'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    26.Kalenderwoche: 29. Juni


Freitag, 30. Juni 2023

6-Seen-Wedau: Hauptmagistrale für die Öffentlichkeit freigegeben  
6-Seen-Wedau, das größte Stadtentwicklungsprojekt Nordrhein-Westfalens, erreicht einen weiteren Meilenstein: In der kommenden Woche (KW 27, 3. bis 7. Juli) wird die Hauptmagistrale, die durch das Plangebiet führt, für den öffentlichen KFZ-Verkehr freigegeben. Künftig wird die Hauptmagistrale voraussichtlich den Namen Am Rangierbahnhof tragen. Die Namensgebung der Straßen im Neubaugebiet hatte die Bezirksversammlung Süd in ihrer Sitzung im Mai beschlossen.  

Einhergehend mit der öffentlichen Widmung der Straße wird auch die Masurenallee ab der Straße „Am See“ für den motorisierten Verkehr gesperrt. Fußgänger und Fahrradfahrer können weiterhin die Wege entlang der Masurenallee nutzen.  

Die Zufahrt zur Hauptmagistrale und die damit verbundene neue Verkehrsführung für den motorisierten Verkehr wird über den Zuweg neben dem Seniorenzentrum „Haus am See“ an der Masurenallee geführt, der dann auf die Hauptmagistrale im Plangebiet stößt (siehe Skizze, rote Strecke). Weiterhin wird zu einem späteren Zeitpunkt eine zweite Zufahrt für KFZ in das Plangebiet über den neuen Kreisverkehr, abgehend von der Wedauer Brücke, erstellt. Die Freigabe erfolgt noch in diesem Jahr (siehe Skizze, grüne Strecke).  

Die am Masurenseeufer wegfallenden Parkplätze werden durch kostenlose Parkplätze am Kleingartenverein am südlichen Ende von 6-Seen-Wedau ausgeglichen, außerdem wird ein temporärer Parkplatz an der Einfahrt „Am See“ geschaffen. Die Verkehrsführung wird damit wie folgt geändert:



Der Glaube an den Wasserstoff und die Zukunft der Stahl-Stadt Duisburg
Expertenvortrag und Diskussion in Wanheim  Ob bei der Stahlproduktion Kohle durch Wasserstoff ersetzt werden kann, ist für die Zukunft der Stahlindustrie in Duisburg und damit für tausende Arbeitsplätze in der Stadt von größter Bedeutung. Die Evangelische Gemeinde Duisburg-Wanheim lädt zu einer Informationsveranstaltung zu diesem Thema ein. Als Referent konnte sie den Duisburger Diplomchemiker Dr. Stephanus Jakobs, einen ausgewiesenen Experten im Bereich Umwelt- und Klimaschutz, gewinnen.

Dr. Jakobs hat sich über Jahrzehnte beruflich in der Stahlindustrie mit unterschiedlichen Themen der Anwendung von Wasserstoff in Deutschland beschäftigt. Er spricht über das spannende Thema „Der Glaube an den Wasserstoff“. Dabei wird es am Dienstag, 4. Juli 2023 um 19.30 Uhr im Gemeindehaus Wanheim, Beim Knevelshof 45, 47249 Duisburg, um die Hauptfrage gehen, ob Wasserstoff eine realistische Alternative zur Kohle bei der Produktion von Eisen und Stahl werden kann, denn mit der Kohle entstehen viele Millionen Tonnen Kohlendioxid, die in die Atmosphäre entweichen.

„Kann die Kohle durch Wasserstoff ersetzt werden und damit die Lösung sein?“ heißt es zum einen beim Vortragsabend. Und zum anderen wird es auch beim anschließenden Austausch mit dem Publikum um die Frage gehen, ob Duisburg durch den Einsatz von Wasserstoff Stahl-Stadt bleiben aber zugleich eine klima-gerechte Stahl-Stadt werden kann. Der Eintritt ist frei. Infos zu Gemeinde gibt es im Netz unter www.gemeinde-wanheim.de


Erörterungstermin zum Antrag der Plug Power GmbH in Duisburg entfällt

Die Plug Power GmbH in Duisburg hat gemäß §§ 4 und 6 Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) bei der Bezirksregierung einen Antrag auf die Errichtung und den Betrieb einer Anlage zur Erzeugung von Wasserstoff (Elektrolyseur) mit Wasserstofftankstelle gestellt. Anfang Juni ist die gesetzliche Einwendungsfrist abgelaufen. Die gegen das Vorhaben vorgetragenen Argumente werden bei der Entscheidung über den Antrag berücksichtigt. Der ursprünglich für den 13. Juli 2023 vorgesehene Erörterungstermin in der Rheinhausenhalle Duisburg entfällt  

 
Immobilienbranche in Aufruhr: Expertenkommission hält in Berlin Enteignungen für möglich.

Das Ergebnis des Abschlussberichts der Expertenkommission zur Vergesellschaftung der Wohnungen großer Immobilienfirmen in Berlin lässt aufhorchen und bringt die Branche auf Empörungskurs. Laut dem Bericht, der am Mittwoch dem Berliner Senat übergeben wurde, wäre es analog zum Grundgestz Berlin durchaus möglich eine Vergesellschaftung herbeizuführen.


Ruhrgebiet ist Wanderrevier: Auf 8.500 Kilometern die Metropole Ruhr zu Fuß entdecken

Beim Gehen sieht man einfach mehr: Wandern entschleunigt und eröffnet Ein- und Ausblicke rechts und links des Weges - auf Landschaften, Überraschendes und Sehenswertes, das sonst unbeachtet bleibt. Rund 8.500 Kilometer Wanderwege führen durch das Ruhrgebiet, das Natur und Urbanität oft auf engem Raum vereint: Industriekulturelle Relikte sind nur einen Steinwurf von blühenden Wiesen entfernt, Touren verbinden schattige Wälder und sonnige Felder, über die der Blick schweifen kann, Halden laden zum "Bergsteigen" ein, (Bade-)Seen sind gerade im Sommer attraktive Ausflugsziele und bieten Abkühlung.

Viele Wanderwege punkten nicht nur mit reizvollen Strecken, sondern auch mit einer Anbindung an den ÖPNV. Als Radrevier Ruhr hat sich die Metropole Ruhr längst einen Namen gemacht, auch dank der Fluss-Radwege wie dem RuhrtalRadweg und der Römer-Lippe-Route. Seit einigen Jahren ist die Region aber auch bei Ausflüglern immer beliebter geworden, die auf Schusters Rappen unterwegs sind; Corona hat diesen Trend verstärkt. Dementsprechend wird das Wanderrevier Ruhr immer weiter ausgebaut. Erst 2021 eröffnete der Regionalverband Ruhr (RVR) den Hohe Mark Steig im Norden des Ruhrgebiets als zertifizierten Qualitätsfernwanderweg.

Und der DeilbachSteig, der Essen mit den Städten Velbert und Hattingen verbindet, wurde erst Anfang Juni 2023 freigegeben. Es ist der vierte große Wandersteig in Essen, der seit 2017 eingeweiht wurde. Für Orientierung beim Wandern sorgen die "Tour-Tipps" des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Die fünf Freizeitkarten führen durch Hohe Mark, Haard, Elfringhauser Schweiz, Kirchheller Heide/Gartroper Busch und das Ruhrtal. Neben den Wegenetzen sind Wanderparkplätze, Freizeitstätten, Einkehrmöglichkeiten, Wohnmobil-, Grill- und Rastplätze aufgezeigt.

Die Karten sind im Online-Shop des RVR (https://shop.rvr.ruhr) jederzeit erhältlich. In den kommenden vier Wochen stellen wir im Informationsdienst Ruhr (idr) jeweils donnerstags einen Wandertipp vor. Wir laden ein zu Touren auf dem Hohe Mark Steig bei Dorsten, am Kemnader See in Bochum, in der Kirchheller Heide bei Bottrop sowie an der Glörtalsperre bei Breckerfeld. idr  Infos, Karten und Videos: http://www.wandern.rvr.ruhr

HKD-Veranstaltungshinweis: Storchentreff – Infoabend für werdende Eltern
Am kommenden Montag, den 3. Juli, um 18 Uhr bietet das Helios Klinikum Duisburg wieder den Storchentreff an, einen Informationsabend für werdende Eltern. Das bewährte Konzept bleibt: An diesem Abend vermitteln Ärzt:innen aus Geburtshilfe und Neonatologie (Neugeborenenmedizin) sowie eine Hebamme wissenswerte Informationen rund um Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit von Mutter und Kind nach der Geburt.

Das Team geht aber auch auf die Abläufe der Schwangerschaft und der Entbindung im Klinikum ein. Außerdem stehen die Expert:innen für individuelle Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltung findet am Standort Helios St. Johannes Klinik im Veranstaltungsraum neben der Cafeteria (Dieselstraße 185 in 47166 Duisburg) statt. Da die Teilnahmeplätze begrenzt sind, ist eine kurze Anmeldung per Telefon unter (0203) 546-30701 oder per E-Mail: andrea.santer@helios-gesundheit.de erforderlich.  

Bei weiteren Fragen zur Geburtshilfe oder für eine individuelle Geburtsplanung steht das Team der Helios St. Johannes Klinik Ihnen ebenfalls unter den oben genannten Kontaktdaten zur Verfügung. 


Hamborner Lions mit neuem, sportlichen Präsidenten und großer Benefiz-Party  

Der Lions Club Duisburg-Hamborn hat turnusgemäß einen neuen Präsidenten: Nikolaos Tsarapatsanis löste am Wochenende Irmela Quester ab und läutete laut und deutlich das nächste Lionsjahr ein. Denn im Anschluss an die Präsidentschaftsübergabe öffneten sich die Tore des „kalt.weiß.trocken“ in Duissern und die Löwen feierten mit vielen gut gelaunten Duisburger:innen eine Party für den guten Zweck.  

Die 20€ Eintritt pro Gast gehen als 100%ige Spende an das Sozialprojekt „Mabilda e.V.“ in Obermarxloh. Mabilda ist die Abkürzung für Maedchenbildungsarbeit und beantragt, plant, organisiert und macht Mädchenprojekte an zahlreichen Duisburger Schulen. Themenschwerpunkte sind Selbstbehauptung, Gewaltprävention, Konflikttraining, Prävention von Cyber-Mobbing, Medienkompetenzbildung, Öko- und Umwelttechnik, Berufswahlorientierung, Liebe & Sexualität und Gesundheit. Noch stehen die Einnahmen der Party nicht fest, die Löwen als Veranstalter melden aber schon jetzt „volles Haus“ und einen großen Erfolg.  

Der neue Präsident Nikolaos Tsarapatsanis stellt seine Regentschaft unter das Motto „Weichen stellen für den Weg in die Zukunft“.

Der Duisburger Ingenieur erklärt seine Vorhaben so: „Wir haben als junger, aktiver Club viel vor.
Ein weichenstellendes Projekt ist u.a. eine Pflanzaktion mit anderen, kooperierenden Serviceclubs im Revierpark Mattlerbusch. Neben allen anderen sozialen Projekten, die wir unterstützen, ist dies ein aktiver Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung des Klimas im öffentlichen Raum. Wir stellen Weichen!“  

Ganz und gar sportlich geht Tsarapatsanis eine sehr persönliche Lions-Activity an. Er nimmt erneut am 24-Stunden-Radrennen im Landschaftspark Duisburg Nord teil und sammelt mit jedem Kilometer Spendengelder für das Lions Hilfswerkkonto. Von hier aus werden dann auch diese Erlöse zu 100% an Duisburger Sozialprojekte vergeben. „Ich freu‘ mich drauf, auch wenn es wieder sehr anstrengend wird.“ fügt der neue Präsident lächelnd hinzu.  

Viele soziale Projekte wurden in den vergangenen Jahren von den Hamborner Lions unterstützt. Vor allem die hilfsbedürftigen Menschen im Duisburger Norden sind ihnen wichtig. „Helfen, wo andere nicht helfen“, und „Helfen zur Selbsthilfe“ – unter diesen Leitgedanken stellen sich die Mitglieder des Lions Club Duisburg Hamborn in besonderer Weise den sozialen Problemen im Duisburger Norden. Ein ehrenamtliches Engagement, in dem mehr als 1.300.000,- EUR gespendet und gesammelt wurden. Zielgruppen sind Behinderte, Alte und sozial Benachteiligte – hier speziell die Förderung von Duisburger Projekten.


Vor 10 Jahren in der BZ: Neues Nahversorgungszentrum Neudorf will am 19. September eröffnen
Kaisers nebst Bäcker und Cafe aus Oberhausen, DM-Markt und Fressnapf werden Ende August 2013 den Übergabetermin mit der Duisburger Investorenfirma SGS  Stüdemann und Architekt Dieter Düster haben. Am Donnerstag, 19 September will das neue Zentrum an der Ecke Koloniestraße und Sternbuschweg seine Pforten für die Kunden öffnen.


Auf dem ehemaligen riesigen Gelände des Buller-Stanzwerkes wurden insgesamt annähernd 9 Millionen Euro investiert. Das versicherte Dr. Jens Stüdemann (rechts im Bild) den Gästen aus den CDU-Ortsverbänden Neudorf, Hochfeld/Wanheimerort und den Medienvertretern im Juni 2013. Die Altlasten aus der Zeit noch vor des insolventen Unternehmens Buller sowie der lange Winter haben die Eröffnung im August nicht zugelassen.

Die Besucher staunten über die Höhe im Bereich, der am Sternbuschweg liegt und an der Zehn-Metermarke kratzt. "Wir haben hier ein gänzlich anderes Gebäude als ansonsten bei Kaisers Immobilien entstehen lassen", erklärte Architekt Dieter Düster.

"Wir wollten hier mit dem hohen Gebäudeteil von annähernd 500 Quadtratmetern Fläche sowie der Vielzahl von hohen Fenstern an der Außenfläche entlang des Sternbuschwegs ein lebendiges Gebäude anbieten", ergänzte der Architekt (Foto links).

Dem Lärmschutz musste der Investor mit hohen Gebäudeteilen entlang der Derfflinger- und der Krautstraße Rechnung tragen. "Der Andienungsbereich wurde zudem überdacht", ergänzten Architekt und Investor. Dies war eine der Forderungen, die die Bürger bei der Anhörung umgesetzt haben wollten.
Neben den Altlasten im Boden und dem harten Winter war auch das Gefälle von der Koloniestraße bis zur Krautstraße von einem Meter durchaus ein Problem. "Wir haben den Höhenunterschied von einem Meter mit einer langgezogenen Rampe ausgeglichen", bekräftigte Architekt Düster.  

Und: "Mit den Verwaltungsexperten der Stadt haben wir alle Baumaßnahmen zur Umsetzung der Barrierefreiheit im Detail abgesprochen und auch umgesetzt", legt Dr. Jens Stüdemann (Foto) Wert auf diesen ganz besonderen Teil. Immerhin ist das Johanniter Stift an der Neudorfer Wildstraße nur einen Steinwurf entfernt.

In Hinsicht auf die Anfahrt musste der Investor auch eine neue Linksabbiegemöglichkeit am Sternbuschweg (Foto) bauen. "Hier haben wir in der Politik uns dafür stark gemacht, dass mit Findlingen größere Fahrzeuge nicht den normalen Kundenverkehr mit Pkw ausgrenzen", erläuterte CDU-Ratsherr Joachim Schneider. Von Harald Jeschke im Juni 2013


STUDIO 47 erhält MIZ-Innovationsförderung für neues KI-Projekt
„ClipSense“ automatisiert redaktionelle Abläufe in TV- und Online-Redaktionen    

Mit einem neuen KI-Projekt startet die Innovationsredaktion von STUDIO 47 in das zweite Halbjahr 2023: Das Team von Duisburgs regionalem Fernsehsender entwickelt in den kommenden acht Monaten das cloudbasierte System „ClipSense“, welches künftig die Archivierung, Verschlagwortung und Bereitstellung von Videocontent für die Newscast-Produktion in TV- und Online-Redaktionen vollständig automatisieren soll.  

Mithilfe von KI-Technologie ist „ClipSense“ in der Lage, Videos zu analysieren, Bildinhalte zu erkennen und nach redaktionell-thematischen Kategorien zu sortieren. Neben einer Verschlagwortung des Contents und der Generierung von Metadaten erkennt „ClipSense“ auch die Einstellungsgrößen der Videos, benennt sie entsprechend einer definierten Nomenklatur und übergibt diese Informationen an Redaktionssysteme oder Produktionstools.  


Möglich ist dieses aufwändige Projekt dank einer Förderung durch das Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ), welches rund 40.000 Euro für die Entwicklung, Evaluierung und Implementierung von „ClipSense“ bereitstellt. Mit seinen Förderprogrammen unterstützt das MIZ seit 2011 technisch innovative Vorhaben, die Lösungen für aktuelle Herausforderungen des Journalismus und der Medienbranche bieten.  

Insbesondere regionale Medien sollen künftig von „ClipSense“ profitieren: Das Projekt zielt darauf ab, den lokalen Journalismus insgesamt und die Medienlandschaft in Berlin und Brandenburg im Speziellen zu stärken. Mithilfe des Systems sind Redaktionen künftig in der Lage, effektiv und zeitsparend Videocontent für ihre Nachrichten und ihre Berichterstattung aus der Region zu sammeln, zu organisieren und zu analysieren. Regionale TV- und Online-Medien können so ihre redaktionelle und publizistische Arbeit verbessern und ihre journalistische Qualität steigern.  
In diesem Frühjahr wurde das von STUDIO 47 entwickelte, KI-gestützte Redaktionssystem „BotCast“ veröffentlicht, welches eine vollautomatische Produktion von TV-Nachrichten und Videonewscasts ermöglicht.      


Mit „ClipSense“ startet das Innovationsteam von STUDIO 47 ein neues KI-Projekt: Jörg Zeiler, Peter Kläs und Sascha Devigne (v.l.n.r.). Foto STUDIO 47

Gelungener Sommerkirchenstart in Neumühl
Dass die Evangelische Kirchengemeinde Duisburg Neumühl immer mal Gottesdienste an anderen, durchaus ungewöhnlichen Orten feiert, gehört schon zur guten Tradition. Jetzt fand zum Start der diesjährigen Sommerkirchenreihe ein Open-Air-Gottesdienst am kultigen Büdchen am Neumühler Bergmannsplatz statt. 

Über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer schnupperten Ruhrgebietskultur, lauschten der Predigt von Pfarrerin Anja Buchmüller-Brand und biblischen Texten von Lektorin Monika van Drünen und sangen einprägsame Lieder bei Akkordeonbegleitung durch Silvester Pece. Die anschließende Stärkung mit Kartoffelsalat und Würstchen, Mettbrötchen und selbstgebackenen Kuchen von Gisela Usche gab es auch in freier Natur am idyllischen Bergmannsplatz - inmitten der unter Denkmalschutz stehenden Zechenhaussiedlung.

Nach Gottesdiensten im Neumühler Kaufhaus der Diakonie, im Botanischen Garten Hamborn gemeinsam mit den Fuchsienfreunde und den Hamborner Nachbargemeinden, auf dem Neumühler Markt und sogar auf dem Fußballplatz war jetzt eine weit über die Region hinaus bekannte Trinkhalle das Ziel der Gemeinde. „Ich hatte schon seit langem den Wunsch, mal einen Gottesdienst am Büdchen zu feiern“, sagt Anja Buchmüller-Brand. Dort, wo Menschen täglich hingehen, um sich mit Süßigkeiten, Getränken, Eis oder den Sachen zu versorgen, die man schnell mal eben braucht, vor allem aber ins lockere Gespräch miteinander kommt, hat auch Kirche ihren Platz.“

Besonders gefreut hat es sie, dass Anwohner der Siedlung ebenfalls am Gottesdienst teilnahmen. So gab es schöne Gespräche und Kontakte mit Menschen, denen man nicht allzu oft begegnet. Genau deshalb, so die Pfarrerin, „wäre Jesus auch anne Bude gegangen.“

Denn auf Menschen zugehen, ihnen zur Seite stehen, sie mitnehmen, sie ermuntern, begleiten und stärken, ihnen christliche Werte vermitteln, war, ist und bleibt eine wichtige Aufgabe der Kirche auch und gerade in der heutigen Zeit. So kam es am Büdchen am Bergmannsplatz tatsächlich zu vielen Gesprächen „über Gott und die Welt “. Kein Wunder, dass die Teilnehmer noch lange nach dem offiziellen Teil zusammenblieben, um miteinander zu klönen.

Für die Evangelische Kirchengemeinde Neumühl geht es jetzt in der Ferienzeit mit den Open-Air-Gottesdiensten weiter. Diese finden dann nicht am „anderen“ Ort statt, sondern auf dem Vorplatz der Gnadenkirche an der Obermarxloher Straße - immer sonntags um 11 Uhr.  Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.ekir.de/neumuehl.

Gottesdienst am Büdchen in der Neumühler Zechensiedlung am Bergmannplatz (Text und Foto: Reiner Terhorst).

Baustellen  DVG-Umleitungen Bahn - VRR 


Hochheide: Vollsperrung der Straße „Am Flutgraben“
Die Netze Duisburg GmbH führt ab Montag, 17. Juli, Straßenbauarbeiten im Einmündungsbereich der Straßen „Schwarzer Weg“/ „Am Flutgraben“ in Duisburg-Hochheide durch. Dafür wird die Einmündung vom „Schwarzen Weg“ in die Straße „Am Flutgraben“ voll gesperrt. Die Straßen „Im Hasenkamp“ und „Am Flutgraben“ werden als Sackgasse ausgewiesen. Fußgänger und Radfahrer können den Baustellenbereich weiterhin passieren. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende August andauern.

Duisburg-Overbruch: Vollsperrung der Banater Straße
Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg führen ab Montag, 10. Juli, Straßenbauarbeiten auf der Banater Straße in Overbruch durch. Dafür wird die Banater Straße zwischen der Overbruch-, Siebenbürgener Straße und der Straße Bommannshof voll gesperrt. Fußgänger können den Baustellenbereich weiterhin passieren. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Mitte August andauern


Kampfmittelsondierung: Busse fahren in Duisburg-Röttgersbach eine Umleitung  

Von Montag, 3. Juli, Betriebsbeginn, bis voraussichtlich Freitag, 28. Juli, fahren Busse der Linien 905, 906 und 907 der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) eine Umleitung in Duisburg-Röttgersbach. Grund hierfür sind Kampfmittsondierungen auf der Ziegelhorststraße.  

Linien 905 und 907: Die Busse fahren ab der Haltestelle „Jubiläumshain“ eine örtliche Umleitung über die Ziegelhorststraße, Pollerbruchstraße und Fahrner Straße. Ab da gilt der normale Linienweg.  

Linien 906 und 907: Die Busse fahren ab der Haltestelle „Krankenhaus Nord“ eine örtliche Umleitung über die Fahrner Straße, Pollerbruchstraße und Ziegelhorststraße. Ab da gilt der normale Linienweg. Die Haltestelle „Jubiläumshain“ wird auf die Ziegelhorststraße hinter dem Verteilerkreis Ziegelhorststraße/Fahrner Straße verlegt.


Meiderich: Teilsperrung der Straße „Unter den Ulmen“

Die Netze Duisburg GmbH führt seit Mai Arbeiten auf der Straße „Unter den Ulmen“ in Duisburg-Meiderich zwischen der Hausnummer 138 und der Sommerstraße durch. Die Baumaßnahme geht ab Montag, 17. Juli, in den nächsten Bauabschnitt. Dafür wird der Straßenabschnitt zwischen der Salmstraße und der Lakumer Straße teilweise gesperrt.

Der Verkehr wird während des Bauabschnittes über eine Ampel geregelt. Die Dislichstraße wird dafür als Sackgasse ausgewiesen. Die bisherige Einbahnstraßenregelung auf der Salmstraße wird zu Beginn dieses Bauabschnittes aufgehoben und die Salmstraße dafür von der Bürgermeister-Pütz-Straße aus kommend als Sackgasse ausgewiesen. Die Arbeiten in diesem Bauabschnitt werden voraussichtlich bis Mitte September andauern. Die gesamten Arbeiten werden voraussichtlich Ende 2024 abgeschlossen.


Linie 903: Barrierefreier Ausbau der Haltestelle „Landschaftspark Nord“  

Von Montag, 26. Juni, Betriebsbeginn, bis Mittwoch, 16. August, Betriebsende, wird die dritte Bauphase zum barrierefreien Ausbau der Haltestelle „Landschaftspark Nord“ durch die Stadt Duisburg durchgeführt.  
Dies hat zur Folge, dass die Haltestelle „Landschaftspark Nord“ in beiden Fahrtrichtungen entfällt. Die DVG bittet die Fahrgäste die Haltestellen „Brückelstraße“ und „Theodor-Heuss-Straße“ sowie die Haltestellen „Landschaftspark Nord“ der Buslinien 909 und 910 zu nutzen.

Straßenbauarbeiten: Busse fahren in Duisburg-Fahrn und -Walsum eine Umleitung  
Von Mittwoch, 28. Juni, circa 8 Uhr, bis voraussichtlich Freitag, 28. Juli, fahren Busse der Linien 905 und 906 der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) eine Umleitung in Duisburg-Fahrn und -Walsum. Grund hierfür ist die Vollsperrung der Prinz-Eugen-Straße im Zuge von Straßenbauarbeiten.  


Linie 905: Die Busse fahren ab der Haltestelle „Schwan“ eine örtliche Umleitung über die Friedrich-Ebert-Straße, Weseler Straße und Fritz-Schupp-Straße zur Haltestelle „Warbruckstraße“. Ab da gilt der normale Linienweg. Die Haltestellen „Oderstraße“, „Goebenstraße“ und „Breite Straße“ entfallen. Die DVG bittet die Fahrgäste die Haltestellen „Schwan“ und „Warbruckstraße“ zu nutzen.  

Linie 906: Die Busse fahren ab der Haltestelle „Warbruckstraße“ eine örtliche Umleitung über die Fritz-Schupp-Straße, Weseler Straße, Friedrich-Ebert-Straße und Büsackerstraße. Ab da gilt der normale Linienweg. Die Haltestellen „Oderstraße“, „Goebenstraße“ und „Breite Straße“ entfallen. Die DVG bittet die Fahrgäste die Haltestellen „Schwan“ und „Warbruckstraße“ zu nutzen.  

STATISTIK


NRW-Inflationsrate liegt im Juni 2023 bei 6,2 Prozent

Der Verbraucherpreisindex für Nordrhein-Westfalen ist von Juni 2022 bis Juni 2023 um 6,2 Prozent gestiegen (Basisjahr 2020 = 100). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, stieg der Preisindex gegenüber dem Vormonat (Mai 2023) um 0,3 Prozent.
Gegenüber dem Vormonat (Mai 2023) stiegen u. a. die Preise für Kraftstoffe (+0,5 Prozent). Im Nahrungsmittelbereich war die Preisentwicklung uneinheitlich: Die Preise für Fleisch und Fleischwaren zogen um 0,9 Prozent an (darunter Rinderrouladen/-lende +5,2 Prozent).

Auch einzelne Gemüsearten wie z. B. Kartoffeln (+20,1 Prozent) und Möhren (+9,0 Prozent) wurden teurer angeboten als einen Monat zuvor. Saisonbedingt sanken die Preise für Gemüse im Durchschnitt um 2,7 Prozent (darunter insbesondere Tomaten: −27,8 Prozent; Kopf- oder Eisbergsalat: −9,0 Prozent; Paprika: −8,7 Prozent). Im Juni 2023 wurden außerdem Speisefette/-öle (−2,3 Prozent; darunter Butter: −2,1 Prozent sowie Margarine/Pflanzenfett: −4,3 Prozent) und Haushaltsenergien (−0,5 Prozent) günstiger angeboten als im Mai 2023.

Im Vergleich zu Juni 2022 stiegen insbesondere die Preise für Gas einschließlich Betriebskosten (+34,0 Prozent) und Nahrungsmittel (+14,6 Prozent). Auch im Vergleich zum Vorjahr war die Preisentwicklung innerhalb der Nahrungsmittel unterschiedlich: Während Gemüse (+21,7 Prozent) sowie Molkereiprodukte und Eier (+21,6 Prozent) teurer angeboten wurden, sanken die Preise für Speisefette und -öle um 14,9 Prozent (darunter Butter: −29,5 Prozent).

Der Anstieg der Inflationsrate im Juni 2023 ist u. a. mit dem sogenannten Basiseffekt zu erklären, der mit den „Sommerhilfen” der Bundesregierung im vergangenen Jahr zusammenhängt: In den Monaten von Juni bis August 2022 wirkten das 9-Euro-Ticket und der Tankrabatt dämpfend auf die Preisentwicklung. Eine Gesamtübersicht der verschiedenen Maßnahmen der Bundesregierung in Folge der Coronapandemie und des Kriegs in der Ukraine und deren Auswirkung auf die Inflationsrate zwischen Januar 2020 und Mai 2023 hat das Statistische Landesamt auf seiner Themenseite Inflation unter https://www.it.nrw/coronakrise-und-krieg-der-ukraine zusammengestellt. (IT.NRW)



Anteil Alleinlebender in Deutschland deutlich über dem EU-Durchschnitt
• 2022 lebten in Deutschland 20,1 % der Bevölkerung allein, EU-weit waren es 15,8 %
• In fast allen EU-Staaten leben anteilig mehr Menschen allein als 2012
• Vor allem ältere Menschen leben überdurchschnittlich oft allein

In Deutschland leben anteilig deutlich mehr Menschen allein als in den meisten anderen Staaten der Europäischen Union. Im Jahr 2022 betrug der Anteil Alleinlebender an der Bevölkerung hierzulande 20,1 % – und lag damit deutlich über dem EU-Durchschnitt von 15,8 %, wie das Statistische Bundesamt auf Basis von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat mitteilt.

Nur in den skandinavischen Ländern Finnland (25,4 %), Schweden (23,5 %) und Dänemark (23,2 %) sowie in Litauen (22,7 %) und Estland (21,8 %) wohnten im EU-Vergleich anteilig noch mehr Menschen allein. In der Slowakei (3,1 %), Zypern (8,0 %), Polen (8,5 %), Kroatien (9,6 %) und Portugal (9,9 %) war es hingegen weniger als jede zehnte Person.



3,8 % weniger Ehescheidungen im Jahr 2022
• Zahl der Scheidungen mit Ausnahme des Jahres 2019 seit 2012 kontinuierlich gesunken – weiterhin kein Corona-Effekt erkennbar
• Bei mehr als der Hälfte der Scheidungen waren minderjährige Kinder betroffen, im Durchschnitt ließen sich Paare nach gut 15 Jahren scheiden
• Zahl der Eheschließungen stieg 2022 gegenüber dem stark von der Corona-Pandemie geprägten Vorjahr um 9,2 %

Im Jahr 2022 wurden in Deutschland durch richterlichen Beschluss rund 137 400 Ehen geschieden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sank die Zahl der Scheidungen gegenüber dem Vorjahr um knapp 5 400 oder 3,8 %, nachdem sie im Vorjahr um 0,7 % zurückgegangen war. Damit ist die Zahl der Scheidungen mit Ausnahme des Jahres 2019 seit 2012 kontinuierlich gesunken. „Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Zahl der Scheidungen sind auch im Jahr 2022 weiterhin nicht erkennbar“, sagt Bettina Sommer, Expertin für Demografie beim Statistischen Bundesamt.

Allerdings stieg die Zahl der Eheschließungen im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um rund 33 000 oder 9,2 % auf rund 391 000, nachdem sie im Jahr 2021 auf einen Tiefststand gefallen war. „Bei der Zahl der Eheschließungen ist von einer Normalisierung nach den coronabedingten Einschränkungen in den beiden Vorjahren und zum Teil auch von einem Nachholeffekt auszugehen. Eine Reihe heiratswilliger Paare dürfte ihre Hochzeit auf die Zeit nach der Pandemie verschoben haben“, so Sommer weiter.


Katholische Kirche meldet über eine halbe Million Austritte
Die Austrittswelle der katholischen Kirche hat einen neuen Rekordwert erreicht: Mehr als 520.000 Menschen haben ihr 2022 den Rücken gekehrt. Das sind rund 45 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2021 – damals traten rund 360.000 Menschen aus der Kirche aus. Neben den Austritten verzeichnet die katholische Kirchengemeinde auch mehr als 240.000 Todesfälle. Dem gegenüber stehen nur etwa 155.000 Taufen, 1.445 Eintritte aus anderen Glaubensgemeinschaften sowie 3.749 Wiederaufnahmen - unter dem Strich ergibt sich daraus ein Mitgliederschwund von über 600.000.

Die katholische Kirche in Deutschland befindet sich weiterhin in einer tiefgreifenden Krise. Mit rund 51.345 Austritten verzeichnet das Erzbistum Köln wie im Vorjahr die meisten, gefolgt von München und Freising (49.029) und Freiburg (41.802). Vor allem die Missbrauchs- und Finanzskandale der letzten Jahre haben zu einem großen Vertrauensverlust in der christlichen Gemeinde geführt. Wie die Infografik zeigt, bildet sich seit den frühen 2000er Jahren ein steigender Trend bei den Kirchenaustritten. Allerdings betrifft dies nicht nur die Katholiken, sondern auch die evangelische Glaubensgemeinschaft.

Auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) meldete bereits im März einen neuen Rekordwert für das Jahr 2022. Rund 380.000 Protestant:innen trennten sich von der Kirche. Nichtsdestotrotz bilden Christ:innen in Deutschland weiterhin die größte Religionsgemeinschaft. Etwa die Hälfte der Deutschen gehört der evangelischen oder katholischen Kirche an. Laut Deutscher Bischofskonferenz (DBK) hat die Zahl der Mitglieder in Deutschland im letzten Jahr bei etwa 20,9 Millionen Personen gelegen. Der Islam ist die drittgrößte Religion in der Bundesrepublik mit knapp sechs Millionen Mitgliedern. Renè Bocksch
Infografik: Katholische Kirche meldet über eine halbe Million Austritte | StatistaInfografik: Wie halten es die Deutschen mit der religiösen Praxis? | Statista






Wie halten es die Deutschen mit der religiösen Praxis?
Der katholischen Kirche in Deutschland rennen die Gläubigen, weg die neuesten Zahlen zu Kirchenaustritten zeigen. Grund genug einmal zu gucken, was die Meinungsforschung zur Religiosität der Menschen in Deutschland zu sagen hat. Die neuste Umfrage hierzu wurde im Mai 2023 von Ipsos veröffentlicht. Demnach glauben nur 21 Prozent der hierzulande befragten Menschen an einen Gott, wie er in den heiligen Schriften beschrieben wird. Weitere 24 Prozent glauben an an eine höhere Macht, aber nicht an einen Gott, wie er beispielsweise in Bibel, Koran oder Thora vorkommt. Entsprechend spielt religiöse Praxis nur eine geringe Rolle.

Immerhin etwas mehr als ein Viertel betet zumindest gelegentlich außerhalb von Gotteshäusern. In eben diese zieht es dagegen weniger als jeden Fünften. Damit liegt Deutschland deutlich unter dem Schnitt der 26 in der Umfrage repräsentierten Länder, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. So spielt Religion im Alltag unserer polnischen Nachbarn eine deutlich größere Rolle. Im Vergleich dazu zeigt das Mutterland des Katholizismus bei der Glaubensausübung deutlich weniger Eifer. Zu den besonders religiösen Länder zählt Indien. Das genaue Gegenteil lässt sich über Japan sagen. Mathias Brandt