'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    48. Kalenderwoche: 28. November
BaustellenDVG-UmleitungBahn-VRR


Samstag, 29., Sonntag, 30. November 2025

Auswahlverfahren für neue Amtsleitung der Duisburger Feuerwehr abgeschlossen
Die Feuerwehr Duisburg bekommt einen neuen Amtsleiter: Bei dem heutigen Auswahlverfahren hat sich Philipp Bergmann durchgesetzt und die Auswahlkommission überzeugt. Rat und Personalvertretung müssen noch formal zustimmen.

Der 35-jährige gebürtige Rheinberger wohnt in Duisburg und arbeitet bisher als Leiter der Abteilung Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz bei der Feuerwehr Essen. Sein Masterstudium der Informatik hat er 2018 an der Universität Duisburg-Essen abgeschlossen.

Sozialer Wohnungsbau 2026/2027: Bundesministerin Hubertz unterzeichnet Verwaltungsvereinbarung   
Bundesbauministerin Verena Hubertz hat am 27. November 2025 für den Bund die Verwaltungsvereinbarungen für den Sozialen Wohnungsbau und das Sonderprogramm Junges Wohnen für die Jahre 2026 und 2027 unterzeichnet. Die Verwaltungsvereinbarungen werden nach Unterzeichnung aller 16 Bundesländer in Kraft treten.    

Dazu Verena Hubertz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen:  “Um mehr bezahlbaren Wohnraum in Deutschland zu schaffen, ist der Soziale Wohnungsbau ein entscheidender Schlüssel. Hierfür investiert der Bund für die Programmjahre 2026 und 2027 insgesamt neun Milliarden Euro in den sozialen Wohnungsbau der Länder. 
Die Mittel für das Junge Wohnen werden wir ab 2027 auf dann eine Milliarde Euro jährlich verdoppeln. Damit wollen wir die Trendwende bei den Sozialwohnungen schaffen und den Bestand an bezahlbaren Wohnungen Schritt für Schritt wieder erhöhen.  
Dabei schauen wir auch gemeinsam auf die Effizienz der eingesetzten Gelder. Wir haben uns mit den Ländern darüber verständigt, das serielle, modulare und systemische Bauen nun verstärkt auch im Sozialen Wohnungsbau zu fördern, denn das spart Zeit und Geld. Besonders freue ich mich, dass wir erstmals die Verwaltungsvereinbarungen über zwei Jahre abschließen werden. Das schafft Planungssicherheit und reduziert für Bund und Länder den Verwaltungsaufwand deutlich.”   

Der soziale Wohnungsbau hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Stabilitätsanker für den gesamten Wohnungsbau entwickelt. Im Jahr 2024 wurden von den Ländern insgesamt rund 62.000 Wohneinheiten im Bereich des sozialen Wohnungsbaus gefördert.

Das waren rund 51 Prozent mehr als in 2022 und rund 25 Prozent mehr als im Vorjahr – und das trotz gestiegener Bau- und Finanzierungskosten und sinkender Baugenehmigungen im Gesamtmarkt. Mehr bezahlbaren Wohnraum in Deutschland schaffen, steht für das Bundesbauministerium an erster Stelle.
Deshalb bauen wir den Sozialen Wohnungsbau weiter aus. Bis zum Jahr 2029 investiert der Bund die Rekordsumme von 23,5 Milliarden Euro. Zusammen mit den Mitteln der Länder steht so erfahrungsgemäß eine mehr als doppelt so hohe Summe zur Verfügung.    

Digitales Lernen erlebbar machen: Schulmedienzentrum der Stadtbibliothek eröffnet digitalen Makerspace für Duisburger Schulen

Das Schulmedienzentrum (SMZ) der Stadtbibliothek Duisburg hat zum Auftakt des neuen Schuljahres einen digitalen Makerspace für Schulen eröffnet. Ermöglicht wurde dies durch das landesweite Projekt „Digital Making Places“ des Ministeriums für Schule und Bildung NRW.

Mit diesem neuen Angebot ist ein innovativer Lern- und Experimentierraum entstanden, in dem Lehrkräfte praxisnah Vermittlungsformen in den Bereichen digitale Bildung, Kreativität und Technikentwicklung kennenlernen und erproben können. Der digitale Makerspace bietet allen Lehrkräften an Duisburger Schulen einen niederschwelligen Zugang zu modernen Unterrichtstechnologien – von 3DDruckern und Lasercuttern über Lernroboter, 360-Grad-Kameras, Audio- und Videomischpulte bis hin zu Greenscreen-Technik, Midi-Instrumenten und Mikrocontrollern.

Dabei steht nicht allein das technische Know-how im Mittelpunkt, sondern vor allem das kreative Problemlösen, Teamarbeit und exploratives Lernen im Sinne des Medienkompetenzrahmens NRW. „Mit dem neuen Makerspace schaffen wir einen Raum, in dem Lehrkräfte experimentieren, ausprobieren und voneinander lernen können. Unser Ziel ist es, digitale Bildung greifbar zu machen – nicht als abstraktes Zukunftsthema, sondern als etwas, das Begeisterung weckt und Unterricht unmittelbar bereichert“, erklärt Jens Holthoff, Leiter des Schulmedienzentrums Duisburg.

„So wird das SMZ zu einem Ort, an dem Pädagoginnen und Pädagogen neue Ideen entwickeln und die digitale Transformation an Schulen aktiv mitgestalten können.“ Ab sofort können Lehrkräfte aller Schulformen den Makerspace nach Voranmeldung für Fortbildungen, Pädagogische Tage, Fachgruppen- oder Informationsveranstaltungen nutzen.

Ergänzend bietet das SMZ regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen für Pädagoginnen und Pädagogen an. Analog zu den fünf Themenbereichen des Makerspaces – Audio, Visual, Haptik/Tinker, Coding/Flex sowie Sonderpädagogische Förderung – wird ein ergänzender Medienbestand für den Verleih aufgebaut. Lehrkräfte können sogenannte Medienboxen mit Geräten und Technik kostenfrei ausleihen, um das im Makerspace Erprobte direkt im Unterricht umzusetzen.

Das landesweite Projekt „Digital Making Places NRW“ wird in zahlreichen Kommunen umgesetzt und zeigt, wie digitale Bildung durch praxisorientierte Lernorte lebendig wird. Alle Informationen zum Schulmedienzentrum und die Fortbildungstermine finden sich auf www.stadtbibliothek-duisburg.de. Bei Fragen steht das Team des Schulmedienzentrums gerne telefonisch dienstags bis donnerstags von 8 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr unter 0203 283-6798 zur Verfügung.

Walsum: Traditioneller Weihnachtsmarkt am 29. November
Der traditionelle Walsumer Weihnachtsmarkt findet in diesem Jahr am Samstag, 29. November, von 12 bis 18 Uhr vor dem Gebäude der Walsumer Bezirksverwaltung und auf dem Kometenplatz statt. Bezirksbürgermeister Georg Salomon eröffnet den Markt um 12 Uhr.
Eingebettet in weihnachtliche Klänge und den Duft von Glühwein und Gebäck erwartet die Besucher ein Tag voller stimmungsvoller Erlebnisse. Vereine und Institutionen bieten ein weihnachtliches Programm sowie ein reichhaltiges gastronomisches Angebot.

Über 60 Stände aus der Region, darunter viele Neuzugänge, präsentieren überwiegend handgefertigte Produkte. Besucherinnen und Besucher können sich auch auf ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm freuen. Wie jedes Jahr wird eine Versteigerung kleiner Weihnachtsbäume durchgeführt, deren Erlös den Kindern der teilnehmenden Institutionen zugutekommt. Musikalische Beiträge und Tanzauftritte auf der Bühne runden das Bühnenprogramm ab.

MSV Duisburg – Alemannia Aachen: DVG setzt zusätzliche Busse ein
Für Gäste des Fußballspiels MSV Duisburg gegen Alemannia Aachen am Samstag, 29. November, um 14 Uhr in der Schauinsland-Reisen Arena, setzt die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) die Sportlinie 945 ein.

Abfahrtszeiten Buslinie 945 Richtung MSV Arena:
· ab „Salmstraße“ (Meiderich) Abfahrt um 12.06, 12.16, 12.26 Uhr
· ab „Bergstraße“ um 12.11, 12.21 und 12.31 Uhr
· ab „Meiderich Bahnhof“ ab 12.15 bis 12.40 Uhr alle fünf Minuten
· ab „Großenbaum Bahnhof Ost“ um 12.50 und 13.05 Uhr
· ab „Betriebshof am Unkelstein“ ab 11.58 bis 12.23 Uhr alle fünf Minuten
· ab „Hauptbahnhof“ (Verknüpfungshalle) ab 12.15 bis 13.35 Uhr alle fünf Minuten
· ab „Businesspark Nord“ (Asterlagen) um 12.33 Uhr

DVG-Foto

Nach Spielende stehen am Stadion Busse für die Rückfahrt bereit. Gäste des Fußballspieles, die eine Tageseintrittskarte im Vorverkauf erworben haben oder eine Dauerkarte besitzen, können kostenlos die öffentlichen Verkehrsmittel für die Hin- und Rückfahrt benutzen. Für die Gäste, die sich an der Stadionkasse ihre Eintrittskarte kaufen, ist die Rückfahrt mit Bus und Bahn kostenlos.

MSV-Team am Sonntag auf dem Weihnachtsmarkt: Talks und Autogrammstunde geplant
Die Zebras stehen am Sonntag, dem 30. November, auf der Bühne auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt. Stadionsprecher Stefan Leiwen moderiert die Talkrunden mit den MSV-Stars, anschließend geben die Spieler Autogramme. Am Merch-Stand gibt es außerdem Weihnachtsgeschenke für echte MSV-Fans.

Als erstes öffnet gegen 13 Uhr der Merchandise-Stand in einem extra aufgebauten DUISBURG IST ECHT-Zelt gegenüber der Bühne an der Eisstockschießbahn. Die Talkrunden mit den Stars des Meidericher Spielvereins starten um 13:30 Uhr auf der Bühne. Moderiert werden die Talks von Stadionsprecher Stefan Leiwen.

Zeitgleich starten die Autogrammsession, die ebenfalls in einem DUISBURG IST ECHT-Zelt stattfinden soll. Die Spieler wechseln sich im Autogramm-Zelt ab und signieren Trikots und vieles mehr. Bis 15 Uhr haben Zebra-Fans die Gelegenheit, ihre Stars auf der Bühne zu erleben und die begehrten Unterschriften zu ergattern.
Die perfekten Weihnachtsgeschenke für MSV-Fans werden nebenan im MerchandiseZelt verkauft. Wer will, kann die gekauften Artikel im Autogramm-zelt direkt signieren lassen.

Indoor-Adventströdelmarkt im „Sunny“ – Regionalzentrum Süd
Das Kinder- und Jugendzentrum „Sunny“ an der Mündelheimer Straße 117 in Hüttenheim veranstaltet am Sonntag, 30. November, einen Adventströdelmarkt für Jung und Alt. In gemütlicher vorweihnachtlicher Atmosphäre kann von 10 bis 16 Uhr Trödel jeder Art nach Lust und Laune ver- und gekauft werden.

Eine Standgebühr gibt es nicht. Im gemütlichen Café ist mit frischen Waffeln, Gebäck, kalten und warmen Getränken für das leibliche Wohl gesorgt. Der Aufbau der Stände erfolgt ab 9 Uhr, wobei die Teilnehmenden bitte selbst für die Standausstattung (Tische, Decken usw.) sorgen.

Geschichten-Spaß für Kleinkinder in der Hamborner Bibliothek
Familien mit Kindern im Alter von zwei und drei Jahren sind am Dienstag, 2. Dezember, ab 16 Uhr in die Hamborner Bibliothek im Rathauscenter Schreckerstraße zum Schoßkinder-Programm eingeladen. Andrea Paffrath stellt ein Bilderbuch vor. Dabei geht es in erster Linie um die Freude an Geschichten und Büchern. Gemeinsam wird gesungen und Spaß gehabt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Um Anmeldung auf www.stadtbibliothekduisburg.de wird gebeten. Fragen beantwortet das Team der Bibliothek persönlich oder unter Tel. 0203 283 5373. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 10.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr.



Workshop „Einführung in das Plotten“ in der Zentralbibliothek
Einen Einblick in die vielfältige Welt des Plottens gewährt die Zentralbibliothek, Steinsche Gasse 26, Interessierten am Dienstag, 2. Dezember, von 16 bis 17 Uhr. Wer sich mit „Do-it-yourself“-Projekten beschäftigt, kommt derzeit an innovativen Schneideplottern nicht vorbei. Mit diesen Geräten und der dazu gehörenden App im Smartphone können kreative Designs aus unterschiedlichsten Materialien gezeichnet, gefalzt und geschnitten werden.

Bei dem Workshop erfahren die Teilnehmenden, wie der Schneideplotter und die dazugehörende Software funktionieren und welche Möglichkeiten ein Plotter für kreative Projekte bietet. Der Workshop ist kostenfrei. Eine Anmeldung auf www.stadtbibliothekduisburg.de unter Veranstaltungen ist erforderlich. Kinder unter zwölf Jahren können in Begleitung einer erwachsenen Person teilnehmen.

Teurer Umweg statt digitaler Abkürzung - EVZ warnt vor wachsender Zahl an Zwischenportalen
„Mal eben schnell“ online eine Geburtsurkunde beantragen, den Nachsendeauftrag einrichten oder die Adresse für den Rundfunkbeitrag ändern. Klingt einfach. Ist es in der Realität aber oft leider nicht. Die Beschwerden zum Thema nehmen zu und das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) Deutschland muss aufklären: Immer häufiger schieben sich unbemerkt private Zwischenportale aus dem EU-Ausland dazwischen, die dann für identische Leistungen hohe Zusatzgebühren verlangen. Was uns diese Fälle zeigen.

Viele Services werden heutzutage online angeboten. Das ist bequem, kann aber zu unnötigen Kosten und Problemen führen. Bild: KI-generiert

„Wir sehen eine klare Entwicklung: Diese Art Fälle nimmt zu, und vor allem die Zahl der betroffenen Bereiche wächst spürbar“,
sagt Karolina Wojtal, Juristin und Co-Leiterin des EVZ.
„Dabei kassieren die Anbieter nicht für die Dienstleistung selbst – sondern für eine vermeintliche Abkürzung, die allerdings gar keine ist.“

Ein Klick zu früh – und plötzlich kostet’s
Menschen zahlen für eigentlich kostenlose Adressänderungen plötzlich knapp 40 Euro. Nachsendeaufträge kosten statt 24,90 Euro mehr als das Sechsfache: über 160 Euro. Oder Kindergeldanträge werden für 29,99 Euro vermittelt. Auch Kirchenaustritte, Visa- oder Registerportale bleiben nicht verschont. Selbst bei Mautvignetten oder der Abfrage von Punkten in Flensburg greifen manche tief in die Tasche, ohne es zu ahnen. Die Liste ist lang und wächst stetig weiter.

Das Prinzip ist stets dasselbe: Die Seiten wirken glaubwürdig, zum Teil amtlich, und versprechen die gewünschte Dienstleistung „schnell, einfach, online“. Genau hier liegt der Teufel im Detail: Denn ja, diese Punkte werden oft durchaus erfüllt. Dass auf diesem Weg aber Kosten entstehen, die auf dem offiziellen Weg deutlich geringer oder gar komplett wegfallen, steht natürlich nirgends.

Erlaubt oder irreführend? Auf jeden Fall aber ärgerlich
Die Grenzen zwischen Dienstleistung und irreführender Werbung sind in der Praxis fließend, die Bewertung kann von Portal zu Portal unterschiedlich ausfallen. „Teure Preise sind ärgerlich, aber nicht automatisch illegal", sagt Wojtal. „Irreführend kann es jedoch sein, wenn die Seite den Eindruck erweckt, die offizielle Anlaufstelle einer Behörde zu sein. Dann fehlt es an der gesetzlich geforderten Erkennbarkeit und Transparenz.“

Kompliziert wird es, weil viele dieser Firmen im europäischen Ausland sitzen. Das macht Rückforderungen oder rechtliche Schritte oft deutlich schwieriger.

Anders sieht es aus, wenn unklar bleibt, ob ein Antrag überhaupt weitergeleitet wurde. Wird eine versprochene Leistung gar nicht erbracht, haben Verbraucher grundsätzlich Anspruch auf ihr Geld zurück. Und bei manchen Vorgängen bleibt es nicht beim Ärger: Wer etwa eine Adressänderung nicht korrekt hinterlegt oder eine elektronische Einreisegenehmigung (ETA) über den falschen Anbieter beantragt hat, merkt das im Zweifel erst dann, wenn wichtige Post nicht ankommt – oder die Reise auf dem Spiel steht, weil die Einreise verweigert wird.

„In solchen Fällen raten wir: den Antrag sicherheitshalber noch einmal über die offizielle Seite stellen“, erklärt die Juristin. „Das kostet doppelt, ist aber immer noch besser, als an der Grenze zu stehen und nicht einreisen zu dürfen.“

Unabhängig vom Bereich gilt: Einige Anbieter geben sehr schnell und mit ordentlich Druck an Inkasso weiter. Wer solche Schreiben erhält, sollte Ruhe bewahren und prüfen, ob Widerrufsrechte, die gesetzliche Button-Lösung oder Pflichtinformationen korrekt umgesetzt wurden. Genau dort finden sich laut EVZ regelmäßig Fehler, die als Ansatzpunkte für Betroffene genutzt werden können.

Warum landen so viele auf diesen Seiten?
Die Ursache liegt weniger beim einzelnen Nutzer als im System der Suchmaschinen:
Bezahlte Anzeigen stehen oben, offizielle Stellen darunter. Wer im Alltag etwas schnell abhaken möchte, klickt auf das Erste, was plausibel aussieht.

Dabei greifen die Namen der Seiten oft die gängigen Schlagworte auf. Verbraucher suchen nach Geburtsurkunde statt Standesamt, oder nach „Punkten in Flensburg“, statt „Auskunft aus dem Fahreignungsregister“. Wer also in der Webadresse direkt sein Anliegen ablesen kann, fühlt sich richtig.

Hinzu kommt, dass offizielle Homepages selbst oft schlicht gestaltet sind – manchmal umständlich, manchmal nicht fürs Smartphone optimiert. Private Anbieter investieren dagegen in Design, Nutzerführung und SEO. Ironischerweise wirkt das am Ende oft professioneller. Manche lehnen sich sogar optisch eng an die echten Seiten an, teils mit ähnlichen Farben oder Formulierungen. Für viele Verbraucher ist der Unterschied dann kaum noch auszumachen.

So erkennt man Zwischenportale schnell
Ein kurzer Kontrollblick spart Kosten:
Anzeige oder echter Treffer? Offizielle Stellen kaufen selten Anzeigenplätze.
Impressum prüfen: Behörden heißen nicht „GmbH“, „S.L.“ oder „LLC“.
Regional vor bundesweit: Viele Dienstleistungen sind lokal verankert. Zu welcher Stelle würden Sie physisch gehen? Hat sie eine Homepage?
Gebühren realistisch? Offizielle Preise sind klar definiert oder die Dienstleistung eindeutig kostenlos.

Fazit
Die Zunahme der Beschwerden zeigt ein strukturelles Problem: Offizieller Weg und teurer Seitenpfad liegen im digitalen Alltag oft dicht beieinander. Deshalb betont Wojtal: „Damit aus dem kurzen Klick kein langer und vor allem teurer Umweg wird, lohnt sich vor jedem Antrag ein zweiter Blick.“

Hilflos beim Wohnungsbrand - ADAC Umfrage zeigt große Unsicherheit / Tipps zur Prävention und Bekämpfung
Wenn Adventskranz, Christbaum oder Fett in der Pfanne Feuer fangen, kann die Situation beherrschbar bleiben oder zum Wohnungsbrand eskalieren. Um Risiken zu minimieren, sind Prävention sowie das Wissen über Brandrisiken, Löschmittel und Verhaltensregeln entscheidend.

Umso alarmierender ist das Ergebnis einer ADAC Umfrage zum Thema Wohnungsbrand. Denn danach fühlen sich nur 30 Prozent der Befragten gut oder sehr gut auf einen Wohnungsbrand vorbereitet und wüssten, was zu tun wäre. Zudem haben 59 Prozent der Bevölkerung keinen Feuerlöscher zuhause, bei Löschdecke und Brandschutzspray sind es sogar 81 bzw. 95 Prozent.

Immerhin 16 Prozent der Befragten haben in ihrem Zuhause schon einmal einen Wohnungsbrand erlebt, die häufigsten Auslöser waren offenes Feuer (z.B. Kerzen, Kamin) oder ein Brand in der Küche. In der Umfrage schätzte zwar die überwiegende Mehrheit mögliche Brandrisiken wie „Holzkohlegrill in geschlossenen Räumen“ oder „Überfrachtung von Mehrfachsteckdosen“ richtig ein, und sogar 92 Prozent der Befragten wussten, dass man auf Öl- und Fettbrände am Herd kein Wasser gießen darf.

Gleichzeitig war nur 17 Prozent bewusst, dass man bei einem Adventskranzbrand besser nicht zu einem Pulverlöscher greift. Das Löschpulver verteilt sich extrem großflächig und dringt in Möbel, Elektronik, Textilien und selbst kleinste Ritzen ein. Die Reinigung ist aufwendig und oft nicht vollständig möglich – viele Gegenstände müssen danach entsorgt werden. Besser geeignet sind Löschmittel für Brände der Klasse A, also für feste Stoffe wie Holz, Tannenzweige, Kerzenreste oder Dekoration.

Zwar haben 91 Prozent der Befragten pflichtgemäß einen Rauchmelder als Warnsystem in ihrem Zuhause installiert, in Miet- oder Eigentumswohnungen mit Hausverwaltung sind es sogar 97 Prozent. Aber den eigenen Handlungsspielraum im Brandfall schätzen viele falsch ein.

Bei der Frage, wie lange man sich bei einem Kabel-, Akku- oder Adventskranzbrand gefahrlos in einem Raum aufhalten kann, lagen die meisten zeitlich weit über dem Limit. Im Schnitt gingen sie von fünf bis sieben Minuten aus. Sofern kein ernstzunehmender Löschversuch unternommen wird, lautet die richtige Empfehlung für alle drei Szenarien aber: Sofort raus! Und zwar nicht nur wegen der Flammen oder dem Rauch, sondern vor allem wegen der giftigen Gase.

Die Online-Befragung wurde im Auftrag des ADAC im September 2025 durchgeführt. In der repräsentativen Stichprobe wurden in Deutschland 2.167 Menschen ab 18 Jahren befragt. Vor dem Hintergrund der Umfrageergebnisse stellt der ADAC für den Ernstfall Tipps zur Verfügung:
Zur Prävention
- Feuerlöschspray in Reichweite bereithalten, das ist leichter zu handhaben als ein klassischer Feuerlöscher
- Löschdecke in der Küche bereithalten; bei Fettbränden niemals Wasser verwenden
- Mehrfachsteckdosen nicht überlasten - nur Geräte mit geeigneter Leistung anschließen und Kettensteckdosen vermeiden
- Feuerlöscher regelmäßig warten (ca. alle zwei Jahre)
CO-Melder gegen Kohlenmonoxid-Vergiftungen installieren

Im Brandfall
- Türen schließen, um Rauch und Feuer einzudämmen und die Ausbreitung von giftigen Rauchgasen zu verlangsamen
- Bei Rauch tief gehen und unter der Rauchschicht kriechen, denn Rauch steigt nach oben
- Nicht nach Wertsachen suchen – sofort raus! Sicherheit geht vor
- Keine Aufzüge benutzen

Umfrage sowie Verbraucherhinweise sind Teil des jüngeren Engagements des ADAC, Mitglieder mit Hilfe, Rat und Schutz auch im Bereich Zuhause zu unterstützen.

Weitere Informationen dazu gibt es auf adac.de



Stärkster Umstieg auf E-Autos seit zwei Jahren – Wende zur E-Mobilität bei Privathaushalten bestätigt sich
- Am häufigsten werden als Neuwagen der Skoda Elroq und gebraucht der VW ID.3 gewählt
- Neue E-Förderung ab 2026 kann besonders bei jüngeren Altersgruppen wirken
- Von Plugin-Hybriden wird deutlich häufiger zu reinen E-Autos gewechselt als von Mild- oder Voll-Hybriden
• Im 3. Quartal 2025 sind die Umstiege von Autos mit Verbrennungsmotor zu reinen Elektroautos noch höher als im Vorquartal
• Der E-Auto-Bestand ist aktuell am höchsten in Bayern und Niedersachsen
• Regierungspläne zur Förderung von E-Autos ab 2026 begünstigen den Trend
zu Gebrauchtwagen beim Wechsel zur E-Mobilität
• Nur Plugin-Hybride ermuntern offenbar signifikant zum späteren Wechsel auf reine E-Autos



Die Häufigkeit, mit der die Deutschen privat von Autos mit Verbrennungsmotor zu reinen Elektroautos wechseln, hat im dritten Quartal 2025 den höchsten Wert seit zwei Jahren erreicht. Laut HUK-E-Barometer fand der Umstieg bei 6,2 Prozent aller privaten Fahrzeugwechsel (Vorquartal 5,5 %) statt. Die Umstiegshäufigkeit hat sich damit seit dem Tiefpunkt Anfang 2024, also nach Wegfall der staatlichen E-Kaufprämie, mehr als verdoppelt.

Am begehrtesten waren im bisherigen Jahresverlauf der Skoda Elroq bei Neuwagen und der VW ID.3 bei Gebrauchten. Eine für 2026 neu konzipierte staatliche E-Auto-Förderung könnte zudem Wirkung entfalten: Werden hiermit auch gebrauchte und damit erschwinglichere E-Autos gefördert, sollte dies insbesondere die Altersgruppe unter 40 Jahren aktivieren. Denn hier sind rein elektrisch betriebene Fahrzeuge laut HUK-E-Barometer weit beliebter als unter Älteren.

Bisher aber waren – vermutlich wegen hoher Preise – die Umstiege auf E-Autos in dieser jüngeren Altersgruppe vergleichsweise selten. Auch Hybrid-Fahrzeuge spielen eine Rolle für das künftige Umstiegstempo. Jedoch: Nur bei Fahrern von Plug-In-Hybriden gibt es bislang signifikant mehr spätere Wechsel zu reinen E-Autos.

Das sind zentrale Ergebnisse des HUK-E-Barometers, die sich aus dem Versicherungs-bestand des marktführenden Unternehmens ergeben sowie aus parallel laufenden bundesweit repräsentativen Befragungen. Dr. Jörg Rheinländer, im Vorstand der HUK-COBURG zuständig für die Kfz-Versicherung: "Ein neuer Schub bei der Verbreitung von Elektroautos in Deutschland scheint jetzt da zu sein. Und die Pläne der Bundesregierung für eine neu konzipierte Förderung ab 2026 gehen aus unserer Sicht in die richtige Richtung."

Gebrauchtwagenmarkt ist auch bei E-Autos entscheidender Faktor
Die Anmeldung gebraucht erworbener Fahrzeuge ist im privaten Automarkt Deutschlands um ein Vielfaches häufiger als die Zulassung fabrikneuer Fahrzeuge. Bei reinen Elektroautos, die ja erst vor wenigen Jahren Premiere hatten, folgt der Markt jetzt auch dieser Entwicklung: Wurden laut HUK-E-Barometer beim Elektro-Umstieg im Jahr 2020 erst etwa zehn Prozent aller Autos gebraucht erworben, sind es im bisherigen Jahresverlauf 2025 schon mehr 50 Prozent.

Sinnvoll erscheinen daher die Pläne der Bundesregierung, künftig auch die Anschaffung gebrauchter E-Autos finanziell zu fördern. Zudem können sich hiermit neue Zielgruppen öffnen. So bewerten unter 40-Jährige in Deutschland E-Autos um die Hälfte häufiger als "sehr gut" oder "gut" als diejenigen ab 40 Jahren (62 % zu 40 %). Dagegen liegt bei den Älteren aber die faktische Umstiegshäufigkeit von Verbrennungs- auf E-Motoren aktuell noch fast um die Hälfte höher als bei unter 40-Jährigen.

HUK-COBURG Vorstand Dr. Rheinländer: „Wir wissen aus unseren Befragungen, dass die Kosten bei der Wahl von Verkehrsmitteln das entscheidende Kriterium sind. Deshalb ist es nicht unwahrscheinlich, dass vergünstigte Preise für E-Autos einen besonderen Schub bei deren Verbreitung auslösen können."

Skoda Elroq bei Neuwagen und VW ID.3 bei E-Gebrauchtwagen vorn
Gefragtestes Modell bei den Umstiegen auf Elektroautos ist bei Neuwagen im Jahresverlauf 2025 bislang der Skoda Elroq, bei Gebrauchtwagen der VW ID.3. Interessant: Die Spitzenposition erreichte der Elroq im HUK-E-Barometer, obwohl er erst im Januar 2025 neu eingeführt wurde.

Und auch erst deutlich dahinter folgen aktuell auf den Plätzen zwei und drei der Cupra Born und der BMW X 1. Im Vorjahr war dagegen noch das Tesla Model Y im privaten Bereich der beliebteste neue E-Neuwagen bei Umstiegen (mit fast doppelt so hohem Anteil wie der Zweitplatzierte). Inzwischen liegt das Tesla-Model Y nur noch auf Platz acht bei Wechseln von Verbrennern zu neuen E-Autos.

Beim Wechsel auf gebrauchte E-Autos sind bisher im Jahresverlauf 2025 hinter dem VW ID.3 der Opel Corsa und der Mercedes EQA am gefragtesten. Deutliche Rückgänge mussten hier dagegen in 2025 die Modelle BMW i3, Smart Fortwo und Hyundai Kona hinnehmen.

Hybrid-Technologie mit zwei sehr unterschiedlichen Seiten
Pkw mit sowohl Elektro- als auch Verbrennungsmotor an Bord, sogenannte Hybride, zeigen zwei sehr verschiedene Seiten auch in ihren Nutzergruppen. So steigen Fahrer von Plug-in-Hybriden, die durch ein Kabel extern aufgeladen werden können, bei einem anschließenden Wechsel ihres Wagens mehr als dreimal so häufig auf ein reines Elektroauto um als diejenigen Besitzer von Hybriden, die keine E-Ladekabel haben (sogenannte Mild- oder Voll-Hybride).

Deren Besitzer zeigen vielmehr fast die gleiche Umsteigehäufigkeit zu reinen E-Autos wie Besitzer von Diesel- oder Benzin-Wagen. Die Vermutung liegt nahe, dass Mild- und Voll-Hybride von ihren Besitzern eher wie verbrauchsoptimierte Verbrennungsmotoren wahrgenommen werden, weil der elektrische Ladevorgang – anders als bei Plug-in-Hybriden – komplett fehlt.

Vier ostdeutsche Bundesländer hinken bei E-Auto-Vergleichen deutlich hinterher
Am häufigsten erfolgten im 3.Quartal 2025 Umstiege von Verbrennern auf reine Elektroautos in Niedersachsen und Bayern. In diesen beiden Bundesländern ist auch der Bestand an reinen Elektroautos aktuell am höchsten (Bayern 3,9 %, Niedersachen 3,8 %). Schlusslichter in beiden Rankings bilden dagegen Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Sowohl die Umstiegshäufigkeiten auf reine E-Autos als auch die Bestandsquoten sind dort aktuell nur etwa halb so hoch wie in Bayern und Niedersachsen.

Filmvorführung im Lokal Harmonie (Ruhrort): „Remote“ von Mika Rottenberg (Samstag, 29. November, 18.30 Uhr)    
Begleitend zur aktuellen Ausstellung „Mika Rottenberg. Queer Ecology“ im Lehmbruck Museum zeigt das Lokal Harmonie in Duisburg-Ruhrort am Samstag, 29. November, um 18.30 Uhr den Spielfilm „Remote“. Es geht um vernetzte Einsamkeit, die Rottenberg eindrücklich und humorvoll in surreale Szenerien umsetzt.  

„Remote“ (2022, 92 Minuten) schildert den Alltag einer Frau (Okwui Okpokwasili), die unter Quarantäne steht, in ihrer abgeschotteten, hochmodernen Wohnung, einem Paradies aus leuchtenden Farben, blühenden Pflanzen und bunten Bildschirmen. Während sich vor ihrem Fenster eine nicht näher definierte globale Krise abspielt, schließt sie sich einer Gruppe von Frauen aus aller Welt an, die sich eine südkoreanische Hundefrisur-Show ansehen wollen, und stürzt schließlich in ein Kaninchenloch, um mit ihnen ein unerklärliches interaktives Spiel zu spielen. (Quelle: NYFF). Der Film wird in englischer Sprache gezeigt.

Ort: Lokal Harmonie e.V., Harmoniestr. 41, 47119 Duisburg   Teilnahme: kostenfrei, Anmeldung empfohlen unter T. 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de  

Filmstill „Remote“, © Mika Rottenberg  

AUSGERUFEN | Jürgen Teschan Duo – Authentic Roots Rock  
Raue Gitarrenriffs, eine markante Stimme und ein unverwechselbarer Rhythmus sind sein Markenzeichen. Zielsicher zwischen Rock, Country und Blues bewegend, ist Jürgen Teschan seit Jahrzehnten eine feste Größe in der Musikszene. Volker Wellenbrink am Cajon, macht dieses Duo komplett. Beide sind seit über 30 Jahren gemeinsam unterwegs und am Samstag, 29. November im Kreativquartier Ruhrort zu Gast.  

Foto: © Jürgen Jürgen Trzeschan

Die Bezeichnung Roots Rock beschreibt ihren Stil am besten. Mit seinen seit Ende der 1990 Jahren fünf CD-Veröffentlichungen hat sich Jürgen auch einen Namen in der Fachpresse geschaffen.  

AUSGERUFEN | Jürgen Teschan Duo – Authentic Roots Rock. Samstag, 29. November 2025, 19 Uhr. Das PLUS am Neumarkt, Neumarkt 19, 47119 Duisburg-Ruhrort. Eintritt frei(willig) - Hutveranstaltung

Einsamkeit – die versteckte Alltagsbegleiterin - Interview mit Ute Lea Reinecke, der Leiterin der Krisenbegleitung in der Ökumenischen Telefonseelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen
Seit 51 Jahren gibt es die Telefonseelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen, und seit 51 Jahren ist Einsamkeit das große Thema bei dem ökumenischen Seelsorgedienst für die drei Ruhrgebietsstädte.
Wie aktuell es gerade jetzt ist und wieso Einsamkeit zur versteckten Begleiterin im Alltag geworden ist, sagt Ute Lea Reinecke, die Leiterin der Krisenbegleitung in der Ökumenischen Telefonseelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen im Interview, das Sabine Merkelt-Rahm mit ihr führte.

Frage: Die haupt- und ehrenamtlichen Telefonseelorgerinnen und Krisenbegleiter kennen sich aus mit der Einsamkeit. Häufen sich in den düsteren Wintermonaten eigentlich die Kontaktaufnahmen von Menschen, die jetzt ihre Einsamkeit besonders spüren?

Reinecke: Das kann ich eigentlich nicht bestätigen. In unserem Jahresbericht aus 2024 steht, dass Einsamkeit das bleibende und mit Abstand größte Thema am Telefon ist. Aber wer über längere Zeit einsam ist, der spürt vielleicht gerade im schönsten Hochsommer, dass er niemanden hat, dem er von dem tollen Waldspaziergang vorschwärmen kann, den er gemacht hat.

Oder dass niemand da ist, der die warme Sonne auf dem Balkon mit ihm genießen könnte. Die Menschen, die bei der Telefonseelsorge anrufen, sind im Durchschnitt älter als die, die sich im Chat oder per Mail melden. Für manche Ratsuchende ist die Telefonseelsorge der einzig täglich verfügbare Ansprechpartner.

Frage: Dann stehen also bei Jüngeren eher andere Themen im Vordergrund?
Reinecke: Einsamkeit ist eine sehr individuelle Sache. Fast niemand meldet sich und sagt als erstes: Also, mein Problem ist Einsamkeit. Das muss man sich erst mal trauen. Das Thema ist ja hochgradig schambesetzt.

Junge Leute erleben Einsamkeit in anderen Zusammenhängen als die älteren. Irgendwann gehen sie aus ihren Bindungen in Kindheit und Schule und fangen vielleicht in einer neuen Stadt ein Studium oder eine Ausbildung an. Nicht allen gelingt es dann reibungslos, sich einen neuen Freundeskreis aufzubauen. Viele haben zwar weltweit digitale Kontakte, stehen aber dann vor der Herausforderung, neue reale Kontakte zu finden.

Frage: Dann sind die ganz jungen und die älteren Ratsuchenden besonders betroffen von Einsamkeit?
Reinecke: Wir hören oft am Telefon mit, dass man auch unter vielen Menschen, sogar in einer Beziehung sehr einsam sein kann. Das gibt es in allen Altersgruppen. Einsamkeit kann absolut unsichtbar erscheinen. Einsamkeit ist für viele Menschen schambesetzt. Zur Schau getragene Aggression im Umgang mit den Mitmenschen verbirgt vielleicht nur die Angst vor Zurückweisung und neuerlichen Verletzungen.

Die Zahl der Menschen die Einsamkeitsempfinden haben, hat zugenommen, soviel können wir sagen. Wenn ich zum Beispiel einen Angehörigen über längere Zeit häuslich pflege, dann fehlt mir die Zeit und auch die Kraft, meine sozialen Kontakte im gewohnten Umfang aufrecht zu erhalten. Dafür bringt nicht jeder im Umfeld das nötige Verständnis auf. Diese Art der Einsamkeit trifft häufig Frauen.

Frage: Es wird viel über Einsamkeit geforscht und geschrieben und das Thema spielt ja auch in der Fortbildung der zurzeit etwa 120 ehrenamtlichen Telefonseelsorge-Mitarbeitenden eine große Rolle?

Reinecke: Das stimmt, aber wir wissen noch zu wenig über Wege aus der Einsamkeit. Besonders spannend fände ich eine wissenschaftliche Studie über Erfolgsgeschichten von Menschen, die ihre Einsamkeit überwunden haben. Davon könnte man doch lernen. Das ist aber selten Thema.
In unserer täglichen Arbeit geht es manchmal um den ersten vorsichtigen Blick auf die eigene Einsamkeit, dann aber auch um Wege der Bewältigung. Wir sind am Telefon ein wichtiger zwischenmenschlicher Kontakt.
Da ist in den Gesprächen, Mails und im Chat oft ein hoher Druck auf die Betroffenen spürbar. Sich hierin zu zeigen, dazu gehört schon eine Portion Mut. Der Bedarf ist tatsächlich leider viel höher, als wir leisten können.

Frage: Immerhin kamen im vergangenen Jahr in der Telefonseelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen knapp 18 000 Gespräche am Telefon zustande, da wurden viele Stunden ehrenamtlicher Dienst am Mitmenschen geleistet, oder?

Reinecke: Tatsächlich kann es auch ein gutes Gegengewicht sein, sich ehrenamtlich einzubringen. Menschen, die zum Beispiel Einsamkeit kennen, können im Gespräch ein besonders wertvolles Gegenüber für andere sein. Neben schweren und belastenden Themen geht es bei uns auch um den ganz normalen Alltag, der bewältigt und besprochen werden muss.
Die Telefonseelsorge ist ein niederschwelliges Angebot von spontaner Nähe, ohne dass man gleich eine Therapie machen müsste. Es ist schon toll, dass es das schon so lange stabil gibt.

Mehr Infos und Kontakte zur Telefonseelsorge gibt es unter www.telefonseelsorge-duisburg.de.

Ute Lea Reinecke an ihrem Arbeitsplatz (Foto: Rolf Schotsch)

Weihnachtliche Musik von Alphörnern und Posaunenchor vor der Duisserner Kirche
Die Evangelische Kirchengemeinde Alt-Duisburg lädt Groß und Klein wieder ein, an den Adventsamstagen ab 18 Uhr vor der Lutherkirche in Duisburg Duissern an der Martinstraße 35 entspannte 30 Minuten besinnliche Live-Musik zu hören, zu summen oder mitzusingen und dabei zu träumen oder einfach Mal innezuhalten. 

Am 29. November verzaubert ein Alphorn-Trio mit adventlicher Musik und wird dem Publikum den akustischen Beweis bringen, dass mit den vermeintlich simplen Instrumenten wunderbare Melodien gespielt werden können, die weit über die volkstümliche Musik der Berge hinausreichen. 

- Am 6. Dezember gibt zur gleichen Uhrzeit am gleichen Ort der Neudorfer Posaunenchor Adventliches zum Hören. 
- Am 13. Dezember sind Chöre zu Gast vor der Lutherkirche… und bringen mit schönen, bekannten Liedern vorweihnachtliche Harmonie. 
- Zum Abschluss gibt es am 20. Dezember - auch um 18 Uhr vor der Kirche - das große Weihnachtsliedersingen, bei dem Kirchenmusiker Andreas Lüken die Vielzahl der Stimmen aus Chören der Lutherkirche und Publikum zum schönen Klang zusammenbringt. 

Eingerahmt wird das Ganze jedes Mal mit einem Glühweinausschank - auch alkoholfrei - neben der Kirche, an dem sich das Publikum aufwärmen kann. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig, der Eintritt ist frei. Rückfragen beantwortet Pfarrer Stefan Korn (Tel:  0203 / 330490); Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.ekadu.de

Klang von Alphörnern vor rund 120 Menschen Adventsstimmung im Jahr 2022 brachte.  (Foto: Stefan Korn).

Rheingemeinde lädt zum Adventsmarkt am Vogelsangplatz ein
Die Evangelische Rheingemeinde Duisburg lädt zum traditionellen Adventsmarkt in das Gemeindehaus Wanheimerort am Vogelsangplatz 1 ein. Dort gibt es am 29. November 2025 von 12 bis 17 Uhr wieder Altbewährtes und aber auch Neues an den bunt geschmückten und gemischten adventlichen Verkaufsständen.

Zum Schlemmen werden Reibekuchen, Würstchen, koreanische Gemüsepfannkuchen - sie sind jedes Jahr der Renner -, Kaffee, Waffeln und Kuchen aufgefahren. Die Hälfte des Erlöses ist wieder für die Kindernothilfe bestimmt, die andere für die Gemeindearbeit. Rückfragen beantwortet Christine Muthmann unter Tel.: 0203 / 722383.    

Adventsfenster 2021 am Gemeindehaus Vogelsangplatz  (Foto: Jürgen Muthmann).

Adventmarkt 2023 am Vogelsangplatz (Foto: Ev. Rheingemeinde Duisburg).



NRW-Inflationsrate liegt im November 2025 bei 2,3 %
* Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke im Vergleich zu November 2024 um 1,9 % gestiegen.
* Bohnenkaffee wurde um 22,4 % teurer, Butter um 20,5 % günstiger.

Die Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahresmonat – liegt im November 2025 bei 2,3 %. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, sank der Preisindex gegenüber dem Vormonat (Oktober 2025) um 0,3 %. Der Verbraucherpreisindex unter Ausschluss der Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln und Energie – oftmals auch als Kerninflation bezeichnet – ist zwischen November 2024 und November 2025 um 2,7 % gestiegen.



Vorjahresvergleich: Bohnenkaffee wurde teurer, Butter günstiger Zwischen November 2024 und November 2025 sind die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um 1,9 % gestiegen. Überdurchschnittliche Preissteigerungen verzeichneten z. B. Bohnenkaffee (+22,4 %), Pralinen (+22,1 %) sowie Schokoladentafeln (+19,3 %). Günstiger als im Vorjahresmonat wurden u. a. Butter (−20,5 %) sowie Weintrauben (−20,1 %) und Kartoffeln (−16,2 %) angeboten. Bei den Haushaltsenergien wurden Strom (+2,6 %) und Fernwärme (+1,7 %) teurer.

Heizöl (−2,4 %) und Gas (−0,2 %) verzeichneten dagegen rückläufige Preise. Verkehrsteilnehmende mit Auto, Bus und Bahn mussten im November 2025 mehr ausgeben als ein Jahr zuvor. So stiegen z. B. die Preise für Dieselkraftstoff (+1,0 %), Benzin (+0,6 %) und kombinierte Personenbeförderungsleistungen (+11,6 %).

Bei Dienstleistungen wurden Preissteigerungen u. a. für Gaststättendienstleistungen (+4,8 %) und Versicherungsdienstleistungen (+5,2 %) ermittelt. Vormonatsvergleich: Vegetarische oder vegane Getreideprodukte günstiger als im Oktober 2025 Zwischen Oktober 2025 und November 2025 sanken im Lebensmittelbereich z. B. die Preise für vegetarische oder vegane Getreideprodukte um 5,9 %, für Butter um 4,0 % und für Kartoffeln um 3,7 %.

Binnen Monatsfrist wurden beispielsweise Gurken (+35,5 %), Weintrauben (+17,5 %) und Paprika (+9,5 %) teurer angeboten. Wichtige Preisveränderungen https://www.it.nrw/system/files/media/document/file/350_25.xlsx XLSX, 25,79 KB

Reallöhne im 3. Quartal 2025 um 2,7 % höher als im Vorjahresquartal
Nominallöhne steigen im 3. Quartal 2025 um 4,9 % zum Vorjahresquartal

Die Nominallöhne in Deutschland waren im 3. Quartal 2025 um 4,9 % höher als im Vorjahresquartal. Die Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum um 2,3 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lagen die Reallöhne damit im 3. Quartal 2025 um 2,7 % höher als im Vorjahresquartal. Das war der bislang höchste Anstieg in diesem Jahr.



Überdurchschnittliche Steigerungen der Nominallöhne waren im 3. Quartal 2025 in den Wirtschaftsabschnitten Erziehung und Unterricht (+7,3 %), Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+7,2 %) und Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen sowie Information und Kommunikation (jeweils +6,1 %) festzustellen.

Demgegenüber fiel der Nominallohnzuwachs in den Wirtschaftsabschnitten Baugewerbe (+3,5 %), Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (+2,9 %) und Gastgewerbe (+2,8 %) unterdurchschnittlich aus. Im Unterschied zum 1. und 2. Quartal 2025 verzeichnete kein Wirtschaftsabschnitt Nominallohnverluste.

Geringverdienende mit überdurchschnittlichem Nominallohngewinn
Betrachtet man die Vollzeitbeschäftigten nach ihrer Verdienstgrößenklasse, hatte das Fünftel mit den geringsten Verdiensten (1. Quintil) im 3. Quartal 2025 mit einem durchschnittlichen Nominallohnwachstum von 7,2 % die stärksten Verdienststeigerungen im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Damit setzte sich der Trend fort, dass die Nominallöhne von Geringverdienenden prozentual am stärksten steigen. Die Verdienste der Vollzeitkräfte insgesamt stiegen um 4,9 % und damit genauso stark wie die Nominallöhne in der Gesamtwirtschaft. Für das oberste Fünftel mit den höchsten Verdiensten unter den Vollzeitbeschäftigten (5. Quintil) betrug der Nominallohnanstieg ebenfalls +4,9 %.

Die Nominallöhne der Auszubildenden stiegen im 3. Quartal 2025 um +7,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Geringfügig Beschäftigte verzeichneten hingegen einen Anstieg von nur 0,5 %.