
|
Redaktion Harald Jeschke |
|
Hochofen 9 von
thyssenkrupp Steel erhält neuen glockenlosen
Gichtverschluss
|
Pünktlich zum
50. Geburtstag der bewährten Technologie
•
Turnusmäßige Instandhaltungsarbeiten am
Hochofen 9: Austausch des glockenlosen
Gichtverschluss‘
• Seit 1972 werden glockenlose
Gichtverschlüsse in Hochöfen verbaut und setzen
damit Maßstäbe in Sachen Umweltschutz und
Arbeitssicherheit
• Als weltweit erster wurde der Hochofen 4
von thyssenkrupp in Duisburg mit der neuen
Technik ausgestattet
Duisburg, 23. Januar 2023 - Er sieht aus wie
eine Apollo-Raumkapsel, wiegt 27,8 Tonnen und
sorgt für die gleichmäßige Verteilung des
Materials im Hochofen: der so genannte
glockenlose Gichtverschluss, der jetzt am
Hochofen 9 in Duisburg-Hamborn bei thyssenkrupp
Steel routinemäßig ausgetauscht wurde, damit
dieser auch weiterhin die strengen
Anforderungen an Umweltschutz und
Arbeitssicherheit erfüllen kann. Der Wechsel
erfolgte pünktlich zum 50. Geburtstag der
bewährten Technologie.
Im Jahr 1972 entwickelte die Firma Paul Wurth
das Drehgetriebe, ohne das heute kaum ein
Hochofen mehr gebaut wird. Der inzwischen
stillgelegte Hochofen 4 in Duisburg war
seinerzeit der erste weltweit, der mit der
neuen Technik ausgestattet wurde. Mit der
Leistungssteigerung bei gleichzeitiger Senkung
des Kohlenstoffeinsatzes sowie der
Gichtgasemissionen setzte der Hochofen damals
neue Maßstäbe in Sachen Effizienz und
Umweltfreundlichkeit.
Technologie macht „Druck“
Der glockenlose Gichtverschluss, der oben auf
dem Hochofen sitzt, verteilt mit seinem
Drehgetriebe die für den Hochofenprozess
benötigten Einsatzstoffe wie Eisenerz, Koks und
Zuschläge. Dazu fallen die Einsatzstoffe aus
Materialbehältern durch ein Fallrohr auf eine
rotierende, drei Meter lange Verteilerschurre.
Mit einer Geschwindigkeit von 7,5 Sekunden pro
Umdrehung verteilt diese das Material auf der
Mölleroberfläche.
Der glockenlose Gichtverschluss ist
vergleichbar mit einer Schleuse. Erst schließt
eine „Tür“, bevor sich eine andere öffnet. Da
diese „Türen“ dicht abschließen, sind viel
höhere Drücke als bei den alten
Doppelglockengichtverschlüssen möglich, die vor
1972 eingesetzt wurden. Auch wenn die
Technologie inzwischen 50 Jahre alt ist,
entspricht sie den Anforderungen moderner
Hochöfen, da sie immer wieder mit Automation
und elektrischer Sensorik auf den neuesten
Stand gebracht wird.
Der jetzt ausgetauschte Gichtverschluss lief am
Hochofen 9 fast ohne Zwischenfälle – obwohl er
extremen Belastungen ausgesetzt ist: 10.000
Tonnen Material verteilt das Drehgetriebe pro
Tag, jede Stunde rauschen am Gehäuse zwecks
Kühlung rund 3.000 Kubikmeter Stickstoff
vorbei.
Instandhaltung sichert Umweltschutz und
Arbeitssicherheit
Der Austausch des Gichtverschlusses am
Hochofen 9 war zur Instandhaltung notwendig
geworden, denn ein möglicher Bruch des
Drehgetriebes hätte einen ungeplanten
Stillstand des Aggregats zur Folge. Zudem
müssen alle Hochöfen strenge Anforderungen an
Umweltschutz und Arbeitssicherheit erfüllen. Um
zuverlässig weiter Roheisen zu produzieren und
dabei höchste Leistung zu bringen, sind
regelmäßige Instandhaltungs- und
Modernisierungsarbeiten auch an den „alten“
Aggregaten nötig.
„Wir investieren weiter, damit unsere Hochöfen
effizient weiterlaufen. Denn wir müssen mit der
bestehenden Technik auch den Umstieg in die
klimaneutrale Stahlproduktion finanzieren“,
sagt der Leiter Hochofenbetrieb Hamborn, Volker
van Outvorst. Die neue Getriebegeneration, die
in diesem Jahr im Hochofen 8 eingewechselt
wird, hat den Vorteil, dass sie mit Wasser
statt mit Stickstoff gekühlt wird. Das ist
umweltfreundlicher, kostengünstiger und mindert
die Lärmemissionen.
Wettlauf gegen die Zeit
Am Hochofen 8 steht 2023 ebenfalls der
Austausch des Drehgetriebes an. Für die
Mannschaft des Hochofenbetriebs Hamborn ist der
Wechsel des glockenlosen Gichtverschlusses, der
per Kranfahrt auf den Hochofen aufgebracht
wird, stets ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn
genau acht Tage oder 192 Stunden darf der
Hochofen heruntergefahren werden, bevor er
wieder in Betrieb gehen muss. „Dabei darf
nichts schiefgehen. Es ist vergleichbar mit
einem Flugzeug: Wenn das einmal auf der
Startbahn ist, gibt es kein Zurück mehr“, sagt
van Outvorst.
Am Hochofen 9 hat das Team des Hochofenbetriebs
Hamborn diese Herausforderung jetzt erfolgreich
gemeistert. Um im Bild zu bleiben: Start
geglückt! 
Moderne Technologie feiert 50. Jubiläum: Die
Hochöfen bei thyssenkrupp Steel in Duisburg
produzieren rund um die Uhr Roheisen. Damit
dies weiter den hohen Umwelt- und
Sicherheitsstandards entspricht, wurde nun der
glockenlose Gichtverschluss, der im Innern für
die gleichmäßige Verteilung des Materials
sorgt, im Hochofen 9 (li.) routinemäßig
ausgetauscht. Vor 50 Jahren wurde dieses
Bauteil zum ersten Mal in einem Hochofen
eingesetzt.
|
thyssenkrupp Steel
Europe bietet 2023 mehr Ausbildungsplätze an
|
Gemeinsam mit der IHK
Niederrhein wird entwickelte
„Zusatzqualifikation Wasserstoff“ eingeführt
•
thyssenkrupp Steel Europe stellt im kommenden
Ausbildungsjahr erstmals 350 statt bislang 300
Auszubildende ein – davon 220 allein in
Duisburg.
• Gleichzeitig bietet der Stahlhersteller im
Zuge seiner Transformation zur
klimafreundlichen Stahlproduktion
industriell-technischen Auszubildenden ab 2023
„Zusatzqualifikation Wasserstoff“ an.
• Das gemeinsam mit der IHK Niederrhein und
HKM entwickelte Ausbildungsmodul schließt mit
einer bundesweit anerkannten IHK-Prüfung ab.
• Beste Übernahmechancen an hochmodernen
Arbeitsplätzen.
Duisburg, 05. Januar 2023 -
Die Umstellung der traditionellen Hochofenroute
auf klimafreundliche Technologien bei
thyssenkrupp Steel verändert auch die
Ausbildung. Hochqualifiziertes Personal ist
gefragt. Deshalb schafft der Stahlkonzern für
den Ausbildungsstart im kommenden Herbst nicht
nur 50 zusätzliche Ausbildungsplätze.
In insgesamt 22 verschiedenen Berufen bietet
das Unternehmen im September 2023 dann erstmals
350 Ausbildungsplätze an. Um die
industriell-technischen Nachwuchskräfte fit für
die nachhaltigen Technologien der Zukunft zu
machen, führt das Unternehmen außerdem eine
„Zusatzqualifikation Wasserstoff“ ein. Wer sich
für eine qualitativ hochwertige Ausbildung in
einem modernen Industriekonzern interessiert,
kann sich ab sofort auf der Webseite unter
www.thyssenkrupp.com
bewerben.
thyssenkrupp Steel treibt die Transformation
seiner Stahlproduktion voran: Bis spätestens
2045 will das Unternehmen vollständig
klimaneutral produzieren. Dazu ist bis 2026 der
Bau neuer Anlagen geplant, vor allem von
Direktreduktionsanlagen in Verbindung mit
innovativen Einschmelzaggregaten. Die
Direktreduktionsanlagen sollen mit grünem
Wasserstoff betrieben werden.
Für den Umgang mit diesen Anlagen und dem
Medium Wasserstoff ist besonderes Know-how
gefragt. „Erstmals erhalten junge Menschen
während und nach ihrer Ausbildung die Chance,
die klima- und umweltfreundliche Zukunft des
größten deutschen Stahlkonzerns aktiv
mitzugestalten. Denn thyssenkrupp Steel Europe
befindet sich auf dem Weg zu einer
klimafreundlichen Stahlproduktion. Wir schaffen
damit weiter Fakten in Sachen Transformation“,
sagt Markus Grolms, Arbeitsdirektor und
Personalvorstand bei thyssenkrupp Steel. Dafür
ersetze das Unternehmen die klassische
Hochofenroute mit Kokskohle durch
Direktreduktionsanlagen mit
Einschmelzaggregaten, die mit „grünem“
Wasserstoff betrieben werden. Die neue Route
soll 2026 starten – und bietet den zukünftigen
Fachkräften dann hochmoderne Arbeitsplätze.
Solider Start ins
Berufsleben
Eine technische
Berufsausbildung ist der perfekte Einstieg in
die spannende Welt der Stahlherstellung und
-verarbeitung. In den gut ausgestatteten
technischen Ausbildungszentren in Duisburg,
Bochum, Dortmund und Siegen werden die
Auszubildenden fit für die Herausforderungen
einer nachhaltigen Stahlproduktion gemacht.
Hier lernen sie in den ersten anderthalb
Ausbildungsjahren alle wichtigen Werkzeuge,
Maschinen und Geräte kennen und bedienen.
Anschließend arbeiten sie zwei Jahre lang in
den Betrieben mit – sie werden Teil eines
eingespielten Teams, das sie, wenn alles passt,
nach der Berufsausbildung direkt verstärken.
Noch spannender wird
die Ausbildung mit dem neuen Fokus auf das
Thema „Wasserstoff“.
Dazu hat thyssenkrupp Steel Europe gemeinsam
mit der IHK Niederrhein und den Hüttenwerken
Krupp Mannesmann (HKM) die bundesweit
anerkannte „Zusatzqualifikation Wasserstoff“
entwickelt, die mit einer IHK-Prüfung
abschließt. „Mit der anerkannten
Zusatzqualifikation bereiten wir jetzt schon
die nächste Generation zukünftiger Facharbeiter
während der beruflichen Erstausbildung auf den
Umgang mit Wasserstoff vor.
In 25 Trainingstagen dreht sich alles um das
Thema „Wasserstoff“ – von der Herstellung über
den Transport und die Speicherung bis hin zur
Nutzung und sicheren Handhabung“, erklärt Dr.
Veit Echterhoff, Ausbildungsleiter bei
thyssenkrupp Steel. Ab dem Ausbildungsjahr 2023
steht das neue Modul allen
industriell-technischen Azubis von thyssenkrupp
Steel zur Verfügung.
Voraussetzung:
Interesse an Technik
Mitbringen sollten
Bewerber:innen für eine industriell-technische
Berufsausbildung Interesse an Technik und dem
Unternehmen. „Der Schulabschluss ist eher
zweitrangig. Wir erwarten aber
selbstverantwortliches Lernen und den festen
Willen, die Ausbildung durchzuziehen und bei
thyssenkrupp Steel Europe beruflich Fuß zu
fassen“, erklärt Echterhoff. Dafür erhalten die
Azubis an den verschiedenen Standorten eine
hochmoderne, digitalisierte Ausbildung.
Persönliche Tablets, die ihnen zum
Ausbildungsstart überreicht werden,
vereinfachen die Kommunikation mit den
Ausbildern und die Vernetzung mit den anderen
Auszubildenden.
„Nach der Ausbildung bieten wir dem
Fachkräftenachwuchs an den neuen Anlagen
attraktive Arbeitsplätze in einem
Zukunftsunternehmen, das klimaneutral Stahl
erzeugen wird. Die Fachkräfte von morgen
erhalten die Chance, die nachhaltige Zukunft
unseres Unternehmens selbst mit
voranzutreiben“, so Grolms.
Mit dem früheren, angestaubten Image der
Stahlindustrie hätten die Arbeitsplätze an den
modernen Aggregaten nichts mehr gemeinsam.
Vielmehr entwickle sich die Stahlbranche zu
einer modernen und klimafreundlichen Industrie.
Denn Stahl ist etwa für die Elektromobilität
und die Energiewende unabdingbar. Deshalb
werden die industriell-technischen Berufe bei
thyssenkrupp Steel zukünftig auch für Mädchen
und Frauen noch attraktiver.
Eine Ausbildung mit
Mehrwert
Neben einer
attraktiven Ausbildungsvergütung gemäß
Tarifvertrag der Eisen- und Stahlindustrie NRW
in Höhe von 1.044 Euro im ersten bis hin zu
1.275 Euro im vierten Ausbildungsjahr winken
bei thyssenkrupp Steel attraktive
Weiterbildungs- und Förderangebote schon in der
Ausbildung, gute Sozial-, Gesundheits- und
Beratungsleistungen und nicht zuletzt gute
Übernahmechancen im Unternehmen.
Einführungswochen, Teamevents und gewissenhafte
Prüfungsvorbereitung runden das
Ausbildungsprogramm ab.
Info: Weitere Infos unter
www.thyssenkrupp-steel.com/de/karriere/schueler/ausbildung/

Moderne und
nachhaltige Ausbildung bei thyssenkrupp Steel:
Ab dem kommenden Ausbildungsjahr erwarten die
angehenden „Steeler“ nicht nur virtuell
unterstützende Technik und gute
Übernahmechancen. Ab 2023 werden die
industriell-technischen Azubis erstmals auch im
Umgang und in der Arbeit mit Wasserstoff
geschult.
|
Air Liquide stellt
Wasserstoff-Pipeline zu thyssenkrupp Steel in
Duisburg fertig
|
Fakten
schaffen für die Transformation:
•
Vier Kilometer langer Abschnitt nach
sechs Monaten Bauzeit fertiggestellt.
•
Erste Pipeline zur Versorgung von Deutschlands
größtem Stahlwerk mit Wasserstoff aus
erneuerbaren Energien.
•
Air Liquide baut derzeit eine 20(+10)
MW-Elektrolyse in Oberhausen.
•
Ab Herbst 2023 kann grüner Wasserstoff
produziert werden.
•
Förderung der Pipeline durch das
Bundesministerium für Wirtschaft und
Klimaschutz im Rahmen des Reallabors der
Energiewende.

Duisburg 22.12.2022:,
Gilles Le Van, Vice President Larges Industries
und Energy Transition für Air Liquide Central
Europe, NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur
und Bernhard Osburg, CEO von thyssenkrupp
Steel, weihen die erste Wasserstoffpipeline zur
Versorgung des Duisburger Werkes ein
Duisburg, 22. Dezember 2022 - Die Stahlerzeugung der Zukunft
ist auf große Mengen Wasserstoff angewiesen. Im
Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft
und Klimaschutz (BMWK) geförderten Reallabors
H2Stahl hat das Industriegaseunternehmen Air
Liquide nun eine Pipeline bis zu thyssenkrupp
Steel in Duisburg fertiggestellt. Die rund vier
Kilometer lange Pipeline verbindet das Gelände
des Duisburger Stahlwerks mit dem
Wasserstoff-Netzwerk von Air Liquide im
Ruhrgebiet.
NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona
Neubaur kam heute nach Duisburg zur
“Pipeline-Einweihung”. Schritt für Schritt in
die Transformation Europas größter
Stahlstandort in Duisburg übernimmt eine
Vorreiterrolle für die Dekarbonisierung der
Stahlerzeugung. Schon 2019 haben beide Partner
erstmals testweise Wasserstoff in einen
Hochofen eingeblasen, um die CO2-Emissionen der
konventionellen Stahlerzeugung zu senken.
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat das
damalige Projekt als wegweisendes Pilotvorhaben
unterstützt. Perspektivisch wird Wasserstoff
ein Schlüsselmolekül sein, um klimaneutralen
Stahl herstellen zu können. Bernhard Osburg,
CEO von thyssenkrupp Steel sagte: “Ich freue
mich, dass wir einen weiteren Schritt hin zur
Dekarbonisierung gehen. Mit der Anbindung
unseres Standortes an die Wasserstoff-Pipeline
von Air Liquide schaffen wir bei thyssenkrupp
Steel die Voraussetzungen für eine
klimafreundliche Stahlproduktion. Wir gehen auf
unserem Transformationspfad Schritt für Schritt
voran. Mit der jetzt durch unseren Partner Air
Liquide fertiggestellten Pipeline schaffen wir
weitere Fakten. Durch sie kann ab 2024
klimafreundlicher Wasserstoff zu uns geliefert
werden. Wir werden ihn zu Forschungs- und
Simulationszwecken und dann vor allem zur
Versorgung unserer ersten
Direktreduktionsanlage benötigen.”
Wasserstoff-Produktionsnetzwerk für
Industriekunden
Das 200 km lange Wasserstoff-Fernleitungsnetz
von Air Liquide an Rhein und Ruhr bietet beste
Möglichkeiten für den Start in die
Wasserstoffzukunft. Die Pipelines verbinden
Wasserstoff-Produktionsanlagen und Großkunden
in Marl, Oberhausen, Duisburg, Krefeld,
Leverkusen, Dormagen, Düsseldorf und weiteren
Städten in der Region.
Gilles Le Van, Vice President Larges Industries
und Energy Transition für Air Liquide Central
Europe: “Damit die industrielle Transformation
gelingt, brauchen wir eine entschlossene
Zusammenarbeit von Vertretern aus Politik und
Industrie. Die neue Wasserstoff-Pipeline zu
thyssenkrupp Steel in Duisburg ist ein
Paradebeispiel dafür. Ein großer Dank gebührt
dem Bundeswirtschaftsministerium und der
Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Für die
Industrie in Deutschland ist es
überlebenswichtig, dass wir effektiven
Klimaschutz und internationale
Wettbewerbsfähigkeit stets gemeinsam denken.”
Im Herbst 2023 wird mit dem “Trailblazer” in
Oberhausen planmäßig die erste 20 MW
Wasserelektrolyseanlage im Industriemaßstab an
das H2-Netzwerk von Air Liquide angeschlossen
werden - so können Kunden in der ersten Stufe
mit bis zu 2.900 Tonnen/Jahr erneuerbarem
Wasserstoff via Pipeline versorgt werden. Eine
Erweiterbarkeit um +10 MW Kapazität ist in
Vorbereitung, zusätzliche Initiativen zur
Bereitstellung von erneuerbarem Wasserstoff für
Industrie und Mobilität in der Region sind in
der Entwicklung.
Neubaur: “Wasserstoffwirtschaft im
Schulterschluss”
Die Ministerin für Wirtschaft, Industrie,
Klimaschutz und Energie des Landes
Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, besuchte die
Teams von Air Liquide und thyssenkrupp Steel
heute in Duisburg zur “Pipeline-Einweihung”.
Für das Industrieland NRW entstehen an
verschiedenen Stellen
Wasserstoff-Leuchtturmprojekte, die die
Transformation voranbringen sollen.
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur: “Für die
industrielle Transformation und den
klimagerechten Wandel an Rhein und Ruhr
brauchen wir große Mengen Wasserstoff - das ist
uns allen bewusst. Neben den Kapazitäten für
die Herstellung benötigen wir auch eine gut
ausgebaute Infrastruktur für den Transport. In
Duisburg zeigt sich hier und heute, wie der
Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im
Schulterschluss verschiedener Akteure gelingen
kann und wie verschiedene Projekte sinnvoll
zusammenwachsen. Das ist ein starkes Signal für
die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft
der Industrie in unserem Land.”
Auf dem Weg zum großindustriellen Einsatz von
Wasserstoff in der Stahlerzeugung Wasserstoff
wird bislang nicht im großindustriellen Maßstab
zur Stahlproduktion verwendet. thyssenkrupp
Steel hat seit 2019 erste Versuchsreihen zur
Wasserstoffinjektion in einen bestehenden
Hochofen erfolgreich abgeschlossen. Obgleich
derzeit eine Ausweitung dieser Versuche
aufgrund der hohen Erdgas- und Energiepreise
ausgesetzt ist, laufen die Planungen zum Bau
einer Direktreduktions-Versuchsanlage
unvermindert weiter, um den Technologiesprung
in die wasserstoffbasierte, klimaneutrale
Roheisenproduktion zu erproben.
Der technologische Meilenstein ist dann der Bau
der ersten großindustriellen
Direktreduktionsanlage mit
Einschmelzaggregaten. Die Aufträge dazu sollen
in Kürze vergeben werden. Die Fertigstellung
ist für 2026 geplant.
Über Air Liquide in Deutschland
Für Unternehmen der Air Liquide Gruppe in
Deutschland arbeiten rund 3.750
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Air Liquide
beliefert 100.000 Kunden und ist für über
200.000 HomeHealthcare-Patienten da. Jedes
zweite deutsche Krankenhaus bezieht
medizinischen Sauerstoff von Air Liquide.Das
Unternehmen beliefert zahlreiche Branchen, wie
z. B. die Luftfahrt-, Automobil-, Lebensmittel-
und Getränke-, Chemie- und Elektronikindustrie
und Energiewirtschaft sowie den
Gesundheitssektor mit technischen und
medizinischen Gasen wie Sauerstoff, Stickstoff
und Wasserstoff.
Über thyssenkrupp Steel Europe Die thyssenkrupp
Steel Europe AG ist der größte deutsche
Stahlhersteller. Das Duisburger Unternehmen mit
rund 26.000 Mitarbeitenden gehört zu den
weltweit führenden Anbietern hochwertiger
Stahlprodukte für innovative und anspruchsvolle
Anwendungen sowie für die Erbringung von
Dienstleistungen im Stahlbereich. Bis
spätestens 2045 soll die Stahlproduktion von
thyssenkrupp Steel Europe vollständig
klimaneutral sein.
Der entscheidende Schritt hierzu wird der Bau
wasserstoffbasierter Direktreduktionsanlagen in
Verbindung mit innovativen Einschmelzaggregaten
sein. Die erste Anlage soll 2026 in Duisburg in
Betrieb gehen. Für 2030 ist bereits eine
Produktion von fünf Millionen Tonnen CO2-armem
Stahl geplant.
|
Wasserstoffpipeline zur Versorgung des Stahlwerks
von thyssenkrupp wird eingeweiht
|
NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur weiht am
22. Dezember von Air Liquide gebaute Wasserstoffpipeline
zur Versorgung des Duisburger Stahlwerks von thyssenkrupp
ein
Das Industriegasunternehmen Air Liquide hat eine
Pipeline zu thyssenkrupp Steel fertiggestellt, die grünen
Wasserstoff für die Herstellung von klimafreundlichen
Stahl ins Duisburger Stahlwerk transportieren wird.
Zusätzlich wird Air Liquide bis Herbst 2023 in Oberhausen
eine 20 MW-Wasserelektrolyseanlage fertigstellen, die, auf
Basis von grünem Strom, erneuerbaren Wasserstoff über die
neue Pipeline in das größte deutsche Stahlwerk liefern
kann. Das Vorhaben wurde vom Bundesministerium für
Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Es ist ein erstes integriertes Wasserstoffprojekt für das
Ruhrgebiet und zeigt, wie es gehen kann: Ministerin
Neubaur, Gilles Le Van, Vice President Larges Industries
und Energy Transition für Air Liquide Central Europe und
Bernhard Osburg, Vorsitzender des Vorstands von
thyssenkrupp Steel, stellen das Projekt am Donnerstag 22.
Dezember, um 14:30 Uhr, im BesucherCentrum von
thyssenkrupp Steel vor.

Die Standorte in Duisburg
(Grafik thyssenkrupp steel):

|
Aufbruch in eine
klimafreundliche Ära: BILSTEIN GROUP sichert
sich CO2-reduzierten Stahl von thyssenkrupp
|
BILSTEIN GROUP
unterzeichnet sowohl mit thyssenkrupp Steel
Europe als auch mit thyssenkrupp
Hohenlimburg Absichtserklärungen für die
Belieferung mit CO2-reduziertem bluemint®
Steel ab 2023.
• Der Anbieter für
Premium-Kaltbandlösungen aus Hagen bietet
künftig über die komplette Produktpalette
klimafreundliche Produkte an und verkleinert
so seinen CO2-Fußabdruck.
• Absichtserklärungen legen den
Grundstein für eine langfristige Belieferung
mit zertifizierten CO2-reduzierten
Stahlprodukten.
• Steigende Mengen bis 2030
vereinbart.
Duisburg, 12. Dezember
2022 - Auf dem Weg zur Dekarbonisierung der
Stahlerzeugung und -verarbeitung ist die
BILSTEIN GROUP aus Hagen gemeinsam mit
thyssenkrupp Steel Europe und thyssenkrupp
Hohenlimburg einen wichtigen Schritt
vorangekommen. Beide
thyssenkrupp-Unternehmen schlossen
Absichtserklärungen für die Belieferung mit
klimafreundlichem bluemint® Steel ab 2023.
Auf Basis von CO2-reduziertem Breitband
direkt aus der Duisburger Hütte sowie von
klimafreundlich erzeugtem Mittelband
bluemint® precidur® aus Hohenlimburg kann
die BILSTEIN GROUP ihren Kunden künftig über
die gesamte Produktpalette CO2-reduzierte
Kaltbandprodukte anbieten.
Die von der BILSTEIN GROUP abgenommenen
Mengen steigen schrittweise bis 2030 und
sollen ab 2026 aus den
Direktreduktionsanlagen mit
Einschmelzaggregaten von thyssenkrupp Steel
in Duisburg stammen, die mit grünem
Wasserstoff und regenerativem Strom
betrieben werden.
Mit dem hochpräzisen Warmband
unterschiedlichster Güten von thyssenkrupp
stellt die BILSTEIN GROUP hochanspruchsvolle
Kaltbandanwendungen für die
Automobilbranche, die verarbeitende
Industrie sowie für die Werkzeugindustrie
her. Ob in Sägen und Werkzeugen, ob in
Türbeschlägen, Münzen oder Autositzen: Die
hochwertigen Kaltbandprodukte der BILSTEIN
GROUP stecken in zahlreichen Industrie- und
Haushaltsbedarfen.
Da sich die technischen Eigenschaften der
CO2-reduzierten Produkte nicht von denen
konventioneller Stahlsorten unterscheiden,
bleibt die BILSTEIN GROUP mit den Produkten
aus zertifizierten Stählen mit reduzierter
CO2-Intensität seiner weltweit anerkannten
Qualität treu.
Klimaschonende
Stahlwertschöpfungskette
Sowohl für die BILSTEIN GROUP als auch für
thyssenkrupp sind die Vereinbarungen ein
wichtiger Beitrag zu einer klimaschonenden
Stahlwertschöpfungskette. „Für alle Partner
sind die Absichtserklärungen aufgrund der
Höhe der vereinbarten Mengen ein großer
Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.
Die Produktion und Nutzung von hochpräzisem
Warmband mit reduzierter CO2-Intensität
trägt auf allen Seiten substanziell zu einer
Senkung des Gesamt-CO2-Ausstoßes bei“,
betont Dr. Heike Denecke-Arnold, Chief
Operating Officer bei thyssenkrupp Steel
Europe. Für die beiden Traditionsunternehmen
BILSTEIN GROUP und thyssenkrupp
Hohenlimburg, die in Hagen in direkter
Nachbarschaft liegen, unterstreicht die
Vereinbarung die langjährige und
vertrauensvolle Partnerschaft.
„Zur Umsetzung unserer
Nachhaltigkeitsstrategie ist für die
BILSTEIN GROUP der Bezug von CO2-reduziertem
und perspektivisch CO2-neutralem Vormaterial
elementar – schließlich stammen aktuell weit
mehr als 90 % des CO2-Fußabdrucks des
fertigen Kaltbands aus der Herstellung des
Warmbands, unserem Vormaterial. Die
Vereinbarungen mit thyssenkrupp sind für uns
ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg,
die CO2-Emissionen unserer Produkte so
schnell wie möglich signifikant zu
reduzieren und absehbar klimaneutral zu
werden“, er-läutert Marc T. Oehler, CEO und
Gesellschafter der BILSTEIN GROUP.
Klimaschutz als gemeinsames
Strategieziel
Sowohl die BILSTEIN GROUP als auch
thyssenkrupp haben Klimaschutz und
nachhaltiges Handeln zu übergeordneten
Strategiezielen erklärt. Bereits jetzt
bietet thyssenkrupp Steel Europe mit
bluemint® Steel Stahlgüten mit einer bis zu
70 Prozent verminderten CO2-Intensität an.
Bei der Produktion der zertifizierten
klimafreundlichen Stähle ersetzt
vorproduzierter Eisenschwamm (HBI) oder
speziell aufbereiteter Stahlschrott anteilig
die Kokskohle im Hochofenprozess.
Ab 2026 soll der Stahl aus
Direktreduktionsanlagen in Verbindung mit
Einschmelzaggregaten stammen, die mit grünem
Wasserstoff und mit grünem Strom betrieben
werden. Bis spätestens 2045 will
thyssenkrupp Steel vollständig klimaneutral
produzieren. Auch die BILSTEIN GROUP
verfolgt eine ehrgeizige
Dekarbonisierungsstrategie.
Dafür hat das Hagener Familienunternehmen
eine Green-Steel-Roadmap zur weitreichenden
Reduktion der Scope-1-, Scope-2- und
Scope-3-Emissionen aufgelegt und möchte bis
spätestens 2035 die internen Produktions-,
Logistik- und Verwaltungsprozesse in
Deutschland CO2-neutral betreiben.
Da der größte Teil der CO2-Emissionen des
kaltgewalzten Bandstahls aus der
Vormaterialkette stammt, muss die BILSTEIN
GROUP insbesondere diesen CO2-Gehalt
reduzieren, um die selbstgesteckten Ziele
einer deutlichen Reduzierung des
CO2-Fußabdrucks des fertigen Kaltbands zu
erreichen. Bis 2035 will der Spezialist für
Kaltbandanwendungen daher auch vollständig
auf klimaschonend hergestellte Stahlgüten
umstellen.

thyssenkrupp Steel Europe und BILSTEIN GROUP
unterzeichnen Absichtserklärung (v.l.n.r):
Dr. Christian Lehr (Head of Sales Processing
Industries & Steel Service Centers
Automotive, thyssenkrupp Steel Europe AG),
Michael Ullrich (Geschäftsführer, BILSTEIN
GROUP), Bernd Grumme (Geschäftsführer,
BILSTEIN GROUP),Dr. Heike Denecke-Arnold
(Chief Operations Officer Executive Board,
thyssenkrupp Steel Europe AG), Marc T.
Oehler (Gesellschafter und Vorsitzender der
Geschäftsführung, BILSTEIN GROUP), Dr.
Bernhard Gräwe (BILSTEIN GROUP), Jörg
Paffrath (Head of Sales Industry,
thyssenkrupp Steel Europe AG). Quelle:
thyssenkrupp
Über thyssenkrupp Steel Europe /
thyssenkrupp Hohenlimburg:
Die thyssenkrupp Steel Europe AG ist ein
weltweit führender Anbieter hochwertiger
Stahlprodukte. Die thyssenkrupp Hohenlimburg
GmbH mit Sitz in Hagen/Westfalen verarbeitet
seit 150 Jahren das warmgewalzte
Hohenlimburger Mittelband, das heute unter
dem Markenzeichen precidur® geführt wird.
Als größter deutscher Stahlhersteller
verfolgt thyssenkrupp Steel Europe bis 2045
das Ziel einer vollständig klimaneutralen
Stahlproduktion.
Über BILSTEIN GROUP
Das mittelständische Hagener
Familienunternehmen mit 111-jähriger
Tradition produziert
Premium-Kaltbandlösungen für die
Automobilbranche, die verarbeitende
Industrie sowie für die Sägen- und
Werkzeugindustrie. Der international
führende Halbzeuglieferant beschäftigt
weltweit mehr als 1400 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Für die BILSTEIN GROUP gehört
Klimaschutz zur strategischen Ausrichtung.
|
Festliche
Stimmung in der Mercatorhalle in Duisburg:
thyssenkrupp Steel lädt nach Pause wieder
zum Weihnachtskonzert ein
|
Duisburg, 29. November
2022 - Am 10. Dezember 2022 veranstaltet die
Jubilaren-Vereinigung thyssenkrupp ihr
traditionelles Weihnachtskonzert in der
Duisburger Mercatorhalle. Nachdem auch
dieses bei Publikum und Veranstaltern
gleichermaßen geschätzte Konzert
pandemiebedingt pausieren musste, erwartet
die Gäste in diesem Jahr wieder ab 15 Uhr
ein stimmungsvolles Programm unter anderem
mit dem Kinderchor am Rhein, den
Gelsenkirchener Swingfonikern und der
Duisburger Sinfonietta.
Karten sind ab sofort im Vorverkauf für
12,50 Euro bei der Tourist Information
Duisburg (Königstrasse 86, 47151 Duisburg)
erhältlich. Außerdem können Karten per
E-Mail (carolin.eitner@thyssenkrupp.com
oder
herby.schulz@t-online.de) vorbestellt
und an der Abendkasse bezahlt werden. Bitte
bei der Bestellung immer den Namen,
Telefonnummer und Anschrift unbedingt
angeben. Auch an der Abendkasse können
Restkarten erworben werden. Einlass ist ab
13.30 Uhr.
Konzert der schönen Melodien
Der Dirigent Peter Stockschläder hat ein
abwechslungsreiches und stimmungsvolles
Programm zusammengestellt. Neben den
Solisten Evelyn Ziegler, Sopran, und Rolf A.
Scheider, Bass Bariton, sorgen der
Kinderchor am Rhein unter der Leitung von
Sabina Lopez Miguez und der Chor
Gelsenkirchener Swingfoniker unter der
Leitung von Lutz Peller für eine festliche
Stimmung.

Weihnachtskonzert
der Jubilaren-Vereinigung thyssenkrupp: Am
10. Dezember 2022 stimmen u.a. der
Kinderchor am Rhein (Bild), die
Gelsenkirchener Swingfonikern und die
Duisburger Sinfonietta festlich ein.
Die musikalische Klammer
bildet die Duisburger Sinfonietta.
Höhepunkte des gut zweistündigen Konzerts
sind unter anderem klassische Stücke und
traditionelle Weihnachtslieder von Wolfgang
Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach,
Giuseppe Verdi und Pietro Mascagni.
Festlicher Abschluss mit Tradition: Für das
Publikum, die Mitwirkenden und die
Jubilaren-Vereinigung dürfen die gemeinsam
gesungenen Weihnachtslieder nicht fehlen,
wenn noch einmal alle Musiker auf der Bühne
stehen.

Klassische Stücke und traditionelle
Weihnachtslieder: Sopranistin Evelyn Ziegler
(li.) und der Bass Bariton Rolf A. Scheider
(re.)
Zum Zeitpunkt der
Veranstaltung gelten die gesetzlichen
Schutzvorschriften bezüglich der Pandemie zu
beachten sind.
|
|
|