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Fachkräftemangel in der Industrie: Unternehmen auf der Suche nach Mitarbeitern

Duisburg, 18. September 2023 - Derzeit herrscht in Deutschland ein erheblicher Fachkräftemangel vor - von ihm ist auch und gerade die Region Duisburg betroffen. Viele Branchen suchen aktuell deshalb händeringend nach Experten und Mitarbeitern, was oft gar nicht so einfach ist. Allerdings haben Unternehmen mit einer gezielten Vorgehensweise die Möglichkeit, Fachkräfte trotzdem für sich zu gewinnen. Dieser Beitrag verrät, worauf Betriebe hier achten sollten.

Die aktuelle Situation in Deutschland
In Deutschland mangelt es zurzeit an Fachkräften. Das gilt vor allem für Sparten wie die Industrie, Landwirtschaft und den IT-Sektor. Vor allem ausgebildetes und erfahrenes Personal ist in diesen Branchen nur schwer zu finden. Gründe für diese Entwicklung sind einerseits der demografische Wandel und andererseits die Ungleichverteilung an Absolventen und Auszubildenden. Vor allem in den letzten Jahren entschieden sich etliche junge Menschen für ein Hochschulstudium statt für eine klassische Ausbildung - somit mangelt es in zahlreichen Branchen an Lehrlingen. Bezüglich der Wirtschaft in Duisburg sind hiervon unter anderem Handwerksberufe, die Fertigungswirtschaft sowie die Krankenpflege betroffen. Auch Dienstleister für die Siloreinigung sind oft nur schwer zu finden, sodass oft auf Anbieter aus andere Regionen zurückgegriffen werden muss.

Darum leidet besonders der Industriesektor unter der Situation
Im Großraum Duisburg beklagt sich besonders die Industrie über die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Denn viele Tätigkeiten in diesem Bereich setzen eine fundierte Ausbildung voraus. Und die nimmt oft mehrere Jahre in Anspruch. Obwohl sich also immer mehr Menschen der guten Jobchancen in der Sparte bewusst sind, dauert es lange, bis die ersten Fachkräfte als Arbeitnehmer zur Verfügung stehen. Dieser Trend lässt sich auch in der Chemie und der Lebensmittelindustrie beobachten. Unternehmen aus diesen Branchen sehen sich also gezwungen, kreative Lösungen für ihre Situation zu finden. Lassen sich unbesetzte Stellen nämlich nicht zeitnah besetzen, geht dies oft mit einem Produktionsverlust und niedrigeren Einnahmen einher. Im schlimmsten Fall wird dadurch sogar die Existenz des Unternehmens bedroht.

So können Unternehmen ihre Attraktivität steigern
Heute gibt es mehrere Gründe, warum die Bewerbungen von Fachkräften ausbleiben. Und an ihnen können Arbeitgeber ansetzen, wenn sie sich von der Konkurrenz abheben wollen. Diesbezüglich sollten sich Firmen vor Augen halten, dass Jobsuchende heute mehr denn je auf die Unternehmenskultur achten. Auch die Work-Life-Balance spielt aktuell eine tragende Rolle - denn den meisten Angestellten ist es inzwischen wichtig, dass sich der Beruf mit dem Privatleben gut vereinbaren lässt. Stellt ein Betrieb also das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter an erste Stelle, sind viele Arbeitnehmer dazu bereit, selbst längere Anfahrtswege oder gar einen Umzug in Kauf zu nehmen. Natürlich ist auch die Bezahlung von Bedeutung. Idealerweise sind Unternehmen hier marktkonform, sodass sie in ihrer Branche konkurrenzfähig bleiben und für Arbeitskräfte attraktiv sind.

Die unangenehmen Folgen des Fachkräftemangels
Steuert man dem Fachkräftemangel nicht rechtzeitig entgegen, können sich für ein Unternehmen dadurch ernste Folgen ergeben. Wie bereits erwähnt, leidet unter mehreren unbesetzten Stellen vor allem die Effizienz. Bestehende Mitarbeiter müssen zudem oft zusätzliche Aufgaben übernehmen, wodurch sie nicht selten überarbeitet sind. Dies wiederum schmälert die Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Im schlimmsten Fall kommt es zu weiteren Kündigungen, die nicht selten in finanziellen Verlusten für den Betrieb resultieren. Lassen sich keine passenden Experten auf dem Arbeitsmarkt finden, können Unternehmen jedoch ggf. auf Wissen aus den eigenen Reihen zurückgreifen. Und zwar sollten sie dafür in die Weiterbildung ihres Personals investieren. Dadurch ersparen sich Firmen auch den langwierigen und zumeist kostspieligen Bewerbungsprozess.

In Deutschland - und speziell auch in der Region Duisburg - gibt es derzeit einen erheblichen Fachkräftemangel.
Unternehmen können diesem Problem mit verschiedenen Hebeln entgegenwirken. So haben sie unter anderem die Möglichkeit, sich durch eine mitarbeiterzentrierte Unternehmenskultur von der Konkurrenz abzuheben.
Auch kann es sich lohnen, in die Fortbildungen der Angestellten zu investieren.