'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    39. Kalenderwoche: 23. September
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Dienstag, 24. September 2024

Wahlergebnis von AfD und BSW: DMB warnt vor den wirtschaftlichen Folgen für Brandenburg  
Das erwartet starke Abschneiden der politischen Ränder bei der Landtagswahl in Brandenburg hat aus Sicht des Deutschen Mittelstands-Bundes (DMB) zu einer gefährlichen politischen Patt-Situation geführt. Für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Brandenburg und für die allgemeine Investitionsbereitschaft in den ostdeutschen Bundesländern sind das keine guten Nachrichten. 


„Die politische Stabilität ist ein entscheidender Faktor für ein gesundes Wirtschaftsklima in Brandenburg“, erklärt Marc S. Tenbieg, geschäftsführender DMB-Vorstand: „Der knappe Wahlsieg der SPD hat in letzter Minute ein Worst-Case-Szenario gerade noch verhindert. Allerdings lässt das starke Abschneiden der AfD und des BSW, deren wirtschaftspolitische Vorstellungen oft mit protektionistischen Ansätzen verbunden sind, Zweifel daran aufkommen, wie offen Brandenburg in Zukunft für Investitionen und internationale Zusammenarbeit sein wird.“


Eine Koalitionsbildung wird sich aus Verbandsperspektive aufgrund des Wahlergebnisses schwierig gestalten und zu noch mehr Verunsicherung in der Wirtschaft beitragen. Der DMB kritisiert die Maskierungstaktik von AfD und BSW: Beide Parteien ernennen sich zum Beschützer des Mittelstands, verfolgen jedoch eine politische Agenda, die den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft widerspricht und den Erfolg von kleinen und mittleren Unternehmen aufs Spiel setzt.
„Auch der Widerstand gegen erneuerbare Energien dürfte gerade in Brandenburg, das in diesem Bereich eine Vorreiterrolle hat, zu negativen Konsequenzen für den Standort führen“, sagt Tenbieg.  

Fachkräftemangel könnte sich verschärfen  
Die Wirtschaft in Brandenburg ist auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen, insbesondere im wachstumsstarken Bereich der erneuerbaren Energien. „Ein zunehmender Rückzug in eine rückwärtsgewandte Politik könnte die dringend benötigte Fachkräftezuwanderung erschweren. Das würde das ohnehin angespannte Problem des Fachkräftemangels in der Region weiter verschärfen. Fachkräfte können ihren Arbeitsplatz frei auswählen und werden sich mehr denn je auch die gesamten gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen ansehen und abwägen“, betont Tenbieg.  


Letzter Warnschuss vor Bundestagswahl 
„Die Patt-Situation in Brandenburg ist ein gefährliches Signal und wohl der letzte Warnschuss vor dem Bundestagswahljahr 2025. Besorgniserregend ist zudem die am Wahlabend gezeigte verbale Aggressivität der AfD. Der Wirtschaftsstandort Deutschland kann sich keine instabilen politischen Verhältnisse leisten. Die Parteien der Mitte müssen jetzt mit einem fairen und sachorientierten Wahlkampf Probleme und Lösungsangebote benennen und die wirtschaftspolitische Konzeptlosigkeit von AfD und BSW entlarven“, sagt Tenbieg.  


Zur Streichung des KfW-Programms „Altersgerecht Umbauen“: Verband Wohneigentum warnt vor Versorgungslücke und fordert Fortführung ‌
Vor dem Hintergrund der Anhörung zum Haushaltsplan 2025 im Haushaltsausschuss kritisiert der gemeinnützige Verband Wohneigentum erneut die geplante Streichung des KfW-Programms 455 B „Altersgerecht Umbauen“ und warnt vor der entstehenden Versorgungslücke. Im derzeit diskutierten Etatentwurf für 2025 ist das Programm nicht mehr vorgesehen.


Wichtige Investitionsanreize
Der Bedarf an barrierefreien und altersgerechten Wohnungen in Deutschland ist deutlich größer als das vorhandene Angebot. Aktuell sind lediglich 1,5 Prozent der Wohneinheiten barrierefrei. Eine KfW-Studie hat herausgearbeitet, dass bis 2035 rund 2 Millionen altersgerechte Wohnungen hierzulande fehlen werden. „Dass jetzt das Programm 'Altersgerecht Umbauen' dem Rotstift zum Opfer fällt, ist angesichts der demografischen Entwicklung nicht nachvollziehbar und wird zu einer gravierenden Versorgungslücke führen“, kritisiert Peter Wegner, Präsident des Verbands Wohneigentum.


Fortführung mit mindestens 150 Millionen Euro
Barrierefreiheit sei elementar für eine eigenständige Lebensführung im Alter und bei körperlichen Einschränkungen und vermeide häusliche Unfälle. Vielen Menschen in der zweiten Lebenshälfte ermögliche es das Verbleiben in den eigenen vier Wänden. „Das Programm „Altersgerecht Umbauen“ setzt hier wichtige und effektive Investitionsanreize und muss mindestens in einer Höhe von 150 Millionen Euro weitergeführt werden“, fordert Wegner.


Widerspruch zum Koalitionsvertrag
Auch in einem Schreiben an Mitglieder verschiedener Bundestagsausschüsse plädiert der Verband Wohneigentum zusammen mit weiteren Verbänden von Eigentümern, Wohnberatung, Sanitärhandwerk und -wirtschaft für die Beibehaltung der KfW-Förderung. Die Verbände kritisieren, dass die geplante Streichung im deutlichen Widerspruch zu den im Koalitionsvertrag formulierten Versprechen stehe, den Einsatz für altersgerechtes Wohnen und den Abbau von Barrieren zu verstärken.

Noch im vergangenen Jahr sei die Förderung auf 150 Millionen Euro verdoppelt worden, was den Bedarf deutlich mache. „Umso so unverständlicher ist es, dass diese Mittel im aktuell vorliegenden Haushaltsentwurf für 2025 gestrichen werden sollen“, kritisieren die Verbände in dem Schreiben.

„Take a walk with me“ – Bürgerspaziergang durch Marxloh
Bei bestem Altweibersommerwetter begrüßte Oberbürgermeister Sören Link am Samstag rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem Spaziergang durch Marxloh. Start war der Petershof, an dem der kommissarische Leiter Yannik Form von der Arbeit und dessen Bedeutung für Marxloh berichtete. Der Petershof leistet wichtige Hilfe für Menschen in jeder Lebenslage. Werktags zwischen 8 und 16 Uhr ist jeder – unabhängig von Religion und Herkunft – willkommen.

Diesmal führt der Spaziergang am Samstag, 21. September durch den Stadtteil Marxloh. Die Teilnehmenden erhalten neben wissenswerten Informationen zum Stadtteil auch wieder Einblicke in sonst nicht öffentlich zugängliche Orte...Bild: Ilja Höpping / Stadt Duisburg

Die Teilnehmenden erhalten neben wissenswerten Informationen zum Stadtteil auch wieder Einblicke in sonst nicht öffentlich zugängliche Orte... Fotos Ilja Höpping / Stadt Duisburg

Die nächste Station verlangte etwas mehr Vorstellungskraft, denn am Campus Marxloh wird noch kräftig gebaut. Klaus Peter Müller, Büroleiter im Dezernat für Bildung, Arbeit und Soziales, erläuterte die Pläne und den Zwischenstand des Baus. Der Campus Marxloh soll zu einem lebendigen Zentrum für den gesamten Stadtteil werden. Die Gruppe wurde anschließend von Claus Lindner, Mitglied der Bezirksvertretung Hamborn und Koordinator des Umwelttreffpunkts an der Rolfstraße, begrüßt.


Das Umweltlokal ist nicht nur ein wichtiger Anlaufort für alle Fragen rund um die Beseitigung des Mülls und der wilden Müllkippen im Stadtteil, sondern auch längst Anlaufstelle für viele Bürgerinnen und Bürger geworden. Anschließend wurden mehrere Lokale wie die Hasi-Bäckerei, der Lebensmittelhändler Sifa Kuruyemis, der Supermarkt Demirel sowie später das Hanzade-Restaurant angelaufen. Es gab kleine kulinarische Kostproben und die Besitzer erzählten davon, warum sie sich mit ihrem Geschäft in Marxloh niedergelassen haben.


Die Teilnehmenden des Spaziergangs waren vor allem vom hervorragenden Nahversorgungsangebot begeistert. Oberbürgermeister Sören Link sprach außerdem mit einer kleinen Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern, die am Rande des Spaziergangs versuchte, ihre ganz persönliche Haltung zu den Herausforderungen im Stadtteil mit Plakaten und lauten Zwischenrufen zum Ausdruck zu bringen.

Neuer Glanz am Osteingang des Duisburger Hauptbahnhofs  
Am Duisburger Hauptbahnhof erleben Reisende seit diesem Sommer eine komplette Neuheit: Dank der neuen gläsernen Fassade und der Neugestaltung des Vorplatzes haben Stadt und DB ein zweites, repräsentatives Entree zum Bahnhof geschaffen.

Auch im Bahnhof gehen die Arbeiten an den Bahnsteigen mit großen Schritten voran. Zwei Bahnsteige sind bereits fertig, an den nächsten beiden wird bereits gearbeitet. Dabei sind die Bauteams nicht nur am Bahnsteig aktiv, sondern arbeiten parallel am wellenförmigen Hallendach.

Drohnenaufnahme des Duisburger Hauptbahnhofs von August 2024 (Quelle: DB AG)  
 

"Glück auf, der Gallier kommt": Neuer Asterix-Band auf Ruhrdeutsch

Jetzt abba mit Schmackes! Der bekannteste Gallier wird 65 Jahre alt. Das muss gefeiert werden. Pünktlich zum Jubiläum wird die erste Geschichte von "Asterix der Gallier" nochmal erzählt - und zwar auf Ruhrdeutsch: "Glück auf, der Gallier kommt". Der mittlerweile neunte Ruhrgebietsband stammt wieder aus der Feder des Bochumer Comedians Hennes Bender.


Diesmal geht es für die Kumpels über Recklinghausia und den großen See in Haltern bis nach Dorsten ins Römerlager, um den unfreiwilligen Legionär Fellensix zu befreien. Eigentlich kein Problem, wäre Obelix nicht ausgerechnet in dessen Verlobte Schantalla verschossen, und zwar zopfüber bis über beide Ohren...

"Glück auf, der Gallier kommt" erscheint am 7. Oktober im Berliner Egmont Ehapa Verlag. Premiere feiert das Heft am 10. Oktober, 19.30 Uhr, im LWL-Römermuseum in Haltern. Hennes Bender liest und signiert. Idr - Infos: https://www.egmont-shop.de/asterix-mundart-ruhrdeutsch-ix-gluck-auf-der-gallier-kommt und https://www.lwl-roemermuseum-haltern.de

Seniorinnen und Senioren-Tanztee im Bürgerhaus Hagenshof
Das Bürgerhaus Hagenshof lädt Seniorinnen und Senioren auch in der kommenden Saison wieder zum beliebten Tanztee ein. Ab Oktober 2024 bis Mai 2025 findet jeden ersten Sonntag im Monat eine Tanzveranstaltung im großen Saal des Bürgerhauses in der Wiesbadener Straße 104 in Meiderich statt. Die Auftaktveranstaltung der neuen Saison startet am Sonntag, 6. Oktober, von 15 bis 19 Uhr (Einlass ab 14 Uhr).


Seit über 40 Jahren bietet das Bürgerhaus Hagenshof eine barrierefreie Anlaufstelle für Menschen unterschiedlicher Alters- und Interessengruppen. In den Bereichen Freizeit, Integration und Bildung, Begegnung und Kommunikation sowie Information und Beratung leistet es einen wichtigen sozialen Beitrag, der weit über den Stadtbezirk Meiderich hinausreicht. Der Tanztee für Seniorinnen und Senioren hat im Bürgerhaus eine lange Tradition und erfreut sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit.


DJ Ralf Steinblock sorgt seit 41 Jahren für die musikalische Unterhaltung und bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus Tanz- und Unterhaltungsmusik. Egal, ob allein oder in Begleitung – jede und jeder ist willkommen und wird schnell in die Gemeinschaft integriert. Für einen Kostenbeitrag von zehn Euro pro Gedeckkarte erhalten die Gäste ein Stück Torte und Kaffee. Weitere Getränke sind zu moderaten Preisen erhältlich.

Folgende Termine sind bereits festgelegt:
10. November 2024 (ausnahmsweise am zweiten Sonntag), 1. Dezember 2024, 5. Januar 2025,  2. Februar 2025, 2. März 2025, 6. April 2025, 4. Mai 2025. Weitere Informationen gibt es beim Bürgerhaus Hagenshof telefonisch unter 0203 425280.

Shopping-Tipps: europaweit im grünen Bereich
Die „Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit“ sind gestartet. In den knapp drei Wochen sollen verschiedene Veranstaltungen und Aktionen die Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema lenken. Aber nicht nur national, sondern in ganz Europa steht Nachhaltigkeit auf der Agenda. Anlass für das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) Deutschland mal genauer hinzusehen: Was können Verbraucher tun, um den Kontinent etwas grüner zu gestalten?

Nachhaltigkeit hat viele Facetten. Bild: KI-generiert.

Schraubenzieher statt Schrottplatz
Das Europäische Parlament betont, dass Elektronik die am schnellsten wachsende Abfallquelle in der EU ist. Das soll sich ändern. Auch deshalb wurde am 1. Juli 2024 das „Recht auf Reparatur“ beschlossen. Bis Ende Juni 2026 müssen die Mitgliedsstaaten das Gesetz umsetzen. Ziel der Richtlinie ist die Förderung von nachhaltigerem Konsum. Die Reparatur defekter Waren wird erleichtert und dadurch Abfall reduziert. Außerdem soll der Reparatursektor gestärkt werden.


Das Gesetz sieht vor, dass bei Produkten, die noch unter die Gewährleistung fallen, die Reparatur Vorteile gegenüber einem Austausch haben muss: Wer sich für die Reparatur entscheidet, verlängert nicht nur die Lebensdauer seines Gerätes, sondern auch seine Gewährleistung. Zu den üblichen zwei Jahren kommen nochmals zwölf Monate hinzu. Aber auch danach haben Verbraucher noch Rechte: Sie können – wenn auch kostenpflichtig – eine Reparatur vom Hersteller verlangen. Das klingt toll, birgt aber die Gefahr, teuer zu werden.


Um dem entgegenzuwirken, stärkt das Gesetz auch freie Reparateure: Eine europäische Online-Plattform hilft künftig bei der Suche von Werkstätten und Reparaturcafés. Und ein bereitgestelltes Formular soll den Preisvergleich vereinfachen. Viele Mitgliedsstaaten wurden bereits vor der EU-Richtlinie aktiv: Frankreich beispielsweise informiert bereits jetzt bei diversen Warengruppen über die Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Es wurde sogar ein Reparaturfähigkeitsindex für einige Produkte eingeführt, der bereits beim Kauf eines Artikels angibt, wie gut er repariert werden kann.


Auch andere europäische Länder fördern die Reparatur: In Griechenland dürfen sich Verbraucher über eine garantierte Ersatzteilversorgung freuen – und das für die gesamte geschätzte Lebensdauer des Produkts. Und Österreich subventioniert Reparaturen mit einem Bonus. Aus alt mach neu Das Interesse an gebrauchten Artikeln nimmt stetig zu. Es gibt Internetshops, die sich auf sogenannte ‚refurbished‘-Produkte spezialisiert haben. Die Unternehmen prüfen dazu gebrauchte Geräte und nehmen – wenn nötig – Reparaturen vor.


Für Verbraucher bedeutet der Kauf dieser Art von Elektronik nicht nur technisch mehr Sicherheit, als beim Kauf von Privat. Denn was vielen nicht bewusst ist: Gewerbliche Händler müssen mindestens ein Jahr Gewährleistung auf diese Artikel geben. Es können aber sogar volle zwei Jahre, oder gar weitere Garantien sein. Deshalb lohnt vor dem Kauf ein Blick in die Geschäftsbedingungen sowie der Vergleich mit anderen Anbietern. Wichtig ist ebenfalls, die unterschiedlichen Zustandsbeschreibungen genau unter die Lupe zu nehmen: Denn was „sehr gut“, oder „akzeptabel“ im Detail bedeuten, können die Verkäufer selbst festlegen, es gibt keine gesetzliche Definition.


Also gilt: Augen auf beim Kauf! Mit etwas Bedacht können refurbished Geräte eine günstige und sichere Alternative zum Neukauf sein. Nachhaltigkeit per Mausklick? 
Online-Shopping ist bequem, vor allem deshalb boomt diese Art des Einkaufens. Allerdings entsteht hier schädliches CO2. Es gibt aber zwei Stellschrauben, die es reduzieren können: Zum einen die Wahl des Shops und zum anderen der Versand. Verbraucher sollten bei Letzterem darauf achten, bei der Lieferung zuhause zu sein, um mehrere Zustellversuche zu vermeiden. Ist das nicht möglich, sind Paketstationen oder Postfilialen eine gute Alternative.


Das Netz ist sehr dicht – so gibt es sicherlich eine auf dem Weg zur Arbeit oder zum Supermarkt. Es hilft auch, einzelne Teillieferungen nach Möglichkeit zu weniger Sendungen zusammenzufassen. Das spart – wie auch der Verzicht auf Expresslieferungen – einiges an CO2.  Ein weiterer Tipp gefällig? Mehrere Schuh- oder Kleidergrößen zu bestellen, um sie daheim zu testen, ist zwar praktisch, aber leider eine CO2-Falle: Auf diesem Weg ist bereits bei Bestellung klar, dass Artikel zurückgeschickt werden. Und jedes zurückgeschickte Paket bedeutet letztlich doppelte Emissionen. 


Wer noch weiter gehen möchte, kann Paketdienste wählen, die CO2-Kompensation anbieten: Entstandene Abgase werden andernorts kompensiert. Doch Vorsicht: Nicht alles, was sich klimafreundlich nennt, ist es auch. Deshalb am besten auf Gütesiegel wie Goldstandard oder CDM achten.


Das Umweltamt lädt ein: Infos zum Förderprogramm für die naturnahe Gestaltung und Bepflanzung von Gärten und Vorgärten in Neumühl
Die Stadt Duisburg lädt die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils Neumühl zu einer Informationsveranstaltung ein. Im Mittelpunkt steht die Vorstellung eines neuen städtischen Förderprogramms, das die Entsiegelung und Bepflanzung von Gärten und Vorgärten unterstützt. Der Termin ist am 24. September, um 18.30 Uhr in der Evangelischen Gnadenkirche Neumühl auf der Obermarxloher Straße 40. In Zeiten des Klimawandels und zunehmender Hitzeperioden ist die Begrünung urbaner Flächen ein entscheidender Faktor für die Lebensqualität und das Mikroklima in unseren Stadtteilen.


Das Umweltamt möchte daher alle Interessierten darüber informieren, wie sie ihre Gärten und Vorgärten ökologisch und nachhaltig gestalten können und welche Fördermöglichkeiten ihnen dabei zur Verfügung stehen. Das Förderprogramm bietet finanzielle Unterstützung für Maßnahmen zur Entsiegelung von Flächen und deren Umwandlung in naturnahe Gärten. Dies trägt nicht nur zur Verschönerung des Stadtbildes bei, sondern fördert auch die Biodiversität und schafft neue Lebensräume für Insekten und Vögel.


Die Förderung kann auch für die denkmalgerechte Wiederherstellung von Vorgärten in Anspruch genommen werden. Auf der Veranstaltung erhalten die Teilnehmenden umfassende Informationen zu den Förderkriterien, Antragsverfahren und den positiven Auswirkungen der Maßnahmen. Darüber hinaus stehen Mitarbeitende des Umweltamtes, der Wirtschaftsbetriebe Duisburg sowie des Denkmalschutzes für individuelle Fragen und Beratungen zur Verfügung. Kontakt für Nachfragen: Umweltamt Duisburg, Untere Naturschutzbehörde, unb@stadt-duisburg.de.

Denis Scheck kommt in die Zentralbibliothek
Deutschlands bekanntester Literaturkritiker Denis Scheck ist am Dienstag, 24. September, um 20 Uhr in der Zentralbibliothek an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte zu Gast. Besucherinnen und Besucher haben die Gelegenheit, den äußerst unterhaltsamen, aber auch unerbittlich strengen Literaturliebhaber einmal live und hautnah zu erleben. Er stellt sein jüngst veröffentlichtes Buch „Schecks Bestsellerbibel“ vor, in dem er furchtlos „Strafgericht“ über die SPIEGELBestsellerlisten der letzten 20 Jahre hält: Welche Bücher sind ärgerliche Zeitfresser, welche beglückende Lebensbegleiter?

Foto Alexander Hornoff

Schecks Bestsellerbibel lehrt, wie man Spreu von Weizen, Säue von Perlen unterscheidet – und stiftet die „Zehn Gebote des Lesens“. Von der Frage, wie man sich in ein Buch verliebt, bis hin zur Bedeutung von Literatur in Zeiten der Einsamkeit – Denis Scheck nimmt sein Publikum mit auf eine literarische Zeitreise durch die Höhen und Tiefen der deutschen Leselandschaft.

Der Eintritt kostet zwölf Euro inklusive Vorverkaufsgebühren. Informationen zur Veranstaltung und der Online-Ticketshop finden sich auf www.stadtbibliothek-duisburg.de. Vor Ort sind die Karten an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Mitglieder des Vereins für Literatur Duisburg haben freien Eintritt zu den Veranstaltungen, müssen sich aber wie bekannt telefonisch vorab anmelden.

VHS-Vortrag: „Achtsamkeit und Selbstfürsorge“
Life Coach Petra Droll hält am Dienstag, 24. September, von 20 bis 21.30 Uhr im Saal des Stadtfensters, Steinschen Gasse 26, in der Duisburger Innenstadt einen Vortrag über Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Ziel ihrer Arbeit ist es, die zunehmenden mentalen Belastungen vor allem im Job bewusst zu machen.

Gleichzeitig klärt Petra Droll auf, wie die Achtsamkeitspraxis wirkt und funktioniert. Bestandteil des Vortrags sind darüber hinaus kurze Achtsamkeitsübungen. Die Teilnahme kostet 5 Euro und ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.


Medientrödel in Großenbaum

In der Schul- und Stadtteilbibliothek an der Gesamtschule Süd, Großenbaumer Allee 168 bis 174, findet ab Dienstag, 24. September, ein großer Medientrödel statt. Ein breites Angebot erwartet die Besucherinnen und Besucher: Romane, Kinder- und Jugendbücher, Sachbücher sowie Zeitschriften, DVDs, Hörbücher und Spiele für alle Altersgruppen stehen bereit und suchen neue Besitzer. Bis einschließlich Samstag, 28. September, können Interessierte Literatur und Unterhaltung gegen eine Spende erwerben – der Betrag kann dabei frei gewählt werden.

Der gesamte Erlös geht an die Duisburger Bibliotheksstiftung und unterstützt unter anderem Projekte zur Leseförderung. Weitere Informationen erhalten Interessierte direkt beim Team der Bibliothek, entweder persönlich oder telefonisch unter 0203 283-7053. Die Bibliothek ist dienstags bis freitags von 10.30 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet.

VHS-Vortrag: Gerhard Klammer - Der Duisburger, der Adolf Eichmann enttarnte
Journalist André Maßmann befasst sich in seinem Vortrag am Dienstag, 24. September, von 18 bis 19.30 Uhr in der VHS im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte mit Gerhard Klammer. Der Duisburger enttarnte Adolf Eichmann. Am 23. Mai 1960 horchte die ganze Welt auf: In Jerusalem verkündete Israels Ministerpräsident Ben Gurion, dass sich Adolf Eichmann in israelischer Gewalt befinde.


Der frühere SS-Mann Eichmann, der Organisator der „Endlösung der Judenfrage“, war in Argentinien gefasst worden. Dass es der Duisburger Gerhard Klammer war, der dazu den entscheidenden Hinweis gegeben hatte, wusste bis 2021 niemand. Die Vorgeschichte dieses Ereignisses, die Zeitumstände der 50er-Jahre und die Enthüllung des Namens Gerhard Klammer werden in dem Vortrag näher erläutert. Das Teilnahmeentgelt beträgt 5 Euro, eine vorherige Anmeldung unter www.vhs-duisburg.de ist erforderlich.


Stadthalle Walsum: Krimi-Komödie „Der Mönch mit der Klatsche“
Die Krimi-Komödie „Der Mönch mit der Klatsche“ mit Michaela Schaffrath und Stefan Keim wird am Dienstag, 24. September, um 20 Uhr in der Stadthalle Walsum, Waldstraße 50, aufgeführt. Ein Desaster bahnt sich an: Das Theater ist voll, aber das gesamte Ensemble steckt samt Bühnenbild im Stau fest. Die 856. Vorstellung des Gruselschockers „Der Mönch mit der Klatsche“ droht zu platzen und die Abendeinnahmen auszufallen.


Nur Regieassistentin Karin Tor (gespielt von Michaela Schaffrath) und Requisiteur Klaus Konski (Stefan Keim) sind vorausgefahren und pünktlich vor Ort. Was tun? Da beide die Vorstellung bereits viele hundertmal gesehen haben, kennen sie jeden Satz und jede Geste. Warum also nicht selbst in die Rollen schlüpfen? Ausgestattet mit ein paar Kostümen und spärlichen Requisiten tasten sie sich an die Figuren heran. Im Nu haben sie sich freigespielt.


In wilder Improvisation springen sie von Rolle zu Rolle und zaubern eine irrwitzige und rasant komische Krimishow auf die Bühne, die immer haarscharf am Scheitern entlangschrammt. Trotz der waghalsigen Wendungen schaffen die beiden das Unmögliche und lassen – sehr zum Vergnügen des Publikums – die unvergessenen Gestalten der berühmten Schwarz-Weiß-Klassiker von Edgar Wallace wiederauferstehen – sei es der wahnsinnige Mörder, der skurrile Butler, eine Jungfer in Nöten oder der schusselige Scotland-Yard-Ermittler.


Eintrittskarten sind für 16 Euro bis 25 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr nach telefonischer Absprache im Bezirksrathaus Walsum, Friedrich-Ebert-Straße 152 (Dritte Etage, Zimmer 314) zu erwerben. Auch an der Abendkasse sind noch Tickets erhältlich. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 0203 283-5720. Zurzeit ist es auch noch möglich, ein Theaterabonnement abzuschließen.


Gemeinsam erhebende Musik erleben - Chor „Soul, Heart & Spirit“ und Leiter laden zum Mitsingen ein
Die Mitglieder des Chores „Soul, Heart & Spirit“ und dessen Leiter Lothar Rehfuß haben sich für den Herbst ein Musikprojekt ausgesucht, von dem sie wissen, dass dieses schon beim Proben in Gemeinschaft viel Freude machen wird. Daran möchten sie Menschen ab 16 teilhaben lassen und laden sie herzlich zum Mitsingen ein. Vorkenntnisse sind nicht zwingend.


Freude macht das Projekt deshalb, weil auf dem Programm die „Kurzmesse“ (Missa brevis) C-Dur für Chor und Orgel des französischen Komponisten Charles Gounod steht. In dem 20-minütigen Werk kommt ein Stimmungsspektrum von Jubel und Freude bis zu großem Ernst und Trauer zum Ausdruck. Das erhebende Gefühl, welches die Messe vermittelt, können Musikbegeisterte schon bei den Proben erleben: Ab dem 24. September kommen Chormitglieder und interessierte Mistsingende jeden Dienstag (außer Herbstferien) von 20 bis 21.30 Uhr im Wanheimer Gemeindehaus, Knevelshof 45, der Evangelischen Rheingemeinde Duisburg zusammen.


Das Notenmaterial wir kostenfrei gestellt. Am Schluss steht die zweimalige Aufführung am Sonntag, 17. November um 17 in der Gnadenkirche Wanheimerort, Paul-Gerhardt-Straße 1, und am Sonntag, 24. November um 11.15 Uhr im Gottesdienst in der Wanheimer Kirche, Friemersheimer Straße, Ecke Wanheimer.
Rückfragen beantwortet Chorleiter Lothar Rehfuß gerne, bei ihm sind auch Anmeldungen bis zum 23. September möglich (Tel. 01573-1056500 oder lothar.rehfuss@gmail.com). 

Mitglieder von „Soul, Heart & Spirit“ mit ihrem Chorleiter in der evangelischen Kirche in Wanheim  (Foto: Chor „Soul, Heart & Spirit“).


Für eine menschlichere Zukunft  Superintendent Dr. Urban über den Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen
Bundeskanzler Olaf Scholz befindet sich ab Montag für eine viertägige Reise zum Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen in New York.
*Ob beim aktuellen Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen Lösungen gefunden werden, wie die Weltorganisation angesichts aller globaler Krisen wirklich etwas bewegen kann, weiß auch Dr. Christoph Urban nicht. Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg versichert aber in seinem aktuellen Videostatement, dass Christinnen und Christen jeden Schritt unterstützen wollen, „der zu einer menschlicheren Zukunft führt — egal, ob beim großen Gipfel in New York oder bei uns um die Ecke.
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UN Zukunftsgipfel 2024 - Screenshot


Für uns Christinnen und Christen ist klar: Es bleibt noch viel zu tun, um Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung zu fördern. Doch wir vertrauen darauf, dass Gott uns auf diesem Weg begleitet und alles Leben eine Zukunft hat.“  Das Video ist auf dem Youtubekanal „Evangelisch in Duisburg“ zu sehen. Infos zum Kirchenkreis, den Gemeinden und Einrichtungen gibt es im Netz unter www.kirche-duisburg.de.


Am 22. und 23. September findet der Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen in New York statt. Deutschland und Namibia haben die Aufgabe übernommen, den Prozess der UN-Modernisierung für das 21. Jahrhundert zu moderieren. Dabei steht die große Frage im Raum: Wie kann die UN in Zeiten wie diesen, in denen die Welt von Kriegen, Katastrophen und Konflikten zerrissen wird, wirklich etwas bewegen? Die Erwartungen an den Zukunftsgipfel sind hoch. Vieles muss besser werden, manches sogar ganz neu gedacht. 

Doch die Meinungen der Staaten sind so unterschiedlich wie die Länder selbst. Viele fragen sich: Kann dabei überhaupt etwas Greifbares herauskommen? Für uns Christinnen und Christen ist klar: Es bleibt noch viel zu tun, um Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung zu fördern. Doch wir vertrauen darauf, dass Gott uns auf diesem Weg begleitet und alles Leben eine Zukunft hat.  Deshalb wollen wir jeden Schritt unterstützen, der zu einer menschlicheren Zukunft führt — egal, ob beim großen Gipfel in New York oder bei uns um die Ecke.  


Safe Abortion Day auch in Duisburg - Mitarbeitende aus der Schwangerenkonfliktberatung informieren
Am Samstag, den 28. September ist internationaler Safe Abortion Day, der „Tag des sicheren Schwangerschaftsabbruchs“. An diesem Tag möchten Mitarbeitende der vier staatlich anerkannten Duisburger Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen darüber informieren, welche Sorgen und Nöte Frauen haben, die einen Abbruch erwägen.


In der Zeit von 11.00 bis 16.00 Uhr werden die vier Beratungsstellen Evangelische Beratungsstelle Duisburg/Moers, Pro Familia Duisburg, Frauenwürde Duisburg e.V./ „Haus im Hof“ und das Beratungs- und Therapiezentrum des Gesundheitsamtes der Stadt Duisburg mit einer gemeinsamen Info-Aktion in der Fußgängerzone Königsstraße gegenüber dem Forum in der Duisburger Innenstadt vertreten sein.


Im Gespräch möchten sie beschreiben, welche Hürden eine Frau in Deutschland überwinden muss, wenn sie sich zu einem Schwangerschaftsabbruch entschließt. Zudem zeigen sie auf, was Beratung leisten kann und unter welchen Bedingungen in anderen Ländern Schwangerschaftsabbrüche erfolgen, die den Abbruch unter Strafe stellen. Zur Demonstration der Schwierigkeiten bei einem Abbruch wird auch ein ‚Hürdenlauf‘ aufgebaut. Die Beraterinnen der vier Duisburger Beratungsstellen freuen sich auf einen regen Austausch mit der Duisburger Bürgerschaft.


Der Safe Abortion Day wird bereits seit 2011 weltweit immer am 28. September begangen, um darauf aufmerksam zu machen, dass in vielen Ländern Abtreibungen medizinisch unsicher stattfinden, weil diese dort ggf. verboten sind und dann illegal stattfinden. Dabei sterben laut der WHO weltweit jährlich ca. 39.000 Frauen.

Die Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen beraten Frauen, Männer und non-binäre Personen kostenfrei und ohne Ansehen der Herkunft oder Religion gern zu allen Fragen rund um Verhütung und Sexualität sowie bei Paarproblemen. Sie informieren zudem ausführlich über mögliche gesetzliche und finanzielle Unterstützungen zum Leben mit Kindern, ob alleinerziehend oder in einer Partnerschaft. Infos und Kontakte zu allen Duisburger Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen gibt es unter: www.familienplanung.de/beratung/beratungsstelle-finden/

Kirche kocht und lädt zum kostenfreien Mittagessen nach Untermeiderich
In der Evangelischen Gemeinde Meiderich heißt es einmal im Monat „Kirche kocht“, denn im Begegnungscafé „Die Ecke“, Horststr. 44a, stehen dann Ehrenamtliche an den Töpfen und zaubern Leckeres; so zum Beispiel am 24. September, wenn sie um 12 Uhr Spirelli mit Bolognesesauce mit Salat und Wackelpudding auftischen.

Eine Anmeldung ist nicht notwendig, das Angebot ist kostenfrei. „Wir wollen Wärme spenden, schöne Momente schenken und gemeinsam  Mittagessen!“ sagt Yvonne de Temple-Hannappel, die Leiterin des Begegnungscafés (Tel. 0203 45 57 92 70, E-mail: detemple-hannappel@gmx.de). Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.kirche-duisburg.de  



NRW: Mitgliederzahlen der katholischen Kirche seit 2011 um 15 Prozent und der evangelischen Kirche um fast 18 Prozent gesunken
Zum Zensusstichtag am 15. Mai 2022 gehörten von den rund 18 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern in Nordrhein-Westfalen 6 090 492 Menschen der römisch-katholischen Kirche an. Dies entspricht einem Anteil von 34,0 Prozent an der Bevölkerung. 3 902 160 Menschen waren Mitglieder der Evangelischen Kirche (Anteil: 21,8 Prozent). Die Zahl der Katholikinnen und Katholiken sank seit dem vorherigen Zensus im Jahr 2011 um 15 Prozent, die Zahl der Protestantinnen und Protestanten um fast 18 Prozent.


Höchster Anteil an katholischer Bevölkerung in Heek, höchster Anteil an evangelischer Bevölkerung in Erndtebrück
Den höchsten Anteil an Katholikinnen und Katholiken wies 2022 die münsterländische Gemeinde Heek auf: Hier waren 77,2 Prozent der Bevölkerung Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Der niedrigste Katholikenanteil war mit jeweils 4,7 Prozent in den Gemeinden Hille und Hüllhorst (beide Kreis Minden-Lübbecke) festzustellen. In Erndtebrück im Kreis Siegen-Wittgenstein gehörten zwei Drittel der Einwohnerinnen und Einwohner der Evangelischen Kirche an; dies ist der höchste Anteil an Protestantinnen und Protestanten in NRW.


Am geringsten war der Anteil der evangelischen Bevölkerung in der Gemeinde Selfkant (5,8 Prozent). Anstieg des Kirchensteueraufkommens im Vergleich zu 2011 Während die Gemeindemitgliederzahlen sanken, stieg im gleichen Zeitraum das Kirchensteueraufkommen. Wie das Statistische Landesamt nach einer Auswertung von Datenquellen der Evangelischen und Katholischen Kirche mitteilt, hatten die (Erz-)Bistümer der römisch-katholischen Kirche im Jahr 2022 ein Kirchensteueraufkommen von rund 2,06 Milliarden Euro.


Das waren 40,5 Prozent mehr als 2011 (damals: 1,46 Milliarden Euro). Die Evangelischen Landeskirchen erzielten im Zeitvergleich 23,2 Prozent mehr Kirchensteuer. Sie kamen 2022 auf ein Istaufkommen von 1,16 Milliarden Euro (2011: 0,94 Milliarden Euro). Höchstes Aufkommen an Kirchensteuer der römisch-katholischen Kirche 2023 im Erzbistum Köln – bei den Evangelischen Landeskirchen stand die Evangelische Kirche im Rheinland an der Spitze 2023 verzeichneten im Vergleich zu 2022 dagegen beide Kirchen Verluste.


Die (Erz-)Bistümer der römisch-katholischen Kirche hatten ein Kirchensteueraufkommen von 1,94 Milliarden Euro. Das waren 5,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Evangelischen Landeskirchen erzielten 1,08 Milliarden Euro (−7,2 Prozent gegenüber 2022). Von den fünf (Erz-)Bistümern der römisch-katholischen Kirche hatte 2023 das Erzbistum Köln das höchste Aufkommen an Kirchensteuer (620 Millionen Euro), gefolgt vom Bistum Münster (467 Millionen Euro) und dem Erzbistum Paderborn (414 Millionen Euro).


An der Spitze bei den Evangelischen Landeskirchen stand die Evangelische Kirche im Rheinland mit 582 Millionen Euro. Zur römisch-katholischen Bevölkerung zählen die Mitglieder der römisch-katholischen Kirche, nicht aber der Altkatholiken und verwandter Gruppen. Zur evangelischen Bevölkerung zählen die Mitglieder der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die durch den Zusammenschluss der zwanzig selbstständigen lutherischen, reformierten und unierten Landeskirchen in der Bundesrepublik Deutschland entstanden ist.




Brandenburg-Wahl: AfD gewinnt bei der Jugend, SPD bei Alten
Die SPD erreicht bei der Landtagswahl 2024 in Brandenburg einen Stimmanteil von 30,9 Prozent und wird so mit einem knappen Vorsprung von 1,7 Prozentpunkten stärkste Kraft vor der AfD. Bedanken kann sich die Partei von Dietmar Woidke vor allem bei den älteren Wähler:innen im Bundesland. Wie die Statista-Grafik zeigt, haben in der Altersgruppe der Über-70-Jährigen fast die Hälfte in quasi brandenburgischer Tradition SPD gewählt.


Anders sieht es dagegen bei allen anderen Altersgruppen aus: Je jünger die Kohorte, desto weniger stimmten für die bisherige Regierungspartei. In der Gruppe der 16- bis 24-Jährigen reichte es “nur” noch für 19 Prozent. Die AfD bekam in dieser Altersgruppe 31 Prozent der Stimmen und konnte somit die meisten jungen Menschen in Brandenburg mobilisieren. Insgesamt unterlag die Partei um den Rechtsextremisten Hans-Christoph Berndt nur in den Altersgruppen über 60 Jahren. Drittstärkste Partei wurde das Bündnis Sahra Wagenknecht.


Bei der ersten Teilnahme erhielt die Neugründung rund 13,5 Prozent der Stimmen. Sie wurde dabei von Jung und Alt in ähnlichem Maße gewählt. Linke und Grüne sind neben der AfD die einzigen großen Parteien, bei denen die Stimmanteile der 16- bis 24-Jährigen größer sind als in der Generation 70+. Beide Parteien haben bei jungen Menschen aber deutlich an Wählergunst verloren – insbesondere die Grünen. Während 2019 noch rund 27 Prozent zwischen 16 und 24 Jahren für diese gestimmt haben, sind es 2024 nur noch sechs Prozent. Renè Bocksch
Infografik: Brandenburg-Wahl: AfD gewinnt bei der Jugend, SPD bei Alten | Statista

Wer ist in den Landesparlamenten vertreten?
Bei der Landtagswahl in Brandenburg sind sowohl Grüne wie Linke am Wiedereinzug in das Landesparlament gescheitert. Dem Bündnis Sahra Wagenknecht gelang auch bei der dritten Wahl in Folge der Sprung über die Fünfprozenthürde. Trotzdem werden künftig statt fünf nur noch vier Parteien im Potsdamer Stadtschloss vertreten sein. Nur im Saarland sitzen noch weniger Parteien im Landesparlament, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt.


Nachdem Die Linke nun auch im Osten das erste Mal bei einer Landtagswahl gescheitert ist, mischt die Partei noch in sechs regionalen Parlamenten mit - in Westdeutschland ist die Partei nur in Bremen vertreten. Auch bei den Liberalen dürfte der Blick aktuell eher sorgenvoll in die Zukunft gehen. Die FDP schaffte es bei keiner der letzten drei Landtagswahlen ins Parlament - im Gegenteil, die Ergebnisse lagen durchweg im niedrigen einstelligen Bereich.

Die Partei ist aktuell aber immerhin noch in neun Landesparlamenten vertreten. Und wie sieht es bei den Grünen aus? Aktuell ist die Partei von Annalena Baerbock und Robert Habeck abgesehen von Saarland, Thüringen und Brandenburg überall dabei. Das ist indes ein Landesparlament weniger als bei der AfD, die derzeit nicht in Bremen und Schleswig-Holstein vertreten ist. Mathias Brandt
Infografik: Wer ist in den Landesparlamenten vertreten? | Statista

Woher kommen AfD Neuwähler:innen?
Die AfD konnte auch bei der Brandenburg-Wahl erneut etliche Wähler:innen von anderen Parteien hinzugewinnen. So machten diesmal 21.000 Menschen ihr Kreuz bei der rechtsextremen Partei, die bei der letzten Landtagswahl die CDU gewählt hatten. Damit stellt die Partei schon zum wiederholten Mal bei der Wählerwanderung eine der größten Gruppen. Indes gibt es noch eine Gruppe, die für die AfD noch deutlich wichtiger ist.


So machten in Sachsen (89.000) und Thüringen (71.000) zusammengenommen 160.000 frühere Nichtwähler:innen bei der Partei, die in beiden Bundesländern vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft wird, ihr Kreuz. Und auch in Brandenburg schafft es die dort von einem ausgewiesenem Rechtsextremisten geführte AfD 79.000 Neuwähler:innen zu mobilisieren, die der Wahlurne zuvor fern geblieben waren.

Wären es nur diese beiden Gruppen, wäre die Partei vielleicht etwas weniger erfolgreich. Allerdings bekommen die Rechtsextremisten Zulauf aus praktisch allen politischen Parteien, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt.
Infografik: Woher kommen AfD Neuwähler:innen? | Statista



WIESN & CO.: Wirtschaftsfaktor Volksfest
Der Umsatz auf Volksfesten hat im vergangenen das Niveau von vor der Pandemie übertroffen. Das zeigt die Statista-Infografik mit Daten des Deutschen Schaustellerbunds (PDF-Download). Demnach beträgt das Wachstum im genannten Zeitraum 22 Prozent. Auch die durchschnittlichen Ausgaben pro Besucher sind deutlich angestiegen: von 27,22 Euro im Jahr 2018 auf 32,80 Euro im Jahr 2023. Leicht zurückgegangen ist lediglich die Zahl der Beschäftigten, sie ist um 3 Prozent gesunken.


Nach Angaben des Schaustellerbunds erreichten die Besucherzahlen auf großen Volksfesten (wie dem Oktoberfest) und Weihnachtsmärkten vielfach Rekordniveau. Besucher und ausrichtende Kommunen würden "Volksfeste als Angebote für die ganze Familie und wichtigen Bestandteil von Kultur und Tradition wahrnehmen, deren Attraktivität nach Einschätzung der Kommunen sogar noch zugenommen hat".


Die deutschen Schaustellerunternehmen, allesamt Familienbetriebe, sind laut Schaustellerbund vor allem Gastronomie-, Imbiss- und Ausschankbetrieben (37 %), Fahrgeschäften (24 %) sowie Verkaufsgeschäften nach Schaustellerart (19 %). Mit ihrem Geschäft beschicken Schaustellerunternehmen im Schnitt 21 Veranstaltungen pro Jahr und stehen (ohne Tage für Auf- und Abbau) durchschnittlich an 141 Tagen pro Jahr auf Volksfesten und Weihnachtsmärkten. Matthias Janson
Infografik: Wirtschaftsfaktor Volksfest | Statista

Bierabsatz seit Jahrzehnten rückläufig
6,9 Milliarden Liter alkoholisches Bier und Biermischgetränke haben die deutschen Brauereien laut Angaben des Statistischen Bundesamtes vergangenes Jahr abgesetzt - das entspricht einem Rückgang von rund 30 Prozent seit der Jahrtausendwende. Auch die zwei Corona-Jahre in Folge haben dem Bierabsatz erkennbar geschmälert.


Nach Ende der Beschränkungen ist der Absatz zwar kurz wieder angestiegen, der Abwärtstrend setzte sich aber spätestens 2023 weiter fort. Ein Grund für die sinkenden Absätze ist die Abkehr der Deutschen vom Alkohol. Immer weniger Menschen in Deutschland greifen zum alkoholischen Vollbier. Vor allem jüngere Generationen verlieren das Interesse am Alkohol wie eine Umfrage der Statista Consumer Insights veranschaulicht. Die Absätze von alkoholfreien Biersorten befinden sich hingegen im Aufwärtstrend. Renè Bocksch
Infografik: Bierabsatz seit Jahrzehnten rückläufig | Statista

Oktoberfest: Bierpreise steigen 2024 wieder moderater
Die Preise für einen Liter Festbier liegen auf dem diesjährigen Oktoberfest zwischen 13,60 Euro und 15,30 Euro. Der Durchschnittspreis von 14,73, errechnet aus den jeweiligen Preisen der Zelte, die Oktoberfestbier in Maßkrügen ausschenken, liegt damit 3,9 Prozent höher als der Durchschnittspreis von 2023. Wie die Grafik auf Basis von Daten des Referats für Arbeit und Wirtschaft München und des Statistischen Bundesamts zeigt, haben sich die Bierpreise auf der Wiesn seit 2004 mit wenigen Ausnahmen im Vergleich zum Vorjahr deutlich stärker erhöht als die Verbraucherpreise für Bier im allgemeinen.


Besonders groß war der Sprung zwischen der letzten Prä-Corona-Wiesn 2019 und 2022. Besucher:innen der großen und kleinen Bierzelte mussten einen rund 15,5 Prozent höheren Durchschnittpreis in Kauf nehmen. Das lässt sich zum Teil durch makroökonomische Faktoren erklären, beispielsweise Rohstoffengpässe und erhöhte Energiepreise durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Obwohl Deutschland sich tendenziell selbst komplett mit dem nötigen Weizen versorgen kann, stammt ein Drittel der 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr nötigen Braugerste aus dem Ausland.


Die Preiserhöhung zwischen 2019 und 2022 könnte zudem auch mit der Coronapandemie und dem daraus folgenden Verdienstausfall für Festzeltbetreiber:innen zusammenhängen. Ein weiteres Indiz für diese Argumentation ist die Tatsache, dass die Verbraucherpreise für Bier 2020 im Vergleich zum Vorjahr gesunken und 2022 lediglich um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen waren. Für 2023 zeigt sich ein umgekehrtes Bild: Unter anderem der anhaltende russische Angriffskrieg in der Ukraine, die als Kornkammer Europas gilt, sorgte für einen Preisanstieg von 11,6 Prozent im Vergleich zu 2022.

Das 189. Oktoberfest findet dieses Jahr vom 21. September bis zum 6. Oktober statt. 2023 hatten laut muenchen.de etwa 7,2 Millionen Menschen eines der größten Volksfeste der Welt besucht, 1,5 Millionen mehr als im Vorjahr. Dabei wurden rund 6,5 Millionen Maß Bier konsumiert, rund 800.000 weniger als auf der Wiesn 2019. Florian Zandt
Infografik: Oktoberfest: Bierpreise steigen 2024 wieder moderater | Statista

So viel kostet Bier in Europa
Was kosten Lebensmittel und der Besuch eines Restaurants im Ausland? Ein Indikator dafür sind die Bierpreise, die je nach Land erheblich differieren, wie die Statista-Grafik auf Basis von Numbeo-Daten zeigt. Am teuersten sind 0,5 Liter Bier in Restaurants dabei in der isländischen Hauptstadt Reykjavik: 9,83 Euro werden hier im Schnitt fällig. Im Supermarkt sind es noch 2,92 Euro, was ebenfalls für ein Platz im Spitzenfeld reicht. Die Preise in Deutschland erscheinen dagegen gering: 4,50 Euro kostet der halbe Liter im Restaurant in München und im Supermarkt bekommt man Bier mit 0,98 Euro nur noch in Prag günstiger (0,97 Euro).


Die Preise auf dem jetzt startenden Oktoberfest liegen allerdings noch einmal über dem Restaurantpreis: Der Preis für die Maß (1 Liter) knackt Medienberichten zufolge 2024 die 15-Euro-Marke. Sie kostet zwischen 13,60 und 15,30 Euro. Deutschland ist vor Großbritannien, Spanien und Polen der mit Abstand größte Biermarkt Europas. Pro Kopf verbrauchen nur die Tschechen und Österreicher mehr vom beliebten alkoholischen Getränk. Dennoch ist der Bierkonsum in Deutschland rückläufig, der versteuerte Bierabsatz nimmt seit Jahren tendenziell ab. Der monatliche Bierabsatz in Deutschland unterliegt hingegen starken Schwankungen im Jahresverlauf: Im Januar wird am wenigsten Bier getrunken, im Juni und Juli am meisten. Matthias Janson
Infografik: So viel kostet Bier in Europa | Statista