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IHK: „Berlin erkennt Ernst der Lage nicht“
Unternehmer sprechen mit Rouenhoff (CDU), Özdemir (SPD) und van Beek
(SPD)
Bis Sommer sollte es der Wirtschaft spürbar besser gehen. Das
verkündete die Bundesregierung im Frühjahr. Dann war von einem
Herbst der Reformen die Rede. Ende Oktober sei von einem Aufbruch
nichts zu spüren, machten Unternehmer vom Niederrhein deutlich.
Im Gespräch mit drei Bundestagsabgeordneten forderte Werner
Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK: „Mit etwas
Kosmetik ist es nicht getan. Wir brauchen entschlossenes Handeln.“
Zu Gast war Stefan Rouenhoff (CDU), Parlamentarischer
Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Ebenso die
Bundestagsabgeordneten Mahmut Özdemir (SPD) und der neu gewählte
Sascha van Beek (SPD). Sie trafen sich in Duisburg auf Einladung der
IHK mit 50 Unternehmern. „Die Lage ist dramatisch. Der Mittelstand
ächzt unter hohen Steuern und Bürokratie. Mancher
Familien-Unternehmer muss aufgeben. Die Industrie muss tausende
Stellen streichen“, warnt Schaurte-Küppers.

50 Unternehmer diskutierten mit den Bundespolitikern über die Lage
der Wirtschaft. Fotos: Niederrheinische IHK/Gruppe C Photography
Herbst bringt Stellenabbau statt Reformen Ein halbes Jahr ist
die schwarz-rote Bundesregierung im Amt. Von weniger Bürokratie sei
nichts zu spüren, sagt der IHK-Präsident. Unternehmen warten zum
Teil jahrelang auf eine Baugenehmigung. „Unvorstellbar. Aber das ist
die Realität in Deutschland und zeigt, woran wir kranken“, so
Schaurte-Küppers. Auch die Energiekosten seien nicht
wettbewerbsfähig, finden die Unternehmer.
An die
Abgeordneten appellieren sie: „Hier müssen Sie dringend etwas tun,
sonst ist unsere Industrie bald komplett erledigt.“ Nicht zu
vergessen die marode Infrastruktur: „NRW braucht schnelle Hilfe und
viel Geld. Wir sind die Verkehrs-Drehscheibe Europas. Die Debatte
über die Finanzierung der Infrastruktur erweckt den Eindruck: In
Berlin wird der Ernst der Lage nicht erkannt“, sagte
Schaurte-Küppers.

v.l.: IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelinger,
Bundestagsabgeordneter Sascha van Beek, Stefan Rouenhoff,
Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium,
IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers und Bundestagsabgeordneter
Mahmut Özdemir.
Stahlgipfel gehört nach Duisburg
Besonders kritisch ist die Lage in der Stahlbranche.
Schaurte-Küppers: „Wir brauchen einen besseren Schutz der
Stahlindustrie vor Dumping-Importen“ Auch der geplante Stahlgipfel
der Bundesregierung ist laut IHK eine dringend nötige Initiative.
„Noch gibt es keinen Termin.
Klar ist aber: Der Gipfel
gehört nach Duisburg, wo Stahl gelebt wird“, betonte
Schaurte-Küppers. Sascha van Beek knüpfte an: „Ich kann das nur
unterstützen. Hier bei uns in der Region geht es ja nicht nur um ein
paar Stahlhütten. Es geht um eine ganze Region, um Arbeitsplätze und
Familien, um eine Wertschöpfungskette, die tief im Mittelstand und
Handwerk am gesamten Niederrhein verwurzelt ist.“
Mahmut
Özdemir ergänzte: „Die Regierungskoalition muss jetzt schnell die
sozialen Fragen unseres Landes mit der Förderung des Wohlstandes
beantworten. Dazu zählen für mich das Halten von Arbeitsplätzen
durch einen günstigen Industriestrompreis, den Hochlauf von
Wasserstoff sowie die Unabhängigkeit bei Grundstoffen in Stahl und
Chemie.“
Rouenhoff will Hürden ausräumen Stefan Rouenhoff
räumte ein: „Es ist in den letzten Jahren viel liegengeblieben. Es
gibt einen Reformstau in unserem Land. Die neue Bundesregierung hat
sich auf den Weg gemacht, Deutschland nach Jahren der Stagnation und
Rezession wieder auf Wachstumskurs zu bringen.
Das Gebot der
Stunde lautet: Bürokratie abbauen, Planungs- und
Genehmigungsverfahren beschleunigen, Energiekosten auf ein
verträgliches Maß bringen, die Innovationskraft im Mittelstand
stärken, unsere Handelsbeziehungen diversifizieren.“ Daran will
der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium
zusammen mit der IHK und anderen Wirtschaftsverbänden arbeiten.
Die Niederrheinische IHK vertritt das Gesamtinteresse von rund
70.000 Mitgliedsunternehmen aus Industrie, Handel und
Dienstleistungen in Duisburg und den Kreisen Wesel und Kleve. Sie
versteht sich als zukunftsorientierter Dienstleister und engagiert
sich als Wirtschaftsförderer und Motor im Strukturwandel.
Verleihung der Mercator-Ehrennadel 2025
Oberbürgermeister Sören Link verleiht m Donnerstag, 30. Oktober
2025, um 16 Uhr im Rathaus Duisburg im Beisein der Jurymitglieder
und weiterer geladener Gäste in diesem Jahr die Mercator-Ehrennadel
an Dr. Margarete Jäger, Sabine Haustein und Thorsten Fischer.
Eine Jury, bestehend aus Mitgliedern des Kulturausschusses, hat
über die eingereichten Vorschläge beraten und entschieden. Seit 2004
werden drei Persönlichkeiten oder Institutionen mit der
Mercator-Ehrennadel geehrt, deren unermüdliches Wirken das
kulturelle Leben unserer Stadt bereichern – sei es durch Projekte,
Publikationen oder besondere Initiativen in den Bereichen Kultur,
Wissenschaft, Bildung, Heimat- und Brauchtumspflege oder
Stadtgeschichte.
Stadtteilbüro lädt zum 4. Forum
„Leben in Hochfeld“ ein Das Team des Stadtteilbüros
Hochfeld lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am
Dienstag, 4. November, um 17.30 Uhr zum 4. Forum „Leben in Hochfeld“
in die Mensa der Globus-Gesamtschule am Dellplatz,
Gottfried-Könzgen-Straße 3, in Hochfeld ein. Das Forum „Leben in
Hochfeld“ ist ein offener Treff, auf der wichtige Themen für
Hochfeld diskutiert, neue Projekte vorbereitet werden und der
Austausch untereinander gepflegt wird.
„Wir freuen uns, dass
wir wieder spannende Gäste und Themen dabeihaben,“ sagt Lissa Peters
vom Stadtteilbüro Hochfeld. Annette Bederke von der „Montag Stiftung
Urbane Räume“ stellt den aktuellen Stand zur Entwicklung des
Theisen-Areals vor. Sarah Kleinelsen von „Neue Effizienz“ wird
daneben das Projekt „Umweltlernpfad“ im Umfeld der IGA präsentieren.
Das Stadtteilbüro Hochfeld selbst informiert über aktuelle
Themen der Stadterneuerung: zum Beispiel über die neue
StadtteilWebsite, den Stand der Brücke Heerstraße sowie aus den
Arbeitsgruppen. Im Anschluss bleibt Zeit für Rückfragen, Gespräche
und Vernetzung. Dazu werden Stellwände zu den Themen vorbereitet, um
bei Interesse tiefer in die Inhalte einzusteigen. Eine vorherige
Anmeldung ist nicht erforderlich.
Bürgerspaziergang
mit Oberbürgermeister Sören Link Oberbürgermeister
Sören Link lädt Duisburgerinnen und Duisburger regelmäßig ein, ihn
bei seinem Spaziergang durch die Duisburger Stadtteile zu begleiten.
Der nächste Bürgerspaziergang findet am Samstag, 22. November, von
13 bis 16 Uhr, statt und führt diese Mal in die Innenstadt.
Interessierte können sich ab sofort und bis Mittwoch, 5.November,
per E-Mail an unterwegs.mit.dem.ob@stadt-duisburg.de anmelden. Die
Teilnehmerzahl ist begrenzt. Sollten mehr Anmeldungen eingehen,
werden die Plätze gelost. Eine Anmeldebestätigung und genaue
Informationen zum Treffpunkt und Ablauf bekommen die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer rechtzeitig vorher per E-Mail.
Letzte
Dreck-Weg-Aktion in diesem Jahr. Der Verein „Du bist
Rheinhausen“ startet am 08.11.2025 um 10.00 Uhr am Wendehammer der
Straße „In den Peschen“ in 47228 Duisburg-Rheinhausen und knöpft
sich das dortige Gebiet vor. Wie gewohnt werden Mitstreiterinnen und
Mitstreiter mit Allem ausgestattet, was sie brauchen: Handschuhe,
Greifzangen, Müllsäcke und Eimer stehen bereit.

Alle Rheinhauser*innen sind eingeladen mitzumachen. Du bist
Rheinhausen e.V. Ackerstr. 16, 47229 Duisburg E-Mail:
horst@du-bist-rheinhausen.de Telefon für Rückfragen 0172 2605678

Du bist Rheinhausen ist eine Anlaufstelle für Menschen in
Rheinhausen, die die Ärmel hochkrempeln und ihre Heimat gestalten
möchten. Seien es bestehende Initiativen, Vereine oder Einzelne, die
Ideen haben, die sich gemeinsam leichter umsetzen lassen.
Kostenlose Online-Gartenwoche 2025 -
Impulse für naturnahe Hausgärten Der gemeinnützige
Verband Wohneigentum lädt vom 3. bis 7. November 2025 ein zur
kostenfreien Online-Gartenwoche. Ein Webinar-Event für Verbraucher
und Verbraucherinnen, die ihren Garten naturnah bewirtschaften und
gestalten möchten – ganz gleich ob Neuling oder Profi.

Tipps, Ideen und Fachwissen, um Inspiration für das nächste
Gartenjahr zu sammeln: Jeden Abend ab 18 Uhr startet ein neues
Live-Seminar, das praxisnahe und fundierte Tipps rund um
Gartenarbeit, Nachhaltigkeit und Garten-Ökologie vermittelt. Nach
den Vorträgen können Fragen gestellt werden.
Unsere Themen:
- Montag, 3. November: „Saatgut selbst herstellen“ – vom Ernten bis
zur Lagerung des Saatguts - Dienstag, 4. November: „Naturnaher
Pflanzenschutz im Hausgarten“ – wie man Pflanzen gesund hält und
gleichzeitig die Artenvielfalt schützt. - Mittwoch, 5. November:
„Sträucher schneiden für Wachstum und Blütenpracht“ –
Schnittmethoden für Obst- und Ziersträucher im Fokus. -
Donnerstag, 6. November: „Heilpflanzen & Kräuterwissen für den
Hausgarten“ – altbewährte Kräuter, Gewürze und deren Nutzen in
Garten und Küche. - Freitag, 7. November: „Garten als Lebensraum
für Wildtiere gestalten“ – wie Garten & Natur in Einklang gebracht
werden können.
Anmeldung & Informationen Weitere Details
und die Anmeldung finden sich auf der Website des Verbands. Die
Webinare sind offen für alle und kostenlos. Mehr Online-Seminare?
Onlinewoche rund ums Haus Im Anschluss an die Online-Gartenwoche
startet gleich die nächste Infowoche von dem größten Verband
selbstnutzender Wohneigentümer*innen, diesmal dreht sich alles rund
ums Haus: Kostenlose Infowoche für Wohneigentümer.
VHS-Vortrag: Was haben Stolpersteine mit Demokratie zu tun?
Die Historikerin Dr. Marina Sassenberg berichtet am Montag, 10.
November, um 20 Uhr in der Volkshochschule im Stadtfenster,
Steinsche Gasse 26 in der Duisburger Innenstadt, über
„Stolpersteine“ im Straßenpflaster. Sie geht der Frage nach, worin
die Stärken und Schwächen dieser Form der Erinnerungskultur liegen
und was diese Steine mit Demokratie zu tun haben. Mehr als 300
sogenannte Stolpersteine erinnern in Duisburg an die Opfer des
Nationalsozialismus.
Das sind Pflastersteine mit einer
Kantenlänge von zehn Zentimetern, die eine Messingtafel tragen, in
die der Name, das Geburts- und Deportationsjahr sowie der Todesort
der jeweiligen Opfer eingestanzt ist. In der Regel wurden sie in den
Gehweg vor dem letzten Wohnort der Ermordeten verankert. Die Idee,
der Opfer auf diese Weise zu gedenken, stammt von dem Künstler
Gunter Demnig.
Die Teilnahme kostet fünf Euro. Eine
vorherige Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen gibt es
telefonisch bei der VHS unter 0203 283- 984617.
Nachhaltigkeit im Verkehrssektor kommt nicht voran ADAC
Mobilitätsindex gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert /
Teilweise Verbesserungen bei Klima und Umwelt, Bezahlbarkeit und
Verkehrssicherheit
Der Verkehrssektor in Deutschland wird
nach wie vor kaum nachhaltiger. Das zeigt der aktuelle ADAC
Mobilitätsindex, den der ADAC bereits zum vierten Mal vorlegt. Dabei
bewertet der Mobilitätsindex Nachhaltigkeit im Zeitverlauf sowie
umfassend, indem neben Klima- und Umweltaspekten auch die
Verkehrssicherheit, die Bezahlbarkeit, die Zuverlässigkeit und die
Verfügbarkeit von Mobilität zugrunde gelegt und in einer
aussagekräftigen Kennzahl zusammengefasst werden. Basisjahr ist mit
der Kennzahl 100 das Jahr 2015.

Im Ergebnis hat sich der Mobilitätsindex in der aktuellen Studie
gegenüber dem Vorjahr praktisch nicht verändert. Für das
Berichtsjahr 2023 liegt er bei 111 Punkten – und damit auf dem
gleichen Niveau wie im Jahr zuvor. Allerdings ist in der
längerfristigen Perspektive ein leicht positiver Trend zu erkennen,
der vor allem auf niedrigere Luftschadstoffemissionen (Umwelt) und
weniger Personenschäden im Straßenverkehr (Verkehrssicherheit)
zurückzuführen ist.
Sichtbar wird auch, dass es der
Verkehrssektor weiterhin nicht schafft, die Klimaschutzvorgaben
einzuhalten, auch wenn die Treibhausgasemissionen und der
Energieverbrauch auf dem niedrigen Niveau der Pandemiejahre
stagnierten. Die höhere Verkehrsnachfrage sowie Sanierungs- und
Ausbaumaßnahmen führten zu Staus und Verspätungen im Straßen- und im
Schienenverkehr und belasteten so den Gesamtindex in der Dimension
Zuverlässigkeit.

ADAC Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand: „Dass der Index sich
seit 2019 insgesamt positiv entwickelt hat, ist zwar erfreulich,
aber die Dynamik ist – gemessen an den gesellschaftlichen Zielen –
gering. Gerade in Zeiten, in denen die Wahrnehmung für
Nachhaltigkeitsthemen abzunehmen scheint, ist es dem ADAC ein
besonderes Anliegen, mit den Ergebnissen des ADAC Mobilitätsindex
über Entwicklungen und Zusammenhänge der Nachhaltigkeitsfortschritte
im Verkehrssektor zu informieren und dadurch wichtige Impulse zu
geben.“

Die Ergebnisse der fünf Bewertungsdimensionen des ADAC
Mobilitätsindex im Einzelnen: In der Bewertungsdimension
„Verkehrssicherheit“ gab es nur leichte Fortschritte – hier
verzeichnete der ADAC eine Verbesserung um einen Punkt auf 108. Für
die Verbesserung sorgt, dass die Zahl der Schwerverletzten sowie der
Verkehrstoten seit 2015 zurückgeht. Auf der anderen Seite hat die
Zahl der Unfälle mit Personenschaden zugenommen. Unfälle sind also
zwar häufiger geworden, haben für die Pkw-Insassen jedoch weniger
schwere Folgen.

Aus Sicht des ADAC zeigt dies, dass die Fortschritte im Bereich
der Fahrzeugsicherheit wirken. Neue Risiken mit negativen Folgen
zeigen sich jedoch im Fahrradverkehr. Die hohe Zahl der
Personenschäden in Relation zur Verkehrsleistung macht deutlich,
dass die Verkehrssicherheitsarbeit hier vor neuen Herausforderungen
steht. Ein wachsendes Problem ist der hohe Anteil von Alleinunfällen
mit Zweirädern, der aufgrund der gestiegenen Nutzung von Pedelecs
zuletzt zugenommen hat.

In der Bewertungsdimension „Klima und Umwelt“ sind mit einer
Steigerung um 5 Punkte auf 125 die größten Fortschritte zu
verzeichnen. Obwohl die Verkehrsleistung im Straßenverkehr zunahm,
kam es bei Luftschadstoffen zu Verbesserungen. Hier wirken
verbesserte Abgasreinigungstechnologien seit Jahren stark positiv.
Dagegen ist bei den Treibhausgasemissionen nur eine leichte
Verbesserung zu erkennen. Der Einfluss der Elektrifizierung des
Straßenverkehrs dürfte auch 2023 noch zu gering gewesen sein.

Die „Bezahlbarkeit“ entwickelte sich 2023 positiv gegenüber dem
Vorjahr und lag bei 108 Punkten. Entscheidend für die Entwicklung
war insbesondere der Anstieg des verfügbaren Einkommens, der
inflationsbedingte Preissteigerungen im Verkehrssektor weitgehend
kompensierte. Bei der „Verfügbarkeit“ gab es einen Anstieg um einen
Punkt auf 103 Punkte. Die Entwicklung ist als Ergebnis eines
wachsenden Mobilitätsangebots zu bewerten, das sich nach der
Pandemie weitgehend erholt hat. So gab es einen deutlichen Zuwachs
an Carsharing-Fahrzeugen und auch im öffentlichen Verkehr
verzeichnet der Mobilitätsindex eine deutliche Verbesserung.
Eine deutliche Verschlechterung zeigt sich hingegen bei der
„Zuverlässigkeit“, die von 117 im Jahr 2022 auf 106 regelrecht
abstürzte. So gab es im Straßenverkehr aufgrund des gestiegenen
Verkehrsaufkommens und der steigenden Zahl an Baustellen wieder mehr
Staus als 2022. Im Schienenverkehr verschlechterte sich die
Pünktlichkeit. Dabei ist die anhaltende Unzuverlässigkeit,
insbesondere im Fernverkehr, die Folge langfristig gewachsener
struktureller Defizite.
Malteser Hospizzentrum
St. Raphael: Apfelsaft aus eigener Ernte Ehrenamtliche
Mitarbeiterinnen haben im Innenhof des Malteser Hospizzentrums eine
Pflück-Aktion durchgeführt. Das Ergebnis ist ein leckeres,
naturtrübes Getränk, das gegen eine kleine Spende probiert werden
kann.
Eine so reiche Apfelernte hat das Malteser
Hospizzentrum St. Raphael noch nie erlebt: In diesem Spätsommer
bogen sich schier die Äste der zwei Bäume im Innenhof der
Einrichtung. Das brachte die ehrenamtliche Mitarbeiterin Monika
Ermers, die in ihrem Garten im Duisburger Süden selbst Äpfel hat,
auf eine Idee: „Es wäre doch schade, wenn die Früchte einfach
verfaulen würden. Warum machen wir nicht Saft aus ihnen?“ Gesagt,
getan – zusammen mit ihren Kolleginnen Astrid Tenhagen und Elke
Brix, beide ebenfalls ehrenamtlich im Hospiz engagiert, pflückte die
71-Jährige die Äpfel.
Am Ende kamen stolze 100 Kilogramm
zusammen. Die Ausbeute wäre sogar noch größer gewesen, wenn nicht
Monika Ermers in den Wochen zuvor bereits aus einigen Exemplaren
Apfelmus gemacht und Apfelkuchen gebacken hätte – sehr zur Freude
der Patientinnen und Patienten im Hospiz.

Fotos: Malteser
Mit den 100 Kilo der Pflück-Premiere im
Kofferraum fuhren dann Hospizmitarbeiterinnen Annette Helling und
Sibylle Franke zur Mosterei Dalbeck nach Heiligenhaus. Einige Wochen
später waren 80 Flaschen à 0,7 Liter abgefüllt. „Dafür wurden
allerdings nicht nur die Äpfel vom Hospizzentrum verarbeitet, das
wäre produktionstechnisch nicht möglich gewesen“, so Sibylle Franke.
„Aber es ist doch sehr wahrscheinlich, dass sich in jeder Flasche
auch Saft aus Duisburger Anbau befindet.“ Fest steht: „Es handelt
sich um leckeren, naturtrüben Saft ohne irgendwelche Zusätze“, wie
Monika Ermers betont.
Die mit Etiketten versehenen Flaschen
werden nun gegen eine kleine Spende für die Arbeit des
Hospizzentrums abgegeben. „Der Saft eignet sich beispielsweise
hervorragend für die Punsch-Zubereitung in der Adventszeit“, gibt
Sibylle Franke einen Genuss-Tipp. Jetzt heißt es also: Zugreifen,
solange der Vorrat reicht. Der Saft wird am 1. Advent auf dem
Adventsbasartisch im Hospiz angeboten.
Im
Ernstfall locker bleiben – Konzert mit Pop-Liedermacher Eddi Hüneke
in Meiderich Am 15. November 2025 gastiert der
Pop-Liedermacher Eddi Hüneke, ehemaliges Mitglied der
A-cappella-Erfolgsband Wise Guys, in der Evangelischen Kirche
Duisburg Meiderich, Auf dem Damm 6. Mit im Gepäck hat er sein
aktuelles, viertes Soloalbum „Im Ernstfall locker bleiben“, das er
im Rahmen eines Live-Konzerts in der besonderen Atmosphäre der
denkmalgeschützten Kirche präsentieren wird.
Hüneke ist
bekannt für seine charmante Mischung aus Humor, Tiefgang und
musikalischer Vielfalt – ein Abend voller guter Musik und positiver
Energie ist also garantiert. Das Konzert beginnt um 18 Uhr. Der
Eintritt ist frei, Spenden zur Unterstützung der Arbeit des
Fördervereins sind jedoch herzlich willkommen. Die Kirche ist
barrierefrei erreichbar.
Frei Platzwahl. Veranstaltet wird
das Konzert von „pro doMMo e.V.“, dem gemeinnützigen Förderverein,
der sich seit fast 20 Jahren mit Herzblut für den Erhalt der Kirche,
Auf dem Damm, einsetzt. Der Eintritt zum Konzert ist frei, jedoch
sind Spenden am Ausgang willkommen. Die Einnahmen aus den Spenden
kommen hälftig dem Kammerchor „Salto Chorale“ und dem Förderverein
„pro doMMo“ zu Gute.

Konzert in Duisburg Wanheim von 2024 (Foto: Nicole Kleine Kuhlmann)
Meidericher Gemeinde lädt zum
Spieleabend für Jung und Alt ins Gemeindezentrum Zu
einem bunten Spieleabend lädt die Evangelische Kirchengemeinde
Meiderich in das Gemeindezentrum, Auf dem Damm 8. Dort warten am
Dienstag, 4. November von 19 bis 21 Uhr alte Klassiker und neue
Spiele darauf, entdeckt zu werden. Wer mag, bringt gerne eigene
Spiele - egal ob Klassiker, Karten-, Brett- oder Gesellschaftsspiele
- mit, die mit anderen ausprobiert werden können. Getränke und
Snacks gibt's zum Selbstkostenpreis.
Wenn der Abend
weiterhin gut ankommt, wird es monatlich einen Spieleabend im
Gemeindezentrum geben. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter
www.kirche-meiderich.de.

2025: Spieleabend mit höchster Konzentration im Meidericher
Gemeindezentrum (Foto: kirche-meiderich.de).
Pfarrer Blank am Service-Telefon der evangelischen Kirche in
Duisburg „Zu welcher Gemeinde gehöre ich?“ oder „Wie
kann ich in die Kirche eintreten?“ oder „Holt die Diakonie auch
Möbel ab?“: Antworten auf Fragen dieser Art erhalten Anrufende beim
kostenfreien Servicetelefon der evangelischen Kirche in Duisburg.
Es ist unter der Rufnummer 0800 / 12131213 auch immer
montags von 18 bis 20 Uhr besetzt, und dann geben Pfarrerinnen und
Pfarrer Antworten auf Fragen rund um die kirchliche Arbeit und haben
als Seelsorgende ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Das
Service-Telefon ist am Montag, 3. November 2025 von Stephan Blank,
Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Duisburg, besetzt.

Sparquote in Deutschland mit 10,3 % im 1. Halbjahr 2025
leicht unter Vorjahresniveau - Hierzulande wird
anteilig deutlich mehr gespart als im EU-Durchschnitt
Die privaten Haushalte in Deutschland haben saisonbereinigt im 1.
Halbjahr dieses Jahres 10,3 % ihres Einkommens gespart. Damit war
die Sparquote geringer als im ersten Halbjahr 2024 mit 11,1 %, wie
das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Weltspartag am 30. Oktober
mitteilt. Langfristig betrachtet entspricht die Sparquote mit
aktuell 10,3 % in etwa dem durchschnittlichen Niveau der Jahre seit
2000.
Die Jahre 2020 und 2021 wurden hierbei ausgeklammert,
da in diesen beiden durch die Corona-Pandemie geprägten Jahren die
Sparquote mit durchschnittlich 15,1 % wesentlich höher lag. Im Jahr
2024 betrug sie 11,2 %.

Eine Sparquote von 10,3 % bedeutet, dass die privaten Haushalte je
100 Euro verfügbarem Einkommen im Durchschnitt 10,30 Euro sparten.
Monatlich entspricht dies einem Betrag von durchschnittlich knapp
270 Euro je Einwohnerin und Einwohner. Dieser Durchschnittswert
lässt aber keine Rückschlüsse auf einzelne Haushalte zu.
Abhängig von Einkommenshöhe, Lebenslage und Sparneigung gibt es sehr
deutliche Unterschiede. Während einige Haushalte viel Geld auf die
Seite legen können, bleibt bei anderen am Ende des Monats wenig oder
nichts übrig. Aus den hier zugrundeliegenden Daten der
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung kann nur das
gesamtwirtschaftliche Sparen aller privaten Haushalte ermittelt und
ein rechnerischer Durchschnittswert bestimmt werden.
Insgesamt belief sich das Sparvolumen im 1. Halbjahr 2025 nach Abzug
von Abschreibungen auf 134,6 Milliarden Euro. Deutschlands
Bruttosparquote im internationalen Vergleich überdurchschnittlich
hoch Für internationale Vergleiche wird üblicherweise die Sparquote
vor Abzug von Abschreibungen beispielsweise auf Wohneigentum
privater Haushalte herangezogen, die sogenannte Bruttosparquote.
Diese lag für Deutschland im Jahr 2024 bei 20,0 % – ein im
internationalen Vergleich hoher Wert.
So betrug die
durchschnittliche Bruttosparquote der privaten Haushalte in der
Europäischen Union lediglich 14,6 %. Nach Angaben der europäischen
Statistikbehörde Eurostat sparten die privaten Haushalte in
Frankreich brutto 17,9 % ihres verfügbaren Einkommens, in Österreich
17,3 %, in den Niederlanden 16,8 % und in Italien 11,9 %. Einen
deutlich höheren Wert als Deutschland wies die Schweiz mit 26,1 %
aus. In den USA lag die Bruttosparquote laut OECD bei 10,8 % und
damit wie schon seit vielen Jahren deutlich unter dem Niveau der
meisten europäischen Länder.

NRW: Zahl der ausländischen Schülerinnen und Schüler hat
sich in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt *
Rund 441.000 Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden und
beruflichen Schulen hatten im Schuljahr 2024/25 nicht die deutsche
Staatsangehörigkeit. * Von den ausländischen Schülerinnen und
Schülern hatte fast ein Drittel im Schuljahr 2024/25 die syrische
oder ukrainische Staatsangehörigkeit. * Rund 71 % weniger
Schülerinnen und Schüler mit türkischer Staatsangehörigkeit als vor
zehn Jahren.

Die Zahl der ausländischen Schülerinnen und Schüler an den
allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in NRW hat sich in den
letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt. Wie das Statistische
Landesamt mitteilt, stieg die Zahl von rund 214.600 im Schuljahr
2014/15 auf rund 441.100 im Schuljahr 2024/25. Die Zahl der
Schülerinnen und Schüler insgesamt stagnierte im gleichen Zeitraum
nahezu bei rund 2,5 Millionen.
Während anteilig vor
10 Jahren 8,4 % aller Schülerinnen und Schüler keine deutsche
Staatsangehörigkeit hatten, waren es zuletzt 17,5 % der
Schülerschaft. Fast ein Drittel der ausländischen Schülerinnen und
Schüler hatte die syrische oder ukrainische Staatsangehörigkeit.
Die Verteilung der Staatsangehörigkeiten hat sich in diesem
Zeitraum ebenfalls deutlich verändert. Der starke Anstieg der
ausländischen Schülerzahl geht besonders auf die zunehmende Zahl
syrischer und ukrainischer Schülerinnen und Schüler infolge der
Fluchtbewegungen aus diesen Ländern zurück.
Nachdem im
Schuljahr 2014/15 nur wenige tausend Kinder und Jugendliche mit
diesen Staatsangehörigkeiten eine Schule in NRW besucht hatten,
stellten sie im Schuljahr 2024/25 die beiden größten Gruppen in der
ausländischen Schülerschaft. So gab es fast 88.000 syrische und rund
56.000 ukrainische Schülerinnen und Schüler an den
allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in NRW; das war damit
fast ein Drittel aller ausländischen Schülerinnen und Schüler.

Zudem stieg auch die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit
irakischer und afghanischer Staatsangehörigkeit in den letzten zehn
Jahren deutlich an; auch aus diesen Ländern hatte es in den letzten
Jahren Fluchtbewegungen gegeben. Wesentlich mehr Schülerinnen und
Schüler mit rumänischer und bulgarischer Staatsangehörigkeit Zudem
besuchten wesentlich mehr Schülerinnen und Schüler mit rumänischer,
polnischer und bulgarischer Staatsangehörigkeit
nordrhein-westfälische Schulen als noch vor 10 Jahren.
So
hat sich z. B. die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit rumänischer
und bulgarischer Staatsangehörigkeit in den vergangenen zehn Jahren
mehr als vervierfacht; zusammen stellten sie zuletzt etwa 39.500
Schülerinnen und Schüler. Im Zuge der Osterweiterung waren Rumänien
und Bulgarien als vorletzte Staaten in die EU aufgenommen worden.
Rückgang früher häufig vertretener Staatsangehörigkeiten
Andere Staatsangehörigkeiten waren dagegen im Schuljahr 2024/25
seltener vertreten als vor 10 Jahren. Im Schuljahr 2024/25 besuchten
70,6 % weniger türkische Schülerinnen und Schüler die Schulen in NRW
als im Schuljahr 2014/15; damals hatten sie noch die größte Gruppe
gebildet. Die italienische Staatsangehörigkeit besaßen 17,3 %
weniger Schülerinnen und Schüler als vor zehn Jahren.
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