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			Palmstraße
			 
			Von der 
			Gneisenaustraße zweigt die Palmstraße gegenüber der Max-Reger-Straße 
			als Stichstraße in westlicher Richtung ab. 
			Früher befand 
			sich an ihrem Ende der Palmplatz, der aber 1955 aufgehoben wurde. 
			Durch Beschluss 
			der Städtischen Tiefbaukommission vom 12. Februar 1923 erhielten 
			Palmstraße und Palmplatz ihre Namen, nachdem zuerst am 11. Dezember 
			1922 die Namen Nettelbeckstraße und 
			-platz gewählt worden waren. Diesen Straßennamen gab es damals 
			jedoch bereits in Meiderich, wie sich kurz darauf herausstellte 
			(erst nach 1929 gibt es etwas weiter südlich in Neudorf wieder eine 
			Nettelbeckstraße, s. dort).
 
			Die Straße wurde 
			vermutlich nach dem Buchhändler Johann Philipp PaIm benannt 
			(Schorndorf 18.11.1768 - 26.8.1806 Braunau/Inn). Dabei verglich man 
			offenbar die damalige Gegenwart mit der Zeit Palms. Dieser hatte 
			nämlich 1806 in Nürnberg die anonyme anti-französische Flugschrift 
			„Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung“ verlegt, wurde 
			deswegen auf Anweisung Kaiser Napoleons verhaftet und standrechtlich 
			erschossen. Seine Geschichte wurde zum Thema zahlreicher Dramen und 
			Romane. 
 
			
			Pappenstraße 
			Die an der 
			Mülheimer gegenüber der Brauerstraße beginnende und von dort über 
			die Bismarckstraße hinaus bis zur Grabenstraße führende Pappenstraße 
			geht mit ihren Planungen und dem Namen nachweislich bis in das Jahr 
			1879 zurück. 
			Im Adressbuch 
			von 1879 wird die Pappenstraße in der angegebenen Länge, jedoch noch 
			als projektiert genannt. Die Erklärung für den Namen lieferte die 
			Teer- und Dachpappenfabrik von Julius Carstanjen, die 1854 dort 
			begründet worden war. 
			Verhandlungen 
			der Stadt mit der Firma Carstanjen führten dazu, dass im Jahre 1887 
			„die Pappenstraße in einer Länge von ca. 200 Meter bis zur neuen 
			Zuckerfabrik“ dem Verkehr übergeben werden konnte, wie es im 
			Verwaltungsbericht der Stadt Duisburg für 1887 heißt. Die hier 
			genannte „neue Zuckerfabrik“ der Firma Rasche & Feldmann hatte, 
			unter der Adresse Mülheimer Straße 34a, obwohl mehr südlich zur 
			Pappenstraße hin gelegen, im Jahre 1888 ihren Betrieb eröffnet und 
			hat bis 1900 bestanden. |