'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


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BaustellenDVG-UmleitungBahn-VRR


Freitag, 11. Juli 2025

Stadt Duisburg schafft Elternbeiträge im Offenen Ganztag ab – ein Schritt für mehr Bildungsgerechtigkeit
Die Stadt Duisburg geht einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit: Ab dem 1. August 2025 entfallen die Elternbeiträge für die Betreuung von Kindern im Offenen Ganztag vollständig. Lediglich die Kosten für die Mittagsverpflegung bleiben bestehen. Bereits in den vergangenen Jahren wurden die Beiträge schrittweise gesenkt – nun folgt die komplette Kappung.

„Jedes Kind verdient die gleichen Chancen – unabhängig vom Einkommen der Eltern. Der vollständige Wegfall der Beiträge ist ein starkes Signal für Familienfreundlichkeit und gerechte Teilhabe in unserer Stadt“, betont Oberbürgermeister Sören Link.

Mit dieser Entscheidung wird der Ratsbeschluss aus dem Jahr 2022 abschließend umgesetzt. Ein zentrales Ziel der Duisburger Bildungspolitik wird damit Realität. Die Stadt entlastet Familien nicht nur finanziell, sondern bekräftigt zugleich ihr langfristiges Engagement für faire Bildungschancen für alle Kinder.

Eröffnung des Erweiterungsneubaus der GGS Mevissenstraße. Der zweigeschossige Anbau bietet moderne Funktionsräume sowie eine Mensa mit neuer Küche und ist ein wichtiger Bestandteil des Förderprogramms „Gute Schule 2020“. Schüler zeigen OB Sören Link das neue Klettergerüst auf dem Schulhof. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg

„Duisburg lernt Schwimmen“ - Erfolgreicher Abschluss der ersten kostenlosen Schwimmkurse für Grundschulkinder
Mit mehr als 50 durchgeführten Schwimmkursen und zahlreichen Seepferdchen-Anwärterinnen und -Anwärtern geht die erste Staffel des Projekts „Duisburg lernt Schwimmen“ erfolgreich zu Ende. Seit März hatten Duisburger Grundschulkinder an Wochenenden die Möglichkeit, in städtischen Schwimmbädern unter professioneller Anleitung das Schwimmen zu erlernen.

Die Kurse richteten sich an Dritt- und Viertklässlerinnen und -klässler, die bislang nicht oder nur unzureichend schwimmen konnten. Eine Gruppe umfasste bis zu zehn Kinder. Qualifizierte Fachkräfte vermittelten die Grundlagen vom Gleiten über das Tauchen bis hin zu den ersten sicheren Schwimmzügen.

Zum Abschluss der ersten Reihe stehen zwei Seepferdchen-Prüfungen im Hallenbad Neudorf an: die erste am gestrigen Donnerstag, die zweite folgt am kommenden Samstag.


v.rechts: Marc Rüdesheim, stellvertretender Betriebsleiter von DuisburgSport, Marcel Groß, Geschäftsführer der Sparkassenstiftung und Johannes Michels, Bereichsleiter Schulsport bei DuisburgSport geben die Seepferdchenurkunden an erfolgreiche Schwimmschüler aus. Erfolgreicher Abschluss der ersten kostenlosen Schwimmkurse für Grundschulkinder. „Duisburg lernt Schwimmen“ ist eine gemeinsame Initiative von DuisburgSport und dem Stadtsportbund Duisburg, gefördert von der Sportstiftung der Sparkasse Duisburg mit jährlich 100.000 Euro. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg


Oberbürgermeister Sören Link betont die Bedeutung des Projekts: „Jedes Kind sollte möglichst früh Schwimmen lernen – das schafft ein sicheres und gutes Gefühl im Wasser. Daher freue ich mich sehr für jedes Kind, das jetzt zu Recht stolz auf sich ist, weil es das Seepferdchen geschafft hat.“ Neben den Familien und Trainern waren gestern auch Projektverantwortliche dabei, um zu motivieren, zu unterstützen und das Anliegen des Projekts nochmals sichtbar zu machen.

„Wenn ein Kind zum ersten Mal vom Beckenrand springt oder stolz sein Abzeichen in der Hand hält, dann zeigt das, worum es hier geht“, sagt Marc Rüdesheim, stellvertretender Betriebsleiter von DuisburgSport. „Schwimmenlernen schafft Selbstvertrauen, eröffnet Teilhabe und ist eine Fähigkeit, die Sicherheit gibt.“

Ein starker Partner in dieser Zusammenarbeit ist die Sportstiftung der Sparkasse Duisburg, die das Projekt jährlich mit 100.000 Euro fördert. Auch Geschäftsführer Marcel Groß war vor Ort: „Das ist eines unserer Herzensprojekte. Wir unterstützen es, weil es auf eine Lücke reagiert, die viele längst kennen: die abnehmende Schwimmfähigkeit von Kindern – nicht nur in Duisburg, sondern bundesweit. Hier zeigen wir, wie verschiedene Akteure gemeinsam Verantwortung übernehmen und etwas bewegen.“

Nach den Sommerferien startet die zweite Kursreihe. Insgesamt erreicht das Projekt damit rund 1.000 Kinder. Das entspricht etwa 20 Prozent der Kinder, die jedes Jahr in Duisburg die Grundschule verlassen und zur weiterführenden Schule wechseln. Als ergänzendes Angebot erhalten alle Duisburger Grundschulkinder in den Sommerferien fünf kostenlose Eintrittsgutscheine für die städtischen Schwimmbäder. Parallel läuft ein Malwettbewerb zu den Baderegeln.
Zu gewinnen gibt es zehn „Goldene Schwimmbadtickets“ mit einem Jahr freiem Eintritt und kostenfreie Abzeichenprüfungen.

Hintergrund zum Projekt: „Duisburg lernt Schwimmen“ ist eine gemeinsame Initiative von DuisburgSport und dem Stadtsportbund Duisburg, gefördert von der Sportstiftung der Sparkasse Duisburg mit jährlich 100.000 Euro.

Im Zentrum stehen kostenlose Schwimmkurse für Grundschulkinder, bei denen der Stadtsportbund Duisburg die Organisation und Abwicklung übernimmt und dabei auf die Unterstützung durch Übungsleiter aus Duisburger Schwimmvereinen zurückgreift. „In diesem Projekt zeigt sich wieder das große Engagement der Duisburger Sportvereine zur Stärkung des Kinder- und Jugendsports“, sagt Christoph Gehrt-Butry, stellvertretender Geschäftsführer des Stadtsportbundes Duisburg.

Erfolgreicher Abschluss der ersten kostenlosen Schwimmkurse für Grundschulkinder. „Duisburg lernt Schwimmen“ ist eine gemeinsame Initiative von DuisburgSport und dem Stadtsportbund Duisburg, gefördert von der Sportstiftung der Sparkasse Duisburg mit jährlich 100.000 Euro. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg


Für rund 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler beginnen nach den Zeugnisvergaben die Sommerferien
Zeugnistelefone der Bezirksregierungen sind wie gewohnt erreichbar
Am Freitag, 11. Juli 2025, endet das Schuljahr in Nordrhein-Westfalen, die Sommerferien beginnen. Rund 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler zwischen Aachen und Bielefeld starten dann hoffentlich mit einem guten Gefühl in diese Zeit zum Durchatmen. Die Ferien finden am Mittwoch, 27. August 2025, ihr Ende, wenn das neue Schuljahr eingeläutet wird.

„Ich danke den vielen Menschen, die im nun endenden Schuljahr mit großem Engagement dazu beigetragen haben, dass unsere Schulen nicht nur Orte des Lehrens und Lernens sind, sondern vor allem auch Orte, an denen sich alle wohlfühlen können und an denen Werte gelebt werden. Wir arbeiten kontinuierlich daran, dass sich die Bedingungen an unseren nordrhein-westfälischen Schulen weiter verbessern, dass die Personalzahlen weiter steigen und noch mehr Wert auf die Förderung der Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern gelegt wird, dass die Demokratiekompetenz von Kindern und Jugendlichen gefördert oder die datengestützte Qualitätsentwicklung vorangetrieben wird. Jetzt aber ist erst einmal unterrichtsfreie Zeit – und ich wünsche allen am Schulleben Beteiligten und natürlich vor allem auch den Schülerinnen und Schülern erholsame und entspannte Wochen!“, sagt Schulministerin Dorothee Feller.

Bei Beratungsbedarf und Fragen zu den Zeugnissen und der Notengebung, stehen wie jedes Jahr die Zeugnistelefone der Bezirksregierungen vertrauensvoll zur Verfügung.
Zeugnistelefon der Bezirksregierung Düsseldorf:
Telefonnummer: 0211 4754002
Freitag, 11. Juli 2025, von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 15.00 Uhr
Montag, 14. Juli 2025, von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 15.00 Uhr
Dienstag, 15. Juli 2025, von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 15.00 Uhr

A 59: Sperrungen im Bereich der Berliner Brücke während der Sommerferien
In den letzten vier Wochen der Sommerferien 2025 führt die Autobahn GmbH des Bundes (AdB) umfangreiche Sanierungsarbeiten an der A-59-Brücke über die Ruhr und den Hafenbereich durch („Berliner Brücke“). Aus diesem Grund wird die A 59 zwischen der Anschlussstelle Duisburg-Meiderich und dem Autobahnkreuz Duisburg wechselseitig in beiden Fahrtrichtungen vollständig gesperrt.

Zunächst wird die Autobahnbrücke in südliche Fahrtrichtung vom Dienstag, 29. Juli (5 Uhr), bis zum Dienstag,12. August (20 Uhr), gesperrt. Die Sperrung in Richtung Düsseldorf beginnt bereits ab dem Autobahnkreuz DuisburgNord. Daran anschließend sperrt die AdB die Gegenrichtung (Fahrtrichtung Dinslaken) vom Dienstag, 12. August (20 Uhr), bis zum Dienstag, 26. August (5 Uhr).

Die Stadt Duisburg bittet darum, den ausgeschilderten Umleitungen zu folgen und den Bereich großräumig über das umliegende Autobahnnetz mit den Autobahnen A 3, A 40, A 42 sowie A 57 zu umfahren. Innerstädtische Ausweichrouten sind nicht vorgesehen. Um die Belastung des städtischen Straßennetzes so gering wie möglich zu halten, sollten alle Verkehrsteilnehmer diese Ausweichrouten befolgen.

Stauprognose 11.-13. Juli: Sommerreiseverkehr nimmt deutlich zu
ADAC erwartet lange Staus am Wochenende / NRW startet in die Ferien


©imago images/Steinsiek.ch

Der Sommerreiseverkehr wird am kommenden Wochenende spürbar zunehmen. Insbesondere der Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen sowie im Norden der Niederlande sorgt für volle Straßen und teils kilometerlange Staus.

Zusätzlich rollt eine zweite Reisewelle aus Bremen, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie aus dem Süden der Niederlande an. Auch viele Urlauberinnen und Urlauber aus Nordeuropa sind auf dem Weg in den Süden. Tagesausflügler und Kurzentschlossene verschärfen die Lage weiter, vor allem bei schönem Wetter.

Die größten Nadelöhre sind und bleiben Baustellen. Aktuell zählt der ADAC 1.194 Baustellen auf deutschen Autobahnen, von denen viele auch während der Ferienzeit bestehen bleiben. Hinzu kommen am Wochenende Vollsperrungen auf der A6 und der A8, die den Verkehrsfluss zusätzlich behindern.

Besonders staugefährdet sind folgende Autobahnen in beiden Richtungen:
A1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen – Hamburg
Kölner Ring (A1/A3/A4)
A2 Dortmund – Hannover – Braunschweig – Magdeburg
A3 Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
A5 Frankfurt – Heidelberg – Karlsruhe – Basel
A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
A7 Hamburg – Füssen/Reutte
A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
A9 Halle/Leipzig – Nürnberg – München
A24 Hamburg – Berlin
A31 Bottrop – Leer
A45 Hagen – Gießen – Aschaffenburg
A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
A93 Inntaldreieck – Kufstein
A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
A99 Umfahrung München
Die verkehrsreichsten Zeiten sind Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag. Wer flexibel ist, sollte besser auf die Wochentage Montag bis Donnerstag ausweichen, idealerweise außerhalb der Berufsverkehrszeiten.

Zur Entlastung des Ferienverkehrs gilt vom 1. Juli bis zum 31. August an allen Samstagen ein Lkw-Fahrverbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen zwischen 7 und 20 Uhr auf besonders belasteten Strecken.

Auch im benachbarten Ausland drohen teils erhebliche Verzögerungen. In Österreich ist vor allem die Brennerautobahn betroffen. Dort sorgen umfangreiche Bauarbeiten an der Luegbrücke trotz zweispurigem Verkehr insbesondere am Wochenende für erhebliche Behinderungen. Zudem gelten in Tirol Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr auf der Inntalautobahn (A12) sowie auf der Fernpass-Route.

Zusätzliche Verzögerungen drohen durch verschärfte Grenzkontrollen, vor allem an den Übergängen Suben (A3), Walserberg (A8) und Kiefersfelden (A93). Auch bei der Ausreise aus Deutschland werden teilweise Kontrollen durchgeführt, etwa in Richtung Dänemark, Niederlande, Frankreich und Polen. Für Fahrten nach Slowenien, Kroatien, Griechenland und in die Türkei sollten Autofahrende ebenfalls längere Wartezeiten einkalkulieren.

Der ADAC empfiehlt allen Reisenden, sich vor Fahrtantritt über die aktuelle Verkehrslage zu informieren und ausreichend Pausen einzuplanen. Wer unterwegs auf dem Laufenden bleiben möchte, kann die ADAC Drive App nutzen. Sie zeigt nicht nur aktuelle Spritpreise, sondern auch Staus, Baustellen und freie Ladestationen in Echtzeit.

Sportveranstaltung: Busse müssen vom Linienweg abweichen  
Von Freitag, 11. Juli, Betriebsbeginn, bis voraussichtlich Mittwoch, 30. Juli, müssen die Busse der Linien 928 und 933 der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) in Duisburg-Stadtmitte eine Umleitung fahren. Grund hierfür ist eine Sportveranstaltung im Rahmen der FISU University Games 2025 auf dem Opernplatz.  

Linie 928 (Kurzläufer): In Fahrtrichtung Bissingheim fahren die Busse ab der Haltestelle „Kuhtor“ eine örtliche Umleitung über die Poststraße, Oberstraße, Stapeltor, Kardinal-Galen-Straße, Oranienstraße und Saarstraße zur Verknüpfungshalle. Ab da gilt der normale Linienweg. Die Haltestellen „Schäferturm“ und „Stadttheater“ entfallen. Die DVG bittet die Fahrgäste die Haltestellen „Schillerplatz“ auf der Kardinal-Galen-Straße und „Lehmbruck Museum“ auf der Friedrich-Wilhelm-Straße zu nutzen.  

Linie 933: In Fahrtrichtung Rheindeich fahren die Busse ab der Haltestelle „Duisburg Hbf. Bussteig 6“ eine örtliche Umleitung über die Königstraße, Mercatorstraße, Friedrich-Wilhelm-Straße, Friedrich-Wilhelm-Platz, Steinsche Gasse und Schwanenstraße. Ab da gilt der normale Linienweg. Die Haltestellen „Schäferturm“ und „Stadttheater“ entfallen. Die DVG bittet die Fahrgäste die Haltestellen „Friedrich-Wilhelm-Platz“ und „Lehmbruck Museum“ auf der Friedrich-Wilhelm-Straße zu nutzen.   In Gegenrichtung wird die Umleitung sinngemäß gefahren.

Trotz leichtem Rückgang bleibt die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten hoch.
Der  TÜV-Verband mahnt sichere Infrastruktur, strengere Kontrollen und bessere Prävention an.
Das Statistische Bundesamt hat heute die Unfallstatistik für das Jahr 2024 veröffentlicht. Die endgültigen Zahlen kommentiert Fani Zaneta, Referentin für Fahrerlaubnis, Fahreignung und Verkehrssicherheit beim TÜV-Verband:

„Täglich sterben acht Menschen im deutschen Straßenverkehr. Im Jahr 2024 waren es insgesamt 2.770. Das sind zwar rund 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr, aber noch immer deutlich zu viele, um von einer Trendwende zu sprechen. Der Straßenverkehr in Deutschland ist für viele Menschen noch immer zu gefährlich. Sicherheit im Straßenverkehr darf kein Zufall sein, sondern braucht entschlossenes politisches Handeln.“

Schutz für die Schwächsten im Verkehr bleibt unzureichend
„Besonders groß ist der Handlungsbedarf bei der Sicherheit schwächerer Verkehrsteilnehmer:innen. Fast zwei Drittel der innerorts Getöteten waren 2024 zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Im Schnitt wird alle 19 Minuten ein Kind bei einem Verkehrsunfall verletzt. Diese Zahlen belegen, dass der Verkehrsraum in vielen Städten noch nicht sicher genug ist.

Eine moderne und verantwortungsvolle Verkehrspolitik muss den Schutz von Kindern, älteren Menschen, Radfahrenden und Fußgänger:innen in den Mittelpunkt stellen. Sichere Rad- und Fußwege, übersichtliche Kreuzungen und eine gerechtere Verteilung des Verkehrsraums sind dafür die Grundlage. Städte und Kommunen brauchen die notwendigen Spielräume, um Gefahrenstellen zu entschärfen und sichere Verkehrswege zu schaffen.“

Verkehrssicherheit braucht sichere Infrastruktur und konsequente Kontrollen
„Der Straßenverkehr muss so gestaltet werden, dass Fehler nicht tödlich enden. Neben baulichen Maßnahmen braucht es eine konsequente Überwachung von Verkehrsregeln. Allein 2024 wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt mehr als 2,4 Millionen Tempoverstöße registriert. Geschwindigkeitsverstöße waren im Jahr 2024 die Hauptursache für Verkehrsunfälle. Trotzdem fehlt es an spürbaren Konsequenzen und vielerorts an Kontrollen.

Mehr Polizeipräsenz im Straßenverkehr, höhere Bußgelder und klare Regeln sind dringend notwendig, um Geschwindigkeitsverstöße, Alkoholfahrten und anderes Fehlverhalten wirksam einzudämmen. Insbesondere die Zahl der Alkoholunfälle zeigt, dass bestehende Regelungen nicht ausreichen: Fast 200 Menschen starben 2024 bei Alkoholunfällen. Wer alkoholisiert ein Fahrzeug lenkt, gefährdet sich und andere. Die Grenze für eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung sollte daher unbedingt von derzeit 1,6 auf 1,1 Promille gesenkt werden.“

Altersgerechte Mobilität sicher gestalten
„Der demografische Wandel stellt den Straßenverkehr vor neue Herausforderungen. Mit zunehmendem Alter steigt das Unfallrisiko, oft aufgrund nachlassender Reaktionsfähigkeit oder Fehleinschätzungen im Straßenverkehr. 40 Prozent aller Getöteten waren im vergangenen Jahr über 65 Jahre alt. Die meisten von ihnen kamen als Pkw-Insass:innen ums Leben (434 Getötete). Um diese Opferzahlen zu senken, sind Rückmeldefahrten ab 75 Jahren ein wichtiges Instrument. Sie unterstützen ältere Autofahrer:innen bei der sicheren Verkehrsteilnahme und helfen dabei die eigene Fahrkompetenz realistisch einzuschätzen. So bleibt individuelle Mobilität erhalten, ohne die Sicherheit im Straßenverkehr zu gefährden.“

Auch im Rad- und Fußverkehr ist die Zahl der Opfer über 65 Jahren dramatisch: 135 Senior:innen starben mit dem Pedelec, 150 mit dem Fahrrad ohne Motor. Neben der persönlichen Verantwortung ist nach Ansicht des TÜV-Verbands eine altersgerechte Infrastruktur notwendig: gut erkennbare Fahrspuren, sichere Querungen und geschützte Radwege helfen, Unfälle von vornherein zu vermeiden.

Methodik-Hinweis: Grundlage der Angaben sind endgültigen Daten des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2024. Die Zahlen sind abrufbar unter: www.destatis.de
Grundlage der Angaben zu Verkehrsauffälligkeiten, wie Geschwindigkeitsverstößen sind Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes für das Jahr 2024. Sie sind abrufbar unter: www.kba.de

Verleihung der Ehrennadel der Bezirksvertretung Walsum
Für ihr besonderes Engagement um den Stadtbezirk Walsum haben Alfred Walzer und Thomas Paschke gestern die Ehrennadel der Bezirksvertretung Walsum für ihr langjähriges Engagement und ihre gesellschaftlichen Verdienste im Bezirk erhalten. Oberbürgermeister Sören Link betonte die Wichtigkeit des Ehrenamts für die Stadt und stellte heraus, dass die Geehrten lebendige Beispiele für die Stärke der Gemeinschaft und das Potential des ehrenamtlichen Engagements im Stadtbezirk Walsum sind.

„Mit der Verleihung der Walsumer Ehrennadel möchte die Bezirksvertretung Walsum nicht nur die persönlichen Verdienste der zu Ehrenden würdigen, sondern auch ein Zeichen dafür setzen, dass unser Miteinander von Menschen lebt, die bereit sind, mehr zu tun als das Notwendige“, sagte Bezirksbürgermeister Georg Salomon.

Die Bezirksvertretung Walsum verleiht jährlich Einwohnerinnen und Einwohnern, die sich durch ihr Engagement um den Stadtbezirk Walsum verdient gemacht haben, ihre Ehrennadel: Alfred Walzer engagierte sich über viele Jahre ehrenamtlich in der damaligen CityWerbegemeinschaft Walsum, wo er zahlreiche Stadtteilaktivitäten mitorganisierte und begleitete.

Viele Bürgerinnen und Bürger werden sich noch an Veranstaltungen wie Blumenmarkt, Maibaumaufstellung, Walsumer Kaufmanns- und Handwerkertage, Walsumer City-Tage oder Weihnachtsaktionen erinnern. Noch heute unterstützt er aktiv die Walsumer Stadtteilfeste. Als Vorsitzender des Handelsverbands hat Alfred Walzer die Interessen des lokalen Handels vertreten und zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region beitragen.

Außerdem war er als Mitglied der IHK bisher in verschiedenen Ausschüssen tätig, wobei hierbei die Schwerpunkte auf Handel und Ausbildung lagen. Mit seinem „ServiceCenter Walzer“ in Walsum wurden zahlreiche qualifizierte und sichere Arbeitsplätze in Walsum geschaffen. Im nächsten Jahr wird das 50-jährige Firmenjubiläum gefeiert.

Thomas Paschke ist in Walsum aufgewachsen. Der selbstständige Tischlermeister und Bestatter führt gemeinsam mit seiner Familie ein seit 1838 bestehendes Unternehmen. Er engagiert sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich bei Walsumer Vereinen sowie caritativer Projekte. Neben der aktiven Unterstützung des Heimatvereins, der Walsumer Stadtteilfeste und als Vorsitzender der Leistungsgemeinschaft Walsum e. V. (LG Walsum) unterstützte er vor allem Kinder- und Seniorenfreizeiten und war zehn Jahre Mitglied der Bezirksvertretung.

Alfred Walzer und Thomas Paschke werden mit der Ehrennadel der Bezirksvertretung Walsum ausgezeichnet. Bezirksbürgermeister Georg Salomon (links) und Oberbürgermeister Sören Link (3. v.l.) gratulieren. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg

Stadt Duisburg verleiht Mercatorplakette an Axel Kober
Die Stadt Duisburg ehrt in diesem Jahr den renommierten Dirigenten Axel Kober mit der Mercatorplakette. Die Auszeichnung würdigt sein langjähriges und herausragendes Engagement für das kulturelle Leben der Stadt – insbesondere seine Verdienste als Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein und der Duisburger Philharmoniker.

Axel Kober und Oberbürgermeister Sören Link - Verleihung der Mercatorplakette und Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Duisburg - Foto Andre Symann

„Axel Kober war mit seinem unermüdlichen Einsatz für die Duisburger Musikszene und seiner künstlerischen Klasse ein Glücksfall für unsere Stadt. Ihm gebührt unser aller Respekt für seine Verdienste und seine schöpferische Kraft. Die Mercatorplakette ist Ausdruck unserer hohen Wertschätzung“, würdigt Oberbürgermeister Sören Link den Preisträger.

Die feierliche Übergabe der Mercatorplakette an Kober fand am Mittwoch, 9. Juli, im Rahmen des 12. Philharmonischen Konzertes in der Duisburger Mercatorhalle statt. Verbunden wurde die feierliche Übergabe mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Duisburg.

Axel Kober wirkte seit 2009 als Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein und übernahm 2019 zusätzlich das Amt des GMD der Duisburger Philharmoniker. Unter seiner künstlerischen Leitung entwickelte sich Duisburg zu einem kulturellen Anziehungspunkt mit internationaler Strahlkraft.

Die Mercatorplakette ist eine der bedeutendsten Ehrungen, die die Stadt Duisburg zu vergeben hat. Sie wird an Persönlichkeiten verliehen, die in den Bereichen Kunst und Kultur, Wissenschaft, Heimat- und Brauchtumspflege, aber auch in anderen gesellschaftlichen Feldern Herausragendes für Duisburg geleistet und damit Verdienste erworben haben, die weit über Duisburg hinauswirken.

Zu den bisherigen Trägerinnen und Trägern gehören unter anderem renommierte Persönlichkeiten wie Generalmusikdirektor Giordano Bellincampi, Professor Dr. Ekkehard Schulz (ehemaliger Vorstandvorsitzender Thyssenkrupp) und der mittlerweile verstorbene Kulturdezernent Dr. Konrad Schilling.

Die Mercatorplakette hat die Form einer kreisrunden Silberplatte mit einem Durchmesser von 14 Zentimetern. Die Vorderseite zeigt das „Organum directorium“ aus Gerhard Mercators Weltkarte von 1569. Auf dem Rande stehen in erhabener Schrift die Worte „Gerhardus Mercator 1512-1594“. Die Rückseite zeigt das stilisierte Wappen der Stadt Duisburg, eingefasst mit den Worten: „Für besondere Verdienste. Die Stadt Duisburg“.


Bürgerfest „Rund um das Bezirksamt Süd“
Im Süden wird gefeiert – und zwar am Freitag, 11. Juli, ab 18 Uhr auf dem Vorplatz der Bezirksverwaltungsstelle Süd, Sittardsberger Allee 14, in Duisburg-Buchholz. Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske lädt im Namen der gesamten Bezirksvertretung Süd Bürgerinnen und Bürger zum Fest „Rund um das Bezirksamt Süd“ ein. Los geht der gesellige Abend mit dem „Fassbieranstich“ durch die Bezirksbürgermeisterin.

Für musikalische Unterhaltung sorgen die „MelodyDancing-Band“ und die „Ruhrpott-Guggis“, die um 19 Uhr ihren Gastauftritt haben. Für ausreichend Verpflegung ist an Imbiss- und Getränkestände gesorgt. Die Bezirksvertretung Süd wird auch in diesem Jahr wieder einen Sektstand betreiben.

Der Erlös kommt einem wohltätigen Zweck zugute. Für weitere Informationen steht als Ansprechpartnerin Julia Kirschbaum von der Bezirksverwaltung Süd zur Verfügung: Tel. 0203-2837121 oder Kultur.sued@stadt-duisburg.de

Krimispiel in der Bibliothek fordert detektivisches Gespür
Ein toter Häftling gibt Rätsel auf. Die Mitinsassen schweigen, das Gefängnispersonal wirkt alles andere als vertrauenswürdig – und die Wahrheit scheint tief vergraben zu sein. Inmitten widersprüchlicher Aussagen und geheimnisvoller Hinweise bittet der Kommissar um Unterstützung. Doch wer ist der oder die Täter oder die Täterin? Und gelingt es rechtzeitig, das Verbrechen aufzuklären?

Die Zentralbibliothek lädt Hobbydetektivinnen und -detektive ab 14 Jahren am Freitag, 11. Juli, von 16 bis 18 Uhr im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Innenstadt zu dem spannenden Krimispiel „Ein perfekter Plan“ ein, bei dem Teamgeist, Kombinationsgabe und ein scharfer Blick für Details gefragt sind. Ein toter Häftling gibt Rätsel auf. Die Mitinsassen schweigen, das Gefängnispersonal wirkt alles andere als vertrauenswürdig – und die Wahrheit scheint tief vergraben zu sein.

Inmitten widersprüchlicher Aussagen und geheimnisvoller Hinweise bittet der Kommissar um Unterstützung. Doch wer ist der oder die Täter oder die Täterin? Und gelingt es rechtzeitig, das Verbrechen aufzuklären? Zwei Ermittlerteams treten in einem Wettlauf gegen die Zeit gegeneinander an.

Wer mitmachen möchte, meldet sich an und wird dann einem Team zugeordnet. Das schnellste und cleverste Ermittlerteam darf sich über eine kleine Überraschung freuen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Anmeldung ist online auf www.stadtbibliothek-duisburg.de möglich.


EU-Methodik für CO2-armen Wasserstoff und Kraftstoffe: Kommission legt delegierten Rechtsakt vor
Um die Entwicklung eines Wasserstoffmarktes in Europa zu unterstützten, hat die Europäische Kommission einen delegierten Rechtsakt zur Einführung einer umfassenden Methodik zu CO2-armen Wasserstoff und Kraftstoffen veröffentlicht. EU-Energiekommissar Dan Jørgensen erklärte: „Wasserstoff wird eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung unserer Wirtschaft spielen. Mit einer pragmatischen Definition von CO2-armem Wasserstoff, die den Energiemix aller EU-Länder respektiert, bieten wir Investoren die notwendige Sicherheit. Auf diese Weise unterstützen wir das Wachstum eines Sektors, der sowohl für unsere Wettbewerbsfähigkeit als auch für unsere Klimaziele von entscheidender Bedeutung ist.“

Wie im Deal für eine saubere Industrie hervorgehoben, sind Rechtssicherheit und Kohärenz von entscheidender Bedeutung, um Investitionen zu fördern und es den Erzeugern zu ermöglichen, zu expandieren und letztlich das Wachstum des Sektors zu beschleunigen. CO2-armer Wasserstoff wird die Bemühungen um die Dekarbonisierung von Sektoren unterstützen, in denen die Elektrifizierung derzeit keine praktikable Option ist, wie der Luftverkehr, die Schifffahrt und bestimmte industrielle Prozesse.

70 Prozent Treibhausgaseinsparungen
Um als CO2-arm zu gelten, müssen Wasserstoff und damit verbundene Kraftstoffe einen Schwellenwert von 70 Prozent für Treibhausgaseinsparungen im Vergleich zur Verwendung fossiler Brennstoffe erreichen. Dies bedeutet, dass CO2-armer Wasserstoff auf verschiedene Weise erzeugt werden kann, beispielsweise mit Erdgas mit CO2-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (CCUS).

Die Methodik erkennt die Vielfalt des Energiemixes in den Mitgliedstaaten an und bietet einen flexiblen und pragmatischen Rahmen. In dem delegierten Rechtsakt wird nicht der Anteil erneuerbarer Energien festgelegt, der für aus Strom erzeugten Wasserstoff angerechnet werden kann. Die Kommission wird diesen Aspekt bei der Überprüfung der der Erneuerbare-Energien-Richtlinie anzugehen.

Konsultation zu Kernenergie 2026
Mit Blick auf die Zukunft wird die Europäische Kommission die Auswirkungen der Einführung alternativer Wege auf das Energiesystem und die Emissionseinsparungen sowie die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung gleicher Wettbewerbsbedingungen bei der Beschaffung von vollständig erneuerbarem Strom bewerten. Im Jahr 2026 wird sie eine öffentliche Konsultation zu einem Entwurf einer Methodik für die Nutzung von Strombezugsverträgen für die Kernenergie einleiten, um für mehr Klarheit bei der Erzeugung von CO2-armem Wasserstoff aus direkten nuklearen Quellen zu sorgen.

Nächste Schritte
Der delegierte Rechtsakt wird nun dem Europäischen Parlament und dem Rat übermittelt, die zwei Monate Zeit haben, um sie zu prüfen und die Vorschläge entweder anzunehmen oder abzulehnen. Auf Antrag kann der Prüfungszeitraum um zwei Monate verlängert werden. Das Parlament oder der Rat haben keine Möglichkeit, die Vorschläge zu ändern.

Hintergrund
In der Wasserstoff- und Gasmarktrichtlinie wird ein vollwertiger Zertifizierungsrahmen für CO2-arme Kraftstoffe festgelegt, der die in der Erneuerbare-Energien-Richtlinie festgelegten Vorschriften für erneuerbare Kraftstoffe ergänzt. Gemäß Artikel 9 der Richtlinie muss die Kommission bis spätestens 5. August 2025 eine Methode zur Bewertung der Emissionseinsparungen von CO2-armen Kraftstoffen festlegen.

Die heutige Annahme folgt einem intensiven Konsultationsprozess mit den wichtigsten Interessenträgern und den Mitgliedstaaten. Ein erster Entwurf des delegierten Rechtsakts wurde vom 27. September bis zum 25. Oktober 2024 zur Stellungnahme veröffentlicht. Der delegierte Rechtsakt wurde anschließend in der Sachverständigengruppe für erneuerbare und CO2-arme Kraftstoffe am 7. November 2024 und am 19. Mai 2025 zweimal mit Sachverständigen der Mitgliedstaaten erörtert.

Beschäftigte sind in Betrieben mit freiwilligen Frauenquoten egalitärer eingestellt
Freiwillige Frauenquoten verbessern nicht nur die Karrierechancen von Frauen. Sie können auch ein Umdenken in der gesamten Belegschaft bewirken, hin zu einem egalitäreren Verständnis von Geschlechterrollen. Das zeigt eine aktuelle Studie von Forscherinnen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung und der Universität Bielefeld.*

Gleichstellung im Betrieb ist kein Selbstläufer. Zwar sind viele Unternehmen bemüht, die Karrieremöglichkeiten für Frauen zu verbessern – doch wie gut wirken solche Maßnahmen tatsächlich? Und wie beeinflussen sie das Denken der Beschäftigten über Geschlechterrollen? Dieser Frage sind die Sozialwissenschaftlerinnen Dr. Eileen Peters vom WSI und Prof. Dr. Anja-Kristin Abendroth von der Universität Bielefeld nachgegangen.
Ergebnis: In Betrieben mit freiwilligen Frauenquoten sind die Beschäftigten egalitärer eingestellt, was Vorstellungen über Geschlechterverhältnisse in der Arbeitswelt betrifft. Für Mentoring-Programme lässt sich ein solcher Zusammenhang nicht eindeutig nachweisen. Dies könnte auch daran liegen, wie solche Programme in der Praxis umgesetzt werden.

Für ihre Analyse haben die Wissenschaftlerinnen einen Datensatz ausgewertet, der im Rahmen eines Projekts an der Universität Bielefeld in Kooperation mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erhoben wurde. Ihre Analysen enthalten Befragungsdaten von 2445 Arbeitnehmer*innen aus 82 Großbetrieben mit mindestens 500 Beschäftigten.
Die Teilnehmenden wurden gefragt, wie sie zu geschlechtsspezifischen Aspekten der Arbeitswelt stehen. Konkret: Ob Männer und Frauen beide zum Haushaltseinkommen beitragen sollten, ob ein Kind darunter leidet, wenn seine Mutter arbeitet, oder ob es für alle besser ist, wenn nur die Männer arbeiten und die Frauen zu Hause bleiben.

Laut der Studie vertreten Beschäftigte in Betrieben mit freiwilligen Frauenquoten egalitärere Ansichten als Beschäftigte an Arbeitsplätzen ohne eine solche Maßnahme. Im Durchschnitt ist die Wahrscheinlichkeit, dass Beschäftigte in Betrieben mit Frauenquoten traditionelle geschlechtsspezifische Ideologien äußern, um 1,5 Prozentpunkte geringer.
Sie stimmen mit einer um 3,8 Prozentpunkte höheren Wahrscheinlichkeit der Aussage zu, dass sowohl Frauen als auch Männer zum Haushaltseinkommen beitragen sollten. Außerdem widersprachen sie mit einer um 9 Prozentpunkte höheren Wahrscheinlichkeit der Aussage, dass nur die Männer im Erwerbsjob arbeiten und die Frauen zu Hause bleiben sollten.

Zahlreiche statistische Robustheitsanalysen sowie konsistente Befunde über verschiedene Modellvarianten hinweg sprechen dafür, dass der beobachtete Zusammenhang nicht zufällig ist, betont WSI-Expertin Peters. Vieles deute darauf hin, dass die Quoten zur Herausbildung egalitärer Einstellungen beitragen können – auch wenn sich ein kausaler Effekt, also, dass Frauenquoten zu egalitären Einstellungen führen und nicht umgekehrt, mit den vorliegenden Daten nicht abschließend nachweisen lasse. Hierfür sei weitere Forschung nötig.

Eine mögliche Erklärung für den positiven Effekt ist, dass Frauen durch die Quote neue Rollen und Karrieremöglichkeiten kennenlernen, die sie zuvor für sich selbst ausgeschlossen hatten. Wenn mehr Frauen in Führungspositionen gelangen, können sie als Vorbilder dienen. Darüber hinaus signalisiert allein das Vorhandensein einer Frauenquote, dass Gleichstellung ein entscheidendes Ziel am Arbeitsplatz ist. So entsteht langfristig eine Kultur, in der Frauen eher als gleichberechtigter Teil der Belegschaft gesehen werden – sowohl von den Frauen selbst als auch von den Männern.

„Mit freiwilligen Frauenquoten machen Betriebe deutlich: Frauen sollen in Führung – und zwar jetzt. Das verändert die Kultur im Unternehmen und setzt ein starkes Zeichen für Gleichstellung“, so die Forscherinnen. Je alltäglicher weibliche Führung wird, desto weniger wirken alte Klischees. So entsteht mit der Zeit eine neue betriebliche Normalität.

Die Ergebnisse für Mentoring-Programme sind weniger eindeutig. Dabei unterstützt ein*e erfahrene*r Mentor*in bei der persönlichen und beruflichen Entwicklung. Beschäftigte in Betrieben, die Mentoring einsetzen, unterscheiden sich in ihren geschlechtsspezifischen Einstellungen nicht von Beschäftigten in Betrieben ohne solche Programme. Ein leichter Zusammenhang zeigt sich lediglich, wenn die Maßnahmen seit mindestens fünf Jahren existieren. Dies könnte darauf hindeuten, dass sie länger brauchen, bis sie wirken.

Darüber hinaus könnte die geringe Wirkung auch an der konkreten Umsetzung von Mentoring-Programmen liegen. Sie werden häufig dafür kritisiert, dass Mentor*innen Karriereratschläge geben, die vor allem auf eine Anpassung an „maskulinisierte Normen des idealen Arbeitnehmers“ abzielen – und dadurch bestehende Geschlechterbilder eher festigen, statt sie zu hinterfragen. Schließlich, so Peters und Abendroth, entfaltet Mentoring dann besonderes Potenzial, die Unternehmenskultur zu verändern, wenn es nicht auf individuelle Anpassung zielt, sondern in eine umfassende betriebliche Gleichstellungsstrategie eingebettet ist.

Gerade in Zeiten, in denen weltweit gegen Gleichstellungspolitik mobilisiert wird, bewerten die Forscherinnen die Ergebnisse als starkes Argument: Betriebliche Maßnahmen wie freiwillige Frauenquoten können mehr als nur Strukturen verändern – sie setzen Impulse für ein neues Denken und stärken egalitäre Rollenbilder im Alltag der Arbeitswelt.

HANDVERLESEN | Wim Alexander - Der große Abend der Freundschaft (zwischen den Nationen, Generationen und Geschlechtern)  
Das Programm der vielen Gesichter und Facetten   Herr Hunkenschroer sucht eine Frau. Frau Kalkenkötter einen neuen Vornamen für ihre Tochter. Dad sucht bei der Hochzeit seines Sohnes Haltung zu bewahren, die ihm immer wieder zu entgleiten droht. Der einzige, der meint, er hat schon alles, was Mann braucht, ist Edelproll Marcello, der Moderator dieses Abends. Doch auch Marcello kommt an seine Grenzen, wenn’s um Frauen geht.  

Foto-Freigabe von Wim Alexander

Der Schriftsteller und Schauspieler Wim Alexander schlüpft in völlig unterschiedliche Rollen, die er liebevoll pointiert und urkomisch ausgestaltet. Seine Protagonisten sehen sich mit abstrusen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit konfrontiert, die sie auf ihre eigene Art überraschend zu bewältigen wissen oder auch nicht. Humor mit Leichtigkeit und Tiefgang. Und mit so vielen überraschenden Momenten.  

HANDVERLESEN | Wim Alexander - Der große Abend der Freundschaft Samstag, 19. Juli 2025, 19:00 Uhr. Das PLUS am Neumarkt, Neumarkt 19, 47119 Duisburg-Ruhrort Eintritt frei(willig) - Hutveranstaltung. Weitere Informationen: https://wim-alexander.de 

Kirche Obermeiderich lädt wieder zu Emils Pub ein
Für Freitag, 11. Juli 2025 lädt die Evangelische Kirchengemeinde Duisburg Obermeiderich in das Gemeindezentrum an der Emilstraße 27 zu „Emils Pub“ ein. Bei dem beliebten Gemeindetreffpunkt können Besucherinnen und Besucher ab 19 Uhr bei Getränken aller Art und gutem Essen zum Wochenende hin ein wenig abschalten und beim Klönen über Gott, die Welt, den Krieg und den Frieden ins Gespräch kommen.

Diesmal gibt’s Gegrilltes, verschiedene Salate und natürlich einen leckeren Nachtisch. Der Durst kann wie immer mit verschiedenen Biersorten, Wein und Softgetränken gelöscht werden. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.obermeiderich.de.

Pfarrer Blank am nächsten Freitag in der Duisburger Kircheneintrittsstelle
Immer freitags können Unsichere, Kirchennahe oder solche, die es werden möchten, in der Eintrittsstelle in der Salvatorkirche mit Pfarrerinnen, Pfarrern und Prädikanten ins Gespräch kommen und über die Kirchenaufnahme reden.

Motive für den Kircheneintritt gibt es viele: Die Suche nach Gemeinschaft, Ordnung ins Leben bringen oder der Wunsch, Taufen, Hochzeiten, Bestattungen kirchlich zu gestalten. Aufnahmegespräche führt das Präsenzteam in der Eintrittsstelle an der Salvatorkirche immer freitags von 14 bis 17 Uhr. Am Freitag, 11. Juli 2025 heißt Pfarrer Stephan Blank Menschen in der Südkapelle des Gotteshauses neben dem Rathaus herzlich willkommen. Infos zur Citykirche gibt es unter www.salvatorkirche.de. 



NRW: Krankenhausbehandlungen wegen Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens 2023 um 4,6 % gestiegen
* Zahl der behandelten Personen bleibt nach Corona auf niedrigem Niveau.
* Behandlungsquote in Herne mit 1.966 je 100.000 Einwohnern am höchsten.
* Anstieg von 5,3 % bei den vollstationären Reha-Behandlungen.

Im Jahr 2023 wurden 129.505 Menschen aus Nordrhein-Westfalen wegen Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens vollstationär im Krankenhaus behandelt. Darunter fallen Deformitäten oder Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule, Bandscheibenschäden und Rückenschmerzen, die nicht auf die zuvor genannten Erkrankungen zurückzuführen und auch nicht psychogen sind.

Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren das 4,6 % mehr als ein Jahr zuvor, aber 18,3 % weniger als im Jahr 2013. Nach einem starken Rückgang der Behandlungsfälle um 20,1 % im ersten Jahr der Corona-Pandemie blieben die Behandlungsfälle in den Jahren 2021 mit +0,8 % und 2022 mit −0,7 % auf diesem niedrigeren Niveau. Ob dies ggf. mit einer Zunahme ambulanter Behandlungen begründet ist, kann die Statistik nicht belegen.



Durchschnittsalter lag bei 61,6 Jahren, mehr als die Hälfte waren Frauen
Mit 45,4 % der Patientinnen und Patienten waren etwa ähnlich viele Patientinnen und Patienten im Alter von 40 bis unter 65 Jahren wie in der Altersgruppe 65 Jahre und älter mit 43,4 % vertreten. Das Durchschnittsalter der behandelten Personen lag bei 61,6 Jahren. Mit 55,0 % der 2023 behandelten Personen waren etwas mehr als die Hälfte Frauen.

Im Durchschnitt verblieben die Patientinnen und Patienten 6,3 Tage im Krankenhaus. Höchste Behandlungsquote in Herne – niedrigste Quote in Münster Die höchste Quote der Behandlungsfälle in Krankenhäusern wegen Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens gab es 2023 in Herne mit 1.966 je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner, gefolgt von Gelsenkirchen mit 1.299 und dem Kreis Recklinghausen mit 1.271.
Am geringsten war die Quote in Münster mit 312 Behandlungsfällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner, in Bielefeld mit 330 und im Kreis Gütersloh mit 367.

Anstieg auch bei vollstationären Reha-Behandlungen von Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens
Die Zahl der im Jahr 2023 wegen Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen mit mehr als 100 Betten vollstationär behandelten Menschen aus NRW lag bei 36.074. Das war ein Anstieg von 5,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber 2013 ging die Anzahl der Behandlungen um 14,0 % zurück.

Wie bei den Krankenhausbehandlungen gab es bei den vollstationären Reha-Behandlungen mit 56,5 % etwas mehr Patientinnen als Patienten. Im Gegensatz zur Altersverteilung bei den Krankenhausbehandlungen waren 68,0 % der Behandelten im Reha-Bereich im Alter von 40 bis unter 65-Jahren. Somit lag das Durchschnittsalter mit 58,3 Jahren bei den Rehas etwas niedriger. Die durchschnittliche Verweildauer betrug 23,4 Tage.

NRW-Industrie: Energieintensive Produktion im Mai 2025 um 1,5 % gesunken
* Produktionsrückgang in der übrigen Industrie um 0,9 %.
* Chemie sowie Metallerzeugung und -bearbeitung mit Produktionseinbußen.
* Rückläufige Werte im Vergleich zu Februar 2022 sowohl in der energieintensiven als auch in der übrigen Industrie.

Die Produktion der NRW-Industrie ist im Mai 2025 nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt um 1,0 % gegenüber April 2025 gesunken. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, sank die Produktion in den energieintensiven Wirtschaftszweigen um 1,5 %. Die Produktion in der übrigen Industrie war gegenüber dem entsprechenden Vormonat um 0,9 % niedriger.



Verglichen mit dem Vorjahresmonat sank die Produktion um 4,0 %; die der energieintensiven Industrie sank um 10,0 %. Die Produktion in der übrigen Industrie ging um 0,5 % zurück. Chemie mit Produktionseinbußen von 2,9 % – Kokerei und Mineralölverarbeitung mit einem Plus von 7,6 % .

Im Vergleich zu April 2025 waren in NRW für die energieintensiven Branchen im Mai 2025 unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten: Innerhalb der energieintensiven Branchen wurde für die chemischen Industrie ein Produktionsrückgang von 2,9 % (−11,5 % ggü. dem Vorjahresmonat) ermittelt.

In der Metallerzeugung und -bearbeitung sank die Produktion um 2,3 % (−10,5 % ggü. dem Vorjahresmonat). Die Kokerei und Mineralölverarbeitung vermeldete hingegen ein Produktionsplus von 7,6 % (−12,6 % ggü. dem Vorjahresmonat).

Unterschiedliche Entwicklungen auch in den Branchen der übrigen Industrie
In den Branchen der übrigen Industrie waren ebenfalls unterschiedliche Entwicklungen zu erkennen: Die Produktionsleistung in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen stieg um 4,6 % (+2,7 % ggü. dem Vorjahresmonat). Im Sonstigen Fahrzeugbau wurde ein Produktionsplus von 3,1 % verzeichnet (−2,2 % ggü. dem Vorjahresmonat).

Die Getränkeherstellung vermeldete dagegen einen Produktionsrückgang von 8,4 % (−10,9 % ggü. dem Vorjahresmonat). Die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln verzeichnete ein Produktionsminus von 2,7 % (−1,9 % ggü. dem Vorjahresmonat). Auch der Maschinenbau konstatierte Produktionseinbußen von 1,8 % (+3,1 % ggü. dem Vorjahresmonat).

Im Vergleich zu Februar 2022, zu Beginn des Krieges in der Ukraine, sank die Produktion im Mai 2025 insgesamt um 11,4 % (−15,8 % in der energieintensiven Industrie; −8,8 % in der übrigen Industrie). Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, lag der revidierte kalender- und saisonbereinigte Wert für den Berichtsmonat April 2025 um 3,7 % unter dem Vormonats- und 3,2 % unter dem Vorjahreswert.