'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    39.Kalenderwoche: 25. September
BaustellenDVG-UmleitungBahn-VRR


Dienstag, 26. September  2023

Wie die Brückensperrungen am ersten Tag für die DVG-Fahrgäste verliefen  
Seit Montag, 25. September, sind die Oberbürgermeister-Karl-Lehr-Brücke in Duisburg-Ruhrort sowie die Schwanentorbrücke in der Innenstadt komplett gesperrt. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Bus- und Bahnlinien der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG). Die DVG hatte vorab umfassend über Fahrplanänderungen und Umleitungen informiert. Dazu hatte die DVG unter anderem eine Sonderseite auf der Webseite mit interaktiven Karten veröffentlicht.


Fahrgastinformationen an Haltestellen, Durchsagen, Service-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter informierten die Fahrgäste vor Ort über die Änderungen.   Die geplanten Umleitungs- und Zubringerwege der DVG mit Shuttle-Bussen zwischen den beiden Drehkreuz-Haltestellen „Friedrichsplatz“ in Ruhrort und der Haltestelle „Meiderich Bahnhof“ hat wie geplant funktioniert.

Auch die allermeisten Fahrgäste fanden durch die vielen Informationsmöglichkeiten vor Ort schnell ihren richtigen Weg zum gewünschten Shuttle-Verkehr. Zusätzlich hat die DVG an den beiden Drehkreuz-Haltestellen Service-Personal im Einsatz, das Fahrgästen bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite steht. Dennoch führten die Sperrungen gleich am ersten Tag zu langen Wartezeiten für viele Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Davon waren auch die DVG-Fahrgäste betroffen.


Da alle Verkehrsteilnehmer innerstädtische Umleitungen fahren müssen, waren die Ausweichstrecken entsprechend ausgelastet.  Dadurch kann es zu Verspätungen auf allen Linien kommen, die auch Auswirkungen auf Anschlüsse haben. Auf den von den Sperrungen konkret betroffenen Linien 901, 933, NE1 und NE5, verlängern sich durch die Umleitungen die Fahrtzeiten.  

Die DVG empfiehlt ihren Fahrgästen weiterhin, die Linien U79 und 903 zu nutzen. Die DVG setzt unter anderem Pendelbusse ein, die die Fahrgäste zu den Bahnlinien bringen. Die DVG bittet ihre Fahrgäste um Verständnis für die Situation und empfiehlt, mehr Zeit für die Fahrten einzuplanen.   Die Sonderseite zur Brückensperrung mit allen Informationen und Fahrplänen gibt es hier: www.dvg-duisburg.de/brueckensperrung.  


Erste Kidical Mass in Hochfeld ein voller Erfolg – mehr Kinder und Jugendliche als Erwachsene Teilnehmende
Wie in fast 400 Städten weltweit fuhren auch in Duisburg am 23.09.2023 Kinder und Jugendliche auf ihren Rädern durch die Straßen. Sie forderten ihr Recht auf selbständige Mobilität ein und demonstrierten für ihre Sicherheit im Straßenverkehr. Unterstützt wurden sie von einem breiten Bündnis aus Schulen, Organisationen und Vereinen. Dieses Mal ging es mit viel Spaß und Musik durch Hochfeld, ein Zubringer brachte viele auch vom Ludgeriplatz zum Start auf dem Hochfelder Markt. Unter den 150 Teilnehmenden waren mehr Kinder als Erwachsene, passend zu Hochfeld, dem jüngsten Stadtteil Duisburgs.

Es wurde von allen Teilnehmenden festgestellt, dass es immer wieder die gleichen Probleme sind, egal ob in Hochfeld oder in anderen Stadtteilen, egal ob es Kinder, Jugendliche oder Erwachsende sind, das Rad als Alltagsverkehrsmittel in Duisburg zu nutzen: Fehlende und unzureichende, sichere Infrastruktur und geringe Kontrolle, Überwachung und Konsequenzen, bei zugeparkten Radwegen wie z.B. auf der Wanheimer Straße direkt neben den gefährlichen Straßenbahnschienen. Der zweite Punkt ist das Verhalten der Autofahrenden im Straßenverkehr.


Foto Dewald

Parken auf dem Radweg oder direkt an Kreuzungen, ignorieren von Tempobeschränkungen und gefährlich dichtes Überholen sind gerade in engen Wohnstraßen oft zu erleben. „Wir Erwachsene können uns auf diese schwierigen Situationen einrichten und angemessen reagieren. Kinder und Jugendliche lernen erst, sich im Straßenverkehr zu bewegen. Auf sie ist besondere Rücksicht zu nehmen. Wir vermissen sie und fordern sie heute nachdrücklich und laut ein“, sagt Lara Schartau-Engelking, Mutter eines kleinen Kindes und Vorstands Mitglied im ADFC Duisburg auf der Abschlusskundgebung am Blauen Haus. Die Kidical Mass Teilnehmenden eint die Vision einer neuen Mobilitäts-Normalität: Straßen, auf denen sich Kinder und Jugendliche sicher und selbstständig bewegen können.

„Wir erleben immer wieder gefährliche Situationen, wenn wir gemeinsam einen Ausflug mit dem Fahrrad machen und wir haben ganz konkrete Vorschläge zur Verbesserung“ appelliert Nikita Grojsman, Leiter des Blauen Hauses, an die Verantwortlichen in der Verkehrsplanung. Wolfgang Dewald, einer der führenden Organisatoren der Duisburger Kidical führt weiter aus:“

Vielen Dank an die Polizei, die dafür sorgte, dass sich auf dieser Runde alle sicher auf den Straßen fühlten. Im Alltag sind wir leider oft gefährdet. Wir sind der Meinung: Das muss sich ändern. Wir wollen keine Radwege, für die wir mutig sein müssen.“ Zum Schluss bekam jedes Kind noch eine kleine Überraschung, der Dank geht an die Stiftung für Umwelt und Soziales für die Spende.

Angriff auf Mitarbeiter in Walsum – DVG erstattet Strafanzeige  
Am Freitagabend, 22. September, wurde an der Haltestelle „Walsum Rathaus“ der Fahrer eines Busses der Linie SB40 von einer Gruppe Jugendlicher angegriffen. Der Fahrer musste danach im Krankenhaus behandelt werden, konnte es inzwischen aber wieder verlassen. Die DVG hat umgehend reagiert und Strafanzeige gestellt.


Die Tat wurde von zwei Augenzeugen beobachtet, die den Angriff mit ihren Mobiltelefonen filmten. Diese Aufnahmen stehen der Polizei für ihre Ermittlungen bereits zur Verfügung. Außerdem werden die Videodaten aus dem Fahrzeug gesichtet. Die Polizei bittet zudem weitere Zeugen des Vorfalls um Hilfe bei der Suche nach den Tätern: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5610953   „In keiner Weise tolerieren wir Angriffe und Gewalt gegen unsere Beschäftigten“, betont Marcus Wittig, Vorstandsvorsitzender der DVG.

„Wir gehen konsequent gegen Gefährdungen aller Art vor und werden dabei von unseren juristischen Rechten Gebrauch machen. Der Schutz und die Sicherheit unserer Fahrgäste sowie unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen ganz klar im Vordergrund.“ Im Rahmen der Beförderungsbedingungen NRW haben Verkehrsunternehmen die Möglichkeit, Personen, die eine Gefahr für die Sicherheit oder Ordnung des Betriebes oder auch für andere Fahrgäste darstellen, von der Beförderung auszuschließen. Von diesem Recht wird die DVG Gebrauch machen und ein Beförderungs- beziehungsweise Hausverbot aussprechen, das neben der Nutzung der Fahrzeuge auch das Betreten der Betriebsanlagen umfasst.  

Das konsequente Vorgehen gegen Gefährdungen beschränkt sich nicht auf den einzelnen Fall, wie der DVG-Vorstandsvorsitzende Marcus Wittig betont. Es handele sich vielmehr um eine Grundsatzentscheidung im Rahmen der Null-Toleranz-Strategie. „Wir ziehen eine klare Grenze und bringen jegliche Fälle von Gewalt und Vandalismus zur Anzeige“, sagt Wittig.  


Wieder neuer Rekord beim STADTRADELN 2023
Duisburger Radler legten mehr als 464.000 Kilometer zurück Nach drei Wochen fleißigen Kilometersammelns steht nun das Endergebnis vom Stadtradeln 2023 in Duisburg fest: 1.969 aktive Radlerinnen und Radler in 209 Teams legten vom 26. August bis 15. September insgesamt 464.344 Kilometer zurück. Das entspricht mehr als 11 Erdumrundungen. Es wurden so rechnerisch rund 75.000 Kilogramm CO2-Emissionen vermieden. Damit wurden die Leistungen der letzten Jahre deutlich übertroffen.

Im letzten Jahr nahmen insgesamt 1.877 Radler teil und erradelten 387.130 Kilometer. Auch Oberbürgermeister Sören Link war in diesem Jahr dabei: „Es ist toll, dass sich so vielen Menschen am Stadtradeln beteiligt und zusammen erneut einen Kilometerrekord für Duisburg aufgestellt haben. Auch für mich persönlich war es eine gute Erfahrung, dabei zu sein. Und es ist gar nicht schwer, das Auto auch mal stehen zu lassen und aufs Rad zu steigen, das werde ich jetzt sicher öfter tun.“


„Gerade für Großstädte wie Duisburg kann das Fahrrad eine echte Alternative zum motorisierten Individualverkehr sein und einen entscheidenden Beitrag zur Verkehrswende leisten. Außerdem nimmt das Fahrrad praktisch keinen Parkraum ein. STADTRADELN hilft dabei, diese Form der Mobilität zu fördern und den Menschen nahezubringen“, so Umweltdezernentin Linda Wagner. Prominente Unterstützung gab es in diesem Jahr von Comedian Abdelkarim, der für das Team Rathaus unterwegs war: „Es macht wirklich Spaß, aufs Rad zu steigen. Man nimmt die Umwelt viel bewusster wahr, als wenn man motorisiert unterwegs ist. Und man ist viel schneller als zu Fuß. Mir hat die Teilnahme am Stadtradeln echt was gebracht.“



In der Einzelwertung hat der aktivste Radler in Duisburg allein 1.831 Kilometer erfahren - eine bemerkenswerte Leistung. Im Durchschnitt haben die Duisburger Radler jeweils 236 Kilometer pro Person erzielt. Alle Siegerteams und die erfolgreichsten Einzelpersonen werden separat per EMail benachrichtigt und zu einem Empfang ins Rathaus eingeladen. Duisburg beteiligte sich in diesem Jahr zum zehnten Mal an der Kampagne Stadtradeln des Klima-Bündnis, dem größten Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas mit rund 1.700 Mitgliedern in 24 Ländern Europas.


Gesucht wurden Deutschlands fahrradaktivste Kommunalparlamente und Kommunen sowie die fleißigsten Teams und Radelnde in den Kommunen selbst. Bundesweit wurden bis jetzt circa 224 Millionen Kilometer von über 1.100.000 Fahrradfahrern erradelt und damit rechnerisch über 36.000 Tonnen CO2 vermieden (Stand 25. September 2023). Die Kampagne läuft bundesweit noch bis Ende September. Die Zahl der teilnehmenden Kommunen ist schon jetzt mit 2.836 Städten und Gemeinden so hoch wie noch nie bisher.

Klimaschutzbeauftragter Karl-Heinz Frings (ganz links), Comedian Abdelkarim (5.v.l.) und weitere Teilnehmende auf gemeinsamer Tour am Duisburger Innenhafen


DCC baut Glasfasernetz aus: Homberg bekommt schnelles Internet  

Streamen, surfen, arbeiten – und das am besten alles gleichzeitig. Die Anforderungen an den Internetanschluss zu Hause werden immer umfassender und nur eine Technologie bietet maximale Geschwindigkeit und höchste Verfügbarkeit: Glasfaser. Die DCC Duisburg CityCom GmbH baut als kommunales Unternehmen ihr Hochgeschwindigkeitsnetz in Duisburg sukzessive aus. Als nächster großer Schritt ist der Stadtbezirk Homberg an der Reihe, hier schließt die DCC rund 3.500 Wohneinheiten an das Highspeed-Internet an.

Der Hausanschluss ans Glasfasernetz ist im Rahmen dieses Trassenausbaus kostenlos. Die DCC wird dazu alle Haushalte, die an das Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen werden können, schriftlich in den kommenden Tagen informieren. Den Glasfaseranschluss gibt es schon ab günstigen 9,99 Euro im Monat. Ob eine Immobilie angeschlossen werden kann und den direkten Weg zur Bestellung einer Hochgeschwindigkeit-Internetverbindung gibt es hier: www.glasfaserduisburg.de/homberg  
Lwl, Lichtwellenleiter, Glasfaser
Foto Pixabay

 

Die DCC Duisburg CityCom ist ein IT-Unternehmen des DVV-Konzerns, zu dem unter anderem auch die Stadtwerke, die DVG und der Zoo Duisburg gehören. Die Besonderheit beim kommunalen DCC-Glasfasernetz ist, dass alle Kundinnen und Kunden die schnellen Leitungen bis in die eigenen vier Wände verlegen lassen können, um so jederzeit maximale Geschwindigkeit zu erhalten. So sind beim Produkt „Glasfaser Home 1000“ beispielsweise gleichzeitig 1000 Mbit/s Download und 500 Mbit/s Upload möglich.  


Bereits heute hat das eigene Glasfasernetz der DCC eine Länge von rund 200 Kilometern und wird stetig weiter ausgebaut. So verlegt die DCC aktuell und bis ins Jahr 2024 in enger Abstimmung mit der Wohnungsbaugesellschaft GEBAG neue Leitungen, um 12.000 weitere Wohnungen in Duisburg ans Glasfasernetz anzuschließen. Im Internet unter glasfaserduisburg.de sowie bei den Kundenberatern unter 0203/604-2001 oder per Mailanfrage unter service@duisburgcity.com können Interessenten aus anderen Stadtteilen prüfen, ob auch sie heute schon schnelles Internet der DCC bis in ihre Wohnung bekommen können.   


Immobilienmarktbericht Ruhr: Marktlage in der Metropole Ruhr zeigt sich robust
Der Immobilienmarkt der Metropole Ruhr reagiert bislang relativ robust auf die allgemeine Verunsicherung im Marktumfeld. Das zeigt der Immobilienmarktbericht Ruhr, den die Business Metropole Ruhr (bmr) heute in Essen vorgestellt hat. So ist der Büroflächenumsatz im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast unverändert geblieben, in der Kernregion sogar um 17,1 Prozent gestiegen. Die Spitzenmieten für Büroimmobilien (+6,3 Prozent) sowie für Logistikimmobilien (+10,4 Prozent) stiegen ebenfalls weiter an, so der Immobilienmarktbericht Ruhr.

Die Herausforderungen der Branche in ganz Deutschland sind jedoch auch im Ruhrgebiet spürbar. Beim Neubau zeigt sich in allen Assetklassen eine große Zurückhaltung. Auch das Transaktionsvolumen verringerte sich bereits deutlich, mit -34,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum jedoch nicht so drastisch wie in den A-Städten (von -46,8 Prozent in Stuttgart bis -89,2 Prozent in Frankfurt). Beispiel Essen: Hier entstehen hochwertige Büro- und Gewerbeimmobilien und zukunftsweisende Quartiere.

Der Büromarkt verzeichnete mit einem Flächenumsatz von rund 70.000 Quadratmetern ein starkes erstes Halbjahr 2023. Die Metropole Ruhr präsentiert sich in der kommenden Woche wieder gemeinsam auf der EXPO REAL in München. Auf 747,5 Quadratmetern und zwei Etagen zeigt das Ruhrgebiet mit dem Messestand seine Bedeutung als größter Ballungsraum in Deutschland. Die EXPO REAL findet vom 4. bis zum 6. Oktober in München statt. idr
Weiteres zum Messeauftritt der Metropole Ruhr unter: https://www.business.ruhr/ueber-uns/projekte/expo-real-2023 Immobilienmarktbericht Ruhr online: http://www.business.ruhr

LKA-NRW: Augen auf, Tasche zu - Startschuss Schwerpunktaktion gegen Taschendiebstahl
Präventionskampagne: Die Polizei klärt Bürgerinnen und Bürger vor Ort über die Maschen der Langfinger auf und gibt Hinweise zur Vorbeugung Zusammen mit der Bundespolizei und zwölf weiteren Bundesländern beteiligt sich auch die Polizei Nordrhein-Westfalen an der Schwerpunktwoche zur Prävention gegen Taschendiebstahl. Einsatzkräfte aller 47 Kreispolizeibehörden aus Nordrhein-Westfalen sprechen in den kommenden Tagen vor Ort gezielt Bürgerinnen und Bürger an und zeigen verstärkt Präsenz.


Taschendiebe lauern überall auf Tatgelegenheiten. Um es den Tätern so schwer wie möglich zu machen, rät die Polizei zu Vorsicht und Achtsamkeit auf Straßen und in Fußgängerzonen. "Täter sollen gar nicht erst zugreifen können", sagt Herbert Reul. Der Minister des Innern in Nordrhein-Westfalen setzte am heutigen Montag, 25. September 2023, ein deutlich sichtbares Zeichen gegen diese Form der Alltagskriminalität. Mit Sprühkreide und einer großen Schablone brachte er den Warnhinweis "Taschendiebe" auf den Asphalt in der Düsseldorfer Altstadt auf und läutete damit die Schwerpunktaktion ein. Taschendiebstahl gehört mit zu den häufigsten Delikten im öffentlichen Raum.


Die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen (PKS NRW) bestätigen das. "Wir setzen auf Aufklärung und Sensibilisierung", so der Minister. Laut PKS NRW wurden im größten Bundesland Deutschlands im Jahr 2022 insgesamt 37.321 Taschendiebstähle angezeigt, 2021 waren es 27.577. "Was zu aller erst dabei hilft, den Ganoven ihr Handwerk zu legen: Wachsam sein. Wer seine Tasche im Blick hat, macht es den Langfingern schwer", so Herbert Reul. "Daher haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zu schärfen. Also: Augen auf und Tasche zu!"


Die meisten Fälle von Taschendiebstahl bleiben unaufgeklärt, da die Tat von den Opfern häufig nicht gleich bemerkt wird. Taschendiebe sind oft professionelle Täter, die nicht selten in Teams arbeiten. "Niemand solle aus Scham, Opfer geworden zu sein, davon absehen, eine Anzeige zu erstatten. Suchen Sie dann schnellstmöglich die nächstgelegene Polizeibehörde auf oder wählen Sie die 110," appelliert Herbert Reul.



Schützen Sie sich vor Taschendieben - Tipps und Hinweise
- Taschendiebe lassen sich sehr häufig am typisch suchenden Blick erkennen: Sie meiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute.
- Tragen Sie Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.
- Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite oder klemmen Sie sie sich unter den Arm.
- Benutzen Sie einen Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche, einen Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse.
- Legen Sie Geldbörsen nicht oben in Einkaufstasche, Einkaufskorb oder Einkaufswagen, sondern tragen Sie sie möglichst körpernah.
- Hängen Sie Handtaschen im Restaurant, im Kaufhaus oder im Laden (selbst bei der Anprobe von Schuhen oder Kleidung) nicht an Stuhllehnen und stellen Sie sie nicht unbeaufsichtigt ab.

TalentTage Ruhr zeigten Fachkräftesicherung in der Praxis!

Wie die Fachkräftesicherung in der Region gelingen kann, zeigten Unternehmen, Initiativen, Hochschulen und Talentfördernde aus dem Ruhrgebiet vom 13. bis 23. September 2023. Rund 290 Anbietende beteiligten sich an den diesjährigen TalentTagen Ruhr – ein Rekordwert. Unter dem Motto „Jedes Talent zählt“ erhielten Kinder und Jugendliche Einblicke in unterschiedliche Berufe und Tätigkeitsfelder. Mehr als 720 Veranstaltungen zur Talentförderung und Berufsorientierung standen auf dem Programm – vom Workshop über den Unternehmensbesuch bis hin zum Bewerbungstraining.


Schüler:innen probierten sich während der Veranstaltungsreihe praktisch aus, kamen in den Austausch mit Unternehmen, lernten Studiengänge und Ausbildungsberufe kennen und entdeckten ihre Stärken. „Mit den TalentTagen Ruhr fördern wir bereits seit 2017 ein echtes Erfolgskonzept“, sagt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung und Bildungsbeauftragte des Initiativkreises Ruhr.


„Jugendliche profitieren von niedrigschwelligen Bildungsangeboten, gewinnen erste berufliche Orientierung und entdecken ihre Stärken. Zahlreiche Unternehmen wiederum gelangen in den so dringend benötigten Austausch mit den Fachkräften von morgen. Durch das Engagement vieler starker Partner:innen erreichen wir damit jedes Jahr eine Vielzahl junger Talente und eröffnen ihnen Perspektiven. Das ist eine wichtige Botschaft in Sachen Fachkräftesicherung im Ruhrgebiet.“

Die TalentTage Ruhr sind seit ihren Anfängen stark gewachsen. Während sich 2014 erstmalig 40 Unternehmen, Initiativen, Hochschulen und Talentfördernde aus sechs Städten des Ruhrgebiets engagierten, waren es drei Jahre später bereits 115 und im vergangenen Jahr 260. Die Rekordzahl von 290 Anbietenden setzt sich aus vielen langjährigen Partner:innen der Stiftung TalentMetropole Ruhr zusammen. Erstmalig mit dabei waren unter anderem die SHIMADZU EUROPA GmbH, Special Olympic NRW e.V., die Agentur für Arbeit Wesel, die Kelvion Holding GmbH und der Maximilianpark Hamm.


„Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr 290 Anbietende für unsere Veranstaltungsreihe gewinnen konnten“, berichtet Dr. Britta L. Schröder, Geschäftsführerin der TalentMetropole Ruhr. „Wir hören immer wieder von Unternehmen, dass sie Schwierigkeiten haben, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Durch informative und aktivierende Bildungsangebote bleiben sie jungen Menschen im Gedächtnis, schaffen die Möglichkeit zum Austausch und bauen Hürden ab. Teilweise bekunden Schüler:innen direkt im Anschluss an die Veranstaltung Interesse an einem Ausbildungs- oder Praktikumsplatz.“

Auch VIVAWEST nutzt die TalentTage Ruhr zum wiederholten Mal, um junge Menschen für seine Ausbildungsberufe zu begeistern. „Wir empfinden die TalentTage Ruhr als attraktives und praxisorientiertes Format, um junge Menschen zu erreichen. Wir hoffen natürlich, dass den Schüler:innen die Veranstaltung als spannender Tag in Erinnerung bleibt und sie in ein, zwei Jahren an uns denken, wenn sie sich auf eine Ausbildung bewerben“, erzählt Mandy Duesing, Mitarbeiterin im Team Personalentwicklung/Ausbildung bei VIVAWEST.

„Im vergangenen Jahr hat zum Beispiel ein Schüler ein Praktikum bei uns begonnen, nachdem er uns während der Veranstaltungsreihe kennengelernt hatte.“ Die TalentTage Ruhr umfassen Angebote für junge Menschen vom Kindergarten- bis zum Hochschulalter. Es werden auch Veranstaltungen für erwachsene Fachkräfte angeboten. Der Fokus liegt aber auf der Förderung von Schüler:innen in der Mittel- und Oberstufe und der Vermittlung von Berufsorientierung.


Foto TalentTage Ruhr 2023

Matthias Nagel - moon stories  
Matthias Nagel ist ein Songschreiber, Sänger und Gitarrist aus Schloß Holte-Stukenbrock. Er hat als Straßenmusiker angefangen und spielt heute in Bars, Pubs, Cafés, kleinen Konzerthallen und auf Festivals. Seinen musikalischen Stil bezeichnet er selbst als „genreübergreifenden folkpop“. Inzwischen lautet sein Maxime: „auf jeden Fall nur noch eigene Songs“. 2022 ist sein Solo-Debütalbum "tomorrow we'll see" bei Timezone records erschienen; 2023 das Nachfolgewerk "moon stories". https://www.youtube.com/watch?v=3x2IGn9jd1M  

Das Plus am Neumarkt Neumarkt 19 47119 Duisburg-Ruhrort Samstag 30. September 2023, 19:00 Uhr Eintritt frei(willig) – Hutveranstaltung Kostenlose Platzreservierung: https://www.eventbrite.de/e/673634447767 - Foto © Magnus Bastian  

 

VHS-Vortrag: Gibt es ein Ende aller Kriege?
Der Philosoph Peter Letzen geht am Dienstag, 26. September, um 20 Uhr im Saal des Stadtfensters, Steinsche Gasse 26 in der Duisburger Innenstadt, in einem VHS-Vortrag der Frage nach, ob es ein Ende aller Kriege gibt. Die Frage nach den Gründen für Kriege und den Bedingungen von Frieden ist ein immer wiederkehrendes Thema der abendländischen Philosophie.

Vordringlich wird die Erörterung der Kriegsursachen und der Möglichkeiten einer Friedensstiftung dann, wenn das friedliche Zusammenleben durch Waffengänge infrage gestellt ist. Es geht aber nicht nur um Konflikte zwischen Staaten, sondern auch um die friedliche Regelung des Zusammenlebens innerhalb einer politischen Ordnung. Peter Letzen wird einige Versuche vorstellen, die sich um eine Antwort bemüht haben. Eine Diskussion über diese Antwortversuche kann sich daran anschließen. Das Teilnahmeentgelt beträgt fünf Euro, eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.vhsduisburg.de.


Kostenfreie Führung durch die Salvatorkirche

Die Salvatorkirche- Foto Rolf Schotsch) am Burgplatz gehört zu Duisburgs bekanntesten und imponierendsten Gotteshäusern. An jedem ersten Sonntag im Monat informieren geschulte Ehrenamtliche über die Geschichte, den Baustil und die besonderen Fenster der über 700 Jahre alten Stadtkirche neben dem Rathaus.

Am Sonntag, 1. Oktober 2023 um 15 Uhr macht Folker Nießalla mit Interessierten an verschiedensten Stellen der Kirche halt und berichtet dazu Wissenswertes und Kurzweiliges. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, alle Kirchenführungen in der Salvatorkirche sind kostenfrei. Infos zum Gottesshaus gibt es unter www.salvatorkirche.de.


Pfarrer Korn am nächsten Freitag in der Duisburger Kircheneintrittsstelle
Immer freitags können Unsichere, Kirchennahe oder solche, die es werden möchten, in der Eintrittsstelle in der Salvatorkirche mit Pfarrerinnen, Pfarrern und Prädikanten ins Gespräch kommen und über die Kirchenaufnahme reden.

Motive für den Kircheneintritt gibt es viele: Die Suche nach Gemeinschaft, Ordnung ins Leben bringen oder der Wunsch, Taufen, Hochzeiten, Bestattungen kirchlich zu gestalten. Aufnahmegespräche führt das Präsenzteam in der Eintrittsstelle an der Salvatorkirche immer freitags von 14 bis 17 Uhr. Am Freitag, 29. September 2023 heißt Pfarrer Stefan Korn Menschen in der Südkapelle des Gotteshauses neben dem Rathaus herzlich willkommen. Infos zur Citykirche gibt es unter www.salvatorkirche.de. 


STATISTIK


Preise für Wohnimmobilien im 2. Quartal 2023: -9,9 % zum Vorjahresquartal
Wohnimmobilienpreise sinken nach Höchststand im 2. Quartal 2022 weiter
Preise für Wohnimmobilien, 2. Quartal 2023 (vorläufig) -9,9 % zum Vorjahresquartal -1,5 % zum Vorquartal

Die Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) in Deutschland sind im 2. Quartal 2023 um durchschnittlich 9,9 % gegenüber dem 2. Quartal 2022 gesunken. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, war dies der stärkste Rückgang der Wohnimmobilienpreise gegenüber einem Vorjahresquartal seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000.

Im 2. Quartal 2022 hatte der Häuserpreisindex seinen bisherigen Höchststand erreicht, seitdem sind die Preise für Wohnimmobilien gegenüber dem jeweiligen Vorquartal rückläufig. Mit -1,5 % zum 1. Quartal 2023 fiel der Rückgang im 2. Quartal 2023 allerdings geringer aus als in den beiden Vorquartalen (1. Quartal 2023: -2,9 % zum Vorquartal, 4. Quartal 2022: -5,1 % zum Vorquartal).


Wie viel Plastikmüll verursachen EU-Bürger?
Jeder Bundesbürger hat im Jahr 2020 im Durchschnitt rund 40 kg Plastikverpackungsabfälle verursacht. Damit liegt Deutschland EU-weit im Spitzenfeld. Denn wie die Infografik von Statista zeigt, entstehen nur noch in Irland (62 kg), Ungarn (47 kg) Portugal (40 kg) und Estland (40 kg) mehr oder genauso viele Abfälle je Einwohner. In Griechenland, Zypern und Kroatien fallen den Eurostat-Daten zufolge pro Kopf die wenigsten Plastikabfälle an.

Der Umgang mit Abfällen gehört zu den wichtigsten Umweltthemen weltweit – und der nur schwer bis gar nicht abbaubare Plastikmüll nimmt dabei eine immer zentralere Rolle ein. 10 bis 20 Jahre. Solange benötigt eine Einkaufstüte im Meer, bis sie sich komplett zersetzt hat. Noch drastischer sieht es mit der PET-Flasche aus: Sie benötigt rund 450 Jahre, bis Plastikflaschen im Wasser zersetzt sind und in Form von Mikroplastik auf den Meeresgrund sinkt.


Wird Plastikmüll nicht ordnungsgemäß entsorgt oder wiederverwertet, gelangt dieser häufig durch Flüsse und andere Gewässer in die Weltmeere. Insbesondere Flüsse in Afrika und Asien haben eine hohe Dichte an Kunststoffmüll. Aber auch über deutsche Flüsse werden Jahr für Jahr tausende Kilos Plastik in Nord- und Ostsee gespült. Jährlich verenden daher zahlreiche Meerestiere durch die Auswirkungen von Plastikabfällen in den Ozeanen. Ein hoher Anteil an schlecht entsorgtem Plastik trägt dazu bei, dass die Menge des Plastikmülls in den Weltmeeren immer weiter zunimmt.


 Als Verpackungsabfälle, die in einem Mitgliedstaat anfallen, gilt laut Eurostat die Menge an Verpackungen, die im selben Jahr in diesem Mitgliedstaat in Verkehr gebracht wurde. „Verpackung“ beinhaltet gemäß der Eurostat-Definition alle Produkte aus beliebigen Materialien jeglicher Art (in diesem Fall Plastik), die für die Aufbewahrung, den Schutz, die Handhabung, die Lieferung und die Präsentation von Waren verwendet werden, vom Rohstoff bis zum verarbeiteten Produkt, vom Hersteller bis zum Benutzer oder Verbraucher. Als Verpackung gelten auch „Einwegartikel“, die für den gleichen Zweck verwendet werden. Matthias Janson
Infografik: Wie viel Plastikmüll verursachen EU-Bürger? | Statista

Das Dilemma des nachhaltigen Reisens
Angesichts des Klimawandels und der globalen Energiekrise sind Reisende weltweit hin- und hergerissen. Einerseits wollen die Reisenden ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten und im Jahr 2023 nachhaltiger reisen. Auf der anderen Seite wirken sich die globale Energiekrise und steigende Lebenshaltungskosten auf ihre Ausgabenpläne aus und schränken ihre Möglichkeiten ein, nachhaltigere Reiseoptionen zu wählen. Dieser Konflikt zwischen Kosten und Gewissen ist eines der wichtigsten Ergebnisse des Sustainable Travel Report 2023 von Booking.com. Christopher Ledsham
Infografik: Das Dilemma des nachhaltigen Reisens | Statista

Niemand exportiert so viel Plastikmüll wie Japan
Mehr als 600.000 Tonnen Plastikmüll hat Japan 2021 in andere Länder verschifft. Auch Deutschland hat 2019 laut UN Comtrade Database rund 303.000 Tonnen Plastik aus dem Land geschafft - der Großteil dieser Kunststoffe landet dabei in Malaysia und der Türkei, wie eine weitere Statista-Grafik zeigt. Die Bundesrepublik und Japan gehören somit zu den größten Nettoexporteuren von Plastikmüll. Der Import beziehungsweise Export von Plastikmüll kann sowohl für die aufnehmenden als auch abgebenden Länder ein lukratives Geschäft bedeuten, allerdings ziehen sie vor allem auch ökologische Folgen nach sich.


Die Müllberge gehen in erster Linie an Staaten deren rechtliche Rahmenbedingungen die Beseitigung oder das Recycling des Plastiks einfach machen – zum Nachteil der Umwelt. Nachdem China 2019 den Import von Plastikmüll verboten hat sind andere asiatische Länder an die Stelle der Volksrepublik getreten. Nun zieht jedoch auch Thailand die Notbremse und will Plastikmüll-Importe ab 2025 verbieten, da diese zu große Umweltverschmutzungen verursachen. Spitzenimporteur für Kunststoffüberreste ist genau wie im Vorjahr die Türkei mit über 600.000 Tonnen Netto in 2021. Renè Bocksch
Infografik: Niemand exportiert so viel Plastikmüll wie Japan | Statista

Wohin der deutsche Plastikmüll wandert
Deutschland hat im vergangenen Jahr rund eine Million Tonnen Kunststoffmüll exportiert. Die Statista-Grafik zeigt, wohin diese Abfälle exportiert wurden. Mit gut 170.000 Tonnen beziehungsweise 17 % wurde die größte Menge deutschen Plastikmülls 2020 nach Malaysia exportiert. In den Jahren zuvor wurden die größten Mengen der aus Deutschland ausgeführten Kunststoffabfälle nach China exportiert. Seit Januar 2018 dürfen 24 verschiedene Recyclingmaterialien nicht mehr in die Volksrepublik China exportiert werden – darunter unsortierter Plastikabfall.


Daher gehen die Exporte nach China derzeit gegen null. Als bedeutendes Zielland für deutschen Plastikmüll hat sich außerdem die Türkei etabliert. Während 2017 noch 19.000 Tonnen dorthin exportiert wurden, waren es 2020 bereits 136.000 Tonnen. Experten gehen außerdem davon aus, dass ein erheblicher Teil der Exporte in die Niederlande in die Türkei weitergeleitet wird, da die Niederlande als Transitland für die Verschiffung fungieren: Rund 147.000 Tonnen (15 % aller Exporte) gingen 2020 in das Nachbarland, das mit dem Hafen in Rotterdam einen wichtigen Umschlagplatz für Seefracht besitzt. Von dort werden die Abfälle weiter in die Zielländer verbracht. Osteuropäische Länder wie Polen oder Tschechien haben in den vergangenen Jahren insgesamt an Bedeutung zugenommen. Die Exporte dorthin unterliegen jedoch Schwankungen. Die Grafik basiert auf offiziellen Daten des Statistischen Bundesamts.


Dabei werden diejenigen Abfälle nicht erfasst, die auf illegalem Weg die Grenze überqueren. So gibt es laut NABU beispielsweise immer wieder Berichte über illegale Exporte von falsch deklarierten Abfällen nach Osteuropa, darunter auch Plastikmüll. In naher Zukunft könnte sich zudem Afrika zu einem Abladeort für Plastikmüll aus aller Welt entwickeln. Medienberichten zufolge strebt etwa die USA ein entsprechendes Abkommen mit Kenia an. Bislang ist Afrika mehr ein Ziel von Elektroschrott aus aller Welt, wie diese Statista-Grafik zeigt. Matthias Janson
Infografik: Wohin der deutsche Plastikmüll wandert | Statista

Elbe spült jedes Jahr 42.000 kg Plastik ins Meer
Über deutsche Flüsse werden Jahr für Jahr tausende Kilos Plastik in Nord- und Ostsee gespült. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis einer aktuellen Schätzung der Organisation The Ocean Cleanup. Das meiste Plastik gelangt dabei über die Elbe in die Nordsee. Wie viel Kunststoffabfälle durch einen Fluss jeweils ins Meer gelangt, hängt dabei von einer Reihe von Faktoren ab. Dazu zählen neben der Länge und dem Durchmesser des Flusses vor allem die Bevölkerungskonzentration an den jeweiligen Flüssen, die Wirtschaftsleistung der umliegenden Regionen und die Qualität des Abfallmanagements vor Ort.


Der Großteil des Plastikmülls, die über Flüsse in die Weltmeere gelangen, wird von Flüssen asiatischer Länder emittiert, wie diese Statista-Grafik zeigt. Der größte Teil der Plastikabfälle in den Weltmeeren stammt von Land. Der Müll gelangt dabei mit Abwässern in die Flüsse und weiter ins Meer gespült. Teilweise wird er auch von Müllkippen an der Küste ins Wasser geweht. Zudem lassen vielerorts Badegäste ihre Abfälle achtlos am Strand zurück. Ein Teil der Abfälle bestehen aus Mikroplastik, dass unter anderem durch Kosmetikprodukte in die Abwasserkanäle gelängt. Mikroplastik entsteht aber auch durch die langsame Zersetzung größerer Plastikteile, die bereits in den Meeren schwimmen.


The Ocean Cleanup ist ein Projekt mit dem Ziel, das in die Meere gelangte Plastik wieder einzusammeln. Durch den Kunststoffmüll sterben zahlreiche Tiere, indem sie mit plastikgefüllten Mägen verhungern oder sich in herumtreibendem Müll verfangen. Mikroplastik kann zudem giftige Inhaltsstoffe abgeben, sich in der Nahrungskette anreichern und so auch wieder an Land gelangen und dort weitere Schäden anrichten. Das Projekt Ocean Cleanup ist nicht unumstritten. So werden Medienberichten zufolge Kollateralschäden befürchtet, da die Sammelanlagen zusammen mit dem Müll auch direkt unter der Wasseroberfläche lebende Organismen (Neuston) einfangen und das Ökosystem somit schädigen könnten.
Infografik: Elbe spült jedes Jahr 42.000 kg Plastik ins Meer | Statista