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Uerdinger Brücke: IHKs fordern mehr Tempo

Wirtschaft spricht mit NRW-Verkehrsminister Krischer  
Niederrhein/Duisburg, 31. Mai 2023 - Kaputte Brücken kosten die Unternehmen Zeit und Geld. Zudem bedeuten sie für die Industrie ein Standort-Risiko. Ihre Sorgen trugen die Firmen nun dem NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer bei der IHK in Duisburg am 31. Mai vor. Die IHKs in Duisburg und in Krefeld fordern gemeinsam ein Brückenbündnis und einen konkreten Fahrplan für den Neubau der Uerdinger Brücke.   „Wenn wir uns das Verkehrschaos um die A45 in Lüdenscheid ansehen, sind wir bislang mit einem blauen Auge davon gekommen. Aber es ist ein Warnsignal.

Ein ‚zweites Rahmede‘ können wir uns nicht leisten. Das wäre eine Katastrophe für unseren Niederrhein. Er ist Europas Logistikdrehscheibe und ein zentraler Industrie-Standort“, warnt Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK. Viele Brücken in NRW sind überlastet und in einem schlechten Zustand. Die Uerdinger Brücke ist der jüngste Beleg für die Misere. Laut dem Landesbetrieb Straßen.NRW wird der Neubau etwa zwölf Jahre dauern. Damit es schneller geht, plädieren die IHKs für einen konkreten Fahrplan und ein Brückenbündnis.

„Beim Neubau der A40-Rheinbrücke haben wir sehr gute Erfahrungen damit gemacht, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen. Das hat die Region mobil gehalten und den Neubau beschleunigt“, betont der IHK-Präsident.  Seit Jahren ist der bedenkliche Zustand der Uerdinger Brücke bekannt. „Für den Krefelder Hafen, die chemische Industrie und die Logistik in der Region ist das ein herber Rückschlag“, sagt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, und fordert einen verbindlichen Fahrplan für den Bau und deutlich schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren für das Projekt. „Der angekündigte Zeitraum von zwölf Jahren ist viel zu lang und für die Unternehmen auf beiden Seiten des Rheins nicht tragbar. Die Beschleunigung des Neubaus sollte im Ministerium Chefsache sein.“   

Krischer: „Wir werden uns in Zukunft stärker auf Sanierungen konzentrieren müssen“ „Ich begrüße ausdrücklich, dass die Industrie- und Handelskammern genauso wie die Landesregierung Priorität bei der Sanierung von Brücken sieht. Wir hatten bereits im Februar die Prüf-Ergebnisse von 6.322 Brücken-Untersuchungen an Landes- und Bundesstraßen veröffentlicht. 296 Brücken sind demnach in NRW sanierungsbedürftig. In diesem Jahr wollen wir etwa 67 Maßnahmen mit einem Volumen von 100 Millionen Euro umsetzen“, kündigt Oliver Krischer an, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.  

Der Minister weiter: „Unsere Brücken sind in die Jahre gekommen. Ein Großteil wurde in den 60er und 70er Jahren gebaut und sie sind für die heutige Verkehrsbelastung nicht ausgelegt. Wir müssen davon ausgehen, dass sich die Substanz unserer Brücken in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiter verschlechtern wird. Deshalb werden wir uns in Zukunft noch stärker auf die Sanierung konzentrieren müssen, wenn wir den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen zukunftsfest machen wollen.“  

„Wir zahlen jetzt die Zeche für eine verfehlte Politik der letzten Jahrzehnte, in der sich zu stark um den Neubau gekümmert wurde. Das holt uns jetzt ein. In Nordrhein-Westfalen leiten wir deshalb eine Neuausrichtung an: Erhalt vor Neubau. Finanzielle und personelle Kapazitäten müssen vor allem in den Erhalt und die Sanierung unserer Straßeninfrastruktur investiert werden“, so Krischer.  

V.l.: Jürgen Steinmetz (Hauptgeschäftsführer IHK Mittlerer Niederrhein), Oliver Krischer (NRW-Verkehrsminister), Werner Schaurte-Küppers (Präsident Niederrheinische IHK) und Dr. Stefan Dietzfelbinger (Hauptgeschäftsführer Niederrheinische IHK). Foto: Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski  

 

Konjunktur am Niederrhein tritt auf der Stelle - IHK: Wirtschaft fehlen Impulse

Duisburg, 22. Mai 2023 - Sinkende Energiepreise lassen die Unternehmen ein wenig durchatmen. Die Inflation dämpft aber den privaten Konsum. Zugleich belasten Arbeitskräftemangel und Export-Flaute die Wirtschaft. Die Unternehmen am Niederrhein blicken verhalten in die Zukunft. Das ist das Ergebnis der Konjunkturumfrage der Niederrheinischen IHK.  

„Wir hatten gehofft, dass sich das Blatt mit den sinkenden Energiekosten wieder wendet. Doch es hakt wegen vieler Probleme: steigende Zinsen, fehlende Arbeitskräfte und zu viel Bürokratie. Unsere Unternehmen stehen unter Druck“, erläutert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger.   Seit Beginn des russischen Kriegs und der Energiekrise verschieben viele Unternehmen ihre Investitionen. Zu unsicher sind die Aussichten.

Immerhin: Laut Umfrage will etwa ein Drittel der Betriebe in den kommenden Monaten wieder investieren, vor allem die Dienstleister. Auffällig ist, dass Geld zuletzt besonders in den Umweltschutz geflossen ist, also in die Energie- und Wärmewende. In neue Produkte und Verfahren gehen aber kaum Mittel.  


Steigende Zinsen und sinkende Exporterwartungen
Fast 30 Prozent der Betriebe erwarten, dass sich die Exporte weiter verschlechtern werden. Laut IHK-Umfrage berichtet zudem jedes zwölfte Unternehmen von erhöhter Insolvenzgefahr.  


Arbeitskosten erhöhen Druck
Die meisten Unternehmen planen trotz steigender Personalausgaben, an ihren Mitarbeitern festzuhalten. Grund dafür ist der Fachkräftemangel. „Die Betriebe sind auf gute Mitarbeiter angewiesen. Ohne Zuwanderung wird es nicht gehen. Allerdings sind die Abläufe in den deutschen Auslands-Konsulaten  und in den Ausländerbehörden oft nicht schnell genug. Hier müssen wir besser werden“, so Dietzfelbinger.


Der IHK-Konjunkturklimaindex gibt die Geschäftslage und die Erwartungen der regionalen Wirtschaft wieder. Mit 103 Punkten steigt er im Vergleich zum Jahresbeginn um fünf Zähler. Damit liegt er noch immer deutlich unter dem langjährigen Mittel von 111 Punkten.

Risikofaktor Brücken: IHKs fordern Tempo bei Planung, Sanierung und Bau

Düseldorf, 17. Mai 2023 - Der Zustand der Brücken ist kritisch – eine Deindustrialisierung des Rheinlandes droht. Der Druck, die maroden Brücken instand zu halten, wächst, um den Wirtschaftsstandort zu stärken. Notwendig ist hierfür ein starkes politisches Commitment. „Leistungsfähige Brücken sind systemrelevant, sie sind eine Grundvoraussetzung für effiziente Mobilität und – damit einhergehend – für den Wirtschaftsstandort Rheinland“, machte Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK, deutlich.

Zusammen mit Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf, sprach er stellvertretend für die IHK-Initiative Rheinland bei der Landespressekonferenz über den Zustand der Brücken im Rheinland.   Maßnahmen zur Standardisierung und Beschleunigung Die Handlungsempfehlungen der IHKs beinhalten Maßnahmen, mit denen Prozesse standardisiert und beschleunigt werden können. „Das ist wichtig, um die Infrastruktur als Motor für wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand zu entlasten und einen fließenden Warenverkehr sicherstellen zu können“, so Gregor Berghausen.

Eine zentrale Rolle spiele in diesem Zusammenhang die Digitalisierung. „Ziel sollte es sein, digitale Potenziale so auszuschöpfen, dass sich mit ihnen standardisierte Verfahren umsetzen lassen und Daten in einheitlicher Form sowie jederzeit für alle Stakeholder zugänglich sind“, so Berghausen weiter. Die verbindliche Nutzung des Building Information Modeling Verfahrens (BIM) sei unausweichlich. Zudem sei das kritische Prüfen von Fristen eine Grundvoraussetzung, wenn man die Planungsbeschleunigung ganzheitlich voranbringen wolle. „Wir als IHKs plädieren deshalb für die Einführung einer verwaltungsinternen Termin- und Projektsteuerung, die insbesondere klare Fristen für die Bearbeitung durch die Verwaltung festschreibt“, erklärt der Hauptgeschäftsführer abschließend.

Betont wird der Aspekt der Standardisierung auch von Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK. „Wenn wir den Zustand der Brücken als Risikofaktor für unsere Wirtschaft im Rheinland ernst nehmen, kommen wir nicht umhin, uns mit möglichen Wegen der Verschlankung und Standardisierung auseinanderzusetzen“, so Schaurte-Küppers. Bedarf zur Optimierung sehe die IHK-Initiative dabei vor allem bei Planungsprozessen, die es – auch über die bereits durch die Bundesregierung vorgesehene Maßnahmen hinaus – zu verkürzen gelte.  

Erhöhung der Haltbarkeit vorhandener Infrastruktur
Neben einer effizienten und wirtschaftsschonenden Instandsetzung der Brücken im Rheinland verfolgt die IHK-Initiative Rheinland ein weiteres Hauptziel: Eine möglichst lange Lebensdauer aller Brückenbauwerke unter Gewährleistung sicherheitsrelevanter Aspekte. „Wirtschaftsschonend bedeutet für uns, dass alle Brücken bis zur Sanierung bzw. Erneuerung betrieben werden, ohne dass eine kurzfristige Vollsperrung notwendig wird“, so Schaurte-Küppers.

„Damit möchten wir negative Auswirkungen für die Infrastruktur der Region ausschließen, die im schlimmsten Fall auch einen Wettbewerbsnachteil mit sich ziehen“, mahnt der IHK-Präsident. Wichtig sei bei der hohen Anzahl an sanierungsbedürftigen Brücken zudem, das derzeitige Brückenmanagementsystem zu überdenken und auf ein effektives Monitoring zu setzen. „Das bedeutet, dass die Brückensanierungen sinnvoll priorisiert und Maßnahmen kontinuierlich kritisch reflektiert werden“.  


Personelle Voraussetzungen schaffen
Während die IHK-Handlungsaufforderungen das Ziel verfolgen, die Infrastruktur des Rheinlandes – und damit die Stellung der Wirtschaftsregion – zu schützen, adressiert die Initiative Rheinland zugleich auch das Thema des Fachkräftemangels im Planungsbereich. Vielerorts fehle es an qualifizierten Fachplanerinnen und Fachplanern, so dass freie Stellen oftmals für längere Zeit unbesetzt bleiben. Insgesamt sei es zudem wichtig, die Maßnahmen gemeinsam, also unter Beteiligung aller Akteure, umzusetzen.


„Wir verfolgen als IHKs ein gemeinsames Ziel, welches wir nur gemeinsam erreichen können. Das gilt sowohl für die Stärkung unserer Infrastruktur als auch für die Weiterentwicklung des Rheinlandes zu einem der attraktivsten Standorte Europas“, bestätigt Berghausen. Von der Politik wünsche man sich außerdem ein starkes Commitment, beispielsweise durch ein Sondervermögen Rheinbrücken. „Mit einem Sondervermögen könnten die Mittel bereits dem Zweck zugeordnet werden und wären sofort verfügbar. Wir dürfen bei der Finanzierung unserer Infrastruktur keine Abstriche machen“, schließt Schaurte-Küppers ab.  

Studie stellt vielen Brücken schlechtes Zeugnis aus
Die Studie zum Zustand der Brücken im Rheinland ist in Zusammenarbeit mit dem Institut für Straßenwesen (ISAC) der RWTH Aachen entstanden und wertet die verfügbaren Daten der Brücken von Bund und Land NRW aus. Der Instandhaltungsbedarf spiegelt sich in folgendem Gesamtergebnis (Stand 2022) der Analyse wider: 663 Brücken im Rheinland verfügen über den Traglastindex IV, 343 Brücken über den Traglastindex V. Der Index bewertet in einem Soll-Ist-Vergleich die baulichen Eigenschaften einer Brücke, die maßgeblichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer einer Brücke haben.

Die Abstufung geht von I  (sehr gut) bis Stufe V (sehr schlecht). Index V bedeutet, bei den Brücken besteht akut erheblicher Instandhaltungsbedarf. Zusätzlich sorgen starre, lange Verfahren sowie fehlende Personalkapazitäten zu Verzögerungen von Instandhaltungsmaßnahmen, die sich sowohl auf die für die Wirtschaft relevanten Lkw-Verkehre als auch auf Pendlerinnen und Pendler negativ auswirken. Die daraus resultierenden unternehmerischen und volkswirtschaftlichen Kosten und Umweltschäden gelte es laut IHK-Initiative Rheinland zu vermeiden, um die Zukunftsfähigkeit der Region langfristig erhalten zu können.  

Über die IHK-Initiative Rheinland: Ziel der IHK-Initiative Rheinland GbR ist die Weiterentwicklung des Rheinlands zu einem der attraktivsten Standorte Europas. Die Initiative ist ein Bündnis der sieben Industrie- und Handelskammern Aachen, Bergische Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid, Bonn/Rhein-Sieg, Düsseldorf, Köln, Mittlerer Niederrhein und Niederrheinische IHK Duisburg. Mehr Informationen hier: www.rheinland.ihk.de  

V.l.: Dr. Stefan Dietzfelbinger (Duisburg), Gregor Berghausen (Düsseldorf), Jürgen Steinmetz (Krefeld), Dr. Hubertus Hille (Bonn), Michael Wenge (Wuppertal), Dr. Uwe Vetterlein (Köln). (Copyright: Carsten Schmale)

RUHR REAL vermittelt Officeflächen in Duisburg an HydrogenPro und Köppen

Essen/Duisburg, 28. April 2023 - Mit gleich zwei erfolgreichen Vermittlungen hat das Essener Maklerunternehmen RUHR REAL in Duisburg einen doppelten Deal realisiert: Sowohl der Experte für Wasserstoff-Elektrolyse, HydrogenPro, als auch die Firma Köppen GmbH, ein Chemielogistiker mit dem Schwerpunkt Tankcontainertransporte, haben sich für einen Standort am Franz-Haniel-Platz 1 in unmittelbarer Hafennähe entschieden.  

Insgesamt umfasst die Vermittlung eine Fläche von 685 m², die sich wie folgt auf die beiden Neumieter aufteilt: HydrogenPro nutzt 275 m² für eine neue Niederlassung in Deutschland, Köppen wird 410 m² als Verwaltungsbüro nutzen. Für den Logistiker ist es der zweite Duisburger Standort.  

„Das Objekt am Franz-Haniel-Platz überzeugt vor allem durch seinen Campus-Charakter, der eine hohe Mitarbeiterqualität verspricht“, so Frederic Jeschke, zuständiger Consultant bei RUHR REAL. „Eine eigene Kantine, die grünen Außenflächen, Auditorium, Hotel und Tagungsräume: Wir freuen uns, dass die vielen Vorzüge der Fläche gleich zwei Unternehmen überzeugt haben.“  


„Wir haben dringend mehr Platz für Verwaltungstätigkeiten benötigt und freuen uns sehr, dass RUHR REAL uns bei der Suche nach einem zweiten Duisburger Standort unterstützen konnte“, so Claus Overlöper von der Köppen GmbH.

Für das norwegische Unternehmen HydrogenPro ist das Büro in Duisburg der erste deutsche Standort: „Wir freuen uns zukünftige Wasserstoff-Projekte aus dem Haniel Campus heraus realisieren zu können und bedanken uns bei RUHR REAL für die tolle Unterstützung“, sagt Marc Jedamzik, Head of Branch Germany & Director Sales Central Europe. HydrogenPro hat die Fläche bereits am 1. März 2023 bezogen. Köppen folgte am 1. April 2023. Bei dem Eigentümer handelt es sich um die Franz Haniel & Cie. GmbH.  

RUHR REAL vermittelt Officeflächen in Duisburg an HydrogenPro und Köppen
Mit gleich zwei erfolgreichen Vermittlungen hat das Essener Maklerunternehmen RUHR REAL in Duisburg einen doppelten Deal realisiert: Sowohl der Experte für Wasserstoff-Elektrolyse, HydrogenPro, als auch die Firma Köppen GmbH, ein Chemielogistiker mit dem Schwerpunkt Tankcontainertransporte, haben sich für einen Standort am Franz-Haniel-Platz 1 in unmittelbarer Hafennähe entschieden.  

Insgesamt umfasst die Vermittlung eine Fläche von 685 m², die sich wie folgt auf die beiden Neumieter aufteilt: HydrogenPro nutzt 275 m² für eine neue Niederlassung in Deutschland, Köppen wird 410 m² als Verwaltungsbüro nutzen. Für den Logistiker ist es der zweite Duisburger Standort.  

„Das Objekt am Franz-Haniel-Platz überzeugt vor allem durch seinen Campus-Charakter, der eine hohe Mitarbeiterqualität verspricht“, so Frederic Jeschke, zuständiger Consultant bei RUHR REAL. „Eine eigene Kantine, die grünen Außenflächen, Auditorium, Hotel und Tagungsräume: Wir freuen uns, dass die vielen Vorzüge der Fläche gleich zwei Unternehmen überzeugt haben.“  

„Wir haben dringend mehr Platz für Verwaltungstätigkeiten benötigt und freuen uns sehr, dass RUHR REAL uns bei der Suche nach einem zweiten Duisburger Standort unterstützen konnte“, so Claus Overlöper von der Köppen GmbH.

Für das norwegische Unternehmen HydrogenPro ist das Büro in Duisburg der erste deutsche Standort: „Wir freuen uns zukünftige Wasserstoff-Projekte aus dem Haniel Campus heraus realisieren zu können und bedanken uns bei RUHR REAL für die tolle Unterstützung“, sagt Marc Jedamzik, Head of Branch Germany & Director Sales Central Europe. HydrogenPro hat die Fläche bereits am 1. März 2023 bezogen. Köppen folgte am 1. April 2023. Bei dem Eigentümer handelt es sich um die Franz Haniel & Cie. GmbH.  

Gleich zwei neue Unternehmen haben die Officeflächen am Franz-Haniel-Platz 1 bezogen. © RUHR REAL

 

Meilenstein für eine konsequent kreislaufgeführte Wirtschaft

Ein Jahr nach erfolgtem Spatenstich weiht TSR Recycling innovative TSR40-Aufbereitungsanlage am Standort Duisburg mit NRW-Wirtschafts- und Energieministerin Mona Neubaur ein


Lünen/Duisburg, 27. April 2023. Gemeinsam mit NRW-Wirtschafts- und Energieministerin Mona Neubaur, Norbert Rethmann (Ehrenaufsichtsratsvorsitzender RETHMANN SE & Co. KG), Dr. Arnd Köfler (CTO thyssenkrupp Steel Europe AG) sowie Jens Rubi (Head of Circular Economy Mercedes-Benz AG) haben Bernd Fleschenberg (COO TSR Recycling GmbH & Co. KG) und Christian Blackert (COO TSR Automotive GmbH) die neue Aufbereitungsanlage am Duisburger TSR-Standort offiziell in Betrieb genommen.  


Nach nur einem Jahr Bauzeit werden in der Anlage zukünftig jährlich bis zu 450.000 Tonnen unterschiedliche Inputmaterialien – wie etwa Altkarossen, Mischschrotte oder Haushaltsgroßgeräte – zum Recyclingprodukt TSR40 aufbereitet.

Mittels der neu entwickelten Mess-, Detektions- und Separationstechniken können Störelemente in der Produktion sicher im Rohmaterial identifiziert und entfernt sowie Begleitelemente wie zum Beispiel Kupfer, Nickel und Chrom genau bestimmt werden.

Grundlage für den Anlagenneubau ist ein von TSR Recycling entwickeltes, innovatives Herstellungsverfahren für das hochwertige und zertifizierte Recyclingprodukt TSR40, das beim Wiedereinsatz in der Stahlproduktion den CO2-Ausstoß und den Einsatz von Primärrohstoffen und Energie reduziert.

Im Rahmen des öffentlich geförderten Forschungsprojektes REDERS (Reduzierte CO2-Emissionen durch Erhöhung der Recyclingquote bei der Stahlherstellung) wird das Verfahren gemeinsam mit den Projektpartnern VDEh-Betriebsforschungsinstitut GmbH, Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH und thyssenkrupp Steel stetig weiterentwickelt.

Mit TSR40 stellt TSR Recycling der Stahlindustrie einen Rohstoff zur Verfügung, der nicht nur energie-, klima-, und ressourcenschonend ist, sondern mit dem ohne Qualitätsverlust der Recyclinganteil in der Stahlproduktion deutlich erhöht werden kann. Die neue Aufbereitungsanlage am Standort Duisburg ist damit nicht nur wichtiger Meilenstein für die gesamte Branche, sondern auch Leuchtturmprojekt für die Transformation der Stahlindustrie und die weiterverarbeitenden Industriezweige – wie etwa die Automobilindustrie – zu mehr nachhaltigen Qualitätsprodukten.

NRW-Wirtschafts- und Energieministerin Mona Neubaur würdigte das Gesamtprojekt sowie den Anlagenneubau als zukunftsweisende Investition: „Der Weg zur klimaneutralen Industrie, Rohstoffleichtigkeit und nachhaltigem Wirtschaften gelingt uns nur, wenn wir die Potentiale der Kreislaufwirtschaft nutzen. Gerade in energieintensiven Branchen leisten innovative Projekte, die eine zirkuläre Wertschöpfung ermöglichen, erhebliche Beiträge zur Einsparung von Rohstoffen, Energie und zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Dies wird einmal mehr an der Aufbereitungsanlage für Stahlschrott hier in Duisburg deutlich, die im Verbund ansässiger Unternehmen entstanden ist. In einer Circular Economy brauchen wir solche Industriepartnerschaften entlang der Wertschöpfungsketten, um ambitionierte und wegweisende Projekte erfolgreich umzusetzen.“

Dr. Arnd Köfler, technischer Vorstand bei thyssenkrupp Steel, erklärte: „Die Dekarbonisierung der Stahlproduktion ist eine immense Aufgabe. Mit der Vergabe zum Bau unserer ersten wasserstoffbetriebenen Direktreduktionsanlage haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. Aber wir warten nicht ab, bis wir komplett transformiert sind, sondern nutzen bereits heute im bestehenden Anlagenpark alle Möglichkeiten, den CO2-Ausstoß zu senken. Mit TSR40 eröffnet sich nun dank der hochwertigen Aufbereitung des Stahlschrotts erstmalig die Möglichkeit, ein erstklassiges, zertifiziertes Produkt auch im Hochofen einzusetzen. Damit ergänzen wir unsere Bemühungen, CO2-Emissionen zu senken und davon profitieren auch unsere Kunden.“

Jens Rubi, Head of Circular Economy bei Mercedes-Benz AG, erläuterte die Perspektive der Automobilhersteller: „Die Materialien, die in Mercedes-Benz Fahrzeugen zum Einsatz kommen, müssen hohe Ansprüche erfüllen. Das Unternehmen forscht an neuen, ressourcenschonenden Materialien, um Nachhaltigkeit und Luxus in Einklang zu bringen. Hier sehen wir in der Kreislaufwirtschaft einen großen Stellhebel. Denn um unseren nächsten Meilenstein, die #ambition2039, zu erreichen, gilt: Every action counts.“

„Gerade in Zeiten unterbrochener Lieferketten ist qualitativ hochwertiges Recycling ein wesentlicher Baustein zur Reduzierung der Abhängigkeiten von Primärrohstoffen“, erklärte TSR-Geschäftsführer Bernd Fleschenberg abschließend. „Das Recyclingprodukt TSR40 steht damit für eine nachhaltige Rohstoffsicherung für Deutschland und Europa und kann einen erheblichen Anteil des zukünftigen Rohstoffbedarfs der Industrie abdecken. Neben den positiven Effekten für Umweltund Klimaschutz ist das unser Beitrag zu einer nachhaltigen Circularity-Strategie und zur Erreichung der Ziele im Rahmen des europäischen Green Deals.“

Symbolische Einweihung der neuen TSR40-Aufbereitungsanlage in Duisburg (v.l.n.r): Christian Blackert (COO TSR Automotive GmbH), Jens Rubi (Head of Circular Economy Mercedes-Benz AG), Norbert Rethmann (Ehrenaufsichtsratsvorsitzender RETHMANN SE & Co. KG), Mona Neubaur (Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen), Bernd Fleschenberg (COO TSR Recycling GmbH & Co. KG), Dr. Arnd Köfler (CTO thyssenkrupp Steel Europe AG) und Markus Bangen (CEO duisport Duisburger Hafen AG)

Fachkräftezuwanderung: Die Umsetzung ist entscheidend

Düsseldorf, 26. April 2023 - Die Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes der Bundesregierung, die am morgigen Tag im Bundestag beraten wird, ist aus Sicht des Deutschen Mittelstands-Bundes (DMB) ein notwendiger und längst überfälliger Schritt. Was nun aber zählt ist, die Verwaltung zu befähigen, diese neuen Regelungen in der Praxis auch entsprechend umzusetzen und eine echte Willkommenskultur zu schaffen.

Der Fachkräftemangel ist eines der größten Problemfelder im deutschen Mittelstand. Aus diesem Grund begrüßt der DMB, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Arbeits- und Fachkräftezuwanderung reformiert werden sollen. Allerdings kann das nur gelingen, wenn Verwaltungsverfahren modernisiert und vereinfacht werden.

Steffen Kawohl, Experte für Arbeit und Bildung beim DMB, dazu: „Es gilt wie so oft in Deutschland: Die besten Gesetze helfen nicht, wenn sie an der Realität in der Verwaltung scheitern. Bislang schlagen sich Unternehmen und ausländische Fachkräfte vor allen Dingen mit langen Verzögerungen bei der Visa-Vergabe oder der Anerkennung von Berufsabschlüssen herum. Diese Verwaltungsprozesse zu vereinfachen, muss das Ziel sein.“ 

Steffen Kawohl - Foto  DMB/Jochen Rolfes

Die Attraktivität Deutschlands muss erhöht werden
Der Grund für Kawohls Appell liegt nicht zuletzt darin begründet, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland dem Fachkräftemangel durch Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte entgegenwirken kann. Der DMB-Experte sagt dazu: „Laut Bundesagentur für Arbeit werden wir künftig auf eine jährliche Nettozuwanderung von 400.000 Arbeits- und Fachkräften angewiesen sein. Damit wir das schaffen können, muss Deutschland als Ziel für Einwanderer deutlich attraktiver werden! Dazu bedarf es einer echten Willkommenskultur.“ 

Um diese zu erreichen, muss der erste Kontakt mit internationalen Fachkräften niedrigschwellig erfolgen, insbesondere durch Informationsangebote in der jeweiligen Landessprache oder zumindest auf Englisch. Hilfreich ist es zudem, wenn Unternehmen spezielle Onboarding-Programme bieten können, bei denen zugewanderten Fachkräften eine Person zur Seite gestellt wird, die dabei hilft, sich im Alltag zurecht zu finden.

Dazu gehört zum Beispiel die Unterstützung bei der Suche nach einer Wohnung oder Betreuungsmöglichkeiten für Kinder. Kleine und mittlere Unternehmen können aufgrund ihrer Kapazitäten solche Programme nicht selbst aufsetzen. Wirtschaftsförderungen könnten dies aber beispielsweise gemeinsam mit KMU in den Regionen tun. 

„Entscheidend ist, dass wir Fachkräfte nicht nur als Arbeitskräfte sehen, sondern als Menschen“, sagt Kawohl. „Sollen sie sich bei uns dauerhaft wohlfühlen und die Zuwanderung nachhaltig zum Erfolg werden, müssen wir eine Atmosphäre der Offenheit ihnen gegenüber schaffen. Dabei stehen alle Teile der Gesellschaft in der Pflicht“. derung: Die Umsetzung ist entscheidend.

 

Aufforderung an Unternehmen zur gemeinsamen Gasbeschaffung

Brüssel, 25. April 2023 - Die Europäische Kommission gibt den Startschuss für ein neues Verfahren, um in Vorbereitung auf den nächsten Winter den gemeinsamen Einkauf von Gas auf EU-Ebene vorzubereiten. Über den AggregateEU-Mechanismus können europäische Unternehmen seit heute ihren Gasbedarf anmelden. EU-Kommissionsvizepräsident Maroš Šefčovič erklärte:
„Die Energiekrise hat uns gezeigt, dass die EU besser dran ist, wenn sie in Einheit und Solidarität handelt. Dadurch, dass EU-Unternehmen ihren Gasbedarf bündeln können, wird der AggregateEU-Mechanismus die Wirtschaftsmacht der Union nutzen und uns dabei helfen, dass unsere Gasspeicher voll genug sind, um sicher durch den nächsten Winter zu kommen. Ebenso wichtig ist es, dass wir dazu beitragen, die volle Produktionskapazität der energieintensiven Industrie in der EU wiederherzustellen, indem wir gegen die hohen Energiepreise vorgehen, was auch insgesamt für unsere Wettbewerbsfähigkeit von entscheidender Bedeutung ist.“ Die Europäische Union will ihre Gasspeicher in koordinierter Weise zeitnah wiederbefüllen und dabei ihre kollektive Marktmacht nutzen, um mit internationalen Lieferanten bessere Preise auszuhandeln.  


 

Einsatz für Stahlstandort und Brücken

IHK-Delegation in Berlin: Schneller entscheiden!  
Berlin/Duisburg, 19. April 2023 - Duisburg und der Niederrhein haben die Chance, Vorreiter für grüne Industrie zu werden. Aber die Zeit drängt: Besonders in Berlin müssen dafür schnell die Weichen gestellt werden. Das machten rund 20 Unternehmer aus der Region bei Gesprächen mit Politikern in der Hauptstadt deutlich.  

„Schon heute ist Duisburg die deutsche Wasserstoff-Hauptstadt. Unsere Region ist zudem eine wichtige Drehscheibe für die Logistik. Ausufernde Bürokratie und langsame Verfahren bremsen uns aber immer wieder aus“, erklärt Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK.  

So arbeiten die Unternehmen daran, Wasserstoff im großen Maßstab für eine klimafreundlichere Industrie nutzen zu können. Dafür braucht es aber neue Anlagen – und der Weg zur Genehmigung ist lang: „Die Prozesse sind bei neuen Anlagen oft noch komplizierter als sonst. Wir brauchen schnelle Entscheidungen, die Innovationen möglichen machen. Wichtig ist auch, dass wir Pipelines bekommen, um den Wasserstoff zu den Unternehmen zu bringen. In unseren Gesprächen haben wir einen nationalen Gipfel zur Industrie-Transformation in Duisburg vorgeschlagen. Als Europas größter Stahlstandort brauchen wir regelmäßig ein nationales Treffen, um die Prozesse voranzubringen und zu begleiten“, so Werner Schaurte-Küppers.  

 Ein wichtiges Thema in Berlin war auch das Verkehrsnetz: „Wenn unsere Häfen schwer zu erreichen sind, weil die Brücken kaputt sind, dann bleiben die Güter auf der Straße stecken. Die gewünschte Verladung auf Schiff und Bahn klappt dann nicht. Das schadet unserer Wirtschaft“, mahnte Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der IHK. Anlass für diesen Hinweis bietet aktuell auch die Sperrung der Uerdinger Rheinbrücke für Lkw mit mehr als 30 Tonnen.  

Die Delegation der Niederrheinischen IHK führte Gespräche im Deutschen Bundestag, im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie mit dem Parlamentarischen Staatssekretär des Innern und für Heimat Mahmut Özdemir (SPD), zugleich auch Bundestagsabgeordneter für Duisburg.
Foto (c) Niederrheinische IHK