'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    39.Kalenderwoche: 26. September
BaustellenDVG-UmleitungBahn-VRR


Mittwoch, 27. September  2023

Stärkung der Quartiere für Duisburg: Neues Team, erweiterte Präsenz und zukunftsweisende Projekte
„Wir haben das Citymanagement für Duisburg in Angriff genommen und rücken dabei die Bekämpfung des Leerstands in unseren Fokus.“ (Rasmus C. Beck, Geschäftsführer der Duisburg Business & Innovation GmbH) Mehr...
 Erweitertes Team: Das Team Citymanagement & Quartiersentwicklung der DBI hat sich personell neu aufgestellt und ist auch in den Stadtteilen aktiv.
 Fokus auf Leerstand: Mit Einführung eines digitalen Leerstand-Managements wird strategisch gegen Leerstände vorgegangen und eine neue Urbanität gefördert.
 Zukünftige Allianzen: Dank der Zusammenarbeit mit Werbegemeinschaften, Politik, Einzelhandel und Stadtverwaltung werden Herausforderungen gemeinsam bearbeitet.

Das sind die Teammitglieder der DBI und ihre Zuständigkeitsbereiche, um Citymanagement und Quartiersentwicklung sowie die urbane Transformation für Duisburg ganzheitlich voranzutreiben:

 

Stärkungspakt NRW - Gemeinsam gegen Armut
Aus dem Stärkungspakt NRW erhält Duisburg für dieses Jahr Unterstützungsleistungen in Höhe von ca. 6,59 Millionen Euro. Mit diesen Mitteln sollen die krisenbedingten Mehrkosten aufgrund steigender Energiekosten und Inflation für einkommensschwache Personen und Familien abgemildert werden. Außerdem werden die Mittel zur Absicherung der verstärkten Inanspruchnahme der sozialen Infrastruktur eingesetzt.


Über das Amt für Soziales und Wohnen und unter Mitwirkung vieler Institutionen wurde der Großteil des Geldes mit einem Betrag von insgesamt 6,13 Millionen Euro bereits verplant. Dabei war die Umsetzung des Programms eine Herausforderung, da wichtige Konkretisierungen zum Programm erst Mitte Juni veröffentlicht wurden.


„Die Bekämpfung von Armut bedarf zwar einer nachhaltigen Förderung, aber hier liegt der Fokus darauf, möglichst vielen Menschen in Duisburg in diesen schwierigen Zeiten schnell und unkompliziert zu helfen. Und nur, weil wir hier ein funktionierendes Netzwerk mit den verschiedensten Partnern haben, die alle an einem Strang ziehen, konnten wir schon viele Hilfen realisieren“, erläutert Oberbürgermeister Sören Link und bedankt sich bei den Wohlfahrtsverbänden, gemeinnützigen Vereinen und Institutionen.


„Wir hätten uns gewünscht, dass das Programm von Anfang an klar und operativ umsetzbar gestaltet gewesen wäre. Nach zahlreichen klärenden Hinweisen konnten wir dann unser Ziel verfolgen, vielfältige Förderungen zu realisieren, obwohl keine Personalkosten übernommen wurden“, so Sozialdezernentin Astrid Neese.

Mit den Geldern des Stärkungspaktes werden neben der Unterstützung von Einrichtungen der Sozial- und Schuldnerberatung und der sozialen Infrastruktur auch Programme und Maßnahmen für Einzelfallhilfen ermöglicht. Hierzu gehören zum Beispiel Eintrittsvergünstigungen in Frei- und Hallenbädern, die Ausgabe von Lebensmittelgutscheinen, Lebensmittel für Essensausgaben oder der mobile Friseur für Bedürftige und Wohnungslose.


Der Austausch von Weißware wird vorgenommen, wenn dadurch Energie eingespart und zukünftige Energiekosten reduziert werden können. Durch die Anschaffung von Schulmaterialien und Kleidung werden Kinder und Familien durch das Projekt gestärkt. Insgesamt müssen die Mittel bis zum 31. Dezember 2023 verausgabt werden und können nicht in das Jahr 2024 übertragen werden.


Michael Fechner, Leiter des Amtes für Soziales und Wohnen, betont, dass aufgrund der noch nicht völlig verplanten Mittel, die Einrichtungen der sozialen Infrastruktur noch bis Samstag, 30. September, die Möglichkeit haben, Bedarfe anzumelden. Diese sind per E-Mail an staerkungspakt@stadt-duisburg.de bzw. per Post an die Stadt Duisburg, Amt für Soziales und Wohnen – 50-11 – Stärkungspakt-, Schwanenstr. 5-7 im 47051 Duisburg zu richten. Aufgrund der Kurzfristigkeit reicht zunächst eine formlose Antragstellung aus. So können zum Beispiel seitens der sozialen Einrichtungen noch Gutscheine für Lebensmittel in der Weihnachtszeit beantragt werden.

Zebrastreifen vor der Schule und noch mehr
Zum Weltkindertag zeigen Mädchen und Jungen auf, was sich in ihrer Lebenswelt ändern muss Bessere Fahrradwege, Tempo 10 vor einer Schule, mehr Mülleimer vor einer anderen sowie sauberere Spielplätze und vieles mehr wünschen sich Mädchen und Jungen aus den Offenen Ganztagen des Evangelischen Bildungswerkes Duisburg. Diplom Pädagogin Gabi Hallwass-Mousalli und weitere Verantwortliche im Offenen Ganztag wollen dafür sorgen, dass die zuständigen Bezirksvertretungen und -Bürgermeister von den Anregungen der Kinder erfahren und davon hoffentlich etwas umsetzen lassen. 


Die Präsentation am 26. September im Haus der Kirche war nur Abschluss eines großen Projektes anlässlich des Weltkindertages, zu dem der Offene Ganztag Schülerinnen und Schüler seiner betreuten Schulen eingeladen hatte. Zusammen mit den OGS-Leitungen vor Ort hatten 180 Mädchen und Jungen aus den verschiedenen Stadtteilen ihren Sozialraum aus ihrer Sicht in den Blick genommen. Dazu rückten sie auf Schulhöfe und die unmittelbare Umgebung im Stadtteil aus und dokumentierten anhand von Fotos, welche Ecken und Nischen ihnen nicht gefallen und welche Vorschläge zur Verbesserung sie haben.


Die Form der Präsentation war den Kindern freigestellt: Manche haben mit Fotos, Lego und Playmais gearbeitet, andere brachten auf einer Karte der Stadt QR-Codes für Kurzfilme, in denen die Mädchen und Jungen selbst zu Wort kommen. Im Haus der Kirche stellten dann 15 Mädchen und Jungen aus den Offenen Ganztagen der Bergschule in Untermeiderich, der Wiesbadener Straße in Obermeiderich, der Krefelder Straße in Rheinhausen, der Lilienthalstraße in Neuenkamp, der Waldschule in Baerl und der Eschenstraße in Wanheimerort ihre Ergebnisse, aber auch ihre Wünsche an die Stadt gegenseitig vor.
Es gab Zwischenapplaus, Schlussapplaus und Saft und gesundes Süßes zum Schluss. Infos zum OGS des EBW und zum Evangelischen Bildungswerk Duisburg gibt es im Netz unter www.ebw-duisburg.de.

Präsentation der Ergebnisse im Haus der Kirche (Foto: Rolf Schotsch). 


Herbstbeginn im Landschaftspark

Der Landschaftspark bietet in den Herbstferien neben Veranstaltungen ein buntes Freizeitprogramm:  Fackelführungen oder Klettertouren machen jetzt besonders viel Spaß. Auftakt der Herbstsaison macht das Street Food Festival mit internationalen Speisen vom 29. September bis zum 1. Oktober 2023. An drei Tagen lädt der Landschaftspark zum Schlemmern und Verweilen ein. Der Eintritt zum Festivalgelände ist frei.

Öffnungszeiten: Freitag - 16 bis 22 Uhr, Samstag - 12 bis 22 Uhr, Sonntag - 12 bis 20 Uhr. Für das beliebte Taschenlampenkonzert in der Gießhalle 1 gibt es noch Tickets im Vorverkauf. Höhepunkt sind Lieder der Band „Rumpelstil“ aus Berlin. Einlass in die Halle ist ab 17 Uhr. Unbedingt mitzubringen ist die Taschenlampe. Alle Vorverkaufsstellen gibt es unter www.du-kids.de

Darauf können sich Besucher des Landschaftsparks in den Herbstferien besonders freuen:
• 
Lichtinstallation strahlt jeden Abend
Innerhalb der NRW-Herbstferien erstrahlt die Kulisse des stillgelegten Hüttenwerks in einem Meer aus Licht und Farbe. Zum Sonnenuntergang schaltet sich das Licht ein und um 1 Uhr wird das Licht wieder ausgeschaltet. Die Installation ist ein Kunstwerk des britischen Künstlers Jonathan Park und seit Dezember 1996 das weithin sichtbare Markenzeichen des Landschaftsparks. Um 1 Uhr wird das Licht wieder ausgeschaltet.

•  Familien gehen auf Tour mit Fledermaus „Edgar“
Von Freitag, 29. September bis Sonntag, 15. Oktober können insbesondere Familien wieder an der „Großen GPS-Schatzsuche mit Edgar“ teilnehmen. Für alle begleitenden Erwachsenen ist die Teilnahme im Aktionszeitraum kostenfrei. Preis: 9,50 Euro pro Kind und 38,00 € für max. vier Kinder bis 16 Jahre. Mit geliehenem GPS-Gerät oder dem eigenen Mobiltelefon geht es durch den Park. Dazu gehören: ein Aufgabenbuch mit GPS-Daten, eine Einweisung und bei erfolgreichem Abschluss einen Schatz für alle teilnehmenden Kinder.

•  Mit Fackel und Stativ durch das illuminierte Hüttenwerk
Eine Führung durch den Landschaftspark macht ein Stück lebendige Industrie- und Kulturgeschichte erlebbar. Fackelführung - Herbstferientermine 29.09. um 20:00 Uhr. 30.09. um 20:00 Uhr. 06.10. um 18:30 Uhr. 07.10. um 18:30 Uhr. 13.10. um 18:30 Uhr. 14.10. um 18:30 Uhr .

•   Fotoworkshop „Langzeitbelichtung im alten Hüttenwerk“ 07.10. um 19 Uhr
Bei dem Fotoworkshop „Langzeitbelichtung“ lernen Teilnehmer, gemeinsam mit Olav Brehmer in einem 4-stündigen Workshop, wie man die Kulisse des Landschaftsparks am besten in Szene setzt. Alle Führungen, Rallyes und Workshops können im Besucherzentrum des Landschaftsparks telefonisch unter 0203-4291919, per Email unter counter@tour-de-ruhr.de oder online unter www.landschaftspark.de und tour-de-ruhr.de gebucht werden.

•  Sportliches Vergnügen in den Herbstferien
An zwei Ferien-Samstagen lädt der Hochseilparcours im Landschaftspark zur „Expedition Stahl“ ein. Gut gesichert durch die Höhenprofis der power-ruhrgebiet GmbH starten die Teilnehmer auf Touren durch die Hochöfen. Teilnahme ab 16 Jahren. Termine Expedition Stahl 30.09. um 17 Uhr 07.10. um 13 Uhr und 17 Uhr Weitere Informationen und Anmeldung unter www.power-ruhrgebiet.de


„Die Einsamkeit der Menschen nimmt zu“
 Langjähriger Leiter der Telefonseelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen zieht Bilanz

Wenn Olaf Meier Ende September in den Ruhgestand geht, wird er trotzdem bis Ende des Jahres weiter in den Räumlichkeiten der Ökumenischen Telefonseelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen die wichtigen Fäden zusammenhalten. Denn er möchte diesem wichtigen Dienst für die Menschen der drei Städte, der ihm mit den 125 ehrenamtlichen Mitarbeitenden so  ans Herz gewachsen ist, den Übergang zu seiner Nachfolge gut gestalten. Olaf Meier ist seit fast 27 Jahren Leiter der „TS“ - so nennen die 125 ehrenamtlichen Mitarbeitenden ihre Telefonseelsorge.



108 Bewerbungen gab es für die 1996 ausgeschrieben Stelle. Als Psychologe, Gesprächstherapeut und ehemaliger katholischer Priester war er gut qualifiziert und er hat überzeugt. Er entschied sich für dieses Arbeitsfeld, weil sich hier Theologie, Psychologie, Seelsorge und Beratung verbinden ließen. Und damals wie auch  heute war für Meier klar: „Wir weisen niemanden zurück. Alle haben ein Recht, mit uns zu sprechen, auch Leute, die als nicht mehr therapierbar gelten.“


Angesprochen darauf, in welchen Lebenskrisen die Menschen sich vermehrt an die Telefonseelsorge wenden, berichtet er: „Vor 20 Jahren war ein Hauptthema der Anrufenden schwierige Beziehungen, heute sind es fehlende Beziehungen. Die Einsamkeit der Menschen nimmt zu.“ 

Für Meier (Foto: Rolf Schotsch) sind die Ehrenamtlichen der TS Seelsorgende. Sie haben Lebenserfahrung, sind interessiert am Schicksaal anderer und bringen Einfühlungsvermögen mit.



„Das sind die Voraussetzungen für eine Ausbildung zur Telefonseelsorge. „Die Mitarbeiter tun ihren Dienst mit hoher Verbindlichkeit und Eigenverantwortung. Aber sie profitieren auch für sich selbst von den Erfahrungen am Telefon“, so Meier. „Sie wissen, sie lernen etwas für sich.“ Das persönliche Wachstum sei für eine langfristige Motivation viel entscheidender als die Frage, was man in Gesprächen erreicht. „Man kann nicht nur vom Erfolg motiviert sein“, erklärt Meier. In fast 50 Jahren TS Duisburg Mülheim Oberhausen Jahren haben ca. 600 Mitarbeitende - im Schnitt arbeiten sie zehn Jahre lang mit – ca. 890.000 Anrufe entgegengenommen. „Wir sind für die Menschen und ihre Sorgen immer da“ sagt Meier mit einem Lächeln und auch ein wenig Stolz.  

Neben der Seelsorge am Telefon erreichen die Telefonseelsorge aber auch viele Anliegen per E-Mail oder Chat. Im vergangenen Jahr waren das im Bereich Duisburg Mülheim Oberhausen 774 Mails. Hinzu kommen jährliche zwischen 250 und fast 400 einstündige Gespräche per Chat. Hierzu heißt es im Jahresbericht 2022: „Telefonseelsorge tut gut daran, die Internetarbeit in Mail und Chat auszubauen, um anschlussfähig zu bleiben für die Kommunikationswege, welche die junge Generation für ihre Anliegen wählt.“ Das Telefon werde immer wichtig bleiben.


„Wir sind gut beraten, auf allen Kanälen präsent zu bleiben“ so Meier. Bleibend wichtig ist auch das Live-Gesprächsangebot namens „Krisenbegleitung“ für Menschen in suizidalen und anderen schweren Lebenskrisen. Ca. 200 Gespräche jährlich stabilisieren Menschen in diesen schwierigen Situationen. Im nächsten Jahr wird Olaf Meier nicht mehr Teil dieses großen Teams sein. Er wird im Ruhestand lesen, wandern und Flugzeuge beobachten – all das, was er auch bisher tat, nur jetzt mit mehr Zeit und intensiver.


Zum 50. Geburtstag der TS Duisburg Mülheim Oberhausen, den es in sechs Monaten zu feiern gilt, wünscht er jetzt schon seinen Leuten weiterhin Freude an der Arbeit und dass es weiterhin der Seele gut tut, anderen zu helfen. Es soll auch nach wie vor viel gelacht werden, so Meier: „Wir haben hier oft ernste Themen, doch gerade der Humor ist eine Quelle der Motivation, gibt neue Kraft und gleicht vieles aus.“ 


Finanziert wird die Telefonseelsorge über die Träger, die evangelischen Kirchenkreise Duisburg, Mülheim, Oberhausen und das Bistum Essen. Der 1996 gegründete Förderkreis TelefonSeelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen e. V. unterstützt kräftig mit und beteiligt sich an den Kosten für die einjährigen Ausbildungskurse neuer ehrenamtlicher Mitarbeitenden, die monatlichen Supervisionsgruppen und die Fortbildungen von Ehrenamtlichen.


Wer spenden oder Mitglied im Förderkreis werden möchte, wendet sich an schriftlich an „Förderkreis TelefonSeelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen e. V., Postfach 20 02 51, 47018 Duisburg“ oder findet weitere Infos im Netz unter www.telefonseelsorge-duisburg.de/foerderkreis/. Mehr Infos zur Ökumenischen Telefonseelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen gibt es im Netz unter www.telefonseelsorge-duisburg.de.     


Mehr finanzielle Unterstützung von Pflegefamilien gefordert  
Der Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. empfiehlt, die Pauschalbeträge für die Pflege und Erziehung und für den Sachaufwand für das Jahr 2024 deutlich anzuheben. Der Verein hat seine Berechnungssystematik für die Fortschreibung der monatlichen Pauschalbeträge in der Vollzeitpflege (§§ 33, 39 SGB VIII) überprüft. In seinen aktuellen Empfehlungen spricht sich der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. dafür aus, die monatlichen Pauschalbeträge deutlich anzuheben.  

„Tagein, tagaus leisten Pflegeeltern sehr Wertvolles: für ,ihre‘ Kinder und Jugendlichen, für deren Familien sowie für die gesamte Gesellschaft. Für diese wichtige Aufgabe benötigen Pflegefamilien Wertschätzung und Unterstützung der ganzen Gesellschaft. Diese Unterstützung muss auch durch die finanzielle Ausstattung von Pflegefamilien deutlich werden", betont Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. Sie legt daher allen nach dem jeweiligen Landesrecht für die Festsetzung der Pauschalbeträge zuständigen Behörden nahe, auch die nunmehr neuen Empfehlungen des Deutschen Vereins zu übernehmen.  

Bei der Berechnung der Pauschalbeträge für die materiellen Aufwendungen bezieht sich der Deutsche Verein weiterhin auf die jeweils aktuelle Sonderauswertung des Statistischen Bundesamts zu Konsumausgaben von Eltern für ihre Kinder. Beim Anerkennungsbetrag für Pflege und Erziehung empfiehlt der Deutsche Verein eine deutliche Anhebung von bislang 275 Euro auf 420 Euro.  


Erstmalig richten sich die Empfehlungen auch an die Bundesregierung. Sie fordern eindringlich, das Elterngeld für Pflegeeltern wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, auch umzusetzen. Die Empfehlungen sind seit Jahrzehnten ein wichtiger Orientierungspunkt für die Festsetzung der Pauschalen durch die jeweils auf Länderebene zuständigen Behörden und werden in den meisten Bundesländern übernommen.



Stadtmuseum: Führung „Mit Gerhard Mercator auf gutem Kurs“
Das Kultur- und Stadthistorische Museum lädt am Sonntag, 1. Oktober, um 15 Uhr am Johannes-Corputius-Platz (Innenhafen) zu einer Führung zu Gerhard Mercator ein Die Führung bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben und die bahnbrechenden Leistungen von Gerhard Mercator, dem bedeutenden Duisburger Geographen, Kartografen und Mathematiker des 16. Jahrhunderts. Werner Pöhling präsentiert Mercators Karten, Atlanten und Globen.

Dabei vermittelt die Führung unterhaltsam und verständlich, wieso wir noch heute dank Mercator „auf gutem Kurs“ sind. Die Teilnahme ist im Museumseintritt enthalten und kostet für Erwachsene 4,50 Euro, für Kinder und ermäßigt zwei Euro. Das vollständige Programm ist im Internet unter www.stadtmuseum-duisburg.de abrufbar.

Mercator Schatzkammer, Foto: Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg


Stadthalle Walsum: „Pippi feiert Weihnachten“ – Eine zauberhafte Vorweihnachtsgeschichte für die ganze Familie
Die Bezirksverwaltung Walsum lädt zu einem besonderen Theaterereignis ein: Die fesselnde Geschichte „Pippi feiert Weihnachten“, die das Publikum in eine bezaubernde Welt führt, wird am Dienstag, 19. Dezember, um 16 Uhr in der Stadthalle Walsum auf der Waldstraße 51 aufgeführt. Der Einlass beginnt bereits ab 15 Uhr. Pippi Langstrumpf, das stärkste Mädchen der Welt, steht vor einer neuen Herausforderung. In der heimeligen Vorweihnachtszeit muss sie sich mit den listigen Goldkofferdieben Bloom und Donerkalsson herumschlagen.


Doch Fräulein Prusselius, die glaubt, dass kleine Mädchen an Feiertagen ins Kinderheim gehören, macht ihr das Leben schwer. Trotz all dieser Hindernisse gelingt es Pippi natürlich, ein außergewöhnliches Weihnachtsfest für ihre Freunde Annika und Thomas, den kleinen Onkel und Herrn Nilsson zu arrangieren. Die charmante Geschichte wird von talentierten Schauspielerinnen und Schauspielern in einer bezaubernden Kulisse präsentiert. Begleitet von schwungvoller Musik entsteht eine festliche Atmosphäre, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistern wird.

Aufgrund der bereits großen Nachfrage sollten bereits jetzt Eintrittskarten für die Veranstaltung gekauft werden. Für das leibliche Wohl wird gesorgt, sodass sich die Besucherinnen und Besucher in gemütlicher Atmosphäre auf das bevorstehende Theaterstück einstimmen können. Eintrittskarten sind bei der Bezirksverwaltung Walsum (Zimmer 405) auf der Friedrich-Ebert-Straße 152 zu erwerben, dort ist nur Barzahlung möglich. Die Öffnungszeiten sind montags bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 14 Uhr. Die Kartenpreise betragen drei Euro für Kinder und fünf Euro für Erwachsene. Für Fragen steht Luisa Koch von der Bezirksverwaltung Walsum telefonisch unter (0203) 283-5600 oder per E-Mail an l.koch@stadt-duisburg.de zur Verfügung.

VHS-Veranstaltung mit Marliese Reichardt: „Musik für die Ewigkeit“
Man sitzt in einem Konzert oder lauscht einem übenden Organisten in einer Kirche, eventuell hört man auch nur ein wenig Radio oder erhascht im Vorbeigehen an einem offenen Fenster eine kleine Melodie, die einem bekannt vorkommt - und völlig unerwartet bekommt man Gänsehaut oder bricht gar spontan in Tränen aus.

Klänge aus einer „Musik für die Ewigkeit“ sind ein Erlebnis von bleibender musikalischer und seelischer Intensität. Marliese Reichardt stellt am Donnerstag, 28. September, von 18.30 bis 20 Uhr in der VHS im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte unvergängliche Werke dieser Art in der klassischen Musik vor. Das Teilnahmeentgelt beträgt fünf Euro, eine vorherige Anmeldung unter www.vhs-duisburg.de ist erforderlich.

Auch Flucht und Asyl sind Thema bei der Interkulturellen Woche Duisburg
Zur diesjährigen deutschlandweiten Interkulturellen Woche laden Kirchen, Gewerkschaften und Sozialverbände zu über 5.000 Veranstaltungen an 600 Orten ein. Im Evangelischen Kirchenkreis Duisburg gibt es in diesem Rahmen zwei Veranstaltungen, die Flucht und Asyl zum Thema haben. So laden die Organisatorinnen und Organisatoren aus dem kreiskirchlichen Synodalausschuss für interreligiösen Dialog, Migration und Integration zum Infoabend „Fluchtpunkt Europa – Festung Europa – Willkommen in Deutschland?“ am 29. September um 18 Uhr in die Marienkirche in der Innenstadt, Josef-Kiefer-Straße 10, ein.


Birgit Naujoks (Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW), Achim Schwabe (Zentraler Ansprechpartner Kirchenasyl der Evangelischen Kirche im Rheinland) und Reiner Siebert (Integrationsberater und Privatdozent Uni DUE) werden über die Situation der Geflüchteten in Europa, Deutschland und Duisburg berichten und das Publikum zur Diskussion einladen. Den Rahmen des Abends bilden die Musik von Helena Färber und Kunstwerke von Ahmad Khalil zum Thema.


Für Samstag, 30. September 2023 sind Interessierte zum Infotag „Asyl in der Kirche – Wie geht das und was geht uns das an?“ eingeladen: In der Ungelsheimer Auferstehungskirche, Sandmüllersweg 31, werden von 10 bis 15 Uhr Benedikt Kern (Ökumenisches Netzwerk Asyl in der Kirche), Achim Schwabe und Matthias Schwab (Evangelische Kirche im Rheinland) über organisatorische und rechtliche Fragen informieren. Zudem berichten Engagierte über die Praxis im Kirchenasyl.


Während des Studientages besteht die Gelegenheit, die Ausstellung der Evangelischen Kirche im Rheinland „Hope — Hoffnung Bewegt“ zu besuchen. Sie zeigt Fotos und Bilder, die geflüchtete Mädchen und Frauen gemacht haben. Pfarrer Sören Asmus vom Referat für interreligiösen und interkulturellen Dialog im Evangelischen Kirchenkreis Duisburg, bittet um Anmeldung zum Studientag (unter soeren.asmus@ekir.de), damit das gemeinsame Mittagessen für alle organisiert werden kann.  


Hits und Evergreens aus drei Jahrhunderten - Blockflötenkonzert für den guten Zweck
Beim großen Flötenkonzert am 28. September um 19 Uhr in der Kirche Meiderich, Auf dem Damm 6, wird das Publikum die meisten Melodien nach nur wenigen Klängen erkennen, denn die Musikerinnen und Musiker des Blockflötenensemble der VHS und die des Blockflötenkreises St. Maximilian aus Ruhrort spielen Hits und Evergreens aus drei Jahrhunderten: von der Europahymne bis hin zur „Titatinc“-Melodie, dem „Wellerman“ und der Musik aus dem Blockbuster „Fluch der Karibik“.


Zudem soll es noch viele weitere Ohrwürmer in dem abwechslungsreichen Programm geben, verspricht Birgit Jacobs, die Konzertleitung und Leiterin des VHS Blockflötenensembles. Zu dem Konzert lädt herzlich ein „pro doMMo e.V.“, der gemeinnützige Förderverein, der sich seit nunmehr 18 Jahren mit Herzblut für den Erhalt der Kirche, Auf dem Damm, einsetzt. Der Eintritt zum Konzert ist frei, jedoch sind Spenden am Ausgang willkommen. Infos zum Förderverein gibt es im Netz unter www.prodommo.de.



STATISTIK


Handwerkszählung 2021 in NRW: Rund 110 000 Handwerksunternehmen beschäftigten rund 1,14 Millionen Personen
Im nordrhein-westfälischen Handwerk waren im Jahr 2021 bei rund 110 000 Handwerksunternehmen rund 1,14 Millionen Personen tätig; der Umsatz belief sich auf 139,3 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten war um 0,3 Prozent niedriger – der Jahresumsatz aber um 1,4 Prozent höher als im Jahr 2020. Wie das Statistische Landesamt anhand von Ergebnissen der jüngsten Handwerkszählung mitteilt, gehörten 40,1 Prozent der Handwerksunternehmen im Jahr 2021 zum Ausbaugewerbe. Sie beschäftgten 333 000 Personen. Die zweitgrößte Gewerbegruppe in NRW umfasste 20 000 Handwerksunternehmen für den privaten Bedarf (85 000 tätige Personen).


Hierzu gehören u. a. Friseure, Schornsteinfeger und Bogenmacher. 3 000 Bäcker, Fleischer, Konditoren, Müller, Weinküfer, Brauer und Mälzer zählte das Statistische Landesamt in der kleinsten Gewerbegruppe – dem Lebensmittelgewerbe. 2,6 Prozent aller nordrhein-westfälischen Handwerksunternehmen (mit 98 000 Beschäftigten) gehörten dieser Gewerbegruppe an. Das Ausbaugewerbe war auch die umsatzstärkste Gewerbegruppe in Nordrhein-Westfalen; hier wurde im Jahr 2021 mit 41,6 Milliarden Euro fast ein Drittel des Umsatzes aller Handwerksunternehmen des Landes erzielt.


Auf die Handwerksunternehmen des Gesundheitsgewerbes und der Handwerke für den privaten Bedarf entfielen dagegen mit je 4,1 Milliarden Euro lediglich jeweils 2,9 Prozent aller Handwerksumsätze. Die Ergebnisse der Handwerkszählung beruhen auf einer registergestützten Auswertung von Verwaltungsdaten. Nicht berücksichtigt wurden hier Kleinstbetriebe, die im Jahr 2021 weder steuerbare Umsätze noch sozialversicherungspflichtig Beschäftigte angegeben hatten. Aufgrund der Änderung der Handwerksordnung im Februar 2020 und den damit einhergehenden Änderungen in den Gewerbegruppen ist ein Vergleich mit den Ergebnissen früherer Jahre nur eingeschränkt möglich. (IT.NRW)



Sind deutsche Unternehmen gegen den KI-Hype immun?
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht offensichtlich erscheint, hat Künstliche Intelligenz schon lange ins Online-Nutzungsverhalten der meisten Menschen Einzug gehalten. Ob Suchvorschläge, Navigation via Handy oder Übersetzungstools: All diesen Features liegen mehr oder minder intelligente Algorithmen zugrunde. Dass Nutzer:innen auch direkt im großen Stil mit KI interagieren können, ist allerdings neu. Während Chatbots wie ChatGPT von OpenAI seit Monaten für Schlagzeilen sorgen, sind deutsche Unternehmen sogenannter generativer KI gegenüber noch skeptisch.


Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Bitkom Research. Der Lobbyverband der deutschen IT-Wirtschaft hat im Juni und Juli 2023 über 600 Technologie-Entscheider:innen in deutschen Unternehmen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz befragt. 60 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen haben sich entweder noch nicht mit dem Thema beschäftigt oder wollen generative KI wie ChatGPT nicht in ihrem Unternehmen einsetzen. 23 Prozent können sich einen Einsatz generell vorstellen, bei 13 Prozent der Befragten liegen schon entsprechende Pläne vor. Nur zwei Prozent der Befragten haben die Nutzung von generativer KI in ihren Firmen bereits etabliert.


Die Beschäftigung mit dem Einsatz von Chatbots oder anderen Text-Bild-Generatoren wird in den Unternehmen allerdings seit 2020 vermehrt diskutiert. 2018 war KI für 86 Prozent der Befragten kein Thema, 2023 lag der Anteil nur noch 52 Prozent. Vor dem Hintergrund von Datenschutz und Sicherheit bedenklich ist vor allem die Erkenntnis, dass nur eine Minderheit Regeln für den Umgang mit KI am Arbeitsplatz festlegen will. In einem Prozent der befragten Unternehmen existieren bereits solche Regeln, weitere 16 Prozent wollen diese einführen. Demgegenüber stehen 28 Prozent, die nicht planen, KI-Einsatz zu reglementieren, während sich knapp die Hälfte noch nicht mit dieser Problematik auseinandergesetzt hat. Florian Zandt

Infografik: Sind deutsche Unternehmen gegen den KI-Hype immun? | Statista

Ist der NFT-Hype endgültig vorbei?
NFTs, kurz für Non-Fungible Tokens, waren 2021 und 2022 der Online-Hype, der die Lücke zwischen Krypto und KI füllen sollte. Bei einem NFT handelt es sich laut Wikipedia um ein "kryptografisch eindeutiges, unteilbares, unersetzbares und überprüfbares Token, das einen bestimmten Gegenstand, sei er digital oder physisch, in einer Blockchain repräsentiert." Meist entspricht der "sichtbare Teil" von NFTs Bildern, Musikstücken oder animierten GIFs.


Wer diese einzigartigen digitalen Gegenstände im Tausch gegen Kryptowährung erwirbt, bekommt gleichzeitig eine Art unfälschbare Besitzurkunde ausgestellt. Davor, dass beispielsweise andere Nutzer:innen diese Bilder oder Musikstücke herunterladen und auf ihren eigenen Geräten speichern, schützt diese allerdings nicht. Die wohl bekannteste NFT-Sammlung ist der Bored Apes Yacht Club, der im April 2021 zum Verkauf freigegeben wurde. 2022 lag die Valuation der dahinter stehenden Firma Yuga Labs bei vier Milliarden US-Dollar, im Juli 2023 hatten die Bored Apes fast 90 Prozent ihres Werts eingebüßt. Diese Entwicklung ist paradigmatisch für den gesamten NFT-Markt. Laut einer Studie der Blockchain-Expert:innen von dappGambl haben rund 70.000 der knapp 73.000 untersuchten NFT-Sammlungen eine Marktkapitalisierung von null.


Auch Googles Such-Trends lassen darauf schließen, das kaum jemand sich noch für die digitalen Bilder und dazugehörigen Tokens interessiert. Wie eine Statista-Auswertung von Google Trends zeigt, hatte das Wort "NFT" im Januar 2022 den höchsten relativen Anteil an Google-Suchen im entsprechenden Sieben-Tage-Zeitraum. Mittlerweile liegt der Wert nur noch knapp über dem von Anfang Februar 2021. Google Trends bildet das relative Suchinteresse in Verbindung mit dem jeweiligen Begriff ab. Dies zeigt nicht zwangsweise die Beliebtheit, sondern lediglich den Anteil der dazugehörigen Google-Suchen im Verhältnis zum Gesamtsuchvolumen.
Infografik: Ist der NFT-Hype endgültig vorbei? | Statista

KI: Glücksfall oder Gefahr?
Jüngere Deutsche stehen Künstlicher Intelligenz im Allgemeinen positiver gegenüber. Laut einer gemeinsamen Umfrage von YouGov und Statista geben beispielweise 30 Prozent der 25- bis 34-Jährigen an, KI als Chance zu sehen, während nur 19 Prozent den Aufstieg von Chatbots und Co. als Bedrohung wahrnehmen. Die weitaus größte Gruppe in jeder Alterskohorte stellen allerdings diejenigen dar, die beide Potenziale im Umgang mit Künstlicher Intelligenz sehen.


Wie unsere Grafik zeigt, schätzen je nach Altersgruppe 27 bis 36 Prozent Künstliche Intelligenz sowohl als Chance als auch als Bedrohung ein. Am gegenteiligen Ende des Spektrums sehen 17 bis 23 Prozent der Befragten KI als nicht relevant genug an, um entweder eine Chance oder eine Bedrohung zu sein. Obwohl KI schon in vielerlei Bereichen, vom Gesundheitswesen über die Industrierobotik bis hin zu Sprachassistent:innen wie Alexa und Siri, Anwendung findet, erreichte die öffentliche Beschäftigung mit dem Thema seit der Veröffentlichung des Chatbots ChatGPT eine neue Qualität.


So sollen in Zukunft auch Angebote von Amazon, Google und Microsoft mit entsprechender Funktionalität ausgestattet werden. Datenschützer:innen kritisieren die unklare Lage hinsichtlich der Verwendung persönlicher Daten beim Training der zugrundeliegenden sogenannten large language models. Besonders in der Kreativwirtschaft sorgt die Verwendung urheberrechtlich geschützten Materials für Unmut, was auf lange Sicht zu rechtlichen Konsequenzen für die Software-Betreiber:innen führen könnte.
Infografik: KI: Glücksfall oder Gefahr? | Statista

Womit werden ChatGPT & Co. trainiert?
Neben der Ankündigung neuer Hardwareprodukte stand die gestrige Entwickler:innenkonferenz Google I/O im Zeichen der Künstlichen Intelligenz. Bard, das Konkurrenzprodukt zu OpenAIs ChatGPT, soll ab sofort in 180 Ländern verfügbar sein, wichtige Google-Dienste wie Fotos, Gmail, Maps und die Suche erhalten in naher Zukunft umfassende KI-Features. Die zugrundeliegenden large language models (LLM) setzen Wörter und Phrasen, im Fachjargon Tokens genannt, ohne eigenes Bewusstsein nach den wahrscheinlichsten Kombinationsmöglichkeiten zusammen.


Wie diese trainiert werden, darüber schweigen sich die meisten Firmen aus – mit Ausnahmen. Obwohl beispielsweise nicht im Detail bekannt ist, welche Ressourcen explizit zum Training von GPT-4 benutzt wurden, ist dokumentiert, dass Googles T5-Modell und LLaMA von Facebook unter anderem auf den von Google erstellten C4-Korpus zurückgegriffen hat. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von 15 Millionen Schnappschüssen von Internetseiten auf Basis des 2019 gestarteten Common-Crawl-Projekts, die im Nachgang durch Google-Filter bereinigt wurden.


Wie unsere Grafik aus Basis einer exklusiven Recherche der Washington Post zeigt, stammt rund die Hälfte der kategorisierbaren Tokens aus vier Kategorien. Die am häufigsten vertretene ist dabei Wirtschaft & Industrie. Darin sind unter anderem Seiten wie kickstarter.com, das Portal der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde Securities & Exchange Commission sec.gov oder die Anlageberatung fool.com enthalten. Platz zwei und drei werden vom Sektor Technologie mit Seiten wie medium.com oder forums.macrumors.com sowie der Kategorie Nachrichten & Medien, die unter anderem die Internetauftritte der New York Times und des britischen Guardian sowie den E-Book-Abodienst scribd.com und die englischsprachige Wikipedia enthalten, belegt.


Die von der Washington Post ausgewerteten Daten weisen allerdings Lücken auf, da rund ein Drittel der im Korpus aufgeführten Seiten nicht kategorisiert werden konnten oder nicht mehr online sind. Außerdem spiegelt der C4-Korpus nur einen Teil der Trainingsdaten wider, kein KI-Modell verlässt sich diesbezüglich nur auf eine einzige Quelle. Die Datengrundlage für das Training von KI-Chatbots hat in Deutschland auch Datenschützer:innen auf den Plan gerufen. Anfang April gab die Taskforce KI der Datenschutzkonferenz bekannt, ChatGPT auf die Einhaltung der DSGVO und der Verarbeitung personenbezogener Daten abklopfen zu wollen.
Infografik: Womit werden ChatGPT & Co. trainiert? | Statista

Bitcoin vor dem Comeback?
Der Bitcoin ist so stabil wie lange nicht mehr. Im Jahr 2023 ist die Kryptowährung bisher von größeren Kurseinbrüchen verschont geblieben und hat sich sogar schrittweise der 30.000 US-Dollar-Marke angenähert. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Statista-Grafik (08.08.2023; 13 Uhr MEZ) wurde ein Bitcoin für rund 29.178 US-Dollar gehandelt. Damit ist das digitale Asset zwar noch nicht einmal halb so viel Wert, wie zum Allzeithoch im Jahr 2021 (etwa 67.000 US-Dollar), dennoch ist der Kursverlauf seit Januar mit einem Anstieg von schätzungsweise 76 Prozent positiv zu bewerten.


Laut Bloomberg ist die 30-Tage-Volatilität des Bitcoins momentan auf einem Fünfjahrestief und somit stabiler als S&P 500 oder Nasdaq. Die digitale Währung erreicht damit ein ähnliches Niveau wie Gold – der Traum vieler Krypto-Anleger:innen. Allerdings steht die geringe Volatilität in direktem Zusammenhang mit dem verhältnismäßig sehr niedrigen Handelsvolumen. Die traurige Wahrheit ist, dass sich aktuell nur wenige Investor:innen für Krypto interessieren. Die Marktkapitalisierung aller Kryptomünzen bewegt sich momentan um die Marke von 1,18 Billionen US-Dollar. Ether besitzt durch das vielfältig genutzte Ethereum-Netzwerk und die NFT-Industrie eine Marktdominanz von etwa 18,9 Prozent. Bitcoins Anteil am Marktwert aller Kryptowährungen liegt im August 2023 bei etwa 48,9 Prozent.

Infografik: Bitcoin vor dem Comeback? | Statista