Das Dellviertel gehört zum Stadtbezirk Innenstadt Das Dellviertel
 Straßen und die Geschichte
der Namensgebung
Straßen alphabetisch sortiert
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A

Akazienhof (Dellv)
Die Akazienhof, der seinen Zugang von der Düsseldorfer Straße hat und sich bis zur Stadtautobahn (A59) hinzieht, wurde als Privatstraße des damaligen Beamtenwohnungsverein ( heute: Gemeinnützige Wohnungsbau-Genossenschaft Duisburg-Süd) 1906/07 angelegt. Die im Landhausstil erbauten Häuser gruppieren sich um einen Hof, der auch heute noch mit Akazien bestanden ist. 

Am Buchenbaum (Dellv)
Die Straße Am Buchenbaum ist noch bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts ein Teil der Straßenverbindung vom Kuhtor in Duisburg nach Mülheim gewesen, wie sie schon auf dem Corputiusplan von 1566 als „Weg nach Essen“ angedeutet wird. Nach der bei Landstraßen üblichen Art war sie mit Bäumen bestanden. Der Teil dieses gesamten Straßenzuges, der Buchenbaum hieß, soll wie verlautet, mit Buchen bepflanzt gewesen sein, was wohl eher einen Namen wie „ An den Buchen“ oder „Unter den Buchen“ gerechtfertig hätte. Möglicherweise hat ein einzelner oder besonders großer Buchenbaum zur Namensgebung geführt.

Die Straße selbst begann an der früheren Feldstraße ( heute Claubergstraße) und führte mit dem noch heute erkennbaren Bogen über die Mercatorstraße, an der sie heute endet, hinaus bis zur Bahnüberführung Königstraße/ Mülheimer Straße .(Die heutige Mülheimer Straße hieß Mitte des 19. Jahrhunderts noch Mülheimer Chaussee.) Im Zusammenhang mit dem Bau der Unterführung vor dem Bahnhof, die jetzt von der Nord-Süd-Stadtautobahn genutzt wird, verschwand um 1930 dieses letzte, östlichste Stück der Straße Am Buchenbaum.

 Der Versuch, im Zusammenhang mit der Stadtplanung der 2. Hälfte  des 19.Jahrhunderts dem bisherigen Straßennamen durch den der Mülheimer Straße zu ersetzen, misslang. Seit 1879 hat sich Am Buchenbaum wieder durchgesetzt. Im Juli 1898 charakterisiert ein Bericht über die Straße die Verkehrssituation folgendermaßen:“ die Straße Am Buchenbaum trägt den größten Teil des Fuhrverkehrs  zwischen dem Bahnhof und der inneren Stadt. Von den schweren Lastfuhrwerken, die von der Güterabfertigung Kommen, den Hotelwagen, auf dem Wege vom Bahnhof zur Stadt, bis herab zum kleinen Bäckerwagen, passieren fast alle Fuhrwerke mit ortskundigen Lenkern die Straße Am Buchenbaum, weil der parallel laufende, verhältnismäßig sehr schmale Teil der Königstraße für die Fuhrwerke geradezu gefährlich ist, namentlich seit der Errichtung der vielen Linien der electrischen Straßenbahn.“ 

Am Güterbahnhof  Dellv)
Durch Beschluß des Rates der Stadt vom
16.12.1986 wurde der Teil der Mercatorstraße östlich des Verteilerkreises aufgrund seiner Lage am Güterbahnhof umbenannt in „ Am Güterbahnhof“. 

An der Bleek ( Dellv)
So hieß die heutige Verbindung von der Musfeldstraße zum Friedrich-Wilhelm-Platz südlich des Sonnenwalls.“ Up ter Bleek“ war, wie aus dem Stadtplan des Corputius von 1566 zu ersehen, der Name für den Teil des heutigen Friedrich-Wilhelm-Platzes, der sich innerhalb der Stadtmauer befand. Unter“ Bleek“ ist hier ein freier Platz, z.B. für das Ablegen von Baumaterial, zu verstehen. Der Straßenname soll die alte topographische Benennung wachhalten.

Die Straße hatte vorher den Namen Vincenzgasse geführt, in Ablehnung an das 1861 gegründete katholischen Krankenhaus, das Vincenz-Hospital, das 1937 durch die Nationalsozialisten enteignet worden und 1940 als Städtische Krankenanstalt Papendelle wieder eröffent wurde. Der Wunsch, eine mißliebig gewordene Bezeichnung verschwinden zu lassen, führte am 1. April 1940 zu neuen, historisch fundierten Namen An der Bleek, beibehalten wurde. 

August-Nieten-Str.( Dellv)
Der Rat der Stadt Duisburg benannte in seiner Sitzung am
6. Mai 1957 die durch die neue Kupferhütten-Siedlung zwischen Davisstraße und Königgrätzer Str. führende Straße „ August-Nieten-Str“.  Da in dieser Gegend bereits die Köster-, Merrem-und Davidisstraße bestanden, deren  Namen nach alten Duisburger Familien gewählt wurden, hat man die neue Straße nach der Duisburg bekannten Familie Nieten benannt.

August Nieten war der Stammvater der Familie. Mit der Straßenbenennung wurde jedoch die ganze Familie geehrt, insbesondere der Sanitätsrat Dr. Ernst Nieten (1843-1902, Gründer des Vaterländische Frauenvereins), der Stadtverordnete und Beigeordnete Karl Nieten (1845-1918) und der Professor am Landfermann-Gymnasium Dr.Otto Nieten (1872-1935).