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Einfachere Regeln und mehr Hilfen für Landwirte
Mehr Flexibilität für landwirtschaftliche Betriebe bei der Erhaltung der guten landwirtschaftlichen und ökologischen Bedingungen ihrer Flächen
Nur noch eine Betriebsprüfung pro Jahr - Höhere finanzielle Unterstützung für Kleinbauern

Brüssel/Duisburg, 16. Dezember 2025 - Die Abgeordneten haben neue Vorschriften verabschiedet, die Landwirten mehr Flexibilität und Unterstützung bei der Einhaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU bieten.
Die vorläufige Vereinbarung, die am 10. November 2025 von Parlament und Rat ausgehandelt wurde, wurde mit 629 Stimmen zu 17 bei 16 Enthaltungen angenommen.

Unterstützung für Kleinbauern
Parlament und Rat einigten sich darauf, dass kleine landwirtschaftliche Betriebe mit bis zu 3.000 € jährlicher finanzieller Unterstützung gefördert werden können, statt der ursprünglich von der Kommission vorgeschlagenen 2.500 €.
Zusätzlich ist eine einmalige Investitionshilfe von bis zu 75.000 € vorgesehen, statt der bisher vorgeschlagenen 50.000 €.

Umweltanforderungen
Die neuen Vorschriften sollen auch helfen, die Biodiversität zu erhalten und landwirtschaftlichen Betrieben die kosten- und arbeitsintensive Pflugarbeit zu ersparen. Deshalb werden Flächen, die als Ackerland klassifizierte sind, ab dem 1. Januar 2026 diese Bezeichnung beibehalten, auch wenn sie länger nicht gepflügt, bebaut oder neu eingesät wurden.
Landwirtschaftliche Betriebe mit Bio-Zertifizierung erfüllen automatisch die Anforderungen an einen guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand (GLÖZ) für jene Teile ihres Betriebs, die bereits ökologisch bewirtschaftet werden oder derzeit auf ökologischen Landbau umgestellt werden. Mitgliedstaaten können diese Vereinfachung aber begrenzen, wenn dafür notwendige Kontrollen einen zu hohen Verwaltungsaufwand verursachen würden.

Weniger Vor-Ort-Kontrollen
Inspektionen erfolgen nach dem sogenannten „Once-only“-Prinzip, sodass landwirtschaftliche Betriebe nicht mehr als eine offizielle Vor-Ort-Kontrolle pro Jahr durchlaufen müssen.

Berichterstatter André Rodrigues (S&D, PT) sagte: „Landwirte brauchen klare Regeln, weniger Bürokratie und verlässliche Zahlungen. Was wir heute beschlossen haben, beweist, was wir von Anfang an verteidigt haben: Wir können einfachere Regeln und bessere Hilfen haben, ohne Umwelt- und Sozialstandards zu schwächen.“

Nächste Schritte
Die Vereinbarung muss nun auch vom Rat förmlich gebilligt werden. Danach kann sie im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden und tritt einen Tag später in Kraft.