Das Dellviertel gehört zum Stadtbezirk Innenstadt Das Dellviertel
 Straßen und die Geschichte
der Namensgebung
Straßen alphabetisch sortiert
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R - S
Realschulstraße (Dellv)
Die Realschulstraße, die von der Kölner Straße kommend, die Düsseldorfer Straße überquert und in die Gottfried – Könzgen - Str. mündet, war bereits im Stadtplan von 1878 vorgesehen und ist im Adreßbuch von 1879 als mit einigen Häuser bebaut angegeben.
Der Name weist auf die dort liegende Schule hin, das heutige Steinbart-Gymnasium, das sich auf eine Realschule zurückführte, die als „ realer Zweig“ des damals einzigen Duisburger Gymnasiums (heute Landfermann - Gymnasium) am 12.4.1831 eröffnet wurde. Am 24.9.1875 konnte die Schule in ein eigenes Gebäude an der heutigen Stelle einziehen, mit Dr. Quintin Steinbart als Direktor. Mit Beginn des Schuljahres 1882/83 erhielt die Schule die Bezeichnung Realgymnasium und im Jahre 1925 den Namen Steinbart-Realgymnasium.

Reitbahn (Dellv)
Anlaß für die Anlegung der Straße und ihre Namensgebung war der Wunsch des Duisburger Reitervereins, in diesem Bereich, also zwischen Tiergartenstraße, Menzelstraße und Hafenbahn, auf einem Grundstück, das der Erbengemeinschaft Berninghaus gehörte, eine Reitbahn anzulegen. Der Vorsitzende des Duisburger Reitervereins, Ernst Röchling, betonte 1910/11 in seinen Eingaben an die Stadtverwaltung die Gemeinnützigkeit des Reitbahnprojektes, um die Zustimmung für die Genehmigung der an sich nicht gewünschten „abgeknickten“ Straßenführung zu erhalten. Die Straße konnte nämlich von der Tiergartenstraße aus nicht gerade zur Düsseldorfer Straße durchgelegt werden, da in diesem Bereich die Baumwollspinnerei Henn und Triep angesiedelt war, und musste daher zur Menzelstraße abgezweigt werden.
Die neue Reitbahn der 1913 gegründeten Duisburger Reiterverein GmbH hatte Stallungen für 70 Pferde, offene und eine geschlossene Bahn, eine Wagenremise und Nebengebäude. Die Bebauung der Straße selbst erfolgte nach dem 1. Weltkrieg. Die Reitbahn fiel 1943 einem Bombenangriff zum Opfer und wurde nicht wieder aufgebaut.

Salvatorweg (Dellv)
Der Bauplan der Stadt Duisburg von 1850 nennt die etwas bogenförmig verlaufende Straße, die von der Düsseldorfer Straße nach Westen und an der Wallstraße in die Nähe der Reste der alten Stadtmauer führt, Taubenstraße. Vermutlich bestand dieser Name aus gegebenem Anlaß schon lange. Die Krümmung der Straße innerhalb der städtischen Fluchtlinienplanung der Mitte des vorigen Jahrhunderts, die gewöhnlich ziemlich geradlinig verlaufende neue Straße vorsah, lässt erkennen, daß sie bereits vorhanden gewesen sein muß. Tatsächlich findet sie sich auch schon auf dem Stadtplan des Johannes Curputuis von1566, allerdings ohne Namen, als Feldweg, der den Salvatorweg und die Schmale Gasse (siehe dort) in ihrem heutigen Verlauf einbezieht. Ja, schon 1573 kommt der heutige Name Salvatorweg für diesen extra muros (außerhalb der Stadtmauern) liegenden Weg vor. Er hieß deshalb so, weil vor der Reformation am Fronleichnamsfest die Feldprozession mit der Salvatorstatue dort entlangzog.
Am 16. September 1933 wurde die Taubenstraße feierlich in Wilhelm-Hegener-Straße umbenannt. Wilhelm Hegener war ein Sohn des Justizrates Dr. Wilhelm Hegener, gehörte der am 16.Februar 1919 gebildeten Bürgerwehr an und wurde am 16. März 1920 im Kampf gegen die Rote Armee in Duisburg auf der Kuhstraße erschossen.
Bei den Umbenennungen nach dem II. Weltkrieg besann man sich der alten Tradition dieser Straße und wählte statt Taubenstraße am 14. Juni 1946 den Namen Salvatorweg.

Schmale Gasse (Dellv. / Altstasd)
Als Verlängerung des Salvatorweges verläuft die Schmale Gasse nahezu parallel zum Sonnenwall, in den sie kurz vor dem Friedrich-Wilhelm-Platz von Süden her mit einem rechten Winkel einmündet.
Schon 1566 ist die Schmale Gasse auf dem Corputiusplan zu erkennen und bildet einen Teil des 1573 genannten Salvatorweges, dessen Name heute nur das Straßenstück zwischen Düsseldorfer-Straße und Wallstraße bezeichnet. Näheres siehe unter Salvatorweg.
Der Name Schmale Gasse taucht im Adreßbuch von 1879 zum erstenmal auf. 1878 wurde noch das Haus Nr. 1, das offensichtlich als einziges vorhanden war, der Wallstraße zugerechnet. Vor dem Bau dieses ersten Hauses hatte der Weg offiziell keinen Namen, ebenso wenig auf dem städtischen Bau-Plan von 1850. Vermutlich wurde er in der Bevölkerung Schmale Gasse genannt, so daß der Name in das Straßenverzeichnis ohne Schwierigkeiten aufgenommen werden konnte.

Schultestraße (Dellv)
Sie beginnt an der Heerstraße, knickt in ihrem Verlauf zweimal links ab und endet wieder an der Heerstasse, wobei sie sich am zweiten Knick zu einem kleinen Platz eröffnet.
Die Schultestraße erhielt ihren Namen am 16.9.1919 nach einem ehemaligen Direktor der Rheinischen Stahlwerke, da sie durch eine Siedlung des Werkes führte.
Wilhelm Schulte (21.9.1847 Wickede-23..10.1923 Woltersdorf) war zuerst Vorstandsmitglied der Duisburger Eisen- und Stahlwerke, nach der Fusion mit den Rheinischen Stahlwerken technischer Leiter des Hüttenwerks Meiderich.