'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


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Dienstag, 18. November 2025

Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen: Brötchentütenaktion 2025 -Respekt, Vertrauen und Liebe: Aller guten Dinge sind drei!
Die Frauenberatungsstelle Duisburg macht sich mit neuen Kolleginnen stark gegen Gewalt an Frauen. „Gewalt an Frauen ist keine Privatsache – sie betrifft uns alle und gehört in die Mitte der Gesellschaft“, sagt Pia Petermann, neue Mitarbeiterin der Frauenberatungsstelle Duisburg.

„Und was ist näher an der Mitte der Gesellschaft, als beim Brötchenkauf darüber zu sprechen?“, ergänzt ihre neue Kollegin Lea Dietrich. Seit Oktober 2025 verstärken Petermann und Dietrich das nun fünfköpfige Team mit viel Herz und Engagement in der Frauenberatungsstelle in Duisburg.

Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, startet erneut die Brötchentütenaktion:
In den Bäckereien von Bolten und Agethen werden Tüten mit der Aufschrift „Aller guten Dinge sind drei: Respekt, Vertrauen, Liebe“ ausgegeben.
Auf der Rückseite finden sich Kontaktadressen regionaler und überregionaler Hilfsangebote, an die sich betroffene Frauen wenden können.
Mit dieser Aktion setzt die Frauenberatungsstelle ein deutliches Zeichen: Für ein Miteinander und gegen Isolation und Gewalt.

Am 25. November sind die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle von 11:00 bis 13:00 Uhr vor der Bäckerei Bolten in der Königstraße 36 anzutreffen. Dort informieren sie über Hilfsangebote und verteilen Brötchen, die von den Bäckereien gespendet werden. Zudem laden sie Passant:innen zu einer Glücksradaktion ein.

Neben solchen öffentlichen Aktionen bietet die Frauenberatungsstelle kostenfreie, vertrauliche und auf Wunsch anonyme Beratungen für Frauen an, die Gewalt erfahren oder erlebt haben. Gleichzeitig engagiert sich das Team in der Prävention: In Schulen, Einrichtungen und Betrieben sprechen die Mitarbeiter:innen über Rollenbilder, Grenzen und Wege aus Gewaltbeziehungen.

„Wir wollen ins Gespräch kommen, Aufmerksamkeit schaffen und Mut machen“, sagt Determann, die die Brötchentütenaktion seit mehreren Jahren organisiert. „Jede dritte Frau erlebt im Laufe ihres Lebens (sexualisierte) Gewalt. Dieses Thema gehört nicht der Scham oder dem Schweigen – es gehört in die Öffentlichkeit.
Mit der Aktion zeigt die Frauenberatungsstelle: Ein sicheres Zuhause und ein Leben ohne Gewalt sind keine Selbstverständlichkeit – aber ein Recht und unsere gemeinsame Verantwortung.

EU-Kommission begrüßt Einigung auf EU-Haushalt für 2026
Die Europäische Kommission begrüßt die Einigung zwischen Europäischem Parlament und den EU-Staaten auf den EU-Jahreshaushalt für 2026. Haushaltskommissar Piotr Serafin sagte: „Die rechtzeitige Einigung zwischen den beiden gesetzgebenden Organen gewährleistet die Vorhersehbarkeit eines EU-Haushalts, mit dem die gemeinsamen politischen Prioritäten der Union weiter vorangebracht werden.“

Knapp 193 Milliarden Euro
Das Budget wird sich auf insgesamt 192,77 Milliarden Euro belaufen. Es ist Teil des Finanzrahmens von 2021 bis 2027. Schwerpunkte sind die stabile und vorhersehbare Finanzierung der Ukraine über die Ukraine-Fazilität, eine Aufstockung der Mittel für humanitäre Hilfe und Nachbarschaftspolitik sowie für Sicherheit und Verteidigung.  

Haushaltskommissar Serafin sagte: „Dieses Haushaltsverfahren hat gezeigt, dass wir durch Zusammenarbeit auf kosteneffizientere Weise mehr erreichen können. Wir haben mehr in externe Sicherheit, Verteidigung, Innovation, aber auch in Programme investiert, die unseren Bürgerinnen und Bürgern, Studierenden und Landwirten unmittelbar zugutekommen.“

Geld fließt zurück in die Mitgliedsstaaten
Größte Posten sind wie in den vergangenen Jahren auch die Bereiche „Zusammenhalt, Resilienz und Werte“ mit etwa 72 Milliarden Euro und „Natürliche Ressourcen und Umwelt“ mit etwa 57 Milliarden Euro. 

Im Bereich „Zusammenhalt, Resilienz und Werte“ sind beispielsweise die Regionalfonds enthalten, mit denen die EU regionale Projekte in den Mitgliedsstaaten stärkt. Der Bereich „Natürliche Ressourcen und Umwelt“ beinhaltet vor allem die Zahlungen an Europas Landwirtinnen und Landwirte.

Nächste Schritte
Der Jahreshaushaltsplan für 2026 sollte nun vom Rat der Europäischen Union und vom Europäischen Parlament förmlich angenommen werden. Die Abstimmung im Plenum, mit der das Verfahren abgeschlossen wird, ist derzeit für den 26. November 2025 geplant. 

Sören Link eröffnet Live-Escape Room zum Thema Flucht und Migration
Die Kindernothilfe lädt heute um 1130 Uhr zur Eröffnung des Live-Escape Rooms "Unbekanntes Unbehagen" ein, der vom 18. November bis zum 17. Dezember in der Geschäftsstelle in Duisburg (Düsseldorfer Landstraße 180 47249 Duisburg) Station macht.

Im Escape Room wandern die Spielenden in die Republik Fremdistan aus und erfahren, wie es sich anfühlt, wenn plötzlich alles fremd ist. Ein unvergessliches Erlebnis, das weit über das Spiel hinaus nachwirkt! Über Geflüchtete wird viel gesprochen - mit ihnen aber oft nicht. Der Live-Escape Room "Unbekanntes Unbehagen" wurde von der Flüchtlingshilfe Bonn gemeinsam mit jungen Geflüchteten entwickelt und soll den Spielenden vermitteln, wie es ist, plötzlich einen Alltag zu erleben, in dem alles fremd ist.

Das Ziel: Mehr Verständnis und Empathie füreinander in unserer Gesellschaft wecken. Bei der Eröffnung gibt ein ganz besonderes Team alles, um die Herausforderungen im Escape Room zu meistern: Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link spielt gemeinsam mit Katrin Weidemann (CEO Kindernothilfe) und Carsten Montag (CPO Kindernothilfe). Unterstützt werden sie von David (16) und Kira (16) vom Kindernothilfe-Jugendrat.

Bundesweiter Vorlesetag mit Oberbürgermeister Sören Link in der Zentralbibliothek
Zum Bundesweiten Vorlesetag am Freitag, 21. November, ab 15.30 Uhr findet in der Zentralbibliothek an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte ein ganz besonderes Vorlese-Event für Kinder ab sechs Jahren statt: Oberbürgermeister Sören Link lässt es sich nicht nehmen auch in diesem Jahr in der Kinder- und Jugendbibliothek vorzulesen. Die Stadtbibliothek engagiert sich in allen Stadtteilen das gesamte Jahr über für das Lesen und Vorlesen.

Vorlesepatinnen und Vorlesepaten arbeiten ehrenamtlich und mit ganzem Herzen für die Leseförderung. Darüber hinaus unterstützen auch zahlreiche Künstlerinnen und Künstler sowie Autorinnen und Autoren dabei, die Sprach- und Lesefähigkeiten von Kindern und Jugendlichen zu stärken.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist online auf www.stadtbibliothekduisburg.de unter „Veranstaltungen“ möglich. Fragen beantwortet das Team der Bibliothek gerne persönlich oder telefonisch unter 0203 283-4218. Die Servicezeiten sind montags von 13 bis 19 Uhr, dienstags bis freitags von 11 bis 19 Uhr sowie samstags von 11 bis 16 Uhr.

Zum internationalen Vorlesetag liest Oberbürgermeister Sören Link zwei vierten Klassen der GGS Böhmerstraße in der Stadtbibliothek vor. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg

Realitätsnahe Simulationen: RVR gibt Startschuss für Verkehrsmodell "ruhrMobil"
Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat jetzt im Rahmen des "planer:in_netzwerk" offiziell den Startschuss für das neue Verkehrsmodell „ruhrMobil“ gegeben. Dieses ermöglicht, den täglichen Verkehr im Ruhrgebiet realitätsnah zu simulieren und die Wirkung geplanter verkehrlicher Maßnahmen zu bewerten. Ab 2026 soll das Informationssystem ruhrMobil in einer Testphase für regionale und kommunale Projekte zum Einsatz kommen.

"Wir freuen uns, interessierten Kommunen ein Werkzeug anbieten zu können, mit dem das Mobilitätsverhalten von rund fünf Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern im Ruhrgebiet analysiert und prognostiziert werden kann", erklärt Stefan Kuczera, RVR-Beigeordneter für Regionale Planung und Entwicklung. Das ruhrMobil bildet sämtliche Verkehrsträger ab: motorisierten Individualverkehr, öffentlichen Nahverkehr, Rad- und Fußverkehr sowie den straßengebundenen Wirtschaftsverkehr.

Dadurch lassen sich sowohl Pendlerströme als auch Lieferverkehre umfassend darstellen. Auch intermodale – mit unterschiedlichen Verkehrsträgern zurückgelegte – Wege, Regelungen für den ruhenden Verkehr und Veränderungen in der kommunalen Flächennutzung können berücksichtigt werden. Für eine besonders realitätsnahe Simulation wird die Bevölkerung anhand verschiedener soziodemographischer Merkmale nachgebildet.


Die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer – im Modell als Agenten dargestellt – folgen individuellen Tagesabläufen und wählen dabei jeweils das für sie passende Verkehrsmittel. So können beispielsweise typische Pendelrouten oder Wegeketten mit Zwischenstopps untersucht werden. Das Modell basiert auf der international etablierten Open-Source-Software MATSim.

Für den Einsatz im Ruhrgebiet wurden zusätzliche Module entwickelt. Aufgebaut wurde die Anwendung durch die TU Berlin in enger Zusammenarbeit mit dem RVR; Ergänzungen kamen von der Bergischen Universität Wuppertal. Die Entwicklung wurde zudem durch den Arbeitskreis Verkehrsdaten und -modelle beim RVR begleitet. idr
Infos: http://www.rvr.ruhr/themen/mobilitaet/verkehrsmodell-ruhr

Rechtsanspruch auf Ganztagsförderung - Ausgangsbedingungen für mehr Chancengleichheit
Kurz vor Inkraftreten des Rechtsanspruchs auf Ganztagsförderung im Grundschulalter zum Schuljahr 2026/27 ist Deutschland von der flächendeckenden Zugänglichkeit von Ganztagsangeboten noch weit entfernt. Der soeben erschienene IAQ-Report der Universität Duisburg-Essen bündelt die Ausgangsbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung des Rechtsanspruchs.

Das Team um Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey hat darin außerdem die aktuelle Lage analysiert. Der Ausbau der Ganztagsförderung an Grundschulen verfolgt ein politisch essentielles Ziel: die Verbesserung der Chancengleichheit im Bildungssystem. Bereits 2021 wurde ein ab dem Schuljahr 2026/27 geltender Rechtsanspruch auf Ganztagsförderung beschlossen.

Damit verbunden ist das Ziel, allen Kindern im Rahmen des Ganztagsangebots zusätzliche Bildungs- und Förderangebote zu ermöglichen. Nicht zuletzt für Kinder, die in schwierigen Rahmenbedingungen aufwachsen, sollen sich so bessere Chancen auf Bildung und gesellschaftliche Teilhabe ergeben. Dazu sind Konzepte erforderlich, die Lernen, Freizeit und individuelle Förderung verbinden.

Ein Fokus sollte dabei auf sozialen Kompetenzen, Sprachförderung und kindgerechter Beteiligung liegen, so die Wissenschaftlerinnen der IAQ-Forschungsabteilung Bildung, Entwicklung, Soziale Teilhabe (BEST) unter der Leitung von Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey im aktuellen IAQ-Report. „Am besten lassen sich solche Angebote durch eine kommunal koordinierte Zusammenarbeit zwischen Schule und Trägern der Kinder- und Jugendhilfe realisieren“, erläutert Stöbe-Blossey.

Bislang nehmen Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien, die mit Blick auf bessere Bildungschancen in besonderem Maße eine Förderung benötigen, unterdurchschnittlich oft an Ganztagsangeboten teil. Hier verweisen die Forscherinnen auf aktuelle Auswertungen der Kinderbetreuungsstudien (KiBS) des Deutschen Jugendinstituts (DJI), die im Rahmen einer Studie für das Deutsche Institut für Sozialpolitikforschung (DIFIS)* durchgeführt wurden. Besonders benachteiligt sind demnach Kinder aus Familien, in denen die Eltern einen niedrigen Bildungsstand haben oder die Betreuungskosten nicht tragen können.

Fazit: „Die bildungs- und sozialpolitischen Potenziale der Ganztagsförderung können nur ausgeschöpft werden, wenn es Angebote gibt, die allen Kindern den Zugang zu einer kooperativen Förderung ermöglichen. Die Voraussetzung dafür ist eine finanzielle Förderung, die einen bedarfsdeckenden Ausbau ermöglicht und die sowohl soziale als auch kommunale Ungleichheiten berücksichtigt“, erläutert Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey.

Am Montag, 24.11.2025 diskutieren Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey und Iris Nieding im Rahmen der Onlineveranstaltung „IAQ debattiert“ u.a. mit Beteiligten aus dem Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) und aus der kommunalen Praxis die Frage, wie eine kindorientierte und sozialräumlich verankerte Förderung an Ganztagsschulen in Kooperation zwischen Schule, Trägern der Kinder- und Jugendhilfe und kommunalen Akteuren gelingen kann – und welche Rahmenbedingungen dafür notwendig sind.

* Neimanns, Erik und Antonella Faggin. 2025. Zugangshürden zu Betreuung im Kita- und Grundschulalter trotz Rechtsanspruch. DIFIS-Studie 2025-05. Duisburg, Bremen: Deutsches Institut für Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung. Weitere Informationen: Sybille Stöbe-Blossey, Stella Glaser, Iris Nieding, Corin Wimmers, 2025: Ganztagsförderung an Grundschulen: Ein bildungs- und sozialpolitisches Konzept für mehr Chancengleichheit? Duisburg: Inst. Arbeit und Qualifikation. IAQ-Report 2025-11.

Vorlesen, Mitmachen, Basteln: Winter- und Nikolausgeschichten in der Rumelner Bibliothek
Die Bibliothek in Rumeln-Kaldenhausen, Schulallee 11, lädt Kinder ab sieben Jahren zu einer gemütlichen Mitmach-Aktion in der Vorweihnachtszeit ein. Am Dienstag, 18. November, dreht sich von 16 bis 17 Uhr alles um Winterund Nikolausgeschichten. Gemeinsam wird gelesen, gelauscht und gelacht – mit schönen Geschichten, die Lust aufs Lesen machen. Im Anschluss gibt es passend zum Thema eine Bastelaktion.

Die Veranstaltung richtet sich an Kinder, die Freude am Lesen und Basteln haben. Sie ist eine schöne Gelegenheit, spielerisch das Lesen zu üben und dabei neue Geschichtenwelten zu entdecken. Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung auf www.stadtbibliothekduisburg.de (unter „Veranstaltungen“) wird gebeten.

Fragen beantwortet das Team der Bibliothek gerne persönlich oder telefonisch unter 02151 41908158. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 10.30 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, sowie samstags von 10 bis 13 Uhr.

Europäischer Gipfel zur digitalen Souveränität: Studie: Öffentliche Förderung für Entwicklung offener, freier Software kann funktionieren
Freie Software ist das Rückgrat der digitalen Infrastruktur. Eine Gesellschaft, die sich nicht von einzelnen Konzernen und undurchschaubaren Technologien aus anderen Ländern abhängig machen will, sollte ihre Entwicklung unterstützen. Das kann auch über öffentliche Förderung funktionieren, zeigt eine neue, von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie*.

Die Wissenschaftler haben beispielhaft die Arbeit der deutschen Sovereign Tech Agency (STA) untersucht. Open-Source-Software ist auch ein Thema auf dem Europäischen Gipfel zur digitalen Souveränität, der morgen in Berlin stattfindet.

OpenSSL, OpenPGP oder libcurl sind politisch. Diese offenen digitalen Standards – ein Protokoll zur sicheren Datenübertragung, ein Verschlüsselungsstandard, eine Programmbibliothek – stehen beispielhaft für einen entscheidenden Teil der Infrastruktur demokratischer Gesellschaften im digitalen Zeitalter.

Offene digitale Infrastruktur, die jedem und jeder zur Verfügung steht, kann man sich wie die „Straßen und Brücken“ der digitalen Welt vorstellen, so René Lührsen, Prof. Dr. Maximilian Heimstädt und Prof. Dr. Thomas Gegenhuber in der Studie. Freie Software bildet den Großteil praktisch aller digitalen Anwendungen, so die Wissenschaftler.

Sie wird von Gemeinschaften von Programmierer*innen überall auf der Welt entwickelt und gepflegt. Obwohl ihr wirtschaftlicher Wert auf das Doppelte des deutschen Bruttoinlandsprodukts geschätzt wird, braucht niemand Gebühren für die Nutzung zu zahlen. Und niemand kann andere an der Nutzung des Programmcodes hindern.

Dieses offene, gemeinschaftliche Modell der Technologienentwicklung ist jedoch bedroht, fürchten Lührsen, Heimstädt und Gegenhuber. Die Forscher von der Leuphana Universität Lüneburg, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg und Johannes Kepler Universität Linz sehen Gefahren von zwei Seiten: Das eine sind die großen Digitalkonzerne, häufig Big Tech genannt, das andere sind autoritäre politische Regime.

Um im Bild von den Straßen und Brücken zu bleiben: Sie haben Interesse daran, Wegzölle zu erheben oder nur ihnen genehme Personengruppen durchzulassen und überall Überwachungskameras zu installieren. Daher halten es die Wissenschaftler dringend für nötig, der globalen, dezentralen, unabhängigen Gemeinde der Entwicklerinnen und Entwickler offener Software politisch und finanziell mit zusätzlichen öffentlichen Mitteln den Rücken zu stärken.

Das ist allerdings kein leichtes Unterfangen, weil die Logik und Abläufe der Softwareentwicklung nur bedingt mit den Mechanismen staatlicher Verwaltung kompatibel sind. Ob und wie es trotzdem funktionieren kann, haben Lührsen, Heimstädt und Gegenhuber am Beispiel der Sovereign Tech Agency (STA) untersucht. Die STA wurde 2022 vom Bundeswirtschaftsministerium ins Leben gerufen und hat sich der Förderung von „Open-Source-Software als Schlüsselkomponente einer modernen Industriestrategie und zur Sicherung unserer digitalen Souveränität“ verschrieben.

Das Beispiel STA zeigt den Autoren zufolge, dass öffentliche Förderung freier Softwareentwicklung funktionieren kann – entgegen möglicher Einwände: dass staatliche Beteiligung zu Bürokratisierung und politischer Einflussnahme führe und inkompatibel mit dezentraler, selbstorganisierter und wenig hierarchischer Projektarbeit sei.

In ihrer Analyse machen die Forscher drei Herausforderungen aus, vor denen Förderprogramme für offene digitale Infrastruktur stehen: Zunächst geht es um Sichtbarkeit, also darum, den gesellschaftlichen Nutzen sehr speziell anmutender Programmierarbeit herauszustellen.

Zweitens gilt es, geeignete Arbeitstechniken zu finden, um die formalisierten Strukturen öffentlicher Finanzierungsprogramme mit der „fluiden Struktur“ der Gruppen von Programmierenden zusammenzubringen. Drittens muss die Autonomie der Programmierer*innen gewahrt bleiben. In diesem Sinne sollte der Staat Projekte ermöglichen, aber nicht als klassischer Auftraggeber oder Kontrolleur auftreten.

So hat sich die STA, die Lührsen, Heimstädt und Gegenhuber als ein Beispiel sehen, von dem weitere Förderprogramme lernen können, den Prinzipien verpflichtet, die in der Open-Source-Community gelten. Das bedeutet unter anderem: Für einen „digitalen Nationalismus“ oder unter Datenschutzgesichtspunkten fragwürdige Ansinnen der Politik – aktuelles Beispiel: Nutzung von Internetdaten zur Gesichtserkennung – ist kein Raum.

Bedenke man, wie viel die Bundesregierung an große amerikanische IT-Konzerne zahlt, sei es „dringend geboten, mehr in offene digitale Infrastruktur und damit in digitale Souveränität zu investieren“, sagt Christina Schildmann, Leiterin der Forschungsförderung in der Hans-Böckler-Stiftung.

OCEANO NOX – Naturgewalt, Lebensraum, Schicksalsraum: Victor Hugo, Jules Michelet und das Meer
Lesung: Dirk Schäfer / Vortrag: Wolfgang Schwarzer Das Kultur- und Stadthistorische Museum lädt am Sonntag, 23. November, um 11.15 Uhr in Kooperation mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft zur diesjährigen Abschlussveranstaltung der Mercator Matinée ein. Eine besondere Verbindung zwischen dem Historiker Jules Michelet (1798– 1874) und dem großen Literaten Victor Hugo (1802–1885) ist ihre Erfahrung mit dem Meer.

Michelets „Das Meer“ (1861) und Hugos „Die Arbeiter des Meeres“ (1866) nähern sich diesem Thema auf unterschiedliche Weise: Michelet als reisenden und zugleich poetischer Wissenschaftler, Hugo als Schriftsteller, der auf die Insel Guernsey verbannt wurde.

Die Lesung von Dirk Schäfer und der Vortrag von Wolfgang Schwarzer Spannung zeichnen die Spannung nach, die zwischen der Neugier des wissenschaftlichen Reisenden und der leidenschaftlichen Darstellung eines gewaltigen Kräftemessens zwischen Mensch und Natur im Roman entsteht.

Die Teilnahme kostet für Erwachsene 6 Euro, ermäßigt 4 Euro. Das vollständige Programm ist unter www.stadtmuseum-duisburg.de abrufbar. Kartenreservierungen werden empfohlen unter Tel. 0203 283 2640 oder per E-Mail an ksm-service@stadt-duisburg.de.

Sammeln für weihnachtlichen Lichterglanz in Röttgersbach
Am kommenden Freitag, den 21.November von 16.00 bis 18.00 Uhr sammelt die Initiative Röttgersbach um Renate Gutowski vor Edeka Engel, Ziegelhorststraße 54 Spenden für die beliebte Weihnachtsbeleuchtung.   „Dies ist in gewohntem Umfang nur möglich,“ so Renate Gutowski, „wenn Stadt Duisburg, Geschäftsleute und Bürgerinnen und Bürger sich gemeinsam engagieren!“  

„Wir brauchen Unterstützer durch die Röttgersbacherinnen und Röttgersbacher, so dass wir unsere Beleuchtung rund um den Kreisverkehr Ziegelhorststraße / Röttgersbacher Straße wieder einschalten können.“   Zeitnah soll dann die Lichterkette durch einen Fachbetrieb installiert werden.  


Vor 10 Jahren in der BZ:
Erstes Stadtwerke-Weihnachtssingen ein voller Erfolg
Das Stadtwerke-Weihnachtssingen hat über 3.000 Teilnehmer in die MSV-Arena gelockt und damit die Erwartungen der Stadtwerke Duisburg als Mitveranstalter mehr als übertroffen.
"Diese Resonanz und die Begeisterung der Menschen war einfach überwältigend", blickt David Karpathy, Vorstand des Unternehmens auf das stimmungsvolle Ereignis zurück.


Zum ersten Mal haben die Stadtwerke Duisburg, die Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung und der MSV Duisburg zum gemeinsamen Singen in der Adventszeit eingeladen. Familien, Freunde, Chöre und Fans haben Weihnachtslieder, Heimatlieder und Fußballgesänge angestimmt , begleitet von Chören, Sängern und Musikgruppen.

Ziel des Abends war insbesondere, Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen, um sich gemeinsam als großer Chor auf die Weihnachtszeit einzustimmen.
"Diese Idee hat uns sofort angesprochen, weshalb wir das Event gerne organisatorisch und als Namenssponsor unterstützen", betont Karpathy. Nach dem Erfolg der Premiere steht eine Fortsetzung des Stadtwerke-Weihnachtssingens im kommenden Jahr bereits fest.    

  

Fotos Stadwerke Duisburg
 

Meidericher Gemeinde lädt zum Spieleabend für Jung und Alt ins Begegnungscafé
Zu einem bunten Spieleabend lädt die Evangelische Kirchengemeinde Meiderich in ihr Begegnungscafé "Die Ecke" auf der Horststr. 44a ein. Dort warten am Dienstag, 25. November von 19 bis 21 Uhr alte Klassiker und neue Spiele darauf, entdeckt zu werden. Wer mag, bringt gerne eigene Spiele - egal ob Klassiker, Karten-, Brett- oder Gesellschaftsspiele - mit, die mit anderen ausprobiert werden können. Getränke und Snacks gibt's zum Selbstkostenpreis.

Wenn der Abend weiterhin gut ankommt, wird es monatlich einen Spieleabend im Gemeindezentrum geben. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.kirche-meiderich.de

Foto von 2025 von einem Meidericher Spieleabend mit höchster Konzentration  (Foto: kirche-meiderich.de).

Flötenzirkus beim Literaturabend im Untermeidericher Begegnungscafé
Engagierte der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg Meiderich servieren im Begegnungscafé „Die Ecke“, Horststr. 44a, regelmäßig auch kulturelle Leckerbissen. Den nächsten literarischen Happen gibt es am Dienstag, 18. November 2025 um 19 Uhr, wenn Pfarrer Klaus Fleckner, der lange in der Evangelischen Kirchengemeinde Ruhrort-Beeck tätig war.

Wolfgang Steinweg ist sein selbstgewählter Schriftstellername. Unter diesem Namen hat er das Buch „Flötenzirkus und andere unerhörte Darbietungen“ geschrieben. Es beinhaltet Geschichten, die ein humorvolles, warmherziges und melancholisches Bild der Zeit um die Jahrtausendwende zeichnen. Das Team des Begegnungscafés lädt zu einer spannende Zeitreise.

Der Eintritt ist frei. Mehr Infos hat Yvonne de Temple-Hannappel, die Leiterin des Begegnungscafés (Tel. 0203 45 57 92 70, E-Mail: detemple-hannappel@gmx.de). Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.kirche-meiderich.de.


Pfarrer i.R. Klaus Fleckner 2022 vor seinem Ruhestand in der Beecker Kirche (Foto: Reiner Terhorst).




9,5 % mehr Gründungen größerer Betriebe im 1. bis 3. Quartal 2025 als im Vorjahreszeitraum
• Aufgaben größerer Betriebe nehmen ebenfalls zu (+4,8 %)
• Gesamtzahl der Neugründungen steigt um 6,9 % • Gesamtzahl der vollständigen Gewerbeaufgaben steigt um 1,1 %

In den ersten drei Quartalen des Jahres 2025 wurden in Deutschland rund 99 300 Betriebe gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 9,5 % mehr neu gegründete größere Betriebe als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig stieg jedoch auch die Zahl der vollständigen Aufgaben von Betrieben mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung um 4,8 % auf rund 74 300.

Insgesamt 487 700 Neugründungen und 360 700 vollständige Gewerbeaufgaben Die Neugründungen von Gewerben waren in den ersten drei Quartalen 2025 mit insgesamt rund 487 700 um 6,9 % höher als im Vorjahreszeitraum. Die Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen stieg um 5,6 % auf rund 578 400.

Zu den Gewerbeanmeldungen zählen neben Neugründungen von Gewerbebetrieben auch Betriebsübernahmen (zum Beispiel Kauf oder Gesellschaftereintritt), Umwandlungen (zum Beispiel Verschmelzung oder Ausgliederung) und Zuzüge aus anderen Meldebezirken. Die Zahl der vollständigen Gewerbeaufgaben war im 1. bis 3. Quartal 2025 mit rund 360 700 um 1,1 % höher als im 1. bis 3. Quartal 2024.

Die Gesamtzahl der Gewerbeabmeldungen stieg um 0,8 % auf rund 446 500. Neben Gewerbeaufgaben zählen dazu auch Betriebsübergaben (zum Beispiel Verkauf oder Gesellschafteraustritt), Umwandlungen oder Fortzüge in andere Meldebezirke.

Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im September 2025: +2,2 % gegenüber September 2024 - Obst erstmals seit April 2023 wieder günstiger
Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte insgesamt, September 2025
+2,2 % zum Vorjahresmonat
-1,5 % zum Vormonat
Preise für pflanzliche Erzeugnisse
-10,5 % zum Vorjahresmonat
Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse
+9,9 % zum Vorjahresmonat

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im September 2025 um 2,2 % höher als im September 2024. Im August 2025 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat ebenfalls bei +2,2 % gelegen, im Juli 2025 bei -0,2 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, fielen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im September 2025 gegenüber dem Vormonat August 2025 um 1,5 %.



Im Vergleich zum Vorjahresmonat entwickelten sich die Preise für Produkte aus pflanzlicher und tierischer Erzeugung im September 2025 erneut gegenläufig. So sanken die Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 10,5 % gegenüber September 2024, während die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse um 9,9 % stiegen.
Im Vergleich zum Vormonat verbilligten sich im September 2025 sowohl Produkte aus pflanzlicher Erzeugung (-3,7 %) als auch Produkte aus tierischer Erzeugung (-0,4 %).

Preisrückgang bei Speisekartoffeln hält an
Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten um 10,5 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ist erneut unter anderem auf die gesunkenen Preise für Speisekartoffeln zurückzuführen. Diese waren im September 2025 um 44,0 % niedriger als im September 2024. Im August 2025 hatte die Vorjahresveränderung bei -52,5 %, im Juli 2025 bei -53,0 % gelegen. Auch gegenüber dem Vormonat August 2025 sanken die Speisekartoffelpreise um 27,7 %.

Preise für Gemüse, Obst, Getreide, Handelsgewächse und Futterpflanzen gesunken, für Wein gestiegen
Die Preise für Gemüse fielen binnen Jahresfrist um 4,8 %, wobei insbesondere Gurken (-28,7 %), Eissalat (-7,8 %) und Kohlgemüse (-7,1 %) günstiger waren. Eine Preissteigerung war hingegen unter anderem bei Champignons zu beobachten, die sich binnen Jahresfrist um 8,8 % verteuerten. Die Erzeugerpreise für Obst waren im September 2025 um 0,6 % niedriger als ein Jahr zuvor. Dies war der erste Preisrückgang im Vorjahresvergleich seit April 2023.

Preissenkungen gab es unter anderem bei Erdbeeren mit -11,0 %. Bei Tafeläpfeln hingegen kam es zu einer Preissteigerung um +5,7 %. Getreide war im September 2025 im Vergleich zum September 2024 um 11,5 % günstiger. Die Preise für Handelsgewächse insgesamt lagen im September 2025 um 12,3 % niedriger als ein Jahr zuvor, wobei sich Raps im Gegensatz zu den meisten anderen Handelsgewächsen verteuerte (+1,5 %).

Die Preise für Futterpflanzen waren mit einem Rückgang von 9,3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat weiterhin rückläufig. Beim Wein war im September 2025 eine Preissteigerung um 2,1 % gegenüber September 2024 zu verzeichnen. T

ierische Erzeugung: Preisanstieg bei Rindern, Geflügel sowie Milch und Eiern
Die Preise für Tiere lagen im September 2025 um 11,5 % höher als im September 2024. Maßgeblich dafür war der Preisanstieg bei Rindern um 42,1 %. Bei Schlachtschweinen sanken die Preise hingegen um 4,6 %.

Die Preise für Geflügel waren im September 2025 um 10,9 % höher als im September 2024. Ausschlaggebend hierfür waren die Preissteigerungen bei Sonstigem Geflügel (Enten und Puten) um 16,3 % und bei Hähnchen um 7,6 %.

Der Milchpreis lag im September 2025 um 8,2 % höher als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Vormonat August 2025 sanken die Preise für Milch (-1,6 %). Bei Eiern kam es binnen Jahresfrist zu einer Preissteigerung von 9,7 %.