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Redaktion Harald Jeschke
  

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Die Spielzeit 2025/26 an der Deutschen Oper am Rhein


Schauspiel Theater Duisburg 2025/26

Lehmbruck Museum: Jahresprogramm 2025 - Sculpture 21st: Peter Kogler








Theatergemeinschaft Düsseldorf-Duisburg wird fortgesetzt

Düsseldorf/Duisburg, 11. Juli 2025 - In seiner Sitzung am 10. Juli 2025 beschloss der Rat die weitere Zusammenarbeit Die gemeinsame Trägerschaft der Städte Düsseldorf und Duisburg für die Deutsche Oper am Rhein wird über den 31. Juli 2027 hinaus fortgeführt. Dies hat der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf in seiner Sitzung am Donnerstag, 10. Juli 2025, beschlossen.

Der Duisburger Rat votierte am 23. Juni 2025 für die weitere Kooperation. Durch die Verlängerung wird die Zukunft der Theatergemeinschaft erstmals für acht weitere Jahr gesichert, bis zum Ende der Spielzeit 2034/2035.

Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: "Im kommenden Jahr blicken wir auf 70 Jahre Theatergemeinschaft zurück. Umso mehr freue ich mich über den Beschluss, diese wertvolle Kooperation fortzuführen – diesmal sogar erstmals für einen längeren Zeitraum. Mit Blick auf die nächsten Jahre, die mit dem 'Opernhaus der Zukunft' für die Deutsche Oper am Rhein und die gesamte kulturelle Ausrichtung in Düsseldorf entscheidend sein werden, ist der Entschluss ein Fundament für eine erfolgreiche Zusammenarbeit."

Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link: "Duisburg und Düsseldorf haben Ja gesagt zur Fortführung der Opernehe. Das ist Bestätigung der großartigen künstlerischen Arbeit, die die Deutsche Oper am Rhein im engen städtischen Schulterschluss Saison für Saison leistet."

Alexandra Stampler-Brown, Geschäftsführende Direktorin der Deutschen Oper am Rhein: "Die Verlängerung der Theaterehe um acht Jahre ist für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Oper am Rhein eine überaus gute Nachricht. Wir freuen uns sehr über die damit verbundene Bestätigung der herausragenden Rolle, die die Deutsche Oper am Rhein für das Kulturleben in Düsseldorf und Duisburg spielt.
Dass es in einer äußerst konstruktiven Gesprächsatmosphäre gelungen ist, die Finanzierung von Oper und Ballett auf eine solide Grundlage zu stellen und die künstlerische Arbeit der Deutschen Oper am Rhein nachhaltig zu sichern, ist in diesen Zeiten keine Selbstverständlichkeit. Umso mehr gebührt allen Beteiligten unser herzlicher Dank."

Die Anzahl der Vorstellungen in Duisburg von 78 und die Anzahl der Vorstellungen in Düsseldorf von 180 pro Spielzeit bleibt unverändert. Dies entspricht einem Verhältnis von 70 zu 30, welches auch der prozentualen Kostenverteilung zwischen den Gesellschaftern Landeshauptstadt Düsseldorf und Stadt Duisburg entspricht.


Stadt Duisburg verleiht Mercatorplakette an Axel Kober

Duisburg, 10. Juli 2025 - Die Stadt Duisburg ehrt in diesem Jahr den renommierten Dirigenten Axel Kober mit der Mercatorplakette. Die Auszeichnung würdigt sein langjähriges und herausragendes Engagement für das kulturelle Leben der Stadt – insbesondere seine Verdienste als Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein und der Duisburger Philharmoniker.

Axel Kober und Oberbürgermeister Sören Link - Verleihung der Mercatorplakette und Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Duisburg - Foto Andre Symann

„Axel Kober war mit seinem unermüdlichen Einsatz für die Duisburger Musikszene und seiner künstlerischen Klasse ein Glücksfall für unsere Stadt. Ihm gebührt unser aller Respekt für seine Verdienste und seine schöpferische Kraft. Die Mercatorplakette ist Ausdruck unserer hohen Wertschätzung“, würdigt Oberbürgermeister Sören Link den Preisträger.

Die feierliche Übergabe der Mercatorplakette an Kober fand am Mittwoch, 9. Juli, im Rahmen des 12. Philharmonischen Konzertes in der Duisburger Mercatorhalle statt. Verbunden wurde die feierliche Übergabe mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Duisburg.

Axel Kober wirkte seit 2009 als Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein und übernahm 2019 zusätzlich das Amt des GMD der Duisburger Philharmoniker. Unter seiner künstlerischen Leitung entwickelte sich Duisburg zu einem kulturellen Anziehungspunkt mit internationaler Strahlkraft.

Die Mercatorplakette ist eine der bedeutendsten Ehrungen, die die Stadt Duisburg zu vergeben hat. Sie wird an Persönlichkeiten verliehen, die in den Bereichen Kunst und Kultur, Wissenschaft, Heimat- und Brauchtumspflege, aber auch in anderen gesellschaftlichen Feldern Herausragendes für Duisburg geleistet und damit Verdienste erworben haben, die weit über Duisburg hinauswirken.

Zu den bisherigen Trägerinnen und Trägern gehören unter anderem renommierte Persönlichkeiten wie Generalmusikdirektor Giordano Bellincampi, Professor Dr. Ekkehard Schulz (ehemaliger Vorstandvorsitzender Thyssenkrupp) und der mittlerweile verstorbene Kulturdezernent Dr. Konrad Schilling.

Die Mercatorplakette hat die Form einer kreisrunden Silberplatte mit einem Durchmesser von 14 Zentimetern. Die Vorderseite zeigt das „Organum directorium“ aus Gerhard Mercators Weltkarte von 1569. Auf dem Rande stehen in erhabener Schrift die Worte „Gerhardus Mercator 1512-1594“. Die Rückseite zeigt das stilisierte Wappen der Stadt Duisburg, eingefasst mit den Worten: „Für besondere Verdienste. Die Stadt Duisburg“.

Euro Rock - Das europäische Bandprojekt vom 12. – 21. Juli 2025

Duisburg, 8. Juli 2025 - Das Duisburger Musikprojekt „Euro Rock“ steht seit 1993 für den internationalen Kulturaustausch junger europäischer Rockbands und steigt dieses Jahr zum 31. Mal. Es ist deutschlandweit in seiner Art einzigartig.

Ins Leben gerufen von Peter Bursch, Musiker und Gitarrenpädagoge, ermöglicht das Projekt Jugendlichen, sich in einem vernetzten Europa kennenzulernen und Vorurteilen mit Offenheit und Selbsterfahrung entgegenzutreten. Ein besonderes Merkmal des Projekts ist, dass die Bands gemischt werden.

Sänger spielen mit Drummern aus Holland, Bassisten aus Litauen und Keyboardern aus Deutschland. Fast jeden Abend wird auf Bühnen in Bars, großen Sälen und bei Open-Air-Festivals performt. Hier begegnen sich Musikerinnen und Musiker unterschiedlichen Niveaus und profitieren voneinander.

Als Seminar-„Basiscamp“ wird wieder das rockerprobte und bewährte „Parkhaus“ in Meiderich genutzt. Dort stehen den Band vier Proberäume zur Verfügung. Vom 12. bis 21. Juli widmen sich die Bands dem kreativen Austausch und dem gemeinsamen Musizieren.

„Euro Rock ist für die Teilnehmenden ein bahnbrechendes Projekt. Es ist nicht nur das musikalische Abenteuer, das prägt. Das Einlassen auf verschiedene Musikerinnen und Musiker aus unterschiedlichen Teilen Europas ist auch für die persönliche Entwicklung ein Meilenstein“, sagt Daniel Jung vom Kulturbüro, der das Projekt wie immer organisiert hat.

Der Ablauf des Projekts ist flexibel und ermöglicht den Musikerinnen und Musikern, maßgeblich Einfluss auf den Verlauf zu nehmen. Je nach Fragestellung werden auch spontan Workshops installiert oder Themenabende einberufen. Brauchen die Bands einfach mehr ungestörte Zeit mit einem Produzenten im Proberaum, wird dafür Raum geschaffen.

Die beteiligten Bands 2025 sind:
• Crimson Bloom

Duisburg/Krefeld

• Shitman 

Nijmegen/Ede, Niederlande © Freek Wolff

• Primadona

Vilnius, Litauen

„Euro Rock“ wird wie gewohnt von namhaften Künstlerinnen und Künstlern begleitet. Das Dozententeam besteht aus „Euro Rock“-Erfinder Peter Bursch („Bröselmaschine“), Micki Meuser (Musikproduzent aus Berlin, Vorsitzender der Deutschen Filmkomponist*innen Union), Andreas Klees (Multiinstrumentalist aus Duisburg, ehemals The Bonny Situation und Thalamus), Benjamin Peters (Vocalcoach und Sänger bei Mottek), Pia Verbücheln (Dozentin für Gitarre, Bakali) sowie Stefan Mühlenkamp (Drum Teacher, ehemals Paperstreet Empire).

Weitere Informationen sind auf der Homepage www.euro-rock.de sowie auf Facebook https://www.facebook.com/eurorockduisburg zu finden.
Konzerte mit freiem Eintritt:
13.7.2025, 20 Uhr Stapeltor
16.7.2025, 20 Uhr Bollwerk 107 (Moers)
17.7.2025, 20 Uhr Zum Hübi
18.7.2025, 20 Uhr Café The Shuffle (Nijmegen, Niederlande)
19.7.2025, 20 Uhr Parkhaus Meiderich
20.7.2025, 13 Uhr Stadtfest Duisburg (Mitsubishi-Brüggemann-Bühne)

Mit dem Stadtfest Duisburg verbindet „Euro Rock“ eine langjährige Freundschaft. Für die Bands ist es ein großartiges Erlebnis auf dieser großen und professionellen Bühne zu spielen. Die Gigs am Sonntag, 20. Juli, bieten den perfekten Abschluss für das Projekt.


Lehmbruck: Öffentliche Sonntagsführung „Highlights der Sammlung”

Duisburg, 8. Juli 2025 - Das Lehmbruck Museum ist immer einen Besuch wert, nicht nur wegen der aktuellen Sonderausstellungen, sondern auch wegen der ständigen Sammlungspräsentation zur internationalen Skulptur. Einige „Highlights der Sammlung“ stellt die Kunstvermittlerin Madalina Rotter am kommenden Sonntag, 13. Juli, 11.30 Uhr, in einer öffentlichen Führung vor.

Blick in die Glashalle des Lehmbruck Museums, Foto: Dejan Saric

Die permanente Ausstellung zeigt Meisterwerke der Bildhauerkunst von Wilhelm Lehmbruck (1881-1919) bis heute, darunter zahlreiche Exponate weltberühmter Künstlerinnen und Künstler wie Constantin Brancusi, Max Ernst, Alberto Giacometti, Rebecca Horn oder Jean Tinguely.

Die öffentliche Sonntagsführung ist die ideale Gelegenheit, einen spannenden Einblick in die Entwicklung der modernen Skulptur zu erhalten. Teilnahmegebühr: 2 € (zuzüglich zum Eintrittsgeld: 9 €/erm. 5 €)

Interessierten Besucher*innen wird empfohlen, ein Ticket für die Teilnahme an der öffentlichen Sonntagsführung im 
Ticketshop zu erwerben. Alternativ kann eine Anmeldung telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an anmeldung@lehmbruckmuseum.de erfolgen.


 

Sculpture 21st: Peter Kogler

Laufzeit: 4. Juli bis 19. Oktober 2025 - Eröffnung: Donnerstag, 3.7. 19 Uhr
Duisburg, 2. Juli 2025 - Die ganze Welt ist Netz! Netzstrukturen prägen die Glashalle, das „Schaufenster“ des Lehmbruck Museums, das der österreichische Künstler Peter Kogler (*1959) als neuesten Beitrag zur Reihe „Sculpture 21st“ gestaltet hat. Bis zu 15 Meter breite und über 5 Meter hohe, von der Decke bis zum Boden reichende Stoffbahnen lösen die Grenzen des musealen Raumes auf. Die verschobenen, wie in Schwingungen versetzten Netzmuster Koglers lassen die Betrachtenden in eine andere Realitätsebene eintauchen.


Es ist die erste Ausstellung, die sich so umfassend dem skulpturalen Werk Peter Koglers widmet. 28 Werke aus zwei Jahrzehnten geben einen tiefen Einblick in das Denken und die Motivwelt eines der konzeptstärksten Künstler der Gegenwart. Kogler ist ein Pionier der Medienkunst, der schon 1984 begann, den Computer in den Fokus seines künstlerischen Schaffensprozesses zu rücken.

Zugleich bewegt er sich in den verschiedensten Kunstgattungen und Techniken, wie Skulptur, Zeichnung, Film, Videoprojektion und Computeranimation, die er zum Teil in großen Kunstinstallationen im öffentlichen Raum zusammenführt. Vielfach beweist er sich als Meister in der Gestaltung von Räumen, indem er die Wirkmacht der Architektur sichtbar macht und verstärkt. Die Nordhalle des Lehmbruck Museums, ihre Öffnung zum Kantpark und zur Stadt, bietet den Vorbeigehenden nun eine neue Perspektive in die Symbolwelten Peter Koglers.

Peter Kogler, Untitled, 2016, Lehmbruck Museum © Künstler, Foto Fabian Strauch

Innerhalb der großen Installation sind in skulpturaler Form Motive verteilt, die in Koglers Ouevre immer wieder vorkommen. Große stilisierte Gehirne, an der Decke hängend oder auf dem Boden liegend, lassen neuronale Netze assoziieren. Verschiedene Projektionen der Weltkugel auf geometrische Körper („platonische Körper“) veranschaulichen die „Vernetzung“ der Welt in Längen- und Breitengraden.

Zugleich ist der Raum von Ameisen bevölkert, die sich subtil in Netzstrukturen einfügen, welche sich wiederum als benutzbare Sitzbänke entpuppen. Kogler kombiniert seine charakteristische Motivwelt zu einem Ineinander von Mikro- und Makrostrukturen. Als universell vertraute, erkennbare Motive stehen sie als zeitlose Metaphern für globale Netzwerke, Informationsströme und ein kollektives Bewusstsein.

Besuchende können sich noch tiefer in den Welten Peter Koglers verlieren, wenn sie einen schwarzen Kubus betreten, in dem sich die Raumerfahrung der Ausstellung noch einmal steigert: Drei Seiten des Kubus bestehen aus Monitoren, die anderen aus Spiegeln. Eine pulsierende, in Schwarz-Grau-Weiß gehaltene Welt aus rotierenden und fließenden Formen umgibt die Betrachtenden und fordert ihre Sinne in schwindelerregender Weise heraus. Begleitet werden die bewegten Animationen durch eine Klangkomposition von Franz Pomassl – einem langjährigen Künstlerkollegen Peter Koglers.


Eine besondere Erweiterung erfährt die Präsentation im Lehmbruck Museum durch Augmented Reality. Alle Besuchenden können auf ihren eigenen Smartphones ein virtuelles Objekt – eine Ameise – sichtbar machen und diese in Koglers vielschichtigem Kosmos platzieren. Die „Mixed Reality“, die der aus typischen Elementen des Koglerschen Symbolrepertoires bestehende Raum bietet, lädt dazu ein, Kunst nicht nur zu sehen, sondern auch zu erleben und sich zwischen Räumen, Ebenen und Realitäten hin und her zu bewegen.

In Verbindung mit der räumlichen Inszenierung in der Nordhalle schafft Peter Kogler auf der Galerie der Glashalle eine gelungene Sammlungsintervention. Mit einer Sitzbank in Form einer Hand mit zeigendem Finger verweist er auf zwei prominente Werke von Antoine Pevsner und Naum Gabo – als Wegbereiter konstruktiver, raumbezogener Skulpturen knüpft Kogler damit an seine historischen Vorbilder an. Im Zentrum von Pevsners und Gabos künstlerischer Arbeit standen nicht Masse oder Volumen der Skulptur, sondern Konstruktion, Linie und Dynamik: Prinzipien, die sich eben auch in Koglers analogem wie digitalem Werk widerspiegeln. Die Ausstellung wird gefördert durch die Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West.

Sculpture 21st
Unter dem Titel „Sculpture 21st” präsentiert das Lehmbruck Museum seit 2014, anlässlich des 50. Jubiläum des Museums, wechselnde Positionen zur Skulptur des 21. Jahrhunderts. Einige der wichtigsten Bildhauer:innen der Gegenwart – unter ihnen Tino Sehgal, Jeppe Hein, Eija-Liisa Ahtila, Julian Opie, Mona Hatoum und zuletzt Shirin Neshat – präsentieren in der ikonischen Glashalle des Museums ihre Werke und zeigten, wie sie die Skulptur im 21. Jahrhundert neu definieren.

Dabei werden sowohl dem Museum, der Gesellschaft, aber auch der Kunst selbst Fragen gestellt, auf die es keine einfachen Antworten zu geben scheint. Die Grenzen der Bildhauerei werden in einem der bedeutendsten Museen für Skulptur in Europa neu verhandelt.

Die imposante Nordhalle des Lehmbruck Museums mit ihren über sieben Meter hohen Glasscheiben bildet die architektonische Verbindung zwischen Museum und Öffentlichkeit. Mit jeder weiteren künstlerischen Interpretation dieses Raumes durch die gastierenden Künstler:innen wird die außergewöhnliche Museumsarchitektur Manfred Lehmbrucks stets aufs Neue zu einer einzigartigen Raumerfahrung.

Durch die Glaswände sind die eindrucksvollen Werke auch außerhalb des Museums im Immanuel-Kant-Park sichtbar und bilden so die Schnittstelle zwischen Öffentlichkeit und musealem Raum. Gerade die Reihe „Sculpture 21st“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Grenzen zwischen Außenwelt und Innenraum aufzulösen und die Öffentlichkeit in die Verhandlungen um die Position der Skulptur mit einzubeziehen.

Der Künstler
Peter Kogler (*1959 in Innsbruck) ist ein österreichischer Medienkünstler. Ab 1974 besuchte er die Kunstgewerbeschule in Innsbruck. 1993 wurde er Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien und leitete ab 1997 die Klasse für Neue Medien. Seit 2008 hat er eine Professur für Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in München inne. Kogler gestaltet durch Muster, Computeranimationen und Videoprojektionen begehbare Installationen, die immersive Räume erzeugen. Sein Oeuvre erstreckt sich auch auf Kunst im öffentlichen Raum und im Kontext von Architektur. Er lebt und arbeitet in Wien.

Porträt Peter Kogler, Lehmbruck Museum © Künstler, Foto Fabian Strauch

Peter Kogler hat mehrfach an bedeutenden Kunstbiennalen teilgenommen, u. a. an der Documenta IX in Kassel (1992); der 45. Biennale von Venedig (1993); für die 46. Biennale von Venedig gestaltete er den österreichischen Pavillon (1995); an der Documenta X in Kassel (1997) sowie an der Expo 2017 im Astana Contemporary Art Center in Astana, Kasachstan (2017). Peter Kogler hat sein Werk in zahlreichen Einzelausstellungen präsentiert, u. a. auf der Ars Electronic in Linz (1999); im Kunsthaus Bregenz (2000); in der Villa Arson in Nizza (2002), im Kunstverein Hannover (2004); im Kölnischen Kunstverein in Köln (2006); im Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig in Wien (2008); Museu Colleccao Berardo, Lisbon (2009); in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt am Main (2010); MSU – Museum of Contemporary Art in Zagreb, Kroatien (2014) sowie im Kunsthaus Graz (2019). Außerdem realisierte er zahlreiche Projekte und Auftragsarbeiten für Institutionen wie die Art Basel, Miami (2007); die ETH Zürich (2015); die Art Brüssel (2016) und das Österreichische Parlament (2023).

Statements der Förder*innen
Edeltraud Klabuhn, Bürgermeisterin der Stadt Duisburg:
„Für das Lehmbruck Museum hat Peter Kogler eine beeindruckende Installation geschaffen, an der auch Passanten und Passantinnen im Kantpark teilhaben können. Diese bewusste Öffnung in den Außenraum zeigt, wie eng Kunst, Architektur und die urbane Lebenswelt miteinander verbunden sind. In den Abendstunden wird das Museum durch die beleuchteten Werke zu einem kulturellen Erlebnis im Herzen Duisburgs.“

Korinna Krumpholz, Stiftung der Sparda-Bank West:
„Mit der Reihe Sculpture 21st eröffnet das Lehmbruck Museum spannende Perspektiven auf die Skulptur unserer Zeit – ein Anliegen, das wir als Stiftung mit Überzeugung unterstützen. Die Ausstellung von Peter Kogler begeistert durch ihre kraftvolle Verbindung von realem und virtuellem Raum und lädt zu einer intensiven Kunsterfahrung ein.“

Dr. Söke Dinkla, Direktorin des Lehmbruck Museums:
„Peter Kogler gelingt es, mit seiner Kunst die Stimmungen des digitalen Zeitalters einzufangen. Seine Bildcodes sind zugleich universell verständlich und ikonisch: Haben wir sie einmal gesehen, erkennen wir die charakteristischen Netzmuster, Ameisendarstellungen und Gehirne immer wieder. Über die bisherige Dauer seines Schaffens hinweg schuf Kogler ein einzigartiges  Bildvokabular, das sich in unser Bildgedächtnis eingeschrieben hat.“

Museum DKM: Sonderöffnung

Samstag, 5. Juli und Sonntag, 6. Juli 2025 - 12:00 bis 18:00 Uhr
Duisburg, 2. Juli 2025 - Das Museum ist an diesem Wochenende für alle Besucher geöffnet! Sonntag: öffentliche Direktorenführung um 15:00 Uhr.
Online-Ticketreservierung!
Altbekannte und neue Positionen werden in den Wechselausstellungsbereichen präsentiert und versprechen einen erlebnisreichen Besuch.

Ausstellungen
SilentFutures _ Stille Zukünfte
Arik Levy
29.03.2025 – 31.01.2026

Linien über Zeit
Richard Long
27.05.2025 – 02.11.2025

21 x 21
Die Sammlungen der RuhrKunstMuseen
11.04.2025 – 25.07.2025

C RuhrKunstMuseen

Ein Bild, das Menschliches Gesicht, Text, Poster, Person enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.
© RuhrKunstMuseen

Ausstellung 21 x 21. Die RuhrkunstMuseen auf dem Hügel (noch bis 27.07.2025, Villa Hügel, Essen). Ausgehend von der digitalen Sammlungspräsentation werden ausgewählte Werke in Themenräumen präsentiert.
Weitere Infos auf www.ruhrkunstmuseen.com

Ausstellungsempfehlung
Bode Museum, Berlin
Der Engel der Geschichte
Walter Benjamin, Paul Klee und die Berliner Engel 80 Jahre nach Kriegsende
noch bis 13.07.2025

Die Ausstellung fokussiert sich auf ein Hauptwerk der Kunst des 20. Jahrhunderts: Paul Klees Aquarell Angelus Novus (1920), das dem Berliner Philosophen Walter Benjamin (1892–1940) gehörte, ihn ins Exil begleitete und in einem seiner letzten Texte als „Engel der Geschichte“ beschrieben wurde.

Klees Werk Angelus Novus konnte vom Israel-Museum in Jerusalem den Weg zurück nach Berlin in diese intime und sehr berührende Ausstellung finden. Aus der Akademie der Künste in Berlin stammen die Manuskripte von Benjamins Text Engel der Geschichte. Aus Wim Wenders’ Film „Der Himmel über Berlin“ (1987) sind Ausschnitte zu sehen, die zwei Engel zeigen, die über das geteilte Berlin wachen, und es wird ausdrücklich auf Klees Aquarell und Benjamins Interpretation des Blattes verwiesen.

Eine aus Russland restituierte Marmorskulptur, Knieender Engel ca.15 Jh., Venedig, mit schwarzen Verfärbungen und Verbrennungen, vom Brand gezeichnet, zeigt uns die Schönheit und die fragile Unvergänglichkeit auf berührende Weise.
Ein Foto (1945) vom zerstörten Dresden über dem Bonitas (Skulptur von August Schreitmüller) wacht (Richard Peter, 1895 – 1977) und konfrontiert uns mit einer Ruhe in der gespenstigen Schönheit des Untergangs der Stadt und der schmerzvollen Zerstörung, dem Leid, den Schrecken des Krieges.
Eine sehr sehenswerte Ausstellung!

© Berlin, Skulpturensammlung und Museum für Byzantinsche Kunst / Deutsche Fotothek

Museum DKM, Güntherstraße 13–15, 47051 Duisburg, T: 0203.93555470, mail@museum-dkm.de, https://www.museumdkm.de

Stefan Blunier wird neuer Generalmusikdirektor der Duisburger Philharmoniker

Duisburg, 24. Juni 2025 - Die Suche nach einem neuen Generalmusikdirektor für die Duisburger Philharmoniker ist beendet: Dirigent Stefan Blunier wird ab der Spielzeit 2026/2027 für drei Jahre das Orchester leiten. Die Findungskommission stimmte einstimmig für die Verpflichtung des 60- Jährigen. Blunier wird jeweils sechs Philharmonische Konzerte sowie weitere Konzerte dirigieren.

„Wir sind stolz mit Stefan Blunier eine internationale Persönlichkeit gewonnen zu haben, der nun an der Spitze das Profil unserer Philharmoniker weiterentwickelt“, sagt Oberbürgermeister Sören Link. „Ich freue mich sehr, dass wir diese für Duisburg so wichtige Position nach einem einmütigen Votum der Findungskommission so erfolgreich und so hochkarätig besetzen konnten. Herr Blunier hat uns konzeptionell und persönlich absolut überzeugt“, so Kulturdezernentin Linda Wagner.

„Blunier war unser aller Kandidat, wir waren uns in der Findungskommission einig – er verfügt über ein breites Repertoire, ist künstlerisch breit aufgestellt und hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt. Er ist einen konsequenten Weg gegangen und versteht das Orchester in seiner Gänze – er besitzt eine einzigartige Qualität, die für Duisburg und seine Philharmoniker für die Zukunft Besonderes erwarten lassen“, ergänzt Intendant Nils Szczepanski.

Der Schweizer Dirigent Stefan Blunier studierte in seiner Heimatstadt Bern und an der Folkwang Hochschule Essen Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren. Er war als Kapellmeister in Mainz, Augsburg und Mannheim tätig, bevor er auf Chef- und GMD-Stellen in Darmstadt, Bonn, Brüssel und zuletzt seit 2021 in Porto wirkte.

„Dirigieren bedeutet für mich eine pure Energieübertragung. Ich versuche neben den handwerklichen Tugenden, gekoppelt mit einem Zulassen von inspirativen Momenten, vor allem die auch mir entgegenströmende Energie zu bündeln, zu kanalisieren, weiterzuleiten, aufzubauen“, erklärt Blunier und ergänzt: „Dazu brauche ich ein selbstbewusstes, leistungsfähiges und leistungswilliges Gegenüber. Mit den Duisburger Philharmonikern ist mir das über all die Jahre mehrmals eindringlich gelungen. Deswegen ist meine Freude kaum zu beschreiben, dass wir nun nach weiteren „Sternenstunden“ greifen können!“

Auf dem Konzertpodium gastierte er im Laufe seiner Karriere bei nahezu allen deutschen Rundfunkorchestern, dem Gewandhausorchester Leipzig, den Stuttgarter Philharmonikern, der Staatsphilharmonie Ludwigshafen und den Duisburger Sinfonikern. Weltweit dirigierte er Konzerte u.a. mit Orchestern in den USA, Japan, Korea, China, Singapur, Brasilien sowie Opernvorstellungen in London, Oslo, Stockholm, Zürich und Genf. Blunier brachte viele Werke zeitgenössischer Komponisten wie Staudt, Turnage, Francesconi, Haas und Chin zur Uraufführung.

Seit 2017 bekleidet er eine Professur für Sinfonik an der Musikhochschule Mannheim. 35 CDs für u.a. Sony, CPO, Hyperion, Crystal, MDG sowie unzählige RundfunkProduktionen zeugen eindringlich von seinen internationalen Tätigkeiten und seinm hochkarätigen Renommee. Dem Duisburger Publikum ist Stefan Blunier schon lange bekannt – bereits in der Spielzeit 2007/2008 gastierte er für ein Philharmonisches Konzert.

In der Spielzeit 2021/22 ist er dann an der Deutschen Oper am Rhein mit Verdis „Macbeth“ in Erinnerung geblieben und in dieser Saison feierte er im 10. Philharmonischen Konzert u.a. mit Franz Liszts sinfonischer Dichtung „Orpheus“ einen umjubelten Erfolg. Auch in der kommenden Spielzeit ist er bei den Duisburger Philharmonikern zu Gast – zu Beginn der Saison in der Hamburger Elbphilharmonie, im Neujahrskonzert mit Beethovens Sinfonie Nr. 9, im 9. Philharmonischen Konzert mit Bruckners Sinfonie Nr. 7 sowie im 10. Philharmonischen Konzert an der Seite von Frank Peter Zimmermann.


 

 

Ruhrgebietskünstler für Deutschen Theaterpreis nominiert

Duisburg, 24. Juni 2025 - Gleich mehrere Nominierungen für den Deutschen Theaterpreis "Der Faust" gehen ins Ruhrgebiet: Als "Darsteller:in Musiktheater" kann sich Bettina Ranch als Kundry in "Parsifal" am Aalto-Musiktheater Essen Hoffnung auf die Auszeichnung machen.

In der Kategorie "Darsteller:in Tanz" steht Long Zou von der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg für seine Leistung in "Invocation" im Finale. Das Stück gehört zu dem dreiteiligen Ballettabend "Kaleidoskop", der in der kommenden Spielzeit in Duisburg Premiere feiert. Ebenfalls von der Deutschen Oper am Rhein nominiert ist für "Regie Musiktheater" David Bösch mit seiner Inszenierung der Oper "Der Kreidekreis".

In derselben Kategorie ist auch Elisabeth Stöppler vom Gelsenkirchener Musiktheater im Revier für "Innocence" gesetzt. Als "Darsteller:in Theater für Junges Publikum" steht Gareth Charles vom Theaterkohlenpott Herne als Winston Smith in "1984" zur Auswahl für den "Faust", in der Kategorie "Regie Theater für Junges Publikum" ist es Juli Mahid Carly für "Vier Piloten", Schauspielhaus Bochum.

Die Preisträger werden bei einer Gala am 15. November im Theaterhaus Stuttgart ausgezeichnet. Der Deutsche Theaterpreis "Der Faust" wird veranstaltet von dem Deutschen Bühnenverein in Köln und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste in Kooperation mit der Kulturstiftung der Länder. idr
Infos:
http://www.buehnenverein.de/der-faust-2025

Museum DKM: Samstag 14. und Sonntag 15. Juni öffentliche Direktorenführung

Duisburg, 13. Juni 2025 - Das Museum ist an diesem Wochenende für alle Besucher geöffnet! Die Sonderöffnungszeit ist am Samstag 14. und am Sonntag 15. Juni 2025 von 12:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.

Sonntag: öffentliche Direktorenführung um 15:00 Uhr

Richard Long, Mud finger piece, 1984, Monotypie auf Karton, Ex. 83/100, Photo: © Richard Long   

Ausstellungen  
Richard Long – Linien über Zeit (RICHARD LONG – SATELLITES) 27.05.2025 – 02.11.2025   
SilentFutures _ Stille Zukünfte Arik Levy 29.03.2025 – 31.01.2026  
Altbekannte und neue Positionen werden in den Wechselausstellungsbereichen präsentiert und versprechen einen erlebnisreichen Besuch.

Stiftung DKM | Museum DKM   Museum DKM, Güntherstraße 13–15, 47051 Duisburg, T: 0203.93555470, mail@museum-dkm.de, https://www.museumdkm.de

Öffentliche Sonntagsführung “Skulpturen im Kantpark”

Duisburg, 12. Juni 2025 - Die kommende Sonntagsführung im Lehmbruck Museum am 15. Juni 2025, 11.30 Uhr, findet unter freiem Himmel statt – bei einem gemeinsamen Spaziergang durch den Immanuel-Kant-Park können die verschiedenen Kunstwerke im öffentlichen Raum entdeckt werden.

Der 7 Hektar große Park beherbergt Skulpturen von Meret Oppenheim, Richard Serra und Julian Opie.

In Duisburgs Mitte, unweit des Hauptbahnhofes und der Königstraße, erstreckt sich als innerstädtische grüne Lunge der Kantpark – wie das Lehmbruck Museum zeigt auch der Park eine einzigartige Sammlung internationaler Plastik. Der Park fungiert auch als Ort des Dialoges. Er stellt Verbindungen zwischen Kunst und Natur und dem angrenzenden Lehmbruck Museum her.

Teilnahmegebühr: 2 € (zuzüglich zum Eintrittsgeld: 9 €/erm. 5 €). Interessierten Besucher*innen wird empfohlen, ein Ticket für die Teilnahme an der öffentlichen Sonntagsführung im Ticketshop zu erwerben. Alternativ kann eine Anmeldung telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an anmeldung@lehmbruckmuseum.de erfolgen.


Duisburger Philharmoniker stellen Konzertsaison 2025/2026 vor

Duisburg, 4. Juni 2025 - Die Duisburger Philharmoniker präsentieren mit ihrem frisch gedruckten Spielzeitheft „PLAY!“ eine Konzertsaison 2025/2026 mit hochkarätigen Musikerlebnissen. Während die Philharmonischen Konzerte auch international erfolgreiche Solist:innen und Dirigent:innen nach Duisburg locken, ermöglichen die vielfältigen Kammermusik-Reihen ebenfalls besondere Begegnungen. Auch ein neuer „Artist in Residence“ (Avi Avital) wird das Publikum begeistern.

Kulturdezernentin Linda Wagner und Nils Szczepanski, Intendant der Duisburger Philharmoniker - Foto Marie Laforge

Einen großen Konzertmoment gibt es mit den Duisburger Philharmonikern direkt zu Beginn der neuen Spielzeit (12. September 2025) bei einem Gastspiel in Hamburg in der berühmten Elbphilharmonie. Die Philharmonischen Konzerte Die zwölf Philharmonischen Konzerte sind das Herzstück im Konzertkalender der Duisburger Philharmoniker, die mit ihren Programmen den Blick in der kommenden Spielzeit nicht nur auf das klassisch-romantische Kernrepertoire richten, sondern auch neue Werke aus der Taufe heben.

Mit Ludwig van Beethovens „Fidelio“ in konzertanter Aufführung im 1. Philharmonischen Konzert (10./11. September 2025) demonstriert das Orchester zu Beginn der Spielzeit zunächst seine Qualitäten als Opernorchester. Beethoven steht auch auf dem Programm des 4. Philharmonischen Konzerts (10./11. Dezember 2025), in dem Axel Kober seine tänzerische 7. Sinfonie dirigiert.

Zu den großen sinfonischen Highlights gehören auch Gustav Mahlers 6. Sinfonie (8. Philharmonisches Konzert am 25./26. März 2026) sowie Anton Bruckners gewaltige 7. Sinfonie (9. Philharmonisches Konzert am 29./30. April 2026). Aber auch Wiederentdeckungen und Uraufführungen prägen das Bild der Philharmonischen Konzerte: Komponist Thomas Blomenkamp hat Monologe aus Werken des englischen Dramatikers William Shakespeare in Töne gesetzt: „Porträts zwischen Lyrik, Drama und psychologischer Studie“, wie er selbst über das neue Werk für Sopran und Orchester sagt (3. Philharmonisches Konzert am 12./13. November 2025).

Eine deutsche Erstaufführung ist „Les visions du prince“ des ukrainischen Komponisten Eduard Resatsch, für das „Der kleine Prinz“ des französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry als Grundlage diente – zu erleben im 7. Philharmonischen Konzert (4./5. März 2026).

Eine echte RepertoireEntdeckung erwartet das Publikum dann im 5. Philharmonischen Konzert (28./29. Januar 2026) mit der Sinfonie in fis-Moll der kroatischen Gräfin Dora Pejačević, die zu ihrer Zeit zwar ein echter Star war, dann aber als komponierende Frau in Vergessenheit geraten ist. Prominente Gäste Publikumslieblinge wie Oksana Lyniv (7. Philharmonisches Konzert), Alondra de la Parra (8. Philharmonisches Konzert) Stefan Blunier (9. und 10. Philharmonisches Konzert) sowie Tianyi Lu (12. Philharmonischen Konzerts) machen sich in der kommenden Spielzeit erneut auf den Weg in die Duisburger Mercatorhalle.

Doch nicht nur am Pult stehen Hochkaräter – auch die Parts der Solokonzerte werden prominent besetzt sein: Im 10. Philharmonischen Konzert (20./21.5.2026) spielt der in Duisburg geborene Weltklasse-Geiger Frank Peter Zimmermann das Violinkonzert von Paul Hindemith, im 11. Philharmonischen Konzerts (24./25.6.2026) interpretiert der Beethoven-Experten Boris Giltburg das heroische 5. Klavierkonzert und im 5. Philharmonischen Konzert (28./29. Januar 2026) präsentiert Gerhard Oppitz Johannes Brahms’ 1. Klavierkonzert.

Ein prominentes Debüt gibt es dann im 6. Philharmonischen Konzert (11./12. Februar 2026), wenn der Klarinettenvirtuose David Orlowsky zum ersten Mal in Duisburg die Bühne betritt.

Avi Avital ist „Artist in Residence“
Avi Avital ist Mandolinist und ein Star auf seinem Instrument. Als Artist in Residence der Duisburger Philharmoniker zeigt er eine Spielzeit lang die ganze Vielfalt seines künstlerischen Schaffens.

Im 2. Philharmonischen Konzert (15./16. Oktober 2025) kombiniert er eines der populären Mandolinenkonzerte des Barockkomponisten Antonio Vivaldi mit einem neuen Mandolinenkonzert, dass der türkische Pianist und Komponist Fazıl Say eigens für ihn geschrieben hat.

Die Residenz in Duisburg ist für Avi Avital eine willkommene Gelegenheit, die Vielseitigkeit seines Instruments zu zeigen: „Ich kann die Mandoline aus verschiedenen Blickwinkeln zeigen und die ganze Vielfalt der Stile, in denen sie zu Hause ist.“ Das tut er zum Beispiel auch im 9. Kammerkonzert (12. Juni 2026) gemeinsam mit dem von ihm gegründeten „Between Worlds“-Ensemble, das im Konzert die Musiktraditionen im Süden Italiens und der umliegenden Musikkulturen erkundet.

Seine eigene Begeisterung für das Instrument teilt er als Artist in Residence nicht nur im Konzert mit dem Publikum, sondern auch im Rahmen von „klasse.klassik“, dem Education-Programm der Duisburger Philharmoniker. In „art4teens“ (16. Oktober 2025) stellt er sich etwa den Fragen interessierter Schüler:innen.

Besondere Künstlerfreundschaften in den Kammerkonzerten Hochkarätige Ensembles treten auch in dieser Spielzeit wieder in den Kammerkonzerten auf: Neben alten Bekannten wie dem Quatuor Ébène oder dem Minguet Quartett, feiern zahlreiche Künstler:innen in den Kammerkonzert-Reihen ihr Debüt in Duisburg: Das Ensemble Trouts kreist unter dem Motto „Take Five“ im 1. Kammerkonzert beispielsweise um die Zahl 5, wenn sich die fünf Musiker:innen die Sätze von J. S. Bachs 5.

Cellosuite untereinander aufteilen. Abseits der klassischen Besetzungen halten die Kammerkonzerte der Spielzeit 2025/2026 aber auch ganz neue Hörerfahrungen bereit: Um verschiedene Musiktraditionen geht es etwa im 7. Kammerkonzert (20. März 2026) mit „Community Music Artist“ Koray Berat Sari rund um das indoiranische Neujahrsfest.

Im 2. Kammerkonzert (10. Oktober 2025) mit der indischen Sängerin Kamalini Mukherji richtet sich der Blick auf die Achse Europa-Indien, in der die Musik des bengalisch-indischen Universalgelehrten Rabindranath Tagore durch verschiedene Musiktraditionen neu interpretiert wird. Kamalini Mukherji kuratiert in der Spielzeit 2025/2026 außerdem das Eigenzeit-Festival für zeitgenössische Kammermusik.

Neben Kammermusik zwischen Tradition und neuen Wegen kommen auch die Klavierfans in der Spielzeit 2025/2026 auf ihre Kosten – mit drei PianoExtras, in denen die Künstler-Persönlichkeiten Thomas Enhco, Kunal Lahairy und Henri Sigfridsson mit Vincent Heeren jeweils ganz unterschiedliche Möglichkeiten des Solo-Recitals ausloten. Der Vorverkauf für Abonnements sowie Einzelkarten für die Philharmonischen Konzerte startet am 4. Juni; alle anderen Konzerttickets sind ab dem 23. Juni an den bekannten Vorverkaufsstellen zu kaufen.



Musikpreis der Stadt Duisburg 2025 geht an Axel Kober

Duisburg, 2. Juni 2025 - Axel Kober prägte mehr als sieben Jahre an der Spitze der Duisburger Philharmoniker als Generalmusikdirektor den Klang des Orchesters. Dafür wird er in diesem Jahr mit dem Musikpreis der Stadt Duisburg ausgezeichnet. 2009 wurde er an der Deutschen Oper am Rhein Generalmusikdirektor, dann 2017 erst Chefdirigent und schließlich auch 2019 Generalmusikdirektor der Duisburger Philharmoniker.

„Das kann man schon als Ära bezeichnen“, erklärt Hans Jürgen Kerkhoff, Vorsitzender der Köhler-Osbahr-Stiftung, die den Musikpreis der Stadt Duisburg stiftet und ergänzt: „Wir haben dank ihm hier in Duisburg ein breites Repertoire und Spitzen-Solist:innen erleben dürfen. Es war eine besondere Zeit, die noch lange hier in Duisburg nachhallen wird.“


Auch Oberbürgermeister Sören Link gratuliert Axel Kober: „Die besondere Ausstrahlung und Anziehungskraft der Philharmoniker im In- und Ausland hat Axel Kober stets gepflegt, sodass er das Duisburger Musikleben der vergangenen Jahre nachhaltig geprägt hat.“

FOTO Susanne Diesner 2022

Mit seinem breiten Repertoire – sowohl in der Oper als auch im sinfonischen Bereich – und seiner fundierten Werkkenntnis hat er über viele Jahre das Profil des Orchesters geschärft und die Duisburger Philharmoniker zu einem hervorragenden Klangkörper weiterentwickelt.

„Seine Menschlichkeit, seine künstlerische Intuition und seine richtungsweisende musikalische Arbeit haben ihn zu einem herausragenden GMD gemacht. Aber er wird uns ja zum Glück weiterhin als Gastdirigent erhalten bleiben“, sagt Intendant Nils Szczepanski. Im letzten Philharmonischen Konzert dieser Saison verabschiedet sich Axel Kober nochmals mit einem Paukenschlag: Arnold Schönbergs monumentalen Gurre-Liedern.

Für ihn ein Moment voller Emotionen, wie er selbst sagt: „Ich bin natürlich ein bisschen wehmütig, auf der anderen Seite schaue ich mit so viel Freude und Dankbarkeit auf die gemeinsame Zeit zurück.“

Ganz allgemein schätzt Axel Kober an den Duisburger Philharmonikern, dass sie nicht nur ein „technisch brillantes“ Orchester sind, sondern auch ein „sehr wandlungsfähiges“: „Mit wenigen Veränderungen kann man mit diesem Klangkörper in unterschiedliche Stilrichtungen eintauchen. Das ist eine tolle Fähigkeit, die ich sowohl in der Oper als auch im sinfonischen Bereich sehr zu schätzen gelernt habe.“

Zu den bisherigen Preisträger:innen des Musikpreises der Stadt Duisburg zählen renommierte Persönlichkeiten wie u.a. Pina Bausch, Hans Werner Henze, Yehudi Menuhin, Wolfgang Rihm, Tanja Tetzlaff, Carolin Widmann und Frank Peter Zimmermann. Die Preisverleihung findet im 4. Philharmonischen Konzert am 11. Dezember 2025 in der Philharmonie Mercatorhalle statt.