Wahlergebnis von AfD und BSW: DMB warnt vor den
wirtschaftlichen Folgen für Brandenburg Das erwartet
starke Abschneiden der politischen Ränder bei der Landtagswahl in
Brandenburg hat aus Sicht des Deutschen Mittelstands-Bundes (DMB) zu
einer gefährlichen politischen Patt-Situation geführt. Für die
Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Brandenburg und für die
allgemeine Investitionsbereitschaft in den ostdeutschen
Bundesländern sind das keine guten Nachrichten.
„Die
politische Stabilität ist ein entscheidender Faktor für ein gesundes
Wirtschaftsklima in Brandenburg“, erklärt Marc S. Tenbieg,
geschäftsführender DMB-Vorstand: „Der knappe Wahlsieg der SPD hat in
letzter Minute ein Worst-Case-Szenario gerade noch verhindert.
Allerdings lässt das starke Abschneiden der AfD und des BSW, deren
wirtschaftspolitische Vorstellungen oft mit protektionistischen
Ansätzen verbunden sind, Zweifel daran aufkommen, wie offen
Brandenburg in Zukunft für Investitionen und internationale
Zusammenarbeit sein wird.“
Eine Koalitionsbildung wird
sich aus Verbandsperspektive aufgrund des Wahlergebnisses schwierig
gestalten und zu noch mehr Verunsicherung in der Wirtschaft
beitragen. Der DMB kritisiert die Maskierungstaktik von AfD und BSW:
Beide Parteien ernennen sich zum Beschützer des Mittelstands,
verfolgen jedoch eine politische Agenda, die den Prinzipien der
sozialen Marktwirtschaft widerspricht und den Erfolg von kleinen und
mittleren Unternehmen aufs Spiel setzt. „Auch der Widerstand
gegen erneuerbare Energien dürfte gerade in Brandenburg, das in
diesem Bereich eine Vorreiterrolle hat, zu negativen Konsequenzen
für den Standort führen“, sagt Tenbieg.
Fachkräftemangel
könnte sich verschärfen Die Wirtschaft in Brandenburg ist auf
qualifizierte Fachkräfte angewiesen, insbesondere im
wachstumsstarken Bereich der erneuerbaren Energien. „Ein zunehmender
Rückzug in eine rückwärtsgewandte Politik könnte die dringend
benötigte Fachkräftezuwanderung erschweren. Das würde das ohnehin
angespannte Problem des Fachkräftemangels in der Region weiter
verschärfen. Fachkräfte können ihren Arbeitsplatz frei auswählen und
werden sich mehr denn je auch die gesamten gesellschaftspolitischen
Rahmenbedingungen ansehen und abwägen“, betont Tenbieg.
Letzter Warnschuss vor Bundestagswahl „Die Patt-Situation
in Brandenburg ist ein gefährliches Signal und wohl der letzte
Warnschuss vor dem Bundestagswahljahr 2025. Besorgniserregend ist
zudem die am Wahlabend gezeigte verbale Aggressivität der AfD. Der
Wirtschaftsstandort Deutschland kann sich keine instabilen
politischen Verhältnisse leisten. Die Parteien der Mitte müssen
jetzt mit einem fairen und sachorientierten Wahlkampf Probleme und
Lösungsangebote benennen und die wirtschaftspolitische
Konzeptlosigkeit von AfD und BSW entlarven“, sagt Tenbieg.
Zur Streichung des KfW-Programms „Altersgerecht
Umbauen“: Verband Wohneigentum warnt vor Versorgungslücke und
fordert Fortführung Vor dem Hintergrund der Anhörung
zum Haushaltsplan 2025 im Haushaltsausschuss kritisiert der
gemeinnützige Verband Wohneigentum erneut die geplante Streichung
des KfW-Programms 455 B „Altersgerecht Umbauen“ und warnt vor der
entstehenden Versorgungslücke. Im derzeit diskutierten Etatentwurf
für 2025 ist das Programm nicht mehr vorgesehen.
Wichtige Investitionsanreize Der Bedarf an barrierefreien und
altersgerechten Wohnungen in Deutschland ist deutlich größer als das
vorhandene Angebot. Aktuell sind lediglich 1,5 Prozent der
Wohneinheiten barrierefrei. Eine KfW-Studie hat herausgearbeitet,
dass bis 2035 rund 2 Millionen altersgerechte Wohnungen hierzulande
fehlen werden. „Dass jetzt das Programm 'Altersgerecht Umbauen' dem
Rotstift zum Opfer fällt, ist angesichts der demografischen
Entwicklung nicht nachvollziehbar und wird zu einer gravierenden
Versorgungslücke führen“, kritisiert Peter Wegner, Präsident des
Verbands Wohneigentum.
Fortführung mit mindestens 150
Millionen Euro Barrierefreiheit sei elementar für eine
eigenständige Lebensführung im Alter und bei körperlichen
Einschränkungen und vermeide häusliche Unfälle. Vielen Menschen in
der zweiten Lebenshälfte ermögliche es das Verbleiben in den eigenen
vier Wänden. „Das Programm „Altersgerecht Umbauen“ setzt hier
wichtige und effektive Investitionsanreize und muss mindestens in
einer Höhe von 150 Millionen Euro weitergeführt werden“, fordert
Wegner.
Widerspruch zum Koalitionsvertrag Auch in
einem Schreiben an Mitglieder verschiedener Bundestagsausschüsse
plädiert der Verband Wohneigentum zusammen mit weiteren Verbänden
von Eigentümern, Wohnberatung, Sanitärhandwerk und -wirtschaft für
die Beibehaltung der KfW-Förderung. Die Verbände kritisieren, dass
die geplante Streichung im deutlichen Widerspruch zu den im
Koalitionsvertrag formulierten Versprechen stehe, den Einsatz für
altersgerechtes Wohnen und den Abbau von Barrieren zu verstärken.
Noch im vergangenen Jahr sei die Förderung auf 150 Millionen
Euro verdoppelt worden, was den Bedarf deutlich mache. „Umso so
unverständlicher ist es, dass diese Mittel im aktuell vorliegenden
Haushaltsentwurf für 2025 gestrichen werden sollen“, kritisieren die
Verbände in dem Schreiben.
„Take a walk with me“ –
Bürgerspaziergang durch Marxloh Bei bestem
Altweibersommerwetter begrüßte Oberbürgermeister Sören Link am
Samstag rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem Spaziergang
durch Marxloh. Start war der Petershof, an dem der kommissarische
Leiter Yannik Form von der Arbeit und dessen Bedeutung für Marxloh
berichtete. Der Petershof leistet wichtige Hilfe für Menschen in
jeder Lebenslage. Werktags zwischen 8 und 16 Uhr ist jeder –
unabhängig von Religion und Herkunft – willkommen.

Diesmal führt der Spaziergang am Samstag, 21. September durch den
Stadtteil Marxloh. Die Teilnehmenden erhalten neben wissenswerten
Informationen zum Stadtteil auch wieder Einblicke in sonst nicht
öffentlich zugängliche Orte...Bild: Ilja Höpping / Stadt Duisburg

Die Teilnehmenden erhalten neben wissenswerten Informationen zum
Stadtteil auch wieder Einblicke in sonst nicht öffentlich
zugängliche Orte... Fotos Ilja Höpping / Stadt Duisburg
Die
nächste Station verlangte etwas mehr Vorstellungskraft, denn am
Campus Marxloh wird noch kräftig gebaut. Klaus Peter Müller,
Büroleiter im Dezernat für Bildung, Arbeit und Soziales, erläuterte
die Pläne und den Zwischenstand des Baus. Der Campus Marxloh soll zu
einem lebendigen Zentrum für den gesamten Stadtteil werden. Die
Gruppe wurde anschließend von Claus Lindner, Mitglied der
Bezirksvertretung Hamborn und Koordinator des Umwelttreffpunkts an
der Rolfstraße, begrüßt.

Das Umweltlokal ist nicht nur ein wichtiger Anlaufort für alle
Fragen rund um die Beseitigung des Mülls und der wilden Müllkippen
im Stadtteil, sondern auch längst Anlaufstelle für viele Bürgerinnen
und Bürger geworden. Anschließend wurden mehrere Lokale wie die
Hasi-Bäckerei, der Lebensmittelhändler Sifa Kuruyemis, der
Supermarkt Demirel sowie später das Hanzade-Restaurant angelaufen.
Es gab kleine kulinarische Kostproben und die Besitzer erzählten
davon, warum sie sich mit ihrem Geschäft in Marxloh niedergelassen
haben.
Die Teilnehmenden des Spaziergangs waren vor
allem vom hervorragenden Nahversorgungsangebot begeistert.
Oberbürgermeister Sören Link sprach außerdem mit einer kleinen
Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern, die am Rande des Spaziergangs
versuchte, ihre ganz persönliche Haltung zu den Herausforderungen im
Stadtteil mit Plakaten und lauten Zwischenrufen zum Ausdruck zu
bringen.
Neuer Glanz am Osteingang des Duisburger
Hauptbahnhofs Am Duisburger Hauptbahnhof erleben
Reisende seit diesem Sommer eine komplette Neuheit: Dank der neuen
gläsernen Fassade und der Neugestaltung des Vorplatzes haben Stadt
und DB ein zweites, repräsentatives Entree zum Bahnhof geschaffen.
Auch im Bahnhof gehen die Arbeiten an den Bahnsteigen mit
großen Schritten voran. Zwei Bahnsteige sind bereits fertig, an den
nächsten beiden wird bereits gearbeitet. Dabei sind die Bauteams
nicht nur am Bahnsteig aktiv, sondern arbeiten parallel am
wellenförmigen Hallendach.

Drohnenaufnahme des Duisburger Hauptbahnhofs von August 2024
(Quelle: DB AG)
"Glück auf, der Gallier
kommt": Neuer Asterix-Band auf Ruhrdeutsch Jetzt abba
mit Schmackes! Der bekannteste Gallier wird 65 Jahre alt. Das muss
gefeiert werden. Pünktlich zum Jubiläum wird die erste Geschichte
von "Asterix der Gallier" nochmal erzählt - und zwar auf
Ruhrdeutsch: "Glück auf, der Gallier kommt". Der mittlerweile neunte
Ruhrgebietsband stammt wieder aus der Feder des Bochumer Comedians
Hennes Bender.
Diesmal geht es für die Kumpels über
Recklinghausia und den großen See in Haltern bis nach Dorsten ins
Römerlager, um den unfreiwilligen Legionär Fellensix zu befreien.
Eigentlich kein Problem, wäre Obelix nicht ausgerechnet in dessen
Verlobte Schantalla verschossen, und zwar zopfüber bis über beide
Ohren...
"Glück auf, der Gallier kommt" erscheint am 7.
Oktober im Berliner Egmont Ehapa Verlag. Premiere feiert das Heft am
10. Oktober, 19.30 Uhr, im LWL-Römermuseum in Haltern. Hennes Bender
liest und signiert. Idr - Infos:
https://www.egmont-shop.de/asterix-mundart-ruhrdeutsch-ix-gluck-auf-der-gallier-kommt
und
https://www.lwl-roemermuseum-haltern.de
Seniorinnen und Senioren-Tanztee im Bürgerhaus Hagenshof
Das Bürgerhaus Hagenshof lädt Seniorinnen und Senioren
auch in der kommenden Saison wieder zum beliebten Tanztee ein. Ab
Oktober 2024 bis Mai 2025 findet jeden ersten Sonntag im Monat eine
Tanzveranstaltung im großen Saal des Bürgerhauses in der Wiesbadener
Straße 104 in Meiderich statt. Die Auftaktveranstaltung der neuen
Saison startet am Sonntag, 6. Oktober, von 15 bis 19 Uhr (Einlass ab
14 Uhr).
Seit über 40 Jahren bietet das Bürgerhaus
Hagenshof eine barrierefreie Anlaufstelle für Menschen
unterschiedlicher Alters- und Interessengruppen. In den Bereichen
Freizeit, Integration und Bildung, Begegnung und Kommunikation sowie
Information und Beratung leistet es einen wichtigen sozialen
Beitrag, der weit über den Stadtbezirk Meiderich hinausreicht. Der
Tanztee für Seniorinnen und Senioren hat im Bürgerhaus eine lange
Tradition und erfreut sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit.
DJ Ralf Steinblock sorgt seit 41 Jahren für die
musikalische Unterhaltung und bietet eine abwechslungsreiche
Mischung aus Tanz- und Unterhaltungsmusik. Egal, ob allein oder in
Begleitung – jede und jeder ist willkommen und wird schnell in die
Gemeinschaft integriert. Für einen Kostenbeitrag von zehn Euro pro
Gedeckkarte erhalten die Gäste ein Stück Torte und Kaffee. Weitere
Getränke sind zu moderaten Preisen erhältlich.
Folgende
Termine sind bereits festgelegt: 10. November 2024
(ausnahmsweise am zweiten Sonntag), 1. Dezember 2024, 5. Januar
2025, 2. Februar 2025, 2. März 2025, 6. April 2025, 4. Mai
2025. Weitere Informationen gibt es beim Bürgerhaus Hagenshof
telefonisch unter 0203 425280.
Shopping-Tipps:
europaweit im grünen Bereich Die „Deutschen
Aktionstage Nachhaltigkeit“ sind gestartet. In den knapp drei
Wochen sollen verschiedene Veranstaltungen und Aktionen die
Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema lenken. Aber nicht nur
national, sondern in ganz Europa steht
Nachhaltigkeit auf der Agenda.
Anlass für das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) Deutschland mal
genauer hinzusehen: Was können Verbraucher tun, um den Kontinent
etwas grüner zu gestalten?

Nachhaltigkeit hat viele Facetten. Bild: KI-generiert.
Schraubenzieher statt Schrottplatz Das Europäische Parlament
betont, dass Elektronik die am schnellsten wachsende Abfallquelle in
der EU ist. Das soll sich ändern. Auch deshalb wurde am 1. Juli 2024
das
„Recht auf Reparatur“ beschlossen. Bis Ende Juni 2026 müssen die
Mitgliedsstaaten das Gesetz umsetzen. Ziel der Richtlinie ist die
Förderung von nachhaltigerem Konsum. Die Reparatur defekter Waren
wird erleichtert und dadurch Abfall reduziert. Außerdem soll der
Reparatursektor gestärkt werden.
Das Gesetz sieht vor,
dass bei Produkten, die noch unter die Gewährleistung fallen, die
Reparatur Vorteile gegenüber einem Austausch haben muss: Wer sich
für die Reparatur entscheidet, verlängert nicht nur die Lebensdauer
seines Gerätes, sondern auch seine Gewährleistung. Zu den üblichen
zwei Jahren kommen nochmals zwölf Monate hinzu. Aber auch danach
haben Verbraucher noch Rechte: Sie können – wenn auch
kostenpflichtig – eine Reparatur vom Hersteller verlangen. Das
klingt toll, birgt aber die Gefahr, teuer zu werden.
Um
dem entgegenzuwirken, stärkt das Gesetz auch freie Reparateure: Eine
europäische Online-Plattform hilft künftig bei der Suche von
Werkstätten und Reparaturcafés. Und ein bereitgestelltes Formular
soll den Preisvergleich vereinfachen. Viele Mitgliedsstaaten wurden
bereits vor der EU-Richtlinie aktiv: Frankreich beispielsweise
informiert bereits jetzt bei diversen Warengruppen über die
Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Es wurde sogar ein
Reparaturfähigkeitsindex für einige Produkte eingeführt, der bereits
beim Kauf eines Artikels angibt, wie gut er repariert werden kann.
Auch andere europäische Länder fördern die Reparatur: In
Griechenland dürfen sich Verbraucher über eine garantierte
Ersatzteilversorgung freuen – und das für die gesamte geschätzte
Lebensdauer des Produkts. Und Österreich subventioniert Reparaturen
mit einem Bonus. Aus alt mach neu Das Interesse an gebrauchten
Artikeln nimmt stetig zu. Es gibt Internetshops, die sich auf
sogenannte ‚refurbished‘-Produkte
spezialisiert haben. Die Unternehmen prüfen dazu gebrauchte Geräte
und nehmen – wenn nötig – Reparaturen vor.
Für
Verbraucher bedeutet der Kauf dieser Art von Elektronik nicht nur
technisch mehr Sicherheit, als beim Kauf von Privat. Denn was vielen
nicht bewusst ist: Gewerbliche Händler müssen mindestens ein Jahr
Gewährleistung auf diese Artikel geben. Es können aber sogar volle
zwei Jahre, oder gar weitere Garantien sein. Deshalb lohnt vor dem
Kauf ein Blick in die Geschäftsbedingungen sowie der Vergleich mit
anderen Anbietern. Wichtig ist ebenfalls, die unterschiedlichen
Zustandsbeschreibungen genau unter die Lupe zu nehmen: Denn was
„sehr gut“, oder „akzeptabel“ im Detail bedeuten, können die
Verkäufer selbst festlegen, es gibt keine gesetzliche Definition.
Also gilt: Augen auf beim Kauf! Mit etwas Bedacht können
refurbished Geräte eine günstige und sichere Alternative zum Neukauf
sein. Nachhaltigkeit per Mausklick? Online-Shopping ist bequem,
vor allem deshalb boomt diese Art des Einkaufens. Allerdings
entsteht hier schädliches CO2. Es gibt aber zwei Stellschrauben, die
es reduzieren können: Zum einen die Wahl des Shops und zum anderen
der Versand. Verbraucher sollten bei Letzterem darauf achten, bei
der Lieferung zuhause zu sein, um mehrere Zustellversuche zu
vermeiden. Ist das nicht möglich, sind Paketstationen oder
Postfilialen eine gute Alternative.
Das Netz ist sehr
dicht – so gibt es sicherlich eine auf dem Weg zur Arbeit oder zum
Supermarkt. Es hilft auch, einzelne Teillieferungen nach Möglichkeit
zu weniger Sendungen zusammenzufassen. Das spart – wie auch der
Verzicht auf Expresslieferungen – einiges an CO2. Ein weiterer Tipp
gefällig? Mehrere Schuh- oder Kleidergrößen zu bestellen, um sie
daheim zu testen, ist zwar praktisch, aber leider eine CO2-Falle:
Auf diesem Weg ist bereits bei Bestellung klar, dass Artikel
zurückgeschickt werden. Und jedes zurückgeschickte Paket bedeutet
letztlich doppelte Emissionen.
Wer noch weiter gehen
möchte, kann Paketdienste wählen, die CO2-Kompensation anbieten:
Entstandene Abgase werden andernorts kompensiert. Doch Vorsicht:
Nicht alles, was sich klimafreundlich nennt, ist es auch. Deshalb am
besten auf
Gütesiegel wie Goldstandard oder CDM achten.
Das Umweltamt lädt ein: Infos zum Förderprogramm für die
naturnahe Gestaltung und Bepflanzung von Gärten und Vorgärten in
Neumühl Die Stadt Duisburg lädt die Bürgerinnen und
Bürger des Stadtteils Neumühl zu einer Informationsveranstaltung
ein. Im Mittelpunkt steht die Vorstellung eines neuen städtischen
Förderprogramms, das die Entsiegelung und Bepflanzung von Gärten und
Vorgärten unterstützt. Der Termin ist am 24. September, um 18.30 Uhr
in der Evangelischen Gnadenkirche Neumühl auf der Obermarxloher
Straße 40. In Zeiten des Klimawandels und zunehmender Hitzeperioden
ist die Begrünung urbaner Flächen ein entscheidender Faktor für die
Lebensqualität und das Mikroklima in unseren Stadtteilen.
Das Umweltamt möchte daher alle Interessierten darüber
informieren, wie sie ihre Gärten und Vorgärten ökologisch und
nachhaltig gestalten können und welche Fördermöglichkeiten ihnen
dabei zur Verfügung stehen. Das Förderprogramm bietet finanzielle
Unterstützung für Maßnahmen zur Entsiegelung von Flächen und deren
Umwandlung in naturnahe Gärten. Dies trägt nicht nur zur
Verschönerung des Stadtbildes bei, sondern fördert auch die
Biodiversität und schafft neue Lebensräume für Insekten und Vögel.
Die Förderung kann auch für die denkmalgerechte
Wiederherstellung von Vorgärten in Anspruch genommen werden. Auf der
Veranstaltung erhalten die Teilnehmenden umfassende Informationen zu
den Förderkriterien, Antragsverfahren und den positiven Auswirkungen
der Maßnahmen. Darüber hinaus stehen Mitarbeitende des Umweltamtes,
der Wirtschaftsbetriebe Duisburg sowie des Denkmalschutzes für
individuelle Fragen und Beratungen zur Verfügung. Kontakt für
Nachfragen: Umweltamt Duisburg, Untere Naturschutzbehörde,
unb@stadt-duisburg.de.
Denis Scheck kommt in die Zentralbibliothek
Deutschlands bekanntester Literaturkritiker Denis Scheck ist am
Dienstag, 24. September, um 20 Uhr in der Zentralbibliothek an der
Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte zu Gast. Besucherinnen und
Besucher haben die Gelegenheit, den äußerst unterhaltsamen, aber
auch unerbittlich strengen Literaturliebhaber einmal live und
hautnah zu erleben. Er stellt sein jüngst veröffentlichtes Buch
„Schecks Bestsellerbibel“ vor, in dem er furchtlos „Strafgericht“
über die SPIEGELBestsellerlisten der letzten 20 Jahre hält: Welche
Bücher sind ärgerliche Zeitfresser, welche beglückende
Lebensbegleiter?

Foto Alexander Hornoff
Schecks Bestsellerbibel lehrt, wie man
Spreu von Weizen, Säue von Perlen unterscheidet – und stiftet die
„Zehn Gebote des Lesens“. Von der Frage, wie man sich in ein Buch
verliebt, bis hin zur Bedeutung von Literatur in Zeiten der
Einsamkeit – Denis Scheck nimmt sein Publikum mit auf eine
literarische Zeitreise durch die Höhen und Tiefen der deutschen
Leselandschaft.
Der Eintritt kostet zwölf Euro inklusive
Vorverkaufsgebühren. Informationen zur Veranstaltung und der
Online-Ticketshop finden sich auf www.stadtbibliothek-duisburg.de.
Vor Ort sind die Karten an den bekannten Vorverkaufsstellen
erhältlich. Mitglieder des Vereins für Literatur Duisburg haben
freien Eintritt zu den Veranstaltungen, müssen sich aber wie bekannt
telefonisch vorab anmelden.
VHS-Vortrag: „Achtsamkeit und
Selbstfürsorge“
Life Coach Petra Droll hält am Dienstag,
24. September, von 20 bis 21.30 Uhr im Saal des Stadtfensters,
Steinschen Gasse 26, in der Duisburger Innenstadt einen Vortrag über
Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Ziel ihrer Arbeit ist es, die
zunehmenden mentalen Belastungen vor allem im Job bewusst zu machen.
Gleichzeitig klärt Petra Droll auf, wie die
Achtsamkeitspraxis wirkt und funktioniert. Bestandteil des Vortrags
sind darüber hinaus kurze Achtsamkeitsübungen. Die Teilnahme kostet
5 Euro und ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.
Medientrödel in Großenbaum In der
Schul- und Stadtteilbibliothek an der Gesamtschule Süd, Großenbaumer
Allee 168 bis 174, findet ab Dienstag, 24. September, ein großer
Medientrödel statt. Ein breites Angebot erwartet die Besucherinnen
und Besucher: Romane, Kinder- und Jugendbücher, Sachbücher sowie
Zeitschriften, DVDs, Hörbücher und Spiele für alle Altersgruppen
stehen bereit und suchen neue Besitzer. Bis einschließlich Samstag,
28. September, können Interessierte Literatur und Unterhaltung gegen
eine Spende erwerben – der Betrag kann dabei frei gewählt werden.
Der gesamte Erlös geht an die Duisburger Bibliotheksstiftung
und unterstützt unter anderem Projekte zur Leseförderung. Weitere
Informationen erhalten Interessierte direkt beim Team der
Bibliothek, entweder persönlich oder telefonisch unter 0203
283-7053. Die Bibliothek ist dienstags bis freitags von 10.30 bis 13
Uhr und 14 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet.
VHS-Vortrag: Gerhard Klammer - Der Duisburger, der
Adolf Eichmann enttarnte Journalist André Maßmann
befasst sich in seinem Vortrag am Dienstag, 24. September, von 18
bis 19.30 Uhr in der VHS im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26
in der Stadtmitte mit Gerhard Klammer. Der Duisburger enttarnte
Adolf Eichmann. Am 23. Mai 1960 horchte die ganze Welt auf: In
Jerusalem verkündete Israels Ministerpräsident Ben Gurion, dass sich
Adolf Eichmann in israelischer Gewalt befinde.
Der
frühere SS-Mann Eichmann, der Organisator der „Endlösung der
Judenfrage“, war in Argentinien gefasst worden. Dass es der
Duisburger Gerhard Klammer war, der dazu den entscheidenden Hinweis
gegeben hatte, wusste bis 2021 niemand. Die Vorgeschichte dieses
Ereignisses, die Zeitumstände der 50er-Jahre und die Enthüllung des
Namens Gerhard Klammer werden in dem Vortrag näher erläutert. Das
Teilnahmeentgelt beträgt 5 Euro, eine vorherige Anmeldung unter
www.vhs-duisburg.de ist erforderlich.
Stadthalle
Walsum: Krimi-Komödie „Der Mönch mit der Klatsche“ Die
Krimi-Komödie „Der Mönch mit der Klatsche“ mit Michaela Schaffrath
und Stefan Keim wird am Dienstag, 24. September, um 20 Uhr in der
Stadthalle Walsum, Waldstraße 50, aufgeführt. Ein Desaster bahnt
sich an: Das Theater ist voll, aber das gesamte Ensemble steckt samt
Bühnenbild im Stau fest. Die 856. Vorstellung des Gruselschockers
„Der Mönch mit der Klatsche“ droht zu platzen und die Abendeinnahmen
auszufallen.
Nur Regieassistentin Karin Tor (gespielt
von Michaela Schaffrath) und Requisiteur Klaus Konski (Stefan Keim)
sind vorausgefahren und pünktlich vor Ort. Was tun? Da beide die
Vorstellung bereits viele hundertmal gesehen haben, kennen sie jeden
Satz und jede Geste. Warum also nicht selbst in die Rollen
schlüpfen? Ausgestattet mit ein paar Kostümen und spärlichen
Requisiten tasten sie sich an die Figuren heran. Im Nu haben sie
sich freigespielt.
In wilder Improvisation springen sie
von Rolle zu Rolle und zaubern eine irrwitzige und rasant komische
Krimishow auf die Bühne, die immer haarscharf am Scheitern
entlangschrammt. Trotz der waghalsigen Wendungen schaffen die beiden
das Unmögliche und lassen – sehr zum Vergnügen des Publikums – die
unvergessenen Gestalten der berühmten Schwarz-Weiß-Klassiker von
Edgar Wallace wiederauferstehen – sei es der wahnsinnige Mörder, der
skurrile Butler, eine Jungfer in Nöten oder der schusselige
Scotland-Yard-Ermittler.
Eintrittskarten sind für 16 Euro
bis 25 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr nach telefonischer Absprache
im Bezirksrathaus Walsum, Friedrich-Ebert-Straße 152 (Dritte Etage,
Zimmer 314) zu erwerben. Auch an der Abendkasse sind noch Tickets
erhältlich. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 0203
283-5720. Zurzeit ist es auch noch möglich, ein Theaterabonnement
abzuschließen.
Gemeinsam
erhebende Musik erleben - Chor „Soul, Heart & Spirit“ und Leiter
laden zum Mitsingen ein Die Mitglieder des Chores „Soul,
Heart & Spirit“ und dessen Leiter Lothar Rehfuß haben sich für den
Herbst ein Musikprojekt ausgesucht, von dem sie wissen, dass dieses
schon beim Proben in Gemeinschaft viel Freude machen wird. Daran
möchten sie Menschen ab 16 teilhaben lassen und laden sie herzlich
zum Mitsingen ein. Vorkenntnisse sind nicht zwingend.
Freude macht das Projekt deshalb, weil auf dem Programm die
„Kurzmesse“ (Missa brevis) C-Dur für Chor und Orgel des
französischen Komponisten Charles Gounod steht. In dem 20-minütigen
Werk kommt ein Stimmungsspektrum von Jubel und Freude bis zu großem
Ernst und Trauer zum Ausdruck. Das erhebende Gefühl, welches die
Messe vermittelt, können Musikbegeisterte schon bei den Proben
erleben: Ab dem 24. September kommen Chormitglieder und
interessierte Mistsingende jeden Dienstag (außer Herbstferien) von
20 bis 21.30 Uhr im Wanheimer Gemeindehaus, Knevelshof 45, der
Evangelischen Rheingemeinde Duisburg zusammen.
Das
Notenmaterial wir kostenfrei gestellt. Am Schluss steht die
zweimalige Aufführung am Sonntag, 17. November um 17 in der
Gnadenkirche Wanheimerort, Paul-Gerhardt-Straße 1, und am Sonntag,
24. November um 11.15 Uhr im Gottesdienst in der Wanheimer Kirche,
Friemersheimer Straße, Ecke Wanheimer.
Rückfragen beantwortet Chorleiter Lothar Rehfuß gerne, bei ihm sind
auch Anmeldungen bis zum 23. September möglich (Tel. 01573-1056500
oder
lothar.rehfuss@gmail.com).

Mitglieder von „Soul, Heart & Spirit“ mit ihrem Chorleiter in der
evangelischen Kirche in Wanheim (Foto: Chor „Soul, Heart &
Spirit“).
Für eine menschlichere Zukunft
Superintendent Dr. Urban über den Zukunftsgipfel der Vereinten
Nationen Bundeskanzler Olaf Scholz befindet sich ab Montag für
eine viertägige Reise zum Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen in
New York. *Ob beim aktuellen Zukunftsgipfel der
Vereinten Nationen Lösungen gefunden werden, wie die
Weltorganisation angesichts aller globaler Krisen wirklich etwas
bewegen kann, weiß auch Dr. Christoph Urban nicht. Der
Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg versichert
aber in seinem aktuellen Videostatement, dass Christinnen und
Christen jeden Schritt unterstützen wollen, „der zu einer
menschlicheren Zukunft führt — egal, ob beim großen Gipfel in New
York oder bei uns um die Ecke. (… )

UN Zukunftsgipfel 2024 - Screenshot
Für uns Christinnen
und Christen ist klar: Es bleibt noch viel zu tun, um Gerechtigkeit,
Frieden und die Bewahrung der Schöpfung zu fördern. Doch wir
vertrauen darauf, dass Gott uns auf diesem Weg begleitet und alles
Leben eine Zukunft hat.“ Das Video ist auf dem Youtubekanal
„Evangelisch in Duisburg“ zu sehen. Infos zum Kirchenkreis, den
Gemeinden und Einrichtungen gibt es im Netz unter
www.kirche-duisburg.de.
Am 22. und 23. September findet der Zukunftsgipfel der
Vereinten Nationen in New York statt. Deutschland und Namibia haben
die Aufgabe übernommen, den Prozess der UN-Modernisierung für das
21. Jahrhundert zu moderieren. Dabei steht die große Frage im Raum:
Wie kann die UN in Zeiten wie diesen, in denen die Welt von Kriegen,
Katastrophen und Konflikten zerrissen wird, wirklich etwas bewegen?
Die Erwartungen an den Zukunftsgipfel sind hoch. Vieles muss besser
werden, manches sogar ganz neu gedacht.
Doch die Meinungen
der Staaten sind so unterschiedlich wie die Länder selbst. Viele
fragen sich: Kann dabei überhaupt etwas Greifbares herauskommen? Für
uns Christinnen und Christen ist klar: Es bleibt noch viel zu tun,
um Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung zu
fördern. Doch wir vertrauen darauf, dass Gott uns auf diesem Weg
begleitet und alles Leben eine Zukunft hat. Deshalb wollen wir
jeden Schritt unterstützen, der zu einer menschlicheren Zukunft
führt — egal, ob beim großen Gipfel in New York oder bei uns um die
Ecke.
Safe Abortion Day auch in Duisburg -
Mitarbeitende aus der Schwangerenkonfliktberatung informieren
Am Samstag, den 28. September ist internationaler Safe
Abortion Day, der „Tag des sicheren Schwangerschaftsabbruchs“. An
diesem Tag möchten Mitarbeitende der vier staatlich anerkannten
Duisburger Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen darüber
informieren, welche Sorgen und Nöte Frauen haben, die einen Abbruch
erwägen.
In der Zeit von 11.00 bis 16.00 Uhr werden die
vier Beratungsstellen Evangelische Beratungsstelle Duisburg/Moers,
Pro Familia Duisburg, Frauenwürde Duisburg e.V./ „Haus im Hof“ und
das Beratungs- und Therapiezentrum des Gesundheitsamtes der Stadt
Duisburg mit einer gemeinsamen Info-Aktion in der Fußgängerzone
Königsstraße gegenüber dem Forum in der Duisburger Innenstadt
vertreten sein.
Im Gespräch möchten sie beschreiben,
welche Hürden eine Frau in Deutschland überwinden muss, wenn sie
sich zu einem Schwangerschaftsabbruch entschließt. Zudem zeigen sie
auf, was Beratung leisten kann und unter welchen Bedingungen in
anderen Ländern Schwangerschaftsabbrüche erfolgen, die den Abbruch
unter Strafe stellen. Zur Demonstration der Schwierigkeiten bei
einem Abbruch wird auch ein ‚Hürdenlauf‘ aufgebaut. Die Beraterinnen
der vier Duisburger Beratungsstellen freuen sich auf einen regen
Austausch mit der Duisburger Bürgerschaft.
Der Safe
Abortion Day wird bereits seit 2011 weltweit immer am 28. September
begangen, um darauf aufmerksam zu machen, dass in vielen Ländern
Abtreibungen medizinisch unsicher stattfinden, weil diese dort ggf.
verboten sind und dann illegal stattfinden. Dabei sterben laut der
WHO weltweit jährlich ca. 39.000 Frauen.
Die
Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen beraten Frauen, Männer und
non-binäre Personen kostenfrei und ohne Ansehen der Herkunft oder
Religion gern zu allen Fragen rund um Verhütung und Sexualität sowie
bei Paarproblemen. Sie informieren zudem ausführlich über mögliche
gesetzliche und finanzielle Unterstützungen zum Leben mit Kindern,
ob alleinerziehend oder in einer Partnerschaft. Infos und Kontakte
zu allen Duisburger Schwangerschafts- und
Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen gibt es unter:
www.familienplanung.de/beratung/beratungsstelle-finden/
Kirche kocht und lädt zum kostenfreien
Mittagessen nach Untermeiderich In der Evangelischen
Gemeinde Meiderich heißt es einmal im Monat „Kirche kocht“, denn im
Begegnungscafé „Die Ecke“, Horststr. 44a, stehen dann Ehrenamtliche
an den Töpfen und zaubern Leckeres; so zum Beispiel am 24.
September, wenn sie um 12 Uhr Spirelli mit Bolognesesauce mit Salat
und Wackelpudding auftischen.
Eine Anmeldung ist nicht
notwendig, das Angebot ist kostenfrei. „Wir wollen Wärme spenden,
schöne Momente schenken und gemeinsam Mittagessen!“ sagt Yvonne de
Temple-Hannappel, die Leiterin des Begegnungscafés (Tel. 0203 45 57
92 70, E-mail: detemple-hannappel@gmx.de). Infos zur Gemeinde gibt
es im Netz unter www.kirche-duisburg.de

NRW: Mitgliederzahlen der katholischen Kirche seit 2011
um 15 Prozent und der evangelischen Kirche um fast 18 Prozent
gesunken Zum Zensusstichtag am 15. Mai 2022 gehörten von
den rund 18 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern in
Nordrhein-Westfalen 6 090 492 Menschen der römisch-katholischen
Kirche an. Dies entspricht einem Anteil von 34,0 Prozent an der
Bevölkerung. 3 902 160 Menschen waren Mitglieder der Evangelischen
Kirche (Anteil: 21,8 Prozent). Die Zahl der Katholikinnen und
Katholiken sank seit dem vorherigen Zensus im Jahr 2011 um
15 Prozent, die Zahl der Protestantinnen und Protestanten um fast
18 Prozent.
Höchster Anteil an katholischer Bevölkerung
in Heek, höchster Anteil an evangelischer Bevölkerung in Erndtebrück
Den höchsten Anteil an Katholikinnen und Katholiken wies 2022
die münsterländische Gemeinde Heek auf: Hier waren 77,2 Prozent der
Bevölkerung Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Der niedrigste
Katholikenanteil war mit jeweils 4,7 Prozent in den Gemeinden Hille
und Hüllhorst (beide Kreis Minden-Lübbecke) festzustellen. In
Erndtebrück im Kreis Siegen-Wittgenstein gehörten zwei Drittel der
Einwohnerinnen und Einwohner der Evangelischen Kirche an; dies ist
der höchste Anteil an Protestantinnen und Protestanten in NRW.
Am geringsten war der Anteil der evangelischen Bevölkerung
in der Gemeinde Selfkant (5,8 Prozent). Anstieg des
Kirchensteueraufkommens im Vergleich zu 2011 Während die
Gemeindemitgliederzahlen sanken, stieg im gleichen Zeitraum das
Kirchensteueraufkommen. Wie das Statistische Landesamt nach einer
Auswertung von Datenquellen der Evangelischen und Katholischen
Kirche mitteilt, hatten die (Erz-)Bistümer der römisch-katholischen
Kirche im Jahr 2022 ein Kirchensteueraufkommen von rund
2,06 Milliarden Euro.
Das waren 40,5 Prozent mehr als
2011 (damals: 1,46 Milliarden Euro). Die Evangelischen Landeskirchen
erzielten im Zeitvergleich 23,2 Prozent mehr Kirchensteuer. Sie
kamen 2022 auf ein Istaufkommen von 1,16 Milliarden Euro (2011:
0,94 Milliarden Euro). Höchstes Aufkommen an Kirchensteuer der
römisch-katholischen Kirche 2023 im Erzbistum Köln – bei den
Evangelischen Landeskirchen stand die Evangelische Kirche im
Rheinland an der Spitze 2023 verzeichneten im Vergleich zu 2022
dagegen beide Kirchen Verluste.
Die (Erz-)Bistümer der
römisch-katholischen Kirche hatten ein Kirchensteueraufkommen von
1,94 Milliarden Euro. Das waren 5,5 Prozent weniger als im Jahr
zuvor. Die Evangelischen Landeskirchen erzielten 1,08 Milliarden
Euro (−7,2 Prozent gegenüber 2022). Von den fünf (Erz-)Bistümern der
römisch-katholischen Kirche hatte 2023 das Erzbistum Köln das
höchste Aufkommen an Kirchensteuer (620 Millionen Euro), gefolgt vom
Bistum Münster (467 Millionen Euro) und dem Erzbistum Paderborn
(414 Millionen Euro).
An der Spitze bei den
Evangelischen Landeskirchen stand die Evangelische Kirche im
Rheinland mit 582 Millionen Euro. Zur römisch-katholischen
Bevölkerung zählen die Mitglieder der römisch-katholischen Kirche,
nicht aber der Altkatholiken und verwandter Gruppen. Zur
evangelischen Bevölkerung zählen die Mitglieder der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD), die durch den Zusammenschluss der
zwanzig selbstständigen lutherischen, reformierten und unierten
Landeskirchen in der Bundesrepublik Deutschland entstanden ist.

Brandenburg-Wahl: AfD gewinnt bei der Jugend, SPD
bei Alten Die SPD erreicht bei der Landtagswahl
2024 in Brandenburg einen Stimmanteil von 30,9 Prozent und wird
so mit einem knappen Vorsprung von 1,7 Prozentpunkten stärkste Kraft
vor der AfD. Bedanken kann sich die Partei von Dietmar Woidke vor
allem bei den älteren Wähler:innen im Bundesland. Wie die
Statista-Grafik zeigt, haben in der Altersgruppe der
Über-70-Jährigen fast die Hälfte in quasi brandenburgischer
Tradition SPD gewählt.
Anders sieht es dagegen bei allen anderen Altersgruppen
aus: Je jünger die Kohorte, desto weniger stimmten für die bisherige
Regierungspartei. In der Gruppe der 16- bis 24-Jährigen reichte es
“nur” noch für 19 Prozent. Die AfD bekam in dieser Altersgruppe 31
Prozent der Stimmen und konnte somit die meisten jungen Menschen in Brandenburg mobilisieren.
Insgesamt unterlag die Partei um den Rechtsextremisten
Hans-Christoph Berndt nur in den Altersgruppen über 60 Jahren.
Drittstärkste Partei wurde das Bündnis Sahra Wagenknecht.
Bei der ersten Teilnahme erhielt die Neugründung rund 13,5
Prozent der Stimmen. Sie wurde dabei von Jung und Alt in ähnlichem
Maße gewählt. Linke und Grüne sind neben der AfD die einzigen großen
Parteien, bei denen die Stimmanteile der 16- bis 24-Jährigen größer
sind als in der Generation 70+. Beide Parteien haben bei jungen
Menschen aber deutlich an Wählergunst verloren – insbesondere die
Grünen. Während 2019 noch rund 27 Prozent zwischen 16 und 24 Jahren
für diese gestimmt haben, sind es 2024 nur noch sechs Prozent. Renè
Bocksch

Wer ist in den Landesparlamenten vertreten?
Bei der Landtagswahl
in Brandenburg sind sowohl Grüne wie Linke am Wiedereinzug in
das Landesparlament gescheitert. Dem Bündnis Sahra Wagenknecht
gelang auch bei der dritten Wahl in Folge der Sprung über die
Fünfprozenthürde. Trotzdem werden künftig statt fünf nur noch vier
Parteien im Potsdamer Stadtschloss vertreten sein. Nur im Saarland
sitzen noch weniger Parteien im Landesparlament, wie der Blick auf
die Statista-Grafik zeigt.
Nachdem Die
Linke nun auch im Osten das erste Mal bei einer Landtagswahl
gescheitert ist, mischt die Partei noch in sechs regionalen
Parlamenten mit - in Westdeutschland ist die Partei nur in Bremen
vertreten. Auch bei den Liberalen dürfte der Blick aktuell eher
sorgenvoll in die Zukunft gehen. Die FDP schaffte es bei keiner der
letzten drei Landtagswahlen ins Parlament - im Gegenteil, die
Ergebnisse lagen durchweg im niedrigen einstelligen Bereich.
Die Partei ist aktuell aber immerhin noch in neun
Landesparlamenten vertreten. Und wie sieht es bei den Grünen aus?
Aktuell ist die Partei von Annalena Baerbock und Robert Habeck
abgesehen von Saarland, Thüringen und Brandenburg überall dabei. Das
ist indes ein Landesparlament weniger als bei der AfD,
die derzeit nicht in Bremen und Schleswig-Holstein vertreten ist.
Mathias Brandt

Woher kommen AfD Neuwähler:innen? Die AfD konnte
auch bei der Brandenburg-Wahl erneut etliche Wähler:innen von
anderen Parteien hinzugewinnen. So machten diesmal 21.000 Menschen
ihr Kreuz bei der rechtsextremen Partei, die bei der letzten
Landtagswahl die CDU gewählt hatten. Damit stellt die Partei schon
zum wiederholten Mal bei der Wählerwanderung eine der größten
Gruppen. Indes gibt es noch eine Gruppe, die für die AfD noch
deutlich wichtiger ist.
So machten in Sachsen (89.000)
und Thüringen (71.000) zusammengenommen 160.000 frühere
Nichtwähler:innen bei der Partei, die in beiden Bundesländern vom
Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft wird, ihr
Kreuz. Und auch in Brandenburg schafft es die dort von einem
ausgewiesenem Rechtsextremisten geführte AfD 79.000 Neuwähler:innen
zu mobilisieren, die der Wahlurne zuvor fern geblieben waren.
Wären es nur diese beiden Gruppen, wäre die Partei vielleicht
etwas weniger erfolgreich. Allerdings bekommen die Rechtsextremisten
Zulauf aus praktisch allen politischen Parteien,
wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt.

WIESN & CO.: Wirtschaftsfaktor Volksfest
Der Umsatz auf Volksfesten hat im vergangenen das Niveau von vor
der Pandemie übertroffen. Das zeigt die Statista-Infografik mit
Daten des Deutschen
Schaustellerbunds (PDF-Download). Demnach beträgt das Wachstum
im genannten Zeitraum 22 Prozent. Auch die durchschnittlichen
Ausgaben pro Besucher sind deutlich angestiegen: von 27,22 Euro im
Jahr 2018 auf 32,80 Euro im Jahr 2023. Leicht zurückgegangen ist
lediglich die Zahl der Beschäftigten, sie ist um 3 Prozent gesunken.
Nach Angaben des Schaustellerbunds erreichten die
Besucherzahlen auf großen Volksfesten (wie dem Oktoberfest)
und Weihnachtsmärkten vielfach Rekordniveau. Besucher und
ausrichtende Kommunen würden "Volksfeste als Angebote für die ganze
Familie und wichtigen Bestandteil von Kultur und Tradition
wahrnehmen, deren Attraktivität nach Einschätzung der Kommunen sogar
noch zugenommen hat".
Die deutschen
Schaustellerunternehmen, allesamt Familienbetriebe, sind laut
Schaustellerbund vor allem Gastronomie-, Imbiss- und
Ausschankbetrieben (37 %), Fahrgeschäften (24 %) sowie
Verkaufsgeschäften nach Schaustellerart (19 %). Mit ihrem Geschäft
beschicken Schaustellerunternehmen im Schnitt 21 Veranstaltungen pro
Jahr und stehen (ohne Tage für Auf- und Abbau) durchschnittlich an
141 Tagen pro Jahr auf Volksfesten und Weihnachtsmärkten. Matthias
Janson

Bierabsatz seit Jahrzehnten rückläufig 6,9
Milliarden Liter alkoholisches Bier und Biermischgetränke haben die deutschen
Brauereien laut Angaben des Statistischen Bundesamtes
vergangenes Jahr abgesetzt - das entspricht einem Rückgang von rund
30 Prozent seit der Jahrtausendwende. Auch die zwei Corona-Jahre in
Folge haben dem Bierabsatz erkennbar geschmälert.
Nach
Ende der Beschränkungen ist der Absatz zwar kurz wieder angestiegen,
der Abwärtstrend setzte sich aber spätestens 2023 weiter fort. Ein
Grund für die sinkenden Absätze ist die Abkehr der Deutschen vom
Alkohol. Immer weniger Menschen in Deutschland greifen zum
alkoholischen Vollbier. Vor allem jüngere Generationen verlieren das
Interesse am Alkohol wie eine Umfrage der Statista
Consumer Insights veranschaulicht. Die Absätze von alkoholfreien
Biersorten befinden sich hingegen im Aufwärtstrend. Renè Bocksch

Oktoberfest: Bierpreise steigen 2024 wieder moderater
Die Preise für einen Liter Festbier liegen auf dem
diesjährigen Oktoberfest zwischen
13,60 Euro und 15,30 Euro. Der Durchschnittspreis von 14,73,
errechnet aus den jeweiligen Preisen der Zelte, die Oktoberfestbier
in Maßkrügen ausschenken, liegt damit 3,9 Prozent höher als der
Durchschnittspreis von 2023. Wie die Grafik auf Basis von Daten
des Referats für Arbeit und Wirtschaft München und des Statistischen
Bundesamts zeigt, haben sich die Bierpreise auf der Wiesn seit
2004 mit wenigen Ausnahmen im Vergleich zum Vorjahr deutlich stärker
erhöht als die Verbraucherpreise für Bier im allgemeinen.
Besonders groß war der Sprung zwischen der letzten
Prä-Corona-Wiesn 2019 und 2022. Besucher:innen der großen und
kleinen Bierzelte mussten einen rund 15,5 Prozent höheren
Durchschnittpreis in Kauf nehmen. Das lässt sich zum Teil durch
makroökonomische Faktoren erklären, beispielsweise Rohstoffengpässe
und erhöhte Energiepreise durch den russischen Angriffskrieg in der
Ukraine. Obwohl Deutschland sich tendenziell selbst komplett mit dem
nötigen Weizen versorgen kann, stammt ein Drittel der 1,5 Millionen
Tonnen pro Jahr nötigen Braugerste aus dem Ausland.
Die
Preiserhöhung zwischen 2019 und 2022 könnte zudem auch mit der
Coronapandemie und dem daraus folgenden Verdienstausfall für
Festzeltbetreiber:innen zusammenhängen. Ein weiteres Indiz für diese
Argumentation ist die Tatsache, dass die Verbraucherpreise für Bier
2020 im Vergleich zum Vorjahr gesunken und 2022 lediglich um 5,6
Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen waren. Für 2023 zeigt
sich ein umgekehrtes Bild: Unter anderem der anhaltende russische
Angriffskrieg in der Ukraine, die als Kornkammer Europas gilt,
sorgte für einen Preisanstieg von 11,6 Prozent im Vergleich zu 2022.
Das 189. Oktoberfest findet dieses Jahr vom 21. September
bis zum 6. Oktober statt. 2023 hatten laut
muenchen.de etwa 7,2 Millionen Menschen eines der größten
Volksfeste der Welt besucht, 1,5 Millionen mehr als im Vorjahr.
Dabei wurden rund 6,5 Millionen Maß Bier konsumiert,
rund 800.000 weniger als auf der Wiesn 2019. Florian Zandt

So viel kostet Bier in Europa Was kosten
Lebensmittel und der Besuch eines Restaurants im Ausland? Ein
Indikator dafür sind die Bierpreise, die je nach Land erheblich
differieren, wie die Statista-Grafik auf Basis von Numbeo-Daten
zeigt. Am teuersten sind 0,5 Liter Bier in
Restaurants dabei in der isländischen Hauptstadt Reykjavik: 9,83
Euro werden hier im Schnitt fällig. Im Supermarkt sind es noch 2,92
Euro, was ebenfalls für ein Platz im Spitzenfeld reicht. Die Preise
in Deutschland erscheinen dagegen gering: 4,50 Euro kostet der halbe
Liter im Restaurant in München und im Supermarkt bekommt man Bier
mit 0,98 Euro nur noch in Prag günstiger (0,97 Euro).
Die Preise auf dem jetzt startenden Oktoberfest liegen allerdings
noch einmal über dem Restaurantpreis: Der Preis für die Maß (1
Liter) knackt Medienberichten
zufolge 2024 die 15-Euro-Marke. Sie kostet zwischen 13,60 und
15,30 Euro. Deutschland ist vor Großbritannien, Spanien und Polen
der mit Abstand größte Biermarkt Europas. Pro Kopf verbrauchen nur
die Tschechen und Österreicher mehr vom beliebten alkoholischen
Getränk. Dennoch ist der Bierkonsum in Deutschland rückläufig, der
versteuerte Bierabsatz nimmt seit Jahren tendenziell ab. Der
monatliche Bierabsatz in Deutschland unterliegt hingegen starken
Schwankungen im Jahresverlauf: Im Januar wird am wenigsten Bier
getrunken, im Juni und Juli am meisten. Matthias Janson

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