'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    26.Kalenderwoche: 28. Juni


Donnerstag, 29. Juni 2023

Gasspeicherumlage: Stadtwerke übernehmen Erhöhung für ihre Kundinnen und Kunden   Die Gasspeicherumlage wird ab dem 1. Juli 2023 von 0,059 Cent auf 0,145 Cent pro Kilowattstunde angehoben. Die Umlage wurde 2022 im Zuge der Energiekrise und der notwendigen schnellen Befüllung der Gasspeicher von der Bundesregierung neu eingeführt. Die Stadtwerke Duisburg werden die Erhöhung der Umlage selbst tragen und nicht an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben.

Neben der gerade ausgezahlten Gassparprämie der Stadtwerke ist das eine weitere Maßnahme, um steigende Energiekosten abzufedern. Die Gasspeicherumlage dient dazu, der für die deutsche Gasmarktorganisation zuständigen Trading Hub Europe (THE), die Kosten zu ersetzen, die ihr zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit entstehen, etwa für den Einkauf von Gas. Derzeit wichtigstes Ziel der THE ist die Einhaltung der von der Bundesregierung geforderten Füllstandsmengen für die Gasspeicher.  


Wirtschaft auf Handel mit China angewiesen - Neuer chinesischer Generalkonsul besucht Duisburg  

Über die neue Seidenstraße ist der Duisburger Hafen seit 2014 mit China per Schiene vernetzt. Das Land ist ein wichtiger Handelspartner für Nordrhein-Westfalen und den Niederrhein. Über die Zukunft der Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern tauschten sich Unternehmer mit dem chinesischen Generalkonsul Chunguo Du aus. Eingeladen hatte die Niederrheinische IHK.   In seiner Begrüßung hob IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers die starken wirtschaftlichen Verflechtungen beider Länder hervor.

Dazu ordnete er ein: „Ausgelöst durch die Corona-Pandemie und die weltpolitischen Veränderungen werden die Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern gerade neu justiert. Beide Seiten formulieren die Interessen klarer und es ist ein neuer Pragmatismus erkennbar. Es ist gut, dass wir gerade unter diesen neuen Gegebenheiten konstruktiv im Gespräch bleiben und uns austauschen. Umso mehr angesichts unserer starken wirtschaftlichen Verbindungen, von denen sowohl China als auch Deutschland profitieren. Auch geht es darum, einseitige Abhängigkeiten zu vermeiden.“  

Im Gespräch mit dem Generalkonsul lobten die Unternehmensvertreter die Öffnung des Landes nach mehr als drei Jahren Pandemie und der fast vollständigen Isolation. Bestehende Geschäftsbeziehungen könnten wieder mit Leben gefüllt werden, denn persönliche Kontakte spielen gerade in China eine große Rolle. Im Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme, dem DST, in Duisburg lernte der Generalkonsul, wie Waren mithilfe neuester Technologien per Binnenschiff weiter transportiert werden: Am Simulator durfte Du sein Geschickt als Frachtschiffkapitän erproben und zeigte sich beeindruckt vom aktuellen Stand der Forschung.    

Der chinesische Generalkonsul Chunguo Du (l.) zusammen mit Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK. Foto Niederrheinische IHK/Alexandra Roth


Digitale Ehrenamtskarte NRW: Stadt Duisburg beteiligt sich an der App zur Ehrenamtskarte NRW
Ehrenamtlich Engagierte können ab sofort einfach online über die App „Ehrenamtskarte NRW“ die Ehrenamtskarte beantragen oder verlängern. Ein schriftlicher Antrag in Papierform ist nicht mehr notwendig, aber weiterhin möglich. Mit dem Gemeinschaftsprojekt „Ehrenamtskarte NRW“ sagen das Land NordrheinWestfalen sowie angeschlossene Kommunen und Kreise „Danke“ an Ehrenamtliche. Die Ehrenamtskarte zeichnet Bürgerinnen und Bürger aus, die sich in einem besonderen zeitlichen Umfang fünf Stunden wöchentlich bzw. 250 Stunden im Jahr ohne pauschale Aufwandsentschädigung und seit mindestens einem Jahr ehrenamtlich engagieren.

Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes NRW, Andrea Milz: „Ich freue mich, dass die Stadt Duisburg an dem Projekt teilnimmt. Mit diesem digitalen Angebot machen wir die Ehrenamtskarte NRW noch attraktiver. Wir wollen die besondere Leistung der Ehrenamtlichen würdigen und wertschätzen. Sie tun viel für andere, für die Gemeinschaft und den Zusammenhalt der Gesellschaft.“

Auch Oberbürgermeister Sören Link hält die App zur Ehrenamtskarte NRW für eine gute Ergänzung des städtischen Angebotes: „Mit der neuen App ist es nun viel einfacher, die Ehrenamtskarte zu beantragen. Dass man die Karte nun auch digital mit sich führen kann, ist sehr praktisch und für alle ehrenamtlich Tätigen ein echter Mehrwert.“ Die App wurde im Rahmen der Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes (OZG) im Themenfeld „Engagement und Hobby“ entwickelt, in dem das Land NordrheinWestfalen (NRW) die Federführung hat. Finanziert wurde das Projekt vom Bund und den Bundesländern. Inhaberinnen und Inhaber der Ehrenamtskarte NRW profitieren schon jetzt von landesweit mehr als 4.700 Vergünstigungen in den am Projekt beteiligten Kommunen und über Sonderaktionen.


Mit dem digitalen Angebot können die Dankeschön-Angebote durch Lokalisierung des Standortes jederzeit mobil abgerufen werden. Darüber hinaus ermöglicht die App, sich den Weg zu den Angeboten per Navigation anzeigen zu lassen. Die App steht für die beiden gängigsten mobilen Betriebssysteme, IOS und Android, zur Verfügung. Sie kann im Apple App Store sowie im Google Play Store kostenfrei heruntergeladen werden.


Sollten Ehrenamtliche bereits im Besitz einer Ehrenamtskarte im Scheckkartenformat sein, erhalten sie die Möglichkeit, sich in der App zu registrieren, so dass ihnen auch die digitale Version der Karte auf dem jeweiligen Endgerät zur Verfügung steht. Weitere Informationen zur App unter https://www.engagiert-in-nrw.de/app-zur-ehrenamtskarte-nrw Interessierte, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, haben bei der Stadt Duisburg eine Vielfalt an ehrenamtlichen Einsatzmöglichkeiten.
Informationen zu den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen gibt es beim Amt für Kommunikation telefonisch unter (0203) 283-2830, auf den städtischen Internetseiten unter https://www.duisburg.de/microsites/buergerengagement/ehrenamtliche_mitarbeit/index.php


Bürgerspaziergang mit dem Oberbürgermeister – Wiederholung der Oldtimertour

In der Reihe „Bürgerspaziergang“ mit dem Oberbürgermeister stach die Oldtimertour vor fünf Jahren als ganz besonderes Highlight hervor. Schon seit einiger Zeit gibt es immer wieder Anfragen, wann es die nächste Oldtimertour geben wird, die die Teilnehmenden wieder an außergewöhnliche Orte in Duisburg führen wird. Jetzt sind die Vorbereitungen zu einer neuen Tour, die am 16. September stattfinden soll, angelaufen.

Besondere Highlights werden derzeit ausgetüftelt. Details dazu folgen in Kürze. Wer mit seinem Oldtimer teilnehmen möchte, übersendet den ausgefüllten Anmeldebogen unter www.duisburg.de/buergerspaziergang bis zum 4. August 2023 an die E-Mail-Adresse unterwegs.mit.dem.ob@stadtduisburg.de  


Bistum Essen hat erstmals weniger als 700.000 Mitglieder

Erstmals in seiner Geschichte gehörten 2022 weniger als 700.000 Menschen zum Bistum Essen. Die Entwicklung ist vor allem auf Kirchenaustritte zurückzuführen, die ein Rekordhoch erreichten. 679.495 katholische Gläubige hatten zum 31. Dezember 2022 ihren Hauptwohnsitz im Ruhrbistum, 23.667 weniger als ein Jahr zuvor.
Das liegt auch an demografischen Faktoren und einem Überhang an Fort- gegenüber Zuzügen; Hauptgrund ist jedoch die mit 14.093 außergewöhnlich hohe Zahl an Kirchenaustritten. Dabei wurden die bisherigen Höchstwerte von 9.518 (1992) und 9.133 Austritten (2021) jeweils um rund 50 Prozent übertroffen. Infos: https://www.bistum-essen.de

Abwassergebühren: Hamm ist die günstigste Ruhrgebietsstadt

Die Stadt Hamm ist die Ruhrgebietsstadt mit den günstigsten Abwasserkosten. Im deutschlandweiten Ranking 2023 des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag von Haus & Grund Deutschland liegt die Kommune auf Platz 32. Verglichen wurden jährliche Abwassergebühren einer vierköpfigen Musterfamilie in den nach Einwohnern 100 größten Städten in Deutschland.

457,80 Euro zahlt die Musterfamilie in Hamm, und damit fünf Euro weniger als vor drei Jahren. Im bundesweiten Mittelfeld des Rankings landeten Dortmund (Platz 45 mit 544,68 Euro), Marl (Platz 51 mit 563,13 Euro) und Bochum (Platz 56 mit 596,45 Euro). Die Abwasserkosten in Deutschland reichen von im günstigsten Fall 245 Euro in Worms bis hin zu fast 1.000 Euro in Mönchengladbach. Duisburg liegt mit 640 Euro (+ 28) unverändert auf auf Platz 69. idr Abwassergebührenranking 2023 Haus & Grund Deutschland.pdf 


NGG warnt vor „Azubi-Vakuum“ in Bäckereien – „Keine Wette auf die Sonntagsbrötchen 2030“
Es gilt junge Menschen in Duisburg ins „Frühaufsteher-Handwerk“ holen. Nur noch 78 Azubis in Bäckereien und Filialen | Bessere Azubi-Vergütung gefordert. Brot, Brötchen, Butterkuchen – die Bäckereien in Duisburg haben viele Rezepte, um gut zu backen. „Aber vielen fehlt der Nachwuchs“, sagt Karim Peters von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Er warnt vor einem „Azubi-Vakuum“. Verantwortlich dafür seien vor allem die Ausbildungsbedingungen im Bäckerhandwerk.

„Die Azubis in Bäckereien rangieren bei der Vergütung im unteren Drittel aller Ausbildungsberufe. Bei der Abbrecherquote dagegen sind sie im Spitzenfeld“, so der Geschäftsführer der NGG Nordrhein. Damit werde es immer schwieriger, junge Menschen für das Backen als „Frühaufsteher-Handwerk“ zu begeistern. Das Bäckerhandwerk müsse dem Nachwuchs mehr bieten.

„Und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt: Mit 680 Euro im ersten und 885 Euro im dritten Ausbildungsjahr kann man junge Menschen weder in die Backstube noch an die Verkaufstheke locken. Denn mit so wenig Geld kommt keiner mehr klar“, so Peters. Die Zahl der Bäckerei-Azubis sei bereits rapide nach unten gegangen: In den 31 Bäckereien und 48 Verkaufsfilialen in Duisburg gab es im Herbst vergangenen Jahres noch 78 Auszubildende. Vor knapp zehn Jahren – im Herbst 2013 – waren es noch 121 Azubis in der Herstellung und im Verkauf von Backwaren.


Die NGG Nordrhein beruft sich dabei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Die Botschaft an die Bäckereien sei damit klar: „Die Bäckereien müssen ihre Ausbildung attraktiver machen – am Backofen genauso wie am Verkaufstresen. Und das geht vor allem auch übers Geld“, sagt Karim Peters. Er fordert die Anhebung der Ausbildungsvergütung auf 850 Euro im ersten und auf 1.075 Euro pro Monat im dritten Ausbildungsjahr. In einem zweiten Schritt müssten Bäckerei-Azubis dann 950 Euro bekommen, wenn sie ihre Ausbildung anfangen.

Im letzten Ausbildungsjahr will die NGG schließlich 1.100 Euro pro Monat für den Bäckerei-Nachwuchs erreichen. Zusätzlich fordert die NGG ein „Ausbildungs-Ticket“ von 49 Euro, um die Azubis mobil zu machen. „Das sind zentrale Forderungen, die schon auf dem Tisch liegen. Sie sollten eigentlich bundesweit für das gesamte Bäckereihandwerk gelten. Dann haben die Arbeitgeber aber einen Rückzieher gemacht“, so Karim Peters.

Die Verhandlungen zwischen der NGG und dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks über einen neuen bundesweiten Tarifvertrag für Auszubildende seien damit vorerst gescheitert. Es komme jetzt darauf an, dass das Bäckerhandwerk in Duisburg Druck auf den eigenen Innungsverband mache. „Andernfalls würde ich für 2030 keine Wette mehr auf das Sortiment und die Fülle an frischen Sonntagsbrötchen, die die Bäckereien heute noch bieten, mehr abschließen“, sagt NGG-Geschäftsführer Karim Peters.
 


VHS: Souveräner auftreten in beruflichen Situationen

„Souveräner auftreten in beruflichen Situationen“ ist das Thema einer intensiven Bildungswoche der Duisburger Volkshochschule, die von Dienstag, 25. Juli, bis Freitag, 28. Juli, täglich von 8.30 bis 15 Uhr im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Innenstadt stattfindet. Wer beruflich immer wieder Einzel- oder auch Gruppengespräche führt und diese mit mehr souveräner Diplomatie meistern sowie seine eigenen Standpunkte gekonnt präsentieren und vertreten möchte, kann mittels eines ganzheitliches Rede- und Kommunikationskonzeptes das persönliche Selbstbewusstsein, die Standfestigkeit und Selbstbehauptung steigern.

Im sehr praxisbezogenen Seminar wird in Kleingruppen und mit VideoFeedback trainiert, das Gesprächsgeschehen wahrzunehmen, ruhig und gelassen zu bleiben sowie angemessen auf sein Gegenüber zu reagieren. Die Teilnahme kostet 160 Euro, eine Ermäßigung ist möglich. Eine Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.vhs-duisburg.de


VHS: Fotoworkshop für Einsteiger in Friemersheim

Die Volkshochschule Duisburg bietet am Freitag, 7. Juli, von 16 bis 21.45 Uhr einen Fotoworkshop als Exkursion im Naturschutzgebiet Rheinaue in Friemersheim an. Der Workshop richtet sich an Neulinge der digitalen Fotografie, die ihre eigene Kamera mitbringen und in den Abendstunden und unter fachkundiger Anleitung mit Farben, Formen, Strukturen und Licht experimentieren möchten.

 Die Teilnahme kostet 39 Euro. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich und kann über die Homepage der VHS unter www.vhs-duisburg.de oder in der Geschäftsstelle West (telefonisch unter 0203 283 8475 oder per E-Mail an vhs-west@stadt-duisburg.de) erfolgen.

VHS: Grundqualifizierung für Kindertagespflegepersonen auf Basis des Qualifizierungshandbuchs (QHB)
Die VHS bietet ab Freitag, 11. August, die Grundqualifizierung für Kindertagespflegepersonen auf Basis des Qualifizierungshandbuchs (QHB) mit einer Laufzeit von 17 Monaten an. Zielgruppe sind Menschen ab 21 Jahren mit mindestens einem Hauptschulabschluss und Deutschsprachkenntnissen (B2), die als Tagespflegeperson tätig werden möchten und Freude daran haben, Kleinkinder auf Basis eines professionellen, eigenständig entwickelten Konzeptes zu betreuen und wachsen zu sehen.

Um den berufsbegleitenden Kurs besuchen zu können, bedarf es vorab einer Eignungsprüfung durch das Jugendamt. Die Kindertagespflege ist eine wichtige Säule im kommunalen Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren. Ziel der familiennahen Tagespflege ist die individuelle Förderung und Begleitung der anvertrauten Kinder gemäß dem gesetzlichen Förderauftrag.

Tagespflegepersonen arbeiten angestellt, meist jedoch auf selbständiger Basis in flexiblen Betreuungszeiten daheim oder in angemieteten Räumen. Für ein ausführliches Beratungsgespräch steht die zuständige pädagogische Mitarbeiterin der VHS Duisburg, Viktoria Bürgel, zur Verfügung. Sie ist per EMail unter v.buergel@stadt-duisburg.de erreichbar.


Verbraucherschutz-Kanzleien bündeln ihre Kräfte

Dr. Stoll & Sauer und Baum Reiter & Collegen gründen gemeinsam die neue brc Litigation Rechtsanwaltsgesellschaft Ziel: Bessere Chancen für Verbraucher in Verfahren gegen Konzerne – auch dank Legal-Tech
Gemeinsam stärker: Die Verbraucherschutz-Kanzleien Baum Reiter & Collegen und Dr. Stoll & Sauer haben die neue Rechtsanwaltsgesellschaft brc Litigation mit den Standorten in Düsseldorf und Berlin gegründet (www.brc-litigation.de). „Wir pflegen seit einigen Jahren einen guten Kontakt und einen vertrauensvollen Austausch. Jetzt haben wir uns entschieden, unsere Kräfte zu bündeln, um noch schlagkräftiger zu werden“, sagt Prof. Julius Reiter. Die neue Kanzlei wird sich auf Massenverfahren konzentrieren, zum Beispiel im Dieselskandal, Online-Glücksspiel und bei Datenlecks.

Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer übernimmt die Mehrheit und die operative Führung in der brc Litigation. Geschäftsführer der brc Litigation werden von Seiten der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwalt Christian Grotz und Rechtsanwalt Michael Pflaumer. Die operative Leitung in Düsseldorf und Berlin übernimmt Frau Rechtsanwältin Andrea Burghard. „Wir sind überzeugt, dass die Kanzleien sehr gut zusammenpassen – nicht zuletzt, weil sich unsere Berufsauffassungen und Kanzlei-Philosophien ähneln“, sagt Dr. Ralf Stoll. Sämtliche Rechtsanwälte verstünden sich als entschlossene Kämpfer für Anleger und Verbraucher.

Zu den Schwerpunkten von brc Litigation wird weiterhin der Dieselskandal gehören. „Die Grundsatzurteile des Europäischen Gerichtshofs im März und das jüngste Urteil des Bundesgerichtshofs haben eindrucksvoll gezeigt, dass sich ein langer Atem lohnen kann“, sagt Ralph Sauer. Allerdings deckt es auch die Schwächen deutscher Verbraucherschutz-Gesetze auf: Da VW & Co. auf Zeit gespielt haben, könnte mancher Kunde leer ausgehen und nicht mehr von der günstigen Rechtsprechung profitieren. „Damit zeigt der Dieselskandal eindrucksvoll, dass es zu kurz greift, nur auf juristischer Ebene für Verbraucher zu kämpfen“, sagt Reiter.

„Wer es ernst meint, muss sich auch auf politischer Ebene für einen besseren Anleger- und Verbraucherschutz einsetzen.“ Das sieht er als eine der wichtigsten Aufgaben der Kanzlei brc Litigation, die seit Juni auch in Berlin vertreten ist. Baum Reiter & Collegen bleibt bestehen Die Kanzlei Baum Reiter & Collegen bleibt daneben selbständig weiterhin bestehen und wird sich auf das anwaltliche Beratungsgeschäft konzentrieren. „Wir werden für unsere Mandanten unverändert effiziente und individuelle Lösungen entwickeln und sie bei der erfolgreichen Um- und Durchsetzung begleiten“, sagt Reiter.


Neben dem Anleger- und Verbraucherschutz, etwa bei Immobilienfinanzierungen und im Kreditrecht, würden dabei die Themen Datenschutz und Datensouveränität eine starke Rolle spielen – insbesondere mit Blick auf digitalisierte Fahrzeuge. An Reiters Seite werden Dr. Olaf Methner und Benedict Schenkel auch in Zukunft zur operativen Baum Reiter & Collegen Führungsriege gehören. Auf die strategische Arbeit konzentrieren wird sich der langjährige Partner und frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum, der im letzten Jahr seinen 90. Geburtstag feierte.

„Mit der neuen Struktur ist das Team hervorragend aufgestellt, um noch erfolgreicher für Rechtsgestaltung und -durchsetzung zu kämpfen – sei es in Beratungen, vor Gericht oder auf politischer Ebene“, sagt Gerhart Baum. „Ich möchte mich bei sämtlichen Mitstreitern der jetzigen brc Litigation sehr herzlich bedanken: Es waren arbeitsreiche und erfüllende Jahre, und gemeinsam haben wir bereits viel erreicht.“ „Wir sind Gerhart Baum von Herzen zu größtem Dank verpflichtet. Er bleibt unser strategischer Berater“, sagt Julius Reiter.


Ausstellungseröffnung – Langzeitpixel trifft auf Huf und Hund  

Die neue Ausstellung der Reihe DARGEBOTEN im Das PLUS am Neumarkt in Ruhrort zeigt Fotografien von zwei Ruhrgebietskünstler*innen: Janine Ulbrich und Sven Göttner. Wer aufmerksam durch die Natur und an schönen Orten vorbei geht, wird dafür belohnt, finden die beiden. Lassen sich manchmal ein wenig von dem, was ihnen dort begegnet, faszinieren und ablenken. Was es auf Reisen oder Ausflügen zu sehen gibt und was das Leben für Lichtspiele für Nah- und Fernaufnahmen vor die Linse setzt zeigen die beiden Fotograf*innen im Juli in Ruhrort dem interessierten Publikum.

In dieser Ausstellung werden Fotos gezeigt, die genau diese Ablenkungen einfangen. Von Landschaft bis Kleinstadt, von Bachlauf bis Flussufer und von Pferden zu Hunden. Über die Jahre hinweg sind bei beiden viele verschiedene Fotos entstanden, mit unterschiedliche Lichtstimmungen, zeigen verschiedene schöne Ortschaften, bieten weite Ausblicke die zum Träumen und Staunen einladen, sowie wunderschöne Porträts von vielen wilden, aber auch dem ein oder anderen zahmen Tieren.  
Kurzbiografie Sven Göttner: Sven Göttner ist 34 Jahre alt und arbeitet hauptberuflich als Erzieher.
Da er eigentlich schon fast immer Musik machte und sich vor allem für die Aufnahme- und Studiotechnik dahinter interessiert, hat er im Jahr 2018 damit angefangen, Free-Field-Recordings aufzunehmen. Einfach erklärt stellt er Mikrofone mit in die Natur und nimmt damit beispielsweise Flüsse, Bachläufe, Vögel, oder andere Naturgeräusche auf.
Weil er regelmäßig Fotos von den Orten angefertigt hat und diese auf Instagram postet, ist er recht schnell auf die Idee gekommen, eine bessere Kamera zuzulegen, als die die im Handy vorhanden war. So ist er dann zur Fotografie gekommen, hat sich schnell dafür begeistert und die Kamera auf Reisen und Ausflügen stets dabeigehabt. Die Ausstellung zeigt genau diese Fotos.  


Kurzbiografie Janine Ulbrich: Janine Ulbrich wuchs mitten im Ruhrgebiet auf und verbrachte ihre Kindheit in großen Teilen auf dem nahegelegenen Pony- und Bauernhof. Schon damals hatte sie immer eine einfache Digitalkamera dabei und hielt alle Tiere fotografisch fest.

Diese Leidenschaft blieb bis heute erhalten: Seit 2017 ist Janine als professionelle Pferde- und Hundefotografin auf der ganzen Welt unterwegs und wurde neben anderen Awards als Internationale Hundefotografin des Jahres 2021 ausgezeichnet.

Dabei sind ihre Arbeiten für dunkle Töne und stimmungsvolles Storytelling bekannt, erforschen damit auch die düsteren Aspekte des Lebens genauso wie die unbeschwerten Glücksmomente. In dieser Ausstellung präsentiert Janine die Fotografien, die ihr am meisten am Herzen liegen und in ihr ganze Welten bewegt haben.    

DARGEBOTEN – Langzeitpixel trifft auf Huf und Hund Vernissage Samstag, 1. Juli 2023, 18:00 Uhr Das PLUS am Neumarkt, Neumarkt 19, 47119 Duisburg-Ruhrort Eintritt frei(willig), der Hut geht herum. Die Ausstellung ist bis zum 23. Juli 2023 zu den Öffnungszeiten des Projektladens zu besichtigen.  


Hitverdächtige Sommerkirche - Gemeinden laden zu Gottesdiensten über musikalische Sommerhits ein
Die gemeinsame Sommerkirche der evangelischen Kirchengemeinden Meiderich und Obermeiderich ist immer ein besonderes Ereignis, denn die Gottesdienste haben jedes Jahr ein ganz ungewöhnliches Oberthema. Nach dem Motto „Tatort Bibel“ im letzten Jahr geht es jetzt an fünf Sommersonntagen um „Sommerhits“, die alle kennen, aber wohl kaum in Verbindung mit der Bibel und dem Glauben bringen. Das funktioniert dennoch, denn in allen Gottesdiensten wird von der Lebensfreude die Rede sein. 

Start ist am 2. Juli 2023, wenn Pfarrerin Sarah Süselbeck und Gemeindepädagoge Dirk Strerath zum Perspektiven-Wechsel auffordern. Sie lehnen den Gottesdienst an den großen Chart-Erfolg von Rio Reiser, der natürlich auch zu hören ist, und fragen unter dem Titel „Wenn ich König wär“ sozialkritisch „Wozu nutzt man seine Macht?“. Dazu lassen sie die Propheten zu Wort kommen, die den König und sein Gefolge wenig charmant und sehr deutlich kritisieren.


Dazu kommt die Frage an die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher: „Was würdest du denn machen, wenn du König wärst?“ Eine Woche später, am 9. Juli stellen Pfarrerin Esther Immer und Diakonin Gisela Rastfeld „Der Sommer wird gut“ in den Mittelpunkt. Prädikant Udo Kloppert und Pfarrer Thorsten Nolting kümmern sich am 16. Juli um Mungo Jerrys „In the summertime“. Schwungvoll wird es auch am  23. Juli, wenn Yao Moto und Frank Hufschmidt sich „Lambada“ vornehmen. Zum Abschluss geht es am 30. Juli in der Predigt von Prädikant André Welters um „Ein Bett im Kornfeld“. 

Die Gottesdienste feiern beide Gemeinden in diesem Jahr alle in der Kirche, Auf dem Damm 6. Sie beginnen alle um 11 Uhr. Ein Shuttle-Bus aus Obermeiderich bringt jeden Sonntag um 10.30 Uhr Interessierte von der Kirche an der Emilstraße zur Meidericher Kirche… und danach auch wieder zurück. Infos zu beiden Gemeinden gibt es im Netz unter www.kirche-meiderich.de bzw. www.obermeiderich.de.  

Meidericher Kirche, Auf dem Damm (Foto: www.kirche-meiderich.de)

Pfarrerin Randow am Service-Telefon der evangelischen Kirche in Duisburg
„Zu welcher Gemeinde gehöre ich?“ oder „Wie kann ich in die Kirche eintreten?“ oder „Holt die Diakonie auch Möbel ab?“: Antworten auf Fragen dieser Art erhalten Anrufende beim kostenfreien Servicetelefon der evangelischen Kirche in Duisburg.

Es ist unter der Rufnummer 0800 / 12131213 auch immer montags von 18 bis 20 Uhr besetzt, und dann geben Pfarrerinnen und Pfarrer Antworten auf Fragen rund um die kirchliche Arbeit und haben als Seelsorgende ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Das Service-Telefon ist am Montag, 3. Juli 2023 von Sara Randow (Foto: Daniel Drückes), Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Trinitatis (Buchholz / Wedau), besetzt.

Eine Woche später, am 10. Juli 2023, ist zur gleichen Uhrzeit Pfarrer Martin Hoffmann aus Hochfeld am Servicetelefon der Evangelischen Kirche in Duisburg.    

Baustellen  DVG-Umleitungen Bahn - VRR 

A42: Nächtliche Verbindungssperrung im Kreuz Duisburg-Nord
Die Autobahn GmbH sperrt von Mittwoch (28.6.) um 20 Uhr bis Donnerstag (29.6.) um 5 Uhr im Autobahnkreuz Duisburg-Nord die Verbindung von der A42 in Fahrtrichtung Dortmund auf die A59 in Fahrtrichtung Dinslaken. Die Autobahn GmbH sondiert den Boden im Bereich der Verbindungsrampe für den zukünftigen Ausbau der A59. Eine Umleitung über die Anschlussstelle Duisburg-Neumühl ist mit dem roten Punkt beschildert.

Die Arbeiten sind Teil des geplanten sechsstreifigen Ausbaus der A59 zwischen Duisburg-Marxloh und dem Autobahnkreuz Duisburg. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier:
A59: Der Ausbau zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg und Duisburg-Marxloh | Projekt | Die Autobahn GmbH des Bundes

Linie 903: Barrierefreier Ausbau der Haltestelle „Landschaftspark Nord“  
Von Montag, 26. Juni, Betriebsbeginn, bis Mittwoch, 16. August, Betriebsende, wird die dritte Bauphase zum barrierefreien Ausbau der Haltestelle „Landschaftspark Nord“ durch die Stadt Duisburg durchgeführt.  
Dies hat zur Folge, dass die Haltestelle „Landschaftspark Nord“ in beiden Fahrtrichtungen entfällt. Die DVG bittet die Fahrgäste die Haltestellen „Brückelstraße“ und „Theodor-Heuss-Straße“ sowie die Haltestellen „Landschaftspark Nord“ der Buslinien 909 und 910 zu nutzen.  


Straßenbauarbeiten: Busse fahren in Duisburg-Fahrn und -Walsum eine Umleitung  
Von Mittwoch, 28. Juni, circa 8 Uhr, bis voraussichtlich Freitag, 28. Juli, fahren Busse der Linien 905 und 906 der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) eine Umleitung in Duisburg-Fahrn und -Walsum. Grund hierfür ist die Vollsperrung der Prinz-Eugen-Straße im Zuge von Straßenbauarbeiten.  


Linie 905: Die Busse fahren ab der Haltestelle „Schwan“ eine örtliche Umleitung über die Friedrich-Ebert-Straße, Weseler Straße und Fritz-Schupp-Straße zur Haltestelle „Warbruckstraße“. Ab da gilt der normale Linienweg. Die Haltestellen „Oderstraße“, „Goebenstraße“ und „Breite Straße“ entfallen. Die DVG bittet die Fahrgäste die Haltestellen „Schwan“ und „Warbruckstraße“ zu nutzen.  

Linie 906: Die Busse fahren ab der Haltestelle „Warbruckstraße“ eine örtliche Umleitung über die Fritz-Schupp-Straße, Weseler Straße, Friedrich-Ebert-Straße und Büsackerstraße. Ab da gilt der normale Linienweg. Die Haltestellen „Oderstraße“, „Goebenstraße“ und „Breite Straße“ entfallen. Die DVG bittet die Fahrgäste die Haltestellen „Schwan“ und „Warbruckstraße“ zu nutzen.  


Straßenbauarbeiten: Busse fahren in Duisburg-Rumeln-Kaldenhausen eine Umleitung  
Von Montag, 26. Juni, circa 7 Uhr, bis Freitag, 30. Juni, müssen die Busse der Linien 924 und 920E der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) in Duisburg-Rumeln-Kaldenhausen eine Umleitung fahren. Grund hierfür sind Straßenbauarbeiten auf dem Bremweg, weshalb dieser voll gesperrt wird.  


Die Busse fahren ab der Haltestelle „Pregelstraße“ eine örtliche Umleitung über die Kapellener Straße zur Ersatzhaltestelle „Nelkenstraße“, weiter über Giesenfeldstraße zur Endhaltestelle „Kaldenhausen Krölls“. Die Haltestelle „Nelkenstraße“ wird auf die Kapellener Straße Ecke Bremweg verlegt. Die Haltestellen „Ringstraße“ und „Lindenstraße“ entfallen.

Die DVG bittet die Fahrgäste die Haltestelle „Lindenstraße“ der Linie 920 und die Ersatzhaltestelle „Kaldenhausen-Krölls“, beide auf der Giesenfeldstraße, zu nutzen. In Gegenrichtung wird die Umleitung sinngemäß gefahren.  


STATISTIK


Nettozuwanderung von knapp 1,5 Millionen Personen im Jahr 2022
• Höchste bisher registrierte Nettozuwanderung
• 1,1 Millionen Zuzüge aus der Ukraine nach Deutschland registriert
• Steigende Zuwanderung auch aus Syrien, Afghanistan und der Türkei

 Im Jahr 2022 wurden rund 1 462 000 mehr Zuzüge nach Deutschland als Fortzüge aus Deutschland erfasst. Wie das Statistische Bundesamt auf Grundlage der endgültigen Ergebnisse für das Jahr 2022 weiter mitteilt, fiel der Wanderungsüberschuss mehr als viermal so hoch aus wie im Vorjahr mit 329 000 mehr Zuzügen als Fortzügen. Damit zeigt die Statistik die höchste bisher registrierte Nettozuwanderung innerhalb eines Berichtsjahres seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1950. Insgesamt wurden im Jahr 2022 rund 2 666 000 Zuzüge und 1 204 000 Fortzüge über die Grenzen Deutschlands erfasst. Im Vorjahr waren es noch rund 1 323 000 Zuzüge und 994 000 Fortzüge.


NRW: 4,4 Prozent der NRW-Haushalte heizten 2022 überwiegend mit erneuerbaren Energien – 62,6 Prozent mit Gas

 Im Jahr 2022 haben 4,4 Prozent der nordrhein-westfälischen Privathaushalte überwiegend mit erneuerbaren Energien wie Erd- oder anderer Umweltwärme, Holz, sonstiger Biomasse oder Solarenergie geheizt. Gas und Öl sind für nordrhein-westfälische Privathaushalte weiterhin die dominierenden Energieträger zur Wohnungsbeheizung: 62,6 Prozent der Haushalte heizten 2022 überwiegend mit Gas – weitere 14,2 Prozent mit Heizöl.

An dritter Stelle der Heizenergiearten stand Fernwärme, über die 13,4 Prozent der Haushalte in NRW 2022 ihre Heizenergie bezogen. Weitere 5,2 Prozent heizten vorrangig mit Strom (ohne Wärmepumpen). Kohle bzw. Briketts spielen in privaten Haushalten als Hauptenergieträger zu Heizzwecken nahezu keine Rolle mehr. Der Anteil von Haushalten mit Nutzung erneuerbarer Energien als primärer Heizenergiequelle war bei Eigentümern mit 6,9 Prozent höher als bei denen von Mietern mit 2,7 Prozent.

Gas wird sowohl von Eigentümer- als auch von Mieterhaushalten mit Abstand am häufigsten zum Heizen genutzt: Die Anteile liegen hier mit 62,6 bzw. 62,7 Prozent nahezu gleichauf. 17,6 Prozent der Eigentümerhaushalte heizten hauptsächlich mit Heizöl; bei Mieterhaushalten lag dieser Anteil bei 12,0 Prozent. In Haushalten von Eigentümern wurde mit einem Anteil von 8,7 Prozent seltener Fernwärme genutzt als bei denen von Mietern (16,4 Prozent).


Arbeiten wir heute so viel wie nie?
In der hektischen und sich schnell verändernden Welt von heute kann man leicht annehmen, dass wir alle im Großen und Ganzen mehr arbeiten als je zuvor. Aber ist das wirklich so? Wie die Statista-Animation für eine Auswahl von Ländern zeigt, ist das ein Irrglaube: Heute arbeiten die Menschen in vielen Ländern deutlich weniger als in den vergangenen 150 Jahren – insbesondere in den Ländern, die sich früh industrialisierten und heute zu den Ländern mit der höchsten Wirtschaftsleistung zählen. Die Animation zeigt, dass die durchschnittliche Arbeitszeit für Arbeitnehmer in frühindustrialisierten Volkswirtschaften in den letzten 150 Jahren dramatisch zurückgegangen ist.

Im Jahr 1870 arbeiteten die Arbeiter in den meisten dieser Länder mehr als 3.000 Stunden pro Jahr – das entspricht anstrengenden 60 bis 70 Stunden pro Woche mit über 50 Wochen im Jahr. Bis heute haben sich diese extremen Arbeitszeiten ungefähr halbiert. In Deutschland beispielsweise sank die jährliche Arbeitszeit um fast 60 % – von 3.284 Stunden im Jahr 1870 auf 1.354 Stunden im Jahr 2017. Damit liegt Deutschland am Im Vereinigten Königreich betrug der Rückgang rund 40 Prozent. Vor dieser Arbeitszeitrevolution der letzten Jahrzehnte haben die Menschen zwischen Januar und Juli so viele Stunden gearbeitet, wie wir heute in einem ganzen Jahr arbeiten.

Die künftige Entwicklung der Arbeitszeiten ist schwer vorhersehbar. Möglicherweise werden sie weiter sinken, da ein bestimmendes Thema unserer neuen Arbeitswelt die Work-Life-Balance ist: Die strikten Bürozeiten von neun bis fünf erscheinen heute vielen jungen Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern als wenig reizvoll. Das Phänomen lässt sich aber nicht nur am Alter festmachen - immer mehr Berufstätige wünschen sich flexiblere Arbeitszeiten.


Viele wünschen sich etwa eine 4-Tage-Woche mit entsprechend kürzeren Arbeitszeiten, Für China liegen Daten erst ab dem Jahr 1970 vor. Auffällig ist, dass China das Ranking bereits vor 50 Jahren dominiert und die Arbeitszeit hier noch lange zugenommen hat, während sie in vielen westlichen Ländern im selben Zeitraum zurückgeht. Ohne diese hohen Arbeitszeiten wäre das gigantische Wirtschaftswachstum Chinas in den letzten Jahrzehnten vermutlich nicht möglich gewesen.

Medienberichten zufolge formiert sich in China heute Widerstand gegen die im Vergleich zu anderen Ländern hohen Arbeitszeitbelastungen. In der Animation sind Jahresgesamtwerte angegeben, sodass die Änderungen sowohl in der Länge der Arbeitstage als auch in der Anzahl der im Laufe des Jahres geleisteten Arbeitstage berücksichtigt sind. Die Daten stammen aus dem Statistik-Portal Our World in Data, dass die Daten seinerseits aus Forschungen der Wirtschaftshistoriker Michael Huberman und Chris Minns zusammengetragen hat.


Für viele Länder in der Grafik liegen keine durchgängigen Datenreihen vor, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Daher wurden historischen Quellen aus den Jahren 1870–1900 verwendet die belegen, dass die Arbeiter in vielen dieser Länder extrem lange gearbeitet haben. Zudem sind für die Darstellung Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen der jeweiligen Länder und weiteren ergänzenden Quellen zusammengetragen worden. Matthias Janson
Infografik: Zahl der Überstunden sinkt - über 50% bleiben unbezahlt | Statista

Zahl der Überstunden sinkt - über 50% bleiben unbezahlt
Etwa 1,3 Milliarden Überstunden wurden laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 2022 in Deutschland angehäuft. In den vergangenen zehn Jahren ist die Anzahl der Überstunden je Arbeiter:in zwar deutlich zurückgegangen, mehr als die Hälfte der Extraarbeitsstunden bleiben jedoch weiterhin unbezahlt. Zusätzlich begründet sich der Rückgang der Überstunden teilweise durch den Effekt von Kurzarbeit und Betriebsschließungen während der Pandemie und der Energie- und Wirtschaftskrise in Folge des Ukraine-Kriegs.

Künftig könnte es indes für Unternehmen schwieriger werden mit unentgeltlicher Extraarbeit durchzukommen. Denn einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts (BAG) im letzten September zufolge sind Firmen künftig verpflichtet, die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter systematisch zu erfassen. Das heißt auch, dass Überstunden künftig dokumentiert werden müssen. Kritiker:innen verweisen indes darauf, dass Zeiterfassung zu erhöhten Kontrolle von Arbeitnehmer:innen führen wird. René Bocksch


Regionale Produkte haben im DACH-Raum hohen Stellenwert
Obst und Gemüse, Fleisch oder Fisch aus lokaler Produktion – das ist vielen Verbraucher:innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz wichtig. Eine Umfrage der Statista Consumer Insights zeigt, dass eine regionale Herkunft für rund 38 Prozent der Befragten in Deutschland ein Kaufgrund für Lebensmittel ist. Unter den Schweizer:innen haben rund 40 Prozent angegeben auf lokale Produkte zu achten, in Österreich war das sogar für knapp die Hälfte ein Kaufgrund.

Weniger Wert auf die Erzeugnisse von Landwirt:innen oder Fischer:innen aus der nahen Umgebung legen beispielsweise die Bewohner:innen aus dem Vereinigten Königreich und den USA. Hier haben nur etwa 13 beziehungsweise elf Prozent der Befragten angegeben Produkte zu kaufen, weil sie aus lokalem Anbau stammen. Landwirtschaft ist in den meisten Teilen Europas längst kein großer Wirtschaftsfaktor mehr.

Wie eine weitere Statista-Grafik veranschaulicht, machen Agrarwirtschaft und Fischerei in Deutschland nur noch etwa 0,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus – europaweit liegt der Durchschnitt bei 1,6 Prozent. Die Bedeutung der Landwirtschaft darf allerdings nicht nur an den wirtschaftlichen Faktoren festgemacht werden – ohne Ackerbau, Viehzucht und Fischerei, wäre es unmöglich eine Milliarden-Bevölkerung wie die Europas, zu ernähren. Renè Boksch
Infografik: Regionale Produkte haben im DACH-Raum hohen Stellenwert | StatistaInfografik: So viel trägt die Landwirtschaft zur Wertschöpfung bei | Statista

So viel trägt die Landwirtschaft zur Wertschöpfung bei
Land-, Forstwirtschaft und Fischerei tragen in Deutschland etwa 0,9 Prozent zum hiesigen Bruttoinlandsprodukt bei. Damit zählt die Bundesrepublik neben beispielsweise dem Vereinigten Königreich (0,7 Prozent) oder der Schweiz (0,6 Prozent) zu den ökonomisch am wenigsten von Agrarwirtschaft abhängigen Ländern Europas. Deutschlands landwirtschaftliche Nutzfläche ist rund 16,6 Millionen Hektar groß und wird laut Daten des Statistischen Bundesamtes von schätzungsweise 256.000 Betrieben bewirtschaftet.

Der Gesamtumsatz der Branche hat 2021 bei rund 43,7 Milliarden Euro gelegen. Der EU-weite Durchschnitt lag laut Daten der World Bank im Jahr 2021 bei rund 1,6 Prozent. Derart niedrige Werte sind für hochentwickelte Nationen üblich, sie generieren den Großteil ihrer Wertschöpfung im Dienstleistungssektor. Dieser entspricht in Deutschland zum Vergleich etwa zwei Drittel der Bruttowertschöpfung.

Deutlich größere Bedeutung für das jeweilige Land hat die Landwirtschaft in Albanien (17,7 Prozent des BIP), der Ukraine (10,6 Prozent) und der Republik Moldau (10,6 Prozent). Vor allem die Ukraine ist ein weltweiter wichtiger Getreideproduzent – sie gilt als eine der “großen Kornkammern” der Welt. Der dortige Krieg hat somit auch die Lebensmittelversorgung in anderen Ländern massiv beeinflusst – besonders landwirtschaftlich vulnerable Regionen, die häufig von Dürren betroffen sind, litten zu Beginn des Krieges stark unter der fehlenden Versorgung aus der Ukraine. René Bocksch Datenjournalist rene.bocksch@statista.com