'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    8.Kalenderwoche: 19. Februar
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Dienstag, 20. Februar 2024

Vorübergehende Schließung: Straßenverkehrsamt bezieht Anfang März neue Räumlichkeiten in Duisburg-Neumühl
Das Straßenverkehrsamt bezieht Anfang März ein neues, modernes Gebäude auf der Theodor-Heuss-Straße 80 in Duisburg-Neumühl. Während des sukzessiven Umzuges zum neuen Standort können zeitweise keine Dienstleistungen in der Fahrerlaubnis- und Zulassungsbehörde angeboten werden und es kommt zur vorübergehenden Schließung: Fahrerlaubnisbehörde Die Fahrerlaubnisbehörde bleibt von Dienstag, 5. März, bis einschließlich Montag, 11. März, am bisherigen Standort auf der Daimlerstraße 3 in Duisburg-Neumühl geschlossen und öffnet voraussichtlich wieder am 12. März am neuen Standort. Zulassungsbehörde / Personen- und Güterverkehr.

Neues Straßenverkehrsamt.in Duisburg-Neumühl - Foto Ilja Höpping / Stadt Duisburg


Die Zulassungsbehörde und der Bereich Personen- und Güterverkehr bleiben von Donnerstag, 7. März, bis einschließlich Montag, 11. März, am bisherigen Standort Ludwig-Krohne-Straße 6 in Duissern geschlossen. Beide Bereiche öffnen voraussichtlich wieder am 12. März am neuen Standort. Während der Schließungszeiten finden abschließende Aufbauten, technische Anschlussarbeiten und der gesamte Umzug statt. Außerdem soll zum Ende ein sog. „Belastungstest“ am 11. März durchgeführt werden, bevor dann wieder sukzessive für die folgenden Tage für alle Bereiche des Straßenverkehrsamtes am neuen Standort Online-Termine auf www.duisburg.de freigeschaltet werden.


Der Regelbetrieb von allen Bereichen des Straßenverkehrsamtes „unter einem Dach“ an der Theodor-Heuss-Straße 80 in Duisburg-Neumühl wird voraussichtlich ab Dienstag, 12. März, wieder aufgenommen. In den vergangenen Monaten wurden die notwendigen Innenausbauten und erforderlichen technischen Vorrichtungen für einen Betrieb des Straßenverkehrsamtes im Neubau abgeschlossen werden. Die Zulassungs- und Fahrerlaubnisbehörde sowie der Personen- und Güterverkehr des Straßenverkehrsamtes kümmern sich in Duisburg um alle Dienstleistungen rund um die Verkehrsmobilität.


Dazu zählen unter anderem die Zulassung und Abmeldung von Fahrzeugen, Führerscheinangelegenheiten sowie Genehmigungen für den gewerblichen Verkehr. Rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Straßenverkehrsamtes sowie Auszubildende aus den Bereichen Zulassungs- und Fahrerlaubnisbehörde sowie Personen- und Güterverkehr ziehen in das dreigeschossige Gebäude mit 4.350 Quadratmetern.


Schüsse auf Schaufenster - Eine Person verletzt
Am Samstagabend (17. Februar gegen 20:15 Uhr) fielen mehrere Schüsse auf der Friedrich-Alfred-Straße in Duisburg. Ein bislang Unbekannter schoss vom Gehweg aus durch das Schaufenster einer Filiale eines Dienstleistungsunternehmens und verletzte hierbei einen 37-Jährigen, der sich in dem Gebäude befand. Ein Rettungswagen brachte den Mann in ein Krankenhaus, wo er sofort notoperiert wurde. Er schwebt aktuell nicht mehr in Lebensgefahr.


Die Staatsanwaltschaft Duisburg wertet die Tat als versuchtes Tötungsdelikt, woraufhin eine Mordkommission eingerichtet wurde. Die Hintergründe der Tat sowie die Identität des bislang unbekannten Tatverdächtigen sind nun Gegenstand der Ermittlungen. Hinweise, dass es sich um Streitigkeiten im Clan- oder Rockermilieu handeln könnte, liegen bislang nicht vor. Experten der Spurensicherung haben den Tatort umfassend auf Spuren untersucht und mit einem Laserscanverfahren digital erfasst.


Die Ermittler vernehmen derzeit weitere Zeugen. Nach den bisherigen Erkenntnissen soll der Tatverdächtige schwarz gekleidet gewesen sein, eine schwarze Kopfbedeckung getragen haben und ca. 1,70 Meter groß sein. Zeugen wenden sich mit Hinweisen bitte an das Kriminalkommissariat 11 unter der Rufnummer 0203 2800.


Duisburger Innenstadt: Umgestaltung Kuhlenwall wird vorbereitet
Die Vorbereitungen für die Umgestaltung des Kuhlenwall in der Duisburger Innenstadt beginnen. Für die erforderlichen Baumaßnahmen werden in den kommenden Wochen Vorbereitungsarbeiten durchgeführt. Eine Beauftragung für den Umbau und die Neugestaltung des Kuhlenwall ist für voraussichtlich für April geplant. Der Baubeginn wird sich daran anschließen.


Das Konzept des Berliner Landschaftsarchitekturbüros POLA Landschaftsarchitekten, das aus dem freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb für den Umbau hervorgegangen ist, sieht vor, den Kuhlenwall als zentrale Verbindung zwischen der Königstraße und dem Innenhafen gestalterisch aufzuwerten und in ihrer Funktion zu stärken. Sie soll künftig als eine durchgehende, lineare Grünachse ausgebildet werden, welche neben der durchgängigen Hauptwegeverbindung auch die notwendigen Querverbindungen, beispielsweise zu dem angrenzend entstehenden Mercatorviertel, bietet.


Schwerpunkt des Konzeptentwurfs ist die Herstellung der Funktionsfähigkeit der Verbindung zwischen der Innenstadt mit Ihrem Einzelhandelsangebot und dem Innenhafen. Dabei sollte der Entwurf auch eine Verbesserung der Nahmobilität und der Grünwegeverbindungen sowie eine Aufwertung des öffentlichen Raums herbeiführen und gleichzeitig Stadtgeschichte erlebbar machen. In einer vorgeschalteten Öffentlichkeitsbeteiligung konnten die Duisburgerinnen und Duisburger zuvor ihre Kenntnis über die örtlichen Gegebenheiten, ihre Ideen und Anregungen in den Prozess einbringen.


Die vielen guten Ideen von Bürgerinnen und Bürgern sind anschließend in den Wettbewerb eingeflossen und spiegeln sich auch in dem durch die Jury ausgewählten Siegerentwurf wider. Der vollständige Siegerentwurf sowie die weiteren Wettbewerbsarbeiten können im Internet unter www.duisburg.de/kuhlenwall eingesehen werden. Der Siegerentwurf wurde zur Städtebauförderung angemeldet und diese durch das Land Nordrhein-Westfalen bewilligt. Der Umbau der Achse Kuhlenwall ist eine Maßnahme des Integrierten Handlungskonzepts Innenstadt (2013), das auf dem „Masterplan Innenstadt“ von Sir Norman Foster basiert.


Kuratorenführung „Das Tier und wir“
Das Kultur- und Stadthistorische Museum, Johannes-Corputius-Platz 1 am Duisburger Innenhafen, präsentiert am Sonntag, 25. Februar, um 15 Uhr im Begleitprogramm der Sonderausstellung „Tierische Typen“ eine Führung von Ausstellungskurator Ferdinand Leuxner. Die Ausstellung „Tierische Typen“ widmet sich der Beziehung zwischen Menschen und Tieren im Laufe der Zeit und zeigt die vielfältigen Verbindungen in verschiedenen Epochen und Kulturen.


Ferdinand Leuxner gibt dabei Hintergrundinformationen und spannende Details zu den ausgestellten Werken. Er wird die historische Bedeutung der Tiere in den verschiedenen Exponaten erläutern und steht für Fragen zur Verfügung. Die Teilnahme ist im Museumseintritt enthalten und kostet für Erwachsene 4,50 Euro, für Kinder (und ermäßigt) 2 Euro. Das vollständige Programm des Stadtmuseums ist im Internet unter www.stadtmuseum-duisburg.de abrufbar.

Kuratorenführung „Das Tier und wir“, Foto Stephanie Gomez


DSA: EU-Kommission leitet förmliches Verfahren gegen TikTok ein

Ob TikTok möglicherweise gegen das Gesetz über digitale Dienste (DSA) verstoßen hat, überprüft die Europäische Kommission und hat dazu ein förmliches Verfahren eingeleitet. Insbesondere geht es um Jugendschutz, Transparenz bei Werbung, Datenzugang für Forscher sowie Risikomanagement in Bezug auf süchtig machendes Design und schädliche Inhalte.

„Die Sicherheit und das Wohlergehen der Online-Nutzer in Europa sind entscheidend“, sagte Exekutiv-Vizepräsidentin Margrethe Vestager. „TikTok muss die von ihm angebotenen Dienste genau unter die Lupe nehmen und die Risiken, die sie für seine Nutzer - ob jung oder alt - darstellen, sorgfältig prüfen. Die Kommission wird nun eine eingehende Untersuchung durchführen, ohne dem Ergebnis vorzugreifen.“  Mehr...



Schulanmeldungen
Insgesamt haben sich in Duisburg bislang 4.237 Schülerinnen und Schüler auf weiterführenden Schulen angemeldet. In den vierten Klassen der Grundschulen befinden sich aktuell etwa 4.600 Schülerinnen und Schüler.  Die Verteilung auf die einzelnen Schulformen zeigt sich folgendermaßen:
•             Hauptschule: 5
•             Gesamtschulen: 2.192
•             Sekundarschulen: 139
•             Realschulen: 406
•             Gymnasien: 1.495  

Dabei gilt es zu beachten, dass es sich hierbei um die reinen Anmeldezahlen handelt. Die abschließenden Zahlen, wie viele Schülerinnen und Schüler schlussendlich an den Schulen anfangen, ergeben sich erst nach Start des Schuljahres 2024/25.   In diesem Jahr sind die Duisburger Realschulen vergleichsweise stark nachgefragt - insgesamt 406 Anmeldungen liegen den vier städtischen Realschulen vor. Wegen dieser Entwicklung plant der Schulträger, das Angebot an Realschulplätzen in den kommenden Jahren zu erweitern.  


Bei den Gesamtschulen liegen die Anmeldung unter dem Vorjahreswert. Knapp 2.200 Schülerinnen und Schüler meldeten sich an den 15 Gesamtschulen der Stadt an. Es wird dennoch dazukommen, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler einen Platz an ihrer Wunschschule bekommen, da an einigen Gesamtschulen die Nachfrage höher ist als das Schulplatzangebot. Stark nachgefragt waren in diesem Jahr besonders die Gottfried-Wilhelm-Leibnitz-Gesamtschule in Hamborn und die Lise-Meitner Gesamtschule in Rheinhausen.  


Die Nachfrage an den Gymnasien entspricht trotz steigender Schülerzahlen dem Schulplatzangebot der Stadt. Bislang meldeten sich knapp 1.500 Kinder für die 1530 vorliegenden Plätze an. Die Zahlen liegen damit auf dem Niveau des Vorjahres. An den beiden sechszügigen Sekundarschulen haben sich bislang Schülerinnen und Schüler für jeweils drei Eingangsklassen angemeldet - hier ist also noch etwa jeder zweite Schulplatz frei.


Ende des Monats finden die sogenannten Koordinierungen statt.  Dabei werden insbesondere bei den Schulen mit Anmeldeüberhang die angemeldeten Schülerinnen und Schüler bestmöglich den vorhandenen Schulplätzen zugeteilt. Mit dem Versand der Aufnahmebescheide oder der Empfehlung der Alternativschule an die Eltern der Kinder ist Mitte März zu rechnen.


Qualifizierungsangebot für Ehrenamtliche

Das Kommunale Integrationszentrum (KI) und die Volkshochschule Duisburg (VHS) bieten von März bis Ende Juni wieder unterschiedliche Fortbildungen für Ehrenamtliche an. Ehrenamtliches Engagement ist eine wichtige Stütze unserer Gesellschaft und stärkt das Gemeinwesen. Mit diesen Workshops haben ehrenamtlich Engagierte die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen weiterzuentwickeln. Folgende Themen werden angeboten:
- Ehrenamtliche gewinnen und halten,
- Projekte planen im Ehrenamt,
- Projekte im Team gestalten,
- Empowerment von Geflüchteten,
- Zeit- und Selbstmanagement im Ehrenamt,
- Vielfalt verstehen – zum Umgang mit kultureller Vielfalt,
- sowie 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung – eine Einführung für Ehrenamtliche.


Die Teilnahme ist kostenfrei. Außerdem wird eine Fortbildung zum/zur ehrenamtlichen Sprachbegleiter und Sprachbegleiterin angeboten. Die Teilnahme kostet 20 Euro. Eine vorherige Anmeldung zu den Fortbildungen unter www.vhsduisburg.de oder in einer der VHS-Geschäftsstellen ist erforderlich. Weitere Informationen gibt es bei der VHS bei Marissa Turac telefonisch unter 0203 283-8452 oder per E-Mail unter m.turac@stadt-duisburg.de oder beim KI bei Schewa van Uden telefonisch unter 0203 283-8136 oder per EMail unter s.vanuden@stadt-duisburg.de


Fressnapf erwibt Logistikzentrum
In Nörvenich bei Düren wird mit dem Bau eines rd. 72.000 m² großen Logistikzentrums für den Tierbedarfshändler Fressnapf begonnen. Dafür wurde ein rd. 141.500 m² großes Gewerbegrundstück  im neuen Gewerbegebiet Gypenbusch erworben. Der Komplex ist als Drehscheibe für das europaweite E-Commerce-Geschäft von Fressnapf konzipiert und soll im Spätsommer 2025 in Betrieb gehen und ca. 800 Arbeitsplätze schaffen. Torsten Toeller, Fressnapf-Gründer aus Duisburg, hat seinen Hauptsitz im von ihm finanzierten "Mercartor One"  (Foto haje) am Duisburger Hauptbahnhof.

Der Mietvertrag läuft zunächst über 20 Jahre. Neben Fressnapf hat sich auch die Buir-Bliesheimer Agrargenossenschaft (BBAG) Flächen für ihre Siloanlagen in dem Gewerbegebiet gesichert. Damit können die bisherigen Silos am Ortseingang von Nörvenich abgerissen werden. Hier sind Einzelhandelsgeschäfte vorgesehen, darunter ein Drogeriemarkt.


„Gemeinsam gegen Kilos und Krebs: Prävention als Schlüssel zur Gesundheit“
Der Klinikverbund Evangelisches Klinikum Niederrhein/BETHESDA Krankenhaus Duisburg startet am 20. Februar seine neue Veranstaltungsreihe für Patientinnen und Patienten „Medizin im Revier“.    

Unter dem Titel „Medizin im Revier“ feiert am 20. Februar 2024 eine neue Veranstaltungsreihe des Klinikverbunds Evangelisches Klinikum Niederrhein/BETHESDA Krankenhaus Duisburg Premiere. Zum Start gibt es am BETHESDA Krankenhaus für alle Betroffenen und Interessierten umfassende Informationen zu den Themenkomplexen Adipositas und Krebs sowie deren Zusammenhang und Therapie.   


Professor Dr. Simon Schimmack, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie   (Foto: EVKLN), stellt zunächst das neu eröffnete Adipositas-Zentrum am BETHESDA Krankenhaus vor. Er erläutert die Faktoren, die zu starkem Übergewicht führen können und die entsprechenden Vorgänge im Körper.

Aufgezeigt werden verschiedene Lösungswege, etwa durch laparoskopische Operationen, die mithelfen, das Hungergefühl zu unterdrücken und den Hormonspiegel zu regulieren. Leider wirkt sich starkes Übergewicht auch begünstigend auf verschiedene Formen von Krebserkrankungen aus.


Sollte ein entsprechendes Risiko oder bereits eine onkologische Erkrankung vorliegen, ist das BETHESDA mit seinen zahlreichen spezialisierten Fachabteilungen ebenfalls die richtige Adresse. Auch hierzu erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 20. Februar umfassende Informationen. Selbstverständlich bleibt genügend Zeit für Fragen und Diskussionen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Voranmeldung ist nicht nötig.           

Veranstaltung: Gemeinsam gegen Kilos und Krebs: Prävention als Schlüssel zur Gesundheit Datum: Dienstag, 20. Februar 2024 von: 17:00 – 19:00 Uhr
Ort: BETHESDA Krankenhaus, Eventraum (vom Haupteingang aus ausgeschildert), Heerstraße 219, 47053 Duisburg  


Die Veranstaltungsreihe „Medizin im Revier“ findet zukünftig im Turnus von zwei Monaten statt, bevorzugt am zweiten Dienstag des jeweiligen Monats. Expertinnen und Experten des Klinikverbunds Evangelisches Klinikum Niederrhein/BETHESDA Krankenhaus Duisburg informieren jeweils über aktuelle Entwicklungen der modernen Medizin und geben Patientinnen und Patienten fundierte, praxisnahe Ratschläge zu ihren Erkrankungen.


Fortgesetzt wird die Reihe am 16. April im Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord in Fahrn. Dann vermittelt Dr. Corina Kiesewalter, Chefärztin der Klinik für Neurologie, alles Wissenswerte zum Thema Schlaganfall.  


TÜV-Verband: Cannabis-Legalisierung darf Verkehrssicherheit nicht gefährden
m Zusammenhang mit dem Gesetz zum kontrollierten Umgang mit Cannabis plant die Ampelkoalition auch eine Angleichung der Regelungen zur allgemeinen Fahreignung für Alkohol- und Cannabiskonsument:innen. Unter anderem soll eine MPU künftig erst bei wiederholten Auffälligkeiten im Straßenverkehr angeordnet werden können. Fest steht, dass die Alkoholregelung nicht auf Cannabis übertragbar ist. Der TÜV-Verband sieht eine eklatante Gefährdung der Verkehrssicherheit.


Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug & Mobilität beim TÜV-Verband, kommentiert die geplanten Änderungen: „Die Sicherheit im Straßenverkehr ist ein essenzielles Gut, das nicht durch übereilte Gesetzesänderungen gefährdet werden darf. Sollte die Überprüfung der Fahreignung in Zukunft erst nach wiederholten Cannabisfahrten erfolgen, nehmen viele ungeeignete Fahrer weiterhin am Straßenverkehr teil. Ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, würden sie damit andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Stattdessen liegt es in unserer Verantwortung, Lösungen zu finden, die eine angemessene Balance zwischen gesellschaftlichen Veränderungen und der Gewährleistung einer sicheren Mobilität ermöglichen. Der Schutz von Leib und Leben der Vielen wiegt schwerer als die individuelle Freiheit des Einzelnen, Cannabis konsumieren zu dürfen. Die Legalisierung des Konsums von Cannabis als Genussmittel darf Rauschfahrten nicht legitimieren.“


Legalisierung von Cannabis darf Rauschfahrten nicht bagatellisieren
„Rauschfahrten gehören zu den gefährlichsten Vergehen im Straßenverkehr. Daher lehnen wir den Vorschlag, eine Überprüfung der Fahreignung erst nach wiederholten polizeilich festgestellten Cannabisfahrten anzuordnen, ausdrücklich ab. Es darf keinen ‚Freischuss‘ für Verkehrsgefährder geben! Insbesondere in sensiblen Bereichen wie bei Fahranfängern und Gefahrguttransporten sollte ohnehin ein absolutes Cannabisverbot gelten, das bisher nicht thematisiert wurde.“


Fachgesellschaften lehnen die Änderungen ab
Der TÜV-Verband verweist zudem auf die Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Verkehrspsychologie e.V. (DGVP) und der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin e.V. (DGVM) vom Februar 2024, in der vor der geplanten Änderung von § 13a Fahrerlaubnisverordnung (FeV) und Änderungen der Anlage 4 gewarnt wird. Diese Änderungen hätten nach Auffassung der Fachgesellschaften unter anderem zur Folge, dass auch regelmäßige Cannabiskonsument:innen, so lange nicht als ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen gelten, bis sie mindestens zweimal „erwischt“ worden sind.


Ersttäter mit einer sehr hohen Konzentration von z.B. 50 ng THC /ml Blutserum oder Kraftfahrer:innen, die unter der Wirkung eines gefährlichen Mischkonsums von Alkohol und Cannabis mit bis zu 1,09 Promille BAK und z.B. 10 ng THC/ml Blutserum ein Kraftfahrzeug geführt haben, würden nicht nur als geeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen gelten. Auch eine erneute Überprüfung der Fahreignung würde nicht erfolgen. Grenzwerte auch bei schweren Alkoholfahrten absenken „Für mehr Verkehrssicherheit brauchen wir niedrige Grenzwerte.


"Mit der Idee einer Grenzwerterhöhung bei Cannabis sendet die Ampelkoalition ein völlig falsches Signal an die Autofahrer. Statt die Grenzwerte für Cannabis am Steuer zu senken, sollten die Regeln für Alkohol am Steuer verschärft werden. Wir fordern seit Jahren, den Alkoholpromillewert zur Anordnung einer Medizinisch-Psychologischen-Untersuchung von 1,6 auf 1,1 Promille zu reduzieren. Diese Maßnahme würde einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit leisten, denn ab 1,1 Promille gelten Fahrende als absolut fahruntüchtig.  Auch hier ist ein ‚Freischuss‘ ebenso wenig mit der Vision Zero zu vereinbaren wie bei Cannabiskonsumenten, wenn entsprechende Gesetzesänderungen vorgenommen werden.“


Ticket-Sonderkontrollen: 157 Fahrgäste ohne gültigen Fahrschein  
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) geht weiter gegen das Fahren ohne Ticket in ihren Bussen und Bahnen vor.  Zusätzlich zu den täglich stattfindenden Überprüfungen setzt die DVG gemeinsam mit der Polizei Duisburg auf Schwerpunktkontrollen. Dabei werden über mehrere Stunden konsequent alle Fahrgäste daraufhin überprüft, ob sie mit einem gültigen Ticket unterwegs sind.  


Zwei solcher mehrstündigen Kontrollen fanden am Mittwoch, 14. Februar, an den Haltestellen „Steinsche Gasse“ und „Lehmbruck-Museum“ und in der Nacht von Samstag, 17. Februar, auf Sonntag ,18. Februar, erstmalig in den Nachtexpressbussen der DVG statt.  


Haltestellen „Steinsche Gasse“ und „Lehmbruck-Museum“ Das Prüfpersonal der DVG kontrollierte insgesamt 7.435 Fahrgäste. 141 Fahrgäste wurden ohne gültiges Ticket angetroffen.   Kontrolle in den Nachtexpresslinien Das Prüfpersonal der DVG kontrollierte insgesamt 403 Fahrgäste. 16 Fahrgäste wurden ohne gültiges Ticket angetroffen.

Fahren ohne Ticket ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Fahrgäste, die wiederholt ohne gültigen Fahrschein angetroffen werden, erhalten daher eine Strafanzeige. Die Zahlung des erhöhten Beförderungsentgeltes (EBE) in Höhe von 60 Euro führt dabei nicht zu einer Entlastung. Als Wiederholungstäter und -täterinnen gelten diejenigen, die zweimal ohne gültiges Ticket in Bussen und Bahnen angetroffen wurden.



Neuer LEGO®-Treff in der Schul- und Stadtteilbibliothek Gesamtschule Süd
Kinder ab fünf Jahren können jetzt auch in der Schul- und Stadtteilbibliothek Gesamtschule Süd an der Großenbaumer Allee einen LEGO-Treff der Bibliothek besuchen. Ermöglicht wird die Veranstaltung durch eine großzügige Spende des Bürgervereins Duisburg-Großenbaum/Rahm e. V., dessen Vorsitzende Heike Schmitz-Fehlberg und Verena Weishaupt persönlich am ersten Termin teilnahmen. Bei den monatlichen Treffen wird erst eine Geschichte vorgelesen.

Legotreff mit Ehrenamtler Uwe Möller in der Stadtteilbibliothek Großenbaum am 17.01.2024. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg

Anschließend können die Kinder dazu kreativ werden und mit den Klemmbausteinen bauen, was ihnen zu der Geschichte einfällt. Geleitet wird der Treff ehrenamtlich von Uwe Möller, der den Kindern die Freude an Büchern und Geschichten vermitteln und gleichzeitig ihre Fantasie und Kreativität anregen möchte. Der nächste LEGO-Treff findet am 20. Februar um 16 Uhr statt.


Anmeldungen sind über www.stadtbibliothek-duisburg.de unter Veranstaltungen möglich. Die Teilnahme ist kostenlos. Fragen beantwortet das Team der Bibliothek gerne persönlich oder telefonisch unter 0203 283-7054. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 10.30 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr.

VHS und Theater für Jugendliche: Hinter die Kulissen in eine unbekannte Welt - TXT@night
Gabriel Rodriguez Silvero, Dramaturg des Duisburger Theaters, berichtet Interessierten am Samstag, 20. Februar, ab 19 Uhr in der Volkshochschule an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte von der Jugendarbeit des Theaters Duisburg, den daran beteiligten Personen, von den Arbeitsformen und Vorbereitungen einer Inszenierung.


Im Anschluss geht es gemeinsam in das Theater Duisburg. Dort wird die Leseperformance „TXT@night: Megazorn3“ aufgeführt. Zum Schluss gibt es die Gelegenheit, sich mit einigen der Darstellerinnen und Darsteller über das Stück und dessen Entstehung auszutauschen. Die Veranstaltung für Jugendliche findet in Kooperation mit dem Theater der Stadt Duisburg und dem Jugendclub „Spieltrieb“ statt. Das Teilnahmeentgelt beträgt 15 Euro, eine vorherige Anmeldung ist erforderlich: www.vhsduisburg.de.



Mozart, Haydn und Morricone  Benefizkonzert für die Erdbebenopfer in Japan
Am Neujahrstag erschütterte ein Erdbeben die Westküste Japans. Der Wiederaufbau gelingt auch Wochen später nur langsam, und tausende Menschen sind noch immer ohne Wasserversorgung. Engagierte im Duisburg Süden möchten hier unterstützen und laden deshalb zum Benefizkonzert ein.

Der japanische Musikerkreis und der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Trinitatis geben dazu am 24. Februar 2024 in der Jesus-Christus-Kirche in Duisburg Buchholz ein Konzert für die Erdbebenopfer in Japan und spielen dabei u.a. Werke von Mozart, Haydn und Morricone. Das Konzert beginnt um 17 Uhr, der Eintritt ist frei. Die gesammelten Spenden werden an das Japanische Rote Kreuz übergeben. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.trinitatis-duisburg.de


Digitale Stimmabgabe bei der Presbyteriumswahl kommt gut an
Neues Leitungsgremium für die Evangelische Kirchengemeinde Trinitatis
Duisburg, 19. Februar 2024 - Mit der gestrigen Presbyteriumswahl steht nun fest, wer in der Evangelischen Kirchengemeinde Trinitatis im Leitungsgremiun die Gemeinde mitgestalten wird. „Wir gratulieren den Gewählten herzlich und danken allen Kandidierenden für den Mut und die Bereitschaft zur Kandidatur!“ sagt Pfarrer Dirk Sawatzki im Nachgang zu Wahl und freut sich, dass die Wahlbeteiligung bei 9,5 % lag und einen deutlichen Zuwachs gegenüber der Wahlbeteiligung vor vier Jahren aufweist. Sie lag damals nur bei 6,9%.


Ein Grund für die deutlich gestiegene Wahlbeteiligung war die erstmals gegebene Möglichkeit, die Stimmen auch in einem digitalen Wahlverfahren abzugeben. Diese Möglichkeit wurde auf Anhieb von den meisten Wählerinnen und Wählern genutzt: 326 Menschen entschieden sich für diese Möglichkeit. Hatte man im Vorfeld gedacht, dass vor allem junge Menschen diese Möglichkeit der Online-Wahl am Computer oder Smartphone nutzen würde, so überraschte, dass die größte Gruppe der Online-Wählenden die Gruppe der Über-60-Jährigen war: 130 Menschen in dieser Altersgruppe wählten digital.


An der Briefwahl beteiligten sich nur 28 Menschen. 133 Menschen kamen persönlich an die Wahlurne in Buchholz oder in Wedau. 4.818 Gemeindemitglieder waren zur Wahl aufgerufen. 13 Kandidierende bewarben sich auf 12 Presbyteriumssitze. Die Einführung des neu gewählten Presbyteriums findet statt im Gottesdienst am Sonntag, 17. März um 17.30 Uhr in der Jesus-Christus- Kirche, Duisburg-Buchholz.  Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.trinitatis-duisburg.de.     

Das neue Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Trinitatis (Foto: www.trinitatis-duisburg.de).



Neu gewähltes Presbyterium in der Versöhnungsgemeinde Duisburg-Süd
Die 14 gestern für die nächsten vier Jahre neu gewählten Presbyterinnen und Presbyter werden mit den Pfarrern und drei Mitarbeiterpresbytern den Kurs der Evangelischen Versöhnungsgemeinde Duisburg-Süd bestimmen. Sie beschließen gemeinsam den Haushalt, tragen Sorge für das Personal und die Gebäude der Gemeinde und bestimmen über die inhaltliche Ausrichtung. Zwar wurde in allen drei Wahlbezirken gewählt, aber nur in einem Bezirk gab es mehr als die erforderlichen fünf Kandidatinnen und Kandidaten.


Daher galten die Presbyterinnen und Presbyter im 2. und 3. Bezirk bereits vor dem Wahlsonntag als gewählt. Das gilt auch für die Mitarbeitervertreter. Die Pfarrer der Gemeinde danken allen Kandidierenden, die sich dieser Wahl gestellt haben, sich ehrenamtlich engagieren und Verantwortung für die Gemeinde übernehmen. „Das gilt insbesondere für die beiden Kandidaten, die nicht gewählt wurden“ betont Pfarrer Rainer Kaspers. „Ihre Kandidatur hat diese Wahl erst möglich gemacht, die für unsere demokratisch aufgebaute Kirche eine sehr große Bedeutung hat.“


Erstmals gab es neben der Briefwahl und dem Besuch der Wahllokale vor Ort auch die Möglichkeit zur digitalen Stimmabgabe. Von den 7.475 stimmberechtigten Mitgliedern der Gemeinde haben 626 Personen ihre Stimme ab. Damit lag die Wahlbeteiligung bei knapp 8,4 %. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter https://www.evgds.de.

Foto vom 18. Februar 2024 im Wahllokal der Evangelischen Versöhnungsgemeinde Duisburg-Süd (Foto: https://www.evgds.de ).





7,9 % mehr Gewerbeaufgaben größerer Betriebe im Jahr 2023
• Gründungen größerer Betriebe nehmen um 2,9 % und vollständige Aufgaben größerer Betriebe um 7,9 % zu • Neugründungen insgesamt steigen um 6,9 %
• Vollständige Gewerbeaufgaben insgesamt steigen um 8,3 %

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 118 500 Betriebe gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das 2,9 % mehr neu gegründete größere Betriebe als im Jahr 2022. Gleichzeitig gaben im Jahr 2023 rund 96 600 Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung ihr Gewerbe vollständig auf. Das waren 7,9 % mehr als im Jahr 2022. Dennoch war die Zahl der Betriebsgründungen auch 2023 wie in allen Jahren seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2003 höher als die Zahl der Betriebsaufgaben.

Neugründungen insgesamt steigen deutlich um 6,9 %
Die Neugründungen von Gewerben stiegen im Jahr 2023 mit rund 593 200 um 6,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen nahm im Jahr 2023 um 6,2 % gegenüber dem Jahr 2022 auf rund 715 000 zu. Zu den Gewerbeanmeldungen zählen neben Neugründungen von Gewerbebetrieben auch Betriebsübernahmen (zum Beispiel Kauf oder Gesellschaftereintritt), Umwandlungen (zum Beispiel Verschmelzung oder Ausgliederung) und Zuzüge aus anderen Meldebezirken.

Vollständige Aufgaben um 8,3 % höher als im Vorjahr
Die Gesamtzahl der vollständigen Gewerbeaufgaben war im Jahr 2023 mit rund 486 900 um 8,3 % höher als im Vorjahr. Die Zahl der Gewerbeabmeldungen bei den Gewerbeämtern lag im Jahr 2023 mit rund 602 700 um 7,0 % über dem Vorjahresniveau. Bei dieser Gesamtzahl handelt es sich nicht nur um Gewerbeaufgaben, sondern auch um Betriebsübergaben (zum Beispiel Verkauf oder Gesellschafteraustritt), Umwandlungen oder Fortzüge in andere Meldebezirke.



Pizza in Deutschland 10 Prozent teurer als vor einem Jahr - INFLATION Stand 16.02.2024
Pizza ist zuletzt deutlich teurer geworden. Das zeigt der Vergleich der Verbraucherpreise für Pizza und Quiche für Dezember 2023 gegenüber Dezember 2022 auf Basis von Eurostat-Daten. Demnach sind die beliebten Lebensmittel in diesem Zeitraum in Deutschland um rund 10 Prozent gestiegen. Im Nachbarland Österreich und im beliebten Urlaubsland Kroatien liegt die Preissteigerung auf ähnlichem Niveau wie in Deutschland. In Ungarn stiegen die Preise gar um 13,4 Prozent, in Dänemark blieben sie nahezu konstant. In den Niederlanden wurden die Klassiker der Convenience-Küche leicht günstiger. im Durchschnitt aller 27 EU-Länder stiegen die Preise für Pizza und Quiche um 5,9 Prozent.


Im Jahr 2023 lag die Inflationsrate in Deutschland ebenfalls bei einem Durchschnittswert von 5,9 Prozent. Die Preise für Pizza und Quiche, die oft tiefgekühlt und somit energieintensiv angeboten werden, sind in Deutschland somit überdurchschnittlich stark gestiegen. Nach dem Rekordjahr 2022 blieb die Inflation in Deutschland damit auf hohem Niveau. In den ersten Monaten des Jahres 2023 stiegen die Verbraucherpreise im Vorjahresvergleich weiter stark an, jedoch verlor die Entwicklung der Verbraucherpreise im Jahresverlauf an Dynamik.


Die Gründe für die hohe Inflation der letzten zwei Jahre sind vielfältig. Zunächst sorgte die Coronakrise und ihre Folgen für einen Anstieg der Inflationsrate, unter anderem durch unterbrochene Lieferketten und Lieferengpässe oder auch den Wegfall der temporären Senkung der Mehrwertsteuersätze. Schon vor Beginn des Krieges in der Ukraine konnte ein Anstieg der Energiepreise beobachtet werden, durch den Krieg hat sich diese Entwicklung deutlich verstärkt, zudem kam es zu weiteren Lieferengpässen.


Durch die hohen Preise für Energie haben sich in der Folge auch die Erzeugerpreise teilweise sehr stark erhöht, was wiederum zu einer Verteuerung von vielen Waren und Dienstleitungen, insbesondere von Nahrungsmitteln führte. Für den Lebensmittelkauf nutzen die meisten Verbraucher in Deutschland Super- und Verbrauchermärkte sowie Discounter. Rund die Hälfte der Deutschen nutzt zudem mindestens häufig Fachgeschäfte wie Bäckereien und Fleischereien. Wichtigste Vertriebslinie im deutschen Lebensmittelhandel sind die verschiedenen Discounter, die in erster Linie durch ein breites Filialnetz und niedrige Preise zahlreichen Kunden überzeugen können. Matthias Janson
Infografik: Pizza in Deutschland 10 Prozent teurer als vor einem Jahr | Statista

Unverpackt-Läden haben noch Luft nach oben
Knapp mehr als ein Fünftel der Befragten einer YouGov-Umfrage haben schon einmal in einem Unverpackt-Laden eingekauft. 43 Prozent haben es noch nicht getan, können sich es aber vorstellen. Für die krisengebeutelte Unverpackt-Branche könnte das ein Hoffnungsschimmer sein. Zwar haben in den vergangenen zwei Jahren viele neue Unverpackt-Läden eröffnet, doch rechnet man die Schließungen gegen, schrumpft die Zahl der Läden in Deutschland. Experten wie Petra Süptitz vom Marktforschungsinstitut GfK glauben nicht, dass das Konzept Unverpackt grundsätzlich gescheitert ist.


Nachhaltigkeit und speziell der Klimawandel seien nach wie vor ein wichtiges Thema bei den Verbrauchern, insbesondere auch das Thema Verpackungen. Hier bieten Unverpackt-Läden einen großen Mehrwert, denn dort werden die Waren in Mehrwegbehältern oder im Großgebinde und ohne Umverpackung angeliefert. Der Verbraucher kann diese dann in mitgebrachte oder vor Ort erworbene Behälter einfüllen und hilft so aktiv bei der Müllvermeidung. Praktischer Zusatznutzen: Man muss nicht wie bei verpackter Ware die durch die Hersteller festgelegte Warenmenge kaufen, sondern nur die Menge, die beispielsweise für ein Rezept benötigt wird.


Dadurch können Lebensmittelabfälle vermieden und die teilweise teureren Produktpreise in Unverpackt-Läden kompensiert werden. Der Verband für Unverpackt-Läden in Deutschland illustriert an einer Beispielrechnung, wie viel Abfall Unverpackt-Läden einsparen können: So hätten die 262 Mitgliederläden im Jahr 2023 nur durch den Verkauf von „Spaghetti Napoli“ über 500 Kilo Plastik (oder 230 volle Gelbe Säcke), fast 3 Tonnen Karton (Umverpackung oder Sekundärverpackung) und über 12.000 Tonnen Altglas vermieden. Den nächsten Unverpackt-Laden in ihrer Nähe finden Sie auf der Internetseite des Verbands. Matthias Janson
Infografik: Unverpackt-Läden haben noch Luft nach oben | Statista

Pepsico und Cola verursachen besonders viel Plastikmüll
Pepsico und Coca Cola verursachen besonders viel umweltverschmutzenden Plastikmüll. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis einer Erhebung, die im Rahmen des Brand Audit Reports 2023 durchgeführt worden ist. Dabei haben 8.804 Freiwillige in 41 Ländern gemeinsam 537.719 Stück Plastikmüll gesammelt, geprüft und nach Herstellermarken kategorisiert. Von Coca Cola wurden hauptsächlich Plastikflaschen, von Pepsico Plastikflaschen und Lebensmittelverpackungen gefunden. Der Umgang mit Abfällen gehört zu den wichtigsten Umweltthemen weltweit.


Der nur schwer bis gar nicht abbaubare Plastikmüll nimmt dabei eine immer zentralere Rolle ein. 10 bis 20 Jahre – so lange benötigt eine Einkaufstüte im Meer, bis sie sich komplett zersetzt hat. Noch drastischer sieht es mit der PET-Flasche aus: Sie benötigt rund 450 Jahre, bis Plastikflaschen im Wasser zersetzt sind und in Form von Mikroplastik auf den Meeresgrund sinkt. Wird Plastikmüll nicht ordnungsgemäß entsorgt oder wiederverwertet, gelangt dieser häufig durch Flüsse und andere Gewässer in die Weltmeere.

Insbesondere Flüsse in Afrika und Asien haben eine hohe Dichte an Kunststoffmüll. Aber auch über deutsche Flüsse werden Jahr für Jahr tausende Kilos Plastik in Nord- und Ostsee gespült. Jeder Bundesbürger hat im Jahr 2020 im Durchschnitt rund 40 kg Plastikverpackungsabfälle verursacht. Damit liegt Deutschland EU-weit im Spitzenfeld.
Infografik: Pepsico und Cola verursachen besonders viel Plastikmüll | Statista

So denken Deutsche über Lebensmittel-Verpackungen
Knapp zwei Drittel der Deutschen nehmen einen eigenen Einkaufskorb bzw. eine eigene Einkaufstüte mit zum Lebensmittelkauf. Das zeigt die Grafik auf Basis einer exklusiven Umfrage des Statista Global Consumer Survey zum Thema nachhaltiger Konsum. Hieraus lässt sich allerdings nicht ohne weiteres darauf schließen, dass die Mehrheit der Befragten beim Einkauf darauf achten, dass sie Verpackungsabfälle reduzieren. So macht nur knapp jeder Fünfte seine Kaufentscheidung davon abhängig, ob die Verpackung recyclebar ist oder nicht.


Rund ein Viertel hat zudem der Aussage zugestimmt, dass um das Thema Verpackungen derzeit zu viel Aufhebens gemacht wird. Erfreulich ist dagegen, dass Großpackungen, die wiederum viele einzeln verpackte Kleinartikel enthalten, nur bei 12 Prozent der Befragten beliebt sind. Zudem haben nur 17 Prozent angegeben, eher zu verpackter als zu unverpackter Ware zu greifen. Hier muss allerdings berücksichtigt werden, dass den Befragten in der Fragestellung die Beispiele Gemüse & Obst genannt worden sind, die zum Großteil unverpackt angeboten werden. Und wenn die Konsumenten diese Produkte lose in Tütchen packen, dann interpretieren sie das mutmaßlich nicht als Verpackung.


Jeder private Endverbraucher produziert statistisch pro Jahr 108 Kilogramm Verpackungsmüll, wie diese Statista-Grafik zeigt. Über die letzten beiden Jahrzehnte hinweg betrachtet, ist die Menge des Verpackungsmülls deutlich gestiegen. Das betrifft vor allem Papier und Plastik. Ein gesteigertes Umweltbewusstsein könnte diese Entwicklung bremsen und den Trend im Idealfall umkehren. Dass das Problembewusstsein der Bevölkerung sich mittlerweile beginnt zu ändern, zeigen unter anderem so genannte Unverpackt-Läden. In diesen verpackungsfreien Läden gibt es neben Obst und Gemüse, Reis und Nudeln auch Öle, Waschmittel und Zahnpasta - nur ohne Verpackung.


Der Kunde bringt seine eigenen Beutel, Becher, Schraubgläser oder Dosen zum Einkauf mit und befüllt diese mit der Ware. Eine Übersicht über die in Deutschland vorhandenen Unverpackt-Läden finden Sie hier. Der Statista Global Consumer Survey gibt Ihnen einen Überblick über regionale und globale Trends im weltweiten Konsumverhalten. Daten zu mehr als 55 Ländern mit jeweils bis zu 40.000 Befragten pro Land und Update geben Aufschluss über Ihre (potentiellen) Kunden.
Infografik: So denken Deutsche über Lebensmittel-Verpackungen | Statista

Inflation: Bio-Lebensmittel in der Regel weniger betroffen
Die Preise für viele frische Bio-Lebensmittel sind zuletzt nicht im selben Maße gestiegen wie die Preise für konventionelle Lebensmittel. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI), die der Deutsche Bauernverband in seinem aktuellen Situationsbericht veröffentlicht hat. So sind etwa die Preise für konventionell angebaute Kartoffeln um 23,2 Prozent gestiegen, die Preise für Kartoffeln aus biologischer Landwirtschaft hingegen nur um 4,7 Prozent. Auch Brot bzw. Backwaren, Geflügelfleisch, Schweinefleisch und Obst gibt es signifikante Differenzen.


Bei Rindfleisch und Käse etwa fallen die Unterschiede wieder nicht ganz so deutlich aus. Die Zahlen beschreiben dabei den durchschnittlichen Preisanstieg der Lebensmittel von Januar bis Oktober 2023 gegenüber Januar bis Oktober 2022. Medienberichten zufolge spielen eine Reihe von Gründen bei den unterschiedlichen Teuerungsraten eine Rolle: Da für Bioprodukte kein Kunstdünger verwendet werden darf, haben Bio-Landwirte weniger starke Kostensteigerungen.


Die Preise für Düngemittel sind zuletzt stark gestiegen, wie diese Statista-Grafik zeigt. Hinzu komme, dass die Preise für Bio-Lebensmittel teilweise auch früher schon auf einem höheren Niveau gelegen hätten, also müssten die Erzeuger nun weniger stark beim Preis aufholen. Zudem gäbe es bei Bio-Lebensmittel oft längere Kontraktlaufzeiten zwischen Erzeugern und Handel, weswegen die Teuerung hier mit Verzögerung aufträte. Der verminderte Preisabstand von Bio-Lebensmitteln zu konventionell erzeugten Produkten hat auch seine Schattenseiten: So interessieren sich laut Bauernverband heute weniger Landwirte für eine Umstellung auf den Öko-Landbau als in den Jahren zuvor. Zudem würden viele Landwirte über eine als zu gering wahrgenommene Absatzsicherheit berichten.


Als wichtige Voraussetzung für eine wirtschaftlich nachhaltige Umstellung würden die befragten Landwirte dementsprechend angemessene Erzeugerpreise und gesicherte Abnahmeverträge nennen. Auch eine hinreichende Förderung spielt laut Bauernverband bei der Umstellungsmotivation eine wichtige Rolle. Matthias Janson
Infografik: Inflation: Bio-Lebensmittel in der Regel weniger betroffen | Statista