'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    44. Kalenderwoche: 29. Oktober
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Donnerstag, 30. Oktober 2025

IHK: „Berlin erkennt Ernst der Lage nicht“
Unternehmer sprechen mit Rouenhoff (CDU), Özdemir (SPD) und van Beek (SPD)
Bis Sommer sollte es der Wirtschaft spürbar besser gehen. Das verkündete die Bundesregierung im Frühjahr. Dann war von einem Herbst der Reformen die Rede. Ende Oktober sei von einem Aufbruch nichts zu spüren, machten Unternehmer vom Niederrhein deutlich.
Im Gespräch mit drei Bundestagsabgeordneten forderte Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK: „Mit etwas Kosmetik ist es nicht getan. Wir brauchen entschlossenes Handeln.“

Zu Gast war Stefan Rouenhoff (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Ebenso die Bundestagsabgeordneten Mahmut Özdemir (SPD) und der neu gewählte Sascha van Beek (SPD). Sie trafen sich in Duisburg auf Einladung der IHK mit 50 Unternehmern. „Die Lage ist dramatisch. Der Mittelstand ächzt unter hohen Steuern und Bürokratie. Mancher Familien-Unternehmer muss aufgeben. Die Industrie muss tausende Stellen streichen“, warnt Schaurte-Küppers.

50 Unternehmer diskutierten mit den Bundespolitikern über die Lage der Wirtschaft.
Fotos: Niederrheinische IHK/Gruppe C Photography

Herbst bringt Stellenabbau statt Reformen
Ein halbes Jahr ist die schwarz-rote Bundesregierung im Amt. Von weniger Bürokratie sei nichts zu spüren, sagt der IHK-Präsident. Unternehmen warten zum Teil jahrelang auf eine Baugenehmigung. „Unvorstellbar. Aber das ist die Realität in Deutschland und zeigt, woran wir kranken“, so Schaurte-Küppers. Auch die Energiekosten seien nicht wettbewerbsfähig, finden die Unternehmer.

An die Abgeordneten appellieren sie: „Hier müssen Sie dringend etwas tun, sonst ist unsere Industrie bald komplett erledigt.“ Nicht zu vergessen die marode Infrastruktur: „NRW braucht schnelle Hilfe und viel Geld. Wir sind die Verkehrs-Drehscheibe Europas. Die Debatte über die Finanzierung der Infrastruktur erweckt den Eindruck: In Berlin wird der Ernst der Lage nicht erkannt“, sagte Schaurte-Küppers.

v.l.: IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelinger, Bundestagsabgeordneter Sascha van Beek, Stefan Rouenhoff, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers und Bundestagsabgeordneter Mahmut Özdemir.

Stahlgipfel gehört nach Duisburg
Besonders kritisch ist die Lage in der Stahlbranche. Schaurte-Küppers: „Wir brauchen einen besseren Schutz der Stahlindustrie vor Dumping-Importen“ Auch der geplante Stahlgipfel der Bundesregierung ist laut IHK eine dringend nötige Initiative. „Noch gibt es keinen Termin.

Klar ist aber: Der Gipfel gehört nach Duisburg, wo Stahl gelebt wird“, betonte Schaurte-Küppers. Sascha van Beek knüpfte an: „Ich kann das nur unterstützen. Hier bei uns in der Region geht es ja nicht nur um ein paar Stahlhütten. Es geht um eine ganze Region, um Arbeitsplätze und Familien, um eine Wertschöpfungskette, die tief im Mittelstand und Handwerk am gesamten Niederrhein verwurzelt ist.“

Mahmut Özdemir ergänzte: „Die Regierungskoalition muss jetzt schnell die sozialen Fragen unseres Landes mit der Förderung des Wohlstandes beantworten. Dazu zählen für mich das Halten von Arbeitsplätzen durch einen günstigen Industriestrompreis, den Hochlauf von Wasserstoff sowie die Unabhängigkeit bei Grundstoffen in Stahl und Chemie.“

Rouenhoff will Hürden ausräumen
Stefan Rouenhoff räumte ein: „Es ist in den letzten Jahren viel liegengeblieben. Es gibt einen Reformstau in unserem Land. Die neue Bundesregierung hat sich auf den Weg gemacht, Deutschland nach Jahren der Stagnation und Rezession wieder auf Wachstumskurs zu bringen.

Das Gebot der Stunde lautet: Bürokratie abbauen, Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigen, Energiekosten auf ein verträgliches Maß bringen, die Innovationskraft im Mittelstand stärken, unsere Handelsbeziehungen diversifizieren.“
Daran will der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium zusammen mit der IHK und anderen Wirtschaftsverbänden arbeiten.

Die Niederrheinische IHK vertritt das Gesamtinteresse von rund 70.000 Mitgliedsunternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen in Duisburg und den Kreisen Wesel und Kleve. Sie versteht sich als zukunftsorientierter Dienstleister und engagiert sich als Wirtschaftsförderer und Motor im Strukturwandel.

Verleihung der Mercator-Ehrennadel 2025

Oberbürgermeister Sören Link verleiht m Donnerstag, 30. Oktober 2025, um 16 Uhr im Rathaus Duisburg im Beisein der Jurymitglieder und weiterer geladener Gäste in diesem Jahr die Mercator-Ehrennadel an Dr. Margarete Jäger, Sabine Haustein und Thorsten Fischer.

Eine Jury, bestehend aus Mitgliedern des Kulturausschusses, hat über die eingereichten Vorschläge beraten und entschieden. Seit 2004 werden drei Persönlichkeiten oder Institutionen mit der Mercator-Ehrennadel geehrt, deren unermüdliches Wirken das kulturelle Leben unserer Stadt bereichern – sei es durch Projekte, Publikationen oder besondere Initiativen in den Bereichen Kultur, Wissenschaft, Bildung, Heimat- und Brauchtumspflege oder Stadtgeschichte.

Stadtteilbüro lädt zum 4. Forum „Leben in Hochfeld“ ein
Das Team des Stadtteilbüros Hochfeld lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am Dienstag, 4. November, um 17.30 Uhr zum 4. Forum „Leben in Hochfeld“ in die Mensa der Globus-Gesamtschule am Dellplatz, Gottfried-Könzgen-Straße 3, in Hochfeld ein. Das Forum „Leben in Hochfeld“ ist ein offener Treff, auf der wichtige Themen für Hochfeld diskutiert, neue Projekte vorbereitet werden und der Austausch untereinander gepflegt wird.

„Wir freuen uns, dass wir wieder spannende Gäste und Themen dabeihaben,“ sagt Lissa Peters vom Stadtteilbüro Hochfeld. Annette Bederke von der „Montag Stiftung Urbane Räume“ stellt den aktuellen Stand zur Entwicklung des Theisen-Areals vor. Sarah Kleinelsen von „Neue Effizienz“ wird daneben das Projekt „Umweltlernpfad“ im Umfeld der IGA präsentieren.

Das Stadtteilbüro Hochfeld selbst informiert über aktuelle Themen der Stadterneuerung: zum Beispiel über die neue StadtteilWebsite, den Stand der Brücke Heerstraße sowie aus den Arbeitsgruppen. Im Anschluss bleibt Zeit für Rückfragen, Gespräche und Vernetzung. Dazu werden Stellwände zu den Themen vorbereitet, um bei Interesse tiefer in die Inhalte einzusteigen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Bürgerspaziergang mit Oberbürgermeister Sören Link
Oberbürgermeister Sören Link lädt Duisburgerinnen und Duisburger regelmäßig ein, ihn bei seinem Spaziergang durch die Duisburger Stadtteile zu begleiten. Der nächste Bürgerspaziergang findet am Samstag, 22. November, von 13 bis 16 Uhr, statt und führt diese Mal in die Innenstadt.

Interessierte können sich ab sofort und bis Mittwoch, 5.November, per E-Mail an unterwegs.mit.dem.ob@stadt-duisburg.de anmelden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Sollten mehr Anmeldungen eingehen, werden die Plätze gelost. Eine Anmeldebestätigung und genaue Informationen zum Treffpunkt und Ablauf bekommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer rechtzeitig vorher per E-Mail.

Letzte Dreck-Weg-Aktion in diesem Jahr.
Der Verein „Du bist Rheinhausen“ startet am 08.11.2025 um 10.00 Uhr am Wendehammer der Straße „In den Peschen“ in 47228 Duisburg-Rheinhausen und knöpft sich das dortige Gebiet vor. Wie gewohnt werden Mitstreiterinnen und Mitstreiter mit Allem ausgestattet, was sie brauchen: Handschuhe, Greifzangen, Müllsäcke und Eimer stehen bereit.


Alle Rheinhauser*innen sind eingeladen mitzumachen. Du bist Rheinhausen e.V. Ackerstr. 16, 47229 Duisburg E-Mail: horst@du-bist-rheinhausen.de Telefon für Rückfragen 0172 2605678


Du bist Rheinhausen ist eine Anlaufstelle für Menschen in Rheinhausen, die die Ärmel hochkrempeln und ihre Heimat gestalten möchten. Seien es bestehende Initiativen, Vereine oder Einzelne, die Ideen haben, die sich gemeinsam leichter umsetzen lassen.

Kostenlose Online-Gartenwoche 2025 - Impulse für naturnahe Hausgärten
Der gemeinnützige Verband Wohneigentum lädt vom 3. bis 7. November 2025 ein zur kostenfreien Online-Gartenwoche. Ein Webinar-Event für Verbraucher und Verbraucherinnen, die ihren Garten naturnah bewirtschaften und gestalten möchten – ganz gleich ob Neuling oder Profi.

Tipps, Ideen und Fachwissen, um Inspiration für das nächste Gartenjahr zu sammeln: Jeden Abend ab 18 Uhr startet ein neues Live-Seminar, das praxisnahe und fundierte Tipps rund um Gartenarbeit, Nachhaltigkeit und Garten-Ökologie vermittelt. Nach den Vorträgen können Fragen gestellt werden.

Unsere Themen:
- Montag, 3. November: „Saatgut selbst herstellen“ – vom Ernten bis zur Lagerung des Saatguts
- Dienstag, 4. November: „Naturnaher Pflanzenschutz im Hausgarten“ – wie man Pflanzen gesund hält und gleichzeitig die Artenvielfalt schützt.
- Mittwoch, 5. November: „Sträucher schneiden für Wachstum und Blütenpracht“ – Schnittmethoden für Obst- und Ziersträucher im Fokus.
- Donnerstag, 6. November: „Heilpflanzen & Kräuterwissen für den Hausgarten“ – altbewährte Kräuter, Gewürze und deren Nutzen in Garten und Küche.
- Freitag, 7. November: „Garten als Lebensraum für Wildtiere gestalten“ – wie Garten & Natur in Einklang gebracht werden können.

Anmeldung & Informationen
Weitere Details und die Anmeldung finden sich auf der Website des Verbands. Die Webinare sind offen für alle und kostenlos.
Mehr Online-Seminare? Onlinewoche rund ums Haus
Im Anschluss an die Online-Gartenwoche startet gleich die nächste Infowoche von dem größten Verband selbstnutzender Wohneigentümer*innen, diesmal dreht sich alles rund ums Haus: Kostenlose Infowoche für Wohneigentümer.

VHS-Vortrag: Was haben Stolpersteine mit Demokratie zu tun?
Die Historikerin Dr. Marina Sassenberg berichtet am Montag, 10. November, um 20 Uhr in der Volkshochschule im Stadtfenster, Steinsche Gasse 26 in der Duisburger Innenstadt, über „Stolpersteine“ im Straßenpflaster. Sie geht der Frage nach, worin die Stärken und Schwächen dieser Form der Erinnerungskultur liegen und was diese Steine mit Demokratie zu tun haben. Mehr als 300 sogenannte Stolpersteine erinnern in Duisburg an die Opfer des Nationalsozialismus.

Das sind Pflastersteine mit einer Kantenlänge von zehn Zentimetern, die eine Messingtafel tragen, in die der Name, das Geburts- und Deportationsjahr sowie der Todesort der jeweiligen Opfer eingestanzt ist. In der Regel wurden sie in den Gehweg vor dem letzten Wohnort der Ermordeten verankert. Die Idee, der Opfer auf diese Weise zu gedenken, stammt von dem Künstler Gunter Demnig.

Die Teilnahme kostet fünf Euro. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen gibt es telefonisch bei der VHS unter 0203 283- 984617.

Nachhaltigkeit im Verkehrssektor kommt nicht voran
ADAC Mobilitätsindex gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert / Teilweise Verbesserungen bei Klima und Umwelt, Bezahlbarkeit und Verkehrssicherheit

Der Verkehrssektor in Deutschland wird nach wie vor kaum nachhaltiger. Das zeigt der aktuelle ADAC Mobilitätsindex, den der ADAC bereits zum vierten Mal vorlegt. Dabei bewertet der Mobilitätsindex Nachhaltigkeit im Zeitverlauf sowie umfassend, indem neben Klima- und Umweltaspekten auch die Verkehrssicherheit, die Bezahlbarkeit, die Zuverlässigkeit und die Verfügbarkeit von Mobilität zugrunde gelegt und in einer aussagekräftigen Kennzahl zusammengefasst werden. Basisjahr ist mit der Kennzahl 100 das Jahr 2015.



Im Ergebnis hat sich der Mobilitätsindex in der aktuellen Studie gegenüber dem Vorjahr praktisch nicht verändert. Für das Berichtsjahr 2023 liegt er bei 111 Punkten – und damit auf dem gleichen Niveau wie im Jahr zuvor. Allerdings ist in der längerfristigen Perspektive ein leicht positiver Trend zu erkennen, der vor allem auf niedrigere Luftschadstoffemissionen (Umwelt) und weniger Personenschäden im Straßenverkehr (Verkehrssicherheit) zurückzuführen ist.

Sichtbar wird auch, dass es der Verkehrssektor weiterhin nicht schafft, die Klimaschutzvorgaben einzuhalten, auch wenn die Treibhausgasemissionen und der Energieverbrauch auf dem niedrigen Niveau der Pandemiejahre stagnierten.
Die höhere Verkehrsnachfrage sowie Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen führten zu Staus und Verspätungen im Straßen- und im Schienenverkehr und belasteten so den Gesamtindex in der Dimension Zuverlässigkeit.



ADAC Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand: „Dass der Index sich seit 2019 insgesamt positiv entwickelt hat, ist zwar erfreulich, aber die Dynamik ist – gemessen an den gesellschaftlichen Zielen – gering. Gerade in Zeiten, in denen die Wahrnehmung für Nachhaltigkeitsthemen abzunehmen scheint, ist es dem ADAC ein besonderes Anliegen, mit den Ergebnissen des ADAC Mobilitätsindex über Entwicklungen und Zusammenhänge der Nachhaltigkeitsfortschritte im Verkehrssektor zu informieren und dadurch wichtige Impulse zu geben.“



Die Ergebnisse der fünf Bewertungsdimensionen des ADAC Mobilitätsindex im Einzelnen:
In der Bewertungsdimension „Verkehrssicherheit“ gab es nur leichte Fortschritte – hier verzeichnete der ADAC eine Verbesserung um einen Punkt auf 108. Für die Verbesserung sorgt, dass die Zahl der Schwerverletzten sowie der Verkehrstoten seit 2015 zurückgeht. Auf der anderen Seite hat die Zahl der Unfälle mit Personenschaden zugenommen. Unfälle sind also zwar häufiger geworden, haben für die Pkw-Insassen jedoch weniger schwere Folgen.



Aus Sicht des ADAC zeigt dies, dass die Fortschritte im Bereich der Fahrzeugsicherheit wirken. Neue Risiken mit negativen Folgen zeigen sich jedoch im Fahrradverkehr. Die hohe Zahl der Personenschäden in Relation zur Verkehrsleistung macht deutlich, dass die Verkehrssicherheitsarbeit hier vor neuen Herausforderungen steht. Ein wachsendes Problem ist der hohe Anteil von Alleinunfällen mit Zweirädern, der aufgrund der gestiegenen Nutzung von Pedelecs zuletzt zugenommen hat.



In der Bewertungsdimension „Klima und Umwelt“ sind mit einer Steigerung um 5 Punkte auf 125 die größten Fortschritte zu verzeichnen. Obwohl die Verkehrsleistung im Straßenverkehr zunahm, kam es bei Luftschadstoffen zu Verbesserungen. Hier wirken verbesserte Abgasreinigungstechnologien seit Jahren stark positiv. Dagegen ist bei den Treibhausgasemissionen nur eine leichte Verbesserung zu erkennen. Der Einfluss der Elektrifizierung des Straßenverkehrs dürfte auch 2023 noch zu gering gewesen sein.



Die „Bezahlbarkeit“ entwickelte sich 2023 positiv gegenüber dem Vorjahr und lag bei 108 Punkten. Entscheidend für die Entwicklung war insbesondere der Anstieg des verfügbaren Einkommens, der inflationsbedingte Preissteigerungen im Verkehrssektor weitgehend kompensierte. Bei der „Verfügbarkeit“ gab es einen Anstieg um einen Punkt auf 103 Punkte. Die Entwicklung ist als Ergebnis eines wachsenden Mobilitätsangebots zu bewerten, das sich nach der Pandemie weitgehend erholt hat. So gab es einen deutlichen Zuwachs an Carsharing-Fahrzeugen und auch im öffentlichen Verkehr verzeichnet der Mobilitätsindex eine deutliche Verbesserung.

Eine deutliche Verschlechterung zeigt sich hingegen bei der „Zuverlässigkeit“, die von 117 im Jahr 2022 auf 106 regelrecht abstürzte. So gab es im Straßenverkehr aufgrund des gestiegenen Verkehrsaufkommens und der steigenden Zahl an Baustellen wieder mehr Staus als 2022. Im Schienenverkehr verschlechterte sich die Pünktlichkeit. Dabei ist die anhaltende Unzuverlässigkeit, insbesondere im Fernverkehr, die Folge langfristig gewachsener struktureller Defizite.


Malteser Hospizzentrum St. Raphael: Apfelsaft aus eigener Ernte
Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen haben im Innenhof des Malteser Hospizzentrums eine Pflück-Aktion durchgeführt. Das Ergebnis ist ein leckeres, naturtrübes Getränk, das gegen eine kleine Spende probiert werden kann.

Eine so reiche Apfelernte hat das Malteser Hospizzentrum St. Raphael noch nie erlebt: In diesem Spätsommer bogen sich schier die Äste der zwei Bäume im Innenhof der Einrichtung. Das brachte die ehrenamtliche Mitarbeiterin Monika Ermers, die in ihrem Garten im Duisburger Süden selbst Äpfel hat, auf eine Idee: „Es wäre doch schade, wenn die Früchte einfach verfaulen würden. Warum machen wir nicht Saft aus ihnen?“ Gesagt, getan – zusammen mit ihren Kolleginnen Astrid Tenhagen und Elke Brix, beide ebenfalls ehrenamtlich im Hospiz engagiert, pflückte die 71-Jährige die Äpfel.

Am Ende kamen stolze 100 Kilogramm zusammen. Die Ausbeute wäre sogar noch größer gewesen, wenn nicht Monika Ermers in den Wochen zuvor bereits aus einigen Exemplaren Apfelmus gemacht und Apfelkuchen gebacken hätte – sehr zur Freude der Patientinnen und Patienten im Hospiz.

Fotos: Malteser

Mit den 100 Kilo der Pflück-Premiere im Kofferraum fuhren dann Hospizmitarbeiterinnen Annette Helling und Sibylle Franke zur Mosterei Dalbeck nach Heiligenhaus. Einige Wochen später waren 80 Flaschen à 0,7 Liter abgefüllt. „Dafür wurden allerdings nicht nur die Äpfel vom Hospizzentrum verarbeitet, das wäre produktionstechnisch nicht möglich gewesen“, so Sibylle Franke. „Aber es ist doch sehr wahrscheinlich, dass sich in jeder Flasche auch Saft aus Duisburger Anbau befindet.“ Fest steht: „Es handelt sich um leckeren, naturtrüben Saft ohne irgendwelche Zusätze“, wie Monika Ermers betont.

Die mit Etiketten versehenen Flaschen werden nun gegen eine kleine Spende für die Arbeit des Hospizzentrums abgegeben. „Der Saft eignet sich beispielsweise hervorragend für die Punsch-Zubereitung in der Adventszeit“, gibt Sibylle Franke einen Genuss-Tipp. Jetzt heißt es also: Zugreifen, solange der Vorrat reicht. Der Saft wird am 1. Advent auf dem Adventsbasartisch im Hospiz angeboten.

Im Ernstfall locker bleiben – Konzert mit Pop-Liedermacher Eddi Hüneke in Meiderich
Am 15. November 2025 gastiert der Pop-Liedermacher Eddi Hüneke, ehemaliges Mitglied der A-cappella-Erfolgsband Wise Guys, in der Evangelischen Kirche Duisburg Meiderich, Auf dem Damm 6. Mit im Gepäck hat er sein aktuelles, viertes Soloalbum „Im Ernstfall locker bleiben“, das er im Rahmen eines Live-Konzerts in der besonderen Atmosphäre der denkmalgeschützten Kirche präsentieren wird.

Hüneke ist bekannt für seine charmante Mischung aus Humor, Tiefgang und musikalischer Vielfalt – ein Abend voller guter Musik und positiver Energie ist also garantiert. Das Konzert beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden zur Unterstützung der Arbeit des Fördervereins sind jedoch herzlich willkommen. Die Kirche ist barrierefrei erreichbar.

Frei Platzwahl. Veranstaltet wird das Konzert von „pro doMMo e.V.“, dem gemeinnützigen Förderverein, der sich seit fast 20 Jahren mit Herzblut für den Erhalt der Kirche, Auf dem Damm, einsetzt. Der Eintritt zum Konzert ist frei, jedoch sind Spenden am Ausgang willkommen. Die Einnahmen aus den Spenden kommen hälftig dem Kammerchor „Salto Chorale“ und dem Förderverein „pro doMMo“ zu Gute.

Konzert in Duisburg Wanheim von 2024 (Foto: Nicole Kleine Kuhlmann)

Meidericher Gemeinde lädt zum Spieleabend für Jung und Alt ins Gemeindezentrum
Zu einem bunten Spieleabend lädt die Evangelische Kirchengemeinde Meiderich in das Gemeindezentrum, Auf dem Damm 8. Dort warten am Dienstag, 4. November von 19 bis 21 Uhr alte Klassiker und neue Spiele darauf, entdeckt zu werden. Wer mag, bringt gerne eigene Spiele - egal ob Klassiker, Karten-, Brett- oder Gesellschaftsspiele - mit, die mit anderen ausprobiert werden können. Getränke und Snacks gibt's zum Selbstkostenpreis.

Wenn der Abend weiterhin gut ankommt, wird es monatlich einen Spieleabend im Gemeindezentrum geben. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.kirche-meiderich.de.

2025: Spieleabend mit höchster Konzentration im Meidericher Gemeindezentrum  (Foto: kirche-meiderich.de).

Pfarrer Blank am Service-Telefon der evangelischen Kirche in Duisburg
„Zu welcher Gemeinde gehöre ich?“ oder „Wie kann ich in die Kirche eintreten?“ oder „Holt die Diakonie auch Möbel ab?“: Antworten auf Fragen dieser Art erhalten Anrufende beim kostenfreien Servicetelefon der evangelischen Kirche in Duisburg.

Es ist unter der Rufnummer 0800 / 12131213 auch immer montags von 18 bis 20 Uhr besetzt, und dann geben Pfarrerinnen und Pfarrer Antworten auf Fragen rund um die kirchliche Arbeit und haben als Seelsorgende ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Das Service-Telefon ist am Montag, 3. November 2025 von Stephan Blank, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Duisburg, besetzt. 



Sparquote in Deutschland mit 10,3 % im 1. Halbjahr 2025 leicht unter Vorjahresniveau - Hierzulande wird anteilig deutlich mehr gespart als im EU-Durchschnitt
Die privaten Haushalte in Deutschland haben saisonbereinigt im 1. Halbjahr dieses Jahres 10,3 % ihres Einkommens gespart. Damit war die Sparquote geringer als im ersten Halbjahr 2024 mit 11,1 %, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Weltspartag am 30. Oktober mitteilt. Langfristig betrachtet entspricht die Sparquote mit aktuell 10,3 % in etwa dem durchschnittlichen Niveau der Jahre seit 2000.

Die Jahre 2020 und 2021 wurden hierbei ausgeklammert, da in diesen beiden durch die Corona-Pandemie geprägten Jahren die Sparquote mit durchschnittlich 15,1 % wesentlich höher lag. Im Jahr 2024 betrug sie 11,2 %.



Eine Sparquote von 10,3 % bedeutet, dass die privaten Haushalte je 100 Euro verfügbarem Einkommen im Durchschnitt 10,30 Euro sparten. Monatlich entspricht dies einem Betrag von durchschnittlich knapp 270 Euro je Einwohnerin und Einwohner. Dieser Durchschnittswert lässt aber keine Rückschlüsse auf einzelne Haushalte zu.

Abhängig von Einkommenshöhe, Lebenslage und Sparneigung gibt es sehr deutliche Unterschiede. Während einige Haushalte viel Geld auf die Seite legen können, bleibt bei anderen am Ende des Monats wenig oder nichts übrig. Aus den hier zugrundeliegenden Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung kann nur das gesamtwirtschaftliche Sparen aller privaten Haushalte ermittelt und ein rechnerischer Durchschnittswert bestimmt werden.

Insgesamt belief sich das Sparvolumen im 1. Halbjahr 2025 nach Abzug von Abschreibungen auf 134,6 Milliarden Euro. Deutschlands Bruttosparquote im internationalen Vergleich überdurchschnittlich hoch Für internationale Vergleiche wird üblicherweise die Sparquote vor Abzug von Abschreibungen beispielsweise auf Wohneigentum privater Haushalte herangezogen, die sogenannte Bruttosparquote. Diese lag für Deutschland im Jahr 2024 bei 20,0 % – ein im internationalen Vergleich hoher Wert.

So betrug die durchschnittliche Bruttosparquote der privaten Haushalte in der Europäischen Union lediglich 14,6 %. Nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat sparten die privaten Haushalte in Frankreich brutto 17,9 % ihres verfügbaren Einkommens, in Österreich 17,3 %, in den Niederlanden 16,8 % und in Italien 11,9 %. Einen deutlich höheren Wert als Deutschland wies die Schweiz mit 26,1 % aus. In den USA lag die Bruttosparquote laut OECD bei 10,8 % und damit wie schon seit vielen Jahren deutlich unter dem Niveau der meisten europäischen Länder.  



NRW: Zahl der ausländischen Schülerinnen und Schüler hat sich in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt
* Rund 441.000 Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen hatten im Schuljahr 2024/25 nicht die deutsche Staatsangehörigkeit.
* Von den ausländischen Schülerinnen und Schülern hatte fast ein Drittel im Schuljahr 2024/25 die syrische oder ukrainische Staatsangehörigkeit.
* Rund 71 % weniger Schülerinnen und Schüler mit türkischer Staatsangehörigkeit als vor zehn Jahren.



Die Zahl der ausländischen Schülerinnen und Schüler an den allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in NRW hat sich in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, stieg die Zahl von rund 214.600 im Schuljahr 2014/15 auf rund 441.100 im Schuljahr 2024/25. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler insgesamt stagnierte im gleichen Zeitraum nahezu bei rund 2,5 Millionen.

Während anteilig vor 10 Jahren 8,4 % aller Schülerinnen und Schüler keine deutsche Staatsangehörigkeit hatten, waren es zuletzt 17,5 % der Schülerschaft. Fast ein Drittel der ausländischen Schülerinnen und Schüler hatte die syrische oder ukrainische Staatsangehörigkeit.

Die Verteilung der Staatsangehörigkeiten hat sich in diesem Zeitraum ebenfalls deutlich verändert. Der starke Anstieg der ausländischen Schülerzahl geht besonders auf die zunehmende Zahl syrischer und ukrainischer Schülerinnen und Schüler infolge der Fluchtbewegungen aus diesen Ländern zurück.

Nachdem im Schuljahr 2014/15 nur wenige tausend Kinder und Jugendliche mit diesen Staatsangehörigkeiten eine Schule in NRW besucht hatten, stellten sie im Schuljahr 2024/25 die beiden größten Gruppen in der ausländischen Schülerschaft. So gab es fast 88.000 syrische und rund 56.000 ukrainische Schülerinnen und Schüler an den allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in NRW; das war damit fast ein Drittel aller ausländischen Schülerinnen und Schüler.



Zudem stieg auch die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit irakischer und afghanischer Staatsangehörigkeit in den letzten zehn Jahren deutlich an; auch aus diesen Ländern hatte es in den letzten Jahren Fluchtbewegungen gegeben. Wesentlich mehr Schülerinnen und Schüler mit rumänischer und bulgarischer Staatsangehörigkeit Zudem besuchten wesentlich mehr Schülerinnen und Schüler mit rumänischer, polnischer und bulgarischer Staatsangehörigkeit nordrhein-westfälische Schulen als noch vor 10 Jahren.

So hat sich z. B. die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit rumänischer und bulgarischer Staatsangehörigkeit in den vergangenen zehn Jahren mehr als vervierfacht; zusammen stellten sie zuletzt etwa 39.500 Schülerinnen und Schüler. Im Zuge der Osterweiterung waren Rumänien und Bulgarien als vorletzte Staaten in die EU aufgenommen worden.

Rückgang früher häufig vertretener Staatsangehörigkeiten
Andere Staatsangehörigkeiten waren dagegen im Schuljahr 2024/25 seltener vertreten als vor 10 Jahren. Im Schuljahr 2024/25 besuchten 70,6 % weniger türkische Schülerinnen und Schüler die Schulen in NRW als im Schuljahr 2014/15; damals hatten sie noch die größte Gruppe gebildet. Die italienische Staatsangehörigkeit besaßen 17,3 % weniger Schülerinnen und Schüler als vor zehn Jahren.