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					"Das wertvollste Geschenk ist ein fairer Start ins 
					Leben“ | 
			        
				   
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					 Statement 
					von UNICEF-Schirmherrin Elke Büdenbender zu Weihnachten 
					UNICEF-Schirmherrin Elke Büdenbender trifft Kinder auf einer 
					Projektreise im Libanon.
  Vor Weihnachten 
					überlegen viele Menschen, womit sie ihre Kinder glücklich 
					machen können. Nach ihren Begegnungen mit Kindern in 
					UNICEF-Hilfsprogrammen in Indien, Südafrika und im Libanon 
					in diesem Jahr stellt First Lady Elke Büdenbender fest: das 
					wertvollste Geschenk, das man Kindern machen kann, ist ein 
					fairer Start ins Leben. Dazu kann jeder beitragen – durch 
					sein persönliches Engagement und durch Spenden.  
					
					  
					
					UNICEF-Schirmherrin Elke Büdenbender trifft Kinder auf einer 
					Projektreise im Libanon. | © UNICEF Lebanon/2018/Kelly
					 
					 „Als Kind habe 
					ich mich immer sehr auf Weihnachten gefreut. Natürlich waren 
					Geschenke wichtig. An die meisten Dinge, die ich unterm 
					Weihnachtsbaum fand, kann ich mich heute allerdings nicht 
					mehr erinnern. Ich weiß aber noch, wie es war, sich ganz 
					sicher, geborgen und wertvoll zu fühlen. Wenn ich mir etwas 
					zu Weihnachten wünsche, dann, dass möglichst alle Kinder 
					solche Erfahrungen machen können. Und doch weiß ich, dass 
					die Welt leider nicht so ist. Armut, Hunger, Gewalt und 
					Heimatlosigkeit haben in vielen Erdteilen ein erschreckendes 
					Ausmaß angenommen.  Eines von vier Kindern wächst heute 
					laut UNICEF in einem Land auf, das von Konflikten und 
					Katastrophen betroffen ist. Und auch bei uns gibt es viele 
					Kinder, die Mangel oder Lieblosigkeit in ihrem Leben 
					erfahren. Ja, viele dieser Probleme sind von Menschen 
					gemacht.  Aber wir müssen uns auch bewusstmachen: Kein 
					Kind sucht sich aus, wo es geboren wird. Und kein Kind trägt 
					die Verantwortung für die Fehler der Erwachsenen – dafür 
					leiden Kinder aber umso härter an deren Folgen. Vor Kurzem 
					hatte ich die Möglichkeit, 
					
					im Libanon Kinder und ihre Familien 
					in Lagern an der syrischen Grenze zu besuchen.
					 Es hat mich berührt, wie sich die Familien trotz der 
					unglaublich harten Bedingungen halfen, mit welcher Freude 
					die Kinder zur Schule gingen und die Jugendlichen sich 
					Kenntnisse für einen Beruf aneignen. Wo Kinder sind, da ist 
					Hoffnung, heißt es. Ich möchte ergänzen: Hoffnung ist 
					überall da, wo Erwachsene den Kindern faire Chancen 
					eröffnen. Dafür leistet UNICEF weltweit ungeheuer viel. Und 
					UNICEF verdient dabei Unterstützung. Denn 
					
					Chancen schaffen für Kinder 
					ist das wertvollste Geschenk, das 
					wir - nicht nur zu Weihnachten - machen können.“  
					  
					  
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					Tragödie der Kinder stoppen - 
					UNICEF-Situationsbericht Kinder im Jemen | 
			        
				   
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					 Yemen/Ahmed - 
					Berlin/Köln/Duisburg, 11. Dezember 2018 -
					Sieben Millionen Kinder im Jemen 
					gehen jeden Tag hungrig ins Bett. Über elf Millionen Kinder 
					sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Fast vier Jahre nach 
					Beginn des Bürgerkriegs im Jemen ist die Situation der 
					Kinder in dem Land katastrophal: 80 Prozent von ihnen – über 
					elf Millionen – sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.  In 
					einem heute veröffentlichten 
					
					Situationsbericht legt das UN-Kinderhilfswerk UNICEF 
					dar, dass im Jemen zwar bisher offiziell keine Hungersnot 
					erklärt wurde, aber in der Realität täglich Kinder hungern 
					oder sogar verhungern. 
  UNICEF ruft dazu auf, alles 
					zu tun, um eine noch größere Tragödie im Jemen zu 
					verhindern. Das UN-Kinderhilfswerk führt im Jemen derzeit 
					seine weltweit größte
					
					Nothilfeoperation durch und weitet diese Hilfe noch aus 
					– insbesondere die therapeutische Versorgung mangelernährter 
					Kinder. Hierzu werden zusätzliche Behandlungszentren 
					eingerichtet und Mitarbeiter in Gesundheitseinrichtungen 
					geschult, um akut mangelernährte Kinder frühzeitig zu 
					identifizieren und zu behandeln. 
  „Im Jemen gehen 
					heute sieben Millionen Kinder jeden Abend hungrig ins Bett. 
					400.000 Kinder sind lebensbedrohlich mangelernährt und 
					könnten jede Minute sterben“, sagte Geert Cappelaere, 
					UNICEF-Regionaldirektor für den Mittleren Osten und 
					Nordafrika, der gerade von einem Besuch im Jemen 
					zurückgekehrt ist. Alle zehn Minuten stirbt laut UNICEF ein 
					Kind im Jemen an den Folgen von vermeidbaren Krankheiten 
					oder Mangelernährung.  Über 6.700 Kinder und Jugendliche 
					unter 18 Jahren wurden bei Angriffen seit März 2015 
					nachweislich getötet oder schwer verletzt. „Hinter diesen 
					Zahlen stehen Kinder mit Namen, Gesichtern, Familien, 
					Freunden, Geschichten, zerstörten Träumen und zu früh 
					beendeten Leben“, sagte Cappelaere. „Zakaria, ein 
					zwölfjähriger Junge, den ich in einem 
					Rehabilitierungs-Zentrum getroffen habe, hütete Ziegen, als 
					er auf eine Landmine trat und für den Rest seines Lebens 
					verstümmelt wurde. Die neunjährige Alia schlief, als ihr 
					Haus angegriffen wurde. Sie wachte in einem Krankenhaus auf, 
					ohne Beine.“ 
  UNICEF ruft die Konfliktparteien im 
					Jemen dazu auf, den Schutz und die Entwicklung der Kinder 
					endlich über politische, militärische oder finanzielle 
					Interessen zu stellen. Die aktuellen Verhandlungen in 
					Schweden unter der Vermittlung der Vereinten Nationen müssen 
					genutzt werden, um einer Lösung des Konflikts näher zu 
					kommen. Des weiteren appelliert UNICEF an die internationale 
					Gemeinschaft, die dringend benötigte Hilfe für Kinder und 
					Familien stärker zu unterstützen. „Im Jemen zahlen die 
					Kinder den höchsten Preis für die Unfähigkeit der 
					Erwachsenen, Frieden zu schaffen und die gewaltigen Probleme 
					des Landes zu lösen. Diese Kinder dürfen wir nicht ihrem 
					Schicksal überlassen“, erklärte der Vorsitzende von UNICEF 
					Deutschland, Georg Graf Waldersee, und rief die Bundesbürger 
					zu Spenden auf.
  Über 230.000 lebensbedrohlich 
					mangelernährte Kinder wurden in diesem Jahr bereits mit 
					therapeutischer Nahrung behandelt. Bei einer derzeit 
					laufenden Polio-Impfkampagne wurden bislang über vier 
					Millionen Kinder erreicht. Für 2019 benötigt UNICEF für die 
					Hilfe in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Wasser und 
					Hygiene, Bildung und psychosoziale Hilfe insgesamt rund 540 
					Millionen US-Dollar. 
  „Für das einzelne Kind geht es 
					nicht einmal um große Summen: Mit einer Spende von 34 Euro 
					kann UNICEF beispielsweise lebenserhaltende Erdnusspaste für 
					einen Monat bereitstellen“, erklärte Georg Graf Waldersee. 
					 UNICEF ruft weiter zu Spenden auf: Bank für 
					Sozialwirtschaft Köln IBAN DE57 3702 0500 0000 3000 00 BIC 
					BFSWDE33XXX Nothilfe Jemen  
					  
					  
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					Galaktische Weihnachten mit Udo Lindenberg  | 
			        
				   
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					 Udo Lindenberg 
					präsentiert sein neues Motiv "Galaktische Weihnachten"  
					Köln, den 30. November 2018 - Mit seiner neuen UNICEF-Karte 
					ruft Udo Lindenberg zur Rettung unseres Planeten für die 
					zukünftigen Generationen auf. Das Motiv „Galaktische 
					Weihnachten“ verbindet witzige Weihnachtsgrüße mit einer 
					eindringlichen Botschaft für die Rechte der Kinder. Als 
					„Udonaut“ mit Peace-Zeichen und Weihnachtsbaum versetzt sich 
					Udo Lindenberg in die Lage eines Weltraumfahrers: „Ich würde 
					die Erde von oben als einen kleinen, verletzlichen blauen 
					Planeten sehen, den wir Menschen nun endlich beschützen 
					müssen. Wir gehen ja mit der Erde so um, als hätten wir zwei 
					davon!“  
					  
					Udo Lindenberg 
					präsentiert sein neues Motiv "Galaktische Weihnachten" | © 
					Tine Acke  
					 Der 
					Panikrocker ruft dazu auf, Umweltzerstörung und Kriege nicht 
					länger als gegeben hinzunehmen: „Ich glaube, dass es für den 
					Frieden noch eine Chance gibt – wenn wir aufhören, uns an 
					Kriege zu gewöhnen, als wären das irgendwelche 
					Naturgewalten. Sie sind menschengemacht – und Menschen 
					können sie beenden. Lasst uns aufstehen, die Kinder schützen 
					und die Vergewaltigung von Erde und Natur beenden!“ Zum 
					achten Mal hat Udo Lindenberg jetzt vor Weihnachten eine 
					Grußkarte exklusiv für UNICEF gestaltet. Die Karten sind 
					Teil seines langjährigen Engagements für ein friedvolles 
					Miteinander und seiner Solidarität mit den Opfern von Armut, 
					Konflikten und Gewalt.  In diesem Jahr widmet Udo 
					Lindenberg seine galaktische „Udo-Karte“ zudem dem 
					ESA-Astronauten und UNICEF-Botschafter Alexander Gerst, der 
					sich seit Anfang Juni 2018 an Bord der internationalen 
					Raumstation ISS befindet. Mit „Galaktische Weihnachten“ 
					richtet sich der Rockstar direkt an den Astronauten: „Hi 
					Alex, ich würde gerne mal mitfliegen, siehst du da ne Chance 
					für nen guterhaltenen alten Rocker wie mich? Mit 
					Schleudertests und Zentrifugal-Kräften kenn ich mich ja 
					schon gut aus, von der Rock n Roll-Bühne her… und wann 
					geht‘s zum Mars? Astro Alex, bist du dabei? No Panik, Dein 
					Udonaut.“ Die neue UNICEF-Karte von Udo Lindenberg ist 
					erhältlich unter 
					www.unicef.de/karten 
					(solange der Vorrat reicht). Das 5er-Sortiment kostet zehn 
					Euro inkl. Mehrwertsteuer. Darüber hinaus wird die Karte von 
					UNICEF-Gruppen auf Weihnachtsmärkten, Ständen und in 
					Grußkarten-Shops vor Ort angeboten. Hier kostet die 
					Einzelkarte zwei Euro.  
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					„UNICEF Kids Takeover“: Kinder und Jugendliche 
					übernehmen das Ruder! | 
			        
				   
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					Internationaler Tag der Kinderrechte am 20. November 
					Köln/Duisburg, 19. November 2018 -Am morgigen Tag der 
					Kinderrechte schlüpfen weltweit Kinder und Jugendliche in 
					die Rolle von Erwachsenen. In Deutschland finden auf 
					Initiative von UNICEF in über 60 Städten und Gemeinden „Kids 
					Takeover“ statt.  
					  
					Kinder stürmen 
					Rathäuser und Gerichte, übernehmen Radiosendungen, schreiben 
					für Kommentarseiten und organisieren Lehrveranstaltungen an 
					über 200 Schulen. Dahinter steckt eine wichtige Botschaft: 
					Es muss mehr getan werden, damit die Rechte von Kindern und 
					Jugendlichen überall Wirklichkeit werden. Dazu gehört zum 
					Beispiel das Recht auf freie Meinungsäußerung, Bildung oder 
					Gesundheit. 
  „Wir sind die Botschafter der Zukunft 
					und wir wollen unsere Welt mitgestalten!“, sagt Esra Khairi, 
					Mitglied des JuniorBeirats von UNICEF Deutschland. Im 
					EU-Parlament diskutiert sie zusammen mit anderen 
					Jugendlichen ihre drängenden Fragen. „Mit unserem Takeover 
					hier im Europaparlament lenken wir an zwei Tagen die 
					geballte Aufmerksamkeit auf unsere Themen. Das ist eine 
					super Möglichkeit, unsere Anliegen in die Köpfe der ‚Großen‘ 
					zu bekommen – denn hier hören uns heute die Politiker zu.“
					
  Engagierte Schülerinnen und Schüler gehen dorthin, 
					wo Meinung produziert und Themen gesetzt werden: in die 
					Medien. So sprechen sie zum Beispiel im WDR 5 und im 
					Domradio über die UN-Kinderrechtskonvention, die Bedeutung 
					von Kinderrechten, deren Ursprung und ihre persönlichen 
					Erfahrungen. Auch in der Zentrale von UNICEF Deutschland 
					übernehmen Jugendliche das Steuer. Sie begleiten 
					UNICEF-Geschäftsführer Christian Schneider und organisieren 
					eine Kinderrechte-Aktion mit allen Mitarbeitern. „Die Welt 
					wird besser, wenn wir Kindern und Jugendlichen eine ehrliche 
					und ernst gemeinte Gelegenheit geben sie mitzugestalten.  
					Bei all den „Kids Takeover“-Aktionen erleben wir 
					Erwachsenen, wie viel Kraft und Kreativität in Kindern und 
					Jugendlichen steckt“, sagt UNICEF-Geschäftsführer Christian 
					Schneider. „Der Tag der Kinderrechte steht symbolisch für 
					eine Generation, die voller Tatendrang und Bereitschaft 
					steckt, die Welt zu verändern.“ Diese „Kids Takeover“ finden 
					am Jahrestag der UN-Konvention über die Rechte des Kindes 
					statt, die im kommenden Jahr 30 Jahre alt werden. 
  
					Beispiele für „Kids Takeover“-Aktionen in Deutschland: im 
					WDR 5, im KiRaKa (Kinderradiokanal des WDR) und im Domradio 
					führen Kinder und Jugendliche durch die Sendungen und 
					erzählen Wissenswertes zu den Kinderrechten; in der der 
					Tageszeitung Rheinische Post veröffentlichen Kinder 
					selbstverfasste Artikel; im Kölner Stadtanzeiger erscheint 
					ein Meinungsbeitrag zum Thema Kinderrechte von einer 
					Schülerin; im Europaparlament in Brüssel sprechen 
					Jugendliche aus ganz Europa vor wichtigen Politikern zu 
					ihren Themen; im Rathaus in Leipzig gestalten 50 Schüler ein 
					Kinderrechtequiz und sprechen anschließend mit dem 
					Bürgermeister.
  Beispiele für internationale „Kids 
					Takeover“: in Sydney und in New York werden das Opernhaus 
					und das Empire State Building blau angestrahlt; in China, 
					Venezuela und Jordanien werden „UNICEF-Kinder-Botschafter“ 
					ernannt; mehr als 70 Länderbüros von UNICEF beteiligen sich 
					mit verschiedenen Aktionen am internationalen Tag der 
					Kinderrechte.  
					  
					Der Tag der Kinderrechte steht 
					symbolisch für eine Generation, die voller Tatendrang und 
					Bereitschaft steckt, die Welt zu verändern.“ | © UNICEF  
					 
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					Schutz, Würde und Perspektiven für Kinder in 
					Flüchtlingsunterkünften | 
			        
				   
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					 Berlin/Köln/Duisburg, 14. November 2018 -
					Eine Bundesinitiative gemeinsam mit 
					UNICEF zeigt, wie geflüchtete Kinder und Jugendliche 
					geschützt und gefördert werden können. In vielen Fällen 
					leben Kinder und Jugendliche in Flüchtlingsunterkünften 
					nicht sicher und kindgerecht. 
  Seit 2015 haben 
					schätzungsweise eine halbe Million geflüchtete Kinder und 
					Jugendliche in Deutschland Asyl beantragt. Vor allem Kinder 
					und Jugendliche in Flüchtlingsunterkünften befinden sich 
					häufig über lange Zeit in einer schwierigen Lebenssituation.
					 Oftmals leben sie über viele Monate oder sogar Jahre in 
					Unterkünften, die in vielen Fällen nicht sicher und nicht 
					kindgerecht sind. Die von UNICEF und dem Bundesministerium 
					für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2016 ins Leben 
					gerufene 
					
					Bundesinitiative zum „Schutz von geflüchteten Menschen in 
					Flüchtlingsunterkünften“ hat verdeutlicht, wie die 
					Rechte der Mädchen und Jungen besser gewahrt werden können.
					
  Anlässlich einer Bilanzveranstaltung der Initiative 
					in Berlin betont Bundesfamilienministerin Franziska Giffey: 
					„Jedes Kind hat die gleichen Rechte auf Schutz und faire 
					Chancen – egal, woher es kommt und wer seine Eltern sind. 
					Damit es jedes Kind packt, müssen wir allen ein gutes und 
					sicheres Aufwachsen ermöglichen. Das gilt natürlich auch für 
					geflüchtete Kinder. Im Rahmen der Bundesinitiative haben wir 
					Leitlinien zum Schutz geflüchteter Menschen in 
					Flüchtlingsunterkünften entwickelt und diese inzwischen in 
					rund 100 Flüchtlingsunterkünften erprobt. Ich freue mich, 
					dass sich diese Leitlinien bewährt haben und zum Vorbild für 
					viele Einrichtungen und Träger geworden sind.“
  
					Folgende Fortschritte wurden erzielt: bundesweit wurden 
					erstmals einheitliche Standards zum Schutz geflüchteter 
					Menschen in Flüchtlingsunterkünften entwickelt. in rund 100 
					Konsultationseinrichtungen wurden Fachkräfte zum 
					Gewaltschutz eingesetzt. gemeinsam mit externen Partnern 
					wurden standardisierte Verfahren zum Gewaltschutz umgesetzt.
					 Umfassende Schulungsprogramme, an denen bereits über 
					2.250 Personen teilgenommen haben, unterstützen die 
					Mitarbeitenden darin, Gefahren zu erkennen und ihre 
					Handlungssicherheit zu stärken. über 25.000 Menschen wurden 
					in den Konsultationseinrichtungen direkt erreicht, darunter 
					ein Drittel Kinder und Jugendliche. in fast 100 
					Konsultationseinrichtungen wurden kinderfreundliche Orte und 
					Angebote eingerichtet, damit Kinder und Jugendliche 
					geschützte Räume sowie die Möglichkeiten haben, zu spielen, 
					zu lernen, Kontakte zu knüpfen, Gehör zu finden und wieder 
					ein Stück Normalität zu erfahren. 
  Afshan Khan, 
					UNICEF-Regionaldirektorin für Europa und Zentralasien, 
					begrüßt die Fortschritte, die gemacht wurden, um geflüchtete 
					Kinder besser zu fördern und zu schützen. „Die 
					Bundesregierung und die gesamte Gesellschaft haben Großes 
					geleistet und viel Menschlichkeit bewiesen, in dem sie so 
					vielen gefährdeten geflüchteten Kindern und Jugendlichen 
					Schutz, Sicherheit und eine Chance auf eine bessere Zukunft 
					geboten haben. Deutschland bleibt ein Beispiel dafür, wie 
					Länder, die geflüchtete Menschen aufnehmen, das Wohl der 
					Kinder zum Maßstab ihres Handelns machen können.“ 
  
					Trotz dieser positiven Ansätze sind weitere Maßnahmen 
					erforderlich, um die Rechte der Kinder bundesweit wirksam 
					umzusetzen und ihnen einen Neuanfang zu ermöglichen. Georg 
					Graf Waldersee, Vorsitzender des Deutschen Komitees 
					für UNICEF, erklärt: „Kinder sollten so kurz wie möglich in 
					Flüchtlingsunterkünften untergebracht werden, denn diese 
					sind selbst unter den besten Bedingungen kein Ort für 
					Kinder. Für alle bestehenden Einrichtungen müssen deshalb 
					dringend Standards verbindlich gemacht werden, die die 
					Umsetzung der Kinderrechte sicherstellen und die Bedarfe der 
					Kinder und Eltern berücksichtigen. Solange Kinder in den 
					Flüchtlingsunterkünften leben, müssen sie gut geschützt und 
					gefördert werden.“ 
					
					  
					Georg Graf Waldersee, bei der 60-Jahr-Feier von Unicef 
					Duisburg  Foto haje 
					  
					Geflüchteten und migrierten Kindern und 
					Jugendlichen Perspektiven zu geben und ihre Teilhabe am 
					gesellschaftlichen und sozialen Leben zu ermöglichen, gehört 
					zu den wichtigsten Investitionen für die gesamte 
					Gesellschaft und ihren Zusammenhalt.  
					Mindeststandards zum Schutz von 
					geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ steht
					
					hier zum Download bereit. 
					  
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					Hohe Wirtschaftskraft garantiert keine 
					Bildungsgerechtigkeit | 
			        
				   
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					  - Ein unfairer Start ins 
					Leben: Neue UNICEF-Studie zeigt ungleiche Bildungschancen 
					von Kindern in Industrieländern  - Deutschland nur im 
					Muittelfeld Bildungsgerechtigkeit ist laut 
					UNICEF der Schlüssel für einen fairen Start ins Leben. New 
					York/Köln, 30. Oktober 2018 - Kinder, die in reichen Ländern 
					leben, haben nicht automatisch gleiche Chancen auf eine 
					hochwertige Bildung. Kinder in ärmeren Ländern erzielen 
					sogar häufig ein höheres Leistungsniveau, obwohl sie weniger 
					Mittel hierfür aufwenden. Dies ist das Ergebnis der neuen 
					UNICEF-Studie zu Bildungschancen von Kindern in den 
					Industrieländern. 
  Die Studie „Ein unfairer Start ins 
					Leben“ des UNICEF-Forschungszentrums Innocenti erstellt eine 
					Rangliste aus 41 Industrieländern zu Bildungsungleichheiten 
					in der frühkindlichen Förderung, in der Grundschule und in 
					der Sekundarstufe. Im Mittelpunkt steht die Frage, in 
					welchem Maße in den jeweiligen Ländern Faktoren wie der 
					Berufsstand der Eltern, der Migrationshintergrund, das 
					Geschlecht sowie die unterschiedlichen Schulformen diese 
					Ungleichheiten beeinflussen. Lettland steht an der Spitze 
					der Tabelle mit der geringsten Bildungsungleichheit zwischen 
					Kindern. Bulgarien und Malta stehen am Ende, Deutschland 
					gehört mit Platz 23 zum unteren Mittelfeld.  
  „Der 
					internationale Vergleich zeigt, dass Länder Kindern sowohl 
					ein hohes Bildungsniveau als auch mehr Chancengerechtigkeit 
					ermöglichen können,“ erklärte Dr. Priscilla Idele, Leiterin 
					des UNICEF-Forschungszentrums Innocenti. „Aber alle 
					Industrieländer können und müssen benachteiligte Kinder 
					besser fördern, denn diese bleiben am Häufigsten zurück.“ 
					
  Zentrale Ergebnisse der Studie Die Studie zeigt, 
					dass sozial bedingte Leistungsunterschiede zwischen Kindern 
					während der gesamten Bildungsphase unterschiedlich stark 
					ausgeprägt sein können. So liegen zum Beispiel Irland und 
					Slowenien beim Zugang zu vorschulischer Förderung im unteren 
					Drittel des Ländervergleichs. In der Sekundarstufe gehören 
					sie jedoch zu den Ländern mit der geringsten Bildungskluft 
					zwischen den Kindern aus unterschiedlichen 
					gesellschaftlichen Gruppen. 
  In den Niederlanden 
					besteht die größte Chancengleichheit für Grundschulkinder; 
					allerdings belegt das Land nur noch Platz 26 beim 
					internationalen Vergleich der Lesekenntnisse von 
					15-Jährigen. Am Ende der Pflichtschulzeit weisen Irland, 
					Spanien und Lettland die geringsten Ungleichheiten auf. Der 
					familiäre Hintergrund ist in allen Ländern ein 
					entscheidender Faktor für den Bildungserfolg von Kindern und 
					Jugendlichen.  In 16 der 29 untersuchten europäischen 
					Länder gehen zum Beispiel Kinder aus den ärmsten Familien 
					seltener in Kindertageseinrichtungen als Kinder aus den 
					wohlhabendsten Familien. Selbst bei gleichem Leistungsniveau 
					können sich 15-Jährige, deren Eltern ein höheres 
					Bildungsniveau haben, eher vorstellen auf eine 
					weiterführende Schule zu gehen als Jugendliche aus Familien 
					mit geringerem Bildungsstand. 
  In Deutschland 
					beispielsweise kann sich bei gleichem Leistungsniveau jeder 
					vierte Jugendliche aus bildungsnahen Familien vorstellen, 
					eine weiterführende Schule zu besuchen, verglichen mit knapp 
					jedem siebten Jugendlichen aus einem bildungsferneren 
					Elternhaus. In 21 von 25 Ländern mit hohen Migrationsraten 
					erzielen 15-jährige Schüler und Schülerinnen der ersten 
					Generation zugewanderter Familien schwächere Leistungen in 
					der Schule als Gleichaltrige ohne Migrationshintergrund.  
					In 15 Ländern bestehen diese Leistungsunterschiede auch 
					zwischen zugewanderten Kindern der zweiten Generation und 
					Gleichaltrigen ohne Migrationshintergrund fort. In 
					Australien und Kanada schneiden zugewanderte Kinder der 
					zweiten Generation hingegen besser ab als Kinder ohne 
					Migrationshintergrund.  
  Mädchen schneiden in den 
					untersuchten Industrieländern in der Lesekompetenz insgesamt 
					besser ab als Jungen. Die Kluft wächst sogar, je älter die 
					Kinder werden. Die Ergebnisse variieren auch stark zwischen 
					den verschiedenen Ländern. In Irland schneiden 15-jährige 
					Mädchen zwei Prozent besser ab als Jungen, in Bulgarien sind 
					es sogar über 11 Prozent.  Empfehlungen für die Politik 
					Bildungsgerechtigkeit ist laut UNICEF der Schlüssel für 
					einen fairen Start ins Leben. Doch viele Kinder sind bereits 
					zu Beginn ihrer Schullaufbahn benachteiligt - zum Beispiel 
					aufgrund ihrer Herkunft oder der sozialen und 
					wirtschaftlichen Situation ihrer Familien. Schulen und 
					Bildungspolitik müssen ihnen gerechte Chancen eröffnen und 
					dafür sorgen, dass diese Mädchen und Jungen nicht 
					zurückbleiben.  
  Die UNICEF-Studie nennt 
					Grundprinzipien für mehr Bildungsgerechtigkeit, an denen 
					sich die Politik orientieren sollte. Dazu gilt es, 
					frühkindliche Förderung für jedes Kind zu gewährleisten. Ein 
					Mindestmaß an Kernkompetenzen für jedes Kind 
					sicherzustellen. Soziale und ökonomische Ungleichheiten zu 
					reduzieren. Geschlechterunterschiede bei der Bildung zu 
					verringern. Bessere Daten zu erheben, die länderübergreifend 
					und vergleichbar sind.  Den Fokus auf Chancengleichheit 
					zu setzen. Quellen der Studie Für die Studie wurden 
					vergleichbare Daten zu Schlüsselindikatoren für die 
					kindliche Entwicklung aus 41 Ländern der Europäischen Union 
					(EU) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit 
					und Entwicklung (OECD) ausgewertet. Für das 
					Kindergartenalter wurden Ungleichheiten beim Zugang der 
					Mädchen und Jungen zu frühkindlicher Förderung untersucht. 
					Für das Grundschulalter und das Sekundarschulalter wurden 
					Ungleichheiten bei der Lesekompetenz im Alter von 10 
					beziehungsweise 15 Jahren dokumentiert. 
  Der 
					Indikator für Ungleichheit ist dort der Leistungsabstand 
					zwischen den zehn Prozent der besten und den zehn Prozent 
					der schlechtesten Schülerinnen und Schüler. Gerade die 
					Lesekompetenz am Ende der Pflichtschulzeit ist ein 
					Schlüsselfaktor, denn sie spielt eine entscheidende Rolle 
					für den zukünftigen Lebensweg. Weitere wichtige Ergebnisse 
					der UNICEF-Studie Litauen, Island und Frankreich liegen bei 
					der frühkindlichen Förderung im internationalen Vergleich 
					vorne. Die Türkei, die Vereinigten Staaten und Rumänien 
					stehen am Ende der Rangliste. 
  Deutschland 
					liegt hier im internationalen Vergleich im Mittelfeld.
					 In den Niederlanden, Lettland und Finnland 
					besteht die größte Chancengleichheit für Grundschulkinder; 
					Malta, Israel und Neuseeland gehören hingegen zu den Ländern 
					mit der größten Bildungskluft zwischen den Kindern in dieser 
					Altersgruppe. Deutschland liegt im unteren Drittel der 
					internationalen Rangliste. Lettland, Irland und Spanien 
					gehören zu den Ländern mit der geringsten Bildungskluft 
					zwischen 15-Jährigen. In Malta, Bulgarien und Israel besteht 
					die größte Chancenungleichheit zwischen den Kindern.  
					Deutschland liegt im internationalen Mittelfeld. Etwa 16 
					Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutschland 
					erreichen im Alter von 15 Jahren nicht das 
					Grundkompetenzniveau im Lesen (Level 2), das als 
					Vorrausetzung angesehen wird, damit sie effektiv und 
					produktiv am Leben der Gesellschaft teilhaben können.  
					  
					  
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					Unicef-Schirmherrin besucht Projekt im Libanon | 
			        
				   
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					Köln/Berlin/Duisburg, 26. Oktober 2018 - Als Schirmherrin 
					von UNICEF Deutschland reist Elke Büdenbender, Ehefrau des 
					Bundespräsidenten, am Sonntag zu einem Projektbesuch in den 
					Libanon. Der Libanon gehört zu den Ländern, die gemessen an 
					ihrer Einwohnerzahl die meisten Flüchtlinge weltweit 
					aufgenommen haben. Über die Hälfte der schätzungsweise 1,5 
					Millionen Syrer im Libanon sind Kinder und Jugendliche unter 
					18 Jahren.  Im Gastland Libanon haben die syrischen 
					Kinder und Jugendlichen wenig Perspektiven. Der Libanon 
					gehört zu den Ländern, die gemessen an ihrer Einwohnerzahl 
					die meisten Flüchtlinge weltweit aufgenommen haben. Über die 
					Hälfte der schätzungsweise 1,5 Millionen Syrer im Libanon 
					sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Auf der 
					UNICEF-Projektreise wird Elke Büdenbender durch den 
					Vorsitzenden von UNICEF Deutschland, Georg Graf Waldersee, 
					begleitet. 
  Die UNICEF-Schirmherrin wird sich vor 
					allem über die Situation der syrischen Kinder, Jugendlichen 
					und Familien informieren, die wegen des Bürgerkriegs aus 
					ihrer Heimat in das Nachbarland fliehen mussten und seit 
					Jahren unter teilweise extrem harten Bedingungen in 
					Zeltsiedlungen und Notunterkünften leben. Im Winter können 
					die Temperaturen in der Bekaa-Ebene Minusgrade erreichen, 
					viele Kinder in den Zeltlagern sind vor der Kälte nur 
					unzureichend geschützt. Ein inhaltlicher Schwerpunkt der 
					Reise liegt neben der humanitären Situation auf dem Thema 
					Bildung und Zukunftschancen für Jugendliche und junge 
					Erwachsene im Libanon.  Nach über sieben Jahren 
					Syrien-Konflikt nimmt der Druck auf die geflüchteten 
					Familien im Libanon zu, in ihre Heimat zurückzukehren. Doch 
					viele sind nach wie vor in großer Sorge um ihre Sicherheit 
					oder haben kein Zuhause mehr, in das sie zurückkehren 
					könnten. Auch im Gastland Libanon haben die syrischen Kinder 
					und Jugendlichen wenig Perspektiven.  Dank intensiver 
					Bemühungen der libanesischen Regierung und internationaler 
					Unterstützung werden zwar mittlerweile mehr syrische Kinder 
					eingeschult, doch rund ein Drittel der sechs- bis 
					14-jährigen Kinder und 80 Prozent der 15- bis 17-jährigen 
					Jugendlichen gehen nach wie vor nicht zur Schule. UNICEF ist 
					seit 70 Jahren im Libanon aktiv und leistet in enger 
					Zusammenarbeit mit der Regierung und einer Vielzahl von 
					Partnern umfangreiche Hilfe in den Bereichen Wasser und 
					Hygiene, Gesundheit, Bildung, Kinderschutz und Chancen für 
					Jugendliche/ junge Erwachsene.  Darüber hinaus 
					unterstützt UNICEF Familien durch Winterhilfe in Form von 
					Guthaben zum Kauf von warmer Kleidung. Private Spenden aus 
					Deutschland und Hilfsgelder der Bundesregierung gehören zu 
					den wichtigsten Stützen der 
					
					UNICEF-Hilfe für syrische Kinder 
					in der Region.  Die Bundesregierung fördert die 
					UNICEF-Hilfe im Libanon über das Ministerium für 
					wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Elke 
					Büdenbender ist seit April 2017 Schirmherrin von UNICEF 
					Deutschland. Der Projektbesuch im Libanon ist ihre erste 
					UNICEF-Reise, jedoch hat sie im März 2018 bereits am Rande 
					eines Staatsbesuchs in Indien die Gelegenheit genutzt, 
					UNICEF-Programme zu besuchen. 
					  
					
					Indonesien: Leben der Kinder weit von Normalität entfernt 
					Palu/ Köln, 26. 
					Oktober 2018 - Rund einen Monat nach den schweren Erdbeben 
					und dem Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi sind 
					nach Schätzung von UNICEF 375.000 Kinder in Palu und 
					Umgebung weiterhin dringend auf Hilfe angewiesen. In Folge 
					der Katastrophe vom 28. September sind über 2.100 Menschen 
					gestorben und mehr als 4.600 Menschen schwer verletzt 
					worden. Schätzungsweise 68.000 Häuser wurden zerstört oder 
					schwer beschädigt, rund 200.000 Menschen mussten ihr Zuhause 
					verlassen. 
  
					
					UNICEF hilft zusammen mit 
					der indonesischen Regierung und anderen Partnern dabei, 
					Kinder und Familien mit Trinkwasser, Medikamenten und 
					sanitären Anlagen zu versorgen. UNICEF sorgt außerdem für 
					den Schutz und die Bildung von Kindern, die ihr Zuhause 
					verloren haben. „Einen Monat nach der Katastrophe ist das 
					Leben von Hunderttausenden Kindern in Zentral-Sulawesi noch 
					weit von Normalität entfernt“, sagte Debora Comini, Leiterin 
					von UNICEF Indonesien. „Viele Kinder sind immer noch ohne 
					Dach über dem Kopf, gehen nicht zur Schule und brauchen 
					psychosoziale Hilfe, um mit dem erlebten Trauma besser 
					zurecht zu kommen. Zusammen mit der Regierung weiten wir 
					unsere Hilfe aus, um so vielen Kindern wie möglich zu 
					helfen, so schnell wir können.” 
  Eine der Prioritäten 
					von UNICEF besteht darin, Kinder wieder zurück in die Schule 
					zu bringen - ein wichtiger Schritt, um Normalität im Alltag 
					wiederherzustellen. Über 1.500 Schulen von 184.000 
					Schülerinnen und Schülern wurden beschädigt. UNICEF hat 
					bereits 200 Schulzelte, 200 „Schulen in der Kiste“ und 50 
					„Kindergarten in der Kiste“ mit Lern- und Spielmaterial in 
					die Region gebracht. UNICEF und Partner unterstützen 
					außerdem die Regionalregierung bei der Versorgung von rund 
					152.000 Menschen mit Wasser, sanitären Anlagen und 
					Hygieneartikeln. Darüber hinaus unterstützt UNICEF bei der 
					Suche nach Angehörigen von unbegleiteten Kindern und der 
					psychosozialen Betreuung von 4.500 Mädchen und Jungen.  
					 „Dank der Unterstützung von Spendern und Partnern konnte 
					UNICEF schnell nach der Katastrophe helfen, aber es liegt 
					noch viel Arbeit in den kommenden Monaten vor uns. Die 
					Kinder und Familien brauchen engagierte und nachhaltige 
					Hilfe, um wieder in ein normales Leben zurückzufinden.“
					
  
					
					UNICEF ruft weiter zu Spenden für Indonesien auf: 
					UNICEF, Bank für Sozialwirtschaft Köln IBAN: DE57 3702 0500 
					0000 3000 00 BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: Tsunami Indonesien
					 
					   
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					Der 16. Oktober ist Welternährungstag:  
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					Social-Media-Kampagne 
					rettet 10.000 mangelernährte Kinder 
					Köln/Duisburg, 16. Oktober 2018 - 
					Weltweit stirbt alle zehn Sekunden ein Kind unter 5 Jahren 
					an den Folgen von Hunger. Im Bürgerkriegsland Südsudan etwa 
					leiden unzählige Familien unter Nahrungsmittelknappheit. 
					Nach aktuellen Schätzungen sind dort aufgrund von Konflikten 
					und Armut derzeit 6,1 Millionen Menschen von Hunger 
					betroffen. Nach einer Hungersnot im vergangenen Jahr droht 
					in dem jüngsten Staat Afrikas erneut eine schwere Krise.  
					 
					Mit der Social-Media-Kampagne 
					#Stop10Seconds haben Mats Hummels, Udo Lindenberg und 
					Angelique Kerber gemeinsam mit UNICEF ein Zeichen gegen den 
					Hunger gesetzt. In Videos präsentierten die drei Stars eine 
					„Stopp-Geste“ – denn jeder kann dazu beitragen, dass nicht 
					länger alle zehn Sekunden ein Kind sein Leben verliert, weil 
					es nicht ausreichend zu essen bekommt.
  
					Auf ihren Social-Media-Kanälen riefen sie 
					andere Personen des öffentlichen Lebens sowie private 
					Unterstützer zum Mitmachen und Spenden auf. Auch UNICEF-Pate 
					und Fußballnationalspieler Julian Draxler beteiligte sich an 
					dem Aufruf.  
					Zahlreiche Personen haben die Kampagne in 
					den vergangenen Monaten mit Social-Media-Beiträgen oder 
					Spenden unterstützt, darunter Prominente wie Joko 
					Winterscheidt, Boris Becker, Eva Padberg, Dirk Nowitzki, 
					Klaus Meine, Johanna Klum, Elton, Clueso, Frauke Ludowig und 
					Max Mutzke.
  
					Dank der regen Beteiligung hat 
					#Stop10Seconds sein vorläufiges Ziel erreicht: Mit den 
					gesammelten Spendengeldern konnte nährstoffhaltige 
					Erdnusspaste und therapeutische Spezialnahrung für 10.000 
					mangelernährte Kleinkinder im Südsudan besorgt werden. Damit 
					konnten die Kinder jeweils etwa vier Wochen behandelt und 
					vor dem Hungertod gerettet werden.  
					
					  
					Zahlreiche Personen haben die Kampagne 
					unterstützt © UNICEF 
					  
					Mats Hummels: 
					„Der weltweite Hunger ist einfach nicht 
					hinnehmbar – und er ist vermeidbar! Vielen Dank an alle, die 
					dazu beigetragen haben, dass wir etwas ändern. Toller 
					Einsatz!“ 
					Angelique Kerber: 
					„#Stop10Seconds hat gezeigt, dass den 
					Kindern mit Spezialnahrung schon viel geholfen werden kann. 
					Das macht mir Hoffnung!“ 
					Udo Lindenberg: 
					„Wow, gemeinsame Power, ein Team, ein 
					Clan, echt Hammer! Lass uns weiter am Start bleiben, damit 
					irgendwann kein Kind mehr hungern muss. Euer Udo“  
					Julian Draxler: 
					„Mir ist klargeworden, was alles hinter 
					der UNICEF-Hilfe steckt. Beeindruckend, wie viel man 
					gemeinsam bewegen kann – wenn genug Menschen mithelfen!“ 
					Die Kampagne #Stop10Seconds wurde von 
					UNICEF Deutschland und der Agentur brand spiders entwickelt.
					 
					  
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					Indonesien nach Erdbeben und Tsunami | 
			        
				   
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					 Köln/Duisburg, 01. Oktober 2018 -  “Die 
					Not der Kinder wächst. Sie brauchen dringend Hilfe. Viele 
					Kinder haben ihre nächsten Angehörigen und alles, was zu 
					ihrem Leben gehört, verloren. Zusammen mit den Behörden 
					unterstützen wir Hilfe für Kinder, die von ihren Eltern 
					getrennt wurden, die Versorgung von Kleinkindern und die 
					Wasserversorgung”, erklärte Amanda Bissex, Leiterin von 
					UNICEF Indonesien. Noch immer versuchen Bergungskräfte und 
					Katastrophenschutz, in abgeschnittene Gebiete vorzudringen.
					
  UNICEF befürchtet, dass die Zahl der Opfer und der 
					Hilfebedürftigen weiter steigt. Bereits vor der Katastrophe 
					lebten 43 Prozent der Kinder in der Region in Armut und rund 
					ein Drittel war chronisch mangelernährt.  In dem schwer 
					zugänglichen Gebiet sind die Kinder jetzt durch Krankheiten, 
					durch verschmutztes Wasser und unzureichende Hygiene sowie 
					durch Mangelernährung bedroht. Angesichts der hohen Zahl der 
					Opfer muss damit gerechnet werden, dass zahlreiche Kinder 
					von Angehörigen getrennt wurden oder Familienmitglieder 
					verloren haben. 
  UNICEF bittet dringend um Spenden, 
					um zusammen mit seinen Partnern auf der Insel Sulawesi 
					lebensrettende Maßnahmen für Kinder durchzuführen: Schutz 
					und Hilfe für Kinder, die von ihren Eltern getrennt wurden 
					sowie psychosoziale Unterstützung: UNICEF mobilisiert 
					Sozialarbeiter für das Katastrophengebiet, um unbegleitete 
					Kinder zu identifizieren und sie wieder mit Angehörigen 
					zusammen zu bringen. Hilfe für mangelernährte Kinder: 
					Zusammen mit den Behörden überwacht UNICEF die Situation der 
					Mädchen und Jungen, besonders der Kleinkinder, und bereitet 
					koordinierte Hilfen vor. Sauberes Trinkwasser und sanitäre 
					Anlagen: Gute Hygiene ist Voraussetzung dafür, um die 
					Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.  Nach dem 
					teilweisen Ausfall der Wasserversorgung bereitet UNICEF den 
					Einsatz mobiler Versorgungseinrichtungen in den betroffenen 
					Gebieten vor. UNICEF ruft dringend zu Spenden für die Opfer 
					der Erdbeben und des Tsunami auf:
  UNICEF, Bank für 
					Sozialwirtschaft Köln IBAN: DE57 3702 0500 0000 3000 00 BIC: 
					BFSWDE33 Stichwort: Tsunami Indonesien  
					  
					  
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					Alexander Gerst ruft aus dem Weltall zu einer 
					besseren Welt für Kinder auf!  | 
			        
				   
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					 Weltkindertag am 20.09. | Neues 
					Musikvideo mit Botschaft aus dem Weltall von Alexander Gerst 
					zu Nummer-Eins-Hit „Astronaut“ mit Sido und Andreas Bourani 
					Alexander Gerst ruft aus dem Weltall zu einer besseren Welt 
					für Kinder auf! 
  Zum Weltkindertag am 20. September 
					starten ESA-Astronaut Alexander Gerst, Sido und Andreas 
					Bourani eine ungewöhnliche Aktion: Mit einem neuen 
					Musikvideo zum Nummer Eins-Hit „Astronaut“ machen sie 
					gemeinsam auf die dramatische Lage vieler Kinder aufmerksam 
					und rufen zum Einsatz für eine bessere Welt für Kinder auf.
					 
					
					  
					Alexander Gerst ruft aus dem Weltall zu einer besseren Welt 
					für Kinder auf! © ESA/NASA Video 
					  
					Der Song „Astronaut“ von Sido und Andreas 
					Bourani liefert den Soundtrack für eine ganz besondere 
					Kooperation mit einer wichtigen Botschaft: Jeder Einzelne 
					trägt ein Stück Verantwortung, auf unseren Planeten Erde zu 
					achten. Und jeder kann etwas tun: „Vom All aus scheint es 
					absurd, wie wir Kindern Chancen vorenthalten und ihre 
					Lebensgrundlage zerstören“, sagt der Astronaut der 
					Europäischen Weltraumorganisation ESA und UNICEF-Botschafter 
					Alexander Gerst. „Jeder einzelne kann dazu beitragen, die 
					Welt zu einem besseren Ort für Kinder zu machen.“  
					  
					
					
					Neues Musikvideo "Astronaut"  Der Rapper Sido wurde 
					2014 zum Schreiben von „Astronaut“ inspiriert, als Alexander 
					Gerst auf seiner ersten Mission im Weltall war. Zuspruch gab 
					es damals von Gerst persönlich via Twitter. Seit Anfang Juni 
					2018 lebt und arbeitet Gerst erneut für ein halbes Jahr an 
					Bord der internationalen Raumstation ISS und wird in wenigen 
					Tagen als erster Deutscher das Kommando übernehmen. Auf 
					Social Media und in Live-Schalten setzt sich „Astro-Alex“ 
					für den Schutz unseres Planeten ein und motiviert 
					insbesondere junge Menschen, sich zu engagieren. 
  Das 
					neu aufgesetzte Musikvideo kombiniert den Blick vom All auf 
					die Erde mit Bildern aus Kriegs- und Krisengebieten. Es 
					untermauert die Forderung, die Augen vor Gewalt, Leid und 
					Elend nicht zu verschließen – und die Rechte der Kinder zu 
					verteidigen. „Alex Gerst hat mich beim Schreiben der 
					Songzeilen damals inspiriert. Er sieht unseren Planeten aus 
					dem Weltall, und von dort sieht er so friedlich und schön 
					aus. Da kommen einem Krieg, Hunger und all das Elend doch 
					erst recht sinnlos vor“, erklärt Sido.  „Also lasst 
					uns endlich etwas daran ändern!“ „Es ist doch verrückt. Wir 
					Menschen zerstören unseren eigenen Lebensraum und denken 
					viel zu wenig an die Zukunft der Kinder“, sagt Andreas 
					Bourani. „Es ist mir wichtig, dass ich einen kleinen Teil 
					dazu beitragen kann, dass ein paar Menschen wachgerüttelt 
					werden. Denn ich bin mir sicher, gemeinsam können wir viel 
					verändern.“ 
  Wie dringend dieser Aufruf ist, zeigt 
					ein Blick auf die neusten Zahlen des UNICEF-Berichts zur 
					weltweiten Ernährungssituation. 150 Millionen Kinder sind 
					wegen chronischer Mangelernährung unterentwickelt. Das liegt 
					vor allem an Klima-Schwankungen und Wetter-Extreme wie 
					Dürren und Überschwemmungen – hinzu kommen Konflikte und 
					wirtschaftliche Krisen. Armut, Unterentwicklung und 
					Konflikte sind auch die Ursache dafür, dass die 
					Überlebenschancen von Kindern sehr ungleich verteilt sind. 
					Allein 2017 starben laut UNICEF rund 5,4 Millionen Kinder 
					noch bevor sie das fünfte Lebensjahr erreicht haben – die 
					Hälfte davon waren Neugeborene.  
					  
					  
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					Weltkindertag 2018 in Duisburg - „Das Familienfest“ 
					Unicef AG Duisburg wie immer dabei | 
			        
				   
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					    Auch in 
					   diesem Jahr lockt eine der größten Veranstaltungen in 
					   Duisburg, der Weltkindertag, wieder tausende kleine und 
					   große Besucherinnen und Besucher an den Innenhafen. Das 
					   23. Familienfest zum Weltkindertag findet am kommenden 
					   Sonntag, 16. September, von 11 bis 18 Uhr statt und 
					   richtet sich an Kinder von der Geburt bis zum 
					   Grundschulalter. „Diese Veranstaltung ist ein ganz 
					   besonderes Highlight in Duisburg. Die Kinder aus Duisburg 
					   und Umgebung erobern jedes Jahr den Innenhafen“, weiß 
					   Jugenddezernent Thomas Krützberg. 
					     
					   
					Das Angebot vor Ort umfasst 
					zahlreiche Mitmach- und Informationsstände, Sportangebote 
					und Großspielgeräte. Dazu zählen unter anderem eine 
					Kletterwand, Kinderschminken, eine Formel 1-Rutsche, 
					Bungeetrampoline und Piratenspiele. Auf der Bühne 
					präsentieren sich Tanzgruppen von Duisburger Kindern und 
					Jugendlichen, es gibt Mitmachmusik von Faryna und Olaf Wiest 
					sowie das Stück „Suppi Huhn und die Kinderkönige“. Moderiert 
					wird das Bühnenprogramm von Hannah Huberti und Matthias 
					Tilgner.  
					Traditionell wird das Fest vom Jugendamt 
					ausgerichtet. „Wir werden neben den vielen tollen Aktionen 
					für Kinder auch die großen Besucher mit Informationen 
					versorgen“, berichtet Hinrich Köpcke. Aber auch Verbände, 
					Vereine und Unternehmen sind mit eigenen Ständen zu Gast, um 
					Spiel und Spaß für Kinder in den Innenhafen zu bringen. Die 
					eine oder andere Neuerung wird auch in diesem Jahr dabei 
					sein.  
					Der Eintritt ist frei und Kinder 
					bis zu 14 Jahren habe an diesem Tag wieder freie An- und 
					Abfahrt mit der DVG zur Veranstaltung. 
					  
					   
					
					Bereits zum 16. Mal findet das Fest im Innenhafen statt und 
					wird von knapp 350 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern 
					betreut. Den Weltkindertag gibt es bereits viel länger, seit 
					1953. Insgesamt beteiligen sich mehr als 145 Staaten an 
					seiner Ausrichtung.  
					 
					
					
					  
					
					
					  
					     
					   
					   Weltkindertag: Freie Fahrt für Kinder mit der DVG   
					   Anlässlich des Weltkindertages am Donnerstag, 
					   20. September, sind Fahrten mit Bussen und Bahnen der 
					   Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) für Kinder bis 
					   zum Alter von 14 Jahren kostenfrei. Die freie Fahrt gilt 
					   auch für das Familienfest am Duisburger Innenhafen am 
					   Sonntag, 16. September.    Damit unterstützt das 
					   Verkehrsunternehmen die Aktion von UNICEF und dem 
					   Deutschen Kinderhilfswerk, die in diesem Jahr unter dem 
					   Motto „Kinder brauchen Freiräume“ steht. Im gesamten 
					   Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) schließen sich die 
					   Verkehrsunternehmen der Aktion an. Kinder unter sechs 
					   Jahren müssen in Begleitung eines Erwachsenen fahren.  
					    
					     
					     
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					8. September: Weltbildungstag | 
			        
				   
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					Während überall auf der Welt die Kinder nach den 
					Sommerferien wieder zur Schule gehen, beginnt das neue 
					Schuljahr für viele syrische Flüchtlingskinder in Jordanien 
					mit einem Rückschlag. Wegen zu geringer internationaler 
					Unterstützung musste UNICEF Jordanien jetzt mehrere seiner 
					Bildungsprogramme kürzen.  Rund 60.000 Mädchen und Jungen 
					sind davon betroffen. Syrische Kinder in einem Kinderzentrum 
					im Zaatari Camp in Jordanien. 
  UNICEF muss 
					Schulprogramme in Jordanien kürzen Morgiger Weltbildungstag: 
					UNICEF ruft zu Spenden für syrische Kinder auf Köln, 7. 
					September 2018 Überall auf der Welt gehen die Kinder nach 
					den Sommerferien wieder zur Schule. In Jordanien beginnt 
					das neue Schuljahr für viele syrische Flüchtlingskinder mit 
					einem Rückschlag: Wegen zu geringer internationaler 
					Unterstützung musste UNICEF Jordanien jetzt mehrere seiner 
					Bildungsprogramme kürzen. Rund 60.000 Mädchen und Jungen 
					sind davon betroffen. 
  Derzeit erhalten bereits nur 
					noch 10.000 statt vorher 55.000 Kinder aus bedürftigen 
					syrischen Familien eine monatliche Unterstützung, um ihre 
					Kosten für Lernmaterial, Schuluniformen oder Transport zu 
					decken. Für 2.500 Kinder, die in abgelegenen informellen 
					Siedlungen leben oder die eine Behinderung haben, kann kein 
					Schulbus mehr finanziert werden.   Rund 100 der von 
					UNICEF unterstützten Kinder- und Jugendzentren in Jordanien 
					müssen voraussichtlich geschlossen werden. In diesen so 
					genannten „Makani“-Zentren (Makani = „mein Ort“) können 
					Mädchen und Jungen an Spiel- und Sportangeboten sowie 
					informellen Bildungskursen teilnehmen und erhalten 
					psychosoziale Hilfe. Die Hälfte dieser wichtigen und 
					beliebten Einrichtungen ist nun von den Kürzungen betroffen.
					 „Wir befürchten, dass jetzt mehr geflüchtete Kinder in 
					Jordanien die Schule abbrechen werden, mehr von ihnen drohen 
					in Kinderarbeit oder Frühehen gedrängt zu werden“, sagte 
					Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. 
					„Für die Kinder und ihre Familien bedeutet Bildung Hoffnung 
					und Perspektiven gerade in ihrer bedrängten Situation.“ 
					 
					  
					    
					  Unicef-Geschäftsführer Christian 
					  Schneider berichtete - Foto Harald Jeschke 
					    
					
					Deshalb sind diese Angebote dringender denn je. Zwar 
					waren im vergangenen Schuljahr 126.000 syrische Kinder in 
					Jordanien an Schulen eingeschrieben, aber rund 40 Prozent 
					der syrischen Kinder ging bereits vor den Kürzungen nicht 
					zur Schule.  Die akute Finanzierungslücke für die 
					Bildungsprogramme in Jordanien beträgt rund 8,6 Millionen 
					US-Dollar. UNICEF Deutschland hat deshalb 500.000 Euro als 
					Soforthilfe aus privaten Spenden überwiesen. „Wir sind sehr 
					dankbar für die Unterstützung sowohl durch die 
					Bundesregierung als auch von zahlreichen privaten 
					Spenderinnen und Spendern, die den syrischen Kindern seit 
					Beginn der Krise zur Seite stehen. Unser aktueller 
					Sofortbeitrag allein kann den Fortbestand der 
					Bildungsprogramme aber nicht sichern. Die Hilfe muss 
					dringend fortgesetzt werden“, so Schneider. 
					Regierungsbeiträge und Spenden aus Deutschland gehören zu 
					den wichtigsten Stützen der UNICEF-Hilfe in Syrien, 
					Jordanien und Libanon. UNICEF ruft dringend zu Spenden für 
					syrische Kinder auf: Bank für Sozialwirtschaft Köln IBAN 
					DE57 3702 0500 0000 3000 00 BIC BFSWDE33XXX Nothilfe 
					Syrienkrise 
					 
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					 Offen und ohne Angst für 
					Menschenrechte und Demokratie 
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					 Köln/Duisburg, 04. September 2018 - „Der 
					weltweite und auch in Deutschland zu beobachtende Anstieg 
					von Fremdenangst, Intoleranz und Rassismus ist erschreckend. 
					Der Verbreitung solcher Einstellungen stellen wir uns 
					entgegen.  
					Die Werte unseres Grundgesetzes, die 
					allgemeinen Menschenrechte und die Kinderrechte haben 
					Europa, haben unser Land menschlicher, sicherer und 
					zukunftsfähiger gemacht als jemals zuvor in unserer 
					Geschichte.  
					Respekt, Toleranz und Weltoffenheit sind 
					Voraussetzung dafür, dass dies so bleiben kann.  
					Als UNICEF treten wir für die Rechte 
					aller Kinder ein – ohne Unterscheidung nach Hautfarbe, 
					Geschlecht, Sprache, Religion, nationaler, ethnischer oder 
					sozialer Herkunft. 
					Denn Kinder sind in erster Linie Kinder. 
					Sie müssen angstfrei aufwachsen können, sie dürfen nicht zum 
					Opfer von Ausgrenzung und Feindschaft werden.  
					In vielen Ländern verbreiten gegenwärtig 
					populistische Parteien und Publizisten Vorurteile und 
					menschenverachtende Hetze. Häufig sind die schwächsten 
					Bürgerinnen und Bürger Zielscheibe ihrer vergifteten 
					Polemik.  
					Fremdenfeindlichkeit bis hin zum 
					Rassismus – ob offen auf der Straße oder geschliffen 
					formuliert in Parlamenten – bedroht den Zusammenhalt und den 
					sozialen Frieden unserer Gesellschaft.
  
					Wir müssen den Kindern und Jugendlichen 
					ein Beispiel geben und sie ermutigen, offen und ohne Angst 
					für Menschenrechte und Demokratie einzutreten. 
					Probleme, Ungerechtigkeiten oder 
					Missstände in unserer Gesellschaft müssen beim Namen genannt 
					und entschlossen angegangen werden. Aber den Botschaften des 
					„wir“ gegen „die“ müssen alle Demokraten aktiv Respekt und 
					Gemeinsinn, Toleranz und Engagement entgegensetzen. Die 
					Würde des Menschen ist unantastbar.“
  
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					Tschadsee-Region: Mehr als 3,5 Millionen Kinder ohne 
					Bildungschancen | 
			        
				   
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					 Köln/Duisburg, 03. September 2018 -  
					Anlässlich der Tschadsee-Konferenz in Berlin ruft UNICEF zu 
					mehr Investitionen in Bildung für Kinder in der Region auf © 
					UNICEF Chad/2017/Bahaji Dakar/ New York/ Köln, 3. September 
					2018  Mehr als 3,5 Millionen Kinder in der Tschadsee-Region 
					haben wegen anhaltender Krisen, Vertreibungen und Angriffen 
					auf Schulen derzeit keine Chance auf Bildung. 
  Im 
					Nordosten Nigerias, im Tschad, in Kamerun und Niger sind 
					bereits fast 1.000 Schulen wegen Gewalt und Unruhen 
					geschlossen oder außer Betrieb. Darauf weist das 
					UN-Kinderhilfswerk UNICEF aus Anlass der heute und morgen in 
					Berlin stattfindenden Tschadsee-Konferenz hin und ruft zu 
					mehr Unterstützung für Bildungsprogramme auf. „Für Kinder 
					und Jugendliche, die mit Gewalt und Unsicherheit 
					konfrontiert sind, kann Bildung eine lebenswichtige Funktion 
					haben“, sagte der Leiter der weltweiten 
					UNICEF-Nothilfeprogramme, Manuel Fontaine.
  „Bildung 
					gibt Kindern und Jugendlichen Halt sowie Möglichkeiten zum 
					lebenslangen Lernen. Dadurch können sie die notwendigen 
					Fähigkeiten entwickeln, um eine bessere Zukunft für sich und 
					ihre Familien aufzubauen und zu einer friedlichen und 
					wohlhabenden Gesellschaft beizutragen. Bis heute sind 
					Bildungsprogramme im Rahmen der humanitären Hilfe jedoch 
					unterfinanziert.“ 
  UNICEF benötigt 41,7 Millionen 
					US-Dollar, um die Bildung von Kindern in der 
					Tschadsee-Region zu finanzieren.  In der ersten Hälfte 
					dieses Jahres wurden jedoch nur acht Prozent der dafür 
					dringend benötigten finanziellen Mittel bereitgestellt. 
					Trotz großer Herausforderungen wie Unsicherheit, 
					Vertreibungen und Armut haben UNICEF und seine Partner 
					gemeinsam mit den Regierungen erreicht, dass eine Million 
					Kinder in der Region im letzten Jahr wieder zur Schule gehen 
					konnte. 150.000 Grundschulkinder haben an 
					Sicherheitstrainings zum Verhalten im Falle von Angriffen 
					teilgenommen. Gemeinsam mit den Partnern hat UNICEF 14.000 
					Lehrerinnen und Lehrer darin geschult, wie sie psychosoziale 
					Hilfe in den Unterricht integrieren können.   
  Die 
					Tschadsee-Region ist eine der ärmsten Regionen der Welt. 
					Bereits seit neun Jahren dauern Konflikte und Instabilität 
					in der Region an. Obwohl sich die Sicherheitslage verbessert 
					hat, benötigen immer noch mehr als zehn Millionen Menschen, 
					darunter sechs Millionen Kinder, humanitäre Hilfe. 
					Schätzungsweise 2,4 Millionen Menschen wurden aus ihrem 
					Zuhause vertrieben. Anhaltende Gewalt und wiederholte 
					Angriffe auf Dörfer und Städte erschweren ihnen die Rückkehr 
					und somit die Chance, ihr Leben wiederaufzubauen.  
  
					Bei den Verhandlungen zur Tschadsee-Geberkonferenz im Jahr 
					2017 in Oslo wurden finanzielle Mittel für Hilfsleistungen 
					in Höhe von 672 Millionen US-Dollar zugesagt. Eingeladen 
					hatten Deutschland, Norwegen, Nigeria und die Vereinten 
					Nationen. Dank der Aufstockung der humanitären Mittel wurden 
					mehr als sechs Millionen Menschen erreicht und eine 
					Hungersnot in der Region konnte verhindert werden.  Doch 
					noch immer sind Millionen von Menschen von der andauernden 
					Krisensituation betroffen, wie extremer Armut, dem 
					Klimawandel und Konflikten. Die zweite Geberkonferenz für 
					die an den Tschadsee angrenzenden Regionen von Nigeria, 
					Kamerun, Tschad und Niger findet vom 3. bis 4. September in 
					Berlin statt.    
					  
					  
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					Ein Teufelskreis aus Gewalt, Gefahr und Not 
					UNICEF-Bericht zur Lage geflüchteter und migrierter Kinder 
					in Zentralamerika und Mexiko | 
			        
				   
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					 Köln/Duisburg, 16. August 2018 -
					Kinder und Jugendliche, die im 
					nördlichen Zentralamerika und Mexiko migrieren, sind häufig 
					in einem Teufelskreis gefangen: Extreme Gewalt und Armut 
					treiben sie in die irreguläre Migration. Doch Abschiebungen 
					zurück in die Heimat bringen sie oft in noch größere Gefahr 
					und Not. Dies ist das Ergebnis des aktuellen UNICEF-Berichts 
					„Uprooted in Central America and Mexico" („Entwurzelt in 
					Zentralamerika und Mexiko“).
  Viele junge Menschen aus 
					El Salvador, Guatemala, Honduras und Mexiko verlassen ihre 
					Heimat, um Gang-Gewalt, Kriminalität, Armut und 
					Perspektivlosigkeit zu entkommen. Werden sie aus Mexiko und 
					den USA in ihre Herkunftsländer rückgeführt, stehen sie 
					häufig wegen finanzieller Not und Angst vor Gewalt und 
					Stigmatisierung vor noch größeren Schwierigkeiten. Zudem 
					sind für viele Kinder Trennungen von ihren Familien während 
					der Flucht und Migration und zwangsweise Rückführungen 
					traumatische Erfahrungen. 
  Vor diesem Hintergrund 
					ruft UNICEF Regierungen dazu auf, die Ursachen irregulärer 
					und erzwungener Migration stärker zu adressieren, 
					
					Kinder auf der Flucht und in der Migration besser zu 
					schützen und sie bei der Reintegration in ihren 
					Heimatländern zu unterstützen.  „Millionen von Kindern in 
					der Region leiden unter Armut, Gleichgültigkeit, Gewalt, 
					Zwangsrückführungen und der Angst vor Abschiebungen“, sagte 
					Marita Perceval, UNICEF-Regionaldirektorin für Lateinamerika 
					und die Karibik.  „Häufig haben Kinder, die in ihre 
					Herkunftsländer zurückgeschickt werden, kein Zuhause, in das 
					sie zurückkehren können, sind hoch verschuldet oder geraten 
					ins Visier von Gangs. In dieser schwierigen Situation ist es 
					wahrscheinlicher, dass sie sich erneut auf den Weg in ein 
					anderes Land machen.“   
  Zentrale Ergebnisse des 
					Berichts Armut:  El Salvador, Guatemala und Honduras 
					gehören zu den ärmsten Ländern der westlichen Hemisphäre. In 
					El Salvador leben 44 Prozent der Kinder in Armut, in 
					Guatemala und Honduras sind es sogar 68 und 74 Prozent. 
					Viele der von Armut betroffenen Familien verschulden sich, 
					um irregulär in die USA migrieren zu können. Ihre 
					finanzielle Lage wird umso prekärer, wenn sie aufgegriffen 
					und ohne Geld in ihr Herkunftsland zurückgeschickt werden, 
					wo sie ihre Schulden nicht zurückzahlen können. Dies kann 
					dazu führen, dass Kindern und ihren Familien nach einer 
					Rückkehr die Mittel fehlen, um ihre Grundbedürfnisse zu 
					decken und ein Zuhause zu finden.  
  Gewalt:  
					Bandenkriminalität ist weit verbreitet im nördlichen 
					Zentralamerika. Kinder werden gezielt von Gangs angeworben, 
					misshandelt und sogar ermordet. Zwischen 2008 und 2016 wurde 
					in Honduras durchschnittlich ein Kind pro Tag getötet. In El 
					Salvador wurden allein im letzten Jahr 365 Kinder ermordet, 
					und in Guatemala wurden im vergangenen Jahr 942 gewaltsame 
					Todesfälle von Kindern verzeichnet. Kinder und Familien, die 
					aus Angst vor Gewalt fliehen, sind besonders gefährdet, wenn 
					sie ohne Unterstützung und Schutz zwangsweise in die Gegend 
					zurückgeführt werden, wo die Gewalt ihnen das Leben 
					unmöglich gemacht hat. Deshalb leben viele rückkehrende 
					Familien aufgrund der Gefahren innerhalb ihres Heimatlandes 
					als Binnenvertriebene. 
  Stigmatisierung:  
					Rückkehrende Kinder und ihre Familien werden häufig aufgrund 
					ihres gescheiterten Versuchs, nach Mexiko oder in die USA zu 
					gelangen, stigmatisiert. In vielen Fällen erschwert dies den 
					Kindern in die Schule zu gehen und den Eltern einen Job zu 
					finden.  
  Trennung und Inhaftierung:  Kinder 
					zu inhaftieren und sie von ihren Familien zu trennen sind 
					traumatische Erfahrungen, die ihre Entwicklung langfristig 
					beeinträchtigen können. Deshalb ist es besonders wichtig, 
					die Einheit der Familie zu wahren und Alternativen zur 
					Inhaftierung von Minderjährigen auf- und auszubauen, um 
					Kinder zu schützen und den Vorrang des Kindeswohls zu 
					gewährleisten.
  Kinder besser schützen und fördern  
					In dem Bericht „Uprooted in Central America and Mexico" 
					zeigt UNICEF verschiedene Maßnahmen und Lösungsansätze auf, 
					um geflüchtete und migrierte Kinder besser zu schützen und 
					die Gründe, aus denen sie und ihre Familien ihr Zuhause auf 
					gefährlichen und irregulären Wegen verlassen, anzugehen.  
					„Die Ursachen für die Flucht und Migration von Kindern und 
					die Risiken, denen die Kinder ausgesetzt sind, müssen 
					adressiert werden“, sagte Marita Perceval. „Regierungen 
					sollten nun das Richtige tun und bewährte Maßnahmen 
					umsetzen, um die Ursachen von Flucht und Migration 
					anzugehen. Sie sollten geflüchtete und migrierte Kinder in 
					den Transit- und Zielländern schützen und ihnen auf ihrem 
					Weg Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen ermöglichen.
					 Des Weiteren sollten sie sicherstellen, dass 
					Rückführungen und Abschiebungen nur dann stattfinden, wenn 
					sie im Sinne des Kindeswohls sind sowie Kindern den Schutz 
					und die Unterstützung geben, die für ihre erfolgreiche 
					Reintegration erforderlich sind." UNICEF unterstützt bereits 
					viele Kinder und Jugendliche in Zentralamerika und Mexiko 
					mit Kinderschutzprogrammen und Hilfsangeboten. Doch 
					bestehende Hilfsprogramme müssen dringend ausgeweitet 
					werden, um den Herausforderungen für Kinder in der Region 
					gerecht zu werden.  
  Fakten zur Situation von 
					Kindern  Im Zeitraum von 2016 bis April 2018 wurden 
					68.409 migrierte Kinder in Mexiko inhaftiert.  – 91 Prozent 
					der Kinder wurden nach Zentralamerika abgeschoben. Von 
					Januar bis Juni diesen Jahres wurden schätzungsweise 96.216 
					migrierte Menschen aus dem Norden Zentralamerikas, darunter 
					24.189 Frauen und Kinder, aus Mexiko und den USA in ihre 
					Herkunftsländer rückgeführt. Mehr als 90 Prozent der 
					Menschen wurden aus Mexiko abgeschoben.  
					  
					  
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					UNICEF: Alle drei Minuten infiziert sich eine 
					Jugendliche mit dem HI-Virus | 
			        
				   
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					 Neuer 
					UNICEF-Report zur globalen Aids-Epidemie Moisés aus 
					Brasilien fand mit 18 heraus, dass er HIV positiv ist 
					Köln/Duisburg, 25. Juli 2018 - Im vergangenen Jahr 
					infizierten sich weltweit jede Stunde 30 Teenager mit dem 
					HI-Virus – so der neue UNICEF Report zu den Folgen der 
					globalen Aids-Epidemie für Kinder und Jugendliche. Zwei 
					Drittel der Neuinfektionen bei Jugendlichen entfielen auf 
					Mädchen. „Dies ist eine Gesundheitskrise, aber auch eine 
					Krise der Selbstbestimmung“, sagte UNICEF-Exekutivdirektorin 
					Henrietta Fore auf der Welt-Aids-Konferenz in Amsterdam. „In 
					den meisten Ländern haben Mädchen und Frauen schlechteren 
					Zugang zu Informationen, Gesundheitsdiensten oder schlicht 
					nicht genug Macht „nein“ zu ungeschütztem Sex zu sagen. 
					HIV-Infektionen verbreiten sich unter den verletzlichsten 
					und am stärksten marginalisierten Menschen – deshalb stehen 
					Mädchen im Teenageralter im Zentrum dieser Krise.“ 
  
					
					
					Der UNICEF-Report „Women: at the Heart of the HIV response 
					for children“ dokumentiert die verheerenden Folgen der 
					Aids-Epidemie für Heranwachsende. So starben allein im 
					vergangenen Jahr weltweit 130.000 Kinder und Jugendliche 
					unter 19 Jahren an den Folgen der Immunschwächekrankheit – 
					und 430.000 infizierten sich mit dem HI-Virus. Wenn die 
					nachwachsende Generation durch Präventions- und 
					Hilfsprogramme nicht erreicht wird, werden Fortschritte im 
					Kampf gegen Aids aus den vergangenen Jahrzehnten wieder 
					zunichtegemacht. Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis 19 
					Jahren machen zwei Drittel der rund drei Millionen 
					minderjährigen HIV-Infizierten aus.  Seit 2010 sank die 
					Zahl der Aids-Toten insgesamt. Doch bei den Jugendlichen war 
					kein Rückgang der Todesfälle zu verzeichnen. Weltweit lebten 
					2017 rund 1,2 Millionen Jugendlichen zwischen 15 und 19 
					Jahren mit dem HI-Virus - die Mehrzahl davon (720.000) 
					Mädchen. Die Epidemie unter Mädchen und jungen Frauen wird 
					vor allem durch frühe bzw. erzwungene Sexualkontakte 
					gefördert. Diese haben oftmals nicht die Macht über ihre 
					Sexualität zu bestimmen. Hinzu kommen Armut und fehlender 
					Zugang zu vertraulichen Beratungs- und Testmöglichkeiten.
					
  „Wir müssen dafür sorgen, das Mädchen und Frauen 
					wirtschaftlich für sich selbst sorgen können, damit sie sich 
					nicht prostituieren müssen. Wir müssen dafür sorgen, dass 
					sie wissen, wie HIV übertragen wird und wie sie sich 
					schützen können“, sagte Angelique Kidjo, Sängerin und 
					UNICEF-Botschafterin. „Und wir müssen natürlich dafür 
					sorgen, dass sie Zugang zu Medikamenten und Hilfsangeboten 
					bekommen. Vor allem aber müssen wir Mädchen stark machen – 
					und Bildung ist dafür der beste Weg.“  Der Kampf gegen 
					HIV ist noch lange nicht vorbei UNICEF hat gemeinsam mit dem 
					Aids-Programm der Vereinten Nationen (UNAIDS) und vielen 
					Partnern eine Reise von Initiativen gestartet, um die 
					Epidemie einzudämmen. In 25 Ländern mit dem höchsten Anteil 
					von HIV-infizierten Jugendlichen richten sich spezielle 
					Programme an diese Altersgruppe.  Programme zum Stopp der 
					Virus-Übertragung von schwangeren und stillenden Müttern auf 
					ihre Kinder sollen die Neuinfektionen im Mutterleib oder 
					nach der Geburt auf 100.000 im Jahr 2020 senken. Ein 
					Aktionsplan versucht strukturelle Hindernisse bei der 
					Aids-Prävention, wie Strafverfolgung oder fehlende 
					Beratungsangebote, abzubauen. Diese und andere Maßnahmen 
					haben in den vergangenen Jahren bereits zu einem deutlichen 
					Rückgang der Mutter-Kind-Übertragung geführt – so der 
					UNICEF-Report.  So sank die Zahl der Neuinfektionen bei 
					Neugeborenen und Kleinkindern zwischen 2010 und 2017 um ein 
					Drittel. Vier von fünf HIV-positiven Frauen, die ein Baby 
					erwarten, erhalten medizinische Hilfe um ihre Gesundheit zu 
					erhalten und um zu verhindern, dass ihre Kinder sich 
					anstecken.  In den Afrikanischen Ländern südlich der 
					Sahara wie Botswana und Südafrika - viele Jahre das 
					Epizentrum der Epidemie - gelang es beispielsweise die 
					Mutter-Kind-Übertragung des HI-Virus auf fünf Prozent zu 
					senken. Über 90 Prozent der betroffenen Frauen erhalten dort 
					medizinische Hilfe. In Simbabwe, Malawi und Sambia kennen 
					praktisch alle Frauen ihren HI-Status. „Frauen sind am 
					stärksten von dieser Epidemie betroffen – durch die schiere 
					Zahl an Infizierten und als Hauptfürsorgerinnen für ihre 
					kranken Angehörigen. Sie müssen weiter im Mittepunkt des 
					Kampfs gegen Aids stehen“, sagte Henrietta Fore. „Dieser 
					Kampf ist noch lange nicht vorbei.“  
					  
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					UNICEF Deutschland zum "Masterplan Migration": Kein Kind 
					darf zusätzlich Schaden nehmen | 
			        
				   
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					 Berlin/Köln/Duisburg, 10. Juli 2018 - 
					Anlässlich der Veröffentlichung des "Masterplans Migration" 
					ruft UNICEF Deutschland dazu auf, bei allen geplanten 
					Entscheidungen und Maßnahmen das Wohl und den Schutz von 
					Kindern jederzeit vorrangig zu behandeln. 
  „Kein Kind 
					darf zusätzlichen Schaden nehmen oder erneut Gefahren 
					ausgesetzt werden“, erklärte Christian Schneider, 
					Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Dies gilt 
					insbesondere für Einrichtungen, in denen Mädchen und Jungen 
					mit vielen fremden Menschen auf engem Raum und über lange 
					Zeiträume leben. Dies sind grundsätzlich keine geeigneten 
					Orte für Kinder.“
  Flüchtlingsunterkünfte - auch die 
					geplanten Ankunfts-, Entscheidungs- und 
					Rückführungseinrichtungen („AnkER-Einrichtungen“) - müssen 
					deutschlandweit verbindliche familien- und kindgerechte 
					Standards erfüllen, die regelmäßig von einer unabhängigen 
					Stelle überprüft werden. UNICEF hat dazu gemeinsam mit dem 
					Bundesfamilienministerium und Partnern „Mindeststandards 
					zum Schutz von geflüchteten Menschen in 
					Flüchtlingsunterkünften“ entwickelt, die bereits in über 
					100 Einrichtungen bundesweit umgesetzt werden. Die Umsetzung 
					erfordert nun endlich eine bundesgesetzliche Grundlage. 
					 Die UNICEF-Studie „Kindheit 
					im Wartezustand" hat veranschaulicht, dass 
					Erstaufnahmeeinrichtungen, die als Vorbild der 
					AnkER-Einrichtungen dienen sollen, häufig weder sicher noch 
					kindgerecht sind. Mangelnde Privatsphäre, begrenzter Zugang 
					zu Kindergärten und Schulen, unzureichende psychosoziale 
					Unterstützung, nicht abschließbare Sanitäranlagen und das 
					Miterleben von Gewalt und Abschiebungen führen zu 
					Gefährdungsmomenten und erzeugen Gefühle von Angst und 
					Ohnmacht bei geflüchteten Kindern. All diese Faktoren können 
					sich negativ auf ihre Entwicklung auswirken. 
  Kinder 
					und ihre Familien sollten deshalb so kurz wie möglich in den 
					geplanten Einrichtungen verbleiben und so rasch wie möglich 
					uneingeschränkten Zugang zu Kindergärten, Schulen und 
					angemessener medizinischer Versorgung haben. Unbegleitete 
					minderjährige Flüchtlinge sollten weiterhin von der Kinder- 
					und Jugendhilfe in Obhut genommen und nicht in den geplanten 
					AnkER-Einrichtungen untergebracht werden. 
  Die 
					Regierung hat sich im Koalitionsvertrag klar zur 
					UN-Kinderrechtskonvention bekannt. Ihre Umsetzung gilt für 
					alle Kinder und Jugendlichen - ganz gleich woher sie kommen 
					und wo sie sich aufhalten.   
					  
					  
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					Das Leben wieder aufbauen | 
			        
				   
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					 Konferenz 
					„Rebuilding Lives“ fordert mehr Hilfe für traumatisierte 
					Kinder und Jugendliche in Krisengebieten.  
					 
					Verstärkte 
					Anstrengungen sind notwendig, um die zerstörerischen 
					Auswirkungen langanhaltender Konflikte auf die psychische 
					Gesundheit von Kindern und jungen Menschen zu lindern. 
					Expertinnen und Experten von Regierungen, Vereinten 
					Nationen, Zivilgesellschaft und Hilfsorganisationen rufen 
					anlässlich der Konferenz „Das Leben wieder aufbauen” 
					(Rebuilding Lives) zu mehr Unterstützung für 
					
					Programme zur psychischen Gesundheit sowie zur 
					psychosozialen Hilfe auf.   
					
					  
					Mehr Hilfe für traumatisierte Kinder und 
					Jugendliche! | © UNICEF/UN073067/Romenzi  
					 UNICEF und das Bundesministerium für 
					wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hatten 
					zu der internationalen Expertentagung nach Berlin 
					eingeladen. „Die tiefen seelischen Verletzungen von Kindern, 
					die in bewaffneten Konflikten aufwachsen, werden vielfach 
					übersehen”, sagte UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta H. 
					Fore in Berlin.  „Anhaltende Konfrontation mit Gewalt, 
					Angst und Unsicherheit kann katastrophale Auswirkungen auf 
					das Lernvermögen, das Verhalten sowie die emotionale und 
					soziale Entwicklung von Kindern haben. Ohne Hilfe kann 
					toxischer Stress durch die Beobachtung oder das Erleiden 
					traumatisierender Ereignisse zu Einnässen, 
					selbstzerstörerischem Verhalten, Aggressionen, Rückzug, 
					Depressionen, Drogenmissbrauch bis hin zum Selbstmord 
					führen.”
   Über 250 Millionen Kinder und 
					Jugendliche leben in Ländern, die von gewalttätigen 
					Konflikten betroffen sind. Schätzungsweise 68 Millionen 
					Menschen - die Hälfte davon unter 18 Jahre - mussten 
					aufgrund von Konflikten ihr Zuhause verlassen.  In den 
					Krisenländern im Nahen Osten und Afrika belasten die Folgen 
					der Gewalt eine ganze Generation von Kindern und 
					Jugendlichen. Sie führen auch dazu, dass besonders 
					verletzliche Gruppen wie Menschen mit psychischen Problemen, 
					ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen noch weiter 
					marginalisiert werden. „Was Kinder in Kriegen und Krisen 
					erleben und mitansehen müssen, das begleitet und prägt sie 
					ein Leben lang.  Unsere Aufgabe ist es, ihnen trotz 
					alledem ein Stück ihrer Kindheit zurückzugeben. Deswegen 
					unterstützen BMZ und UNICEF gemeinsam hunderttausende 
					Kinder, beispielsweise im Südsudan oder in der Krisenregion 
					in und um Syrien mit psychosozialer Betreuung und speziell 
					auf traumatisierte Kinder zugeschnittenen Programmen. Diese 
					Kinder haben ein Recht darauf, mit unserer Hilfe ins Leben 
					und den Alltag zurückzukehren. 
  UNICEF leistet 
					hierbei unschätzbare Arbeit und ist ein wichtiger Partner 
					für uns“, sagte Gerd Müller, Bundesminister für 
					wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Von Krieg, 
					Vertreibung und traumatischen Erfahrungen betroffene Kinder 
					– wie etwa Opfer sexualisierter Gewalt – brauchen spezielle 
					Hilfe, um damit umgehen und ihr Leben wieder aufbauen zu 
					können. Auch Familien oder Betreuerinnen und Betreuer, die 
					selbst schwere traumatische Erfahrungen gemacht haben, 
					dürfen nicht übersehen werden. Einige von ihnen brauchen 
					gezielte Unterstützung, bevor sie selbst die von ihnen 
					betreuten Kinder angemessen versorgen können. 
  Die 
					Teilnehmer der Expertentagung forderten gemeinsames Handeln 
					von Politik, Hilfs- und Entwicklungsorganisationen und 
					Wissenschaft. Nachweislich wirksame und nachhaltige 
					Hilfsprogramme zur Stärkung der psychischen Gesundheit von 
					Kindern, jungen Menschen und anderen verletzlichen Gruppen 
					müssten ausgeweitet werden. Bestehende Netzwerke von Eltern, 
					Lehrenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 
					Gesundheitseinrichtungen sowie religiösen Autoritäten in den 
					Gemeinden können dabei eine wichtige Rolle übernehmen.  
					 UNICEF will in diesem Jahr 3,9 Millionen Kindern in 
					Krisensituationen Zugang zu psychosozialer Hilfe eröffnen – 
					zum Beispiel im Irak, in Jordanien, Libanon, Syrien, Somalia 
					und Südsudan. Durch gemeindenahe Maßnahmen zur psychischen 
					Gesundheit und psychosoziale Hilfe, wie Sport, Kunst oder 
					Spiel und die Förderung eines unterstützenden Umfeldes, 
					sollen die Kinder stabilisiert, ihr psychisches Wohlbefinden 
					unterstützt und ihr Schutz verbessert werden. Zusätzlich 
					stellt UNICEF über die Entwicklung entsprechender 
					Referenzsysteme sicher, dass Kinder und Jugendliche, die 
					spezielle psychologische Hilfe benötigen, identifiziert 
					werden und Zugang zu koordinierter Hilfe erhalten. 
  
					„Angesichts der nie dagewesenen Zahl komplexer und 
					langanhaltender Konflikte müssen wir den psychosozialen 
					Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen mehr 
					Aufmerksamkeit geben”, sagte Henrietta H. Fore. BMZ: Das 
					Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und 
					Entwicklung (BMZ) hat die Unterstützung von Menschen in 
					Krisen- und Fluchtsituationen zu einem Hauptschwerpunkt 
					seiner Entwicklungszusammenarbeit gemacht. 
  Allein 
					2017 hat das BMZ 3,5 Milliarden Euro bereitgestellt, um die 
					Ursachen von Flucht und Vertreibung anzugehen sowie ihre 
					Auswirkungen auf Menschen und Gesellschaften zu lindern. 
					Diese Hilfe kommt sowohl den betroffenen Menschen als auch 
					den aufnehmenden Gemeinden zugute. Gemeinsam mit UNICEF 
					eröffnet das Ministerium Kindern, Jugendlichen, Angehörigen 
					und betreuenden Personen Zugang zu psychosozialer Hilfe. Das 
					BMZ hat allein 230 Millionen Euro für UNICEF-Projekte zur 
					Verfügung gestellt, bei denen die Stärkung der mentalen 
					Gesundheit zentraler Bestandteil des Ansatzes ist. 
  
					Web:  www.bmz.de; folgen 
					Sie dem BMZ auf
					Twitter 
					und Facebook 
					UNICEF: UNICEF arbeitet an den härtesten Orten der Welt, um 
					die am stärksten benachteiligten Kinder zu unterstützen. In 
					190 Ländern und Gebieten der Erde arbeitet UNICEF für alle 
					Kinder, um eine bessere Welt für Alle zu schaffen. 
  
					Das Deutsche Komitee für UNICEF vertritt das Kinderhilfswerk 
					der Vereinten Nationen in Deutschland. UNICEF International
					www.unicef.org ; folgen 
					Sie UNICEF international auf
					Twitter und 
					Facebook  
					  
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					Georg Graf Waldersee folgt nach zehn Jahren Dr. 
					Jürgen Heraeus als ehrenamtlicher Vorsitzender des Deutschen 
					Komitees für UNICEF | 
			        
				   
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					 Der neue Vorstand von UNICEF-Deutschland 
					mit Schirmherrin Elke Büdenbender. . .
  
					Berlin/Duisburg, 22. Juni 2018 - In seiner konstituierenden 
					Sitzung wählte der neue Vorstand Graf Waldersee heute zum 
					Vorsitzenden. Zu seinen Stellvertretern bestimmte der 
					Vorstand Claudia Graus und Peter-Matthias Gaede. Zuvor 
					wurden in der heutigen Mitgliederversammlung von UNICEF 
					Deutschland in Berlin vier neue Mitglieder in den Vorstand 
					gewählt: die Journalistin und ehemalige First Lady Daniela 
					Schadt, der Unternehmer Dr. Jochen Gutbrod, der Manager und 
					Gründer Dr. Johannes Meier und die Parlamentarische 
					Staatssekretärin a.D. Dagmar Wöhrl. 
					  
					Graf Waldersee bei der 60-Jahr-Feier von Unicef Duisburg 
					2017 - Foto Harald Jeschke
  
					 Im Vorstand bestätigt wurden der 
					Journalist und ehemalige Chefredakteur des Magazins GEO, 
					Peter-Matthias Gaede sowie die Staatsministerin a.D. und 
					Mitglied des Vorstandes der innogy SE, Hildegard Müller. 
					Nach zehn Jahren beendeten Dr. Jürgen Heraeus als 
					Vorsitzender, Ekin Deligöz, Ann Kathrin Linsenhoff und Anne 
					Lütkes satzungsgemäß ihre Vorstandsarbeit. 
  
					„Angesichts rasanter globaler Veränderungen und wachsender 
					Unsicherheiten steht UNICEF vor neuen und großen 
					Herausforderungen“, sagte Graf Waldersee in Berlin. „Armut, 
					Instabilität und Konflikte drohen in vielen Ländern 
					Fortschritte für Kinder und Jugendliche wieder zunichte zu 
					machen. In einer Zeit weltpolitischer Unordnung tritt UNICEF 
					für Dialog und Zusammenarbeit ein, um benachteiligten 
					Kindern Chancen und Perspektiven zu geben. Hierfür möchte 
					ich um eine breite Unterstützung werben.“
  Graf 
					Waldersee würdigte die erfolgreiche Arbeit von Dr. Heraeus 
					und der ausscheidenden Vorstandsmitglieder in den 
					vergangenen zehn Jahren: „Sie alle haben mit großer 
					Kompetenz, Leidenschaft und Augenmaß ihre Erfahrungen und 
					Perspektiven eingebracht. Sie haben UNICEF überzeugend und 
					glaubwürdig vertreten und die Hilfsbereitschaft für Kinder 
					in Not nachhaltig gestärkt. Dafür danke ich persönlich und 
					im Namen des Komitees sowie der ehren- und hauptamtlichen 
					Mitarbeiter!“ 
  Dem ehrenamtlichen Vorstand von UNICEF 
					Deutschland gehören an: Georg Graf Waldersee, Hamburg 
					(Vorsitzender) Peter-Matthias Gaede, Hamburg 
					(Stellvertretender Vorsitzender) Claudia Graus, München 
					(Stellvertretende Vorsitzende) Dr. Jochen Gutbrod, Potsdam 
					(Schatzmeister) Christine Langen, Lörrach Dr. Johannes 
					Meier, Gütersloh Hildegard Müller, Düsseldorf Daniela 
					Schadt, Berlin Dagmar G. Wöhrl, Nürnberg Heidi Wurster, 
					Augsburg Zur Person des neuen UNICEF-Vorsitzenden Georg Graf 
					Waldersee, (63), war über viele Jahre Mitglied in den 
					internationalen Führungsgremien von Arthur Andersen und EY 
					(früher Ernst & Young) und ist heute Chairman des Boards der 
					deutschen Organisation von EY und Aufsichtsrat verschiedener 
					anderer Unternehmen.  Seit 2016 arbeitet Graf Waldersee 
					im ehrenamtlichen Vorstand von UNICEF Deutschland. Er bringt 
					seine Erfahrungen in der Führung und Beratung großer 
					internationaler Unternehmen und Organisationseinheiten ein 
					und kann dabei auf ein breites Netzwerk zurückgreifen. In 
					einer Zeit schwerwiegender Krisen und wachsender politischer 
					Unsicherheit auf der Welt möchte er die multilaterale 
					Zusammenarbeit bei der Lösung globaler Probleme und das 
					zivilgesellschaftliche Engagement für Kinder und ihre Rechte 
					stärken.  Georg Graf Waldersee ist verheiratet und hat 
					zwei erwachsene Töchter. Er lebt in Hamburg und Berlin. 
					UNICEF-Geschäftsbericht 2017 Das Deutsche Komitee für UNICEF 
					hat im Jahr 2017 Einnahmen in Höhe von rund 112,66 Millionen 
					Euro erzielt. Die Einnahmen in 2017 lagen über denen des 
					Vorjahrs (108,67 Millionen Euro). Zu diesem guten Ergebnis 
					haben über 450.000 aktive Spenderinnen und Spender in 
					Deutschland beigetragen. Besonders wichtig sind die 
					regelmäßigen Beiträge aus mehr als 250.000 
					UNICEF-Patenschaften. Sie machen es möglich, dass UNICEF 
					Kindern in Notsituationen flexibel und verlässlich helfen 
					kann. 
  UNICEF Deutschland war damit eine der 
					bedeutendsten Stützen der weltweiten Arbeit des 
					Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen. Dessen Programme in 
					rund 150 Ländern tragen dazu bei, dass Kinder gesund 
					aufwachsen, Zugang zu sauberem Wasser und ausreichender 
					Nahrung haben, zur Schule gehen können und vor Missbrauch 
					und Ausbeutung geschützt sind. In Kriegs- und Krisengebieten 
					wie in Syrien, im Jemen, im Südsudan, Bangladesch und vielen 
					anderen Ländern ermöglichen die Spenden aus Deutschland 
					lebensrettende Hilfe. 
  Insgesamt konnten 83,52 
					Millionen Euro für die internationale Hilfe für Kinder 
					bereitgestellt werden. 2,28 Millionen Euro wurden für die 
					Kinderrechtsarbeit in Deutschland eingesetzt. Die Kosten in 
					Deutschland für Verwaltung sowie Öffentlichkeitsarbeit und 
					Werbung betrugen – gemäß den Kriterien des Deutschen 
					Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) – 18,9 Prozent.
					 
					  
					  
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					Kinder ohne Heimat brauchen Hoffnung | 
			        
				   
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					 UNICEF zum Besuch von 
					Bundeskanzlerin Merkel in Jordanien und Libanon 
					Köln/Duisburg, 21. Juni 2018 - Anlässlich 
					des Besuchs von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Jordanien 
					und Libanon weist UNICEF auf die anhaltend schwierige 
					Situation der rund 2,7 Millionen syrischen Flüchtlingskinder 
					hin. Die meisten von ihnen leben zum Teil seit Jahren unter 
					schwierigen Bedingungen in Lagern und Gastgemeinden der 
					Nachbarländer. Mädchen und Jungen unter 18 Jahren stellen 
					etwa die Hälfte der aus Syrien in die Nachbarländer Türkei, 
					Jordanien, Libanon, Irak und Ägypten geflüchteten Menschen. 
					 
					Eine Rückkehr nach Syrien ist für die 
					meisten Familien in absehbarer Zeit nicht möglich, in den 
					Flüchtlingscamps und Städten der Nachbarländer wachsen 
					Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit. Über eine halbe Million 
					syrische Kinder wurden seit Konfliktbeginn als Flüchtlinge 
					geboren. Allein in Za’atari, dem größten syrischen 
					Flüchtlingscamp in Jordanien mit rund 80.000 Menschen, 
					kommen jede Woche im Durchschnitt 80 Babys zur Welt. 
					„Nach sieben Jahren Krieg wächst eine 
					vergessene Generation syrischer Kinder auf, von denen viele 
					ihre Heimat gar nicht mehr kennen“, sagte Christian 
					Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Wie alle 
					Kinder der Welt wollen sie zur Schule gehen, einen Beruf 
					erlernen und träumen von einer besseren Zukunft. Doch für 
					viele Mädchen und Jungen aus Syrien stehen die Chancen dafür 
					zur Zeit schlecht, und das wird sich auch auf die 
					Entwicklung der gesamten Region auswirken. Wir müssen alles 
					tun, um die Hilfe – und damit die Hoffnung von Millionen von 
					Kindern – aufrechtzuerhalten.“
  
					Trotz der großzügigen Unterstützung der 
					aufnehmenden Länder, von Hilfsorganisationen wie UNICEF 
					sowie Partnern, zu denen auch maßgeblich die Bundesregierung 
					gehört, ist die Lage der Kinder weiter schwierig. 
					So ist es zwar beispielsweise in 
					Jordanien gelungen, im vergangenen Schuljahr 126.000 
					syrische Kinder kostenlos an öffentlichen Schulen 
					einzuschreiben. Auch Libanon hat seine Schulen gebührenfrei 
					für geflüchtete Kinder geöffnet. Insgesamt stehen die 
					aufnehmenden Länder aber vor der großen Aufgabe, rund zwei 
					Millionen zusätzliche Schülerinnen und Schüler zu 
					integrieren. Die Herausforderung ist so groß, dass fast 
					700.000 syrische Kinder in den Nachbarländern weiterhin 
					nicht zur Schule gehen.
  
					Zu den Gründen gehören unter anderem 
					weite Entfernungen, fehlende Lehrerinnen und Lehrer, 
					überfüllte Klassenräume in den Camps und Mobbing an den 
					Schulen. Viele Kinder, vor allem Jungen, brechen auch die 
					Schule ab, weil sie arbeiten müssen, um zum 
					Familienunterhalt beizutragen. Mädchen werden häufig früh 
					verheiratet, weil ihre Eltern hoffen, sie so besser zu 
					schützen. Viele von ihnen haben keine Chance, einen 
					Schulabschluss zu machen.  
					UNICEF leistet sowohl in Syrien als auch 
					seinen Nachbarländern umfassende Hilfe für Kinder und 
					Familien. Für dieses Jahr ist die Hilfe erst zur Hälfte 
					finanziert. UNICEF unterstützt zum Beispiel die 
					Wasserversorgung von Millionen von Menschen, richtet Schulen 
					sowie Kinder- und Jugendzentren ein, organisiert 
					Impfkampagnen und sorgt für psychosoziale Hilfe. Die 
					Bundesregierung gehört zu den wichtigsten Unterstützern der 
					UNICEF-Hilfe in Syrien und der Region. 
					  
					Weltflüchtlingstag  
					UNICEF: 30 Millionen Kinder auf 
					Flucht vor Konflikten 
					Astronaut und UNICEF-Botschafter 
					Alexander Gerst unterstützt bundesweite Aktion 
					#träumesindgrenzenlos 
					New York/ Köln, 20. Juni 2018 - Rund 30 
					Millionen Kinder und Jugendliche weltweit sind laut UNICEF 
					im eigenen Land oder über Landesgrenzen hinweg auf der 
					Flucht vor Konflikten – mehr als jemals zuvor seit dem 
					Zweiten Weltkrieg. Über die Hälfte aller Menschen mit 
					Flüchtlingsstatus sind Kinder und Jugendliche unter 18 
					Jahren. Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF ruft die Regierungen 
					anlässlich des heutigen Weltflüchtlingstags dazu auf, 
					geflüchtete Kinder besser zu versorgen und zu schützen sowie 
					langfristige Lösungen zu erarbeiten, um ihr Wohlergehen zu 
					sichern.  
					„Am Weltflüchtlingstag ist es wichtig, 
					sich die Gefahren und Herausforderungen vor Augen zu führen, 
					denen diese Kinder täglich begegnen“, sagte der Leiter der 
					weltweiten Nothilfe-Programme von UNICEF, Manuel Fontaine. 
					„In der Fremde – unabhängig davon, ob sie geflüchtet sind, 
					Asylbewerber oder Binnenvertriebene – sind sie häufig großen 
					Gefahren für ihre Sicherheit und Gesundheit ausgesetzt. 
					Darüber hinaus gibt es große Hürden beim Zugang 
					beispielsweise zu Bildung und Hilfen, die für ihre 
					Entwicklung nötig sind. Diese Kinder brauchen mehr als einen 
					Erinnerungstag – sie brauchen Hoffnung, Chancen und Schutz.“ 
					Zur Zeit werden auf internationaler Ebene 
					zwei politische Rahmenwerke, so genannte „Global Compacts“, 
					für den Umgang mit Flucht und Migration erarbeitet. UNICEF 
					setzt sich bei den Verhandlungen dafür ein, dass der Schutz 
					und die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen dabei 
					höchste Priorität erhalten. 
					Nur Hälfte der geflüchteten Kinder 
					in der Grundschule 
					Während die Zahl der vertriebenen und 
					geflüchteten Kinder auf Rekordhöhe gestiegen ist, bleibt 
					vielen von ihnen der Zugang zu Gesundheitsversorgung und 
					Bildung verwehrt. So besuchen gegenwärtig nur die Hälfte der 
					geflüchteten Mädchen und Jungen eine Grundschule, und 
					weniger als jeder vierte geflüchtete Jugendliche lernt in 
					einer weiterführenden Schule. 
					Auch die Zahl der Kinder und 
					Jugendlichen, die allein auf den Flucht- und 
					Migrationsrouten unterwegs sind, ist so hoch wie nie: 
					Mindestens 300.000 unbegleitete oder von ihren Eltern 
					getrennte Minderjährige wurden 2015 bis 2016 in 80 Ländern 
					registriert. Das waren fünf Mal so viele wie im Zeitraum 
					2010 bis 2011. Ihre tatsächliche Zahl liegt vermutlich noch 
					deutlich höher. Unbegleitete Mädchen und Jungen werden 
					häufig Opfer von Menschenhandel, Ausbeutung, Gewalt und 
					Missbrauch. Rund 28 Prozent aller Opfer von Menschenhandel 
					sind unter 18 Jahren alt.  
					Neue bundesweite Aktion „Träume 
					sind grenzenlos“ 
					Am Weltflüchtlingstag startet UNICEF die 
					neue bundesweite Aktion #träumesindgrenzenlos. Ehrenamtliche 
					Teams in ganz Deutschland sprechen in den nächsten Wochen 
					Menschen auf der Straße und über Social Media an und bitten 
					sie, sich ihre persönlichen Träume vor Augen zu führen und 
					mit denen von geflüchteten Kindern aus aller Welt zu 
					vergleichen. Mit der Aktion möchte UNICEF für Solidarität 
					mit geflüchteten und migrierten Kindern werben.  
					UNICEF-Botschafter Alexander Gerst, zur 
					Zeit auf der Internationalen Raumstation ISS, ruft vom All 
					aus zur Unterstützung für die Aktion auf. „Es gibt keinen 
					Menschen, der nicht irgendeinen Traum hat, irgendetwas, was 
					tief in ihm drin ist. Und ich denke auch, dass es wert ist, 
					jedem Traum eine Chance zu geben", sagt Gerst.  
					  
					    | 
			        
				   
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					Gute Reise, Astro-Alex! | 
			        
				   
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					 Köln/Duisburg, 05. Juni 2018 -
					UNICEF-Botschafter Alexander Gerst 
					macht auf seiner Mission ins All jungen Menschen Mut, sich 
					für ihre Träume von einer besseren Welt einzusetzen.  
					Morgen (06.06.), um 13:12 Uhr MESZ startet der deutsche 
					ESA-Astronaut und UNICEF-Botschafter Alexander Gerst zu 
					seiner neuen Mission auf der internationalen Raumstation 
					ISS. Zusammen mit UNICEF ruft Gerst junge Menschen dazu auf, 
					sich für eine bessere Welt für Kinder zu engagieren. Er wird 
					vom Weltall aus auf die 
					
					Aktion „Träume sind grenzenlos“ aufmerksam machen.  
					 „Wir besitzen diese Welt nicht – wir haben sie nur 
					geborgt. Unser gesamtes Leben als Zivilisation hängt von 
					diesem einen Planeten ab. Wir sollten ihn also so 
					hinterlassen, dass zukünftige Generationen friedlich 
					miteinander leben können“, erklärte Astro-Alex kurz vor 
					seinem Start ins All im Gespräch mit engagierten 
					Jugendlichen.   Gleich zu Beginn seiner neuen
					
					Mission „Horizons“ (engl. Horizonte) beteiligt sich 
					Gerst an der UNICEF-Aktion „Träume sind grenzenlos“, die von 
					engagierten UNICEF-Unterstützern entwickelt wurde. Zum 
					Weltflüchtlingstag am 20. Juni halten junge Menschen in ganz 
					Deutschland dazu an, ihre persönlichen Träume mit denen von 
					geflüchteten Kindern zu vergleichen. 
  Die lokalen 
					Aktionen haben das Ziel, Verständnis und Solidarität mit 
					geflüchteten Kindern und Jugendlichen zu stärken. Sie 
					richten sich gegen Diskriminierung und Fremdenhass. „Es gibt 
					keinen Menschen, der nicht irgendeinen Traum hat, 
					irgendetwas, was tief in ihm drin ist“, sagt Alexander Gerst 
					zur Träume-Aktion. „Und ich denke auch, dass es wert ist, 
					jedem Traum eine Chance zu geben.“
  „Alexander Gerst 
					steht für Neugier, wissenschaftliche Kompetenz, 
					Verantwortung und Menschlichkeit. Er ist Vorbild und Ansporn 
					dafür, allen Kindern auf der Erde Chancen und Perspektiven 
					zu geben“, sagt Christian Schneider, Geschäftsführer von 
					UNICEF Deutschland. „Wir drücken die Daumen für eine 
					erfolgreiche und sichere Mission im All! Gute Reise, 
					Astro-Alex!“  
					  
					© UNICEF/DT2018-59931/Sebastian Bänsch 
					  
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					Ebola im Kongo: UNICEF mobilisiert Hunderte 
					Gesundheitshelfer | 
			        
				   
				   
					
						Kinshasa/ Genf/ Köln/Duisburg, 
						18. Mai 2018 - Zur Eindämmung von Ebola in der 
						Demokratischen Republik Kongo mobilisiert UNICEF 
						zusammen mit der kongolesischen Regierung und Partnern 
						in der betroffenen Region im Nordwesten des Landes 
						Hunderte Helferinnen und Helfer.
  
						Sie informieren Kinder und Familien 
						über die Gefahren von Ebola und über wirksame Maßnahmen 
						zum Schutz, zum Beispiel Hygiene-Maßnahmen und eine in 
						der kommenden Woche beginnende Impfkampagne. Die 
						lebenswichtigen Informationen sollen unter anderem über 
						Radio, durch religiöse Einrichtungen, Schulen, 
						Jugendgruppen und auf Märkten verbreitet werden.  
						 
						„Es ist sehr wichtig, dass jeder 
						erfährt, wie man sich sowohl zu Hause als auch an 
						öffentlichen Schulen vor Ansteckung schützen kann, 
						besonders in Krankenhäusern und Schulen“, sagte Dr. 
						Gianfranco Rotigliano, Leiter von UNICEF in der 
						Demokratischen Republik Kongo. „Die Erfahrung von 
						früheren Ebola-Ausbrüchen zeigt, dass wir die besten 
						Chancen zur Eindämmung der Krankheit haben, wenn die 
						Gemeinden bei der Prävention mitwirken.“ 
						
						  
						Unicef-Foto
 
  
						UNICEF stellt außerdem Hilfsgüter für 
						das Ebola-Behandlungszentrum und Gemeinden in Bikoro und 
						Mbandaka zur Verfügung und hat Desinfektions-Stellen an 
						vier weiteren Gesundheitszentren installiert. An 50 
						Schulen in Mbandaka wurden Waschmöglichkeiten 
						eingerichtet. Auch 72 Schulen in Bikoro sollen schnell 
						mit Material zum Händewaschen ausgestattet werden. 
						Schulen erhalten außerdem Fieberthermometer, damit sie 
						die Kinder auf Anzeichen von Ebola untersuchen können. 
						„Wir werden alles tun, damit die 
						Schulkinder geschützt bleiben und der Unterricht nicht 
						unterbrochen wird“, sagte Rotigliano.  
						Am 8. Mai hat das 
						Gesundheitsministerium der Demokratischen Republik Kongo 
						den Ausbruch von Ebola erklärt. Seitdem hat UNICEF über 
						4.500 Kilogramm Hilfsgüter zur Verfügung gestellt, 
						darunter Seife, Plastikplanen, Eimer und Chlor zur 
						Wasserreinigung. Weitere 80 Tonnen Hilfsgüter werden von 
						Sierra Leone nach Kongo geschifft.  
						  
						  
					 
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					UNICEF: 770.000 Kinder akut mangelernährt | 
			        
				   
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					 Neuer Bericht zur 
					Krise in der Provinz Kasai im Kongo Mindestens die Hälfte 
					aller Kinder unter fünf Jahren in der Kasai-Region der 
					Demokratischen Republik Kongo – rund 770.000 Mädchen und 
					Jungen – sind laut UNICEF akut mangelernährt. 400.000 dieser 
					Kinder sind so schwer unterernährt, dass ihr Leben in Gefahr 
					ist. 
  Das UN-Kinderhilfswerk warnt in einem heute 
					veröffentlichten Bericht, dass die Zahl der Todesopfer unter 
					den Kindern drastisch ansteigen könnte, wenn die humanitäre 
					Hilfe nicht dringend verstärkt wird. © 
					UNICEF/UN0157537/Tremeau Mit einem Maßband am Oberarm 
					untersucht eine Gesundheitshelferin in der Kasai-Region der 
					DR Kongo Kinder auf Zeichen von akuter Mangelernährung.  
					 Kinshasa/ New York/ Köln, 11.5.2018 Neuer Bericht zur 
					Krise in der Provinz Kasai in der Demokratischen Republik 
					Kongo UNICEF: 770.000 Kinder akut mangelernährt Mindestens 
					die Hälfte aller Kinder unter fünf Jahren in der 
					Kasai-Region der Demokratischen Republik Kongo – rund 
					770.000 Mädchen und Jungen – sind laut UNICEF akut 
					mangelernährt. 
  400.000 dieser Kinder sind so schwer 
					unterernährt, dass ihr Leben in Gefahr ist. Das 
					UN-Kinderhilfswerk warnt in einem heute veröffentlichten 
					Bericht, dass die Zahl der Todesopfer unter den Kindern 
					drastisch ansteigen könnte, wenn die humanitäre Hilfe nicht 
					dringend verstärkt wird. Seit Anfang 2017 wurden bereits 
					71.500 lebensbedrohlich mangelernährte Kinder mit 
					therapeutischer Spezialnahrung behandelt. UNICEF ruft 
					Regierungen und Öffentlichkeit dringend zu Spenden auf.  
					 Seit Ausbruch eines gewaltsamen Konflikts in der 
					Kasai-Region 2016 wurden hunderttausende Menschen aus ihren 
					Häusern und Dörfern vertrieben. Obwohl sich die Situation in 
					den vergangenen Monaten etwas beruhigt hat, sind 3,8 
					Millionen Menschen, darunter 2,3 Millionen Kinder, auf 
					humanitäre Hilfe angewiesen. Viele Familien waren vor den 
					Kämpfen geflohen und hatten sich über Monate versteckt, so 
					dass sie weder ihre Felder bestellen noch ernten konnten.
					 „Gewalt und Vertreibung haben weiterhin gravierende 
					Auswirkungen für die Kinder von Kasai“, sagte die 
					stellvertretende UNICEF-Exekutivdirektorin Fatoumata Ndiaye 
					nach einem Besuch in der Region.  „Tausende geflüchtete 
					Kinder hatten monatelang keinen Zugang zu lebenswichtiger 
					Hilfe – wie Gesundheitsversorgung, sauberes Trinkwasser und 
					Schulen – und sie haben unvorstellbares Leid erlebt. Jetzt, 
					da die Sicherheitslage besseren Zugang erlaubt, müssen die 
					Regierung und Hilfsorganisationen mit Unterstützung der 
					internationalen Gemeinschaft schnell die Hilfe für Kinder 
					aufstocken, bevor es zu spät ist.“ 
  
					Erschütternde Gewalt gegen Kinder  Der 
					UNICEF-Report „Kasai: A Children’s Crisis. Coping with the 
					Impact of Conflict in the Democratic Republic of the Congo“ 
					dokumentiert außerdem ein erschreckend hohes Ausmaß an 
					brutaler Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und die Kinder. 
					Über 400 Schulen in der Kasai-Region wurden seit 2016 
					angegriffen oder für militärische Zwecke missbraucht; 100 
					Schulen sind zerstört worden. 440.000 Mädchen und Jungen 
					konnten das vergangene Schuljahr nicht abschließen. Auch 
					über 200 Gesundheitszentren wurden zerstört oder geplündert.
					
  Tausende Kinder wurden von bewaffneten Gruppen 
					rekrutiert – die Milizen in der Region Kasai bestehen zu 60 
					Prozent aus Kindern und Jugendlichen unter 18. UNICEF und 
					seine Partner haben bisher die Freilassung von 1.700 Kindern 
					erreicht. Sie erhalten psychosoziale Hilfe und werden bei 
					der Reintegration in die Gesellschaft unterstützt. UNICEF 
					hat 314 Klassenräume installiert oder instandgesetzt. 
					Weitere Informationen und Spendenmöglichkeit: 
					www.unicef.de. 
  
					
  
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					Kinder brauchen ihre Familie  | 
			        
				   
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					 UNICEF 
					Deutschland zum geplanten Gesetz zur Neuregelung des 
					Familiennachzugs zu subsidiär Schutzberechtigten 
					 Berlin/Köln, den 8. Mai 2018 - Der Gesetzentwurf zur 
					Neuregelung des Familiennachzugs für subsidiär 
					schutzberechtigte Menschen würde nach Einschätzung von 
					UNICEF Deutschland erhebliche Belastungen und langfristig 
					negative Folgen für eine große Zahl von Kindern nach sich 
					ziehen.  Dies betont UNICEF Deutschland vor der Beratung 
					des Gesetzentwurfes durch das Bundeskabinett am morgigen 
					Mittwoch. 
  Der Entwurf steht damit im Widerspruch zur 
					UN-Kinderrechtskonvention sowie zentralen Vorgaben des 
					deutschen und internationalen Rechts, die der Einheit der 
					Familie und der Gleichbehandlung aller Kinder einen 
					besonders hohen Stellenwert zumessen. „Die Regulierung von 
					Flucht und Migration darf nicht auf dem Rücken der 
					schwächsten Kinder ausgetragen werden“, erklärte der 
					Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, Christian Schneider. 
					„Kinder sind in erster Linie Kinder mit weltweit anerkannten 
					Rechten – unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus. Sie 
					brauchen klare und einfache Verfahren, die es ihnen 
					ermöglichen, schnellstmöglich mit ihrer Familie 
					zusammenleben zu können.“  
  Die im Gesetzentwurf 
					dargelegten Fallgruppen sowie die damit verbundenen 
					Verfahren führen nach Einschätzung von UNICEF Deutschland 
					nicht zu einer Rechtsklarheit und Rechtssicherheit, die 
					belastende Trennungssituationen verkürzen würden. Vielmehr 
					sind langwierige bürokratische Prozesse zu erwarten.  
					Notwendig wären stattdessen einfache und in der Praxis 
					anwendbare Kriterien, damit Verfahren im Sinne des 
					Kindeswohls zügig abgeschlossen werden können.  Kinder 
					brauchen den Schutz ihrer Familie, um die nötige Stabilität 
					und Unterstützung zu finden, die es ihnen ermöglicht, die 
					Fluchterfahrung zu verarbeiten und zur Normalität 
					zurückzufinden. Deshalb sind aus der Sicht von UNICEF 
					Deutschland auch Anträge auf Familiennachzug, die Kinder 
					betreffen, beschleunigt zu bearbeiten.  Die Einheit der 
					Familie durch sichere und reguläre Zugangswege zu wahren, 
					ist nicht nur eine menschenrechtliche Verantwortung der 
					deutschen Bundesregierung gemäß der 
					UN-Kinderrechtskonvention - sondern auch der bestmögliche 
					Weg, geflüchtete und migrierte Kinder zu schützen.   
					UNICEF Deutschland hat sich am 3. Mai 2018 in einer 
					Stellungnahme zu ausgewählten Punkten des Gesetzesentwurfes 
					geäußert. 
  Die Stellungnahme finden Sie 
					
					hier.   Das Hintergrundpapier 
					„Kinder brauchen ihre Familie“ steht 
					
					hier 
					zum Download.  
					  
					  
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					Nigeria: Über 1.000 Kinder seit 2013 entführt
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					 Köln/Duisburg, 13. 
					April 2018 – Vier Jahre nach der Entführung von über 200 
					Schülerinnen in Chibok setzt sich UNICEF weiter für 
					Freilassung von Kindern ein Abuja/ Darkar/ New York/ Köln, 
					13. April 2018 - Seit 2013 wurden mehr als 1.000 Kinder im 
					Nordosten Nigerias durch die Terrorgruppe Boko Haram 
					entführt, darunter 276 Mädchen, die aus einer 
					weiterführenden Schule in Chibok verschleppt wurden. Auch 
					vier Jahre nach diesem tragischen Vorfall warten die 
					Familien von über 100 der Mädchen immer noch auf die 
					Rückkehr ihrer Töchter. 
  „Der vierte Jahrestag der 
					Chibok-Entführung ist eine Erinnerung daran, dass Kinder im 
					Nordosten Nigerias weiterhin in schockierend hoher Zahl 
					Opfer von Angriffen werden“, sagte der Leiter von UNICEF in 
					Nigeria, Mohamed Malick Fall. „Sie werden immer wieder 
					gezielt angegriffen und sind brutaler Gewalt zu Hause, in 
					Schulen und öffentlichen Plätzen ausgesetzt.“  Der 
					Angriff auf eine Schule in Dapchi, bei dem vor kurzem fünf 
					Mädchen getötet wurden, ist der jüngste Hinweis darauf, dass 
					es kaum noch sichere Orte für Kinder in Nordost-Nigeria 
					gibt.  „Diese wiederholten Angriffe auf Kinder in Schulen 
					sind völlig skrupellos“, sagte Fall. „Kinder haben ein Recht 
					auf Bildung und Schutz, und das Klassenzimmer muss ein Ort 
					sein, an dem sie sicher sind.“ 
  Seit der Konflikt in 
					Nordost-Nigeria vor rund neun Jahren begonnen hat, wurden 
					mindestens 2.295 Lehrerinnen und Lehrer getötet und mehr als 
					1.400 Schulen zerstört. Die meisten dieser Schulen konnten 
					wegen der schweren Beschädigung oder anhaltender Gewalt 
					nicht wieder öffnen. Die nigerianischen Behörden haben 
					zugesagt, Schulen sicherer zu machen und besser vor 
					Angriffen zu schützen. 
  UNICEF steht ihnen zur Seite, 
					um die “Safe Schools Declaration” umzusetzen, mit der sich 
					Nigeria zum Schutz von Schulen und Universitäten vor Gewalt 
					und militärischer Nutzung während bewaffneter Konflikte 
					verpflichtet. UNICEF fordert ein Ende der Angriffe auf 
					Schulen und aller schweren Menschenrechtsverletzungen gegen 
					Kinder. Mit seiner Kampagne #KindheitBrauchtFrieden setzt 
					sich UNICEF Deutschland für den Schutz von Kindern im Krieg 
					und auf der Flucht ein. 
 
  
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					Julian Draxler packt UNICEF-Pakete | Neuer 
					UNICEF-Pate besucht UNICEF-Logistikzentrum und unterstützt 
					Social Media-Kampagne | 
			        
				   
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					 UNICEF Köln/Kopenhagen/Duisburg, 
					05. April 2018 – Julian Draxler ist neuer UNICEF-Pate. In 
					seiner ersten offiziellen Aktion besuchte der 
					Fußball-Nationalspieler das internationale 
					UNICEF-Logistikzentrum in Kopenhagen. Am Packband legte 
					Draxler persönlich Hand an.  Er bestückte 
					UNICEF-Hilfspakete für den Südsudan und warb für die Social 
					Media-Kampagne #Stop10Seconds. Die Aktion war vor Kurzem von 
					Mats Hummels, Udo Lindenberg und Angelique Kerber gestartet 
					worden, um hungernde Kinder im Südsudan mit therapeutischer 
					Spezialnahrung zu versorgen. „Um Kindern in Krisengebieten 
					helfen zu können, ist unglaublich viel Know-how und eine 
					professionelle Logistik notwendig.  Im Logistikzentrum in 
					Kopenhagen habe ich einen Eindruck davon bekommen, was 
					konkret hinter der UNICEF-Hilfe steckt. Das ist wirklich 
					beeindruckend“, sagte Julian Draxler. „Ich bin der Meinung: 
					Kein Kind auf der Welt sollte heute noch hungern müssen. Als 
					mein Fußball-Kollege Mats Hummels mich gebeten hat, bei 
					#Stop10Seconds mitzumachen, habe ich sofort gesagt, ich bin 
					dabei. Und ich hoffe, dass wir gemeinsam noch viele andere 
					davon überzeugen können.“  
					  
					
					  
					Christian Schneider, Geschäftsführer UNICEF Deutschland: 
					„Julian Draxler ist nicht nur als herausragender Fußballer 
					bekannt, sondern auch als eine Persönlichkeit, die ihre 
					Meinung klar äußert. Wir sind stolz und dankbar für seinen 
					Einsatz für UNICEF, denn er wird uns dabei helfen, noch mehr 
					Unterstützer für Hilfsprojekte zu gewinnen. 
  
					Aufruf gegen den Hunger  Jeden Tag stirbt 
					weltweit alle zehn Sekunden ein Kind unter 5 Jahren an den 
					Folgen von Hunger – die Social Media-Kampagne #Stop10Seconds 
					will dazu beitragen, diesen Umstand zu beenden. Auf ihren 
					Social Media-Kanälen rufen Prominente andere Personen des 
					öffentlichen Lebens sowie private Unterstützer dazu auf, zu 
					spenden und sich mit einer „Stopp-Geste“ zu beteiligen.  
					Mit den gesammelten Spendengeldern sollen mindestens 10.000 
					mangelernährte Kleinkinder im Südsudan etwa vier Wochen mit 
					Erdnusspaste und therapeutischer Spezialnahrung behandelt 
					und vor dem Hungertod gerettet werden. Bisher haben sich 
					bereits zahlreiche Prominente aus dem Sport- und 
					Unterhaltungsbereich aktiv an der Aktion beteiligt, darunter
					Boris Becker, Joko 
					Winterscheidt, Eva Padberg, Franziska Knuppe, Martin Kaymer, 
					Felix Neureuther, Dirk Nowitzki, Elton Klaus Meine, Max 
					Mutzke, Felix Jaehn und Anna Loos. 
  
					UNICEF-Hilfe im Südsudan  Seit Ausbruch des 
					Bürgerkrieges Ende 2013 ist die Lage für die Familien und 
					Kinder im Südsudan dramatisch. Die Armut der Bevölkerung ist 
					groß, der Hunger in vielen Regionen allgegenwärtig. Durch 
					die anhaltende Gewalt können die Menschen keine 
					kontinuierliche Landwirtschaft betreiben. Hinzu kommen 
					Krankheiten wie Cholera oder Malaria, die durch den Mangel 
					an sauberem Trinkwasser hervorgerufen werden. Derzeit sind 
					im Südsudan mehrere Tausend Kinder durch schwere akute 
					Mangelernährung vom Tod bedroht.  Nach einer Hungersnot 
					im vergangenen Jahr droht in dem jüngsten Staat Afrikas 
					erneut eine schwere Krise. UNICEF hilft in allen Regionen im 
					Südsudan. Dazu zählt die Versorgung mit Nahrungsmitteln, der 
					Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Anlagen und allgemeiner 
					Hygiene sowie die Verteilung von lebensrettenden Impfungen. 
					In diesem Jahr will UNICEF im Südsudan 215.000 schwer 
					mangelernährte Kinder versorgen.  © Thomas Ulrich 
					  
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					UNICEF: Hunger und Cholera bedrohen Millionen Kinder
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					 Drei Jahre Krieg in Jemen
					 Köln/Duisburg, 26. März 2018 - Seit Beginn des 
					Kriegs im Jemen vor drei Jahren hat sich dort laut UNICEF 
					die Zahl der Kinder mit lebensgefährlicher akuter 
					Mangelernährung auf über 400.000 Kinder verdoppelt. „Die 
					Gefahr einer Hungersnot ist weiter da“, sagte Geert 
					Cappelaere, UNICEF Regionaldirektor für den Nahen Osten und 
					Nordafrika nach einem Besuch im Süden und Norden des Landes.
					 In Folge des Konflikts und der jahrzehntelangen 
					Unterentwicklung sind heute praktisch alle elf Millionen 
					Kinder in Jemen auf humanitäre Hilfe angewiesen. „Im 
					vergangenen Jahr wurden jeden Tag mindestens fünf Mädchen 
					oder Jungen getötet oder schwer verletzt. Es gab massive 
					Ausbrüche von Cholera und Diphtherie, an denen hunderte 
					Kinder starben“, erklärte Cappelaere.  it dem Beginn der 
					Regenzeit in wenigen Wochen muss ohne massive Hilfe von 
					außen mit einer Rückkehr der Cholera gerechnet werden. 
					UNICEF warnt auch eindringlich vor den mittelfristigen 
					Folgen des Zusammenbruchs des Schulsystems für eine ganze 
					Generation von Kindern und Jugendlichen. Bis zu zwei 
					Millionen Mädchen und Jungen in Jemen gehen nicht zur 
					Schule;2.500 Schulgebäude wurden zerstört oder werden 
					militärisch genutzt.  Die wachsende Armut ist überall 
					sichtbar. „Ich war schockiert über die bettelnden Kinder in 
					Sanaa. Ich habe vor einigen Jahren für UNICEF im Jemen 
					gearbeitet. So etwas habe ich damals nie gesehen. Sehr 
					kleine Kinder strecken einem ihre Hand für etwas Geld oder 
					etwas zu essen entgegen. Eltern bleibt nichts übrig, als sie 
					zum Betteln oder zum Arbeiten zu schicken, statt zur Schule. 
					Oder sie verheiraten ihre Töchter in jungem Alter, um einen 
					Esser weniger zu haben“. Am dritten Jahrestag des Konflikts 
					ruft UNICEF alle Konfliktparteien auf, den Krieg zu stoppen 
					und Kinder immer und überall zu schützen. 
  Humanitäre 
					Hilfe muss ohne jegliche Vorbedingungen in allen 
					Landesteilen erlaubt sein. Impfstoffe und Treibstoff zum 
					Betrieb von Wasserpumpen müssen rasch und ohne bürokratische 
					Hürden ins Land kommen können. Als Erfolg wertete 
					Cappelaere, dass es UNICEF zusammen mit der Weltbank 
					gelungen ist, ein Hilfsprogramm für 1,5 Millionen Familien 
					in extremer Armut zu starten.  Diese erhalten als 
					Unterstützung geringe Geldbeträge, um sich auf lokalen 
					Märkten mit Nahrung zu versorgen. UNICEF ruft auch 
					Regierungen und Spender zur Unterstützung für Schulen im 
					Jemen auf. „In der humanitären Hilfe wird Bildung oft 
					vernachlässigt. Dies gefährdet die Zukunft der Kinder“, so 
					Cappelaere.  
					  
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					Syriens kriegsversehrte Kinder | 
			        
				   
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					 UNICEF zu sieben Jahren Krieg in 
					Syrien  
					Köln/Duisburg, 12. März 2018 - 
					Sieben Jahre nach Beginn des Konflikts in Syrien ist ein 
					Ende der Gewalt nicht in Sicht. 2017 war bisher das 
					schlimmste Jahr für Kinder: 910 Todesfälle und 361 
					Verwundungen von Mädchen und Jungen haben die Vereinten 
					Nationen verifiziert, eine Steigerung um 50 Prozent im 
					Vergleich zum Vorjahr. Das sind nur die Fälle, die überprüft 
					werden konnten – die tatsächliche Zahl ist wahrscheinlich 
					deutlich höher. In den ersten beiden Monaten von 2018 wurden 
					Berichten zufolge bereits über 1.000 Kinder getötet oder 
					verletzt. 
  
					„An 
					jedem einzelnen Tag – seit sieben Jahren – erfahren Kinder 
					unendliches Leid durch Bomben, Kugelhagel, Vertreibung, 
					Hunger, den Tod von Angehörigen und Freunden“, sagte 
					Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland.  
					„In Syrien herrscht ein gnadenloser Krieg gegen Kinder, der 
					sofort gestoppt werden muss.“ 
  
					Auch wenn sie überleben, erleiden viele 
					Kinder bleibende körperliche oder psychische Schäden. So wie 
					Sami (14) aus dem syrischen Dera’a. „Ich habe draußen mit 
					meinen Cousins im Schnee gespielt. Eine Bombe schlug ein. 
					Ich habe die Hände meines Cousins durch die Luft fliegen 
					sehen. Ich habe beide Beine verloren. Zwei meiner Cousins 
					sind gestorben, ein anderer hat ebenfalls seine Beine 
					verloren.“  Sami lebt inzwischen mit seiner Familie in 
					Jordanien. 
					„Kinder mit Behinderungen sind unter den 
					Benachteiligten am meisten benachteiligt“, sagte Geert 
					Cappelaere, UNICEF-Regionaldirektor für den Mittleren Osten 
					und Nordafrika. „Sie sind der sehr realen Gefahr ausgesetzt, 
					übersehen und ausgegrenzt zu werden, während der Krieg 
					unerbittlich weitergeht.“
  
					Behinderung als direkte Folge des 
					Krieges in Syrien 
					Der Gebrauch von explosiven Waffen und 
					rücksichtslose Angriffe auf dicht besiedelte Gebiete haben 
					eine wachsende Zahl von Kindern getötet.  
					· Rund ein Viertel der zivilen Todesopfer 
					sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.  
					· UNICEF schätzt, dass 3,3 Millionen 
					Kinder in Syrien der Gefahr durch Explosionen ausgesetzt 
					sind, einschließlich durch Landminen und Blindgänger. 
					· Über 1,5 Millionen Menschen haben eine 
					bleibende Behinderung als direkte Folge des Krieges, 
					einschließlich 86.000 Menschen, denen Gliedmaßen amputiert 
					werden mussten. 
					Der fehlende Zugang zu guter 
					medizinischer und psychologischer Behandlung führt dazu, 
					dass sich Kinder langsamer von ihren Verletzungen erholen 
					oder sich ihr Zustand sogar verschlechtert. Viele Kinder 
					haben Angehörige verloren oder wurden von ihnen getrennt, so 
					dass oft eine enge Bezugsperson fehlt, die sich um die 
					Mädchen und Jungen kümmern kann. 
					Für Kinder mit Behinderungen ist außerdem 
					der Zugang zu Bildung und Dienstleistungen erschwert. Viele 
					Familien können sich eine angemessene Behandlung oder 
					Therapie nicht leisten. Ohnehin ist in vielen Teilen Syriens 
					eine gute medizinische Versorgung nicht möglich, weil 
					Krankenhäuser und Personal fehlen. 2017 haben die Vereinten 
					Nationen 108 Angriffe auf Krankenhäuser und medizinisches 
					Personal dokumentiert. Nur rund die Hälfte der 
					Gesundheitseinrichtungen sind voll funktionsfähig. 
					„Doch trotz der erlittenen Verletzungen, 
					lebenslanger Behinderung und Vertreibung kennen die 
					Ambitionen der Kinder keine Grenzen“, sagte Cappelaere. 
					„Wenn sie und ihre Familien die nötige Unterstützung 
					erhalten, können Kinder ihre Einschränkungen überwinden und 
					das Außerordentliche schaffen, ihre Kindheit, ihre Würde und 
					ihre Träume zurückzuerobern.“
  
					Alltägliche Not der Kinder 
					Sieben Jahre nach Beginn des Konflikts 
					ist die Kindheit von Millionen von syrischen Mädchen und 
					Jungen durch Gewalt, Vertreibung und alltägliche Not 
					geprägt. 69 Prozent der Bevölkerung in Syrien lebt 
					mittlerweile in extremer Armut, pro Person stehen ihnen 
					umgerechnet weniger als zwei US-Dollar am Tag zur Verfügung. 
					Einer neuen Untersuchung von UNICEF zufolge lebt 85 Prozent 
					der syrischen Kinder in Jordanien unterhalb der 
					Armutsgrenze. Durch die finanzielle Not werden viele Kinder 
					in Kinderarbeit oder Frühehen gedrängt.
  
					1,75 Millionen Kinder in Syrien im 
					Schulalter gehen aktuell nicht zur Schule. Auch in den 
					Nachbarländern geht durchschnittlich 43 Prozent der 
					syrischen Kinder nicht zur Schule Wie viele Mädchen und 
					Jungen durch den Krieg traumatisiert sind, lässt sich nicht 
					abschätzen. UNICEF geht davon aus, dass zwei Drittel der 
					Kinder ein nahes Familienmitglied verloren, die Beschädigung 
					des Wohnhauses erlebt oder konfliktbedingt verletzt worden 
					sind. 
  
					Hilfe und Perspektiven für Kinder 
					in Syrien und der Region 
					UNICEF hat ein breites Netzwerk von 
					eigenen Mitarbeitern und Partnerorganisationen in der 
					Region, die Hilfe für syrische Kinder und Familien 
					organisieren. Allein in Syrien sind rund 250 
					UNICEF-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz. UNICEF 
					unterstützt unter anderem die Wasserversorgung in Syrien, in 
					Flüchtlingslagern und Gastgemeinden in Jordanien und 
					Libanon, stellt Impfstoffe und Hygieneartikel bereit und 
					richtet Notschulen und Kinder- und Jugendzentren ein. 
					
  
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					#Stop10seconds: Prominente kämpfen gegen den Hunger | 
			        
				   
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					 Social-Media-Kampagne von Mats 
					Hummels, Udo Lindenberg und Angelique Kerber will 10.000 
					Kinder im Südsudan retten 
					Köln/Berlin/Duisburg, 6. März 2018 
					– Jeden Tag stirbt weltweit alle zehn Sekunden ein Kind 
					unter 5 Jahren an den Folgen von Hunger. Im Bürgerkriegsland 
					Südsudan sind nach Schätzungen von UNICEF allein in den 
					kommenden Wochen rund 29.000 Kinder durch schwere akute 
					Mangelernährung vom Tod bedroht. Nach einer Hungersnot im 
					vergangenen Jahr droht in dem jüngsten Staat Afrikas erneut 
					eine schwere Krise. 
					Bereits heute wissen dort über 5,3 
					Millionen Menschen nicht, wie sie ausreichend zu essen 
					finden können. In den kommenden Monaten droht sich die 
					Situation weiter zu verschärfen. In der Trockenzeit („Lean 
					Season“) zwischen Mai und Juli wird sich die 
					Nahrungsmittelknappheit zuspitzen.
  
					 #Stop10seconds: 
					Social-Media-Aktion gegen den Hunger 
					Mats Hummels, Udo Lindenberg und 
					Angelique Kerber starten angesichts dieser Krise eine 
					ungewöhnliche Aktion, um Kinderleben zu retten. 
					Mit der Social-Media-Kampagne 
					#Stop10seconds setzen sie ein Zeichen gegen den Hunger. In 
					Videos präsentieren die drei Stars eine „Stopp-Geste“ – denn 
					jeder kann dazu beitragen, dass nicht länger alle zehn 
					Sekunden ein Kind sein Leben verliert, weil es nicht 
					ausreichend zu essen bekommt. 
					Auf ihren Social-Media-Kanälen rufen sie 
					andere Personen des öffentlichen Lebens sowie private 
					Unterstützer zum Mitmachen und Spenden auf. Ziel der 
					Kampagne ist es, mit den gesammelten Spendengeldern eine 
					Hilfslieferung in den Südsudan zu finanzieren. Damit sollen 
					10.000 mangelernährte Kleinkinder etwa vier Wochen mit 
					Erdnusspaste und therapeutischer Spezialnahrung behandelt 
					und vor dem Hungertod gerettet werden.
  
					Mats Hummels: 
					
					 „Es 
					kann doch nicht sein, dass heute immer noch so viele Kinder 
					von Hunger bedroht sind. Wir drei wollen das ändern!  
					Besonders jetzt, wo vielerorts die Vorräte aufgebraucht sind 
					und sich die Situation für viele Kinder drastisch 
					verschärfen wird. Seid ihr dabei und helft uns?“ 
					  
					  
					  
					  
					  
					  
					  
					Udo Lindenberg: 
					
					 „Hey 
					Leute. Es ist unfassbar: Immer noch stirbt weltweit alle 10 
					Sekunden ein Kind unter 5 Jahren an den Folgen von Hunger. 
					Beispielsweise im Südsudan: Vielen Familien fehlt das 
					Nötigste – Wasser, Lebensmittel und Medikamente.  Kinder 
					müssen vor Krieg fliehen, Ernten werden von Dürren zerstört. 
					Und bald beginnt die Trockenzeit. Wenn wir die Kinder retten 
					wollen, müssen wir jetzt handeln. Komm, lass zusammen 
					durchziehen. Euer Udo“ 
					  
					  
					Angelique Kerber: 
					„Mit einfachen Hilfsmitteln, wie 
					nahrhafter Erdnusspaste kann man so schnell so viel tun. 
					Hilfe ist also wirklich möglich – und die Kinder brauchen 
					uns dringend!“ 
					UNICEF-Hilfe im Südsudan 
					Seit Ausbruch des Bürgerkrieges Ende 2013 
					ist die Lage für die Familien und Kinder im Südsudan 
					dramatisch. Die Armut der Bevölkerung ist groß, der Hunger 
					in vielen Regionen allgegenwärtig. Durch die anhaltende 
					Gewalt können die Menschen keine kontinuierliche 
					Landwirtschaft betreiben. Hinzu kommen Krankheiten wie 
					Cholera oder Malaria, die durch den Mangel an sauberem 
					Trinkwasser hervorgerufen werden. 
					UNICEF hilft in allen Regionen im 
					Südsudan. Dazu zählt die Versorgung mit Nahrungsmitteln, der 
					Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Anlagen und allgemeiner 
					Hygiene sowie die Verteilung von lebensrettenden Impfungen. 
					In diesem Jahr will UNICEF im Südsudan 215.000 schwer 
					mangelernährte Kinder versorgen. 
					  
					  
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					Mitsprache von Kindern und Jugendlichen in der 
					Politik ist wichtig | 
			        
				   
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					 Köln/Berlin/Duisburg, 9. 
					Februar 2018 – Das Motto des diesjährigen Weltkindertags am 
					20. September lautet „Kinder brauchen Freiräume“. 
					Damit rufen UNICEF Deutschland und das Deutsche 
					Kinderhilfswerk Bund, Länder und Kommunen dazu auf, mehr 
					Möglichkeiten zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen 
					zu schaffen. Die Kinderrechtsorganisationen appellieren an 
					Politikerinnen und Politiker, die Meinung der nachwachsenden 
					Generation ernst zu nehmen und ihre Belange bei 
					Entscheidungen, die sie betreffen, durchgehend zu 
					berücksichtigen.  „Kinder und Jugendliche wollen ihren 
					Platz in unserer Gesellschaft einnehmen. Dafür ist es 
					notwendig, dass wir ihnen Freiräume eröffnen, damit sie ihre 
					Ideen und Wünsche einbringen und ihr persönliches Potenzial 
					entfalten können“, sagt Christian Schneider, Geschäftsführer 
					von UNICEF Deutschland. „Es liegt in der Verantwortung der 
					Politik, hierfür die notwendigen Voraussetzungen zu 
					schaffen. Nur eine Gesellschaft, in der Kinder und 
					Jugendliche ernst genommen werden und mitgestalten können, 
					wird wirklich kinderfreundlich und damit zukunftsfähig.“  
					 „Städte und Gemeinden müssen Strukturen und 
					Einrichtungen entwickeln, die sicherstellen, dass die 
					Kinderinteressen mehr Gewicht bekommen“, sagt Holger 
					Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen 
					Kinderhilfswerkes. „Kinder und Jugendliche brauchen 
					beispielsweise einen Platz am Verhandlungstisch, wenn es um 
					die Planung von Spielplätzen oder von Jugendeinrichtungen 
					geht. Die kommunale Politik muss Freiräume eröffnen, in 
					denen echte Mitbestimmung und Entfaltung möglich wird.“  
					Kinder und Jugendliche brauchen aber auch in Schule und 
					Freizeit mehr Freiräume. Ebenso sind Eltern dazu aufgerufen, 
					ihren Kindern die Möglichkeit zu geben, sich frei zu 
					entwickeln. Dazu gehören vor allem Freiräume, in denen sie 
					sich eigenständig ihr Umfeld erschließen und ihre eigene 
					Persönlichkeit ausbilden können.   
  Die Rechte von 
					Kindern und Jugendlichen auf Meinungsäußerung, Beteiligung 
					und freie Entfaltung sind in der weltweit gültigen 
					UN-Kinderrechtskonvention garantiert, die Deutschland 1992 
					ratifiziert hat. Zum Weltkindertag rufen UNICEF Deutschland 
					und das Deutsche Kinderhilfswerk gemeinsam zum Einsatz für 
					die Verwirklichung der Kinderrechte auf.  Anlässlich des 
					Weltkindertags (20. September) entwickeln bundesweit 
					zahlreiche Initiativen unter dem gemeinsamen Motto „Kinder 
					brauchen Freiräume“ Aktionen und machen mit 
					Informationsständen auf die Kinderrechte aufmerksam. Am 
					Sonntag, den 23. September 2018, finden in Berlin und in 
					Köln unter demselben Motto die beiden größten Kinderfeste 
					bundesweit statt. Dazu erwarten UNICEF Deutschland und das 
					Deutsche Kinderhilfswerk jeweils 100.000 Besucherinnen und 
					Besucher rund um den Potsdamer Platz in Berlin und im Kölner 
					Rheingarten. 
  
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					UNICEF zum Koalitionsvertrag: „Wir brauchen eine 
					Koalition für Kinder“  | 
			        
				   
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					 Schüler einer Berliner 
					Grundschule diskutieren in einer Unterrichtsstunde über 
					Kinderrechte. 
					Köln/Berlin/Duisburg, 07. Februar 2018 - 
					Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD enthält nach 
					Auffassung von UNICEF Deutschland wichtige Ansätze zur 
					Verbesserung der Situation benachteiligter Kinder und 
					Jugendlicher - gibt aber auch an einigen Stellen Anlass zur 
					Sorge.  „Wir brauchen eine Koalition für die Kinder und die 
					Zukunftsfähigkeit unseres Landes,“ erklärte Dr. Jürgen 
					Heraeus, Vorsitzender von UNICEF Deutschland. „Der 
					Koalitionsvertrag enthält wichtige Ansatzpunkte, die 
					Interessen von Kindern stärker zu berücksichtigen. Eine 
					hoffentlich bald gebildete neue Regierung muss nun aber auch 
					die Chancen nutzen, die eine gute Konjunktur eröffnet, und 
					spürbare Verbesserungen für Kinder und Familien erreichen – 
					sowohl in Deutschland als auch gemeinsam mit internationalen 
					Partnern weltweit.“ 
  Die vorgesehenen Investitionen 
					gegen Kinderarmut, zur Verbesserung der 
					Bildungsinfrastruktur und der kommunalen Entwicklung sowie 
					die Aufnahme der Kinderrechte im Grundgesetz sind 
					überfällig. Sie sollten nun konsequent umgesetzt und auf die 
					Bedürfnisse benachteiligter Gruppen ausgerichtet werden. 
					Dies trifft auch auf Vorhaben in der Außen- und 
					Entwicklungspolitik zu. Darin bekennen sich die 
					Verhandlungspartner unter anderem zu einer deutlichen 
					Erhöhung der Mittel für Entwicklung und humanitäre Hilfe 
					sowie zu einer Umsetzung der entwicklungspolitischen 
					Gipfelzusagen aus G7, G20, Pariser Klimaabkommen und Agenda 
					2030. 
  UNICEF Deutschland begrüßt, dass der 
					Koalitionsvertrag die seit langem gestellte Forderung von 
					Kinderrechtsorganisationen und Familienverbänden nach einer 
					Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz aufgreift. Die 
					konkrete Formulierung eines „Kindergrundrechts“ sollte nun 
					unter Einbindung der Zivilgesellschaft erfolgen, um ein 
					möglichst breites Bündnis für die Rechte von Kindern zu 
					sichern. Weitere Schritte zur Umsetzung der 
					UN-Kinderrechtskonvention wie die Einrichtung von Anlauf- 
					und Beschwerdestellen sollten folgen. 
  Der 
					Koalitionsvertrag nennt auch Vorhaben, die UNICEF 
					Deutschland kritisch bewertet: Die Einigungen im Bereich 
					Flucht und Migration lassen befürchten, dass die Rechte 
					geflüchteter Kinder verletzt werden könnten. So wären 
					sogenannte „ANkER “-Einrichtungen in der geplanten Form kaum 
					geeignet für Familien mit Kindern. UNICEF appelliert an Bund 
					und Länder, die Rechte von Kindern in der Asylpolitik zu 
					wahren.  Kinder und Jugendliche in 
					Flüchtlingsunterkünften müssen vor Übergriffen besser 
					geschützt werden und jederzeit Zugang zu Kindergärten, 
					Schulen und medizinischer Versorgung haben. Eine Neuregelung 
					des Familiennachzugs, die laut Koalitionsvertrag ab dem 
					31.7.2018 greifen soll, muss den völkerrechtlichen und 
					europarechtlichen Vorgaben genügen. Eine Begrenzung der 
					Fallzahl widerspricht dem rechtsstaatlichen Prinzip der 
					Einzelfallprüfung. 
  UNICEF Deutschland begrüßt, dass 
					die Verhandlungspartner die Verantwortung Deutschlands im 
					Bereich der humanitären Hilfe und für nachhaltige 
					Entwicklung ausdrücklich betonen. Eine neue Regierung soll 
					sich international klar für den Schutz von Kindern in 
					Krisenregionen und auf der Flucht einsetzen und sich dafür 
					stark machen, dass alle Kinder jederzeit Zugang zu guter 
					Bildung erhalten.    
					  
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					Schule trotz Krieg: Bildung kann nicht warten | 
			        
				   
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