDE aufgenommen haben. ProViel gliedert sich in 26 Teilprojekte, in die rund 30 Professoren und etwa 50 Mitarbeitende aus neun Fakultäten eingebunden sind. Die Qualität ihrer geleisteten Arbeit und das Konzept für die kommenden Jahre bestätigte jetzt ein 18-köpfiges Gutachtergremium in einem Wettbewerbsverfahren.  
„Auch in Zeiten des Lehrkräftemangels setzen wir auf eine fundierte und innovative Ausbildung für unsere 8.000 Lehramtsstudierenden. Wir werden unser Profil in diesem Bereich weiter schärfen. Die Förderung ist ein großer Erfolg für alle, die sich bei uns für die Lehrerausbildung engagieren“, freut sich Prof. Dr. Isabell van Ackeren, Prorektorin für Studium und Lehre und Projektleiterin.  

Geplant ist, vor allem drei ProViel-Förderschwerpunkte weiter zu entwickeln:
- Vielfalt und Inklusion: bereitet die Lehramtsstudierenden auf ihre Arbeit in heterogenen Schulklassen vor
- Neue Lernräume („Skills Lab“):  etablieren innovative Formen der Wissensvermittlung analog zu den Simulationsräumen im Medizinstudium - Qualitätssicherung: überprüft, ob die Kompetenzziele während des Studiums auch erreicht wurden.  

Günther Wolfswinkler, der das Projekt im Zentrum für Lehrerbildung koordiniert, erläutert: „Unser Erfolg geht auch auf einen breiten und intensiven Dialog zurück, der den Blick weitet für die verschiedenen Aspekte, die bei der Weiterentwicklung der Lehrerbildung berücksichtigt werden müssen. Wir tauschen uns regelmäßig aus mit unseren Partnern in der Universitätsallianz Ruhr, den umliegenden Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung, den kommunalen Fort- und Weiterbildungsagenturen sowie unseren Kooperationsschulen.“

 

Uni-Ironman: Joachim Prinz finisht in 10:13:29 Stunden  
Er hat’s geschafft, und in was für einer tollen Zeit: Nach zehn Stunden und sechzehneinhalb Minuten lief Joachim Prinz beim Ironman auf Hawaii über den roten Teppich ins Ziel. „Das war ein atemberaubendes Gefühl“, sagt der BWL-Professor der UDE immer noch glücksberauscht. Auf Platz 804 hat der 47-jährige das Event beendet; damit liegt er bei den Männern im guten Mittelfeld. Insgesamt waren 2481 Teilnehmer/innen gemeldet, 2306 kamen ins Ziel.  
„Oh je, mir geht die Düse“, hatte Prinz kurz vor dem Start gesagt. Da hatte der Hawaii-Neuling noch 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen vor sich. Wie würde er mit den Wellen, dem Wind und der Hitze klarkommen? Der Ironman auf Big Island gilt wegen der widrigen Bedingungen als der härteste weltweit. Und würde sein Rad halten? Die defekte Schaltung hatte nur provisorisch geflickt werden können.  
Alles lief gut. Auf Platz 210 seiner Altersklasse lag Joachim Prinz nach dem Schwimmen, seiner schwächsten Disziplin. Als 195. sprang er vom Rad und hinein in die Laufschuhe. Marathon, der liegt ihm. Und doch grüßte der Mann mit dem Hammer gerade dann, als er sich über den heißen Asphalt kämpfte.
„Bei Kilometer 25 hatte ich einen echten Einbruch, die Beine wurden schwer; glücklicherweise konnte ich mich wieder fangen“, berichtet Prinz. Von der Krise bekam sein Lehrstuhl nichts mit. Der fieberte in Duisburg über den Tracker mit, wie der drahtige Professor nach und nach 68 Plätze gut machte. Einmal am Ironman auf Hawaii teilnehmen, hatte sich Joachim Prinz immer gewünscht. Warum eigentlich nicht ein zweites Mal?  

 

UDE-Professor beim Ironman auf Hawaii: Erste Krise bewältigt 

„Totalschaden!“ Fassungslos stand Joachim Prinz noch vor wenigen Tagen vor seinem Rad. Das Schaltwerk war aus dem Rahmen gebrochen, vermutlich lädiert beim Transport nach Hawaii. Ein Desaster. Den legendären Ironman am 13. Oktober mitzumachen, schien somit unmöglich. Mittlerweile kann der BWL-Professor der Universität Duisburg-Essen (UDE) wieder lachen. Ein erfahrener Mechaniker hat ihm das Rad repariert. „Provisorisch zwar, aber ich hab‘s bereits ausgiebig getestet. Ich hoffe sehr, es hält auch beim Rennen.“

 

Seit Oktober ist Joachim Prinz in Kona an der Westküste von Big Island, um sich zu akklimatisieren. „Wir haben 36 Grad, eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit und starken Wind.“ Genau wegen dieser extremen Bedingungen ist Hawaii berüchtigt, gilt der Ironman dort als der härteste Triathlon der Welt.  

Akribisch hat sich der 47-Jährige vorbereitet, war in den vergangenen zweieinhalb Monaten jede Woche 10 km Schwimmen, 350 km Radfahren und 70km Laufen, hat Achillessehnen-Probleme und einen Bandscheibenvorfall in den Griff bekommen.

 

Klar, nervös sei er schon, gibt Joachim Prinz zu und erzählt gut gelaunt, wie das bevorstehende Ereignis den kleinen Ort elektrisiert: „Seit Ende letzter Woche sind fast alle Athleten in Kona. Jeden Morgen schwimmen wir raus aus der Bucht in den offenen Pazifik; immer um sieben Uhr – das ist ein Ritual. Das Meer ist dann noch flach. Anschließend wird bis 11 Uhr gelaufen oder Rad gefahren, später wird es zu heiß. Nachmittags ruht man aus, kauft ein. Die Supermärkte sind leer gefegt. Natürlich sind die Stars auch hier, trainieren quasi mit uns Agegrouper, und Medien aus der ganzen Welt berichten.“ 

Etwa über den Ho’ala Swim, einen Streckentest über 3,8 km. „Man musste sich durch drei Meter hohe Wellen pflügen, und die Sicht war durch die vielen Teilnehmer stark eingeschränkt. Ein Vorgeschmack auf das, was jetzt am Samstag kommt.“  

2.400 Eisenharte aus 66 Nationen werden um 18.35 Uhr deutscher Zeit in der Bucht von Kona ins Wasser springen. Erst die Profis, dann die Amateure. Alle werden leiden wie Hund. Auch Joachim Prinz. „Aber bitte nicht als Zuschauer.“

Joachim Prinz wenige Tage vor dem Start auf Hawaii. Eingeklinkt ist außerdem ein Bild seiner lädierten Radschaltung. Foto privat

 

Sophie-Scholl-Berufskolleg in Duisburg-Marxloh fördert gemeinsam mit der Universität Duisburg-Essen junge Talente  

Duisburg, 05. Oktober 2018 - Das landesweite Programm NRW-Talentscouting wird durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert. Insgesamt 14 Hochschulen und Hochschulverbünde entsende 70 Talentscouts an 340 Schulen, um so einen aktiven Beitrag zur Bildungs- und Chancengerechtigkeit zu leisten. Rund 11.500 Talente wurden bereits auf ihrem Weg in eine Ausbildung oder ein Studium begleitet.
Auch die Universität Duisburg-Essen beteiligt sich seit 2015 mit einem fünfköpfigen Team und bietet an 27 Berufskollegs, Gesamtschulen und Gymnasien in Duisburg, Essen und Moers regelmäßige Sprechstunden an. Schüler*innen der Oberstufe werden so bei der Berufs- und Studienorientierung langfristig beraten, bei der Zukunftsplanung ermutigt und motiviert. In die Sprechstunden kommen vor allem Schüler*innen, die trotz entsprechender Potentiale ein Studium bisher nicht in Erwägung gezogen haben.
Wenn die Eltern nicht selber studiert haben, ist es für die jungen Menschen häufig schwieriger, sich in dem scheinbar unübersichtlichen System zu orientieren. Andere wiederum trauen sich trotz vorhandener Potentiale eine akademische Laufbahn schlichtweg nicht zu oder verwerfen diese Möglichkeit aus finanziellen Gründen. Hier setzt das Programm an. Die Talentscouts der UDE freuen sich sehr darüber, eine weitere Schule als offiziellen Kooperationspartner aufnehmen zu können. Talentscout Kilian Soddemann ist seit April am Sophie-Scholl-Berufskolleg im Einsatz, wo die monatlichen Termine seitdem immer ausgebucht sind.

Den gelungenen Start soll nun eine kleine Feierstunde krönen. Neben der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags und der Verleihung einer Plakette des Wissenschaftsministeriums sollen vor allem die Talente des Berufskollegs zu Wort kommen und von ihren Erfahrungen berichten.

UDE-Tagung und Vortragsreihe: Eine Region und ihre Hochschulen

Duisburg, 04. Oktober 2018 - Großer Bahnhof: Mit einer Tagung im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg und einer Vortragsreihe an wechselnden Veranstaltungsorten macht die Universität Duisburg-Essen (UDE) auf ihre lange Hochschultradi-tion aufmerksam. Beide Veranstaltungen richten sich ausdrücklich auch an die interessierte Öffentlichkeit. Ab sofort kann man sich online Plätze sichern unter:  

• https://www.uni-due.de/ub/archiv/hochschulgeschichte_anmeldung.php

• https://www.uni-due.de/ub/archiv/hochschulgeschichte_vortragsreihe.php

 

Bereits 1655 wurde die Alte Universität Duisburg gegründet. Sie musste aller-dings vor genau 200 Jahren ihre Pforten schließen zugunsten der Bonner Neu-gründung. Erst 1972 blühte der Hochschulstandort wieder auf mit der Gründung der Gesamthochschulen in Duisburg und Essen, die sich 2003 zur heutigen Uni-versität Duisburg-Essen zusammenschlossen.

Das Universitätsarchiv und das Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung (InKuR) der UDE nehmen dieses Jubiläum zum Anlass, am 12. Oktober eine Tagung („Eine Region und ihre Hochschulen: Duisburg und Es-sen 1655 – 1818 - 2018“) im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg auszurichten sowie eine begleitende Vortragsreihe vorzubereiten, die im Winter-semester jeweils donnerstags an wechselnden Orten stattfindet.

 

Von einer hochschularmen zu einer überaus hochschulreichen Region

Im Fokus stehen die institutionellen Umbrüche im 19. und 20. Jahrhundert sowie ihre Wirkungen: Wie veränderten sich die Strukturen und Aufgaben der regionalen (Hoch-)Schuleinrichtungen, und was haben diese Funktionswandlungen zu bedeuten?

Deshalb blicken die beiden Veranstaltungen weit über die Schließung der alten Duisburger Universität hinaus und wie sich dies in der Zeit des deutschen „Uni-versitätssterbens“ um 1800 hinaus auswirkte. Der Historiker und Tagungsleiter Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs: „Wir beleuchten auch die Gedenk- und Erinnerungs-geschichte zur einstigen Alma Mater in der ‚hochschullosen Zeit‘“.

Anschließend geht es um das Wiedererwachen des Hochschulstandorts im 20. Jahrhundert. Die Entwicklung der Gesamthochschulen und ihrer Vorgängerein-richtungen bis zur jetzigen Universität werden eingehend behandelt. Thematisiert werden auch universitätsnahe Institutionen, etwa die Folkwang Universität der Künste oder das Universitätsklinikum Essen. UDE-Archivleiter Dr. Hendrik Frig-gemann: „Der Wandel von einer hochschularmen zu einer überaus hochschulrei-chen Region ist in der Tat charakteristisch für unsere Region. Er erstreckt sich vom 19. bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts.“

 

Die Vorträge finden im Wintersemester 2018/19 jeweils donnerstags von 18.15 bis 19.30 Uhr statt. Veranstaltungsorte sind:

• Die Stadtarchive in Duisburg und Essen

• Das Kulturwissenschaftliche Institut (KWI) in Essen

• Das Uniklinikum in Essen

 

Spiegel für das Zusammenwachsen der Region 

Zweck und Aufgaben der Hochschulen sowie die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umstände beeinflussen sich gegenseitig. Veränderten sich die Umstände, wirkte sich dies unmittelbar auf die Hochschullandschaft aus, führte zu Neuorganisation oder Auflösung.

 

• Die Alte Universität Duisburg diente beispielsweise vorwiegend der Ausbil-dung der calvinistischen Geistlichkeit für die Region. Die Landesuniversität stand allerdings bald in Konkurrenz zu den nahgelegenen und besser ausge-rüsteten niederländischen Universitäten: die Studierendenzahlen sanken. Im Zuge der landessweiten Hochschulreform wurde die alte Universität Duisburg am 18. Oktober 1818 geschlossen.

 

• Die 1891 in Duisburg angesiedelte Hüttenschule (ab 1894 „Königliche Ma-schinenbau- und Hüttenschule“) sollte insbesondere das mittlere Manage-ment für die lokale Industrie liefern. In den 1960er Jahren erfolgte die Aner-kennung als Fachhochschule, einem der drei Gründungskerne für die 1972 gegründete Gesamthochschule Duisburg.

 

• Die wechselnde Hochschulzuordnung spiegelt sich auch an den 1905 ge-gründeten Städtischen Krankenanstalten Essen wider: Sie erlangten 1963 erstmals Universitätsstatus und waren bis zur Gründung der Ruhr-Universität Bochum 1967 zunächst der Universität Münster angeschlossen. Als die Esse-ner Gesamthochschule 1972 ins Leben gerufen wurde, wurden die Kliniken dort als Medizinische Fakultät eingegliedert.

 

• Wechselvoll war auch Zuordnung von Teilen der heutigen Folkwang Universität der Künste in Essen: 1972 wurde „Folkwangschule für Gestaltung“ als eigener Fachbereich in die Gesamthochschule Essen eingegliedert, kehrte aber 2007 wieder zurück zur Folkwang Hochschule.

 

In der Hochschulentwicklung spiegelt sich das politische, wirtschaftliche und ge-sellschaftliche Zusammenwachsen der Region Duisburg und Essen: Seit dem 19. Jahrhundert wurden Einrichtungen mit ähnlicher oder gleicher Funktion in beiden Städten gegründet, z.B. Maschinenbauschulen, Pädagogische Akade-mien, Gesamthochschulen. Höhepunkt dieses Entwicklungsprozesses ist die Gründung der Universität Duisburg-Essen 2003.

 

Weiter hohe Studierendenzahlen: UDE begrüßt 5.600 Erstsemester   

Duisburg, 2. Oktober 2018 - Die Universität Duisburg-Essen (UDE) gehört weiterhin zu den größten Unis bundesweit: Auch im aktuellen Wintersemester studieren hier deutlich mehr als 42.500 junge Menschen, darunter etwa 5.600 Erstsemester. Die größten Anstiege haben die Bachelorstudiengänge Politikwissenschaft, BWL und VWL sowie Mathematik zu verzeichnen.  
Damit erreicht die UDE bereits zum jetzigen Zeitpunkt ähnlich hohe Studierendenzahlen wie im Vorjahr. Da man sich aber noch bis zum Ende des Monats einschreiben kann, sind weitere Steigerungen möglich und realistisch. Die endgültigen Zahlen für das laufende Wintersemester werden erst Ende November vorliegen.  
Prorektorin Prof. Dr. Isabell van Ackeren begrüßte die Erstsemester am Duisburger Campus: „Das Besondere einer Universität ist, dass die Studierenden hier die Gesamtheit der Wissenschaften geboten bekommen. Wir wollen ihnen aber nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch professionelle Problemlösungskompetenzen. Hier können sie ihre Persönlichkeit herausbilden und lernen, sowohl wissenschaftlich als auch kritisch zu denken.“  

 

UDE unter den TOP-Unis im internationalen THE-Ranking

Weltweit vielzitiert

 

Duisburg, 27. September 2018 - TOP: Die Universität Duisburg-Essen (UDE) gehört zu den 100 besten Universitäten weltweit (Platz 97), die am meisten in wissenschaftlichen Veröffentlichungen zitiert werden. Die publizierten Forschungsergebnisse der UDE-Wissenschaftler sind so relevant, dass sie viele internationale Kollegen aufgreifen und sich auf sie beziehen.

 

Das ist ein zentrales Ergebnis des neuesten Times Higher Education (THE) World University Ranking World University Rankings, in dem die UDE insgesamt auf dem 190. Platz unter mehr als 1.250 internationalen Universitäten rangiert. Unter den TOP 200 sind nur 23 deutsche Universitäten vertreten. Betrachtet man deren Platzierung im THE-Zitationsindex, liegt die UDE auf Platz fünf, hinter Heidelberg, der Berliner Charité, Kiel und Ulm.

 

Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke: „Dieses gute Abschneiden im weltweiten Vergleich ist mehr als erfreulich. Wir zählen zu den stärksten jungen Spitzenuniversitäten mit hochqualifizierten und sehr aktiven Wissenschaftlern, deren Stimme in der Wissenschaftswelt Gewicht hat. Unsere Platzierung ist umso wichtiger, als sich die besten Köpfe in Forschung und Lehre immer mehr an solchen Rankings orientieren.“

 

Das renommierte THE-Ranking listet mehr als 1.250 der forschungsstärksten Universitäten der Welt auf und beurteilt sie nach verschiedenen universitären Dimensionen wie Lehre, Forschung, Wissenstransfer und internationale Ausrichtung. Die Bewertung erfolgt auf Grundlage von dreizehn Leistungsindikatoren, von denen Zitationen und Reputation das meiste Gewicht haben.  https://www.timeshighereducation.com  

 

 

Das Armutsrisiko wächst - in den letzten Jahrzehnt um fast 13 Prozent

Duisburg, 20. September 2018 - Die Gefahr, in Deutschland zu verarmen, wächst – vor allem bei den zugewanderten ausländischen Mitbürgern. „Es kann keine Rede davon sein, dass es den Menschen, die in Deutschland ohne deutschen Pass leben, gut oder sogar zu gut geht“, sagt Prof. Gerhard Bäcker von der Universität Duisburg-Essen (UDE). Mehr als ein Drittel der in Deutschland lebenden Ausländer (36,2 %) ist arm – mit wachsender Tendenz. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der UDE im Informationsportal Sozialpolitik-Aktuell.  

Das Armutsrisiko stieg in Deutschland in den letzten zehn Jahren um fast 13 Prozent. Im vergangenen Jahr waren bereits 15,8 Prozent der Bevölkerung betroffen. Die Armutsgrenze beginnt da, wo das pro-Kopf berechnete Haushaltseinkommen nicht ausreicht, um das sozialkulturelle Existenzminimum abzudecken. Statistisch liegt sie bei 60 Prozent des gesamtdeutschen Durchschnittseinkommens (Median). Das Armutsrisiko der deutschen Staatsbürger ist in den letzten Jahren leicht auf 13,1 Prozent gesunken.
 
Arme Flüchtlinge  
Vor allem die kürzlich zugewanderten Flüchtlinge müssen mehrheitlich in großer Armut leben. Das hat verschiedene Ursachen: Flüchtlinge, Asylbewerber und Schutzsuchende haben in aller Regel keine Arbeitserlaubnis und sind auf die niedrigen Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz angewiesen. Selbst wer nach einer Anerkennung eine Arbeitserlaubnis hat, ist überproportional häufig arbeitslos oder arbeitet für einen Niedriglohn.
„Auch niedrigere Bildung, nicht anerkannte Abschlüsse aus dem Heimatland, mangelnde Sprachkenntnisse und nicht zuletzt offene und versteckte Diskriminierungen tragen zu einer erhöhten Armutsgefährdung bei,“ konstatiert der IAQ-Forscher Prof. Dr. Gerhard Bäcker.  
„Das Ziel, ein Leben führen zu können, das der Würde des Menschen entspricht, gilt für alle Einwohner“, fordert Prof. Dr. Gerhard Bäcker. Das Bundesverfassungsgericht hat das bereits in seinem Urteil aus dem Jahr 2002 bestätigt. In der Urteilsbegründung heißt es: „Die Menschenwürde ist migrationspolitisch nicht zu relativieren“.

 

 

Wissenschaft zum Anfassen und Mitmachen

28. September: WissensNacht Ruhr 

Duisburg, 19. September 2018 - Verblüffende Experimente bestaunen, selbst zum Forscher werden oder mit Wissenschaftlern diskutieren: In der WissensNacht Ruhr am 28. September wird kleinen und großen Besuchern von 16 bis 24 Uhr ein spannendes Programm geboten. Die UDE ist mit vielen Highlights dabei.

 

Insgesamt werden 250 Programmpunkte an 27 verschiedenen Standorten geboten, darunter Mitmach-Aktionen, spektakuläre Shows, Workshops, Ausstellungen, Experimente, Vorträge, Laborführungen, Exkursionen und Science Cafés. Man kann Objekte mit einem 3D-Drucker herstellen, ein Ganzkörper-MRT bestaunen, Digitalisierung durch Ausprobieren und Experimentieren kennenlernen oder auch spannende Wissenschaftsshows besuchen.

 

Viel los am Uni-Campus Duisburg 

Sascha Ott, bekannt aus der WDR-Wissenschaftssendung „Leonardo“, verwandelt das neue Audimax (Gebäude LX) mit Küchenexperimenten in ein Versuchslabor. Die „Rockstars der Wissenschaft“, das Duo Dr. Nicolas Wöhrl und Reinhard Remfort, zeigen als Minkorrekt!, dass Wissenschaft informativ, humorvoll und unterhaltsam zugleich ist.

 

Das NanoEnergieTechnikZentrum lädt u.a. zu spannenden Laborführungen ein. Außerdem kann man mehr über Kalligrafie, Glücksknoten und chinesische Schriftzeichen erfahren, Physik hautnah erleben und sich bei einem Fußball Kick-Tipp-Turnier einbringen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind eingeladen, auszuprobieren, mitzumachen und Fragen zu stellen.

 

Im alten Audimax (Gebäude LA) bieten die Science Busters aus Österreich mit ihrem Programm „Warum landen Asteroiden immer in Kratern?“ eine aufklärerische, farbenprächtige Show. Sie beleuchten Fragen, die seit der Entstehung der Erde vor 4,5 Milliarden Jahren noch offen sind. Die Show beginnt um 22 Uhr, Tickets für 12 Euro (ermäßigt 8 Euro) sind unter www.wissensnacht.ruhr erhältlich.

 

Blick hinter die Kulissen der Medizin 

Das Lehr- und Lernzentrum der Medizinischen Fakultät wird zwischen 16 und 22 Uhr zum Mittelpunkt der modernen Medizin. Wer sich schon immer gefragt hat, wie angehende Mediziner Ernstfälle proben, wie der menschliche Körper funktioniert und woran Mediziner forschen, sollte während der Wissensnacht Ruhr das Universitätsklinikum Essen, Virchowstraße 163a, besuchen

 

Geboten werden spannende Einblicke in moderne Simulations-Möglichkeiten, Vorträge im Science-Café, ein virtueller Spaziergang durch den Sprachprozessor eines Ohr-Implantats oder auch der Blick in den digitalen Biofeedback-Spiegel.

 

Uni-Verantaltungsstandorte in Essen 

  • Universitätsklinikum Essen: Lehr- und Lernzentrum der Medizinischen Fakultät

  • Erwin L. Hahn-Institut für Magnetresonanz auf Zollverein

  • Kulturwissenschaftliches Institut Essen

  • Haus der Technik

 

Veranstaltungsorte am Duisburger Uni-Campus 

  • NETZ: NanoEnergieTechnikZentrum

  • Gebäude MC/MD (Hörsaal/Foyer): Fakultät für Physik

  • Gebäude LE: Ostasieninstitut IN-EAST

  • Gebäude LA (altes Audimax): Abschluss-Show

  • Gebäude LX (neues Audimax)

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- Ehrung für Schülerstudis: 131 Zertifikate  
- UDE-Gasthörerverzeichnis erschienen

Ehrung für Schülerstudis: 131 Zertifikate  
Duisburg, 11. September 2018 - Sie können gar nicht schnell genug in den Hörsaal kommen: 69 Schüler*innen besuchten im vergangenen Semester das Frühstudium der Universität Duisburg-Essen (UDE). Mit Wissensdurst, Fleiß und Ehrgeiz belegten die Jugendlichen Veranstaltungen und erwarben Credit Points – mit teils beeindruckenden Ergebnissen. Das wird belohnt: Am 19. September werden ihnen feierlich die Schülerzertifikate übergeben – 131 sind es insgesamt 
Medizin, Psychologie, Betriebswirtschaftslehre/Volkswirtschaftslehre, Informatik und Chemie waren in diesem Jahr der Renner bei den Studis von morgen. Und von wegen Schulstress: Einige Mädchen und Jungen erbrachten gleich mehrere Leistungsnachweise, schrieben die besten Klausuren und Hausarbeiten und legten mündliche Prüfungen hin, die so manch regulär Studierender gerne geschafft hätte.

Besonders beeindruckend: Die jüngsten Frühstudierenden sind gerade mal 14 Jahre alt. Insgesamt 38 Schulen aus der Region machten es möglich, dass ihre Schüler parallel zum Unterricht die UDE kennenlernen konnten. Unterstützt wird das Projekt von der Jörg-Keller-Stiftung und der Nationalbank, die einen Teil der Fahrtkosten übernehmen. Wer im Wintersemester 2018/19 auch Klassenraum gegen Hörsaal tauschen möchte, kann sich ab Mitte September bewerben.

 

 

UDE-Gasthörerverzeichnis erschienen: Bunter Querschnitt aus dem Lehrprogramm  
Man lernt nie aus: Wer mehr über die Meisterwerke der spanischen Kunst oder die Wirtschaftsgeschichte der Türkei wissen möchte, sich für die kommunale Sozialpolitik oder die Tropenbotanik interessiert, kann Gasthörer der Universität Duisburg-Essen (UDE) werden – auch ohne Abitur. Das Verzeichnis mit sämtlichen Veranstaltungen des kommenden Semesters ist jetzt online abrufbar.

Geboten wird ein bunter Querschnitt durch das aktuelle Lehrprogramm der UDE. Gedruckte Exemplare des Gasthörerverzeichnisses gibt es kostenlos in den Heine-Buchhandlungen und den Bibliotheken beider Campi. In Essen können die Pförtner im Gebäude R12 und in der Uni-Außenstelle Schützenbahn angesprochen werden. Außerdem ist das Gasthörerverzeichnis im Uniklinikum am Haupteingang erhältlich. In Duisburg liegt die aktuelle Ausgabe im Erdgeschoss des LG-Gebäudes aus. Wer möchte, kann sich das Verzeichnis auch zuschicken lassen. Hierzu muss ein mit 1,45 Euro frankierter Rückumschlag gesendet werden an: Universität Duisburg-Essen, Sabine Salewski, Dezernat 3, 45117 Essen.

 

 

250.000 Euro für Forschungskooperation zwischen Universität Duisburg-Essen und britischer Wissenschaftlerin

Duisburg/Essen, 05. September 2018 -Die britische Wissenschaftlerin Prof. Dr. Sylvia Walby erhält für ihre Arbeit an der Universität Duisburg-Essen einen der acht mit 250.000 Euro dotierten Anneliese Maier-Forschungspreise, die die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt und die das Bundesforschungministerium finanziert. Insgesamt werden acht internationale Forschungskooperationen zwischen deutschen Hochschulen und herausragenden internationalen Geistes- und Sozialwissenschaftlern gefördert.

Sylvia Walby ist eine Expertin zu Themen sozialer Ungleichheitsverhältnisse in Gegenwartsgesellschaften, insbesondere in Bezug auf Gender und Geschlecht. An der Universität Duisburg-Essen soll sie zur weiteren Internationalisierung der dortigen sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschung beitragen. Weitere Gastgeber für internationale Experten sind Universitäten und Forschungseinrichtungen in Bamberg, Berlin, Dresden, Gießen, Göttingen, Halle und Hamburg. Infos:
www.humboldt-foundation.de - (idr)

 

 

Studie zum Kohleausstieg  - Herbstschule für Lehrer: Bunte Klassen 

Studie zum Kohleausstieg: Ein Kompromiss ist möglich

Duisburg, 31. August 2018 - Die einen fordern einen schnellen Kohleausstieg, die anderen finden das nicht machbar, schon gar nicht bis 2030. In der Debatte um „Klimaschutz oder Arbeitsplätze“ scheint ein Kompromiss schwierig. Das sieht auch Prof. Christoph Weber vom Lehrstuhl für Energiewirtschaft der Universität Duisburg-Essen (UDE) so. Er hat in einer Untersuchung Grundprinzipien für den Ausstieg aus der Kohleverstromung entwickelt.

 

Für den Professor wird zu sehr um ein symbolisches Ausstiegsdatum gestritten, statt eine sachorientierte Lösung anzustreben. Nur: Wie könnte ein Kompromiss aussehen? Weber plädiert dafür, sich an dem Atomkonsens von 2002 und dem europäischen Emissionshandel zu orientieren. Außerdem hat er sich die Kernpunkte vorgenommen, um die beide Lager streiten: das CO2-Emissionsbudget und die Mindestlaufzeit von Kohlekraftwerken. So hat der Wissenschaftler berechnet, wie viel Kohlendioxid diese in den kommenden Jahrzehnten noch freisetzten dürfen, und er hat die Mindestlaufzeiten ermittelt, die betriebswirtschaftlich wenigstens erforderlich sind.

 

Sein Vorschlag für einen Kompromiss: Die kommenden drei Jahre (2019-2021) sind als Übergangszeit zu sehen, in der eine Überschreitung des Emissionsausstoßes toleriert wird. Für 2022 bis 2037 werden jeder Anlage dann betriebswirtschaftlich annehmbare Emissionsbudgets zugeordnet. Die Budgets werden schließlich bis 2047 nach und nach gekürzt, um die ökologisch-politischen Vorgaben zu erreichen.

 

Der Forscher findet es angemessen, kurzfristig auf die Durchsetzung der klimapolitischen Ziele zu verzichten; diese sollten langfristig wiederum Vorrang haben vor den ökonomischen Interessen von Unternehmen, Belegschaft und Kommunen. „Das allerdings muss mit einer finanziellen Kompensation für die Unternehmen und weiteren Fördermaßnahmen für Beschäftigte und die betroffenen Regionen verbunden sein, um wirtschaftliche Nachteile zu verhindern“, meint Professor Weber. 

Die unabhängige Kurzstudie ist in der Fachzeitschrift 'Energiewirtschaftliche Tagesfragen' veröffentlicht: https://www.wiwi.uni-due.de/fileadmin/fileupload/BWL-ENERGIE/Dokumente/Meldungen/et_1809_2_Weber.pdf

 

 

Herbstschule für Lehrer: Bunte Klassen 

Jedes Kind lernt anders und bringt unterschiedliche Voraussetzungen mit. Wie es Lehrkräften gelingt, auch in schwierigen Situationen erfolgreich zu unterrichten, möchte eine Herbstschule an der Universität Duisburg Essen (UDE) zeigen. Sie findet vom 24. bis 27. September statt.

 

Die Teilnehmenden – Lehrer, Referendare und Lehramtsstudierende – können aus verschiedenen Workshops und Vorträgen wählen. So geht es beispielsweise um neue Lernmethoden, Mehrsprachigkeit im Unterricht, um unterschiedlich begabte bzw. verhaltensauffällige Kinder, Inklusion, Rassismus sowie um Stressmanagement.  

Die Fortbildung „Umgang mit Heterogenität in Schule und Unterricht“ findet am Campus Essen statt. Ab sofort kann man sich anmelden: https://zlb.uni-due.de/herbstschule/ 

Mehr zum Programm: https://zlb.uni-due.de/palapala/herbstschule/2018/2018-06-05_Programm_Abstractband_Herbstschule2018.pdf

 

Weitere Informationen: Dilek Gürsoy-Posse, Zentrum für Lehrerbildung, Tel. 0201/18-36832, dilek.guersoy-posse@uni-due.de

 

 

UDE: 30 Jahre Brandentdeckungslabor

Duisburg, 20. August 2018 - Sie retten Leben und lösen doch immer häufiger Fehlalarme aus. Das ist nicht nur teuer, sondern birgt auch ein Risiko: Menschen nehmen Rauchmelder weniger ernst. Deshalb arbeitet das Heinz-Luck-Brandentdeckungslabor der Universität Duisburg-Essen (UDE) an Geräten, die störunanfällig und dennoch besonders empfindlich sind. Über 3.000 Testfeuer haben die Ingenieure in den letzten 30 Jahren gezündet, um Brandmeldesysteme für Wohnungen, Großgebäude und Flugzeuge zu entwickeln. Das Speziallabor ist europaweit das einzige seiner Art, das an einer Universität betrieben wird.  

Wie entstehen Brände? Wie breiten sich Feuer, Rauch und Gase aus? Mit welcher Technik kann man sie frühzeitig entdecken und Fehlalarm vermeiden?
Das motivierte 1988 Heinz Luck, Professor für Nachrichtentechnik, das Labor aufzubauen; schon bald war es weltweit bekannt. Heute stellen die Wissenschaftler dieselben Fragen, auch wenn die Sensoren und die Methoden zur Brandentdeckung sich ständig weiterentwickeln.  
Knapp 100 Quadratmeter misst der Versuchsraum im Labor, seine Decke lässt sich flexibel zwischen 2,90 und 6,60 Meter einstellen. Meist entflammen die Forscher für ihre Experimente Holz, Baumwolle oder Spiritus, selten sind es alltagsnahe Gegenstände – ein Weihnachtsbaum etwa oder, so wie heute, ein Kissen.

Denn Dr. Thorsten Schultze und Dr. Stefan Bieder wollen zeigen, wie gefährlich eine brennende Kerze am Bett oder eine Zigarette auf dem Sofa sind: Sie stehen hinter der Sicherheitsscheibe im Nebenraum und zünden per Fernbedienung eine Anzündhilfe an einem Synthetik-Kissen. Bald lodern die Flammen einen halben Meter hoch, dunkler Qualm steigt auf. Schon nach drei Minuten sind die Deckenlampen nicht mehr zu sehen.
Rauch fällt in einer dichten Schicht bedrohlich nach unten. Die Computer zeigen den Ingenieuren die Rauchdichte, die schädlichen Partikel sowie die Temperatur unter der Decke an und wie viel Masse verbrennt. Erst wenn keine giftigen Stoffe mehr in der Luft sind, können die Forscher die Asche begutachten.  

Brand eines Kissens

 

„Wir arbeiten an neuen Systemen, um Rauchmelder zu optimieren: Sie sollen möglichst nur im Ernstfall anspringen“, so Schultze. „Doch immer wieder passiert es, dass zum Beispiel in einer Kita der Hof gefegt wird und der aufwirbelnde Staub den Rauchmelder auslöst. Oder Hotelgäste drehen die heiße Dusche auf und versuchen, mit dem Dampf verknitterte Kleidung zu glätten.“  
Auch Transportflüge beschäftigen die UDE-Experten. Wegen der trockenen Luft im Frachtraum wird etwa Gemüse vor dem Abflug mit Wasser besprüht. Oft bildet sich später Nebel. Schultze nennt eine weitere Ursache für blinden Alarm im Cargobereich: „Lebende Tiere produzieren Staub. Aktiviert dieser den Melder, müssen Flugzeuge zur Sicherheit notlanden.“  

Das Problem ist: Klassische Brandmelder unterscheiden noch nicht zwischen Rauch, Wasserdampf und Staub. Um neue Melder entwickeln zu können und die Fehlerquote zu reduzieren, simulieren die Wissenschaftler diverse Szenarien mit selbst entwickelten Hightech-Apparaturen. Diese sind so ausgefeilt, dass sie mittlerweile weltweit Standard sind, um Rauchmelder für die Luftfahrt zu prüfen.   Auch Firmen nutzen häufig das Labor für grundlegende Untersuchungen. Das Fachgebiet Nachrichtentechnische Systeme (Leitung: Prof. Andreas Czylwik), zu dem es gehört, ist zudem regelmäßiger Gastgeber der größten internationalen Konferenz zur automatischen Brandentdeckung (AUBE).

Die Ingenieure Dr. Stefan Bieder (l.) und Dr. Thorsten Schultze vorm Brandentdeckungslabor - Fotos UDE.

 

 

UDE: Menschen reagieren emotional auf Roboter

Der ängstliche Nao

Duisburg, 14. August 2018 - Es ist schon lange keine Science-Fiction mehr: Roboter kommunizieren mit Menschen; sie begrüßen Gäste in Hotels oder muntern pflegebedürftige Senioren auf. Was macht das mit uns? Nehmen wir die Maschinen wirklich als soziale Wesen wahr? Tatsächlich können sie Gefühle auslösen. Das zeigt eine Studie der Sozialpsychologie der Universität Duisburg-Essen (UDE), in der es Probanden mit einem ängstlichen Roboter zu tun bekamen.

In einem Experiment saßen 85 Personen einem Nao gegenüber – ein niedlicher Roboter, 58 Zentimeter groß, Kulleraugen. Den Probanden wurde gesagt, man wolle mithilfe einiger Aufgaben seine Interaktionsfähigkeit verbessern. Doch darum ging es dem Forscherteam um Prof. Nicole Krämer und Aike Horstmann nicht. Für sie war das Ende der Sitzung entscheidend: Alle Teilnehmenden wurden nämlich angewiesen, den Roboter abzustellen.
Bei 43 von ihnen bettelte er plötzlich: „Nein! Bitte knipse mich nicht aus! Ich habe Angst vor der Dunkelheit!“ Daraufhin ließen ihn 13 Personen an. Die übrigen 30 brauchten doppelt so lange, den Aus-Knopf zu drücken, als die Vergleichsgruppe, bei der Nao nicht jammerte.

Woran lag das? Am häufigsten gaben die Probanden an, nicht gegen den Willen des Roboters handeln zu wollen. Sechs Personen erklärten: „Ich hatte Mitleid mit ihm, als er sagte, er fürchte sich.“ Weitere Motive waren: die Wahl gehabt zu haben, von der Situation überrascht worden zu sein, Neugier, was weiter passieren würde, und Furcht, etwas falsch zu machen.
"Das belegt, dass wir Roboter zwar nicht bewusst als soziale Wesen sehen“, erläutert Studienleiterin Prof. Nicole Krämer. „Wenn sie aber menschlich reagieren, kann man nicht anders, als sie menschenähnlich zu behandeln. Das liegt an unserem angeborenen sozialen Verhalten.“

Spielt es eine Rolle, ob der Roboter vorher wie ein Mensch oder nüchtern wie eine Maschine mit den Probanden kommuniziert? Auch das testete das UDE-Team. Ausgerechnet diejenigen, die mit einem funktionalen Nao interagierten, zögerten lange, ihn auszuknipsen, als er emotional aufbegehrte. „Das war überraschend für uns“, so Aike Horstmann. „Wir denken, dass dies erhöhte kognitive Belastung auslöste, weil es besonders unvorhersehbar war.“

 

Wer allerdings einen sozialen Roboter vor der Nase hatte, fühlte sich nach dem Ausschalten schlechter. „Es hat also Folgen, wenn man Maschinen mit menschlichen Verhaltensweisen ausstattet. Man muss sich fragen, ob das ethisch wünschenswert ist“, meint Krämer. „Auf absehbare Zeit müssen wir uns jedoch keine Sorgen machen, dass Roboter uns dominieren. Die Technik ist noch lange nicht so weit.“

Foto: UDE/Sozialpsychologie

 

Die Studie ist in der Online-Fachzeitschrift „PLOS One“ erschienen:
http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0201581
DOI: 10.1371/journal.pone.0201581

 

UDE: Mercator-Professur 2018 Altbundespräsident Joachim Gauck

Duisburg, 06. August 2018 - Ein „Präsident für die Freiheit“ ist Joachim Gauck für die Süddeutsche Zeitung, ein Mann, der „das Wort, seine einzige Waffe, wie kaum jemand sonst beherrscht“. Davon kann man sich am 7. und 27. November überzeugen: Der beliebte Altbundespräsident übernimmt in diesem Jahr die Mercator-Professur an der Universität Duisburg-Essen (UDE).

 

Rektor Ulrich Radtke: „Joachim Gauck ist eine Idealbesetzung für uns. Mit geschliffenen Worten und großer Überzeugungskraft setzt er sich für gelebte Demokratie und Freiheit ein. Mit ihm erfüllt sich erneut die Grundidee der Mercator-Professur: Weltoffenheit und debattenanregende Beiträge zu wichtigen Zeitfragen.“

 

Joachim Gauck (78) ist gebürtiger Rostocker. Nach dem Theologiestudium war er von 1965 bis 1990 für die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs tätig, viele Jahre davon als Pastor. Schon als Jugendlicher geriet er in Opposition zur DDR-Diktatur. 1989 war er einer der Gründer der Bürgerbewegung Neues Forum und leitete die wöchentlichen Friedensgebete, aus denen die Protestdemonstrationen hervorgingen.

 

Im März 1990 zog Gauck als Abgeordneter in die erstmals frei gewählte Volkskammer ein und wurde Vorsitzender des Parlamentarischen Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit. Im Oktober 1990 wurde er zum Sonderbeauftragten für die personenbezogenen Stasi-Unterlagen berufen und leitete von 1991 bis 2000 die entsprechende Behörde.

 

Anschließend engagierte er sich in verschiedenen Funktionen u.a. für Demokratie sowie gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Am 18. März 2012 wurde er mit großer Mehrheit zum elften Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. In dieser Zeit ermutigte er die in Deutschland lebenden Menschen – Einheimische ebenso wie Eingewanderte –, ihr Leben aktiv als Bürger zu gestalten und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.

 

Für sein Wirken wurde er mit zahlreichen Ehrungen und Preisen ausgezeichnet, darunter der Theodor-Heuss-Medaille, dem Geschwister-Scholl-Preis, dem Europäischen Menschenrechtspreis und dem Ludwig-Börne-Preis. Er ist Ehrendoktor der Universitäten Rostock, Jena, Augsburg, der National University of Ireland/Galway, der Hebrew University of Jerusalem, der Université Paris-Sorbonne sowie der Maastricht University.

 

Die Mercator-Professur 

Mit der 1997 eingerichteten Mercator-Professur soll das wissenschaftliche Vermächtnis des berühmten Duisburger Kartographen und Universalgelehrten aus dem 16. Jahrhundert wachgehalten werden. Die Persönlichkeiten, die bisher eine Mercator-Professur innehatten, kommen aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Zu ihnen gehören unter anderen: Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker, Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher, die Filmregisseure Völker Schlöndorff und Margarethe von Trotta, der Journalist Ulrich Wickert, die Publizisten Dr. Peter Scholl-Latour und Prof. Dr. Alfred Grosser, der Drogeriemarktgründer Götz W. Werner, die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer, die  Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts a.D. Prof. Dr. Jutta Limbach oder auch die Theologen Prof. Dr. Wolfgang Huber und Kardinal Karl Lehmann.

 

 

UDE/HRW: Kooperationsvertrag für Master of Education Bautechnik/Tiefbautechnik

Duisburg, 25. Juli 2018 - Alternative zur Baustelle: Lehrer an Berufskollegs im gewerblich-technischen Bereich werden dringend gesucht. Deshalb unterzeichneten jetzt die Hochschule Ruhr West (HRW) und die Universität Duisburg-Essen (UDE) einen Kooperationsvertrag. Er eröffnet den HRW-Studierenden im Bereich Bauingenieurwesen und Wirtschaftsingenieurwesen-Bau neue Karrierewege.  
 Mit dem Abschluss Bachelor of Science können sie sich in den UDE-Studiengang Master of Education Bautechnik/Tiefbautechnik einschreiben. Es müssen nur noch die bildungswissenschaftlichen Anteile nachgeholt werden. Mit dem Masterabschluss können sie dann in den Schuldienst wechseln. Voraussetzungen dafür: Interesse am Bauwesen und Freude daran, jungen Menschen etwas beizubringen.  
„Dieses Lehramtsstudium bietet den HRW-Studierenden ungeahnte Chancen. Sie können die Erfahrungen ihrer Schulzeit, ihrer Kultur und ihren Bildungsweg einbringen“, erklärte Prof. Dr. Felix Meckmann bei der Vertragsunterzeichnung. „Ein großer Anteil der Studierenden unserer Hochschule bzw. unserer Studiengänge besuchte vor ihrem Studium ein Berufskolleg oder absolvierte eine Ausbildung. Sie können sich also sehr gut in die Schüler*innen am Berufskolleg hineinversetzen“, so Meckmann weiter.  
 „Die Vorteile liegen auf der Hand“, ergänzt UDE-Studiengangsleiter Dr. Christian Karl. Er könne mindestens zehn gute Gründe nennen, diesen Master zu studieren. „Die Einstellungschancen sind sehr gut. In der Regel erhalten die Lehrer einen Beamtenstatus mit hoher Vergütung. Die Tätigkeit ist abwechslungsreich, man ist Bauingenieur und Lehrer zugleich. Außerdem ist der Beruf ist familienfreundlich und krisensicher“, zählt Karl nur einige auf.  

Beide Bauingenieure freuen sich auf die Zusammenarbeit in Lehre und Forschung zwischen einer Fachhochschule und einer Universität. Auch die UDE-Prorektorin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Isabell van Ackeren, empfindet so: „Mit dieser Kooperation gehen Universität und Hochschule aufeinander zu. Wir hoffen, dass die Durchlässigkeit vom Bachelor an der FH zum Master an der Universität viele junge Menschen interessiert.“  
„Wir werden als Fachhochschule immer attraktiver für Universitäten“, ist Prof. Dr. Susanne Staude, HRW-Vizepräsidentin für Studium und Lehre, überzeugt. „Das gilt nicht nur für die Forschung, sondern auch für die Lehre. Sollte Universitätsstudenten ihr Studium zu abstrakt werden, können sie ihre Studienleistungen an die Fachhochschule mitnehmen. Wir wollen also nicht gegeneinander kämpfen, sondern miteinander die jungen Menschen mit diversen Bildungshintergründen voranbringen.“  

Vertragsunterzeichnung: V.l.: Dr. Christian Karl, Prof. Prof. Dr. Felix Meckmann, Foto HRW)

 

 

Ehemaliger Klartext-Chef lehrt an der UDE

Claßen ist Honorarprofessor
Duisburg, 24. Juli 2018 - Er ist Historiker, Germanist, Journalist und Verleger – nun ist Dr. Ludger Claßen auch Honorarprofessor an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Ihr ist er seit langem verbunden: Hier studierte und promoviert er; hier gab er schon Seminare in den Geisteswissenschaften, als er den damals noch unbedeutenden Klartext-Verlag übernahm und begann, erfolgreich Bücher zum Ruhrgebiet zu ‚machen‘. Das war vor mehr als 30 Jahren.  

Mittlerweile liegt die Verlagsleitung in jüngeren Händen, Claßen (65) ist im Unruhestand und hält engen Draht zu „seiner“ Fakultät. Als Honorarprofessor wird er sie weiter unterstützen, den Titel bekommt man übrigens ehrenhalber.  
Der umtriebige Essener wird wie bisher in Literaturwissenschaften und Geschichte lehren, unter anderem wird er auch die Einrichtung des neuen Masterstudiengangs „Geschichtspraxis interkulturell“ begleiten.
Kürzlich hat sich Claßen - Foto privat - mit einer unterhaltsamen Vorlesung eingeführt. Es ging – natürlich – um ein Revierthema: Ruhrdeutsch und regionale Identität. ermanist, Journalist und Verleger – nun ist Dr. Ludger Claßen auch Honorarprofessor an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Ihr ist er seit langem verbunden: Hier studierte und promoviert er; hier gab er schon Seminare in den Geisteswissenschaften, als er den damals noch unbedeutenden Klartext-Verlag übernahm und begann, erfolgreich Bücher zum Ruhrgebiet zu ‚machen‘.

Das war vor mehr als 30 Jahren. Mittlerweile liegt die Verlagsleitung in jüngeren Händen, Claßen (65) ist im Unruhestand und hält engen Draht zu „seiner“ Fakultät. Als Honorarprofessor wird er sie weiter unterstützen, den Titel bekommt man übrigens ehrenhalber.  
Der umtriebige Essener wird wie bisher in Literaturwissenschaften und Geschichte lehren, unter anderem wird er auch die Einrichtung des neuen Masterstudiengangs „Geschichtspraxis interkulturell“ begleiten. Kürzlich hat sich Claßen mit einer unterhaltsamen Vorlesung eingeführt. Es ging – natürlich – um ein Revierthema: Ruhrdeutsch und regionale Identität.

 

 

Digitales Lernen und Lehren an der Uni Duisburg-Essen hat Vorbildcharakter

Duisburg/Essen, 18. Juli 2018 -  Das digitale Lehren und Lernen funktioniert an der Uni Duisburg-Essen vorbildlich. Das bestätigt jetzt eine nationale Überblicksstudie des unabhängigen Hochschulforums Digitalisierung (HFD). Die Untersuchung stellt insgesamt elf Hochschulen heraus, an denen die Digitalisierung in der Lehrerbildung besonders weit fortgeschritten ist. Gelobt wird u.a. das große Veranstaltungsangebot zum Lernen mit digitalen Medien, die vielen verschiedenen digitalen Lernszenarien und –werkzeuge an der Hochschule im Ruhrgebiet.

Hervorgehoben wird auch, dass die Lernorte digital, organisatorisch und inhaltlich-konzeptionell vernetzt werden. Das 2014 gegründete Hochschulforum Digitalisierung (HFD) ist eine gemeinsame Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft mit dem CHE Centrum für Hochschulentwicklung und der Hochschulrektorenkonferenz.  (idr)

 

Forscher der Uni Duisburg-Essen untersuchen Kaufsucht
Warum wird Kauflust zur Sucht? Was bringt Menschen dazu, unkontrolliert Geld auszugeben? Forscher des Center for Behavioral Addiction Research (CeBAR) an der Universität Duisburg-Essen wollen dem Verhalten nun mit einer Studie auf den Grund gehen. Die Experten vermuten, dass bei Kaufsüchtigen das Belohnungssystem im Gehirn anders anspricht als bei Nicht-Betroffenen.
Diese These wollen sie mittels Magnetresonanztomographie überprüfen. Für die Studie suchen die Wissenschaftler noch Frauen zwischen 45 und 65 für eine Kontrollgruppe, die nicht kaufsüchtig sind. Ihre Aufgabe wird es sein, Bilder anzusehen und zu bewerten. Der Versuch am Standort Essen dauert etwa drei Stunden, Fahrtkosten sowie eine Aufwandsentschädigung werden gezahlt. Interessierte können sich hier unverbindlich zur Studie anmelden: http://udue.de/mrtkaufen -

 

 

zdi-Zentrum DU.MINT Duisburg Niederrhein
Für MINT begeistern

Duisburg, 17. Juli 2018 - Wegen seiner Erfolge bei der Nachwuchsförderung in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik wurde jetzt das zdi-Zentrum DU.MINT Duisburg Niederrhein mit dem zdi-Qualitätssiegel 2018 ausgezeichnet. Die Urkunde nahm dessen Koordinatorin, Dr. Kirsten Dunkhorst, entgegen, die auch das Nano-Schülerlabor an der Universität Duisburg-Essen (UDE) leitet.

In der landesweiten Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation“ engagieren sich mehr als 4.000 Partner aus Politik, Wirtschaft, Schule und Hochschule für die MINT-Fachkräftesicherung in NRW. Ziel ist, junge Menschen für die MINT-Fächer zu begeistern und bei der Entscheidung für ein Studium oder eine Ausbildung in diesem Bereich Orientierung zu bieten.

Das zdi-Qualitätssiegel wird jährlich vergeben. Um es zu erhalten, verpflichten sich die Netzwerke u.a. zu einem regelmäßigen Monitoring ihrer Arbeit sowie zu qualitätssichernden Statusgesprächen. Gemeinsam erreichen die über 40 regionalen zdi-Netzwerke und mehr als 60 zdi-Schülerlabore jährlich rund 300.000 Schüler.

Weitere Informationen: www.du-mint.de, www.zdi-portal.de

 

Klimaschutzprojekt ‚InSekt‘ startet

Tonnenweise CO2 einsparen

 

Duisburg, 13. Juli 2018 - Immer noch stößt Deutschland zu viele Treibhausgase aus. Ein Projekt der Universität Duisburg Essen (UDE), der Bergischen Universität Wuppertal sowie der Stadtwerke Lemgo könnte den Klimaschutz voranbringen. Ihre Idee: Eine umweltfreundliche Abwasser-Wärmepumpe wird durch eine neuartige Automatisierung so gesteuert, dass jährlich etwa 3.200 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. ‚InSekt‘, so der Name des vielversprechenden Vorhabens, wird aus EU- und Landesmitteln gefördert.*

 

Aus Abwasser lässt sich sehr gut Wärme gewinnen – genau das möchten die Stadtwerke Lemgo tun: Sie beginnen demnächst mit dem Aufbau einer großen Wärmepumpe an ihrer zentralen Kläranlage. Dort soll mithilfe von Wind- und Solarenergie Wärme aus dem Abwasser gewonnen und ins örtliche Netz eingespeist werden. Etwa 1.600 Haushalte und Betriebe ließen sich dadurch beheizen und mit warmem Wasser versorgen.

 

Zwar haben Fernwärmenetze einen hohen Wirkungsgrad, es geht aber auch immer Energie verloren, sei es bei der Einspeisung oder dem Transport durchs Leitungssystem. Um die Verluste möglichst gering zu halten, entwickeln die Wissenschaftler beider Universitäten eine neue Betriebsstrategie. So genannte Softwareagenten steuern und regeln die Anlagen automatisch. Diese eigenständig arbeitenden Computerprogramme kennt man etwa aus der industriellen Fertigung; sie in Wärmeversorgungsystemen zu installieren, ist hingegen neu.

 

Die Energietechniker der UDE, die das Projekt leiten, sind Experten für Wärmenetze. Sie sorgen im Projekt dafür, dass Messwerte und Faktoren – etwa Netztemperaturen – korrekt berücksichtigt werden und die Anlagen stabil Wärme liefern. Die Wirtschaftsinformatiker der UDE entwickeln die Software weiter und integrieren beispielsweise Netzdaten der Stadtwerke oder aktuelle Wettervorhersagen in das Programm.

 

Die Wuppertaler Fachleute für Elektrische Energieversorgungstechnik bringen ihr Wissen zu den Stromnetzen ein. Da die Wärmepumpe mit einer hohen Leistung (etwa 1,1 Megawatt) versorgt werden muss, wirkt sich das auf die Stabilität des Lemgoer Stromnetzes aus. Dies muss bei der Regelung der Wärmepumpe berücksichtigt werden.

 

Die drei Projektpartner sind überzeugt, dass sich mit dieser intelligenten Kopplung von Strom und Wärme jährlich um die 3.200 Tonnen Kohlendioxid einsparen lassen. Spätestens im Frühjahr 2021 werden sie wissen, ob sie damit richtigliegen. Anschließend möchten sie die Steuerung mittels Softwareagenten auf andere Anlagen, beispielsweise Solaranlagen übertragen. So ließe sich künftig überschüssige Solarenergie in das Wärmenetz einspeisen.

 

* InSekt (Intelligente Sektorenkopplung zur Reduktion von CO2-Emissionen in Energieversorgungssystemen) gehört zu den Gewinnern im Klimaschutzwettbewerb EnergieSektorenkopplung.NRW. Das Projekt erhält aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) knapp 700.000 Euro für drei Jahre.  

Abwasser-Kläranlage - Foto Michael Reimer/Stadtwerke Lemgo

 

 

UDE-Studienberatung informiert Sprechstunde für Eltern  

Sprechstunde für Eltern  

Fächer, Abschlüsse, Einschreibevoraussetzungen: Für Mütter und Väter, die wissen wollen, wie studieren heutzutage geht, veranstaltet die Universität Duisburg-Essen (UDE) wieder eine Elternsprechstunde. Sie findet statt am Samstag, 16. Juni, von 11 bis 13 Uhr im Uni-Office im Duisburger Stadtfenster, Steinsche Gasse 26. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen: https://www.uni-due.de/abz/eltern.shtml

 

Bunte Sommer-Oase  
Bei strahlendem Sonnenschein feierte die UDE am 12. Juli ihr diesjähriges Sommerfest. Von 13 Uhr bis in die späten Abendstunden kamen zahlreiche Studierende und UDE-Mitarbeiter auf die Essener Campuswiese, um Bekannte zu treffen, die bunt dekorierten Länderstände zu bewundern oder auch die vielfältigen internationalen Tanz- und Musikdarbietungen zu genießen.  
Rektor Prof. Ulrich Radtke, Prorektorin Prof. Barbara Buchenau und Kanzler Dr. Rainer Ambrosy dankten für den geleisteten Einsatz und verliehen zahlreiche Auszeichnungen insbesondere in den  Bereichen Internationales, Nachhaltigkeit und Sport. Der Preis für den besten Länderstand ging an die Studierenden aus Pakistan.  
Zahlreiche Mitmach-Aktionen sorgten zudem für Bewegungsimpulse: So konnte man sich am Kletterturm oder auf dem Slacklining-Band erproben, Bälle auf die Torwand dreschen oder den Kickertisch als Bühne für die eigenen Ballkünste nutzen. Eine Gruppe ließ es sich nicht nehmen und kam sogar mit dem Rad von Duisburg an den Essener Campus.  

 

 

Uni-WLAN ist jetzt auch in der Innenstadt verfügbar  

Duisburg, 24. Mai 2018 - Unterwegs schnell die Mails checken oder etwas im Internet recherchieren: Das können Duisburger seit 2015 mit Hilfe des Stadtwerke-Duisburg-WLAN in der Innenstadt und an viel frequentierten Plätzen. Rund 100.000 Einwahlvorgänge pro Monat verzeichnet der mobile und kostenfreie Zugang ins Internet. Von der vorhandenen Infrastruktur profitieren jetzt auch die mehr als 40.000 Studierenden sowie Mitarbeiter der Universität Duisburg-Essen: Sie können sich ab sofort an den Hotspots in das Hochschulnetzwerk „eduroam“ einwählen.  

Die Stadt Duisburg unterstützt damit die Initiative „eduroam off campus“, die nicht nur Angehörigen der Universität, sondern auch Gästen von Partner-Universitäten und teilnehmenden Forschungseinrichtungen über das weltweit verbreitete und international anerkannte Netzwerk einen einfachen und sicheren Internetverbindung ermöglicht. „Mobile und kostenlose Zugänge ins Internet sind einer der Grundbausteine auf dem Weg zur Smart City. Es freut mich, dass jetzt auch Studierende und Hochschulmitarbeiter von unserer technischen Infrastruktur profitieren können. Damit machen wir unsere Stadt als Universitätsstandort auch im Alltag erlebbar“, sind sich Oberbürgermeister Sören Link und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack einig.  

„Eduroam“ (Education Roaming) ist eine Initiative, die Mitarbeitern und Studierenden von partizipierenden Universitäten und Organisationen einen Internetzugang an den Standorten aller teilnehmenden Organisationen unter Verwendung ihres eigenen Benutzernamens und Passwortes über WLAN ermöglicht. Mittlerweile sind 85 Länder, darunter fast alle europäischen, bei eduroam vertreten und immer mehr Universitäten schließen sich ihren Forschungsnetzen an.  

„Damit wird unser Campus bis in die Innenstadt ausgedehnt. Wir freuen uns, dass die unverbindliche Anfrage bei der DVV, der Muttergesellschaft der Stadtwerke Duisburg, schnell und unkompliziert umgesetzt wurde“, sagt Guido Kerkewitz vom Zentrum für Informations- und Mediendienste der Universität Duisburg-Essen.  
 
Die technische Infrastruktur für das Stadtwerke-Duisburg-WLAN liegt in der Hand der DU-IT. In dieser Gesellschaft hat die DVV ihre kommunalen IT-Services gebündelt. „Die Anbindung des Uni-WLAN ist ein kleines, aber gutes Beispiel für die enge Partnerschaft zwischen Stadt, der Uni und der DVV als städtischem Dienstleistungskonzern. Darauf wollen wir auch in Zukunft aufbauen“, sagt Stefan Soldat, Geschäftsführer der DU-IT.  

 

Neues Lehr- und Forschungszentrum  

UDE: Theorie-Praxis-Projekt in der Analytischen Chemie
Duisburg, 23. Mai 2018 - Neue Biomarker für Krebserkrankungen identifizieren, biochemische Vorgänge im Körper untersuchen, Merkmale für die personalisierte Medizin bestimmen: das Aufgabenfeld wird immer komplexer für die Analytische Chemie. Die Master-Studierenden dieses Fachs an der Universität Duisburg-Essen (UDE) werden solche Fragen künftig an den modernsten Geräten bearbeiten können. Denn die UDE richtet mit der Firma Agilent Technologies als Geräte-Sponsor ein Lern- und Forschungszentrum für Chromatographie und Massenspektrometrie ein.

Prof. Dr. Oliver Schmitz: „Angesichts der wachsenden Anforderungen werden immer fundiertere Kenntnisse in Trennungs- und Detektionstechniken benötigt. Sie sind für die industrielle Praxis hochrelevant, etwa in der Produktkontrolle. Aber es fehlt das ausgebildete Fachpersonal. Unser neues Lern- und Forschungszentrum an der UDE schließt deshalb eine wichtige Lücke.“
Hier können künftig jährlich drei zehntägige Theorie-Praxis-Kurse in der vorlesungsfreien Zeit angeboten werden. Sie richten sich an analytisch tätige Industriemitarbeiter vom Laboranten bis zum Laborleiter, vom Bachelorabsolventen der MINT-Fächer bis zum Postdoc. Für jeden bestandenen Kurs gibt es ein Zertifikat und ein Zeugnis, wenn alle Kurse erfolgreich absolviert wurden.
Zudem wird es noch zwei kürzere Kurse pro Jahr in der Vorlesungszeit geben. Außerhalb der Kurszeiten werden die Geräte für Uni-Praktika und Forschungsprojekte im Arbeitskreis der Angewandten Analytischen Chemie eingesetzt.  
Tag der offenen Tür: Das Lern- und Forschungszentrum für Chromatographie und Massenspektrometrie wird am 3. Juli feierlich eröffnet.

 

 

- UDE-SommerUni: Noch Plätze frei Lust auf Technik?  
- Prof. Dr. Michael Pfitzner neu an der UDE. Sport für den wachen Geist

UDE-SommerUni: Noch Plätze frei Lust auf Technik?  
Duisburg, 11. Mai 2018 - MINT schmeckt Mädchen wie Jungen: Das beweist alljährlich die beliebte SommerUni in Natur- und Ingenieurwissenschaften der Universität Duisburg-Essen (UDE). In den kommenden Sommerferien gibt es vom 20. bis 24. August wieder jede Menge auszuprobieren. Für Jugendliche ab 15 Jahren sind noch einige Plätze frei.    
Wird der schiefe Turm von Pisa irgendwann umfallen? Warum entsteht ein Stau, und wie programmiert man einen Roboter? Zu solchen Fragen darf in der Projektwoche experimentiert werden. Die Teilnehmenden erhalten einen realistischen Einblick in Fächer wie Physik, Chemie, Biologie, Technik oder Informatik.  
Um vor allem junge Frauen für ein MINT-Studium anzusprechen, bekommen sie eigene Veranstaltungen. Und wenn Firmen besucht werden, wird u.a. danach gefragt, was dort getan wird, um Familie und Beruf vereinbaren zu können und welche Karriere-Chancen Frauen offen stehen.  Weitere Informationen: https://www.uni-due.de/suni/  

 

Prof. Dr. Michael Pfitzner neu an der UDE: Sport für einen wachen Geist   Ein gesunder Geist steckt in einem gesunden Körper. Das ist auch das Motto von Dr. Michael Pfitzner (45), neuer Professor für Sportpädagogik und -didaktik an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen (UDE). Er untersucht u.a., wie Bewegung das Lernen unterstützt. Zudem möchte er den Einsatz digitaler Medien im Sportunterricht und das Handeln von Lehrkräften bei Sportunfällen professionalisieren.  
Damit Kinder und Jugendliche sich in ungewohnten oder komplexen Situationen zurechtfinden, müssen sie sich gedanklich aufs Wesentliche konzentrieren und relevante Infos abspeichern können. Dies gelingt umso besser, wenn sie sich dabei bewegen und dabei geistig herausgefordert werden, so Pfitzner. An der UDE wird er erforschen, wie diese Lernförderung genau abläuft.  
Angehenden Sportlehrkräften wird er außerdem zeigen, wie sie inklusionspädagogische und -didaktische Elemente in ihren Unterricht nutzen können. Weitere Themen sind Sicherheit und Gesundheit im Schulsport.  
Michael Pfitzner - Foto UDE - studierte von 1992 bis 1998 Sport, Französisch und Sozialwissenschaften auf Lehramt an der Universität Münster. Nach Promotion (2001) und Referendariat (2002) lehrte er mehrere Jahre an einem Gymnasium und den Universitäten Wuppertal und Münster. 2015 war er Sport-Referent am Landesinstitut für Schule NRW. Bevor er an die UDE kam, vertrat er u.a. eine Sportpädagogik-Professur 2016/17 an der Universität Kiel.

Willkommensgruß der Hochschulstädte

Empfang der UDE-Neuberufenen am 8. Mai: 

Gemeinsam in einem Boot: Zum Schiffsausflug der neu berufenen Professorinnen und Professoren der Universität Duisburg-Essen (UDE) luden nun bereits zum siebten Mal Uni-Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke, Oberbürgermeister Thomas Kufen (Essen) sowie Oberbürgermeister Sören Link (Duisburg).  

Neuberufenenempfang (Foton Frank Vinken)

 

Gekommen waren mehr als 100 Vertreter der Städte sowie der Universität und ihre Kooperationspartner aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Unterstützt durch bestes Sonnenwetter nutzten sie die Gelegenheit zum gut gelaunten Kennenlernen und ungezwungenen Meinungsaustausch. Die Tour mit MS Heisingen auf dem Baldeneysee bot hierfür eine gute Gelegenheit. Anschließend ging es zum Grillen an den Seaside Beach Baldeney.  

 

In seiner Ansprache betonte Oberbürgermeister Thomas Kufen: „Gerade weil wir den Strukturwandel hautnah erlebt haben, wissen wir um die Bedeutung von Wissenschaft und Forschung. Wir wollen auch künftig Hochschul- und Forschungseinrichtungen zielgerichtet unterstützen und gemeinsame Projekte entwickeln und umsetzen. Unser Ziel ist, die Attraktivität Essens als Wissenschaftsstandort zu stärken und das Bewusstsein für diese Rolle in der Stadtgesellschaft zu schärfen und weiter in den Fokus zu rücken.“

 

Sein Duisburger Kollege Sören Link ergänzte: „Für Duisburg, deren erste Universität vor genau hundert Jahren vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. geschlossen wurde, ist es wichtiger denn je, Sitz einer Universität zu sein. Sie ist eine wichtige Arbeitgeberin am Standort, Imageträgerin, Fachkräfteschmiede, Nährboden für Unternehmensgründungen und immens bedeutsam für die Wettbewerbsfähigkeit der bereits ansässigen Unternehmen. Die Aufzählung ließe sich mühelos fortsetzen. Diese gesellschaftliche Rolle wollen wir im Schulterschluss mit der UDE weiter ausbauen. Der heutige Universitätsempfang soll als Element einer gelebten Willkommens- und Dialogkultur in der Region dieser Bedeutung Rechnung tragen."

 

Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke bedankte sich im Namen der Hochschule: „Wir zeigen unseren jungen Professorinnen und Professoren, die oft von weither zu uns kommen, gern die Offenheit und Dialogbereitschaft der beiden Hochschulstädte. Der Empfang der Kommunen bietet eine großartige Gelegenheit des persönlichen Kennenlernens, des Meinungsaustauschs und des Vernetzens.“

 

Die Universität Duisburg-Essen gehört mit mehr als 43.000 Studierenden – davon mehr als 6.200 mit ausländischer Hochschulzugangsberechtigung – zu den zehn größten in der Bundesrepublik. Ihr breites Fächerspektrum reicht von Geistes-, Gesellschafts- und Bildungswissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis hin zu Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie der Medizin. Seit ihrer Gründung im Jahr 2003 hat sich die UDE zu einer weltweit anerkannten Forschungsuniversität entwickelt.

 

Dies dokumentieren die mittlerweile erreichten Spitzenpositionen in internationalen Rankings. So rangiert die UDE auf Platz drei der weltweit besten Universitäten, die nach der Jahrtausendwende gegründet wurden. Im Times Higher Education Ranking belegt sie Rang 13 unter den besten 150 internationalen Universitäten, die noch keine 50 Jahre alt sind.

 

 

UDE: Christine Heil ist neue Gleichstellungbeauftragte

„Rollenklischees abbauen“ 

Duisburg, 30. April 2018 - Die Universität Duisburg-Essen (UDE) hat eine neue Gleichstellungsbeauftragte: Christine Heil. Die Professorin für Kunstpädagogik hat das Amt von Ingrid Fitzek übernommen, die nach 11,5 Jahren in die Geschäftsführung des Instituts Arbeit und Qualifikation der Uni wechselt.

 

Es ist ein Amt mit vielen Aufgaben: Es geht vor allem darum, die strukturelle Benachteiligung von Frauen an der Uni abzubauen. So wirkt die Gleichstellungsbeauftragte bei Stellenbesetzungs- und Berufungsverfahren mit, entwickelt Konzepte und Maßnahmen und berät wichtige Gremien wie Hochschulrat, Rektorat und Senat. Außerdem setzt sie sich dafür ein, dass Studierende und Beschäftigte, die Angehörige zu betreuen oder Kinder zu versorgen haben, dies besser mit Beruf bzw. Studium vereinbaren können.

 

Seit Herbst 2006 hatte sich Ingrid Fitzek (59) um die Gleichstellungsbelange gekümmert. Viel Wichtiges konnte sie bewegen: So etwa wurde die UDE im letzten Jahr zum dritten Mal in Folge als familiengerechte Hochschule zertifiziert, das NRW-Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung wurde dauerhaft an der UDE verankert. Auch dass die Uni in den bisherigen zwei Runden des bundesweiten Professorinnenprogramms erfolgreich war, ist Fitzek mit zu verdanken.

 

„Ich freue mich, in einem sehr gut aufgestellten Team die wichtigen Gleichstellungsaufgaben zu gestalten“, sagt ihre Nachfolgerin Christine Heil (52), die drei Vertreterinnen an ihrer Seite weiß. Diese kommen aus der Gruppe der Wissenschaftlerinnen, der Studentinnen und aus der Verwaltung.

 

„Das große Ziel bleibt der notwendige Kulturwandel, um nach wie vor wirksame Rollenklischees abzubauen und zu mehr Geschlechtergerechtigkeit zu gelangen. Beispielsweise haben wir noch immer nicht Entgeltgleichheit im öffentlichen Dienst erreicht. Und der Anteil der Professorinnen stagniert bei 24 Prozent“, mahnt Heil. „Dafür gilt es, im Dialog mit verschiedenen Gremien und Abteilungen zu sein und unterschiedliche Maßnahmen effektiv zu verknüpfen: So sollten wir etwa gleichzeitig auf die Frauenförderpläne und Coaching-Angebote für Wissenschaftlerinnen schauen.“

 

 

NRW-Wirtschaftsminister Pinkwart besucht die UDE

Innovationsschmiede Universität 

Duisburg, 10. April 2018 - Das Thema Innovation und Unternehmensgründung wird groß geschrieben an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Am 12. April kommt Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Landesminister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie zu Besuch, um sich das Erfolgskonzept erläutern zu lassen. Empfangen wird er im IDE – Kompetenzzentrum für Innovation und Unternehmensgründung am Duisburger Campus (14 – 15.30, Gebäude BC, Bismarckstraße 90, Raum 019).

 

Prof. Dr. Volker Breithecker: „Im Beisein erfolgreicher StartUp-Unternehmer werden wir vor allem die Rolle der Hochschulen im Gründungsprozess vorstellen; gerade in diesem Bereich haben wir in den vergangenen zwei Jahrzehnten eine hohe Expertise entwickelt.“ Anlässlich des Ministerbesuchs werden u.a. das Konzept der InnovationsFabrik oder auch die Gründungsberatung small business management präsentiert, die bereits mehr als 200 Jungunternehmen auf die Beine geholfen hat.

Neben vielen anderen UDE-Ansätzen unternehmerisches Potenzial freizusetzen haben auch die Innovations- und Gründungs- Offensive Niederrhein IGNI oder der Future Champions Accelerator Rhein-Ruhr breite regionale Ausstrahlung. Höchst erfolgreich gestartet sind zudem der UDE-Masterstudiengang Innopreneurship und die hochrangige Vortragsreihe Innopreneur in Residence.

 

UDE-Studierende untersuchen Marxloh: Standortfaktor Hochzeitsmoden Mit der legendären Hochzeitsmodenmeile in Duisburg-Marxloh beschäftigte sich jetzt eine Gruppe von Soziologiestudierenden der Universität Duisburg-Essen (UDE) in einem Lehrforschungsprojekt. Sie befragten u.a. mehr als 100 Kunden, Geschäftsinhaber und Stadtentwickler, um einen umfassenden Blick auf die aktuelle Lage des Fachgeschäftezentrums zu bekommen. Nun stellen sie am Mittwoch, 11. April, 18 – 20 Uhr im Uni-Campus Duisburg, Lotharstraße 53 Seminarraum LS 105, ihre Ergebnisse vor.

 

 

UDE stellt Produktivitäts-Cockpit vor Güterumschlag im Hafen: Big Data hilft

Duisburg, 27. März 2018 - Weniger Lkw auf den Straßen. Damit dies gelingt, muss der Güterumschlag beim Wechsel auf die Schiene reibungslos und schnell ablaufen. Das Software-Technik-Institut paluno der Universität Duisburg-Essen (UDE) entwickelt daher gemeinsam mit dem Duisburger Hafen ein Produktivitäts-Cockpit, mit dem sich die Abläufe im Terminal überwachen und steuern lassen. Die Software konnte jetzt als Prototyp präsentiert werden. Die Arbeiten sind Teil des europäischen Big-Data-Projekts TransformingTransport*.  

logport III in Duisburg-Hohenbudberg: Lange Güterzüge rollen ein, Kräne heben Container von den Waggons und setzen sie auf die in Reih und Glied wartenden LKW. Dazwischen wuseln sogenannte Reachstacker. Die riesigen Greifstapler verladen ebenfalls Container oder bringen sie zur Depotfläche. Alles funktioniert scheinbar mühelos, doch hinter dem Zusammenspiel der Fahrzeuge und Maschinen steht eine straffe Taktung aller Operationen im Terminal.

Viele Faktoren können den Güterumschlag stören. Entscheidend ist es deshalb, möglichst frühzeitig und genau über diese Bescheid zu wissen. Hat der Zug aus Göteborg Verspätung? Wie kommen die LKW bei schlechtem Wetter durch den angespannten Verkehr?
Das vom paluno-Team um Prof. Dr. Klaus Pohl entwickelte Produktivitäts-Cockpit liefert schnell Informationen sowie Vorhersagen, ob die Zeitpläne am Terminal eingehalten werden können. Die Vorhersagen stützen sich auf zahlreiche, unterschiedliche Datenquellen. Neben der aktuellen und voraussichtlichen Wetter- und Verkehrslage zählt hierzu u. a. die exakte Positionserfassung der Züge und Container am Umschlagsplatz.  
„Mit dem Produktivitäts-Cockpit lassen sich die Prozesse im Terminal in Echtzeit überwachen und steuern. Kommt es zu Verzögerungen in der Transportkette, können die Verantwortlichen unverzüglich entscheiden, mit welchen Maßnahmen sie darauf reagieren“, erklärt Dr. Andreas Metzger, der das EU-Projekt technisch koordiniert. „Die Vorhersagen werden mit der Zeit sogar immer genauer, weil Daten aus der Vergangenheit einbezogen werden.“  
TransformingTransport wird von der EU mit 18,7 Millionen Euro gefördert. Mit dem Projekt wollen die 49 europäischen Partner den digitalen Wandel in der Transport- und Logistik-Branche vorantreiben. Ihr Ziel: Durch intelligente Nutzung unterschiedlicher Datenquellen sollen Menschen und Waren künftig deutlich sparsamer und umweltfreundlicher befördert werden.  

Rektor der Uni Duisburg-Essen im Präsidium der HRK bestätigt

Berlin/Metropole Ruhr, 16. März 2018 - Der Rektor der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Ulrich Radtke, bleibt Sprecher der Universitäten in der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Die Mitgliedergruppe bestätigte ihn heute (16. März) in Berlin für eine zweite zweijährige Amtszeit bis zum 31. Juli 2020. Der Geograph Radtke leitet die Universität Duisburg-Essen seit 2008. Er bleibt damit auch Mitglied des HRK-Präsidiums. (idr)

 

UDE: Gasthörerverzeichnis erschienen  
Man lernt nie aus: Wer mehr über das niederländische Kolonialreich wissen möchte, sich für die kommunale Sozialpolitik oder die mitteleuropäische Vegetation interessiert, kann Gasthörer der Universität Duisburg-Essen (UDE) werden – auch ohne Abitur. Das Verzeichnis mit sämtlichen Veranstaltungen des kommenden Semesters ist jetzt online abrufbar: https://www.uni-due.de/imperia/md/content/studierendensekretariat/gasthoererverzeichnis.pdf.   Geboten wird ein bunter Querschnitt durch das aktuelle Lehrprogramm der UDE. Gedruckte Exemplare des Gasthörerverzeichnisses gibt es kostenlos in den Heine-Buchhandlungen und den Bibliotheken beider Campi.
In Duisburg liegt die aktuelle Ausgabe im Erdgeschoss des LG-Gebäudes aus.   Wer möchte, kann sich das Verzeichnis auch zuschicken lassen. Hierzu muss ein mit 1,45 Euro frankierter Rückumschlag gesendet werden an: Universität Duisburg-Essen, Sabine Salewski, Dezernat 3, 45117 Essen.  

 

 

Girls‘ Day und Boys‘ Day an der UDE: Berufe entdecken
„Technik ist doch nichts für Mädchen!“ oder: „Jungs werden doch nicht Grundschullehrer!“ Diese Sätze sind wirklich ein alter Hut. Davon können sich Jugendliche der 9. und 10. Klasse wieder an der Universität Duisburg-Essen (UDE) überzeugen. Beim Girls‘ und Boys‘ Day am 26. April sind noch Plätze frei.

Beim Mädchen-Zukunftstag am Campus Duisburg können Schülerinnen in winzige Welten eintauchen, Bakterien erforschen oder erfahren, was Licht so besonders macht. Außerdem geht es um Shopping-Anwendungen, Sudokus, Thermische Verfahrens-Technik, Trinkwasser und Schiffstechnik. Natürlich dürfen die Mädchen selbst knobeln und ausprobieren; Dozentinnen und Studentinnen leiten sie dabei an.
Am Campus Essen erfahren Jungs, was erfolgreiche Geistes-und Bildungswissenschaftler später einmal machen – beispielsweise in welchen Bereichen Psychologen arbeiten. In der Unibibliothek können sich Schüler außerdem mit Azubis austauschen, was ein Fachangestellter für Informations- und Mediendienste macht.
Insbesondere für den Girls‘ Day gibt es noch freie Plätze. Programme und Anmeldeformulare: https://www.uni-due.de/girlsday/anmeldung.php
https://www.uni-due.de/boysday/programm.php

 

 

UDE: Am 18. März ist Equal Pay Day

Ist „Frauenarbeit“ weniger wert?
Duisburg, 12. März 2018 - Bis zum 18. März arbeiten Frauen umsonst. Erst dann haben sie statistisch die geschlechtsspezifische Lohnlücke für das laufende Jahr abgearbeitet. Anlässlich des „Equal Pay Day“ präsentieren das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) und das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung am 16. März an der UDE neue Forschungsergebnisse zur geschlechterbezogenen Lohnlücke.

„Wir können erstmals statistisch nachweisen, dass weibliche Erwerbsarbeit systematisch abgewertet wird“, erklärt IAQ-Forscherin Sarah Lillemeier. Möglich wird das durch den „Comparable Worth-Index“ (kurz: CW-Index) den die Forscherinnen am IAQ und WSI in Anlehnung an ein geschlechtsneutrales Arbeitsbewertungsverfahren („Paarvergleich“ aus dem eg-check) entwickelt haben.


Systematische Abwertung

Der CW-Index ist ein statistisches Messinstrument und erfasst zur Arbeitsbewertung nicht nur Wissen und Können, sondern berücksichtigt auch Faktoren wie Verantwortung für Andere oder psycho-soziale und physische Arbeitsanforderungen und -belastungen. Er basiert auf den Angaben von 17.799 Erwerbstätigen (BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung).

Legt man den „CW-Index“ als Maßstab an, haben die Beschäftigten in der größtenteils von Frauen ausgeübten Altenpflege ähnlich hohe Anforderungen und Belastungen zu bewältigen wie die in den männlich dominierten IT- und Technikberufen. Allerdings bekommen die Beschäftigten in der Altenpflege durchschnittlich nur 14,42 Euro pro Arbeitsstunde und die Beschäftigten im Technik- und IT-Bereich zwischen 25,72 Euro und 27,92 Euro.

Bewertung und Bezahlung per Tarifvertrag schützt

Grundsätzlich klafft eine Verdienstlücke innerhalb der einzelnen Anforderungs- und Belastungsgruppen; und zwar je mehr das berufliche Anforderungsniveau steigt. „Wer tariflich entlohnt wird, ist meist besser dran. Denn dann fallen die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern bei gleichen oder gleichwertigen beruflichen Anforderungen und Belastungen deutlich geringer aus“, stellt Dr. Christina Klenner vom WSI fest.

Die Forscherinnen kritisieren, dass vor allem in weiblich dominierten Bereichen die Verdienste geringer sind – etwa in Erziehung und Pflege –, obwohl hier die beruflichen Anforderungen und Belastungen vergleichsweise hoch sind. „Hier gibt es einen ganz zentralen politischen Handlungsbedarf, damit die hoch relevanten personennahen Dienstleistungen aufgewertet werden“, fordert IAQ-Direktorin Prof. Dr. Ute Klammer.


„Querdenkerin“ Rita Süssmuth kommt

UDE: Gastprofessur an der NRW School of Governance 

Duisburg, 08. März 2018 - Sie ist eine der markantesten Politikerinnen: liberal, feministisch und unbequem – nicht nur für die CDU. Immer noch kämpft Rita Süssmuth gegen Ausgrenzung. Im anstehenden Sommersemester kommt die langjährige Präsidentin des Deutschen Bundestages an die Universität Duisburg-Essen (UDE). Sie übernimmt an der NRW School of Governance die Gastprofessur für Politikmanagement der Stiftung Mercator. Dabei wird sie auch einen öffentlichen Vortrag zum Thema halten. Wann wird noch bekannt gegeben.

 

„Prof. Dr. Rita Süssmuth gestaltet seit Jahrzehnten die Migrations- und Integrationsdebatte. Stets hat sie ihre Position deutlich vertreten und schärfste Kritik ausgehalten, sei es in ihren politischen Ämtern oder bei ihren gesellschaftlichen Aufgaben. Das tut sie auch weiterhin. Sie ist eine herausragende Persönlichkeit, und wir freuen uns, sie für die Gastprofessur gewonnen zu haben“, sagt Professor Andreas Blätte, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Politikwissenschaft.

 

Die streitbare Politikerin - Foto Jan Voth - wird in einem Seminar des Masterstudiengangs Politikmanagement über ihr Wirken als Bundesministerin und Bundestagspräsidentin sprechen. Auch um Zuwanderung wird es gehen. „Die Thematik ist seit Jahren außerordentlich wichtig – kulturell, gesellschaftlich und politisch“, so Süssmuth. „Ich freue mich auf den Austausch mit den Studierenden.“

 

Zu Beginn ihrer politischen Karriere engagierte sich Professorin Süssmuth vor allem für Frauen und Bildung. 1985 wurde sie Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit (ab 1986 zusätzlich für Frauen) und war damit die erste deutsche Frauenministerin. Ab 1988 war sie fast zehn Jahre lang Präsidentin des Deutschen Bundestages, dem sie als Abgeordnete bis 2002 angehörte. 27 Jahre stand sie außerdem an der Spitze des Deutschen Volkshochschul-Verbands.

 

Von 2000 bis 2007 leitete Süssmuth die erste sowie zweite Unabhängige Kommission Zuwanderung der Bundesregierung und arbeitete in der Global Commission on International Migration der Vereinten Nationen mit (2003-2005). Seit 2017 gehört sie dem World Refugee Council an, das die weltweite Situation von Flüchtenden und Geflüchteten verbessern will.

 

Die NRW School of Governance wird seit 2006 von der Stiftung Mercator unterstützt. Zum Förderkonzept zählen unter anderem die Gastprofessur, die seit zehn Jahren verliehen wird, und diverse Veranstaltungsformate.

 

Lebensmittelchemiker tagen an der UDE: Hygienesiegel für Altenheime  
Mehr als 100 NRW-Lebensmittelchemiker treffen sich am 14. März an der Universität Duisburg-Essen (UDE) zu ihrer Arbeitstagung 2018. Zu den Referenten gehören auch Experten der UDE. Auf dem Programm steht u.a. die Analyse „intelligenter Oberflächen“ auf Textilien oder auch die gesundheitlichen Aspekte von Tee und Kaffee.  
Das Tagungsprogramm spiegelt die Breite des Berufsprofils staatlich geprüfter Lebensmittelchemiker. Die Experten des gesundheitlichen Verbraucherschutzes diskutieren, ob sich mit einem einheitlichen „Werkzeugkoffer“ aus der Wasser-, Luft- und Oberflächenanalytik auch Großküchen in Altenheimen zertifizieren lassen als Alternative zur einst propagierten amtlichen Hygieneampel.  
Gefragt wird auch danach, wann Nahrungsmittelallergene im Magen-Darm-Trakt als solche wirken. Das Landeskriminalamt präsentiert anschaulich, wie Betäubungsmittel analysiert werden („Wahn und Wirklichkeit“). Außerdem geht es um Weiß-Pigmente für Kosmetika, Made in Germany.

 

UDE: 26. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft   Schwerpunktthema: Bewegungen    
2.000 Teilnehmende, 300 Veranstaltungen, Politikprominenz: Vom 18. bis 21. März bringen nationale und internationale pädagogische Fachkräfte an der Universität Duisburg-Essen (UDE) viel in Bewegung. Passend zum Motto des 26. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE), werden neueste Forschungsergebnisse diskutiert und wie sie sich auf die pädagogische Ausbildung oder die Bildungs- und Sozialpolitik auswirken.  
Die pädagogische Arbeit in Schule, Jugendhilfe und Erwachsenenbildung muss sich immer wieder verändern. In Bewegung ist vieles: Der Aufbau von inklusiven Schulen stellt das hiesige und europäische Schulsystem in Frage. Die Digitalisierung erfordert neue Lernkonzepte. Neue politische und religiöse Strömungen verlangen pädagogische Aufmerksamkeit. Flucht und Migration prägen den Alltag vieler Kinder und Jugendlicher theoretisch wie praktisch.  
„Wie prompt pädagogische Organisationen auf solche Herausforderungen reagieren können, zeigt das Beispiel Migration und Flucht“, erklärt Prof. Fabian Kessl, Erziehungswissenschaftler an der UDE und Sprecher des Lokalen Organisationskomitees. „Gleichzeitig sehen wird an Inklusion und Digitalisierung, wie schwer sich die Bildungspolitik – trotz aller Initiativen in Schulen oder der Jugendhilfe – tut, die aktuelle Bewegung zu unterstützen. Wir möchten Lehrkräften, Sozialpädagogen und Weiterbildnern das notwendige Wissen zur Hand geben, um professionell damit umgehen zu können“, so Kessl weiter.

 

UDE-Nachruf: Ehrensenator Günter Berns
Mit Günter Berns (87) verstarb kürzlich ein langjähriger Freund und Förderer der Universität Duisburg-Essen (UDE). Wegen seiner besonderen Verdienste um die Hochschule und ihre regionale Einbindung verlieh ihm die damalige Universität Duisburg 1994 die Würde eines Ehrensenators. Ein zentrales Anliegen des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Moers (1968-1995) war der Bildungs-, Kultur- und Technologietransfer in der Niederrheinregion.
So setzte sich der gebürtige Klever - Foto UDE - über viele Jahre für die Universität Duisburg-Essen und ihre Vorgängereinrichtungen ein. Er begründete beispielsweise die Moerser Universitäts-Wochen, die bis heute zentrale Forschungsthemen der UDE in der Region bekannt machen.
Günter Berns ließ sich auch persönlich vielfach in die Pflicht nehmen: Er war Mitglied im Präsidium der Duisburger Universitäts-Gesellschaft und Gründungsmitglied des Instituts für Energie- und Umwelttechnik (iuta) sowie des Fördervereins Ingenieurwissenschaften. Was bleibt: Auch in seiner Nachfolge wird das Schatzmeisteramt dieses Vereins jeweils durch den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse am Niederrhein ausgeübt.

 

 

Schulbuch des Jahres 2018

Duisburg, 28. Februar 2018 - Das Lehrwerk „mathewerkstatt“ ist Schulbuch des Jahres in der Kategorie MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Entwickelt wurde es von Prof. Bärbel Barzel (Uni Duisburg-Essen/Didaktik der Mathematik) gemeinsam mit Prof. Stephan Hußmann und Prof. Susanne Prediger (TU Dortmund) sowie Prof. Timo Leuders (PH Freiburg).

 

Den Preis verleiht das Georg-Eckert-Institut zusammen mit der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Didacta Verband. In der Begründung lobte die achtköpfige Jury aus Wissenschaft, Schulpraxis und Verlagen das schlüssige Konzept für heterogene Lerngruppen. Vier Comic-Figuren begleiten die Lernenden durch das Buch, werfen Fragen auf, äußern Vermutungen und Lösungsideen. Sie verkörpern mit ihren unterschiedlichen Vorstellungen die Stärken des Lehrwerks, etwa die Alltagsorientierung oder auch individualisierte Lernwege.

 

„mathewerkstatt“ umfasst Schulbücher für den Matheunterricht der Klassen 5 bis 10. Es eignet sich für alle Schulformen, die Schüler mit unterschiedlichen Leistungsniveaus zum mittleren Schulabschluss führen. Das didaktische Konzept basiert auf aktuellen Forschungsergebnissen – vor Drucklegung wurde jedes Kapitel in der Praxis erprobt. Didaktische Leitideen sind u.a.: sinnstiftendes, eigenaktives und verstehensorientiertes Lernen, Differenzierung und Vielfalt.

 

Die Reihe „mathewerkstatt“ entstand im Rahmen von KOSIMA, einem fachdidaktischen Entwicklungs- und Forschungsprojekt für sinnstiftendes Mathematiklernen, das die beteiligten Professoren gemeinsam leiten. In dem Projekt arbeiten Wissenschaftler, Schulbuchverlag und Lehrkräfte zusammen an neuen Lehr- und Lernprozessen.

 

Seit  2012 vergibt das Georg-Eckert-Institut jährlich den Preis „Schulbuch des Jahres“. Damit werden inhaltlich, didaktisch-methodisch und gestalterisch innovative Konzepte gewürdigt. Schulbücher sollen Wissen vermitteln, neugierig machen, Alltagserfahrungen aufgreifen und zu verarbeiten helfen. Diese vielfältigen Anforderungen haben die diesjährigen prämierten Werke besonders gut umgesetzt. Die Auszeichnung steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz.

 

Politikinteresse vs. Sozialprobleme

Duisburg, 20. Februar 2018 - Warum gehen arme oder arbeitslose Menschen weniger wählen? Das untersucht Dr. Paul Marx - Foto UDE - als neuer Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Sozioökonomie an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Hier setzt der Spitzenforscher seine Karriere über das NRW-Rückkehrprogramm des Wissenschaftsministeriums fort. Der 35-Jährige kehrt der Süddänischen Universität den Rücken, um im Ruhrgebiet den Einfluss sozialer Probleme auf die politische Integration zu verstehen.

 

Arbeitsmarkt, Reformen in Wohlfahrtsstaaten, politische Teilhabe: Der studierte Politikwissenschaftler überzeugte die Jury mit seinem Werdegang und seinen geplanten Forschungen. Marx setzt sie nun mit einer eigenen Nachwuchsgruppe um und kann dabei auf 1,25 Millionen Euro vom Land zurückgreifen. Er ist damit der zweite NRW-Rückkehrer, der 2017 seine Arbeit an der UDE startete.

 

„Wir beobachten schon lange, dass Menschen mit Problemen wie Armut oder Arbeitslosigkeit weniger politisch aktiv sind, also zum Beispiel seltener wählen. Wir möchten herausfinden, warum das so ist und wie wir diese Menschen besser politisch integrieren können“, so Marx. Er und sein Team untersuchen dafür vor allem psychologische Mechanismen wie Stress, Stigmatisierung, aber auch Ablenkung durch materielle Sorgen. „Es kann sein, dass Menschen politische Informationen deshalb schlechter sammeln und verarbeiten“, mutmaßt Marx. Experimente, ländervergleichende Statistiken und ethnographische Studien mit dem Schwerpunkt NRW sollen bei der Ursachenforschung helfen.

 

Marx studierte Politikwissenschaften an der Universität Marburg und der Freien Universität Berlin. Nach seiner Promotion an der Universität zu Köln, arbeitete er zunächst am Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit bevor er an die Süddänische Universität in Odense wechselte.

 

Die Rückkehr nach NRW fiel dem Politikprofessor leicht. „Es gibt hier viele gute Unis, aber die UDE hat mich vor allem mit ihrem starken interdisziplinären Profil überzeugt, dazu gehört der Schwerpunkt Wandel von Gegenwartsgesellschaften, aber auch das Institut Arbeit und Qualifikation. An der UDE kann ich für mein Projekt viele herausragende Kooperationen mit anderen Disziplinen eingehen.“

 

Blutstammzellen aus dem Labor: Maßgefertigt für jeden Patienten  
Eine Stammzelltransplantation ist für Patienten mit einer Bluterkrankung manchmal die einzige Heilungschance. Wird kein passender Spender gefunden, könnten künftig Stammzellen aus dem Labor helfen. Das renommierte Fachmagazin „Stem Cell Reports“ berichtet dazu in seiner aktuellen Ausgabe über die jüngsten Ergebnisse von Wissenschaftlern der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Universitätsklinikum Essen.  
Blutstammzellen aus der Zellkulturschale – darauf arbeiten Dr. Hannes Klump und seine Arbeitsgruppe am Institut für Transfusionsmedizin hin. „Unser langfristiges Ziel ist es, maßgeschneiderte Stammzellen für jeden einzelnen Patienten herzustellen“, so Klump. „Dafür müssen wir aber zunächst die einzelnen Schritte der Stammzellentstehung verstehen. Ihre Bildung im Embryo ist dafür so etwas wie unsere Blaupause.“  
Während der Embryonalentwicklung entstehen die allerersten blutbildenden Stammzellen in einem großen Blutgefäß, der dorsalen Aorta. Dabei wandeln sich einzelne, wenige Zellen aus dem Zellverband der Gefäßauskleidung in Stammzellen um. Vor der Geburt siedeln sich diese im Knochenmark an und organisieren von dort aus ein Leben lang die Blutzellenbildung.  
Die Arbeitsgruppe ahmte die natürliche Embryonalentwicklung in der Zellkulturschale nach und zeigte, dass ein bestimmtes „Schalterprotein“ (HOXB4) das genetische Programm für die Bildung von Blutstammzellen in Zellen hochfährt und so blutbildende Endothelzellen entstehen lässt. Sie sind denen in der dorsalen Aorta sehr ähnlich. Ließe sich diese Beobachtung in größerem Maßstab umsetzen, könnten frühe Blutstammzellen für jeden Patienten individuell und standardisiert produziert werden.  

 

- UDE lädt zur Kinder-Uni
- UDE an großem EU-Projekt beteiligt: Das Kraftwerk der Zukunft

Die Unikids kommen!
Duisburg, 8. Februar 2018 - Mit Neugier und Wissensdurst stürmen die „Unikids“ wieder die Hörsäle der Universität Duisburg-Essen (UDE). Die beliebte Veranstaltung für Acht- bis Zwölfjährige findet an beiden Uni-Campi statt. Los geht‘s ab dem 21. Februar, kostenlos anmelden geht ab sofort.   

Blitzbirnen aufgepasst: Wer es aufregend mag, ist in der brodelnden Hexenküche richtig. Was es Magisches gibt? Kunst! Wer sich für die Wunder der Natur interessiert, kann ein Ökosystem im eigenen Garten entdecken und unsichtbare Atome sehen. Dass Donald Trump US-Präsident ist, weiß jedes Kind. Wie Politik funktioniert bald auch – vielleicht sogar besser als der Mann im Weißen Haus.
Damit die Großen auch noch was lernen, dürfen sie sich nebenan die Live-Übertragung der etwa einstündigen Vorlesungen ansehen.

Das Programm:
21. Februar, Audimax Essen, 17 Uhr
Hexenküche: Kunst- und Fotolabor
Hexen, die vor 3500 Jahren in Essen lebten, werden filmisch wieder lebendig. Ideen werden gebacken oder abgegossen und im Kunstlabor brauen die Kinder aus Gerüchten Geschichten zusammen.

28. Februar, Audimax Essen, 17 Uhr
Wie funktioniert ein Ökosystem?
Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen gehören zu einem Ökosystem und beeinflussen sich gegenseitig. Pflanzen profitieren beispielsweise von Bakterien. Die kleinen Biologen erfahren, wie man ein Ökosystem im einem Garten nutzt.

14. März, Audimax Duisburg, 17 Uhr
Kann man Atome sehen?
Alles, was wir in der Welt sehen, ist aus einzelnen Bausteinen zusammengesetzt, den Atomen. Die sind aber viel zu klein, um sie zu sehen. Wie sie aufgebaut sind und doch sichtbar werden können, lernen die Unikids in der Vorlesung.

21. März, Audimax Duisburg, 17 Uhr
Wie geht eigentlich Politik
Diskutieren, verhandeln, entscheiden - Politik bestimmt unser Zusammenleben. In vielen Büchern, Filmen oder Hörspielen kommt Politik vor. Die Vorlesung zeigt, wie auch Kinder mit der Tagespolitik verbunden sind.

Unterstützt wird die Kinder-Uni durch den Förderverein Universität Duisburg-Essen e.V., die Sparkasse Essen, die Innogy SE/3malE und die Ruhrstiftung Bildung und Erziehung.

© UDE/Eventfotograf.in

 

UDE an großem EU-Projekt beteiligt: Das Kraftwerk der Zukunft
Die EU hat ehrgeizige Klimaziele: Sie will die Treibhausemissionen bis 2030 drastisch senken. Dafür müssen auch Kraftwerke effizienter werden. Brüssel fördert daher die Forschung an einer neuen Technik. Sie wird in den kommenden drei Jahren im Projekt sCO2-Flex erprobt. Hierbei arbeiten zehn europäische Partner aus Industrie und Forschung zusammen, darunter die Universität Duisburg-Essen (UDE).
Die Idee ist, eine Anlage von 25 Megawatt im überkritischen Bereich von Kohlendioxid (sCO2) zu betreiben. „In diesem Zustand bekommt Kohlendioxid die Dichte einer Flüssigkeit und behält die Zähigkeit eines Gases. So betriebene Kraftwerke haben einen höheren Wirkungsgrad, geben aber weniger Schadstoffe an die Umwelt ab“, erklärt Professor Dr. Dieter Brillert.
Mit sCO2 befasst sich der Experte für Strömungsmaschinen bereits in einem anderen EU-Vorhaben. Weil die Ergebnisse vielversprechend sind, sollen sie jetzt mit der Industrie weiterentwickelt werden. Das System mit überkritischem Kohlendioxid ist für jede Art von Stromerzeugung denkbar – für Kohle- ebenso wie für Solar- und Biomassekraftwerke.
Die Vorteile: Die Anlagen lassen sich schnell hoch- und runterfahren, und ihre Last kann flexibel angepasst werden. Nachteil: Bestehende Kraftwerke lassen sich nicht nachrüsten. Brillert und sein Team werden sich vor allem mit dem Verdichter befassen, er ist die knifflige Komponente an dieser neuen Technologie.
„Wie das überkritische Medium, also sCO2 , das Design des Verdichters beeinflusst, ist noch nicht ausreichend verstanden. Das möchten wir in Simulationen und im Labor herausfinden.“ Die EU fördert sCO2-Flex mit fünf Millionen Euro über sein Horizon2020-Programm. Beteiligt sind sieben europäische Unternehmen sowie die UDE, die Uni Stuttgart und das Polytechnikum Mailand. Die Leitung hat der französische Energiekonzern EDF.

 

- Schilddrüsenexpertin heuerte am UK an
- Neuer Forschungsschwerpunkt in der Medizin

Prof. Dr. Heike Heuer ist neu an der UDE/am UK Essen 

Esssen/Duisburg, 7. Februar 2018 - Ohne Schilddrüsenhormone (SDH) funktioniert weder der Stoffwechsel noch das Zentrale Nervensystem. Eine ausgewiesene SDH-Expertin kommt nun mit Dr. Heike Heuer (Foto UDE) an die Universität Duisburg-Essen (UDE): Sie hat die Professur für Molekulare Thyreoidologie an der Medizinischen Fakultät am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) angenommen.

 

In ihrer Arbeitsgruppe werden insbesondere die (patho-)physiologischen Funktionen sog. SDH-Transporter untersucht, die bei der Aufnahme von SDH in Zellen eine zentrale Rolle spielen. Im Fokus steht vor allem der hochspezifische SDH-Transporter MCT8 und das damit in Zusammenhang stehende Allan-Herndon-Dudley Syndrom. Die seltene Krankheit wird über das X-Chromosom vererbt und entsteht bereits im Mutterleib. Betroffene Neugeborene leiden unter Muskelschwäche, Bewegungsstörungen und geistigen Behinderungen. Außerdem erforscht die Arbeitsgruppe, wie sich SDH auf die Entwicklung und das Altern des Zentralen Nervensystems sowie Leber, Niere, Herz und Muskeln auswirken.

 

Heike Heuer studierte von 1988 bis 1994 Biochemie an der Universität Hannover. Nach der Promotion (1998) forschte sie mit Unterbrechung drei Jahre am Max-Planck-Institut für experimentelle Endokrinologie, Hannover (1998 bis 2000; 2003/04). Zwischenzeitlich war sie von 2000 bis 2003 Postdoctoral Research Fellow im Center for Neurobiology & Behavior der Columbia University, USA. Ab 2004 leitete sie eine Forschergruppe am Jenaer Leibniz-Institut für Alternsforschung/Fritz-Lipmann-Institut und untersuchte, wie Hormone und Nerven verknüpft sind. Bevor sie an die UDE kam, war sie Gruppenleiterin am Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung, Düsseldorf (2013 bis 2017). Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet.

 

Neuer Forschungsschwerpunkt in der Medizin

Starke Nerven 

Neurologische und psychische Erkrankungen sind weltweit auf dem Vormarsch. Deshalb bündelt die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) ihre Forschungsaktivitäten zum neuen Schwerpunkt „Translationale Neuro- und Verhaltenswissenschaften“. Koordiniert wird er durch Prof. Dr. Christoph Kleinschnitz, Direktor der Klinik für Neurologie, und Prof. Dr. Manfred Schedlowski, Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie, beide am Universitätsklinikum Essen.

 

In den nächsten 25 Jahren werden sich Nervenerkrankungen wie Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Parkinson verdreifachen. Auch leiden immer mehr Menschen unter Demenz oder chronischen Schmerzen, sind süchtig oder depressiv. Das Problem: Obwohl sich diese Volkskrankheiten immer mehr ausbreiten, lassen sie sich nur begrenzt therapieren.

 

„Leider weiß man immer noch zu wenig über die grundlegenden Mechanismen, die zu einer neurologischen oder psychischen Erkrankung führen. Für die Betroffenen ist das sehr belastend, auch weil Depressive oft als gar nicht richtig krank gelten“, weiß der Neurologe Prof. Dr. Christian Kleinschnitz: „Deshalb muss man vertiefend und fachübergreifend forschen, um die komplexen Ursachen dieser Verhaltensstörungen und Erkrankungen zu verstehen und neue Therapieansätze entwickeln zu können.“

 

Die 17 Kliniken und vorklinischen Instituten am Universitätsklinikum Essen sowie an LVR Klinikum Essen arbeiten künftig noch enger zusammen. Bereits heute werden hier zahlreiche Patienten behandelt; demnächst können deshalb neu entwickelte Therapiekonzepte zügig überprüft und umgesetzt werden.

 

Wegen der wechselseitigen Beziehungen zwischen psychischen Prozessen, Verhalten und organischen Erkrankungen ist der neue Verbund auch für die anderen Schwerpunkte der Medizinischen Fakultät der UDE relevant; zum Beispiel in der Verbindung von Immunologie und Infektiologie bei Multipler Sklerose, chronischen Schmerzen, Depression oder Schlaganfall oder der Wechselwirkung zwischen Herz und Hirn mit dem Anknüpfungspunkt Gefäßmedizin.

 

Prof. Dr. Manfred Schedlowski (l.) und Prof. Dr. Christoph Kleinschnitz (r.) (Foto: UDE/Dave Kittel)

 

UDE trauert um Prof. Dr.-Ing. Paul Josef Mauk

Duisburg, 30. Januar 2018 - Die Universität Duisburg-Essen (UDE) trauert um Prof. Dr. Paul Josef Mauk. Der angesehene Walzwerk-Experte verstarb am 23. Januar im Alter von 66 Jahren. „Mit ihm verlieren wir einen vorbildlich engagierten Wissenschaftler, Hochschullehrer und lieben Freund. Sein stets offenes Ohr, seine nimmermüde Tatkraft und seine Fröhlichkeit werden uns fehlen“, betont Dekan Prof. Dr.-Ing. Dieter Schramm.

Paul Josef Mauk forschte und lehrte fast 21 Jahre an der UDE und setzte weltweit Maßstäbe bei Walzverfahren und -produkten. So war sein Wissen sehr gefragt, wo immer auch neue Walzwerke und Drahtstraßen konzipiert wurden.

Studiert hatte der gebürtige Mendener Umformtechnik an der RWTH Aachen (1973-1977). Nach seiner Promotion (1983) wechselte er in ein führendes Unternehmen im Großanlagenbau, wo er 14 Jahre leitende Positionen innehatte.

1997 zog es Mauk zurück in die Wissenschaft: Er übernahm die Professur für Warmformgebung an der damaligen Universität Duisburg.

Seither hatte er die Geschicke des Lehrstuhls für Umformtechnik gelenkt – zunächst im Fachbereich Hütten- und Gießereitechnik, dann in der Fakultät für Ingenieurwissenschaften. Schon kurz nach seiner Berufung wurde er zum Dekan gewählt und war gleich mit einer Mammutaufgabe konfrontiert: dem Umzug des Fachbereichs nach Duisburg-Ruhrort – mit sämtlichen Maschinen und Anlagen. Mit Erfolg: Auch dank ihm entwickelte sich hier ein Kompetenz-Zentrum für Metallurgie, Feuerfeste Baustoffe sowie Ur- und Umformtechnik.

Von 2004 bis 2016 war Paul Josef Mauk Studiendekan der Fakultät und Mitglied verschiedener Universitätskommissionen. Er war maßgeblich an der Entwicklung der Bachelor-Master-Studiengänge mit den Vertiefungen „Metallurgie und Umformtechnik“ sowie „Gießereitechnik“ beteiligt, ebenso brachte er sich bei den internationalen Studiengänge „International Studies in Engineering (ISE)“ ein.
 

Paul Josef Mauk  - Foto UDE von 1997 - war beliebt; seine spannende Art zu lehren kam bei den Studierenden gut an. Wie beeindruckend er war, beschrieb die „Welt“ einst in einem Porträt: „Gut ein Meter fünfundachtzig, zwei Zentner, Fäuste wie Vorschlaghämmer. Ein solcher Mann weiß, worüber er spricht: Eisen und Stahl. Es geht um Warm-Breitband-Straßen, gewaltige Maschinen, die rotglühendes Eisen zu Stahlblechen formen.“

 

 

 

NetzDG: Besser als sein Ruf  

Duisburg, 30. Januar 2018 - Noch nicht lange in Kraft und schon ein Aufreger: Seit dem 1. Januar soll das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) vor Hetze im Netz schützen. Nach einigen umstrittenen Löschungen in Twitter und Facebook wurde das Gesetz scharf attackiert. Die Kritikpunkte hat sich jetzt das Expertengremium „Forum Privatheit“ vorgenommen, zu dem Prof. Dr. Nicole Krämer von der Universität Duisburg-Essen (UDE) gehört. Ergebnis: Das Gesetz ist erheblich besser als sein Ruf, die Kritik weitgehend unzutreffend.  

In ihrem Policy Paper* betonen die Wissenschaftler, dass das NetzDG weder zu einem Overblocking, also vorschnellem Löschen von Inhalten, verleitet noch ein Angriff auf die Meinungsfreiheit ist. Es verlagert auch nicht staatliche Aufgaben auf private Anbieter oder führt zur Zensur, wie Kritiker behaupten. Auch die 24-Stunden-Frist, innerhalb der offensichtlich rechtswidrige Inhalte zu sperren sind, ist nicht zu streng, sagt das Gremium.  

„Aus psychologischer Sicht ist diese Frist sogar noch viel zu lang, um die Fehlinformationen aus der Welt zu schaffen. Es ist empirisch nachgewiesen, dass auch Informationen, die sich später als falsch oder fehlerhaft erweisen, nicht vergessen oder im Gedächtnis mit der korrekten Information überschrieben werden“, gibt Nicole Krämer, Professorin für Sozialpsychologie zu bedenken.   Auch wenn Nachbesserungen des Gesetzes notwendig sind, etwa um Autoren besser zu schützen, deren Beiträge zu Unrecht blockiert werden, sieht das Gremium das NetzDG als einen wichtigen Schritt an: „Es ist es auf dem richtigen Weg, um gegenüber großen sozialen Netzwerken durchzusetzen, dass sie ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen.“   

 

 

Schülerinfotag an der UDE

Duisburg, 29. Januar 2018 - Viele Fragen, noch mehr Antworten Water Science – was studiert man denn da? Wie viele Semester braucht man, um Lehrer zu werden? Und kann man während des Studiums ins Ausland gehen? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es am 7. Februar, ab 9 Uhr an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Zum Schülerinfotag an beiden Campi erwartet die Uni wieder einige tausend Interessierte.  
Sie erhalten Einblick in nahezu alle Fächer der UDE, bekommen erklärt, wie studieren geht und wie man es finanzieren kann. Außerdem können sie Dozierende befragen und Studierende löchern, wie die ihren Uni-Alltag finden. Etwa 100 Veranstaltungen gibt es, plus Laborführungen – so lässt sich hautnah erleben, woran Natur- und Ingenieurwissenschaften forschen.  
Wie in jedem Jahr dabei: das Infoforum. Hier beantworten die Studienberatung, das Auslandsamt sowie die Agentur für Arbeit individuelle Fragen. Das Programm steht unter www.uni-due.de/abz/studieninteressierte/infotag. Anmelden muss man sich nicht.  

UDE: Neue Forschungsgruppe Fluchtmigration und lokale Sozialpolitik  

Duisburg, 26. Januar 2018 - Wie bewältigen Kommunen den Zuzug von Geflüchteten? Wie gehen sie mit dem sozialen Bedarf von Migrant/innen um? Und wie nutzen Neuzugewanderte Bildungs- Arbeitsmarkt- oder auch Gesundheitsleistungen? Diese Themen bearbeitet die neue Forschungsgruppe „Migration und Sozialpolitik“ am Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE).

Beim Auftaktworkshop am Mittwoch, 31. Januar, im Gerhard-Mercator-Haus am Campus Duisburg diskutieren Fachleute aus Wissenschaft und Praxis über Erfahrungen, Entwicklungen und den Stand der Forschung.  
Seit einigen Jahren gewinnen Kommunen in verschiedenen sozialpolitischen Bereichen an Bedeutung. Sie vernetzen Schulen und andere Bildungsangebote, sie versuchen Einfluss auf den lokalen Arbeitsmarkt zu nehmen und gestalten nicht zuletzt lokale Gesundheits- und Pflegelandschaften aus. Auch bei der Integration Geflüchteter haben Kommunen einen weitaus größeren Gestaltungsspielraum, als gemeinhin angenommen.
Jüngste Untersuchungen zeigen beachtliche regionale Unterschiede bei der Auslegung und Umsetzung von Gesetzen. Aber die Rolle der Kommunen beschränkt sich nicht auf die Ausführung andernorts getroffener Entscheidungen. An vielen Orten organisieren sie etwa Sprachkurse für Personen, die keinen Zugang zu den Integrationskursen des Bundes haben. „Kommunen gestalten Integration vor Ort aktiv aus. Sie haben einen großen Einfluss auf zukünftige Teilhabechancen Geflüchteter“ betont IAQ-Direktorin Prof. Dr. Ute Klammer, die die Gelder für die Forschungsgruppe beim Bundesarbeitsministerium eingeworben hat.  
Die Sozialpolitikforschung hält mit dem Bedeutungsgewinn der lokalen Ebene bislang nicht Schritt oder fokussiert sich einseitig auf die Handlungen kommunaler Verwaltungen. Die Forschungsgruppe dagegen untersucht nun das Zusammenspiel zwischen sozialpolitischen Maßnahmen und den Erfahrungen, Hoffnungen und Handlungsweisen geflüchteter Personen. So erforscht Sandrine Bakoben, wie Menschen aus Subsahara-Afrika lokale Bildungsangebote nutzen. Katrin Menke untersucht die Hürden der Arbeitsmarktintegration geflüchteter Frauen, während Andrea Rumpel sich mit Fragen der Nutzung kommunaler Gesundheitsversorgung beschäftigt.
Ob und wie es den Kommunen gelingt, die zahlreichen Angebote für Geflüchtete aufeinander abzustimmen, untersucht Thorsten Schlee, der die Forschungsgruppe auch leitet. „In den letzten Jahren hat sich in den Kommunen viel getan. Wir glauben  aber, dass sich lokale Sozialpolitik weiter verbessern lässt, wenn sie mehr über ihre Zielgruppen weiß“, so sein Anspruch.  

 

UA Ruhr gewinnt bei neuer Förderinitiative der VolkswagenStiftung
Zwei neue Forschungskollegs

Duisburg, 18. Januar 2018 - Gemeinsam besser: Das Motto der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) hat sich erneut bestätigt bei einer aktuellen Ausschreibung der VolkswagenStiftung. Diese bewilligte jetzt acht Promotionskollegs, um Wissenschaft und berufliche Praxis auf dem Weg zum Doktortitel stärker miteinander zu verzahnen. Zwei dieser Nachwuchsforscherschmieden kommen an die UA Ruhr.  

MEDAS 21: Entwicklungszusammenarbeit in den Medien 
Die Flüchtlingskrise beschäftigt die Deutschen wie derzeit kaum eine andere Frage – wie aber gehen die Medien in den Herkunftsländern der Migranten mit der Thematik um? Welche Rahmenbedingungen haben Einfluss darauf, dass Medien beispielsweise in Afrika nicht ausreichend über Korruption, politische Krisen und bewaffnete Konflikte berichten können – all jene Faktoren, die die Geflüchteten aus den Ländern treiben? Und wo kann der Westen ansetzen, um in diesen Staaten im Umbruch besseren Journalismus, und damit mehr Qualität und Objektivität in der Berichterstattung, zu fördern?  

Dies sind Kernfragen des neuen Forschungskollegs der kommunikationswissenschaftlichen Institute der UA Ruhr: MEDAS 21 („Global Media Assistance: Applied Research, Improved Practice in the 21 Century“). Das Projekt wird mit ca. 1,7 Millionen Euro gefördert. Antragsteller sind Prof. Dr. Susanne Fengler (Technische Universität Dortmund), Prof. Dr. Barbara Thomaß (Ruhr-Universität Bochum) sowie Prof. Dr. Jens Loenhoff (Universität Duisburg-Essen).  
„Unser Kolleg verzahnt die internationale Kommunikationswissenschaft und Journalistik mit praxisrelevanten Fragestellungen in der Medienentwicklungshilfe“, erläutert die Hauptantragstellerin des Kollegs, Prof. Dr. Susanne Fengler. „Der Ansatz verspricht neue Erkenntnisse für die systematische Analyse der sich wandelnden Rahmenbedingungen der Medienentwicklungskooperation, sei es nun im gesellschaftspolitischen, wirtschaftlichen oder technologischen Bereich.“  

Die Doktoranden verbringen eine bis zu einjährige Praxisphase bei renommierten Stiftungen und NGOs – und sammeln auf diesem Weg zusätzlich wertvolle Praxiserfahrung. Partner des Projekts sind die Deutsche Welle Akademie, die Friedrich-Ebert- und Konrad-Adenauer-Stiftung, die African Media Initiative, Media in Cooperation and Transition (MiCT) sowie der Catholic Media Council und die schweizerische Fondation Hirondelle.  

Möglich wurde der Antragserfolg bei der VolkswagenStiftung insbesondere auch durch eine mehrjährige Förderung der Zusammenarbeit der drei Medien-Institute durch das Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) in der Graduiertenschule “School of International and Intercultural Communication” (SIIC).  

Drehbücher für die postindustrielle Stadtentwicklung  Jubeln können auch die Nordamerika-Expert/innen des Ruhr Center of American Studies: Im neuen Forschungskolleg „Scripts for Postindustrial Urban Futures: American Models, Transatlantic Interventions“ wollen die Geisteswissenschaftler/innen gemeinsam herausfinden, mit welchen Strategien sich die „alten“ amerikanischen und deutschen Kohle-, Stahl- und Auto-Städte neue, wegweisende Zukunftsszenarien erarbeiten können.
Um das Stadtmarketing detaillierter zu untersuchen, werden demnächst acht Nachwuchsforschende bis zu ein Jahr lang bei deutschen und nordamerikanischen Unternehmen arbeiten. Im Fokus stehen die Bereiche Stadtverwaltung und -entwicklung, Kultur, Bildung, Transport und nachhaltiges Bauen und Wohnen.  

Vor Ort analysieren die Promovierenden gegenwärtige Modelle, Selbstbeschreibungsprozesse und Handlungslogiken – kurz „Scripts“. Diese Drehbücher beinhalten wirkmächtige Geschichten aus der Vergangenheit mit folgenreichen Szenarien für die Zukunft. „Da die Vorlagen sehr oft aus den USA stammen, interessieren wir uns vor allem dafür, wie sie angepasst oder umgeschrieben werden müssen, damit sie als Stadtentwicklungs-Modelle greifen“, erklärt Prof. Dr. Barbara Buchenau, die Sprecherin des Kollegs. Dieses originelle Forschungs- und Ausbildungskonzept fördert die VolkswagenStiftung bis 2022 mit gut 1,7 Millionen Euro.

Wissenschaftlich getragen wird das Promotionskolleg durch: Barbara Buchenau, Jens Martin Gurr und Josef Raab (Universität Duisburg-Essen); Walter Grünzweig und Randi Gunzenhäuser (Technische Universität Dortmund) sowie Kornelia Freitag und Michael Wala (Ruhr-Universität Bochum).
Aus der beruflichen Praxis sind folgende Unternehmen an dem Kolleg beteiligt: für Entwicklungen im Bereich creative city die Kultureinrichtung Dortmunder U, der Regionalverband Ruhr, das Tía Chucha’s Centro Cultural in Los Angeles für Entwicklungen im Bereich inclusive city die Bildungsinitiative RuhrFutur, die Kulturkooperative Quilomboarte in New York und die California State University Northridge für Entwicklungen im Bereich sustainable city das Öko-Zentrum NRW, das Umweltamt Essen und die Grüne Hauptstadt Europas, die Stadtentwickler Zachary & Associates aus Detroit, die Duisburger Hafen AG sowie die Stiftung Zollverein.

 

- Widersprüchliche Regelungen behindern Arbeitsmarktpolitik

Reform zur Reform 
- China unter Xi Jinping

Duisburg, 18. Januar 2018 -

UDE: Internationaler Workshop China unter Xi Jinping

Um an der Macht zu bleiben, muss man sich stets erneuern. Das gilt auch für das kommunistisch geprägte China, wo die fünfte Führungsgeneration etliche Reformen angestoßen hat. Welche Ideen sie dazu bewegt haben, untersucht Prof. Dr. Dr. Nele Noesselt von der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Die Ergebnisse diskutieren internationale Wissenschaftler in einem Workshop, der mit einer öffentlichen Abendveranstaltung am 26. Januar startet. Er ist die personifizierte Macht: Xi Jinping lenkt die Geschicke Chinas – er ist zugleich Generalsekretär der Kommunistischen Partei (seit 2012), Staatspräsident der VR China (seit 2013) sowie Vorsitzender der Zentralen Militärkommission. Mit der Neustrukturierung reagiert die Parteiführung auf die Veränderungen im Land und auf der weltpolitischen Ebene.
In ihrem DFG-Projekt analysierte UDE-Professorin Noesselt, wie die chinesische Politik funktioniert und welche Lern- und Anpassungsprozesse das autoritäre Regime entwickelt hat. Unter dem Titel „Policy Innovation and Governance Change under China’s Fifth Generation” diskutieren führende Chinaexperten am runden Tisch, ob für die zweite Amtszeit Xi Jinpings ein Kurswechsel zu erwarten ist und welche langfristigen Ziele China verfolgt. Die Veranstaltung findet von 16 bis 18 Uhr am Campus Duisburg (SG 183) statt. Nur noch wenige Plätze sind verfügbar. Interessierte können sich anmelden bei Pinar Karahan (pinar.karahan@stud.uni-due.de)

 

UDE: Widersprüchliche Regelungen behindern Arbeitsmarktpolitik

Reform zur Reform 

Die Arbeitsmarktpolitik braucht eine Reform der Reformen. Sie sollte weniger gängeln und sich stärker an guter Arbeit und Teilhabe orientieren. Das wäre auch ein wirksamer Ansatz, um Fachkräfteengpässe zu vermeiden, so eine neue Analyse, die Prof. Dr. Matthias Knuth vom Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) koordiniert hat. Die Studie umfasst Vorschläge, darunter die Angleichung der Zumutbarkeitsregeln, damit Arbeitsmarktpolitik solidarisch und nachhaltig wird. Experten aus Wissenschaft, Verwaltung, Gewerkschaften und Verbänden haben sie entwickelt.     

 

Am deutschen Arbeitsmarkt läuft scheinbar alles rund. Die Zahl der Erwerbstätigen hat zuletzt mit 44,5 Millionen einen neuen Rekord erreicht, die Arbeitslosenquote betrug Ende 2017 nur 5,3 Prozent. Es gibt aber auch Schattenseiten: Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stagniert seit Jahren bei rund einer Million. Einige hunderttausend Menschen scheinen dauerhaft von Erwerbsarbeit ausgeschlossen.

 

Ein Grund ist das Sozialgesetzbuch (SGB) II. Seine Bestimmungen laufen darauf hinaus, Hartz-IV-Empfänger so schnell wie möglich in Arbeit zu vermitteln – ohne Rücksicht auf langfristige berufliche Ziele oder die Qualität der Jobs. „Das ist widersinnig und gefährlich, gerade wenn man den drohenden Fachkräftemangel in den Blick nimmt. Man muss die Potenziale von Arbeitslosen entwickeln, statt sie in prekäre Beschäftigung abzudrängen“, sagt Prof. Knuth. Deshalb empfehlen die Forscher, die allgemeinen Ziele des SGB III, wonach die Arbeitsförderung den Arbeitsmarkt insgesamt und die Qualität der Beschäftigung berücksichtigen soll, ins SGB II zu übernehmen.

 

Ihre Vorschläge: Damit auch Arbeitnehmer Anspruch auf Arbeitslosengeld I erwerben können, die ungesichert beschäftigt sind und Lücken im Lebenslauf haben, sollten die Fristen entsprechend angepasst werden. Darüber hinaus sollten die Zumutbarkeitsregeln angeglichen werden, um der Lebensleistung von Hartz-IV-Empfängern mehr Ankerkennung zu zollen. Abgeschafft gehören die Zwangsverrentung sowie die Mindestlohnausnahme für Langzeitarbeitslose. Hingegen sollten Arbeitsuchende ein Recht haben, den Vermittlungsprozess aktiv mitzugestalten sowie eine Eingliederungsvereinbarung „auf Augenhöhe“ zu bekommen.  

Bei Personen ab 25 Jahren sollten Weiterbildungen, die zu einem Berufsabschluss führen, der Vermittlung in Arbeit gleichgestellt und mit einem entsprechenden Geld gefördert werden. Zudem fehle bislang ein unabhängiges Beratungsangebot für berufliche Bildung. Dringend nötig ist aus Sicht der Autoren ein sozialer Arbeitsmarkt, der in erster Linie gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Um dabei die Chancen auf reguläre Jobs nicht zu verschlechtern, sei größtmögliche Ähnlichkeit zum allgemeinen Arbeitsmarkt wünschenswert.

 

Publikation: Arbeitskreis Arbeitsmarktpolitik (Hg.) (2018): Solidarische und sozialinvestive Arbeitsmarktpolitik. Vorschläge des Arbeitskreises Arbeitsmarktpolitik. Koordination und Gesamtredaktion: Matthias Knuth. Düsseldorf (HBS-Study, 374).  https://www.boeckler.de/pdf/p_study_hbs_374.pdf

 

 

UDE: Finale von „NRW debattiert Europa“ Pro oder Contra?

UDE/UK Essen: Akute myeloische Leukämie im Kindesalter

Duisburg, 11. Januar 2018 - Wer kann am besten reden, hat die überzeugendsten Argumente und vertritt seine Position am glaubhaftesten? Studierende von sieben Universitäten treten bei „NRW debattiert Europa“ in der Königsdisziplin der Rhetorik gegeneinander an. Wortgefechte sind beim Finale am 16. Januar an der Universität Duisburg-Essen (UDE) garantiert. Ein diskussionsfreudiges Publikum ist ab 12 Uhr (Hörsaal LX 1203) willkommen.  
Soll die EU offen für die Aufnahme von Regionen wie Katalonien sein? In drei Runden – Vorrunde, Halbfinale, Finale – diskutieren die Teams der Universitäten Bochum, Düsseldorf, Köln, Münster, Siegen, Wuppertal und der UDE über strittige Fragen zur Europäischen Union.  
Da im Wartburgformat debattiert wird, können die Redner immer neue Argumente in die Diskussion einfließen lassen, um so die hochkarätig besetzte Jury vom eigenen Standpunkt zu überzeugen. Aber Vorsicht: Sowohl das gegnerische Team als auch das Publikum dürfen intervenieren und durch Fragen und Zwischenrufe die Diskussion anheizen. Wer in der letzten Runde zur Frage „War die EU-Osterweitung ein Fehler?“ die Nase bei Inhalt, Wortgewandtheit, Form und Schlagfertigkeit vorn hat, gewinnt.  
„Die Studierenden erweitern ihr Wissen zu aktuellen Europafragen und müssen hierbei – anders als bei Hausarbeiten – vehement für ihre Position werben anstatt diese abzuwägen“, erklärt Initiator Prof. Dr. Michael Kaeding das Konzept. Mit seinem Team richtet der Inhaber des Jean Monnet Lehrstuhl für Europapolitik an der UDE den mit dem europäischen Pademia Teaching Award ausgezeichneten Wettbewerb ums Debattieren bereits zum dritten Mal aus – Teilnehmerzahl steigend.  

UDE traueet um Prof. em. Dr. Fritz Rudolph

Duisburg, 03. Januar 2018 -Er gehörte noch zur ersten Gründergeneration der Universität: Prof. em. Dr. Fritz Rudolph, der nun im Alter von 91 Jahren verstorben ist. Er kam bereits 1963 als Professor für Soziologie und Sozialpädagogik an die Pädagogische Hochschule Ruhr, Abteilung Duisburg, die 1972 in die neu gegründete Gesamthochschule Duisburg aufging.

 

Bis zu seiner Emeritierung 1991 leitete Rudolph - Foto privat - den Lehrstuhl Soziologie mit Schwerpunkten in soziologischer Theorie, Makrosoziologie und Organisationssoziologie. Auch danach blieb das „Urgestein“ dem Fach und dem späteren Institut für Soziologie der Universität Duisburg-Essen eng verbunden.

 

1926 im hessischen Hönebach nahe der thüringischen Grenze geboren, zog es Fritz Rudolph beruflich ins Ruhrgebiet. Sein Lebensthema waren die industrielle Identität und die damit verbundenen gesellschaftlichen Probleme.

 

Einsatz in Theorie und Praxis 

An der Universität Hamburg schloss Rudolph sein Volkswirtschaftsstudium mit dem Diplom ab und promovierte 1964 an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Münster. Zunächst war er zehn Jahre als Referent beim Sozialamt der Evangelischen Akademie von Westfalen in Villigst tätig, bevor er 1963 an die Pädagogische Hochschule Ruhr wechselte. Seitdem galt sein besonderes Interesse auch der Lehrer(aus)bildung.

 

Als einer der Gründungssenatoren der Gesamthochschule Duisburg und ab 1978 auch als Dekan des Fachbereiches 1 war er ganz entscheidend am Aufbau des neuen integrierten Diplomstudiengangs Sozialwissenschaften beteiligt. Wesentlich war auch seine Rolle in der Studienreformkommission Sozialwissenschaften des Landes NRW.

 

In Lehre und Forschung sei es ihm stets darum gegangen, berichten seine ehemaligen Kollegen, Studierenden und Mitarbeiter, möglichst allen nahezubringen, dass sie die Not und Benachteiligung anderer Menschen etwas angehen müsse. Sich selbst nahm er davon nicht aus: Er setzte sich entschieden dafür ein, seine wissenschaftliche Arbeit mit öffentlichem Engagement zu verbinden.

 

Im Verbund stark: Familienzentren

Duisburg, 02. Januar 2018 - Familienzentren fördern die Entwicklung der Kinder, begleiten die Eltern bei ihrer Erziehungsarbeit und entlasten sie im Familien- und Berufsalltag. Mittlerweile gibt es 2.500 davon in NRW. In einer aktuellen Studie untersuchte das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen deren Leistungsspektrum und Arbeitsweise am Beispiel einer NRW-Kommune.

Hier arbeiten fast alle der knapp 40 Kindertageseinrichtungen in neun trägerübergreifenden Verbund-Familienzentren zusammen. Für das breite, sozialraumorientierte Angebot kooperieren sie u.a. auch mit Familienbildungsstätten, Volkshochschulen, Kindertagespflegern, Erziehungsberatern, Kinderärzten, Logopäden oder auch Ergotherapeuten.

Die Erfahrung zeigt, dass es wichtig ist, niederschwellige Angebote vorzuhalten: „Mit hochfachlichen Vorträgen braucht man in unserem Einzugsgebiet einfach nicht um die Ecke kommen“, fasst eine Leiterin zusammen. Im Rückblick hat sich die Koordinierungsstelle sehr bewährt, und das Leitbild der Familienzentren ist bei den Kindertageseinrichtungen auf breiter Basis verankert.