'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    16. Kalenderwoche: 19. April
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Ostermontag, 21. April 2025

Zum Tod von Papst Franziskus: Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger würdigt Lebenswerk 
„Mit großem Bedauern haben wir heute vom Tod von Papst Franziskus erfahren, nachdem er gestern noch Menschen auf der ganzen Welt den Ostersegen gespendet hat. Als Oberhaupt der katholischen Kirche hat er sich stets für Frieden, Gerechtigkeit und Menschlichkeit eingesetzt.

Sein Engagement für die Armen und seine offene Haltung haben die katholische Gemeinschaft weltweit geprägt. Sein Wirken wird unvergessen bleiben."

Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken
Papst Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, wurde 88 Jahre alt. Er stammte aus Argentinien und wurde am 17. Dezember 1936 als Sohn italienischer Einwanderer in Buenos Aires geboren. Er war Mitglied des Jesuitenordens und empfing 1969 die Priesterweihe. 2001 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Kardinal. Nach dem Rücktritt des deutschen Papstes Benedikt XVI. wurde er 2013 zu dessen Nachfolger und damit zum Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt.


Vor 10 Jahren in der BZ: Projekt "Kinderrechte" an der Baerler-Waldschule

Zahlreiche Schülerinnen und Schüler, sowie Eltern und das Waldschulteam der städtischen evangelischen Grundschule Waldstraße in Duisburg-Baerl setzen eine außergewöhnliche Idee des Schülerparlamentes in die Tat um. Am 18.04.2015 von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr wurde das „Recht auf Mitbestimmung“ durch die Schüler und Schülerinnen (vertreten durch das Schülerparlament) für alle sichtbar.

Mit einer Schweigeminute für in Not geratene Kinder und dem gemeinsamen Singen des Waldschulenliedes wurde der Tag der Ideen-Umsetzung gestartet.

"Die Waldschule macht Spaß, wir lernen gestern, heute und morgen und fühlen uns hier geborgen...

 

Anschließend gab es "Oh happy day" von Blockflötenchor.

Die Idee und der Plan eines „Grünen Klassenzimmers“ an der Baerler Waldschule eingebettet in das Jahresthema „Kinderrechte“ anlässlich des 25jährigen Bestehens der UN-Kinderrechtskonvention konnte mit Hilfe zahlreicher Sponsoren in die Tat umgesetzt werden.

 

 Es entstanden mehrere wetterfeste Sitzgruppen mit großer Tafel auf einer umgestalteten Grünfläche auf dem Schulhof inklusive Sonnenschutz zum ganzheitlichen Lernen zum Schreiben, Malen, Basteln u.v.m..

Die Schulleiterin der Baerler Waldschule, Frau Nicole Wardenbach, freute sich besonders darüber, dass nicht nur das Thema Kinderrechte im Rahmen einer Projektwoche sehr vielfältig behandelt wurde, sondern, dass für die Schülerinnen und Schüler das „Recht auf Mitbestimmung“ durch dieses Projekt erfahrbar wurde:

„Dank der großen Unterstützung (personell und finanziell) konnte ein solches Vorhaben, das über mehrere Monate von den Kindern geplant wurde, nun umgesetzt werden, sagte Schulleiterin Nicole Wardenbach, hier neben Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann (links) und Markus Dorok vom Bezirksamt Homberg/Ruhrort/Baerl.

So begreifen“ Kinder ihre Rechte, verankert in der guten Zusammenarbeit der Gemeinde, in einem Nebeneinander von Fröhlichkeit und Besinnung, in einer Schule voller gelingender Hoffnungen.“

Alle Kinder haben Rechte

Von Unicef Duisburg unterstützten AG-Leiter Harald Jeschke und Cornelia Beck (rechts) die Kinder an diesem Tag.


Auch Kinder wollten Kindern in Not helfen und spendeten, so wie hier Josy

während Tobias aus der 3. Klasse hervorragend die Tattoo-Aufklebetechnik beherrschte - Harald Jeschke



Klarinettenchor: Konzert in der Marienkirche

Der Klarinettenchor der Deutschen Klarinetten-Gesellschaft lädt am Sonntag, 4. Mai, um 12 Uhr zum Konzert in die Marienkirche, Josef-Kiefer-Straße 4, in Duisburg-Mitte ein. Unter der Leitung von Prof. Christof Hilger erwartet das Publikum ein abwechslungsreiches und klanglich facettenreiches Programm.

Auf dem Repertoire stehen Werke großer Komponisten wie Georg Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy, Gustav Mahler, Marco Antonio Santer und Jan Van der Roost.

Die stilistische Bandbreite reicht dabei von barocken Meisterwerken bis hin zu modernen Kompositionen. Der Klarinettenchor vereint talentierte Klarinettistinnen und Klarinettisten, die die ganze Klangvielfalt und Ausdruckskraft der Klarinettenfamilie im höchsten Niveau auf die Bühne bringen. Die Marienkirche bietet mit ihrer beeindruckenden Architektur und exzellenten Akustik den idealen Rahmen für dieses besondere Konzerterlebnis. Der Eintritt ist frei - Spenden zur Unterstützung der musikalischen Arbeit des Klarinettenchors sind herzlich willkommen.


Malteser Hospizzentrum St. Raphael: Infoabend zum Ehrenamt in der Malteser Hospizarbeit  - Zeitschenker gesucht
30. Vorbereitungskurs auf der rechten Rheinseite startet im September

In der Malteser Hospizarbeit für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gibt es vielfältige Möglichkeiten, als Ehrenamtliche/r seine Zeit zu schenken und lebensbegrenzt erkrankten Menschen und ihre Angehörigen zu begleiten. „Viele Menschen spüren aufgrund eigener Erfahrungen schon länger den Impuls, sich im Bereich der Hospizarbeit zu engagieren, sind sich aber unsicher, ob sie dafür geeignet sind“, so Katja Arens, Verantwortliche für die Ehrenamtsarbeit im Hospizzentrum.

Die Infoveranstaltung am Montag, 28. April um 11 Uhr im Malteser Hospizzentrum St. Raphael in der Remberger Str. 36 in 47259 Duisburg-Huckingen soll den Raum bieten, die ehrenamtlichen Einsatzmöglichkeiten kennenzulernen, Fragen loszuwerden und Klarheit zu finden, ob dieses Ehrenamt in Frage kommt. Der integrierte Vorbereitungskurs, der im Herbst startet , befähigt die Teilnehmenden, Patienten, ihre Zugehörigen aber auch Geschwisterkinder gut zu begleiten. Infos und Anmeldung bei Christina Jakubiak, christina.jakubiak@malteser.org Tel. 0203 60852010

Malteser Hospizzentrum St. Raphael
Das Malteser Hospizzentrum St. Raphael umfasst einen ambulanten Palliativ- und Hospizdienst sowie ein stationäres Hospiz mit zwölf Plätzen für schwerstkranke Menschen in der letzten Lebensphase. Zudem unterstützt der Kinder- und Jugendhospizdienst „Bärenstark“ lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien in der Häuslichkeit. Hinterbliebenen stehen die geschulten und erfahrenen Mitarbeitenden des Hospizzentrums im Rahmen der Trauerberatung und -begleitung mit unterschiedlichen Beratungsangeboten für Erwachsene und Kinder zur Seite.

Die fachlich kompetenten und erfahrenen Mitarbeitenden des Hospizzentrums werden in allen Bereichen von geschulten Ehrenamtlichen unterstützt. Zur Vorbereitung, Begleitung und Integration der ehrenamtlich Mitarbeitenden betreibt das Hospizzentrum ein professionelles Ehrenamtsmanagement.

In enger Zusammenarbeit mit dem Malteser Ambulanten Palliativpflegedienst ist das Hospizzentrum fester Partner in der Sicherung der SAPV-Versorgung. Träger des Malteser Hospizzentrums St. Raphael ist die Malteser Wohnen & Pflegen gGmbH mit Sitz in Duisburg. Sie betreibt neben dem Hospizzentrum deutschlandweit 34 Wohn- und Pflegeeinrichtungen, von denen einige neben umfassenden Pflegeleistungen der Altenhilfe über spezielle Schwerpunktpflegebereiche verfügen.

Im Opern-UFO läuft „Out In Space“
Im UFO – der mobilen Außenstation der Deutschen Oper am Rhein – laden ab Samstag, 26. April eine Tänzerin und zwei Tänzer des Ballett am Rhein zu einer Reise in die Gefühlswelten junger Menschen ein. Das Material für das Stück „Out In Space“ hat Choreographin Sara Angius mit Jugendlichen aus Duisburg und Düsseldorf erprobt und recherchiert.

Ohne Worte, allein durch die universelle und direkte Sprache des Tanzes und der Musik, wirft „Out In Space“ einen Blick auf die breite Skala wechselnder Emotionen und möchte alle ab 14 Jahren ermutigen, die eigenen Gefühle zu reflektieren.

In „Out In Space“ beginnt die Grenze zwischen äußerlicher Realität und erlebter, innerer Welt zu verschwimmen. An diesem intimen Ort tritt das ganze Spektrum menschlicher Emotionen hervor, das jede und jeder tagtäglich in sich trägt. Was sind die Konflikte, die uns zerreißen? Die Ängste, die uns zurückhalten? Die Freude, die uns beflügelt? Die Wut, die uns verzehrt? Oder ist es eine wohlige Passivität, die uns vor dem Gefühlschaos der Außenwelt schützt?

Das UFO versteht sich als kreativer Musik-, Tanz- und Begegnungsort für alle. Es macht in Duisburger und Düsseldorfer Stadtteilen Station, um dort mit der Nachbarschaft und umliegenden Schulen und KiTas neues Musiktheater zu entwickeln und zu erleben. Bis zu den Sommerferien ist das UFO am Neumarkt im Duisburger Stadtteil Ruhrort zu Gast.

Foto: DOR_UFO_DUI - Neumarkt. FOTO Lisa Kanthack

Ab 26. April kann man im UFO am Duisburg-Ruhrorter Neumarkt die Tanzvorstellung „Out In Space“ erleben.


Top Secret und plötzlich wieder aktuell: Der Regierungsbunker im Ahrtal
Das Ahrtal gilt vielen als eine malerische Genuss- und Wanderregion – doch unter den Rebhängen bei Ahrweiler verbirgt sich ein Ort, der aktueller kaum sein könnte: der ehemalige Regierungsbunker der Bundesrepublik Deutschland. In Zeiten internationaler Krisen und globaler Unsicherheiten rückt das einst streng geheime Bauwerk des Kalten Krieges wieder ins öffentliche Bewusstsein – als Mahnmal, als Museum und als eindrucksvolles Zeugnis deutscher Zeitgeschichte.

2000 Jahre Geschichte in 2000 Schritten - Foto: Dominik Ketz

In der Rotweinmetropole Ahrweiler erleben Besucher auf engstem Raum eine Zeitreise durch zwei Jahrtausende: Die Römer hinterließen hier eine riesige Villa Rustica, deren Erhaltungszustand jenseits der Alpen ihresgleichen sucht. Im Museum Roemervilla begleiten die Besucher eine römische Adelsfamilie in ihrem Heim mit Küche, eigenem Badetrakt und Wohnräumen, die mit einer innovativen Fußboden- und Wand-Heizungsanlage ausgestattet war.

Nur wenige Gehminuten entfernt beginnt inmitten des Ahrweiler Stadtmauerrings aus dem 13. Jahrhundert die Reise in mittelalterliche Zeiten. Wer durch eine der vier mächtigen Stadttore die Ahrweiler Altstadt betritt, fühlt sich zwischen engen Gassen und Fachwerkhäusern, Wehrgängen, Marktschänken, alt ehrwürdigen Adelshöfen und der imposanten Pfarrkirche zurückversetzt in die Zeit der Ritter und Lehnsleute, Mönche und Kaufleute. Bei der Nachtwächter-Führung tauchen die Gäste im Schein der abendlichen Laternen ein in Geschichten und Anekdoten.


Die Bunkeranlage: Ein Besuch, der unter die Oberfläche geht
Versteckt in zwei stillgelegten Eisenbahntunneln oberhalb von Ahrweiler liegt ein einzigartiges historisches Zeitzeugnis. Ab den 1960er Jahren entstand ein 20 Kilometer langes unterirdisches Schutzsystem – ausgestattet mit Kommandozentrale, Zahnarztpraxis, Friseursalon, eigenem Fernsehstudio und dem Zimmer des Bundeskanzlers. Für bis zu 3.000 Personen konzipiert, sollte der Bunker im Ernstfall den Fortbestand der Bundesregierung sichern.

Dokumentationsstätte Regierungsbunker - Foto: Dominik Ketz

Heute ist die Dokumentationsstätte Regierungsbunker mehr als ein Ort der Erinnerung: Es ist ein Spiegelbild historischer Ängste und aktueller Debatten. Gerade jetzt, wo geopolitische Spannungen weltweit zunehmen, gewinnt der Ort neue Bedeutung – nicht nur als technisches Meisterwerk, sondern als mahnendes Symbol für Frieden und Demokratie.

Die massiven Rolltore öffnen sich heute nicht mehr für Regierungsmitglieder, sondern für Menschen mit Interesse an Geschichte, Sicherheitspolitik – und der Frage, wie nah Vergangenheit und Gegenwart beieinanderliegen können. Der ehemalige Regierungsbunker erinnert daran, wie kostbar Frieden ist – und wie wichtig es ist, aus der Geschichte zu lernen. www.ahrtal.de/regierungsbunker


Teuerung für 8 von 9 Haushaltstypen leicht unter Zielinflation
Die Inflationsrate in Deutschland ist im März gegenüber Februar von 2,3 auf 2,2 Prozent gesunken und liegt damit sehr nahe beim Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Verschiedene Haushaltstypen, die sich nach Einkommen und Personenzahl unterscheiden, weisen aktuell kaum Unterschiede bei ihren haushaltsspezifischen Teuerungsraten auf: Diese reichten im März von 1,7 bis 2,0 Prozent, zeigt der neue Inflationsmonitor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung.*

Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt der Inflationswelle im Herbst 2022 betrug die Spanne 3,1 Prozentpunkte. Während Haushalte mit niedrigen Einkommen während des akuten Teuerungsschubs der Jahre 2022 und 2023 eine deutlich höhere Inflation schultern mussten als Haushalte mit mehr Einkommen, war ihre Inflationsrate im März 2025 wie in den Vormonaten leicht unterdurchschnittlich: Der Warenkorb von Paaren mit Kindern sowie der von Alleinlebenden mit jeweils niedrigen Einkommen verteuerte sich um 1,7 Prozent bzw. 1,8 Prozent.

Auf 1,7 Prozent Inflationsrate kamen auch Alleinerziehende mit mittlerem Einkommen. 1,8 Prozent Teuerungsrate verzeichneten ebenfalls Paarfamilien mit mittleren Einkommen und Paare ohne Kinder mit mittleren Einkommen sowie Alleinlebende mit mittleren und mit höheren Einkommen (siehe auch die Abbildung in der pdf-Version dieser PM; Link unten).

Auch die Kernrate, also die Inflation ohne die schwankungsanfälligen Posten Nahrungsmittel (im weiten Sinne) und Energie, sank zwischen Februar und März leicht. Im Jahresverlauf 2025 dürfte sich die Inflationsrate weiter normalisieren und bei gesamtwirtschaftlich zwei Prozent einpendeln, so die Prognose des IMK. Allerdings steigt durch den von US-Präsident Donald Trump provozierten Zollkonflikt das Risiko, dass sie sogar deutlich unter die Zielinflation fällt, warnt Dr. Silke Tober, IMK-Expertin für Geldpolitik und Autorin des Inflationsmonitors. Denn die handelspolitische Auseinandersetzung treibt die Gefahr einer weltweiten Rezession hoch, die die Preisentwicklung zusätzlich dämpfen würde.

Tober hält weitere Zinsschritte der EZB für dringend erforderlich, denn bereits vor den Erschütterungen durch die erratische Politik der US-Regierung sei die Geldpolitik im Euroraum zu restriktiv für die schwache wirtschaftliche Dynamik gewesen. Eine Zinssenkung auf der heutigen EZB-Ratssitzung werde „von den Märkten bereits erwartet“. Die Zentralbank sollte heute darüber hinaus „weitere Lockerungen der geldpolitischen Zügel ankündigen“, empfiehlt Tober.

Das würde auch die Wirkung der von Union und SPD vorgesehenen Investitionsoffensive in Deutschland angemessen flankieren, betont die Ökonomin. „In der aktuellen Situation sollten Geld- und Fiskalpolitik gemeinsam ein günstiges Umfeld für staatliche und private Investitionen schaffen, um durch eine starke Binnennachfrage die dämpfenden außenwirtschaftlichen Einflüsse abzufedern.“

Das IMK berechnet seit Anfang 2022 monatlich spezifische Teuerungsraten für neun repräsentative Haushaltstypen, die sich nach Zahl und Alter der Mitglieder sowie nach dem Einkommen unterscheiden (mehr zu den Typen und zur Methode unten). In einer Datenbank liefert der Inflationsmonitor zudem ein erweitertes Datenangebot: Online lassen sich Trends der Inflation für alle sowie für ausgewählte einzelne Haushalte im Zeitverlauf in interaktiven Grafiken abrufen.



Die längerfristige Betrachtung illustriert, dass Haushalte mit niedrigem bis mittlerem Einkommen von der starken Teuerung nach dem russischen Überfall auf die Ukraine besonders stark betroffen waren, weil Güter des Grundbedarfs wie Nahrungsmittel und Energie in ihrem Budget eine größere Rolle spielen als bei Haushalten mit hohen Einkommen.

Diese wirkten lange als die stärksten Preistreiber, zeigt ein längerfristiger Vergleich, den Tober in ihrem neuen Bericht ebenfalls anstellt: Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke lagen im März 2025 um 39,8 Prozent höher als im März 2019, also vor Pandemie und Ukrainekrieg. Damit war die Teuerung für diese unverzichtbaren Basisprodukte mehr als dreimal so stark wie mit der EZB-Zielinflation von kumuliert 12,6 Prozent in diesem Zeitraum vereinbar. Energie war trotz der Preisrückgänge in letzter Zeit um 39,2 Prozent teurer als im März 2019. Deutlich weniger stark, um 19,5 Prozent, stiegen über die sechs Jahre die Preise für Dienstleistungen.

Auf dem Höhepunkt der Inflationswelle im Oktober 2022 betrug die Teuerungsrate für Familien mit niedrigen Einkommen 11 Prozent, die für ärmere Alleinlebende 10,5 Prozent. Alleinlebende mit sehr hohen Einkommen hatten damals mit 7,9 Prozent die mit Abstand niedrigste Inflationsrate.

Im März 2025 verteuerten sich die spezifischen Warenkörbe von Haushalten mit niedrigen bis mittleren Einkommen hingegen etwas weniger stark als die von Haushalten mit hohen Einkommen, weil zuletzt vor allem die Preise für Dienstleistungen anzogen, die mit steigendem Einkommen stärker nachgefragt werden. Daher wiesen im Vergleich der neun Haushaltstypen Alleinlebende mit sehr hohen Einkommen und Familien mit hohen Einkommen mit 2,0 bzw. 1,9 Prozent geringfügig höhere Werte aus.



Dass aktuell alle vom IMK ausgewiesenen haushaltsspezifischen Inflationsraten leicht unter der Gesamtinflation liegen, wie sie das Statistische Bundesamt berechnet, liegt an unterschiedlichen Gewichtungen: Das IMK nutzt für seine Berechnungen weiterhin die repräsentative Einkommens- und Verbrauchsstichprobe, während Destatis seit Anfang 2023 die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung heranzieht.

Informationen zum Inflationsmonitor
Für den IMK Inflationsmonitor werden auf Basis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) des Statistischen Bundesamts die für unterschiedliche Haushalte typischen Konsummuster ermittelt. So lässt sich gewichten, wer für zahlreiche verschiedene Güter und Dienstleistungen – von Lebensmitteln über Mieten, Energie und Kleidung bis hin zu Kulturveranstaltungen und Pauschalreisen – wie viel ausgibt und daraus die haushaltsspezifische Preisentwicklung errechnen. Die Daten zu den Haushaltseinkommen stammen ebenfalls aus der EVS.

Im Inflationsmonitor werden neun repräsentative Haushaltstypen betrachtet: Paarhaushalte mit zwei Kindern und niedrigem (2000-2600 Euro), mittlerem (3600-5000 Euro), höherem (mehr als 5000 Euro) monatlichem Haushaltsnettoeinkommen; Haushalte von Alleinerziehenden mit einem Kind und mittlerem (2000-2600 Euro) Nettoeinkommen; Singlehaushalte mit niedrigem (unter 900 Euro), mittlerem (1500-2000 Euro), höherem (2000-2600 Euro) und hohem (mehr als 5000 Euro) Haushaltsnettoeinkommen sowie Paarhaushalte ohne Kinder mit mittlerem Haushaltsnettoeinkommen zwischen 3600 und 5000 Euro monatlich. Der IMK Inflationsmonitor wird monatlich aktualisiert.

Licht und Schatten im Bereich Technik und Innovation im Koalitionsvertrag von Union und SPD
CSU-Chef Markus Söder verspricht mit dem Ministerium Forschung, Technologie und Raumfahrt eine Technik-Attacke der neuen Bundesregierung. Dazu erklärt VDI-Direktor Adrian Willig:

VDI-Direktor Adrian Willig: "Wir schlagen eine unabhängige Beratung der neuen Bundesregierung durch ein externes Gremium vor."

„Der Aufbau eines zentralen Ministeriums für Zukunftstechnologien mit dem Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt ist ein starkes Signal und ein überfälliger Schritt. Jetzt darf der Aufbauprozess des neuen Ministeriums nicht zu einer monatelangen Selbstbeschäftigung führen, sondern den großen Worten müssen auch große Taten folgen.

Erste Amtshandlung der neuen Leitung des Technologie- und Forschungsministeriums muss die Einberufung eines Innovationsgipfels sein. Wir brauchen eine langfristige Innovationsstrategie des Bundes, die gezielt Schlüsseltechnologien der Zukunft stärkt. Das reicht von KI über Quantentechnologien bis zur klimaneutralen Produktion. Der Fokus auf Schlüsseltechnologien der neuen Bundesregierung im Bereich der Forschungs- und Innovationsförderung ist daher begrüßenswert.

Und auch wenn die Finanzierung noch nicht geklärt ist, ist eine angestrebte Erhöhung der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auf mindestens 3,5 Prozent des BIP der richtige Weg. Klar ist jedoch für all diese Vorhaben: Dazu braucht es ausreichend hochqualifizierte Fachkräfte im Ingenieur- und IT-Wesen. Ingenieurinnen und Ingenieure werden für all diese Pläne eine zentrale Rolle spielen und daher ist es umso bedauerlicher, dass im Koalitionsvertrag das Wort „Ingenieur“ überhaupt nicht vorkommt.

Wichtig für den Wirtschaftsstandort ist aber nicht nur, wie wir Technologien fördern, sondern vor allem, wie wir in die Umsetzung kommen. Die angekündigte Investitionsoffensive mit zehn Milliarden Euro wird alleine ohne die Innovationskraft der Unternehmen nicht reichen.

Wir schlagen daher eine unabhängige Beratung der neuen Bundesregierung durch ein externes Gremium vor, um die angekündigte Technik-Attacke von Markus Söder mit wissenschaftlicher Expertise und technologischer Weitsicht strategisch zu untermauern.“


Koalitionsvertrag greift im Bereich der psychischen Gesundheit zu kurz – BDP sieht hier deutlichen Nachbesserungsbedarf
Wir brauchen eine neue Kultur der Wertschätzung und des Vertrauens – und mit der Psychologie einen Motor für politische und gesellschaftliche Veränderungsprozesse

Deutschland steht vor großen und vielfältigen Herausforderungen, die bei einem Großteil der Bevölkerung zu starker Verunsicherung führen. Die globalen politischen Entwicklungen, der Klimawandel sowie Umweltkatastrophen, globale Krisenherde und Kriege, eine deutlich spürbare Inflation, aber auch Themen wie Migration, soziale Ungleichheit und eine zunehmende gesellschaftliche Spaltung belasten viele Menschen in Deutschland. Gleichzeitig scheint das Vertrauen in eine lösungsorientierte Handlungsfähigkeit der Politik immer weiter zu schwinden.

Mit dem nun unterzeichneten Koalitionsvertrag setzt die neue Bundesregierung auf mehr staatliche Kontrolle, eine Verschärfung von Sanktionen und Einschränkung von Rechten, auch bei Menschen mit psychischen Erkrankungen, um damit für ein mehr an (gefühlter) Sicherheit in Deutschland zu sorgen.
Der Wunsch nach einfachen und schnellen Lösungen ist stark, doch für ein neues Vertrauen in die Politik und Zusammenhalt in der Gesellschaft braucht es einen partizipativen, lösungsorientierten Ansatz und Politiker*innen, die die Verunsicherung und Bedürfnisse der Menschen in Deutschland glaubwürdig ernst nehmen.

Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) sendet einen deutlichen Appell in Richtung Politik, die psychische Gesundheit und Resilienz der Bevölkerung als Voraussetzung und grundlegende Ressourcen für eine starke, nachhaltige und zukunftsfähige Gesellschaft und auch Wirtschaft zu verstehen.

Immerhin berücksichtigt der Koalitionsvertrag die Notwendigkeit einer gesetzlichen Regelung der psychotherapeutischen Versorgung der Bevölkerung sowie auch der Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung. Mit der Strategie „Mentale Gesundheit für junge Menschen“ setzt die neue Regierung verstärkt auf Prävention von psychischen Erkrankungen, was der BDP begrüßt und ausdrücklich unterstützt.

Insgesamt ermuntert der Verband, bei der Umsetzung des Koalitionsvertrags das Verständnis psychologischer Intervention deutlich über die Psychotherapie hinaus auszuweiten bzw. überhaupt erst vorzusehen. Die Psychologie steuert ganz grundlegend zur Prävention im Bereich psychischer Gesundheit bei. Psycholog*innen leisten einen essenziellen Beitrag zur frühzeitigen Erkennung von Belastungen, zur Entwicklung von Bewältigungsstrategien und zur Förderung von Resilienz und damit zum Erhalt der psychischen Gesundheit in allen relevanten gesellschaftlichen Bereichen wie der Arbeitswelt, dem Bildungs- und Gesundheitswesen oder der öffentlichen Verwaltung.

Globale, nationale und lokale Krisen erfordern eine kontinuierliche Bewertung und entsprechende Verhaltensanpassung auf politischer wie auch gesellschaftlicher Ebene. Was es dazu braucht, ist eine umfassende strukturelle Verankerung psychologischer Kompetenzen im Netzwerk gesundheitspolitischer Maßnahmen, um das volle Potenzial psychologischer Expertise zum Wohl der Gesellschaft nutzbar machen zu können.

Als Berufsverband der Psycholog*innenschaft in Deutschland appellieren wir an die Politik, wichtige Reformvorhaben mutig anzustoßen. Die Initiativen und Positionspapiere des BDP haben dabei ein breites Themenspektrum im Blick:
In Zeiten multipler Dauer-Krisen braucht es eine nachhaltige psychologisch-psychotherapeutische Versorgungssicherung für die gesamte Bevölkerung – die fängt schon mit der Ausbildung an.

Mit Blick auf die aktuelle Weltlage fordern wir die Verankerung der Psychosozialen Notfallversorgung im Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz.
Die Folgen des Klimawandels erfordern eine Strategie, die die Gesellschaft in ihrer Resilienz und Anpassungsfähigkeit stärkt, nachhaltige Verhaltensveränderungen fördert und sichere Zukunftsperspektiven schafft.

Bei den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt braucht es spezifisches Fachwissen zur effektiven Prävention und Gesundheitsförderung. Die Lösung sehen wir in der Aufnahme der Profession in das Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG). Und bei der zunehmenden Komplexität im Bereich der Digitalisierung kann die psychologische Expertise Risiken managen, Kompetenzen vermitteln und Vertrauen schaffen.

Ein besonderes Augenmerk verdienen die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Um Mut, Zuversicht und persönliche Perspektiven entwickeln zu können, brauchen Kinder und Jugendliche verlässliche und niederschwellige Unterstützungsangebote sowie auch eine nachhaltige Bildungspolitik.

Für alle Bereiche der Gesellschaft gilt: Psychologie hilft. Deshalb fordern wir dringend ein Psycholog*innengesetz, das Orientierung bietet, Sicherheit schafft und damit für einen besseren Verbraucherschutz sorgt.
Die psychische Gesundheit ist Grundlage für alle positiven gesellschaftlichen Entwicklungsprozesse. Als Verband setzen wir uns auch 2025 weiterhin dafür ein. Denn es gilt: Starke Psyche – starke Gesellschaft!



NRW: Höchststand an Schwangerschaftsabbrüchen seit 2008
Für das Jahr 2024 haben Arztpraxen und Krankenhäuser 23 445 Schwangerschaftsabbrüche von Frauen mit Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen gemeldet. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, ist dies die höchste Zahl seit 2008 (damals 24 120 Schwangerschafts-abbrüche).

Nach einem Rückgang in den Jahren 2020 und 2021 stieg die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche seit 2022 im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr. Am stärksten war der Anstieg von 2021 auf 2022 mit 13,4 Prozent. In den Folgejahren fiel er mit 3,0 Prozent in 2023 und 0,9 Prozent in 2024 schwächer aus.

Neun von zehn Frauen waren zwischen 18 und 39 Jahre alt – drei Prozent waren minderjährig Unter den Frauen, die 2024 einen Abbruch vornehmen ließen, waren 695 Minderjährige, das entspricht einem Anteil von 3,0 Prozent an allen Abbrüchen (2008: 4,8 Prozent).

70 Mädchen waren jünger als 15 Jahre. Neun von zehn Frauen (89,5 Prozent) waren zum Zeitpunkt des Abbruchs 18 bis 39 Jahre alt; die übrigen 7,6 Prozent waren 40 Jahre oder älter. Gut die Hälfte der Frauen (54,8 Prozent) hatte vor dem Abbruch bereits mindestens ein Kind geboren. Von diesen 12 840 Frauen hatten 3 025 bereits drei oder vier Kinder. Weitere 455 Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch fünf oder mehr Kinder.



Bei rund der Hälfte der Fälle erfolgte der Eingriff vor der siebten Schwangerschaftswoche
In 50,1 Prozent der Fälle erfolgte der Schwangerschaftsabbruch vor der siebten Schwangerschaftswoche; etwa 80,3 Prozent aller Schwangerschaften wurden vor der neunten und 96,7 Prozent vor der zwölften Woche abgebrochen. 94,9 Prozent der Abbrüche erfolgten im Anschluss an die gesetzlich vorgeschriebene Beratung.

Indikationen aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten waren in 5,1 Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch. Mit 97,3 Prozent wurden die meisten Schwangerschaftsabbrüche ambulant in Arztpraxen und Krankenhäusern durchgeführt; 2,8 Prozent der Eingriffe erfolgten stationär in Krankenhäusern. (IT.NRW)


NRW: Im Jahr 2024 verdienten Vollzeitbeschäftigte 62 119 Euro brutto
Im Jahr 2024 betrugen die durchschnittlichen Bruttojahresverdienste (inkl. Sonderzahlungen) der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Nordrhein-Westfalen 62 119 Euro. Mit einem durchschnittlichen Bruttojahresverdienst von 105 975 Euro lagen vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer/-innen im Bereich der „Kokerei und Mineralölverarbeitung” an der Spitze der Verdienste in Nordrhein-Westfalen.

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, waren ihre Bruttojahresverdienste damit fast 44 000 Euro höher als der Durchschnittswert aller Wirtschaftszweige. Platz zwei und drei im Verdienstranking belegten die Beschäftigten der Wirtschaftsabteilungen „Kohlenbergbau“ und „Erbringung von Finanzdienstleistungen“.

Zu den weiteren Spitzenverdienern gehörten die Vollzeitbeschäftigten der Wirtschaftsabteilungen „Kohlenbergbau” (97 576 Euro), „Erbringung von Finanzdienstleistungen” (93 446 Euro), „Verwaltung und Führung von Unternehmen und Betrieben” (93 015 Euro), „Energieversorgung” (92 185 Euro) sowie „Telekommunikation” (85 356 Euro).

Die Bruttoverdienste im Bereich der Gastronomie lagen am Ende der Verdienstskala Am unteren Ende der Verdienstskala befanden sich die Vollzeitbeschäftigen in den Bereichen „Gastronomie” (36 732 Euro), „Erbringung von sonstigen überwiegend persönlichen Dienstleistungen” (37 773 Euro), „Landwirtschaft, Jagd und damit verbundene Tätigkeiten” (37 942 Euro), „Beherbergung” (39 635 Euro), „Gebäudebetreuung, Garten- und Landschaftsbau” (43 003 Euro) und „Spiel-, Wett- und Lotteriewesen” (43 861 Euro).