'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    44.Kalenderwoche: 31. Oktober
BaustellenDVG-UmleitungBahn-VRR


Mittwoch, 1. November 2023 - Welt-Vegantag

Angriffe auf Bahnen an Halloween: DVG stellt Strafanzeigen  
Gleich mehrfach wurden am heutigen frühen Abend, Dienstag, 31. Oktober, Bahnen der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) attackiert. Betroffen war vor allem die Linie 903 in Duisburg-Hochfeld. Jugendliche bewarfen die Bahnen mit Eiern. Die DVG hat sich daher dazu entschieden, die Bahnen der Linie 903 über die Düsseldorfer Straße umzuleiten. Dadurch entfallen in Hochfeld in beiden Fahrtrichtungen mehrere Haltestellen. Es kann auch auf anderen Linien durch die Angriffe zu Einschränkungen und Verspätungen kommen.  

„Die Sicherheit unserer Fahrgäste, unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unserer Fahrzeuge haben oberste Priorität“, sagt Marcus Wittig, Vorstandsvorsitzender der DVG. Die DVG hat die Vorfälle dokumentiert, Videomaterial gesichert und bei den zuständigen Ermittlungsbehörden Strafanzeigen gestellt.  

Bereits in den vergangenen Jahren hatten zu Halloween Jugendliche Busse und Bahnen mit Eiern beworfen und Türen aufgerissen. Daraufhin hatte die DVG in diesem Jahr die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Die DVG hatte über diese Maßnahmen per Pressemitteilung am 30. Oktober informiert. Es wurden zusätzliche Sicherheitskräfte eingesetzt. An den Endhaltestellen der Bahnlinien mussten die Fahrzeuge zum Teil aufwendig gereinigt werden, wodurch es zu größeren Verspätungen kam.

 


„Hot-Chip-Challenge“ – Wie scharf ist noch gesund?
Fachleute prüfen derzeit die Sicherheit von „Hot Chips“, die zurzeit auf dem Markt noch frei erhältlich sind. Über soziale Medien wird vom Hersteller zu einer „Hot-Chip-Challenge“ aufgerufen. Die hat mittlerweile auch die mediale Aufmerksamkeit bei Kindern und Jugendlichen erreicht. Dabei wird bewusst ein besonders scharfer Tortilla-Chip als Ganzes verzehrt. Das hat bei Kindern und Jugendlichen an Schulen bereits mehrfach zu Notarzteinsätzen geführt.


Verantwortlich für den scharf brennenden Geschmack des Chips ist der besonders hohe Gehalt an Capsaicin, ein Inhaltsstoff der Chilischote. Laut Herstellerangabe wurde die schärfste Chilischote der Welt, „Carolina Reaper“, verwendet. Doch nicht jeder Chip ist gleichermaßen scharf gewürzt. Neueste Untersuchungen zeigen, dass der Capsaicingehalt und damit der Schärfegrad eines einzelnen Chips sehr großen Schwankungen ausgesetzt ist. Einzelne Tortilla-Chips weisen einen extrem hohen Gehalt auf, den der Verbraucher nicht zuvor erkennen kann.



Gerade für Kinder und Jugendliche, deren Schleimhäute noch viel empfindlicher als die von Erwachsenen sind, stellt die extreme Schärfe eine gesundheitliche Gefahr dar. Magenschmerzen, Verbrennungen auf Schleimhäuten bis hin zum Kreislaufkollaps, Haut- und Atemwegsreizungen, Schweißausbrüchen, und sogar Panik und daraufhin auch Luftnot sind möglich.


Zwar wird auf der Internetseite des Herstellers und den Verpackungen, die der Form eines Sargs nachempfunden sind, darauf hingewiesen, dass die „Hot Chips“ nicht für Kinder, schwangere und stillende Frauen geeignet sind. Andererseits werden in sozialen Medien gerade Kinder und Jugendliche zur Mutprobe aufgerufen. Gesetzliche Höchstgehalte an Capsaicin in Lebensmitteln liegen bislang nicht vor.


Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) führt momentan eine toxikologische Neubewertung von Capsaicingehalten in Lebensmitteln durch. Aus rechtlichen Gründen ist eine verbindliche Marktrücknahme nicht möglich, daher warnt das BfR Verbraucherinnen und Verbraucher – insbesondere Kinder und Jugendliche – vor der Aufnahme von stark mit Capsaicin gewürzten Lebensmitteln, insbesondere den „Hot Chips“.

Erster Fachtag zur offenen Ganztagsschule
Auf Initiative des Qualitätszirkels „Offene Ganztagsschule in Duisburg“ kamen heute alle Schul- und OGS-Leitungen der Duisburger Grund- und Förderschulen zum ersten Fachtag zusammen. Unter dem Motto „Ganztag sind wir – Offene Ganztagsschule gemeinsam gestalten“ trafen sich 180 Personen in der Jugendherberge am Duisburger Sportpark. Der Qualitätszirkel besteht aus Akteuren verschiedener Organisationen, wie Vertreterinnen und Vertreter der Schulaufsicht, des Schulträgers, der Schulen sowie Träger und Leitungen des Offenen Ganztags in Duisburg, die sich in oder für die Arbeit der Offenen Ganztagsschule engagieren.


Das gemeinsam erklärte Ziel ist die Qualitätsverbesserung der Offenen Ganztagsschulen in Duisburg. Nach einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey, Leiterin der Forschungsabteilung Bildung, Entwicklung, Soziale Teilhabe des Institutes für Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen standen unterschiedliche Workshops zu den Themen „Gesunde Ernährung“, „Schule als sicherer Ort“, „Bewegung in der Schule“, „Grundlagen einer Offenen Ganztagsschule“ und „Partizipation“ auf dem Programm.

Ilvy und Lisa Su

Auf dem Markt der Möglichkeiten stellten sich zudem verschiedene Institutionen vor, die Schnittstellen mit dem Offenen Ganztag haben. Astrid Neese, Bildungsbeigeordnete, befürwortet die Arbeit des Qualitätszirkels: „Die Umsetzung des Rechtsanspruches auf einen Ganztagsplatz, der im Jahre 2026 in Kraft treten wird, stellt alle Beteiligten rund um und in Schulen vor große Herausforderungen. Dieser Fachtag wird die gute und kooperative Zusammenarbeit aller Akteure im Offenen Ganztag bei der Bewältigung der Herausforderungen weiter stärken. Der Offene Ganztag ist nicht nur ein wertvolles Angebot für berufstätige Eltern, sondern auch eine Chance, um hochwertige, ganztägige Bildung für alle Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Deshalb danke ich allen Beteiligten, dass sie sich kontinuierlich mit der Qualität im Offenen Ganztag beschäftigen und sich für die Kinder dieser Stadt engagieren.“


Der Fachtag gründet auf die bereits in 2021 und 2022 durchgeführten Veranstaltungen „Denkwerkstätten Offener Ganztag“ mit Fokus auf die Schule als Ort des Lebens und Lernens für Kinder.

Ilvy, Lisa Su und Hillary


Lesung mit Frank Goosen muss verlegt werden
Die Lesung aus „Spiel ab!“ am Donnerstag, 2. November, in der Zentralbibliothek muss leider wegen Erkrankung des Künstlers verlegt werden. Neuer Termin ist Donnerstag, 30. November. Die Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit. Wer sein Ticket online gekauft hat, erhält weitere Informationen per E-Mail. Wer seine Karte an einer Vorverkaufsstelle gekauft hat, kann sie bei Bedarf dort zurückgeben und erhält sein Geld zurück.

Niederländischer König macht bei NRW-Besuch Station in mehreren Ruhrgebietsstädten
König Willem-Alexander der Niederlande kommt am 14. November auf Einladung von Ministerpräsident Hendrik Wüst nach Nordrhein-Westfalen. Im Ruhrgebiet besucht er verschiedene Unternehmen und Institute, um sich über Wasserstoffprojekte zu informieren. Stationen sind u. a. der Chemiepark Marl sowie in Duisburg das Zentrum für Brennstoffzellen-Technik und der Duisburger Hafen.


Im Landschaftspark Duisburg-Nord sind ein NL-NRW H2 Connecting Event und ein Zusammentreffen mit der Handelsdelegation geplant. Hinweis für die Redaktion: Bitte beachten Sie die Akkreditierungshinweise des Landespresse- und Informationsamtes. Zur journalistischen Begleitung der Termine sind Anmeldungen bis zum 8. November unter presse@stk.nrw.de notwendig. Eine Teilnahme ist nur mit bestätigter Akkreditierung möglich. idr


„Wir sind DU! – Bring Dich ein“: Tag des Dialogs am 10. und 11. November in Duisburg
Zusammenkommen, sich austauschen und diskutieren: Dazu lädt der Tag des Dialogs in Duisburg ein. Unter dem Motto „Wir sind DU! – Bring dich ein“ möchten die Veranstalter wie der Verein ARIC, die Bürgerstiftung Duisburg und das Kommunale Integrationszentrum alle interessierten Duisburgerinnen und Duisburger zusammenbringen. Und zwar, um am 10. und 11. November an einem Dialogtisch teilzunehmen oder um selbst Gastgeberin und Gastgeber für ein Treffen zu sein.


Der Tag des Dialogs soll den Menschen ermöglichen, sich auszutauschen, zu diskutieren, aber auch sich kennenzulernen und einander zuzuhören. Er soll Menschen an einen Tisch bringen, die sich im Alltag wahrscheinlich nicht begegnet oder dort wahrscheinlich nicht ins Gespräch gekommen wären. Ziel ist es, Vorurteile abzubauen, Interessen zu wecken, den eigenen Blick zu weiten und dabei den demokratischen Grundgedanken des offenen und fairen Dialogs in die Öffentlichkeit zu tragen.


In diesem Jahr findet der Tag des Dialogs unter der Überschrift „Wir sind DU! – Bring Dich ein“, statt und alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen und einzubringen – ob als Gast bei einem der unterschiedlichen Dialoge oder selbst als Gastgeberin und Gastgeber. Letztere können dabei zum Beispiel nicht nur Vereine, Firmen, Initiativen oder Kirchen sein, sondern jede und jeder mit Zeit und Raum und der Lust, einen Dialogtisch zu organisieren.


Unterstützung erhalten die Gastgeberinnen und Gastgeber von der Veranstaltergemeinschaft. So finden Informationstreffen statt und es werden entsprechende Materialien zur Verfügung gestellt, die helfen einen Dialogtisch ins Leben zu rufen. Weitere Informationen erhalten Sie auf folgenden Seiten: https://www.aric-nrw.de/tag-des-dialogs.html https://buergerstiftung-duisburg.de/portfolio/tag-des-dialogs www.wir-sind-du.de/tag-des-dialoges/die-partner


AWO International Duisburg besucht den Landtag  
Auf Einladung des Duisburger SPD-Landtagsabgeordneten Frank Börner besuchte die AWO Marxloh International, unter der Leitung ihres 1. Vorsitzenden Düzgün Kücükdogan, vergangene Woche den Düsseldorfer Landtag. Die AWO International hilft beim Spracherwerb und gibt Orientierungshilfe im neuen Lebensalltag. Zugleich steht sie MigrantInnen und Geflüchteten mit Rat und Beratung zur Seite und macht sich für eine interkulturelle Öffnung stark.  


„Eine ganz wichtige und aktive Institution bei uns in Marxloh“, lobt Börner, selbst Mitglied bei AWO International. Deshalb hatte er auch in der Diskussionsrunde eine kleine Aufmerksamkeit als Anerkennung dabei. Börner dankte dem 1. Vorsitzenden für sein langjähriges unermüdliches soziales Engagement. „Wir brauchen Menschen wie Düzgün Kücükdogan. Seine Offenheit und Toleranz, sein Engagement, immer mit Herzblut bei der Sache, das kann sich jeder Stadtteil nur wünschen. Er trägt mit der AWO International einen wichtigen Teil zum Zusammenhalt in Marxloh bei. Dafür können wir ihm alle dankbar sein.“  


In der Gesprächsrunde wurde zunächst über die gerade erlebte Plenardebatte gesprochen. Des Weiteren waren die aktuellen Kriegs- und Krisenherde ein bewegendes Thema. Aber natürlich sprachen die DuisburgerInnen auch lokale Themen an: Probleme bei der Integration von Menschen aus Süd-/Osteuropa und die Sauberkeit im Stadtviertel. Hier gibt es noch viel zu tun. Börner bedankte sich herzlich für den Besuch: „Schön, dass ihr da wart und danke für den Austausch.“  

Foto(Büro Börner


Vor 10 Jahren in der BZ: Auftaktveranstaltung „20 Jahre Unionsbürgerschaft“  
Für die Europäische Kommission ist die Unionsbürgerschaft eine der wichtigsten Säulen der europäischen Einigung, mit der die Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union  zahlreiche Rechte erhalten haben. Vor 20 Jahren trat der Vertrag von Maastricht in Kraft (1. November 1993). 
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die  Reihe „20 Jahre Unionsbürgerschaft, Fortschritte und Herausforderungen“ mit dem Thema, welche gestern, 29. Oktober,  im Duisburger Rathaus eröffnet wurde.


Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Europe Direct EU-Bürgerservice der Stadt Duisburg und der Universität Duisburg-Essen durchgeführt und durch die Stiftung Mercator finanziell gefördert.  
Das Kooperationsprojekt untersucht die Wahrnehmung der Unionsbürgerrechte im Alltag. Zusätzlich wird die Bereitschaft der politischen Partizipation an der kommenden EU-Wahl am 25. Mai 2014 erfragt.  
Die Ergebnisse der Umfragen und wissenschaftlichen Auswertungen werden im Rahmen von mehreren Dialogforen aktiv mit Duisburgs Bürgerinnen und Bürgern diskutiert. Die einzelnen Dialogforen werden, verteilt auf verschiedene Standorte in Duisburg, im kommenden Frühling stattfinden. 


 

Bestimmung des persönlichen CO2-Fußabdrucks.
Für Berechnung Zeit einplanen und Informationen einholen. Verbraucher:innen brauchen für einen nachhaltigen Konsum mehr Transparenz und Orientierung durch Hersteller und Händler Berlin, 30. Oktober 2023 – Den persönlichen Ressourcenverbrauch bestimmen und seine Wirkung für Umwelt und Klima einordnen – dafür ist die Berechnung des eigenen CO2-Fußabdrucks sinnvoll. Er gibt an, wie viele Treibhausgas-Emissionen eine Person durch ihren Lebensstil in einem bestimmten Zeitraum verursacht. Dabei werden verschiedene Lebensbereiche wie Wohnen, Mobilität, Ernährung und Konsumverhalten berücksichtigt.

 

Derzeit kennen nur 22 Prozent der Bundesbürger:innen ihren persönlichen CO2-Fußabdruck. Das hat eine repräsentative Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 1.000 Personen ab 16 Jahren ergeben. Demnach setzen sich jüngere Personen häufiger mit ihrer CO2-Bilanz auseinander als ältere: Am höchsten ist der Anteil mit 35 Prozent unter den 30- bis 39-Jährigen, am niedrigsten in der Generation 60 Plus mit nur 13 Prozent. Etwas höher als im Durchschnitt ist der Anteil der Informierten in Großstädten oder bei Befragten mit hohen Bildungsabschlüssen (je 27 Prozent).  

„Den eigenen CO2-Fußabdruck zu kennen, ist ein wichtiger erster Schritt, um den selbst verursachten CO2-Ausstoß zu reduzieren“, sagt Juliane Petrich, Referentin für Politik und Nachhaltigkeit beim TÜV-Verband. „Alle können mit ihrem individuellen Lebensstil und ihrem Konsumverhalten einen kleinen Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz leisten.“ So genannte CO2– oder Klimarechner helfen dabei, die Ergebnisse einzuordnen und Einsparmöglichkeiten zu identifizieren. Vergleichsmaßstab ist dabei zum Beispiel der durchschnittliche CO2 -Fußabdruck eines Haushalts oder einer Person in Deutschland.


Der TÜV-Verband gibt Tipps, wie Verbraucher:innen ihre persönliche CO2-Bilanz möglichst einfach bestimmen können. CO2-Rechner des Umweltbundesamts bietet umfangreiche Übersicht Im Internet gibt es eine Vielzahl von CO2-Rechnern verschiedener Anbieter, darunter Nichtregierungsorganisationen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen wie das Umweltbundesamt (UBA). Das UBA bietet einen CO2-Schnellcheck, die Berechnung einer detaillierten CO2-Bilanz sowie die Erstellung eines persönlichen Zukunftsszenarios an. All diese Angebote des UBAs sind auf einer Internetseite zusammengefasst und intuitiv zu bedienen.

Ähnlich wie bei einer Umfrage müssen die Fragen durch Anklicken eines Kästchens oder durch Tastatureingabe beantwortet werden. Das Ergebnis wird zur besseren Einordnung mit dem Bundesdurchschnitt verglichen. Zusätzlich gibt das UBA hilfreiche Alltagstipps, um den eignen CO2-Fußabdruck zu verringern. Das Ergebnis des CO2-Rechners wird in Form von CO2-Bilanz -Äquivalenten in Tonnen pro Jahr (t CO2e) angegeben.

Petrich: „Neben Kohlenstoffdioxid sind Methan und Lachgas weitere Treibhausgase, die Wärme in der Erdatmosphäre halten und in die Berechnung des CO2-Fußabdrucks einfließen. Der Einfachheit halber wird die Menge der Treibhausgase bei der Messung in die entsprechende Menge CO2 umgerechnet, die im betrachteten Zeitraum die gleiche Erderwärmung verursacht. Das Ergebnis sind CO2-Äquivalente.“

 Informationen zum Strom- und Energieverbrauch bereithalten Um sich einen ersten Überblick über den eigenen CO2-Verbrauch zu verschaffen, eignet sich der Schnellcheck des Umweltbundesamts. Dieser liefert in weniger als fünf Minuten ein erstes Ergebnis. „Für Verbraucher:innen, die es genauer wissen möchten, bietet der CO2-Bilanz-Rechner des UBAs eine bessere Orientierung“, sagt Petrich. Zur Eingabe sollten Verbraucher:innen etwas mehr Zeit einplanen (ca. 30 Minuten) und einige Informationen bereithalten.

Wohnen: Informationen zu Haustyp, Baujahr, Wohnfläche, Art der Heizung sowie zum Energieverbrauch
Strom: Informationen zu Strombezug und -verbrauch
Mobilität: Angaben zum eigenen Fahrzeug, Fahrleistung mit dem Auto, Fahrgemeinschaften, dem Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Flug- und Schiffsreisen
Ernährung: Angaben zu Fleisch-, Wurst- und Fischkonsum sowie zum Konsum von Milchprodukten und zum Kaufverhalten bei Lebensmitteln
Sonstiger Konsum: Angaben zum Einkommen und Kaufverhalten Verbraucher:innen, die ihre genauen Verbrauchsangaben nicht parat haben, können sich ihren Verbrauch vom Rechner schätzen lassen.


Ergebnis vergleichen und realistische Ziele setzen 
Nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) liegt der durchschnittliche CO2-Fußabdruck pro Kopf in Deutschland bei 10,5 t CO2e pro Jahr. Knapp ein Drittel davon wird durch privaten Konsum (z. B. Elektronikgeräte, Kleidung, Freizeitaktivitäten) verbraucht. 19 Prozent entfallen auf das Wohnen, 21 Prozent auf die Mobilität, 17 Prozent auf die Ernährung und 11 Prozent auf die öffentliche Infrastruktur. Das Schlusslicht bildet die Stromversorgung mit 5 Prozent der durchschnittlichen CO2-Bilanz.


Die Zahlen zeigen: Um das Klimaziel von weniger als einer Tonne CO2e pro Person zu erreichen, muss das Konsumverhalten deutlich eingeschränkt werden. Laut der „TÜV Sustainability Studie 2023“ halten mehr als zwei Drittel der Bundesbürger:innen Verzicht im Bereich des privaten Konsums für besonders notwendig für einen besseren Klimaschutz (67 Prozent). „Nachhaltiger Konsum scheitert beim Einkauf oft aus mehreren Gründen. Neben höheren Preisen für umweltfreundliche Produkte fehlt es den Verbraucher:innen häufig an Informationen, um eine fundierte Kaufentscheidung treffen zu können“, sagt Petrich.

„Mit unseren unabhängigen Prüfungen können wir sicherstellen, dass Vorgaben bezüglich des Umwelt- und Klimaschutzes eingehalten werden. Prüfkennzeichen und Siegel geben Orientierung und schaffen für die Verbraucher:innen die notwendige Transparenz, um zwischen verschiedenen Produkten die individuell richtige Wahl zu treffen.“ Hier geht es zum CO2-Fußabdruck-Rechner.


Kostenfreie Führung durch die Salvatorkirche
Die Salvatorkirche am Burgplatz gehört zu Duisburgs bekanntesten und imponierendsten Gotteshäusern. An jedem ersten Sonntag im Monat informieren geschulte Ehrenamtliche über die Geschichte, den Baustil und die besonderen Fenster der über 700 Jahre alten Stadtkirche neben dem Rathaus.


Am Sonntag, 5. November 2023 um 15 Uhr macht Frank Piel mit Interessierten an verschiedensten Stellen der Kirche halt und berichtet dazu Wissenswertes und Kurzweiliges. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, alle Kirchenführungen in der Salvatorkirche sind kostenfrei. Infos zum Gottesshaus gibt es unter www.salvatorkirche.de.  

Das Gedenkfenster für die alte Duisburger Synagoge, das sich rechts neben dem Haupteingang der Salvatorkirche befindet und zum Rathaus weist, hat eine besondere Bedeutung. Gestaltet nach einem Entwurf des jüdischen Künstlers Naftali Bezem zeigt es die Zerstörung der Duisburger Synagoge durch die Nationalsozialisten am 9.November 1938. Foto www.ekadu.de

Literaturbühne Konkret: Eine im Restaurant Lucy Abissinia in der Landeshauptstadt geplante Veranstaltung musste nach Ruhrort verlegt werden.  
Wegen einer eingestürzten Decke ist das internationale Restaurant in Düsseldorf derzeit leider geschlossen. Das Kreativquartier Ruhrort springt mit dem Das PLUS am Neumarkt kurzfristig ein. Geboten ein buntes Programm aus vier Lyriker:innen, die jeder ein ausgewähltes Repertoir an größtenteils selbst-geschriebenen Werken präsentieren. Diese vier Lyriker:innen sind: Wienke Treblin, Illustratorin und Autorin, aus Krefeld. Wienke blickt bereits auf eine Vielzahl an Publikationen, Lesungen und Workshops zurück.



Andreas Martin, Lyriker aus Duisburg. Andreas ist seit einigen Jahrzehnten ein reger Verfasser unterschiedlichster Textformen, die er meist zu Anlässen in und um Duisburg zum Besten gibt. Chris Reilly, Folk-Barde. Chris ist Musiker mit Leib und Seele mit dem Fokus auf folkloristischer Musik und historischer Dichtung aus dem Englisch-Sprachigen Raum.

Thomas Koch, der ratlose Poet. Thomas ist ein Lyriker aus Mönchengladbach und der Initiator der Literaturbühne Konkret. Von ihm stammt die Idee, Literat:innen eine gemeinsame Möglichkeit zu geben, ihre Werke vorzustellen.  


Literaturbühne Konkret Freitag, 3. November 2023, ab 19 Uhr Eintritt: frei(willig) – Hutveranstaltung.  Rudi Gall ohne Konsorten | Solo Seinen vorletzten musikalischen Abend im Das Plus am Neumarkt bestreitet der Duisburger Musiker Rudi Gall (Foto © Markus Malangeri) diesmal ohne Konsorten.  
Frei nach dem Motto, einmal muss es ja mal sein, wird er erstmalig einen Abend solo bestreiten und dabei eine Mischung aus eigenen Liedern und Liedern aus fremden Federn präsentieren. Samstag 4. November 2023, 19:00 Uhr Eintritt frei(willig) – Hutveranstaltung.

Chanteur de sornettes: Gérard Viel
Die Deutsch-Französische Gesellschaft Duisburg veranstaltet dann zum Wochenendabschluss am Sonntag ein Konzert. Gérards Viels fabulierende Chansons handeln vom Alltag, von Arbeit und Ungerechtigkeit, aber auch von Lebensfreude und ganz einfachen, guten Zeiten.  


Sonntag, 5.November 2023, 19:30 Uhr Eintritt frei, Hutkonzert. Anmeldung: info@voila-duisburg.de Foto © Gérard Viel  


Kultur- und Stadthistorisches Museum: Führung „Tierische Typen“ an Allerheiligen
Das Kultur- und Stadthistorische Museum lädt am Mittwoch, 1. November, um 15 Uhr ins Museum am Johannes-Corputius-Platz 1 zur Führung „Tierische Typen“ ein. Tiere stehen im Mittelpunkt der neuen Ausstellung.

Der Gästeführer Harald Küst erläutert anhand von Objekten über Darstellungen von Mensch und Tier sowie Duisburger Tierpersönlichkeiten, die manchmal in Vergessenheit geraten sind, sowie die lebenden Koalas im Zoo. Doch auch Themen wie Fleischkonsum und Tierwohl kommen nicht zu kurz. Die Führung ist im Museumseintritt enthalten und kostet für Erwachsene 4,50 Euro, ermäßigt 2 Euro. Das vollständige Programm ist im Internet unter www.stadtmuseumduisburg.de abrufbar.



Schauspieltalente aller Generationen und Backstage-Hilfe fürs Krippenspiel gesucht

Noch liegt kein Schnee vor der Obermeidericher Kirche an der Emilstraße, doch Gedanken um Weihnachten macht man sich dort in der Evangelischen Gemeinde jetzt schon. Zum Krippenspiel etwa, das an Heiligabend aufgeführt wird und für das jetzt Schauspieltalente aller Generationen und Backstage-Hilfe gesucht werden. Das erste Treffen, bei dem auch das Stück gemeinsam ausgewählt wird, ist schon am 6. November um 18 Uhr in der Kirche.  


Erfahrung auf der Bühne braucht es dafür nicht wirklich, sagt Pfarrerin Sarah Süselbeck. „Nur Lust und Laune, mit anderen zu proben und in der Atmosphäre des Weihnachtsgottesdienstes das Einstudierte aufzuführen, das braucht es schon.“ Damit das Krippenspiel auch gut in Szene gesetzt werden kann, sucht die Gemeinde auch Menschen, die sich mit Licht, Ton und Technik gut auskennen.


„Wer lieber hinter und an den Kulissen die eigene Kreativität ausleben möchte, ist ebenfalls herzlich willkommen.“ Geprobt wird immer montags um 18 Uhr in der Kirche, Generalprobe ist am 23. Dezember, die Rollenvergabe am 13. November und die Stückauswahl am 6. November. Mehr Infos hat Pfarrerin Sarah Süselbeck (Telefon 422 001, sarah.sueselbeck@ekir.de). Mehr zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.obermeiderich.de

Die Evangelische Kirche Duisburg-Obermeiderich (Foto: www.obermeiderich.de). 



Einfachheit und die Konzentration auf das Wesentliche - Taizégottesdienst in Hamborn  
Am Sonntag, 5. November 2023 feiert die evangelische Gemeinde Hamborn um 18 Uhr in der Friedenskirche Duisburg Hamborn, Duisburger Str. 174, einen festlichen Taizé-Gottesdienst. Fester Bestandteil sind die besondere Lichtatmosphäre und die Taizé-Melodien, die erklingen werden. Die Gemeinde lädt herzlich ein, sich auf diese Erfahrung einzulassen und von der besonderen Stimmung mittragen zu lassen.  


In der „Communité de Taizé“, gegründet 1940 von Frère Roger in Taizé / Burgund, haben Nächstenliebe und Versöhnung eine wichtige Bedeutung. Die Einfachheit und die Konzentration auf das Wesentliche sind bedeutsam für diese Gottesdienste. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.friedenskirche-hamborn.de.
  Taizé-Nacht in Duisburg - damals in Neudorf - vom Februar 2020 (Foto: Andreas Reinsch).

Neumühler Turmcafé Klönen, Kaffee und jede Menge Kuchen
Am Sonntag, 5. November, öffnet wieder das beliebte monatliche Turmcafé der Evangelischen Kirchengemeinde Neumühl von 15 bis 17 Uhr in der Gnadenkirche am Hohenzollernplatz seine Türen. Auch dieses Mal gibt es zu Kaffee und Tee leckere, zum größten Teil selbstgebackene Kuchen. Das Turmcafé wird immer von unterschiedlichen Gruppen der Gemeinde durchgeführt, die Organisation, Service und Bewirtung übernehmen.

Der Verkaufserlös von Kaffee und Kuchen fließt wieder in die Instandhaltung der Gnadenkirche. Kuchenspenden sind gern gesehen und können im Alten Pfarrhaus, Obermarxloher Straße 40, Tel. 0203 / 580448, abgegeben werden. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.ekir.de/neumuehl.  






Nebel: Schön und gefährlich
65 % aller schweren Nebelunfälle ereignen sich im 4. Quartal

Schwere Verkehrsunfälle, bei denen Nebel eine Ursache war, passieren am häufigsten im letzten Quartal des Jahres. Wie Destatis)mitteilt, wurden 65 % der schweren Nebelunfälle der Jahre 2018 bis 2022 in den Monaten Oktober bis Dezember gezählt. In den Jahren 2018 bis 2022 registrierte die Polizei insgesamt 2 164 schwere Nebelunfälle – durchschnittlich also 433 pro Jahr. Darunter waren 1 551 Unfälle mit Personenschaden, bei denen insgesamt 2 371 Personen verunglückten, 42 davon tödlich.


Großteil der schweren Nebelunfälle auf Landstraßen
Nebelunfälle geschehen besonders häufig auf Landstraßen: Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre traf dies auf mehr als zwei Drittel (68 %) der schweren Nebelunfälle zu. Mehr als jeder fünfte (22 %) schwere Nebelunfall wurde innerorts verzeichnet, auf Autobahnen waren es 10 %.


Nicht angepasste Geschwindigkeit häufigstes Fehlverhalten bei Nebelunfällen.
Schwere Nebelunfällen sind häufig auf eine nicht an die herrschenden Sichtverhältnisse angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen. Dieses Fehlverhalten wurde den Beteiligten an schweren Nebelunfällen in den letzten fünf Jahren in insgesamt 39 % der Fälle vorgeworfen. Unter allen schweren Verkehrsunfällen in diesem Zeitraum machte eine nicht angepasste Geschwindigkeit hingegen nur 12 % der festgestellten Fehlverhalten aus.



Inflationsrate im Oktober 2023 voraussichtlich +3,8 %
Die Inflationsrate in Deutschland wird im Oktober 2023 voraussichtlich +3,8 % betragen. Das ist der niedrigste Stand seit August 2021 (ebenfalls +3,8 %). Gemessen wird die Inflationsrate als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt  nach bisher vorliegenden Ergebnissen weiter mitteilt, bleiben die Verbraucherpreise gegenüber September 2023 voraussichtlich unverändert. Die Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oftmals auch als Kerninflation bezeichnet, beträgt voraussichtlich +4,3 %.




Heizen derzeit meist günstiger als vor einem Jahr
Zu Beginn der Heizsaison sind die Preise für zum Heizen benötigte Energie weiterhin hoch. Sie liegen aber im September 2023 bei einer Reihe von Energieträgern unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistisches Bundesamtes. Entspannt haben sich die Preise für leichtes Heizöl und Erdgas: Im September 2023 mussten Verbraucherinnen und Verbraucher gut ein Viertel (-26,0 %) weniger für leichtes Heizöl bezahlen als noch im Vorjahresmonat.


Erdgas verbilligte sich für Endverbraucher im September 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat erstmalig in diesem Jahr (-5,3 %). Hintergrund für diese Entwicklung sind die sehr hohen Preise für leichtes Heizöl und Erdgas im Vorjahr. Infolge der Kriegs- und Krisensituation waren die Energiepreise 2022 enorm gestiegen: So hatten sich die Preise für leichtes Heizöl auf der Verbraucherstufe im September 2022 binnen Jahresfrist mit einem Plus von 108,6 % mehr als verdoppelt, die Teuerung für Erdgas betrug 95,8 %. Für private Haushalte, die alternativ oder ergänzend mit festen Brennstoffen heizen, ergeben sich aktuell ebenfalls Preisrückgänge: Brennholz, Pellets und andere Brennstoffe verbilligten sich im September 2023 um 18,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat.


Im September 2022 hatte sich der Preis hierfür im Vergleich zu September 2021 mehr als verdoppelt (+103,1 %). Strom hingegen ist teurer als noch vor einem Jahr. Dies trifft auch die privaten Haushalte, die sich für den Einbau einer Wärmepumpe entschieden haben. Auch hier war das Niveau im Vorjahresmonat bereits sehr hoch: Für Strom hatte die Teuerungsrate im September des Vorjahrs bei +20,3 % gelegen. Fernwärme kostet in etwa gleich viel. Wie das Statistische Bundesamt außerdem mitteilt, erhöhten sich die Verbraucherpreise für Haushaltsenergie im September 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat im Schnitt um 6,3 %. Der Preisanstieg der Haushaltsenergieträger übersteigt somit weiterhin die Gesamtteuerung: Die Verbraucherpreise insgesamt nahmen im September 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,5 % zu. Matthias Janson
Infografik: Heizen derzeit meist günstiger als vor einem Jahr | Statista

Energiepreise in Deutschland über dem EU-Schnitt
Die Energiepreise in Deutschland liegen mit 112 Index-Punkten über dem Durchschnitt aller Länder der Europäischen Union (100 Punkte). Das zeigt die Statista-Grafik auf der Basis von Eurostat-Daten. Damit belegt Deutschland Position sieben des Ländervergleichs. An der Spitze bei den Preisen für Strom, Gas und anderen Brennstoffen liegt Dänemark mit 149 Punkten. Knapp unter dem Durchschnitt ist das Preisniveau in den Niederlanden, in Griechenland, Frankreich und Portugal.

Vergleichsweise niedrig sind die Energiepreise in vielen osteuropäischen Ländern. Der Krieg in der Ukraine und die Abkehr von russischen Energielieferungen haben die Energiepreise in vielen Ländern der Europäischen Union zuletzt deutlich steigen lassen. In Deutschland zeichnet sich bei den Energiepreisen allerdings eine leichte Entspannung der Lage ab. So liegen die Preise für Haushaltsenergie im September 2023 bei einer Reihe von Energieträgern unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats.
Infografik: Energiepreise in Deutschland über dem EU-Schnitt | Statista

So stark wirkt die Strompreisbremse
Um die finanziellen Belastungen durch die steigenden Strompreise für Verbraucher in Deutschland zu senken, hat die Bundesregierung eine Preisbremse eingeführt. Wie die Statista-Berechnung zeigt, sinkt die monatliche Mehrbelastung für einen Haushalt mit einem Verbrauch von 4.500 kWh pro Jahr durch die Preisbremse von rund 94 Euro auf 48,75 Euro. Das entspricht einer jährlichen Ersparnis von 585 Euro. Auch bei geringeren Verbräuchen sinken die monatlichen Mehrkosten deutlich. Für die Berechnung wurde ein Anstieg der Stromkosten von 30 auf 55 Cent/kWh zu Grunde gelegt.


Der Strompreis wird für private Verbraucher sowie kleine Unternehmen bei 40 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt. Dies gilt für den Basisbedarf von 80 Prozent des Verbrauchs – in der Regel gemessen am Vorjahr. Nur für den übrigen Verbrauch, der darüber hinausgeht, muss dann der reguläre Marktpreis gezahlt werden. Die Strompreisbremse gilt für alle Stromkunden ab Januar 2023. Die Entlastungsbeträge für Januar und Februar werden von den Stromversorgern im März 2023 mit ausgezahlt. Für mittlere und große Unternehmen mit mehr als 30.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch liegt der Deckel bei 13 Cent (Netto-Arbeitspreis) für 70 Prozent des historischen Verbrauchs – in der Regel gemessen am Vorjahr. Auch sie zahlen für den darüber liegenden Verbrauch den regulären Marktpreis.
Infografik: So stark wirkt die Strompreisbremse | Statista

So hoch sind die Strompreise für die Industrie
Die Industriepreise für Strom variieren zum Teil deutlich in den Ländern der Europäischen Union und sorgen so bei Unternehmen für unterschiedliche Ausgangspositionen im globalen Wettbewerb. Im zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres lag Dänemark laut Eurostat-Daten mit 44 Cent pro Kilowattstunde an der Spitze des Ländervergleichs. Am günstigsten war der Strom dagegen in Finnland (17 Cent) und Frankreich (15 Cent). Deutschland liegt mit 26 Cent im Mittelfeld. In Deutschland wird derzeit über einen staatlich gestützten Industriestrompreis diskutiert.


Wirtschaftsminister Habeck will mit staatlichen Milliardenhilfen wettbewerbsfähige Strompreise für die Industrie ermöglichen. Langfristig ist demnach ein "Transformationsstrompreis" geplant. Die Industrie soll von günstigem Strom aus erneuerbaren Energien profitieren. Maßnahmen dazu brauchten aber Zeit, hieß es in dem entsprechenden Papier. Deswegen soll es in einer Zwischenphase bis 2030 einen "Brückenstrompreis" geben von sechs Cent pro Kilowattstunde.


Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, hat heute morgen im ARD-Morgenmagazin mehr Klarheit über das gesetzte Ziel gefordert. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) spreche von einem "Brückenstrompreis", so Russwurm. "Und bei Brücken fällt mir immer ein: Ich muss das andere Ufer kennen. Also haben wir eine Chance, dass wir dieses Ziel erreichen, die Subventionen, die es ja de facto sind, auch wieder abstellen zu können?", sagte Russmwurm. Dauerhafte Subventionen könnten kein Weg sein für die deutsche Industrie.
Infografik: So hoch sind die Strompreise für die Industrie | Statista

Wie stark sind die Hauspreise gefallen?
Die Wohnungsmärkte haben in vielen Ländern bereits auf die gestiegenen Leitzinsen mit fallenden Immobilienpreisen reagiert. Das trifft insbesondere auf den deutschen Immobilienmarkt zu, wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) zeigt. Der Rückgang im ersten Quartal 2023 gegenüber dem dritten Quartal des Jahres 2022 liegt hier bei knapp über acht Prozent (roter Balken). Zuvor (drittes Quartal 2022 gegenüber viertem Quartal 2021) waren die Immobilienpreise noch um 1,5 Prozent gestiegen.


Über den gesamten Zeitraum (Q1 2023 ggü. Q4 2021) ergibt sich ein Minus von 6,6 Prozent. Die Immobilienpreise sind nicht in allen Ländern gesunken, in manchen hat sich nur der Anstieg verlangsamt. Dies trifft zum Beispiel auf Italien und die USA zu. In einer Reihe von Ländern fallen die jüngsten Preisrückgänge zudem geringer aus als die vorherigen Anstiege, wie etwa im Vereinigten Königreich, Frankreich, Japan oder in Russland. Obwohl die Hauspreise in Deutschland in den letzten Jahren so stark gestiegen sind, ist der Kauf einer Immobilie heute trotzdem erschwinglicher als noch in den 1980er Jahren. Das zeigt der OECD-Erschwinglichkeitsindikator für Deutschland.
Infografik: Wie stark sind die Hauspreise gefallen? | Statista