'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    22. Kalenderwoche: 29. Mai
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Freitag, 30. Mai 2025

Brückentag 30. Mai und Erreichbarkeit der Stadt

A42: Seilprüfungen auf der Brücke Beeckerwerth werden fortgesetzt
Noch bis Freitag (30.5.), 5 Uhr, laufen die Seilprüfungen auf der Brücke Beeckerwerth. Auf der A42 zwischen den Anschlussstellen Duisburg-Baerl und Duisburg-Beeck sind daher die Fahrstreifen in beide Fahrtrichtungen verengt. Diese Prüfungen müssen turnusgemäß alle sechs Jahre durchgeführt werden.

Zur Nachbereitung der Prüfungen und für das Aufbringen von Korrosionsschutz muss die Brücke dann noch einmal komplett gesperrt werden, und zwar von Freitag (30.5.), 21 Uhr, bis Montag (2.6.), 5 Uhr. Der Verkehr wird in Fahrtrichtung Dortmund an der Anschlussstelle Duisburg-Baerl abgeleitet, in Fahrtrichtung Kamp-Lintfort an der Anschlussstelle Duisburg-Beeck. Die Umleitungen erfolgen weiträumig über die A40, A57 und A59.


NATO PV in Dayton: Ein starkes und vitales Verteidigungsbündnis
Die Mitglieder der Parlamentarischen Versammlung der NATO trafen sich vom 23. bis 26. Mai 2025 im amerikanischen Dayton zu ihrer Frühjahrstagung. Für den Bundesrat nahm Minister Roman Poseck (Hessen) teil. Die Versammlung verabschiedete zwei Erklärungen zum anstehenden NATO-Gipfeltreffen in Den Haag und zur Unterstützung der Ukraine.

Wolfgang Hellmich, Roman Poseck und Marja-Liisa Völlers bei der Frühjahrstagung der Parlamentarische Versammlung der NATO in Dayton © Innenministerium Hessen

„Die Versammlung hat deutlich gemacht, dass die NATO auch nach mehr als 75 Jahren ein starkes und vitales Verteidigungsbündnis ist, das für aktuelle und zukünftige geopolitische Herausforderungen gerüstet ist“, zog Poseck Bilanz. „Sie hat in ihren Abschlussdokumenten die Bedeutung der transatlantischen Zusammenarbeit und der weiteren Unterstützung der Ukraine hervorgehoben.

Die Mitglieder haben die Steigerungen der Verteidigungsausgaben sowie die angekündigten erheblichen Investitionen in der Zukunft ausdrücklich begrüßt. Dabei haben wir auch die klare aktuelle Prioritätensetzung in Deutschland für ein höheres Verteidigungsbudget hervorgehoben. Außerdem hat sich die Versammlung zu einer starken und unabhängigen Ukraine bekannt und die weitere Unterstützung zur Wahrung der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine bekräftigt. Die Versammlung hat eine sehr deutliche Verurteilung der russischen Aggressionen gegen die Ukraine ausgesprochen.“

Gemeinsame Erklärung des „Weimarer Dreiecks“
Die Delegationsleitungen der Parlamentskammern des Weimarer Dreiecks einigten sich am Rande der Vollversammlung auf eine gemeinsame Erklärung. In dieser bekräftigen die französischen, polnischen und deutschen Delegationsleitungen die klare Unterstützung für die Ukraine. Russland stelle nach wie vor die größte und unmittelbarste Bedrohung für die Sicherheiten der Bündnisstaaten dar und griffe systematisch die europäische Sicherheitsarchitektur an.

Die Vertreter des Weimarer Dreiecks halten eine Reihe von Maßnahmen für zwingend erforderlich, darunter das Anheben der Sicherheits- und Verteidigungsausgaben auf deutlich mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes und die Bereitstellung der erforderlichen Streitkräfte, Fähigkeiten, Ressourcen und Infrastrukturen für die derzeitigen Verteidigungspläne des Bündnisses. Zudem solle die Zusammenarbeit in der NATO verstärkt werden, um hybride Bedrohungen und Desinformation zu bekämpfen und die eigene Resilienz zu stärken.

Treffen der Delegationen
Am Rande der Frühjahrstagung sprachen die deutschen Vertreter auch mit der Delegation der Ukraine und sagten diesen weiterhin die starke Unterstützung durch die Bundesrepublik zu. Auch bei Zusammentreffen mit Delegationen aus Frankreich, Großbritannien, Polen und Kanada war dies der übereinstimmende Tenor.
Die Rolle der Vereinigten Staaten

Von besonderem Interesse für die transatlantischen Verbündeten war rund ein halbes Jahr nach dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump der Austausch mit den Vertretern der Vereinigten Staaten. Die USA hätten sich unmissverständlich zum Fortbestand der NATO und einem starken amerikanischen Engagement bekannt, fasste Roman Poseck seine Eindrücke zusammen. Gleichzeitig scheine eine wertebasierte Außenpolitik nicht mehr leitend zu sein - im Mittelpunkt stünden selbst definierte nationale Interessen.

Die USA erwarteten von den Europäern, auf dem eigenen Kontinent mehr Verantwortung zu übernehmen. „Ich hätte mir von den US-Vertretern ein klareres Bekenntnis zu den verbindenden Werten der westlichen Welt, wie Demokratie und Freiheit, gewünscht. Unabhängig davon trete ich aber weiter für eine enge Kooperation mit den Vereinigten Staaten ein. Diese Form der Zusammenarbeit liegt auch in der Zukunft in unserem eigenen Interesse. Die Parlamentarische Versammlung hat dabei gezeigt, dass es hierfür nach wie vor eine starke Basis gibt“, erklärte der Delegationsleiter des Bundesrates.

Die Lehren des Daytoner Abkommens
Die Parlamentarische Versammlung fand 30 Jahre nach der Unterzeichnung des Daytoner Friedensabkommens für Bosnien und Herzegowina statt. Der Rückblick auf die damalige Situation und mögliche Ansätze für eine Befriedung der Ukraine waren Thema mehrerer Veranstaltungen auf der Konferenz. Vertreterinnen und Vertreter der Balkan-Staaten, darunter der kroatische Premierminister Andrej Plenković und der albanische Präsident Bajram Begaj, riefen dazu auf, den Frieden zu bewahren und berichteten von entsprechenden Anstrengungen in ihren Staaten.

Zur NATO PV

Seit 1955 begleitet die Parlamentarische Versammlung der NATO die Arbeit der NATO. Die NATO PV ist ein Gremium, in dem insgesamt 281 Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus den 32 Nato-Mitgliedsländern über sicherheits- und verteidigungspolitische Themen beraten und beschließen. Sie tritt zweimal pro Jahr zu einer Plenarsitzung zusammen; im Frühjahr und im Herbst. Die nächste Versammlung wird im Oktober 2025 in Ljubljana stattfinden.
Homepage of the NATO Parliamentary Assembly (EN) NATO Parliamentary Assembly


Was folgt auf „Aura“? Langenscheidt sucht das Jugendwort des Jahres
Level up, die junge Generation ist wieder gefragt: Das Voting zum Jugendwort des Jahres geht in eine neue Runde. Langenscheidt ruft ab sofort alle zwischen 11 und 20 Jahren auf, ihre Vorschläge einzureichen. Die Bekanntgabe des Siegerwortes erfolgt wie im vergangenen Jahr auf der Frankfurter Buchmesse. Doch zunächst werden die Top 10 ermittelt.

Langenscheidt, der Verlag, der die Abstimmung zum Jugendwort des Jahres ins Leben gerufen hat, sucht Begriffe, die zum üblichen Sprachgebrauch der Jugendlichen zwischen 11 und 20 Jahren gehören. Die Einreichungen liegen daher komplett in deren Hand. Ein Langenscheidt-Gremium prüft lediglich die häufige Nutzung der Begriffe in der digitalen Welt. Offensichtliche Fakes und von Influencern oder einzelnen Gruppen initiierte Kampagnen werden nicht berücksichtigt. Ebenso wenig jene Begriffe mit beleidigendem, diskriminierendem oder sexistischem Charakter.

In Memes, Talkshows und am Küchentisch: über Jugendsprache wird gesprochen
„Wörter verbinden – oder spalten. Und jedes Jahr zeigen junge Menschen aufs Neue, wie sehr Sprache bewegt. Ob in Memes, Talkshows oder Insta-Reels: Jugendwörter spiegeln, was Gen Z & Gen Alpha fühlen, denken und feiern“, erklärt Patricia Kunth, Projektleitung Jugendwort des Jahres bei Langenscheidt. „Lassen wir uns überraschen, über welche Begriffe in diesem Jahr in Familien und Öffentlichkeit debattiert wird.“

Am Voting teilnehmen darf grundsätzlich jeder, berücksichtigt werden jedoch nur Begriffe, die von Teilnehmenden im Alter zwischen 11 und 20 Jahren eingereicht wurden. Wo Jugendsprache drauf steht, soll schließlich auch Jugendsprache drin sein.

Jedoch müssen die Wörter nicht zwingend deutsch sein. Auch Begriffe aus anderen Sprachen zählen, wenn sie genutzt werden und eine relevante Verbreitung erreichen. Englische, türkische oder inzwischen auch arabische Ausdrücke tauchen daher ebenfalls in den Top 10 auf. In den vergangenen Jahren konnten im Schnitt drei Viertel der Einreichungen auch berücksichtigt werden.

Und so läuft das Voting zum Jugendwort 2025 ab:
Phase 1: Getting started – Punkt 9 Uhr am 29. Mai 2025 geht es los. Unter jugendwort.de können die Vorschläge eingereicht werden.
Phase 2: Battle der Top 10 – Am 29. Juli stehen die Top 10 fest und werden bekanntgegeben. Ab dann startet auch schon die nächste Phase des Votings. Alle dürfen für ihre Favoriten aus den Top 10 abstimmen.
Phase 3: Endspurt – Am 9. September geht die Abstimmung dann in die letzte Runde: Die Top 3 werden vorgestellt und bis zum 8. Oktober bleibt Zeit für die Stimmabgabe zum Jugendwort 2025. Die Bekanntgabe des Jugendwortes 2025 erfolgt am 18. Oktober live auf der Frankfurter Buchmesse.

Amazons Alexa mit im Boot
Pünktlich zum Start ist daher auch Amazons Alexa in ihrer Gen-Z-Ära angekommen und flext mit Jugendwörtern. Auf die Frage „Alexa, kannst du Jugendsprache?“ reagiert die KI mit einer Antwort. Zum Beispiel: „Ob es eine persönliche KI mit noch mehr Swag gibt? Nein Pascal, ich denke nicht.“ Und falls man bei Jugendwörtern gerade komplett lost ist, erklärt Alexa auf die Bitte „Alexa, erklär mir Jugendsprache” einen Jugendsprache-Begriff – mit konkretem Anwendungsbeispiel und für jede Generation verständlich. Dies funktioniert auf allen Alexa-fähigen Geräten.


Mercator-Ehrennadel und Heimat-Preis: Fristen verlängert
Ob engagierte Einzelpersonen, beeindruckende Initiativen oder langjährige Herzensprojekte – es ist wieder Zeit, Danke zu sagen! Die Kulturbetriebe der Stadt Duisburg würdigen auch in diesem Jahr bürgerliches Engagement mit zwei bedeutenden Auszeichnungen: der Mercator-Ehrennadel und dem Duisburger Heimat-Preis. Beide Ehrungen stehen für gelebte Vielfalt und ehrenamtlichen Einsatz. Denn lokales Engagement muss sichtbar werden.

Nun gibt es eine Verlängerung der Nominierungsfrist. Alle Vorschläge können bis einschließlich Montag, 30. Juni 2025, eingereicht werden. Eine Jury, bestehend aus Mitgliedern des Kulturausschusses, entscheidet über die Vergabe beider Preise. Die Verleihung findet jeweils Ende des Jahres im Duisburger Rathaus statt.

Mercator-Ehrennadel: für Kultur, Bildung und Stadtgeschichte Sie ist klein, doch ihre Bedeutung ist groß: Seit 2004 werden drei Persönlichkeiten oder Institutionen mit der Mercator-Ehrennadel geehrt, deren unermüdliches Wirken das kulturelle Leben der Stadt bereichern – sei es durch Projekte, Publikationen oder besondere Initiativen in den Bereichen Kultur, Wissenschaft, Bildung, Heimat- und Brauchtumspflege oder Stadtgeschichte.

Duisburger Heimat-Preis 2025
„Duisburg – Heimat hat viele Wurzeln“. So lautet das Motto des Duisburger Heimat-Preises. Es stehen nachahmenswerte, generationsübergreifende Projekte im Fokus, die Toleranz und ein lebendiges Miteinander stärken. Gestaltet von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen. Das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro kann auf bis zu drei Initiativen aufgeteilt werden.

Foto Tanja Pickartz Stadt Duisburg

Der Duisburger Heimat-Preis ist Teil der Landesinitiative #NRWheimatet und wird vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW gefördert. Kulturelle Akteurinnen und Akteure bzw. Institutionen erhalten weitere Informationen rund um die Bewerbung für die Mercator-Ehrennadel sowie dem Heimat-Preis auf den Internetseiten des Kulturbüros:
https://www.duisburg.de/microsites/kulturbueroduisburg/foerderung/Mercator-Ehrennadel.php

 https://www.duisburg.de/microsites/kulturbueroduisburg/foerderung/heimatpreis.php

(C) Stadt Duisburg
Für Rückfragen zur Mercator-Ehrennadel steht Gudrun Tomberg telefonisch unter (0203) 283-62264 zur Verfügung. Bei Rückfragen zum Heimat-Preis kann Anika Huskic telefonisch unter (0203) 283-62188 kontaktiert werden.


Verlängerung der Ausstellung „Scheinsein – Kunst im Dialog“
Die erfolgreiche Kunstausstellung „Scheinsein – Kunst im Dialog“ im Bezirksamt Duisburg-Süd wird bis zum 30. Juni 2025 verlängert. Die Ausstellung, die im Rahmen der Duisburger Akzente 2025 eröffnet wurde, zeigt Werke der Künstler Bernd Beuscher, Marion Köllner und Dieter Schwabe und hat seit dem 17. März zahlreiche Besucherinnen und Besucher begeistert.

„Die Ausstellung hat unser Haus mit Leben und kreativer Energie gefüllt – sie zeigt eindrucksvoll, wie Kunst zum Dialog einlädt und Menschen verbindet. Ich freue mich sehr, dass wir nun noch einen Monat mehr Gelegenheit bieten können, diese außergewöhnlichen Arbeiten zu erleben“, so Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske.

Die Ausstellung thematisiert auf vielfältige Weise Urbanität, Natur und das Verhältnis von Mensch und Raum. Sie ist zu den regulären Öffnungszeiten des Bezirksamts sowie in den Flächen der Bezirksbibliothek frei zugänglich (montags, mittwochs und donnerstags von 8 bis 16 Uhr, dienstags von 8 bis 18 Uhr, freitags von 8 bis 14 Uhr). Der Eintritt ist frei.

40 Jugendliche von TEN SING-Duisburg bringen komplette Show in Meiderich auf die Bühne
Duisburg, 9. Mai 2025 - Die Vorbereitungen für die nächste große Show von TEN SING Duisburg, bei der diesmal fast 40 Jugendliche mitmachen, laufen auf Hochtouren. Karten für die beiden Mai-Termine sind ab jetzt erhältlich.  Zu sehen ist die Premiere ist der „Kampf der Gefühle – jetzt in 4D“ am 30. Mai 2025 um 19 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum Meiderich, Auf dem Damm 6.

Eine zweite Vorstellung gibt es direkt am nächsten Tag, am 31. Mai, am gleichen Ort zur gleichen Uhrzeit, denn der Aufwand für das Spektakel war wieder Mal groß: Die jungen Leute im Alter zwischen 13 und 24 Jahren haben sich das Show-Thema gut überlegt, geprobt, was die Bühnenbretter, die Tanzschuhe, die Trommeln, Notenständer, Lötkolben und was nicht alles hergeben, um wieder ein faszinierendes, selbst erarbeitetes Programm zu präsentieren.

Dazu wurden Chorsätze einstudiert, Soli geübt, Bandarrangements geschrieben und geprobt, Drama-Texte gelernt, Tanzchoreographien erarbeitet, Technik überarbeitet und auf Bühnentauglichkeit getestet, Plakate und Logos entworfen, gebastelt, gemalt, geschreinert… 

Mail: karten@tensing-duisburg.de), bei dem auch Karten im Vorverkauf acht Euro reserviert werden können. Karten kosten an der Abendkasse neun Euro, ermäßigt sieben Euro.  Zusatzinfos über "TEN SING": TEN SING bedeutet „Teenager singen“ und steht für ein Konzept von kirchlicher Jugendarbeit, das im norwegischen CVJM entwickelt wurde.

TEN SING Duisburg im Jahr 2022 (Foto: Silke Arend)

Eine TEN SING-Gruppe arbeitet ungefähr ein Jahr auf ein Konzert hin. Dort sind die unterschiedlichsten Elemente enthalten, für die es einzelne Workshops gibt. Alle Workshops bilden zusammen den sogenannten Großchor. Mitmachen können in einer TEN SING-Gruppe jede und jeder.

Die Show jedoch ist nur das Ergebnis, welches präsentiert wird. Im Vordergrund stehen die Gemeinschaft, gemeinsame Aktionen, der Spaß an der Sache und Jesus Christus. Deutschlandweit existieren mittlerweile etwa 130 TEN SING-Gruppen mit insgesamt ca. 5000 begeisterten TEN SINGern.

Die diesjährige Besetzung der TEN SING Duisburg  (Foto: TEN SING Duisburg)


Mehr als die Hälfte der Politiker*innen wurde im Rahmen ihres Engagements schon Opfer von Aggressionen oder Gewalt
Neue Befragung des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen
Rund sechs von zehn Politiker*innen in Deutschland sind im Verlaufe ihres politischen Engagements bereits mindestens einmal Opfer von Aggressionen oder sogar von körperlicher Gewalt geworden. Das ergibt sich aus einer neuen, von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Untersuchung des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN). Knapp die Hälfte hat nach eigenen Angaben auch in den sechs Monaten vor der Befragung mindestens einmal Aggressionen und/oder Gewalt erlebt.

Die Ergebnisse der zwischen Mai 2024 und Februar 2025 durchgeführten Online-Befragung geben nach Einschätzung des KFN-Projektteams einen detaillierten Einblick in ein Problemfeld, das von einem großen Dunkelfeld geprägt ist. Von 1479 Politiker*innen, die in der Kommunalpolitik, auf Landes- oder Bundesebene aktiv sind, konnten Daten zu Aggressions- und Gewalterfahrungen und deren individuellen und politischen Folgen ausgewertet werden.

Auch wenn die Repräsentativität der Ergebnisse auf Grund einer niedrigen Teilnahmebereitschaft etwas eingeschränkt ist, erlauben statistische Gewichtungen, einige Verzerrungen der Ergebnisse zu verringern, wobei jedoch von einer Überrepräsentation von betroffenen Politiker*innen auszugehen ist.

Am häufigsten erlebten Politiker*innen Beleidigungen und verbale Diskriminierungen (gut jede*r Zweite), Verleumdungen (gut ein Drittel) und soziale Ausgrenzungen. Etwa jede*r Siebte war auch von Sachbeschädigungen, etwa jede*r Achte auch von Bedrohungen betroffen, etwa jede*r Dreizehnte auch von sexualisierten Aggressionen und sexualisierter Gewalt. Sechs Prozent der Politiker*innen sind im Zusammenhang mit ihrem politischen Engagement Opfer von tätlichen Angriffen geworden. Bei etwa jeder*m achten Politiker*in mit Aggressions- und/oder Gewalterfahrungen in den sechs Monaten vor der Befragung war bei mindestens einer Tat auch das private Umfeld betroffen, beispielsweise Partner*innen oder Kinder.

Die meisten Politiker*innen, die Zielscheibe von Aggressionen oder Gewalt geworden sind, verarbeiteten die Erfahrung im Austausch mit ihrem persönlichen oder engen politischen Umfeld. Etwa ein Drittel hat über mindestens eine in den sechs Monaten vor der Befragung erlebte Aggressions- oder Gewalterfahrung gar nicht gesprochen. Etwa drei von zehn Betroffenen haben dagegen Angriffe öffentlich gemacht, 13 Prozent haben wenigstens eine der Taten angezeigt.

Jede*r Fünfte der Politiker*innen mit Aggressions- oder Gewalterfahrung gab an, deshalb im politischen Engagement zurückgesteckt zu haben und beispielsweise weniger aktiv im Wahlkampf zu sein oder sich weniger zu kontroversen Themen zu äußern.

„Trotz gewisser methodischer Grenzen: Die Ergebnisse zeigen leider auf jeden Fall, dass Aggressionen und Gewalterfahrungen für politisch Engagierte kein Randphänomen sind, sondern weit verbreitet“, sagt Christina Schildmann, die Leiterin der Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung. „Die Polarisierung der politischen Auseinandersetzung hat drastische Folgen – für die direkt Betroffenen, aber auch weit darüber hinaus: Mit jeder Beleidigung und erst recht mit jeder Bedrohung, jedem physischen Angriff wächst das Risiko einer Lähmung demokratischer Institutionen. Das schwächt den demokratischen Prozess sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt insgesamt.“

Die neuen Befragungsergebnisse unterstreichen eine Problematik, die beispielsweise auch Auswertungen des Bundeskriminalamts zeigen: Für 2024 meldete das BKA vergangene Woche einen deutlichen Anstieg politisch motivierter Straftaten, von denen insgesamt gut die Hälfte dem rechten Spektrum zugeordnet wurden. Die BKA-Statistik verzeichnet für 2024 gut 6.000 Straftaten gegen „Amts- und Mandatsträger“ – auch hier ein deutlicher Zuwachs gegenüber dem Jahr zuvor.

Im Kontext der Wahlen 2024 waren Politiker*innen oder Einrichtungen der Grünen am häufigsten Ziel von Straftaten, gefolgt von AfD und SPD. Bekannt gewordene Fälle von Angriffen werden gesellschaftlich breit diskutiert, insbesondere Gewaltverbrechen wie der Mord am Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) durch einen Rechtsextremen – oder wenn sich prominente Politiker*innen wie etwa die frühere Bundestagsvizepräsidentin Yvonne Magwas, der ehemalige Ostbeauftragte Marco Wanderwitz (beide CDU) oder der frühere SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert aus der Politik zurückziehen und das auch mit einem Klima der Aggression begründen.

Das von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte KFN-Forschungsprojekt „Aggressionen und Gewalt gegen Politiker*innen in Deutschland. Formen, Verbreitung und Folgen für Individuum und Gesellschaft“ beschäftigt sich mit der Frage nach dem Vorkommen, der Formen und Folgen von Aggressionen und Gewalt gegen Politiker*innen in Deutschland aus verschiedenen Perspektiven. Die Online-Befragung ist der erste Teil einer wiederholten Befragung, aus dem nun Ergebnisse vorliegen.

Eine erneute Befragung der Teilnehmer*innen im Abstand von 6 Monaten zur Erstbefragung läuft aktuell, insbesondere auch, um die mittelfristigen Folgen besser untersuchen zu können. Darüber hinaus wurden u.a. 21 Interviews mit von Aggressionen und/oder Gewalt betroffenen Politiker*innen aller politischer Ebenen und aller zum Erhebungszeitpunkt im Bundestag vertretenen Parteien geführt, um einen vertieften Einblick in das individuelle Erleben betroffener Politiker*innen zu bekommen.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt und detaillierte Ergebnisse:
Wer hat teilgenommen?
Insgesamt wurden 22.264 Politiker*innen zur Befragung eingeladen, nach Datenbereinigung konnten die Antworten von 1.479 Personen ausgewertet werden. Die Rücklaufquote lag dementsprechend bei 6,6 Prozent. Im Folgenden werden für alle Häufigkeitsangaben Schätzungen für die Population der Politiker*innen in Deutschland auf Basis der gewichteten Stichprobe berichtet. Die Mehrheit der Politiker*innen war zum Befragungszeitpunkt auf Kommunalebene (rund 99 Prozent) tätig.

Weitere 1 Prozent waren auf Landes- und 0,4 Prozent auf Bundesebene tätig. 66 Prozent der Politiker*innen sind nach eigener Angabe männlich, 33 Prozent weiblich. Auf Grund des hohen Anteils an Kommunalpolitiker*innen ist ein großer Anteil der Politiker*innen parteilos (31%) bzw. gehört kleineren, in der Befragung nicht gesondert erfassten Parteien an (6%). Die weiteren Politiker*innen verteilen sich auf CDU/CSU (21 %), SPD (16 %), Bündnis 90 / Die Grünen (12 %), die AfD (3 %), die Freien Wähler (7 %), die FDP (2%) und die Linke (1%).

Wie viele Politiker*innen haben welche Art von Aggressionen und Gewalt erlebt?
Basierend auf den gewichteten Daten der Stichprobe ergibt sich ein geschätzter Wert von etwa 61 Prozent der Politiker*innen in Deutschland, die während ihrer politischen Laufbahn bereits mindestens einmal von Aggressionen und Gewalt betroffen waren. Knapp die Hälfte (46 %) hat dabei auch in den sechs Monaten vor der Befragung mindestens einmal Aggressionen und/oder Gewalt erlebt. Verbale Aggressionen kommen weitaus am häufigsten vor, aber auch körperliche Angriffe, sexuelle Aggressionen und Sachbeschädigungen sind keine Einzelfälle (siehe Abbildung 1 im KFN-Factsheet; Link unten).

Worauf zielten die Aggressions- und Gewalterfahrungen ab?
Die Teilnehmenden wurden befragt, worauf die erlebten Aggressionen und Gewalttaten der letzten sechs Monate vor der Befragung ihrer Einschätzung nach abzielten. In den meisten Fällen wurde die erlebte Gewalt als auf die eigenen sachpolitischen inhaltlichen Positionen (52 %), die eigene Parteizugehörigkeit (51 %) oder eigene konkrete politische Äußerungen (44 %) abzielend erlebt. Konkrete Merkmale der Person wurden hingegen deutlich weniger als Ziel von Aggressionen und Anfeindungen wahrgenommen. Am häufigsten wurde hier das Geschlecht als wahrgenommenes Ziel genannt (16 %, siehe Abbildung 2 im KFN-Factsheet).

Wie sind die Betroffenen mit der Aggressions- und Gewalterfahrungen umgegangen?
Ungefähr vier von fünf Politiker*innen sprachen nach Aggressions- und/oder Gewalterfahrungen in den letzten sechs Monaten vor der Befragung mit ihrem privaten Umfeld über die Tat. Etwa drei Viertel tauschten sich mit Kolleg*innen aus der Politik über die Taten aus. Ein Drittel gab an, nach mindestens einer der Gewalterfahrungen geschwiegen zu haben bzw. „es mit sich selbst ausgemacht“ zu haben.

Drei von zehn Politiker*innen machten die Taten öffentlich. Unterstützungsmöglichkeiten der eigenen Partei oder auch parteiübergreifend zum Umgang mit Gewalterfahrungen nutzten 17 Prozent. Zur Anzeige brachten 13 Prozent der betroffenen Politiker*innen mindestens eine der Taten (siehe Abbildung 3 im KFN-Factsheet).

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Aggressions- und Gewalterfahrungen und dem psychischen Wohlbefinden?

Ein Vergleich von Politiker*innen mit Aggressions- und Gewalterfahrungen in der politischen Laufbahn mit denjenigen ohne solche Erfahrungen zeigt, dass die betroffenen Politiker*innen statistisch signifikant weniger Interesse oder Freude an ihren Tätigkeiten haben, häufiger Gefühle von Niedergeschlagenheit, Schwermut oder Hoffnungslosigkeit verspüren und sich häufiger nervös, ängstlich oder angespannt fühlen.

Inwiefern hat sich das politische Engagement nach Aggressions- und Gewalterfahrungen verändert?
Bei der großen Mehrheit von geschätzt 70 Prozent der Politiker*innen mit Aggressions- oder Gewalterfahrung hat sich das politische Engagement nach eigenen Aussagen dadurch nicht verändert. Allerdings berichten auch jeweils um die 20 Prozent, dass sie ihre Äußerungen zu kontroversen Themen, ihre öffentliche Sichtbarkeit, ihre Aktivität im Wahlkampf oder auch ihr Engagement insgesamt reduziert hätten.

Opfer von Aggressionen oder Gewalt haben zudem häufiger als nicht Betroffene schon an einen Rückzug aus der Politik gedacht. Ein (geringerer) Teil von jeweils etwa einem Zehntel der Betroffenen reagiert hingegen deutlich anders und erklärt, als Konsequenz das politische Engagement intensiviert zu haben. Etwa jede*r Fünfte gibt an, als Folge von Aggressions- oder Gewalterfahrungen verstärkt Allianzen mit anderen Politiker*innen eingegangen zu sein.



Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen



Erwerbstätigkeit im April 2025 saisonbereinigt unverändert
Erwerbstätigenzahl um 0,1 % niedriger als im Vorjahresmonat
Erwerbstätige mit Wohnort in Deutschland, April 2025 0,0 % zum Vormonat (saisonbereinigt)
+0,2 % zum Vormonat (nicht saisonbereinigt) -0,1 % zum Vorjahresmonat

Im April 2025 waren rund 45,8 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) blieb die Zahl der Erwerbstätigen damit saisonbereinigt unverändert gegenüber dem Vormonat (0,0 %).
Letztlich blieb die Erwerbstätigenzahl seit Dezember 2024 nahezu konstant, nach einem Rückgang um 14 000 Personen im Januar 2025 und geringen Anstiegen um 10 000 und 5 000 Personen im Februar und März 2025. Erwerbstätige mit Wohnort in Deutschland.



Nicht saisonbereinigt nahm die Zahl der Erwerbstätigen im April 2025 gegenüber März 2025 um 77 000 Personen (+0,2 %) zu. Der Anstieg fiel damit weniger stark aus als im April-Durchschnitt der Jahre 2022 bis 2024 (+99 000 Personen).

Rückgang der Erwerbstätigkeit im Vorjahresvergleich setzt sich fort
Gegenüber April 2024 sank die Zahl der Erwerbstätigen im April 2025 um 61 000 Personen (-0,1 %). In den Monaten Dezember 2024 bis März 2025 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr ebenfalls bei -0,1 % gelegen.

Der seit November 2024 auf dem Arbeitsmarkt erkennbare leichte Abwärtstrend im Vorjahresvergleich setzte sich somit im April 2025 gleichbleibend fort. Bereinigte Erwerbslosenquote im April 2025 bei 3,6 % Im April 2025 waren nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung 1,66 Millionen Personen erwerbslos. Das waren 256 000 Personen oder 18,2 % mehr als im April 2024.

Die Erwerbslosenquote stieg auf 3,8 % und zeigte damit im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Anstieg in Höhe von 0,6 Prozentpunkten (April 2024: 3,2 %). Bereinigt um saisonale und irreguläre Effekte war die Erwerbslosenzahl im April 2025 mit 1,58 Millionen Personen um 3 000 Personen niedriger als im Vormonat März 2025 (-0,2 %). Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 3,6 %.


Bezug des Treibhausgases Schwefelhexafluorid stieg Jahr 2024 um 14,9 %
Von Unternehmen bezogene Menge entspricht 19,1 Millionen Tonnen CO2- Äquivalenten

Klimawirksame Stoffe beeinflussen die Erderwärmung und tragen zum Klimawandel bei. Das stärkste bekannte Treibhausgas ist Schwefelhexafluorid (SF6), dessen Treibhauspotenzial die Klimawirksamkeit von Kohlenstoffdioxid (CO2) um das 23 500-Fache übertrifft. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben deutsche Unternehmen im Jahr 2024 insgesamt 813,3 Tonnen dieses Stoffs bezogen, das waren 105,8 Tonnen oder 14,9 % mehr als im Jahr 2023.

Die im Jahr 2024 bezogene Menge SF6 entspricht 19,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten (Global Warming Potential, GWP), wobei SF6 zum Großteil in geschlossenen Systemen verwendet und nur in geringem Maß in die Atmosphäre freigesetzt wird.

NRW: Speisefischerzeugung auf niedrigstem Stand der letzten zehn Jahre
* 2024 wurden rund 909.045 Kilogramm Speisefisch u.a. Erzeugnisse erzeugt
* 82 % stammten aus der Zucht von Regenbogenforellen
* Hochburg der Speisefischzucht ist der Kreis Olpe

Im Jahr 2024 haben 63 Aquakulturbetriebe in Nordrhein-Westfalen 909.045 Kilogramm Speisefisch und andere Erzeugnisse wie Rogen/Kaviar erzeugt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, lag die erzeugte Menge mit einem leichten Rückgang von 0,6 % auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr.



Die Erzeugung in Aquakulturbetrieben befand sich damit auf dem niedrigsten Stand seit 2015 (damals: 1.358.153 Kilogramm). Über 80 % stammte aus der Zucht von Regenbogenforellen Mit 743.764 Kilogramm stammten 2024 rund 82 % der Erzeugung aus der Zucht von Regenbogenforellen; 184.965 Kilogramm davon waren Lachsforellen. Zehn Jahre zuvor lag dieser Anteil noch bei 91 %.

Weitere 39.596 Kilogramm gingen im vergangenen Jahr auf Bachforellen und 5.000 Kilogramm auf Bachsaibling zurück. Im Kreis Olpe wurden rund 15 % des Speisefischs erzeugt Der höchste Anteil an der in NRW erzeugten Fischmenge wurde mit 35,9 % im Regierungsbezirk Köln produziert.

Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Regierungsbezirke Detmold (28,9 %) und Arnsberg (21,0 %). In den weiteren Regierungsbezirken spielte die Zucht von Speisefisch eine eher untergeordnete Rolle. Hochburg der Speisefischzucht ist weiterhin der Kreis Olpe, in dem vier Betriebe 14,8 % der gesamten in NRW produzierten Fischmenge erbrachten.