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thyssenkrupp Steel besetzt
Unternehmensführung neu: Ilse Henne wird
Aufsichtsratsvorsitzende, Dennis Grimm als Sprecher des
Vorstands bestätigt
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Ilse Henne, Vorstandsmitglied
der thyssenkrupp AG und CEO von thyssenkrupp Materials
Services, ist neue Vorsitzende des Aufsichtsrats der
thyssenkrupp Steel Europe AG.
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Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall
Nordrhein-Westfalen, ist für die Arbeitnehmerseite neuer
stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender.
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Der Aufsichtsrat bestätigt Dennis Grimm als Sprecher des
Vorstands, ebenso Philipp Conze in seiner Funktion als
Finanzvorstand (CFO).
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Neu in den Vorstand berufen wird Dr.-Ing. Marie Jaroni als
Chief Transformation Officer.
Duisburg, 26. September 2024. Die thyssenkrupp Steel
Europe AG hat im Rahmen einer außerordentlichen
Aufsichtsratssitzung wesentliche Personalentscheidungen
zur Neuaufstellung des Unternehmens getroffen. Zur neuen
Aufsichtsratsvorsitzenden ist Ilse Henne, Mitglied des
Vorstands der thyssenkrupp AG und CEO des Business
Segments Materials Services, berufen worden.
Für die Arbeitnehmerseite wurde Knut Giesler,
Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen, in den
Aufsichtsrat der thyssenkrupp Steel Europe AG entsandt
und zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Die
weiteren vakanten Positionen auf Anteilseignerseite
werden durch Detlef Schotten, Andreas Zinke und Sonja
Püskens nachbesetzt, die in unterschiedlichen Funktionen
für den thyssenkrupp Konzern tätig sind. Auf der
Arbeitnehmerseite folgt Ali Güzel,
Betriebsratsvorsitzender Standort Duisburg-Hamborn, auf
Tekin Nasikkol.
Neubesetzungen im Vorstand der thyssenkrupp Steel
Europe AG
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat der thyssenkrupp
Steel Europe AG heute Dennis Grimm als Sprecher des
Vorstands bestätigt, der bereits seit Ende August
interimsweise die Funktion des Vorstandssprechers
ausgeübt hat.
Grimm übernimmt die gesamte operative Verantwortung sowie
die technologische Steuerung und Weiterentwicklung des
Unternehmens. Darüber hinaus verantwortet er die
technologische Umsetzung der grünen Transformation.
Zusätzlich ist Grimm für das neu zugeschnittene
Vertriebs- und Innovationsressort kommissarisch
verantwortlich.
Zum 1. Oktober 2024 neu in den Vorstand berufen wird
Dr.-Ing. Marie Jaroni, bislang Executive Vice President
Steel bei der thyssenkrupp AG. Sie wird in einem neu
geschaffenen Ressort für die strategische
Weiterentwicklung sowie für die performanceorientierte
Steuerung des Unternehmens hin zu mehr
Wettbewerbsfähigkeit verantwortlich zeichnen.
Als Finanzvorstand wurde Philipp Conze bestätigt. Er wird
zusätzlich weiterhin das Personalressort leiten, bis auch
hier die Nachbesetzung erfolgt ist.
Ilse Henne, Aufsichtsratsvorsitzende von thyssenkrupp
Steel: „Die Neuaufstellung von thyssenkrupp Steel kommt
voran. Mit den neuen personellen Besetzungen in
Aufsichtsrat und Vorstand wollen wir die großen
Herausforderungen der strukturellen Neuausrichtung, der
Verselbstständigung und der grünen Transformation
gemeinsam angehen. Jetzt gilt es, mit der thyssenkrupp AG
und den Arbeitnehmervertretern die Weichen für eine
erfolgreiche Zukunft des Unternehmens zu stellen. Die
noch offenen Positionen im Vorstand werden
schnellstmöglich besetzt.“
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Stahlgipfel heute in Duisburg - Bundesweiter
Kongress in der Mercatorhalle
- Stahlgipfel und Politik
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Stahlgipfel heute in Duisburg - Bundesweiter
Kongress in der Mercatorhalle
Am Montag befindet sich der Kanzler für eine dreitägige
Reise in Usbekistan und Kasachstan (15.-17. September).
Es ist seine erste Reise nach Zentralasien.
IHK-Präsident fordert Plan nach Stahlgipfel
Politisches Bekenntnis zum Standort in die Tat umsetzen
In Duisburg findet heute der nationale
Stahlgipfel statt. Spitzenvertreter aus Wirtschaft,
Politik und EU sprechen über die Zukunft der deutschen
Stahlbranche. Zu den klaren Bekenntnissen der Politik
äußert sich Werner Schaurte-Küppers, Präsident der
Niederrheinischen IHK:
„Der Auftakt des Stahlgipfels ist ein starkes Signal für
uns in Duisburg. Wir sind Europas wichtigster
Stahlstandort und wollen das auch bleiben. Dazu bekennen
sich auch die Spitzenpolitiker aus Brüssel, Berlin und
Düsseldorf. Das ist eine tolle Botschaft. Jetzt muss die
Politik das Gesagte umsetzen. Wir erwarten
wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen. Unsere Industrie
muss international bestehen können.“
V.l. Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link,
Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK Dr. Stefan
Dietzfelbinger, Werner Schaurte-Küppers, Präsident der
Niederrheinischen IHK, und Bundestagsabgeordnete Bärbel
Bas gemeinsam beim nationalen Stahlgipfel in Duisburg. ©
Niederrheinische IHK
Duisburg, 16. September
2024 -
In der
Stahlindustrie brodelt es. Viele Arbeitsplätze hängen am seidenen
Faden. Zum Stahlgipfel am Montag, 16. September treffen sich alle
wichtigen Akteure aus Politik und Industrie in Duisburgs
Mercatorhalle (12 – 20 Uhr). Die Niederrheinische IHK erwartet die
Teilnahme von Bundeskanzler Olaf Scholz. „Die Branche, der Standort,
die Zukunft der Industrie – zu vieles steht auf dem Spiel. Wir
brauchen jetzt ein klares politisches Bekenntnis“, fordert
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger.
Für den zweiten Nationalen Stahlgipfel haben sich wichtige
Entscheidungsträger angekündigt – vom Ministerpräsidenten Hendrik
Wüst, über Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bis hin zur
Kerstin Jorna, EU-Generaldirektorin für Industrie. Nur ein Name
fehlt: Der von Bundeskanzler Olaf Scholz. Dabei könnten Ort und
Zeitpunkt nicht besser gewählt sein. Bei seinem Besuch vor zwei
Wochen in der Region hatte Scholz das Thema Stahl ausgespart. Jetzt
ist es laut IHK an der Zeit, das für Deutschland zentrale Thema
aufzugreifen. Die offenkundige Krise an Europas wichtigstem
Stahlstandort in Duisburg zeige, dass die Zeit drängt.
„Die CO2-Ziele wollen wir durch grünen Stahl einhalten, nicht
durch stillgelegte Hochöfen. Dann kommt der Stahl aus China. Das ist
schlecht für den Standort, für Arbeitsplätze und für die Umwelt“,
warnt Dietzfelbinger. „Wissen, das uns in vielen Bereichen zum
Weltmarktführer gemacht hat, geht dann verloren. Die Industrie darf
nicht weiter abwandern. Wir erwarten, dass Olaf Scholz nach Duisburg
kommt. Und zwar mit einem Bekenntnis, wie wir die Industrie
zukunftssicher machen“, so Dietzfelbinger, der neben seiner Funktion
als IHK-Chef auch für die bundesweite IHK Allianz Stahl spricht:
„Stahl muss Chefsache sein.“
Die IHKs beklagen seit
langem zu hohe Energiepreise und zu wenig Innovation. „Wir können in
Duisburg Wasserstoffregion Nummer eins bleiben. Das geht nur, wenn
neue Anlagen und Verfahren nicht endlos geprüft werden. Es lässt
sich nicht jedes letzte Risiko abschätzen. Erfahrungen sammeln und
lernen sollte das Ziel sein. Nur dann können wir unsere Technologien
in die Welt verkaufen,“ betont Dietzfelbinger. Programm und zu den
Teilnehmern des Stahlgipfels:
https://stahl-gipfel.mohr-live.de/programm.php
Stahlgipfel und Politik
Timing ist manchmal ulkig. Seit Jahren steht die Idee
eines Nationalen Stahlgipfels im Raum, nun ist es heute
in Duisburg soweit - ausgerechnet zwei Wochen nach dem
Höhepunkt des Chaos bei der Stahlsparte von Thyssenkrupp.
Jetzt droht der die gesamte deutsche Stahlindustrie
adressierende Gipfel von
der Lage in Duisburg (und Essen…) dominiert zu werden -
dabei gibt es genug Themen für Politik und Wirtschaft,
wenn‘s um die Zukunft der deutschen Stahlindustrie geht,
erklärt Felix Banaszak,
Duisburger MdB und Berichterstatter für Industriepolitik
im Wirtschaftsausschuss der Grünen.
Dazu passt, dass der Wasserstoffverein
Hy.Region.Rhein.Ruhr e.V. am Abend - ebenfalls in
Duisburg - den dreitägigen HySummit einläutet. Dazu passt
auch, dass schon ab 11 Uhr die IG Metall zur
Demonstration für eine Zukunft der Stahlproduktion
aufruft, auf der ich neben dem 2. Vorsitzenden der IG
Metall, Jürgen Kerner, und dem frisch gewählten
CDA-Bundesvorsitzenden und Europaabgeordneten Dennis
Radtke sprechen werde. Es geht, gerade auch mit Blick auf
die parallelen Debatten bei VW, nicht um Kleinigkeiten.
Mitbestimmung und Sozialpartnerschaft stehen in Frage.
Mit meiner Rede will ich ein klares Signal senden: Die
Beschäftigten können sich auf meine und unsere
Unterstützung weiter verlassen! Die Lage in der Branche,
aber auch darüber hinaus ist angespannt. Wir sind jetzt
genau an dem Teil der Transformation, der am
allerhärtesten ist. Jetzt müssen
Investitionsentscheidungen gefällt werden, während weiter
viele Unsicherheiten bestehen - über Verfügbarkeit und
Preis von (grünem bzw. CO2-armem) Wasserstoff, über
Strompreise, über die Wirksamkeit von Handelsinstrumenten
wie CBAM, über die Ausgestaltung des Industrial Deal auf
europäischer Ebene und darüber, ob es gelingt,
nachfrageseitig Absicherung über sogenannte grüne
Leitmärkte zu schaffen.
Die Botschaft des Stahlgipfels muss sein: Wir sehen die
Schwierigkeiten. Wir glauben weiter an eine erfolgreiche
industrielle Transformation. Aber Glauben ist nicht
genug. Wir intensivieren unsere Anstrengungen noch
einmal, beschleunigen und flexibilisieren das, was der
Staat in dieser Situation leisten kann.
Gegenüber der WAZ habe ich skizziert, was das unter
anderem einschließen sollte: Ein Amortisationskonto für
den Netzausbau analog zur Finanzierung des
Wasserstoff-Kernnetzes, um zu verhindern, dass gerade an
diesem kritischen Punkt des Weges die Kosten für die
Stromverbraucher zu hoch werden. Den Kopf in den Sand zu
stecken, ist keine Option - zumindest keine
verantwortliche.
Gerade deshalb belastet die Debatte um die Zukunft der
Stahlsparte von Thyssenkrupp die Lage der Branche, ja
sogar der Industrie insgesamt. Dass nun ausgerechnet der
BDI-Chef Siegfried Russwurm - in seiner Funktion als
Aufsichtsratsvorsitzender bei Thyssenkrupp - implizit die
DRI-Anlage am Standort Duisburg in Frage stellt, grenzt
an Wahnsinn. Stahltransformation und Wasserstoffhochlauf
stehen in gegenseitiger Abhängigkeit: Thyssenkrupp,
Salzgitter & Co brauchen den grünen Wasserstoff.
Aber umgekehrt wird niemand ausreichend Elektrolyseure
oder Infrastruktur bauen, wenn die Stahlindustrie als
“Ankerabnehmer” ausfällt. Mit seinen Äußerungen gefährdet
der Chef-Industrievertreter auch viele anderen Branchen,
die zukünftig auf Wasserstoff angewiesen sind. Herr
Russwurm sollte dringend klar machen, dass er da
missverstanden worden ist - und zu seinem Wort und seiner
Verantwortung steht. Nach den turbulenten Wochen bei
Thyssenkrupp ist es zwar nach außen ruhiger geworden -
aber geklärt ist keine der offenen Fragen des
Unternehmens.
Dass bisher nicht einmal ein neues Vorstandsteam für die
Stahlsparte gefunden wurde, verdeutlicht den Irrsinn der
Diffamierungskampagne gegenüber den breit geschätzten
Vorständen um Bernhard Osburg. Wie geht es nun weiter?
Was macht die Politik? Mein Plädoyer ist: Jetzt keine
Option ausschließen. Nicht, was eine verstärkte Rolle des
Staates angeht. Aber auch andere, vielleicht
überraschende Alternativen sollten nicht vorschnell
beiseite gewischt werden.
In gewisser Weise ist die Lage beim Branchenführer ein
Hinweis darauf, dass sich die Kapazitäten der deutschen
Stahlindustrie insgesamt verändern werden. Die Frage ist:
Machen wir Konsolidierung by Design - oder by Desaster?
Darüber und über die alte neue Idee einer Deutschen Stahl
AG
habe ich mit der Wirtschaftswoche gesprochen.
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IHK: Scholz sollte zum Stahlgipfel kommen |
Bundesweiter Kongress am
16. September in Duisburg
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Duisburg, 4. September 2024 - In der
Stahlindustrie brodelt es. Viele Arbeitsplätze hängen am
seidenen Faden. Zum Stahlgipfel am Montag, 16. September
treffen sich alle wichtigen Akteure aus Politik und
Industrie in Duisburgs Mercatorhalle (12 – 20 Uhr). Die
Niederrheinische IHK erwartet die Teilnahme von
Bundeskanzler Olaf Scholz. „Die Branche, der Standort,
die Zukunft der Industrie – zu vieles steht auf dem
Spiel. Wir brauchen jetzt ein klares politisches
Bekenntnis“, fordert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan
Dietzfelbinger.
Für den zweiten Nationalen Stahlgipfel haben sich
wichtige Entscheidungsträger angekündigt – vom
Ministerpräsidenten Hendrik Wüst, über
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bis hin zur
Kerstin Jorna, EU-Generaldirektorin für Industrie. Nur
ein Name fehlt: Der von Bundeskanzler Olaf Scholz. Dabei
könnten Ort und Zeitpunkt nicht besser gewählt sein. Bei
seinem Besuch vor zwei Wochen in der Region hatte Scholz
das Thema Stahl ausgespart. Jetzt ist es laut IHK an der
Zeit, das für Deutschland zentrale Thema aufzugreifen.
Die offenkundige Krise an Europas wichtigstem
Stahlstandort in Duisburg zeige, dass die Zeit drängt.
„Die CO2-Ziele wollen wir durch grünen Stahl einhalten,
nicht durch stillgelegte Hochöfen. Dann kommt der Stahl
aus China. Das ist schlecht für den Standort, für
Arbeitsplätze und für die Umwelt“, warnt Dietzfelbinger.
„Wissen, das uns in vielen Bereichen zum Weltmarktführer
gemacht hat, geht dann verloren. Die Industrie darf nicht
weiter abwandern. Wir erwarten, dass Olaf Scholz nach
Duisburg kommt. Und zwar mit einem Bekenntnis, wie wir
die Industrie zukunftssicher machen“, so Dietzfelbinger,
der neben seiner Funktion als IHK-Chef auch für die
bundesweite IHK Allianz Stahl spricht: „Stahl muss
Chefsache sein.“
Die IHKs beklagen seit langem zu hohe Energiepreise und
zu wenig Innovation. „Wir können in Duisburg
Wasserstoffregion Nummer eins bleiben. Das geht nur, wenn
neue Anlagen und Verfahren nicht endlos geprüft werden.
Es lässt sich nicht jedes letzte Risiko abschätzen.
Erfahrungen sammeln und lernen sollte das Ziel sein. Nur
dann können wir unsere Technologien in die Welt
verkaufen,“ betont Dietzfelbinger.
Programm und zu den Teilnehmern des Stahlgipfels:
https://stahl-gipfel.mohr-live.de/programm.php
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Jetzt geht‘s los: Knapp 350 Jugendliche
starten bei thyssenkrupp Steel ihre Ausbildung
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Dies in Duisburg, Bochum, Dortmund, Finnentrop
und im Siegerland
Ausbildungsstart bei thyssenkrupp Steel: 343
Nachwuchskräfte nehmen heute in 21
verschiedenen technischen und kaufmännischen
Berufen bei thyssenkrupp Steel an den
Standorten Duisburg, Bochum, Dortmund,
Finnentrop und Kreuztal im Siegerland ihre
Ausbildung auf.
Duisburg, 2. September 2024 - Heute nehmen 343
Nachwuchskräfte in 21 verschiedenen technischen
und kaufmännischen Berufen bei thyssenkrupp
Steel ihre Ausbildung auf. Schon zum zweiten
Mal hatte thyssenkrupp Steel knapp 350 statt
bislang 300 Ausbildungsplätze zu vergeben. Im
zweiten Ausbildungsjahr können
industriell-technische Auszubildende die
„Zusatzqualifikation Wasserstoff“ mit einem
bundesweit anerkannten IHK-Abschluss erwerben.
Die Ausbildung bei thyssenkrupp Steel ist auch
in diesem Jahr stark gefragt: Von insgesamt
6.863 Bewerberinnen und Bewerbern haben 343
einen Ausbildungsvertrag erhalten. Heute
starten sie an den Standorten Duisburg, Bochum,
Dortmund, Finnentrop und Kreuztal im Siegerland
ins Berufsleben.
Der Ausbildungsleiter der thyssenkrupp Steel
Europe AG, Dr. Veit Echterhoff, freut sich auf
die motivierten Nachwuchskräfte: „Unsere
Auszubildenden bringen jedes Jahr frischen Wind
in unser Unternehmen. Mit unserer hochwertigen
Ausbildung sorgen wir für den qualifizierten
Fachkräftenachwuchs, den wir für die Umstellung
der Hochofenroute auf umwelt- und
klimafreundliche Technologien dringend
brauchen.“
In den Ausbildungsbereichen der Elektro- und
Metallberufe steht in diesem Jahr der
Industriemechaniker hoch im Kurs. Unter den
beliebtesten Ausbildungsberufen belegte er den
ersten Platz, gefolgt vom Elektroniker
Betriebstechnik, dem Chemielaboranten sowie der
Fachkraft für Schutz und Sicherheit. Insgesamt
22 junge Frauen nehmen in diesem Jahr bei
thyssenkrupp Steel ihre Ausbildung auf.
„Gas geben und darauf vertrauen, dass das eine
schöne Zeit wird“ Die gemischten Gefühle vor
dem Ausbildungsstart – daran kann sich Mert
Yesilyayla noch lebhaft erinnern. Der angehende
Industriemechaniker hat das erste Lehrjahr
bereits geschafft und wünscht seinen neuen
Kolleginnen und Kolleginnen viel Glück. „Sie
sind bestimmt aufgeregt, aber das wird sich
schnell legen. Denn die Ausbilder sind wirklich
tolle und hilfsbereite Menschen, die immer für
jeden da sind und bei allen Problemen gerne
helfen“, sagt Yesilyayla. Sein Tipp: „Die
Ausbildung nicht auf die leichte Schulter
nehmen, Gas geben und darauf vertrauen, dass
das eine schöne Zeit wird.“
Dass er seine Ausbildung bei thyssenkrupp Steel
absolviert, hat der Azubi noch nie bereut. „Vor
der Ausbildung hatte ich Zweifel, ob ich für
den technischen Beruf geeignet bin. Aber mir
wurde im Bildungszentrum alles in Ruhe gezeigt,
und die Arbeit macht mir unheimlich viel Spaß.
Ich bin bis jetzt mehr als zufrieden.“
Fit für die Transformation Für die „Neuen“
steht in den nächsten Wochen nun erst einmal
das Ankommen und Kennenlernen auf dem Programm.
Ihr Ausbildungsbeginn fällt in eine spannende
Phase. Denn thyssenkrupp Steel befindet sich
mit der Transformation hin zur
klimafreundlichen Stahlherstellung im größten
technologischen Umbauprozess seiner Geschichte.
Bis 2045 will das Unternehmen vollständig
klimaneutral produzieren. Dazu ist der Bau von
Direktreduktionsanlagen mit Einschmelzern
geplant, die mit „grünem“ Wasserstoff betrieben
werden.
Den Nachwuchskräften bietet das die Chance, die
klimafreundliche Stahlproduktion von der Pike
auf zu lernen – und anschließend die ersten
Arbeitsplätze an den neuen Aggregaten zu
besetzen. Um die zukünftigen Facharbeiter:innen
fit für die klimafreundlichen Technologien zu
machen, hat thyssenkrupp Steel gemeinsam mit
den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM) und der
IHK Niederrhein im vergangenen Jahr die
„Zusatzqualifikation Wasserstoff“ entwickelt
und erfolgreich an den Start gebracht. Darin
können sich die industriell-technischen Azubis
im zweiten Lehrjahr im Umgang mit Wasserstoff
weiterbilden.
Von der Herstellung über den Transport und die
Speicherung bis hin zur sicheren Handhabung: In
25 Trainingstagen vermittelt das
Ausbildungsmodul den Nachwuchskräften das
nötige Fachwissen rund um das Medium
Wasserstoff. Die Zusatzqualifikation schließt
mit einer bundesweit anerkannten IHK-Prüfung
ab.
Fürs kommende Ausbildungsjahr jetzt bewerben!
Während sich die neuen Azubis in den
Einführungswochen „warmlaufen“, beginnt schon
die Bewerbungsrunde für das nächste
Ausbildungsjahr. „Einen guten Schulabschluss
setzen wir nicht zwingend voraus. Viel
wichtiger sind uns Interesse und Ehrgeiz, die
Ausbildung erfolgreich zu beenden und
anschließend bei thyssenkrupp Steel beruflich
durchzustarten“, sagt Echterhoff.
Die Auszubildenden erhalten neben einer
qualitativ hochwertigen, digitalisierten
Ausbildung eine attraktive
Ausbildungsvergütung, Angebote zur
Weiterbildung, Förderung und Beratung sowie
gute Übernahmechancen. Junge Menschen, die sich
für eine technische oder kaufmännische
Ausbildung beim größten deutschen
Stahlhersteller interessieren, bewerben sich ab
sofort auf der Webseite unter
www.thyssenkrupp-steel.com.
Bildunterschrift: Ausbildungsstart bei
thyssenkrupp Steel: 343 Nachwuchskräfte nehmen
heute in 21 verschiedenen technischen und
kaufmännischen Berufen bei thyssenkrupp Steel
an den Standorten Duisburg, Bochum, Dortmund,
Finnentrop und Kreuztal im Siegerland ihre
Ausbildung auf.
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Startschuss für innovatives
Energieversorgungsprojekt von thyssenkrupp
Steel, E.ON und der König-Brauerei
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thyssenkrupp Steel liefert thermische
Energie aus Abwärmedampf mit CO2-Faktor Null
•
König-Brauerei investiert in
Dampfübernahmeleitung, die CO2-Emissionen der
Brauerei sinken um bis zu 75 Prozent
•
E.ON übernimmt die Errichtung und das
Management der nötigen Infrastruktur
Duisburger Traditionsunternehmen in guter
Nachbarschaft: Die König-Brauerei (im
Vordergrund) und thyssenkrupp Steel (im
Hintergrund) Fotos: thyssenkrupp Steel, E.ON
und König-Brauerei
Duisburg, 30. August 2024 - Drei
Traditionsunternehmen an Rhein und Ruhr haben
heute ein zukunftsweisendes
Energieversorgungsprojekt für mehr Klimaschutz
offiziell in Betrieb genommen. Industrielle
Abwärme aus der Stahlproduktion von
thyssenkrupp Steel fließt jetzt durch eine
neue, von E.ON gebaute und betriebene
Dampfübernahmeleitung in die König-Brauerei und
liefert dort thermische Energie für die
Brauereiprozesse.
Links im Vordergrund: Eintritt der
Dampfübernahmeleitung in die König-Brauerei,
rechts im Hintergrund: Tür zur
Dampfübergabestation
Dank des Verbundprojekts verringert die
Brauerei ihre jährlichen CO2-Emissionen
auslastungsabhängig um bis zu 75 Prozent. Alle
Prozesse zur Bierherstellung, bei denen Energie
in Form von Wärme benötigt wird, sind jetzt
emissionsfrei. Dies hat ein unabhängiges
Gutachten der Universität Duisburg Essen
bestätigt.
„Die König-Brauerei ist durch diese innovative
Partnerschaft unabhängiger von fossilen
Brennstoffen und wird zu einer der
nachhaltigsten Brauereien Deutschlands“, sagt
Jan Niewodniczanski, Geschäftsführer Technik
und Umwelt der Bitburger Braugruppe, zu der die
König-Brauerei seit 2007 gehört. Guido
Christiani, technischer Geschäftsführer der
König-Brauerei, ergänzt: „Wir sind stolz, dass
wir dieses Projekt nach über fünf Jahren
intensiver Abstimmungs- und Projektarbeit
erfolgreich umgesetzt haben. Unsere neue
Dampfversorgung ist ein Musterbeispiel für die
Wärmewende und bedeutet für unseren Standort
ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal."
Abwärme aus der Stahlproduktion
Die Abwärme stammt aus dem integrierten
Energieverbund der thyssenkrupp Steel Europe
AG, den das Unternehmen zur effizienten Nutzung
der anfallenden Abwärme betreibt. In das
dazugehörende Rohrleitungsnetz wird Dampf aus
den Abwärme erzeugenden Stahl- und
Kuppelgaskraftwerken eingespeist. Ein Teil
davon fließt jetzt durch die neu errichtete
Leitung zur König-Brauerei. Ein neuer
Dampf-Wärmetauscher erzeugt aus der gelieferten
Energie frischen Dampf für die Brauprozesse,
der in das vorhandene Dampfnetz der Brauerei
eingespeist wird.
Klimaschutz in guter Nachbarschaft
Als Energiepartner baute E.ON die gesamte
Leitungsinfrastruktur sowie den
Dampf-Wärmetauscher und übernimmt auch in
Zukunft das Energiemanagement. Marc Spieker,
Vorstand für Kundenlösungen bei E.ON: „Wir
freuen uns sehr, dieses für das Ruhrgebiet und
darüber hinaus wegweisende Projekt heute
gemeinsam mit unseren Partnern in Betrieb zu
nehmen. Es ist ein wunderbares Beispiel, wie
die Wärmewende erfolgreich gestaltet werden
kann. Hier in der Duisburger König-Brauerei
zeigen wir das im industriellen Maßstab.“
„Das gesamte Projekt ist ein Beleg dafür, wie
Unternehmen in guter Nachbarschaft den
Klimaschutz vor Ort wirkungsvoll vorantreiben.
Dieses innovative Verbundvorhaben hilft nicht
nur dem Klima. Es profitieren auch die drei
beteiligten Unternehmen“, betont Wolfgang
Wiese, Leiter des Bereichs Technical Services &
Energy/Kraftwerke bei thyssenkrupp Steel.
Überzeugen konnte das Projekt auch im Rahmen
der Teilnahme am Bundesförderwettbewerb für
Energieeffizienz in der Wirtschaft, bei dem es
am besten von allen Beteiligten abschnitt.
V.l.: Guido Christiani, Geschäftsführer
König-Brauerei, Dr. Marc Spieker
Vertriebsvorstand E.ON, Wolfgang Wiese Leiter
Kraftwerke und Energie, Sören Link,
Oberbürgermeister Duisburg, Jan
Niewodniczanski, Geschäftsführer Technik und
Umwelt Bitburger Braugruppe, Anno Zilkens,
Geschäftsführer König-Brauerei
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Thyssenkrupp Steel: Gipfel der
Verantwortungslosigkeit |
Nach
Handlungen von Konzernchef Miguel Ángel López
Borrego Vorsitzender des Vorstands (CEO,
gab es Rücktritte der Aufstichtsräte AR Sigmar
Gabriel,
Elke Eller, Wilfried Schäffer und dem stellv.
AR-Detlef Wetzel
CEO Miguel Ángel López Borrego
Duisburg, 29. August 2024 -
Felix Banaszak,
Bundestagsabgeordneter für Duisburg und
Haushalts- und Wirtschaftspolitiker der Grünen
Bundestagsfraktion
Zur heutigen Sitzung des Aufsichtsrats von
Thyssenkrupp Steel Europe erklärt Felix
Banaszak, Duisburger MdB und Berichterstatter
für Industriepolitik im Wirtschaftsausschuss
und zuständig für das Bundesministerium für
Wirtschaft und Klimaschutz im
Haushaltsausschuss für die grüne
Bundestagsfraktion: “Die heutige
Aufsichtsratssitzung ist der traurige Höhepunkt
einer Aneinanderreihung menschlicher
Unanständigkeiten und sachlichen wie
strategischen Irrsinns.
Ursprünglich sollte heute eine Vereinbarung
über die Finanzierung der Stahlsparte für die
kommenden zwei Jahre geschlossen und damit
etwas Ruhe in das turbulente Verfahren gebracht
werden. Stattdessen führen Management und
Anteilseigner des Thyssenkrupp-Mutterkonzerns
den größten deutschen Stahlproduzenten final
ins Chaos.
Sie fügen mit diesem rabiaten
Konfrontationskurs den Stahlstandort
Deutschland, den Beschäftigten und ihren
Familien und nach meiner Überzeugung auch dem
Thyssenkrupp-Konzern selbst schweren Schaden
zu. Dieses Vorgehen entbehrt jeder Rationalität
und lässt fassungslos zurück. Es ist der Gipfel
der Verantwortungslosigkeit.
Der Weggang der Vorstände Osburg, Grolms und
Dr. Denneke-Arnold sowie der vier zentralen
Aufsichtsratsmitglieder Gabriel, Wetzel, Eller
und Dr. Schäffer sind eine schwere Hypothek für
das Unternehmen. Sie sind ihrer Verantwortung
in hoher Loyalität und Sachkenntnis
nachgekommen und haben großen Dank für ihre
Arbeit verdient. Sämtliche Warnungen vor einer
solchen Eskalation aus der Belegschaft, der
Politik und von kundigen Beobachtern wurden
konsequent ignoriert.
Das allein ist bezeichnend. Dass selbst Bitten
aus Bundes- und Landesregierung, die heutige
Sitzung um einige Wochen zu verschieben, um
Raum für weitere Gespräche zu schaffen, bei den
Anteilseignern zu keinerlei Zweifel an ihrer
Strategie geführt haben, dürfte in der
deutschen Wirtschaftsgeschichte einmalig sein.
Die Strategie lautet ganz offenbar: Mit dem
Kopf durch die Wand. In der Regel bleibt
allerdings am Ende die Wand stehen. Mit den
heutigen Entscheidungen ist nicht eine Frage
geklärt und viele neue Fragen stehen im Raum.
Hat der Thyssenkrupp-Konzern eigentlich
eine industrielle Strategie über die blanke
Zerstörungswut hinaus? Ist den Verantwortlichen
bewusst, dass sie mit ihrem Vorgehen auch das
Gelingen der Transformation der Branche
insgesamt und damit auch das Zukunftsvertrauen
einer Region im Wandel gefährden?
Wie soll wieder Vertrauen entstehen, wenn ein
solch rücksichtsloses Vorgehen an den Tag
gelegt wird?
Auf den Stahlstandort Duisburg kommen unruhige
Wochen und Monate zu. Wer auch immer formal
Verantwortung für die weiteren Entscheidungen
in Vorstand und Aufsichtsrat der Stahlsparte
übernimmt, steht unter einem enormen Druck.
Wenn die Erwartung des Mutterkonzerns weiter
bleibt, dass eine Verselbstständigung des
Stahlunternehmens zum Spartarif erreicht werden
muss, ist das schon heute zum Scheitern
verurteilt.
Es bleibt dabei, dass eine Zukunft des „Stahls“
nur denkbar ist, wenn alle ihrer - auch
finanziellen - Verantwortung gerecht werden.
Der Bund und das Land NRW haben mit der
Förderzusage über zwei Milliarden Euro ihren
Teil beigetragen. Jetzt muss der Mutterkonzern
alle Zweifel ausräumen und unmissverständlich
klar machen, dass er weiter hinter der
Transformation des Standorts zur
Klimaneutralität steht und die nötigen
Investitionen sichert. Das sind die
Verantwortlichen den Beschäftigten, der Region
und auch der steuerzahlenden Allgemeinheit
schuldig.“
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Mahmut Özdemir: volle Solidarität mit
den Beschäftigten von Thyssenkrupp Steel Europe
nach der Ankündigung der drastischen
Reduzierung der Stahlproduktion
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Duisburg, 22. August 2024 -
Der Duisburger Bundestagsabgeordnete Mahmut
Özdemir kritisiert die Ankündigung einer
drastischen Reduzierung der Stahlproduktion und
möglichen Schließungen ganzer Werke durch den
Vorstand der thyssenkrupp AG. Der direkt
gewählte Abgeordnete aus dem Wahlkreis Duisburg
II hat kein Verständnis für den drohenden Abbau
von Tausenden Facharbeitsplätzen am Standort
Duisburg und darüber hinaus.
"Die Stahlproduktion ist Teil der DNA
Deutschlands. Wir dürfen nicht leichtfertig
unser Tafelsilber für den kurzen Profit
verspielen. Die Pläne von thyssenkrupp aus der
Konzernzentrale in Essen sind eine
Kriegserklärung an die Arbeitnehmerschaft im
Stahlbereich. Die Offenbarung der wahren
Absichten die Hütte zu halbieren, auf dann 5
Millionen Jahrestonnen, zeigt, dass Herr Lopez
den Stahl mit einem Arbeitsplatzkahlschlag von
bis zu 15.000 Beschäftigen aus dem Konzern
entsorgen will.
Die Stiftung um die Vorsitzende Frau Gather
schaut indes fast gleichgültig zu, während der
Aufsichtsratsvorsitzende der AG, Herr Russwurm,
sein Desinteresse gegenüber dem Stahlstandort
Deutschland mit lautem Schweigen in dieser
Frage offenbart. Während die Politik zwei
Milliarden Euro Fördermittel für die erste
Direktreduktionsanlage und die Zukunft
bereitstellt, will dieses Management den Stahl
vor die Tür setzen, ihn aber vorher noch mal
richtig ausweiden.
Das ist miesester Kapitalismus!
Die gesamte Politik in Deutschland ist
parteiübergreifend aufgefordert diese
industriepolitische Geisterfahrt mit allem
öffentlichen Druck zu stoppen. Dies gelingt
nur, wenn man sich auf die richtige Seite
stellt, und zwar an die Seite der
Arbeitnehmerschaft. Der Konzern muss jetzt
zeitnah, gemeinsam mit dem Vorstand der
thyssenkrupp Steel, ein vernünftiges und
nachhaltiges Konzept für die Zukunft der
Stahlstandorte vorlegen, anstatt weiter die
maximale Konfrontation zu suchen."
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Aufsichtsratssitzung
der Thyssenkrupp Steel Europe AG -
"Konflikt in rationalere Bahnen gelenkt, aber
bei weitem nicht gelöst"
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Duisburg, 10. August 2024 -
Felix Banaszak, Bundestagsabgeordneter für
Duisburg und Haushalts- und
Wirtschaftspolitiker der Grünen
Bundestagsfraktion erklärt: „Mit der Sitzung
ist der Konflikt in rationalere Bahnen gelenkt,
aber bei weitem nicht gelöst. Der Weg zu einer
akzeptablen Verständigung ist noch steinig. Gut
ist, dass es zunächst einmal für die ersten
zwei Jahre nach der Verselbstständigung der
Stahlsparte eine Finanzierungszusage des
Mutterkonzerns gibt.
Ein Stahlzyklus geht aber deutlich länger. Die
schwelende Insolvenzgefahr ist erst dann
nachhaltig gebannt, wenn die finanzielle
Mitgift der Thyssenkrupp AG ausreichend ist, um
die Kosten der Restrukturierung und der
Renovierungs- und Transformationsinvestitionen
zu sichern. Künstlich klein gerechnete Zahlen
entsprechen diesen Ansprüchen nicht. Die
Politik schaut sehr genau darauf, was jetzt in
Essen und Duisburg passiert.
Die Förderzusage über zwei Milliarden Euro war
nie ein Blankoscheck, sondern immer mit der
Erwartung verknüpft, dass Thyssenkrupp selbst
seiner Verantwortung für einen zukunftsfähigen
Stahlstandort gerecht wird. Daran bestehen
leider weiterhin Zweifel. Das nun in Auftrag zu
gebende Sanierungsgutachten (nach IDW S6) kann
Klarheit über die realen Finanzierungsbedarfe
geben, wird aber Zeit in Anspruch nehmen.
Es zeigt sich erneut, dass der überstürzte und
seitens des Konzernvorstands mit großer
Robustheit vorangetriebene Verkaufsprozess mit
der komplexen Wirklichkeit der deutschen
Stahlindustrie wenig zu tun hat. Jetzt wäre der
Zeitpunkt, innezuhalten und sich um einen
besseren Umgang im eigenen Konzern zu bemühen.
Für einen solchen Kurswechsel braucht die
Konzernspitze auch die Rückendeckung ihres
Aufsichtsrates.
Ein gutes Signal wäre, die Pläne zum Verkauf
der HKM an den interessierten Investor mit
großer Geschlossenheit voranzutreiben. Das wäre
auch im Interesse der dort Beschäftigten. Ich
bin weiterhin davon überzeugt, dass der Stahl
in Deutschland und auch insbesondere in
Nordrhein-Westfalen eine Zukunft hat. Es bleibt
aber dabei, dass dafür alle ihrer Aufgabe
gerecht werden müssen.“
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Felix Banaszak, Mdb der Grünen: High
Noon bei Thyssenkrupp Steel? |
Duisburg, 8. August 2024 - Am morgigen Freitag
soll es nun eigentlich so weit sein: Der
Aufsichtsrat von Thyssenkrupp Steel soll über
den weiteren Weg des Unternehmens entscheiden,
im besten Fall über einen konkreten
Business-Plan. Nur: So richtig sicher ist das
nicht, schaut man sich an, wie weit bislang die
Positionen auseinander zu liegen scheinen.
Im
Interview mit der Wirtschaftswoche habe ich
meine Erwartungen an diese Sitzung - und
insbesondere an die Vertreterinnen und
Vertreter von Vorstand und Aufsichtsrats der
Thyssenkrupp AG - formuliert. Am Ende steht und
fällt es damit, ob der Mutterkonzern dem
Stahlunternehmen auf dem Weg zur
Selbstständigkeit eine ausreichende „Mitgift“
zur Verfügung stellt.
Wie man hört, liegen die Vorstellungen zum
Finanzbedarf zwischen Konzern, Stahlsparte und
Beschäftigten weit auseinander.
Der Stahlvorstand hat viel Expertise in der
Branche, die Leute in Duisburg kennen das
Unternehmen in- und auswendig und wissen,
welche Annahmen realistisch und umsetzbar sind.
Ich habe da ein großes Vertrauen. Ein
unabhängiges Sanierungsgutachten - ein
sogenanntes IWD-S6-Gutachten - ist aber wohl
richtig und notwendig, wenn man sich nicht
einigen kann. An dieser Zahl hängt nämlich am
Ende die Zukunft des Unternehmens und damit
auch die Zukunft Duisburgs als größter
Stahlstandort Europas.
Die Finanzierung muss für die nächsten Jahre
gesichert sein, für das Auf und Ab eines
kompletten Stahlzyklus. Ohne eine solche Zusage
können aus meiner Sicht jetzt auch keine
weiteren Schritte erfolgen. Der Konzernvorstand
würde sich sonst dem Verdacht aussetzen,
bewusst eine Insolvenz auf Zeit zu riskieren –
und die Kosten an die Allgemeinheit
weiterzugeben. So funktioniert unsere
Marktwirtschaft aber nicht.
Ich verstehe die Motivation von Konzernvorstand
und -aufsichtsrat, die kurzfristige Entwicklung
des Aktienkurses und die „Dividendenfähigkeit“
zu fokussieren. Aber Eigentum verpflichtet nun
einmal. Was ist nun die Rolle „der Politik“?
Für die Grünen kann ich sagen: In der
Landesregierung und in der Bundesregierung ist
es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass
wir die Stahlindustrie in Deutschland und in
Nordrhein-Westfalen halten wollen und sie auf
dem Weg zur klimaneutralen Produktion
unterstützen.
Deswegen übernehmen wir auch unseren Teil der
Verantwortung. Dazu gehört die Förderzusage
über zwei Milliarden Euro für die
Direktreduktionsanlage im Duisburger Norden.
Das ist aber kein Blankoscheck. Mit dieser
Investitionsunterstützung ist auch die
Erwartung verbunden, dass das Unternehmen
seinen Teil zur Zukunftssicherung beiträgt.
Thyssenkrupp muss dafür Sorge tragen, dass der
Stahl eine Zukunft hat.
Ansonsten stehen auch die zwei Milliarden Euro
Steuergelder zur Debatte. Ich hoffe, dass es
bei dieser Sitzung positive Signale der
Verständigung zwischen der Thyssenkrupp AG, der
Stahlsparte und den Beschäftigten gibt. Die
angespannte Situation wird nicht dadurch
besser, dass sie sich so lange zieht, dass
Sitzungen immer wieder verschoben werden. Es
gibt Wege, die Substanz des Unternehmens zu
erhalten – und damit auch Duisburg als
zentralen Stahlstandort Europas. Sie müssen nun
beschritten werden.
|
thyssenkrupp
schließt 20-prozentige Beteiligung des
Energieunternehmens EP Corporate Group am
Stahlgeschäft von thyssenkrupp ab
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Duisburg, 31. Juli 2024 -
thyssenkrupp hat heute die Beteiligung des
Energieunternehmens EP Corporate Group (EPCG,
mit Zusammenarbeit des tschechischen
Milliardärs Daniel Křetínský). am Stahlgeschäft
von thyssenkrupp erfolgreich abgeschlossen.
Zuvor hatten sowohl der Aufsichtsrat der
thyssenkrupp AG als auch alle zuständigen
Behörden der Transaktion zugestimmt. Mit dem
jetzt erfolgten Closing erwirbt EPCG
entsprechend der Vereinbarung vom 26. April
2024 Anteile in Höhe von 20 Prozent am
Stahlgeschäft von thyssenkrupp.
Damit hat thyssenkrupp einen weiteren wichtigen
Fortschritt im Prozess der Neuausrichtung von
thyssenkrupp Steel Europe und der vollständigen
unternehmerischen Eigenständigkeit erreicht.
„Der erfolgreiche Vollzug der 20-prozentigen
Beteiligung von EPCG am Stahlgeschäft von
thyssenkrupp ist ein wichtiger Schritt auf dem
Weg hin zur unternehmerischen Eigenständigkeit
des Stahlbereichs und einer resilienten,
kosteneffizienten und klimaschonenden
Stahlproduktion“, sagte Miguel López,
Vorstandsvorsitzender der thyssenkrupp AG.
„Wir freuen uns, dass wir den Erwerb der
20-prozentigen Beteiligung am Stahlgeschäft von
thyssenkrupp abgeschlossen haben. Als EPCG
werden wir unsere Transformations-Expertise zum
Nutzen von thyssenkrupp Steel einbringen“,
sagte Jiří Nováček, EPCG Vorstandsmitglied. Die
Parteien sprechen bereits über den Erwerb
weiterer 30 Prozent der Anteile am
Stahlgeschäft von thyssenkrupp durch EPCG. Ziel
ist die Bildung eines gleichberechtigten
50/50-Joint Ventures.
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thyssenkrupp AG passt
Gesamtjahresprognose für das Geschäftsjahr
2023/2024 an |
Thyssenkrupp senkte
Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr
Duisburg, 25. Juli 2024 -
Vor dem Hintergrund der vorläufigen Ergebnisse
für das dritte Quartal des laufenden
Geschäftsjahres und der aktualisierten
Hochrechnung für das Gesamtjahr passt die
thyssenkrupp AG die Gesamtjahresprognose für
das Geschäftsjahr 2023/24 an. Ausschlaggebend
hierfür ist das anhaltend herausfordernde
Marktumfeld, das unter anderem zu einem
deutlichen Umsatzrückgang im laufenden
Geschäftsjahr führt. Eine kurzfristige
Marktstabilisierung im laufenden Geschäftsjahr
ist derzeit nicht absehbar.
Die eingeleiteten Effizienzsteigerungsmaßnahmen
im Rahmen des Performanceprogramms APEX wirken
den dargestellten negativen Entwicklungen des
Marktes erfolgreich entgegen, können diese aber
nicht vollständig kompensieren. Für das
Geschäftsjahr 2023/24 erwartet die thyssenkrupp
AG folgende Ergebnisse: Bei der
Umsatzentwicklung geht der Konzern im
Gesamtjahr nunmehr von einem Rückgang zwischen
6-8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus.
Zuvor ist der Konzern von einem Umsatz unter
Vorjahr ausgegangen. Für das Bereinigte EBIT
erwartet der Konzern nunmehr einen Wert > 500
Mio. €. Zuvor ist der Konzern von einer
Steigerung auf einen Wert im hohen
dreistelligen Millionen-Euro-Bereich
ausgegangen. Für den Free Cashflow vor M&A
erwartet der Konzern nunmehr einen Wert im
Bereich um -100 Mio. €. Zuvor ist der Konzern
von einem Rückgang auf einen positiven Wert im
niedrigen dreistelligen Millionen-€-Bereich
ausgegangen.
Die vorläufigen, ungeprüften Ergebnisse für das
dritte Quartal des Geschäftsjahres 2023/24
sehen wie folgt aus: Vorläufiger, ungeprüfter
Umsatz: rund 9,0 Mrd. € Vorläufiges,
ungeprüftes Bereinigtes EBIT: rund 150 Mio. €
Vorläufiger, ungeprüfter Free Cashflow vor M&A:
rund -250 Mio. € Alle weiteren Kennzahlen
werden im Rahmen der geplanten Veröffentlichung
der Geschäftszahlen zum dritten Quartal am 14.
August 2024 entsprechend aktualisiert und
kommuniziert.
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Science Based Targets initiative
bestätigt ambitionierte Klimaziele von
thyssenkrupp Steel |
Duisburg, 13. Juni
2024 - thyssenkrupp Steel hat einen weiteren
wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger
Entwicklung gemacht: Das Unternehmen hat seine
Klimaziele auf Basis der wissenschaftlich
fundierten Leitlinien der „Science Based
Targets initiative“ (SBTi) validieren lassen.
thyssenkrupp Steel ist einer der ersten
Stahlhersteller, dessen Klimaziele auf
wissenschaftlicher Basis überprüft und als im
Einklang mit dem 1,5 Grad-Ziel des Pariser
Klimaabkommens bewertet wurden – sowohl was das
kurzfristige Ziel 2032 als auch das
Net-Zero-Target 2045 nach SBTi betrifft. Die
SBTi ist eine globale Initiative, die
Unternehmen dabei unterstützt,
wissenschaftsbasierte Ziele zur Reduzierung von
Treibhausgasemissionen zu setzen, die im
Einklang mit den neuesten Erkenntnissen der
Klimawissenschaft stehen.
thyssenkrupp Steel hat sich zum Ziel gesetzt,
die Treibhausgasemissionen bis spätestens 2045
auf Netto-Null zu reduzieren. Hinter der
"Science Based Targets initiative" stehen die
Organisationen CDP, United Global Compact,
World Resources Institute (WRI) und World Wide
Fund for Nature (WWF). Sie bietet Unternehmen
ein unabhängiges, transparentes und anerkanntes
Prüfungsverfahren der Klimaziele. Dies trägt
dazu bei, die globale Erwärmung auf maximal
1,5°C zu begrenzen, wie es das Pariser Abkommen
vorsieht und unterstützt Unternehmen bei der
Erreichung ihrer Net-Zero-Ziele. thyssenkrupp
Steel verfolgt einen ambitionierten
Transformationspfad.
Dieser beinhaltet unter anderem den Aufbau
einer wasserstoffbasierten Stahlproduktion, was
eine signifikante Reduzierung der
CO2-Emissionen ermöglicht. Mit dieser
Validierung macht thyssenkrupp Steel seine
Methoden für die Reduzierung der
Treibhausgasemissionen über die gesamte
Wertschöpfungskette transparent und bekräftigt
damit seinen Anspruch zum Erreichen der
Klimaschutzziele.
Mehr als 5.000 Unternehmen weltweit haben
bereits ihre Klimaziele durch dieSBTi
validieren lassen. Dies ist besonders relevant
für emissionsintensive Branchen, die einen
signifikanten Einfluss auf das globale Klima
haben. Für thyssenkrupp Steel bietet dies die
Chance, sich als einer der ersten
Stahlhersteller zu dem 1,5°C-Ziel zu bekennen
und seine Vorreiterrolle in der Branche weiter
zu festigen.
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Nachhaltige
Fernwärme für 15.000 Haushalte |
thyssenkrupp Steel beliefert Fernwärmeverbund
Niederrhein mit Abwärme aus Sinteranlage
Duisburg/Dinslaken.
3. Mai 2024 - Für die Fernwärmeversorgung in
Dinslaken, Voerde, Duisburg und Moers werden
künftig aus der Sinteranlage 3 in
Duisburg-Hamborn bis zu 200 Gigawattstunden
Wärme aus Abwärme pro Jahr zur Verfügung
gestellt. Am Dienstag unterzeichneten der
Fernwärmeverbund Duisburg/ Dinslaken und der
Anlagenbauer Wallstein den Vertrag über den Bau
des Wärmeübertragers.
Vertragsunterzeichnung bei den Stadtwerken
Dinslaken: Dirk Broska, Josef Kremer
(Geschäftsführung FVN), Dirk Wallstein und Jörg
Stahlhut (Wallstein Unternehmensgruppe).
Auf dem Weg zur klimaschonenden Wärmeversorgung
der Region haben die Stadtwerke Dinslaken GmbH
und die Stadtwerke Duisburg AG gemeinsam über
ihre Tochtergesellschaft, der Fernwärmeverbund
Niederrhein Duisburg/ Dinslaken GmbH & Co. KG
(FVN) einen weiteren Meilenstein erreicht.
Nachdem 2021 zwischen dem FVN und thyssenkrupp
Steel ein Wärmeliefervertrag zur Nutzung von
Abwärme aus dem Sinterband 3 geschlossen wurde
und alle genehmigungsrechtlichen und
förderungstechnischen Rahmenbedingungen geklärt
sind, unterzeichnete die Geschäftsführung der
FVN am Dienstag, 30. April, im Beisein eines
Vertreters von thyssenkrupp Steel mit der
Wallstein Unternehmensgruppe den
Anlagenbauvertrag zur Errichtung der Anlage zur
Wärmeauskopplung.am Drehkühler der Sinteranlage
3.
Sinteranlage in
Duisburg-Hamborn.
Dort können künftig bis zu 200 GWh/a Wärme für
rd. 15.000 fernwärmeversorgte Haushalte
generiert werden. Die übertragbare
Wärmeleistung beträgt rund 40 MW. Die Nutzung
der industriellen Abwärme schont das Klima
gleich doppelt. Einerseits wird durch die
Nutzung von unvermeidbarer Abwärme über einen
Wärmeübertrager als Alternative zu Heizwerken
kein zusätzliches Kohlendioxid bei der
Wärmeerzeugung produziert, andererseits kühlt
sich die im industriellen Prozess anfallende
Abwärme bei der Übertragung der Wärmeleistung
um rund 60 Prozent ab und erwärmt daher die
Atmosphäre weniger, als wenn sie ungenutzt den
Schornstein verlässt.
Industrielle Abwärme aus den
Fertigungsprozessen von thyssenkrupp Steel wird
seit Anfang der 1980er Jahre als eine
Wärmequelle für die Fernwärmeversorgung in
Dinslaken, Voerde, Duisburg und Moers genutzt.
Bisher erfolgt die Wärmeauskopplung am
Warmwalzwerk in Duisburg-Beeckerwerth und am
Hochofen in Duisburg Schwelgern. Die
Wärmeauskopplung der Sinteranlage erhöht den
Anteil der Abwärmenutzung noch einmal deutlich
und verdrängt damit große Mengen fossiler
Energien. Die neue Wärmeübertrageranlage sowie
die zur Einspeisung der Wärme in die
Fernwärmeschiene erforderliche Übergabestation
sollen zur Heizperiode 2026 in Betrieb gehen.
Der Fernwärmeverbund Niederrhein
Duisburg/Dinslaken GmbH & Co. KG bringt als
Betreiber der Fernwärmeschiene Niederrhein
Wärme aus industrieller Abwärme,
Biomasse-Heizkraftwerken und Erzeugung in
Kraft-Wärme-Kopplung nach Dinslaken, Voerde,
Hünxe, Duisburg und Moers. Gesellschafter sind
die Stadtwerke Dinslaken GmbH (50 %) und die
Stadtwerke Duisburg AG (50 %). Die Wärme wird
an die Fernwärmeversorgung Niederrhein GmbH und
die Fernwärme Duisburg GmbH geliefert.
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thyssenkrupp und EP Corporate Group
schließen strategische Partnerschaft
|
•
EP Corporate Group erwirbt 20 Prozent
der Anteile am Stahlgeschäft von thyssenkrupp
•
Weitere Gespräche über den Erwerb
zusätzlicher 30 Prozent der Anteile
•
Partnerschaft vereint die
Werkstoffkompetenz von thyssenkrupp Steel
Europe mit der Energieexpertise der EP
Corporate Group für die Dekarbonisierung der
Stahlindustrie
•
Nächster Schritt im mehrjährigen
Prozess zur vollen unternehmerischen
Eigenständigkeit von thyssenkrupp Steel Europe
Duisburg, 26. April 2024 - Die thyssenkrupp AG
und die EP Corporate Group a.s. (fortlaufend
EPCG) haben sich heute auf eine Beteiligung von
EPCG am Stahlgeschäft von thyssenkrupp
geeinigt. EPCG erwirbt 20 Prozent der Anteile
am Stahlgeschäft von thyssenkrupp. Über die
Konditionen der Transaktion haben die Parteien
Stillschweigen vereinbart. Das Closing der
Transaktion ist noch im laufenden Geschäftsjahr
der thyssenkrupp AG geplant, vorbehaltlich
einer etwaigen Zustimmung der zuständigen
Behörden und des Aufsichtsrates der
thyssenkrupp AG.
Darüber hinaus sprechen die Parteien über den
Erwerb weiterer 30 Prozent der Anteile am
Stahlgeschäft durch die EPCG. Ziel ist die
Bildung eines gleichberechtigten 50/50-Joint
Ventures. Die strategische Partnerschaft mit
EPCG, einem führenden europäischen
Energieunternehmen, ist ein bedeutender Schritt
zur Sicherung einer resilienten,
kosteneffizienten und klimaschonenden
Stahlproduktion von thyssenkrupp Steel – und
damit auch ein wesentlicher Beitrag zur
Sicherung der Stahlindustrie in Deutschland.
Der Einstieg von EPCG vereinigt das führende
Werkstoff-Knowhow von thyssenkrupp Steel Europe
mit der Energieexpertise von EPCG. „Unser Ziel
ist ein Zukunftskonzept, das zu
wirtschaftlicher Selbstständigkeit und
unternehmerischem Erfolg von thyssenkrupp Steel
führt, den Anforderungen des Klimaschutzes
entspricht, betriebsbedingte Kündigungen
vermeidet und eine breite Akzeptanz findet. Die
Kooperation mit der EPCG Group verdeutlicht das
Zutrauen beider Partner in die erfolgreiche
Zukunft unseres Stahlbereiches“, sagte Miguel
López, Vorstandsvorsitzender der thyssenkrupp
AG.
EPCG erwerbe bewusst zum jetzigen Zeitpunkt und
zu den aktuellen Marktbedingungen 20 Prozent
des Stahlbereiches, um an der Gestaltung und
Neuausrichtung von thyssenkrupp Steel aktiv
mitzuwirken. „Gemeinsam wollen wir ein
leistungsstarkes, profitables und
zukunftsorientiertes Stahlunternehmen schaffen,
das die Kosten der Dekarbonisierung auf ein
wettbewerbsfähigeres Niveau senkt und so die
grüne Transformation der Stahlindustrie auf dem
Weg zur CO2-Neutralität beschleunigt. Ein
starker Energiepartner wie die EP Corporate
Group ist dafür essenziell“, verdeutlichte
López.
•
Daniel Křetínský, CEO und
Mehrheitseigentümer der EP Corporate Group,
sagte: „Die Vereinbarung über den Erwerb der
20-prozentigen Beteiligung an thyssenkrupp
Steel Europe ist ein erster Schritt auf dem
geplanten Weg zu einer umfassenderen
strategischen Partnerschaft. EPCG hat die
jüngsten dynamischen Marktbedingungen im
Energiesektor erfolgreich gemeistert, ist
finanziell stark aufgestellt, wächst und ist
ein zuverlässiger Anbieter von Energie und
Dienstleistungen für unsere Kunden.
Auf dieser Grundlage sind wir überzeugt, dass
das Joint-Venture-Konzept mit thyssenkrupp
Steel eine widerstandsfähigere Position sichern
wird. Denn der gesamte europäische Stahlsektor
wird eine ähnliche Transformation durchlaufen
wie der Energiesektor. Wir zollen thyssenkrupp
Steel, einem traditionsreichen Pfeiler der
deutschen Wirtschaft, Respekt und fühlen uns
geehrt, mit vereinten Kräften an dem
bahnbrechenden Transformationsprozess zur
Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft
mitzuwirken. Gemeinsam werden wir einen
wichtigen Beitrag bei der Dekarbonisierung der
Stahlindustrie leisten.“
•
Blaupause für die Dekarbonisierung der
Stahlindustrie
Den Einstieg in die Dekarbonisierung der
Stahlproduktion hat thyssenkrupp bereits
gemacht. Im März dieses Jahres haben die
Arbeiten für den Bau der ersten
wasserstofffähigen Direktreduktionsanlage mit
zwei Einschmelzern am Standort Duisburg
begonnen. Für die Errichtung der Anlage
investiert thyssenkrupp Steel Europe rund drei
Milliarden Euro. Diese Gesamtinvestition für
das Projekt unterstützen der Bund und das Land
Nordrhein-Westfalen mit rund zwei Milliarden
Euro.
•
Das Projekt gilt als Blaupause für die
Dekarbonisierung der Industrie und als Motor
der europäischen Wasserstoffwirtschaft. Durch
die staatlich geförderte Umstellung auf
Wasserstoff als Primärenergieträger der
Stahlproduktion steigt der Bedarf an Grünstrom
in den kommenden Jahren signifikant an. Allein
für den Wasserstoffbetrieb der ersten
Direktreduktionsanlage werden jährlich rund
zehn Terawattstunden (TWh) Grünstrom benötigt.
Die zuverlässige Beschaffung von ausreichenden
Mengen an Grünstrom zu wettbewerbsfähigen
Konditionen ist erfolgskritisch für das
Gelingen der Transformation der Stahlindustrie.
Lag der Anteil der Energiekosten für die
Herstellung einer Bramme Rohstahl bisher bei
rund zehn Prozent der Gesamtkosten, werden es
bei CO2-neutralen, wasserstoffbasierten
Verfahren zukünftig bis zu 50 Prozent sein. Als
strategischer Partner von thyssenkrupp Steel
wird EPCG seine Kompetenzen einbringen, um eine
ausreichende Versorgung mit Energie in Form von
Wasserstoff, Grünstrom sowie der Bereitstellung
von anderen Energierohstoffen zu gewährleisten.
•
EPCG, das in neun europäischen Märkten
aktiv ist, bringt als Energiehändler,
-versorger und -lieferant umfangreiche
Branchenkenntnisse mit. Im Jahr 2023 haben die
Energieanlagen von EPCG zusammen 72,5
Terawattstunden (TWh) an Nettostrom erzeugt.
Damit gehört EPCG zu einem der führenden
Energieerzeugern in Europa. EPCG verfügt in
Europa derzeit über eine Erzeugungskapazität
von rund 22 Gigawatt (GW) an installierter
Nettoleistung und trägt damit erheblich zur
Zuverlässigkeit der europäischen
Energieversorgung bei. Gleichzeitig unternimmt
EPCG bedeutende Schritte im Bereich der
erneuerbaren Energien.
Allein in Deutschland will das Unternehmen bis
2030 seine Erzeugungskapazitäten an
erneuerbarer Energie mit mehr als acht Gigawatt
installierter Leistung ausbauen. Die
Schwerpunkte liegen dabei auf den Bereichen
Wind, Solar und Biomasse. Beispielsweise hat
EPCG bereits mit dem Bau der größten
schwimmenden Solaranlage Deutschlands an dem
Cottbuser Ostsee in der Lausitz begonnen.
Zusätzliche Mengen an Grünstrom, Wasserstoff
und zunächst auch Erdgas könnten bei Bedarf der
Stahlproduktion in Duisburg über den
Energiehandel von EPCG zur Verfügung gestellt
werden.
Auch im Projektmanagement und bei der Umsetzung
von Großprojekten der grünen Transformation
ergeben sich sinnvolle Schnittstellen für beide
Unternehmen. So betreibt und entwickelt die
EPCG in Deutschland große
Energiespeicherlösungen sowie
wasserstoffbetriebene Gaskraftwerke zur
Abfederung von Spitzenlasten bzw. zur
Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit bei
schwankender Stromproduktion durch Wind- und
Sonnenenergie.
•
Neuausrichtung von thyssenkrupp Steel
Europe
Mit der Erweiterung des Gesellschafterkreises
und der Neuausrichtung steht thyssenkrupp Steel
Europe am Beginn eines mehrjährigen Prozesses
mit dem Ziel einer vollständigen
unternehmerischen Eigenständigkeit. Auf die
bestehenden Betriebsvereinbarungen und
Tarifverträge hat die angestrebte Erweiterung
des Gesellschafterkreises keinen Einfluss.
Wesentliche Bausteine für die
Verselbstständigung von thyssenkrupp Steel sind
der derzeit entstehende Business Plan inklusive
Investitionsplanung sowie eine
Kapitalausstattung, die neben dem Bau einer
wasserstofffähigen Direktreduktionsanlage auch
weitere Schritte zur klimagerechten
Transformation berücksichtigt.
•
thyssenkrupp Steel Europe thyssenkrupp
Steel Europe gehört zu den führenden
Herstellern von Qualitätsflachstahl und steht
für Innovationen in Stahl und hochwertige
Produkte für anspruchsvollste Anwendungen.
Steel beschäftigt rund 27.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter und ist aktuell der größte
Flachstahlhersteller in Deutschland. Das
Leistungsspektrum reicht von kundenspezifischen
Werkstofflösungen bis hin zu werkstoffnahen
Dienstleistungen.
•
Die EP
Corporate Group Die EP Corporate Group ist
einer der führenden privaten Industriekonzerne
und ein langfristiger Investor in Europa, der
ursprünglich in den Bereichen Energie und
Infrastruktur tätig war und inzwischen in
andere Sektoren wie den Lebensmittelgroßhandel,
Lebensmittel- und
Nicht-Lebensmittel-Einzelhandel, Logistik und
E-Commerce ausgedehnt hat.
Die Unternehmen, an denen die EP Corporate
Group die Mehrheit der Stimmrechte hält,
erwirtschaften einen Umsatz von rund 100 Mrd.
Euro und ein jährliches EBITDA von 8 Mrd. Euro.
Die EP Corporate Group betreibt in ganz Europa
wichtige Energie- und
Infrastruktureinrichtungen wie Gaspipelines und
Gasspeicher, Kraftwerke und Stromnetze.
|
Duisburger Produktionskapazität soll
deutlich reduziert werden.
|
thyssenkrupp Steel-Vorstand
reagiert auf herausfordernde Marktbedingungen
und stellt erste konzeptionelle Grundzüge einer
strukturellen Neuaufstellung vor: Duisburger
Produktionskapazität soll deutlich reduziert
werden.
Duisburg, 11. April 2024 - Tiefgreifende
Optimierungen im Produktionsverbund sollen
Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität
signifikant steigern. Der Vorstand von
thyssenkrupp Steel hat dem Strategieausschuss
des Stahl-Aufsichtsrats heute erste
konzeptionelle Grundzüge einer geplanten
Neuausrichtung des Stahlbereichs vorgestellt.
Ziel ist es, thyssenkrupp Steel unter anhaltend
herausfordernden Marktbedingungen zukunftsfähig
aufzustellen.
Kern der Neuaufstellung wird eine Reduzierung
der im Verbund installierten
Produktionskapazitäten auf einen
Versandzielkorridor von ca. 9 bis 9,5 Millionen
Tonnen pro Jahr sein, das entspricht in etwa
dem Versandniveau der vergangenen drei Jahre.
Die heutige Produktionskapazität ist dagegen
auf rund 11,5 Millionen Tonnen Versand
ausgelegt. Wesentliche Elemente der bisherigen
Strategie 20-30 werden auch für eine neue
Aufstellung bestätigt: Die Konzentration auf
Premiumgüten sowie dünnere und festere
Materialien bleibt bestehen. Themen wie
Energiewende und Elektromobilität bleiben
ebenfalls im Fokus.
Mit der geplanten Neuaufstellung reagiert
Deutschlands größtes Stahlunternehmen
einerseits auf die anhaltend schwache
Konjunktur, vor allem aber auf mittel- und
langfristig fundamentale strukturelle
Veränderungen auf dem europäischen Stahlmarkt
und in entscheidenden Kunden- und Zielmärkten.
Dazu gehören u. a. - vor allem in Deutschland -
die hohen und durch klimapolitische
Zielsetzungen weiter steigenden Energiekosten
sowie ein ungebremst steigender Importdruck,
überwiegend aus Asien, und eine sich weiterhin
verschlechternde Handelsbilanz Stahl, die in
Summe zu einer verminderten
Branchen-Wettbewerbsfähigkeit führen.
thyssenkrupp Steel hat diese Faktoren in einer
detaillierten Analyse bewertet, gestützt durch
ein unabhängiges externes Gutachten. Im
Ergebnis werden auch in der Zukunft
Versandmengen auf dem Niveau der vergangenen
Jahre erwartet. Im Vergleich dazu ist die heute
noch installierte Gesamtproduktionskapazität
deutlich zu hoch und das gesamte
Produktionsnetzwerk daher strukturell
unterausgelastet. Die geplante Absenkung der
Produktionskapazitäten wird zu einer
Konsolidierung der Rohstahlkapazitäten in
Duisburg führen.
Mit diesen Maßnahmen wird auch ein noch nicht
bezifferbarer Abbau von Arbeitsplätzen
verbunden sein, der auch die nachgelagerten
Weiterverarbeitungsstufen sowie die
Verwaltungs- und Dienstleistungsbereiche
betreffen wird. Die vorgesehenen Maßnahmen sind
zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit zwingend
notwendig, um die Stahlproduktion am Standort
Duisburg in eine gesicherte Zukunft zu führen,
hochwertige Arbeitsplätze langfristig
abzusichern und die Grundversorgung mit Stahl
für die industrielle Wertschöpfung in
Deutschland resilient aufzustellen. Es ist das
erklärte Ziel, betriebsbedingte Kündigungen
auch weiterhin zu vermeiden.
Die Pläne der Neuaufstellung werden nun
umgehend weiter konkretisiert und anschließend
mit der Mitbestimmung sowie den zuständigen
Gremien des Stahlbereichs beraten.
Grundsätzlich bleibt es das strategische Ziel
von thyssenkrupp Steel, sich nachhaltig aus
eigener Ertragskraft zu finanzieren und somit
die Kapitalmarktfähigkeit weiter zu verbessern.
Bis die strukturellen Maßnahmen greifen und
ihre Wirkung entfalten, werden die aktuellen
Performanceprogramme weiter intensiviert, um
bereits jetzt erforderliche Ergebniseffekte zu
erzielen.
Keine Änderungen wird es an der bereits
eingeleiteten Umsetzung der grünen
Transformation geben. Der Bau der ersten
Direktreduktionsanlage am Standort Duisburg
wird weiter wie geplant umgesetzt, mit
Unterstützung durch die dafür von Bund und Land
freigegebenen Fördermittel, die im Wesentlichen
im Zusammenhang mit dem ambitionierten Hochlauf
des Wasserstoffbetriebs der Anlage stehen. Auch
die Zielsetzung, bis spätestens 2045
vollständig klimaneutral zu produzieren, bleibt
uneingeschränkt bestehen.
|
Ökologischer
Baustoff der Zukunft: Schülerin Anna Fromme
präsentiert Pilz-Projekt beim
Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ bei
thyssenkrupp Steel in Duisburg
|
Duisburg, 29. Februar
2024 - Spannende Forschungsprojekte aus der
Welt der Naturwissenschaften haben 42
Nachwuchstalente gestern beim
Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ im
Bildungszentrum Duisburg bei thyssenkrupp Steel
vorgestellt. Die 16-jährige Bochumer
Gymnasiastin Anna Fromme war eine von ihnen –
und präsentierte ihren Forschungsansatz zur
Herstellung von ökologischen Baustoffen aus
Pilzmyzel. Im Interview erzählt sie, was sie
antreibt.
•
Wie kamst Du auf die Idee, beim Schüler- und
Jugendwettbewerb „Jugend forscht“ mitzumachen?
Zu Beginn der
Jahrgangsstufe Q1 habe ich einen
naturwissenschaftlichen Projektkurs gewählt.
Darin dürfen wir ein Schuljahr lang an einem
selbstgewählten naturwissenschaftlichen Thema
forschen und schreiben darüber unsere
Facharbeit. Unsere Lehrer haben uns gefragt, ob
wir unser Thema bei „Jugend forscht“
präsentieren möchten. Ich kannte den Wettbewerb
zwar vom Namen her, hatte aber nie daran
gedacht, dort mitzumachen. Dann habe ich mir
überlegt, dass ich damit gute Erfahrungen
sammeln kann, egal ob ich gewinne oder nicht.
•
Du forschst jetzt seit einem halben Jahr zu
Baustoffen aus Pilzmyzel. Ein spannendes Thema!
Ja, wir konnten uns
ein beliebiges naturwissenschaftliches Thema
überlegen. Das ging von Programmieren über
Bauen bis hin zu biologischen Themen. Ich hatte
erst mal keine Idee, wollte aber gerne im Labor
forschen. Dann haben mir meine Lehrer
vorgeschlagen, etwas in Richtung „Baustoffe aus
Pilzmyzel“ zu machen. Da habe ich angefangen zu
recherchieren. Den ökologischen Aspekt finde
ich besonders cool: einen Stein aus Pilzmyzel
zu bauen und zu optimieren. Ich finde es
spannend herauszufinden, ob sich die
Druckfestigkeit erhöht, wenn ich die
Inhaltsstoffe variiere.
•
Bitte mal kurz von vorne. Worum geht es bei deinem
Forschungsprojekt genau?
Das Myzel ist quasi
die Wurzel des Pilzes. Es wächst auf dem
Waldboden, aber auch in Äste, Stämme oder Bäume
hinein, um die Nährstoffe herauszuziehen. Mein
Pilz ist der Glänzende Lackporling, er wächst
in Deutschland auf den Wurzeln von Eichen.
Deshalb lasse ich ihn vor allem in einem
Substrat aus Eichensägemehl wachsen.
Daraus zieht er die Nährstoffe. Zuletzt füge
ich Pflanzenfasern hinzu, beispielsweise
Brennnesselfasern oder Kokosfasern. Das Myzel
breitet sich nach und nach zu einem weißen Netz
aus und verbindet die Bestandteile des
Sägemehls und der Fasern. Das kann man schon
nach einer Woche sehen, es sieht ein bisschen
aus wie Watte.
•
Wie kommt man denn an einen Glänzenden
Lackporling?
Den Pilz habe ich im
Internet bestellt, zusammen mit einem
Nährmedium. Damit kann man den Pilz kultivieren
– zuerst auf Weizenkörnern, dann auf Substrat.
Und wie entsteht
daraus nun ein Baustein?
Ich habe das Myzel in
einer selbst gebauten Form aus Lego
herangezüchtet. Der Pilz sucht sich allerdings
seinen Weg, das Myzel ist auch zwischen die
Legosteine gewachsen. Wenn man diesen ganzen
Verbund von Substrat, Fasern und Myzel bei 60
Grad Celsius trocknet, denaturieren die
Strukturen des Myzels. Das Ergebnis ist ein
harter Baustein.
• Welche Schritte hast du
jetzt noch vor dir?
Ich möchte
verschiedene Pflanzenfasern testen, um
herauszufinden, welche den Stein möglichst
druckfest machen. Zum Schluss will ich die
hergestellten Verbundstoffe noch auf bestimmte
Eigenschaften überprüfen, zum Beispiel
Wärmeleitfähigkeit oder Brennbarkeit. Daraus
ergibt sich dann, wofür man die Werkstoffe
verwenden könnte, etwa für den Bau eines
kleinen Gebäudes oder einer Mauer. Ich habe ja
noch ein halbes Jahr Zeit, zu forschen!
•
Lief bei deinen Forschungen immer alles glatt?
Nein, mein erster
Ansatz ist leider vertrocknet. Pilze brauchen
Feuchtigkeit und darauf habe ich beim ersten
Mal nicht genug geachtet. Dann ging es wieder
von vorn los. So ist das beim Forschen, aber
das Gute ist: Ich kann daraus Erkenntnisse
ziehen und es beim nächsten Mal besser machen.
Was noch nervig war: Zweimal ist der Strom am
Brutschrank ausgefallen, in dem ich den Pilz
kultiviere, um Temperatur und Luftfeuchtigkeit
zu regulieren. Und das auch noch am Wochenende!
In der Schulzeit schaue ich regelmäßig kurz
vorbei, wie es dem Pilz geht.
•
Was hat dir bei dem Projekt am meisten Spaß
gemacht?
Das eigenständige
Forschen! Ich finde es cool, dass ich die
Freiheit habe, an einem Thema zu arbeiten, das
mich wirklich interessiert. Und bei der
Gelegenheit habe ich ganz nebenbei gelernt, wie
man im Labor unter sterilen Bedingungen
arbeitet.
•
Würdest du anderen empfehlen, bei Jugend forscht
mitzumachen?
Ich finde, es bringt
einen definitiv weiter – das Forschen, das
Präsentieren beim Regionalwettbewerb, aber auch
das Verfassen einer Arbeit. Das haben wir so im
Unterricht noch nicht gemacht, wird man aber
später im Studium auch immer wieder brauchen.
Insofern hat man schon einige Erfahrungen
gesammelt.
•
Welche Tipps hast du für zukünftige
Teilnehmer:innen?
Mein wichtigster Tipp
ist, ein Laborbuch zu führen, damit man
hinterher noch genau weiß, was man gemacht hat.
•
Hat dich der Wettbewerb motiviert, später sogar
beruflich in die MINT-Richtung zu gehen?
Generell finde ich
Forschen sehr cool, das interessiert mich
definitiv. Ich konnte bereits im Krankenhaus
Einblicke in die Fachrichtungen Chirurgie und
Anästhesie erhalten. Medizin würde mich schon
sehr interessieren, aber das stand schon vor
dem Wettbewerb fest.
Zur Person
Anna Fromme ist 16
Jahre alt und besucht die Jahrgangsstufe Q1 der
Schiller-Schule in Bochum. In der Schule
begeistert sie sich für alles, was mit
Naturwissenschaften zu tun hat. In ihrer
Freizeit trifft sie sich am liebsten mit
Freunden.
Anna Fromme (16) aus
Bochum beim Regionalwettbewerb Jugend forscht
in Duisburg. Im Bildungszentrum von
thyssenkrupp Steel stellte sie neben 41
weiteren Jungforscher:innen ihr Projekt vor,
aus einem Pilzmyzel einen Baustoff der Zukunft
herzustellen. Damit gewann sie nicht nur den
zweiten Preis in der Kategorie Biologie,
sondern auch zwei Sonderpreise.
Zum Regionalwettbewerb Jugend forscht
Der Regionalwettbewerb
Jugend forscht in Duisburg ist ein bedeutender
Nachwuchswettbewerb in Nordrhein-Westfalen.
Ziel dieses Wettbewerbs ist es, Jugendliche für
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und
Technik (MINT) zu begeistern, ihre Talente zu
entdecken und zu fördern. Teilnehmen können
Jugendliche ab der 4. Klasse bis zum Alter von
21 Jahren. Der diesjährige Regionalwettbewerb
in Duisburg fand am 28. Februar 2024 statt und
wurde zum 41. Mal von thyssenkrupp Steel
ausgerichtet.
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Berufsorientierung bei thyssenkrupp
Steel |
12 Schüler:innen der
Duisburger Gottfried-Wilhelm-Leibniz
Gesamtschule in Ausbildungswerkstatt
Schüler:innen der Duisburger
Gottfried-Wilhelm-Leibniz Gesamtschule
besuchten das Ausbildungszentrum von
thyssenkrupp Steel. Im Rahmen der
Berufsorientierung für die Sekundarstufe I
bekamen sie Einblicke von den Auszubildenden
u.a. in Elektro- und Metallberufe und
Wissenswertes zur Ausbildung beim Duisburger
Stahlhersteller.
Duisburg, 26. Februar 2024 - Die Duisburger
Gottfried-Wilhelm-Leibniz Gesamtschule besuchte
das Bildungszentrum von thyssenkrupp Steel. 12
Schüler:innen nutzten die Gelegenheit, sich
technische Ausbildungsberufe aus erster Hand
vorstellen zu lassen. Auszubildende des
Stahlherstellers gewährten den interessierten
Schüler:innen Einblicke in ihre Ausbildung –
von Elektro- bis hin zu Metallberufen. Was
soll ich werden?
Welchen Beruf möchte ich ausüben?
Was kann ich, und womit kann ich Geld
verdienen?
Diese und ähnliche Fragen stellen sich auch die
12 Schüler:innen der Duisburger
Gottfried-Wilhelm-Leibniz Gesamtschule, die am
vergangenen Donnerstag die Ausbildung von
thyssenkrupp Steel besucht haben. Sie stehen
kurz vor ihrem Schulabschluss, und nicht jeder
hat schon ein konkretes Ziel vor Augen. Außer
den vielfältigen Möglichkeiten, die
thyssenkrupp mit einer technischen Ausbildung
bietet, erhielten die Schüler:innen
Informationen zu Karrieremöglichkeiten und –
ganz praktisch – wie sie sich auf einen
Ausbildungsplatz bei thyssenkrupp Steel
bewerben können.
„Veranstaltungen dieser Art ermöglichen es
nicht nur, die Schülerinnen und Schüler bei der
Gestaltung ihrer beruflichen Zukunft zu
unterstützen, sondern bieten auch uns als
Unternehmen die Möglichkeit, geeignete
Auszubildende für bislang unbesetzte
Ausbildungsstellen zu finden. Darüber hinaus
bauen die Schüler:innen durch einen Besuch
mögliche Barrieren ab und können direkt in die
Praxis eintauchen“, sagt Kerstin Dähne,
Leiterin Bereich Recruiting bei thyssenkrupp
Steel.
Döndü Kaynak, Lehrerin an der
Gottfried-Wilhelm-Leibniz Gesamtschule und
zuständig für die Koordinierung der
Berufsorientierung der Sekundarstufe I,
ergänzt: „Die enge Verbindung zwischen unserer
Schule und umliegenden Firmen ist für uns sehr
wichtig. Exkursionen wie diese sollen den
Schüler:innen aus dem Duisburger Norden bei
ihrer Karriereplanung helfen. thyssenkrupp
Steel gehört unter unseren Schüler:innen zum
beliebtesten Arbeitgeber, weil viele
Familienmitglieder dort haben und sie so
Erfahrungen aus erster Hand in die Wiege gelegt
bekommen haben.“
|
Wasserstoffversorgung der ersten
Direktreduktionsanlage für grünen Stahl
ausgeschrieben
|
Duisburg, 16. Februar 2024 -
thyssenkrupp Steel startet die Ausschreibung
für die Wasserstoffversorgung seiner ersten
Direktreduktionsanlage. Ziel ist es, die Anlage
im Jahr 2029 zu 100 Prozent mit Wasserstoff zu
betreiben. Die im größten europäischen
Hüttenwerk in Duisburg entstehende
Direktreduktionsanlage bildet zusammen mit zwei
innovativen Einschmelzern das Herzstück des
ersten Transformationsschritts der
Dekarbonisierung von thyssenkrupp im Rahmen des
Projekts tkH2Steel.
Im Vollbetrieb können mit dem Einsatz von rund
143.000 Tonnen Wasserstoff (entsprechen 5,6
Terawattstunden) bis zu 3,5 Millionen Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart werden - bei einer
Produktionskapazität von 2,5 Millionen Tonnen
direkt reduziertem Eisen pro Jahr. Der
Ausschreibungsprozess verläuft in drei Phasen
und richtet sich an alle potenziellen
Wasserstofflieferanten, die über Projekte zur
Erzeugung von erneuerbarem grünem oder
CO2-armem blauem Wasserstoff mit
Liefermöglichkeiten nach Duisburg verfügen.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und
Klimaschutz und das Land Nordrhein-Westfalen
fördern das innovative Anlagenprojekt und den
damit verbundenen Wasserstoffhochlauf mit rund
zwei Milliarden Euro. idr - Informationen auch
unter:
http://www.thyssenkrupp-steel.com
|
Grünes Licht für Baustart einer
Direktreduktionsanlage in Duisburg-Walsum |
Bezirksregierung
Düsseldorf erteilt vorzeitige Baugenehmigung
für thyssenkrupp Steel Europe AG
Düsseldorf, 16. Januar 2024 - Im Rahmen der
Transformation zur „grünen Stahlproduktion“
plant die thyssenkrupp Steel Europe AG die
Errichtung und den Betrieb einer
Direktreduktionsanlage mit zwei Einschmelzern
am Standort Duisburg-Walsum. Die
Direktreduktionsanlage dient der Produktion von
Roheisen und wird zunächst mit Erdgas und zu
einem späteren Zeitpunkt mit Wasserstoff
betrieben werden.
Dadurch können im Erdgasbetrieb 10 % bzw. im
Wasserstoffbetrieb 20 % der CO2-Emissionen am
Standort eingespart werden. Am 15.01.2024 wurde
durch die Bezirksregierung Düsseldorf der
vorzeitige Baubeginn nach § 8a BImSchG für das
Vorhaben erteilt. Damit kann mit den Arbeiten
für die Fundamente der Anlagen begonnen werden.
Mit einem zeitnahen Beginn der Bauarbeiten ist
zu rechnen.
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Logistikkompetenzen-Bündelung: thyssenkrupp
Steel und duisport formen Joint Venture
|
•
thyssenkrupp Steel und duisport formen ein Joint
Venture (JV) mit dem Ziel, in der Partnerschaft
die Logistikkompetenz auszubauen.
•
Vorbehaltlich der Zustimmung der
Fusionskontrollbehörden soll das JV im zweiten
Geschäftsjahresquartal 2023/24 starten.
•
duisport beteiligt sich hierzu mit 49 Prozent an
der thyssenkrupp Steel Logistics GmbH, die
thyssenkrupp Steel Europe AG wird weiterhin
51 Prozent an der Gesellschaft halten.
•
Bündelung der
Logistikkompetenzen an der Rheinschiene
optimiert die Versorgung der Region: Die
Partner wollen die Performance und die
Anpassungsfähigkeit der Logistik steigern sowie
die Kapazitäten zukünftig auch Drittkunden
zugänglich machen.
Bündelung der Logistikkompetenzen an der
Rheinschiene: thyssenkrupp Steel und duisport
formen ein Joint Venture. Die Partnerschaft
soll in der thyssenkrupp Steel Logistics GmbH
voraussichtlich im zweiten
Geschäftsjahresquartal 2023/24 operativ
starten.
Duisburg, 30. November 2023 - Die seit 2022
ausgegliederte thyssenkrupp Steel Logistics
GmbH wird zukünftig von der thyssenkrupp Steel
Europe AG und der duisport-Gruppe, Eigentums-
und Managementgesellschaft des Duisburger
Hafens, getragen. Die thyssenkrupp Steel
Logistics GmbH mit rund 300 Mitarbeitenden
verfügt über einen umfangreichen Hafenkomplex
mit den Werkshäfen Schwelgern und Walsum sowie
verbundenen Einheiten. Die Umschlagmenge
beträgt derzeit rund 25 Mio. Tonnen pro Jahr.
Die duisport-Gruppe bringt ihre langjährige
Erfahrung und ihr Know-how in der
Hafenlogistik, der Hafen- und Umschlagstechnik
sowie deren Digitalisierung ein. Die
Zusammenarbeit schließt mit den Umschlaghäfen
die Kette an der Rheinschiene von logport I bis
VI und wird u.a. die Hafen- und
Brammenlagerlogistik weiterentwickeln und
professionalisieren.
Die Partnerschaft wird voraussichtlich im
zweiten Geschäftsjahresquartal 2023/24 operativ
starten, auch mit dem Ziel, flexibel auf
Marktschwankungen reagieren zu können. Da sich
durch die Transformation der Stahlherstellung
von thyssenkrupp Steel auch die Stoffströme in
den Hafenanlagen verändern und damit
Kapazitäten verlagern, soll das Geschäft
zukünftig auch für Drittkunden geöffnet werden.
So werden die Geschäftsaktivitäten gemeinsam
zwischen thyssenkrupp Steel Logistics und
duisport auch in Verantwortung für den Standort
Duisburg und die Region weiterentwickelt.
Das JV steht unter anderem noch unter dem
Vorbehalt der Zustimmung der relevanten
Fusionskontrollbehörden und Gremien. „Das Joint
Venture bietet beiden Partnern die einzigartige
Möglichkeit, Kräfte zu bündeln, die
Transformation am größten Stahl- und
Logistikstandort Europas gemeinsam
voranzutreiben und langfristig Motor für die
Region und damit für Beschäftigung zu sein.
Gemeinsam wollen wir die Prozesse weiter
professionalisieren, die vorhandenen
Kapazitäten auslasten und neue
Geschäftsmöglichkeiten und Ausbaupotentiale für
den Logistikmarkt am Rhein erschließen. Wir
sind überzeugt, dass wir durch diese
Kooperation unsere Position als zentraler
Logistikhub in der Region signifikant stärken
werden“, sagt duisport-CEO Markus Bangen.
Auch Markus Micken, verantwortlich für die
Logistik bei thyssenkrupp Steel, freut sich
über den erfolgreichen Prozess zum Aufbau der
Partnerschaft: „Es hat sich früh gezeigt, wie
konstruktiv die Gesprächsatmosphäre zur
Ausgestaltung der Zusammenarbeit zwischen uns
war. Mit duisport an unserer Seite bündeln wir
weiter die Logistikkompetenz am Rhein und für
die Region. Damit stärken wir unsere Expertise
in diesem Bereich und können schneller und
flexibler auf die Bedürfnisse unserer Kunden
und Marktveränderungen reagieren.“
Das JV sucht bereits heute Fachkräfte, die das
Team unterstützen. Interessierte finden
Stellenausschreibungen auf der Homepage
thyssenkrupp Steel Logistics:
https://www.thyssenkrupp-steel-logistics.com/de/karriere.html
|
Bau der ersten
Direktreduktionsanlage als aktiver
Klimaschutzbeitrag von thyssenkrupp Steel:
Einladung zu einem weiteren Dialogmarkt in
Duisburg-Walsum
|
•
Bürgerinformation zur geplanten
Direktreduktionsanlage von thyssenkrupp Steel
•
Genehmigungsunterlagen sind eingereicht
•
Neuer Termin am 14.November im
„Johanniter“ in Alt-Walsum
Visualisierung der ersten
Direktreduktionsanlage von thyssenkrupp Steel
am Standort Duisburg.
Duisburg, 30. Oktober 2023 - Die Planungen zum
Bau von thyssenkrupps erster
wasserstoffbetriebener Direktreduktionsanlage
am Standort Duisburg schreiten voran: Im Sommer
konnte das Unternehmen mit der Zusage über eine
Gesamtförderung von fast 2 Mrd. € durch Bund
und Land zum Aufbau einer langfristig
klimaneutralen Stahlerzeugung die erste große
Hürde im Planungsprozess für die
Direktreduktionsanlage auf dem Duisburger
Werksgelände nehmen.
Jetzt liegen die
Genehmigungsunterlagen bei der zuständigen
Genehmigungsbehörde vor. Das Erreichen dieses
Meilensteins nutzt thyssenkrupp Steel erneut
als Chance für ein Gesprächsangebot an alle
Anwohner und interessierten Bürger.
Einladung zu neuem, öffentlichem
Dialogmarkt
Bereits im Juni hatte thyssenkrupp Steel drei
öffentliche Dialogmärkte links und rechts des
Rheins organisiert. Anlässlich der Einreichung
der Genehmigungsunterlagen findet im November
in Alt-Walsum ein weiterer solcher Dialogmarkt
statt. Alle Interessierten sind herzlich
eingeladen, sich dort über den Stand des
Projekts sowie das Genehmigungsverfahren zu
informieren.
•
Datum der Veranstaltung ist der 14.
November von 15:30 – 18:30 Uhr in der
Alt-Walsumer Gaststätte Zum Johanniter,
Lehmkuhlplatz 60, 47178 Duisburg
Umfangreiche Informationen und
Gespräche mit Experten
Die Fachexperten von thyssenkrupp Steel
beantworten an sechs Themeninseln Fragen zu
Planung und Bau der Direktreduktionsanlage, den
Themenbereichen Umwelt, Logistik und Sicherheit
sowie zur vollständigen Transformation des
Werksgeländes spätestens bis 2045. Daneben
werden gerne auch Fragen zum Genehmigungsantrag
beantwortet. Anhand von Exponaten wie einem
3D-Modell wird die geplante Anlage greifbar.
Der Dialog geht weiter Für thyssenkrupp Steel
sind die Dialogmärkte ein ganz wesentlicher
Bestandteil im Rahmen eines kontinuierlichen
und langfristigen Dialogs mit Bürgern und
interessierten Stakeholdern. Auf
transformation.thyssenkrupp-steel.com sind
aktuelle Informationen zur geplanten
Direktreduktionsanlage verfügbar.
|
Nachhaltige Stromproduktion am Standort
Duisburg von thyssenkrupp Steel |
Neue Mikro-Dampfturbine wandelt
Prozessdampf in elektrische Energie um
Duisburg, 11. Oktober 2023 -
Die Mikro-Dampfturbine wird auf dem Dach der
Heizzentrale bei thyssenkrupp Steel in Hamborn
installiert. Sie nutzt den bei der
Stahlherstellung entstehenden Dampf, um diesen
in elektrische Energie umzuwandeln. Nach
Inbetriebnahme wird die Anlage rund 1.800 MWh
Strom pro Jahr erzeugen. Das Projekt ist ein
weiterer Baustein zur effizienten Nutzung von
Prozessgasen bei thyssenkrupp Steel.
Auf dem Dach der Heizzentrale von thyssenkrupp
Steel in Duisburg-Hamborn wandelt eine Turbine
in Zukunft Prozessdampf in elektrische Energie
um. Heute wurde die 5 Tonnen schwere
Mikro-Dampfturbine mithilfe eines Autokrans an
ihren Bestimmungsort gehoben. Die innovative
Technologie nutzt den Dampf, der auf dem Dach
der Heizzentrale Hamborn zusammengeführt wird:
Hier wird mithilfe eines Dampfdruckreglers der
entstehende Netzdampfdruck von ca. 13 bar auf
den erforderlichen Betriebsdruck von ca. 2,2
bar reduziert.
Die Mikro-Dampfturbine nutzt die potentielle
Energie des Dampfes, die bei der herkömmlichen
Dampfdruckreduzierung sonst nicht genutzt
werden würde, um ein Turbinenrad anzutreiben
und somit über einen Generator elektrischen
Strom zu erzeugen. Die Mikro-Dampfturbine wurde
von der Firma Turbonik in Zusammenarbeit mit
Fraunhofer Umsicht entwickelt und unter anderem
2018 mit dem Innovationspreis der deutschen
Wirtschaftsvereinigung Stahl ausgezeichnet.
„Die neue Mikro-Dampfturbine wird in Zukunft
rund 1.800 MWh pro Jahr elektrischen Strom
erzeugen. Das entspricht dem Jahresverbrauch
von etwa 420 Vier-Personen-Haushalten“, so
Stefan Saalberg, thyssenkrupp Steel. „Damit ist
sie ist eine weitere innovative Idee, die wir
bei thyssenkrupp Steel nutzen, um unsere
Prozesse zu optimieren und damit auch im Rahmen
der herkömmlichen Stahlerzeugung an möglichst
vielen Stellen CO2 einzusparen.“
Als integriertes Hüttenwerk werden bei
thyssenkrupp Steel mit verschiedenen Verfahren
entstehende Hüttengase aus Kokerei und Hochofen
in den Kraftwerken umgewandelt und zur
Erzeugung von Wärme und Strom eingesetzt. Die
Mikro-Dampfturbine zur ressourcenschonenden und
kostengünstigen Stromerzeugung ist somit ein
weiterer Baustein zur effizienten Nutzung von
Energie die bei der Stahlherstellung.
Eine neue Mikro-Dampfturbine wurde heute bei thyssenkrupp
Steel auf dem Dach der Heizzentrale Hamborn
installiert. Ihre innovative Technologie nutzt
bei der Stahlherstellung entstehenden Dampf, um
diesen in elektrische Energie umzuwandeln.
|
Ausbildung bei thyssenkrupp Steel: Die
Bewerbungsrunde für 2024 startet |
•
360 Ausbildungsstellen ab jetzt zum
01.09.2024 ausgeschrieben
•
350
Auszubildende starten am 1. September ihre
Ausbildung
•
IHK- zertifizierte
Zusatzqualifikation im Umgang mit Wasserstoff
startet
350 junge Menschen starten
am 1. September ihre Ausbildung bei
thyssenkrupp Steel in Duisburg, Dortmund,
Bochum und im Siegerland. Einsatz digitaler
Medien bei der praktischen Ausbildung in den
Technikzentren: Augmented Reality unterstützt
die Azubis im Umgang mit noch ungewohnten
Bauteilen und Geräten.
Duisburg, den 30. August 2023 –
thyssenkrupp Steel hat insgesamt 360
Ausbildungsstellen zum Ausbildungsjahr 2024/25
an seinen Standorten ausgeschrieben, auf die
sich ab sofort Schülerinnen und Schüler
bewerben können. Interessierte Bewerber finden
auf der Karriereseite des Unternehmens genauere
Informationen.
Ihre Ausbildung bei dem Stahlhersteller mit
Sitz in Duisburg haben in diesem Sommer 110
junge Leute erfolgreich abgeschlossen, davon 14
mit der Note 1, darunter drei Frauen aus
Duisburg und Bochum in den Fachrichtungen
Elektronikerin Betriebstechnik,
Industriemechanik und Mechatronik. Sie alle
wurden im August losgesprochen und starten in
ihr Berufsleben bei thyssenkrupp Steel.
•
Ausbildungsstart am 1. September
Die Ausbildungswerkstätten an den Standorten
von thyssenkrupp Steel bereiten sich bereits
für die nächste Runde vor, der Countdown läuft
für die „Neuen“: 350 junge Menschen starten am
1. September ihre Ausbildung in Duisburg,
Dortmund, Bochum oder im Siegerland. „Wir
freuen uns auf unsere neuen Teammitglieder,
denen wir bei thyssenkrupp Steel ein
berufliches Zuhause bieten wollen“, sagt Dr.
Veit Echterhoff, Ausbildungsleiter von
thyssenkrupp Steel.
In diesem Jahr startet auch die Ausbildung im
Umgang mit Wasserstoff: Der Stahlhersteller
bietet im Zuge seiner Transformation zur
klimafreundlichen Stahlproduktion
industriell-technischen Auszubildenden ab
diesem Ausbildungsjahr die
„Zusatzqualifikation Wasserstoff“ an. Das
gemeinsam mit der IHK Niederrhein und HKM
entwickelte Ausbildungsmodul schließt mit einer
bundesweit anerkannten IHK-Prüfung ab. „Und wir
haben wieder viel Bedarf an motiviertem
Nachwuchs für das kommende Ausbildungsjahr.
Schülerinnen und Schüler können sich ab sofort
bei uns bewerben.“
Wer auf seinen Schulabschluss zusteuere und
Interesse an einer Ausbildung auf Top Niveau
habe, der solle sich einfach mal auf den
Karriereseiten des Stahlherstellers umschauen.
Hier finden potenzielle Bewerber:innen nicht
nur Infos zu den Ausbildungsberufen und der
Ausbildung selbst, sie können sich auch direkt
hier online bewerben. Man solle sich von Anfang
an gut aufgehoben fühlen, so Veit Echterhoff.
• Joel
Pascal Haut, Verfahrenstechnologe im zweiten
Lehrjahr und 21 Jahre alt, bestätigt das gute
Ankommen in der beruflichen Heimat bei
thyssenkrupp Steel: „Beim Start in mein
Berufsleben habe ich mich von Anfang an gut
aufgehoben gefühlt. Die Ausbildungsfahrt zu
Beginn mit allen Azubis hat uns alle
zusammengeschweißt. Die Ausbilder waren immer
ansprechbar, auch zu Themen außerhalb der
eigentlichen Ausbildung oder Arbeit. Ich habe
mich direkt wohl gefühlt."
Besonders viel Spaß macht
Joel die Zusammenarbeit mit Kollegen an
verschiedenen Projekten. Er schätzt es, neue
Aufgaben kennenzulernen, eigene Grenzen zu
erfahren und seine Kenntnisse ständig
auszuweiten. „Mir war es wichtig, meine
Ausbildung bei thyssenkrupp Steel zu machen.
Egal, wo du herkommst, bei thyssenkrupp Steel
zählt, wie du dich einbringst. Der soziale
Zusammenhalt, ein sicherer Arbeitsplatz und die
Möglichkeiten zur Weiterbildung sind weitere
Pluspunkte, die mich jeden Tag motivieren.“ Und
letzten Endes sei auch das Gehalt als Azubi
'ok', fügt Joel hinzu.
•
Kreatives Mitdenken der
Auszubildenden prämiert
Dem Duisburger Unternehmen sind aber nicht nur
die eigentlichen Ausbildungsziele wichtig. Die
Auszubildenden bei thyssenkrupp Steel sollen
auch rechts und links schauen und ihr
innovatives Denken und Können beweisen. Jan
Heddendorp und Faruk Cetinkaya wurden dafür von
der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM)
mit dem "Schlauen Fuchs" ausgezeichnet.
Die beiden Auszubildenden haben eine
Meldevorrichtung an Drehmaschinen entwickelt,
die das Unfallrisiko erheblich reduziert. Der
von ihnen konstruierte Warnmelder gibt bei
einem Fehler ein optisches und akustisches
Signal, damit Beschäftigte direkt reagieren
können.
|
EU-Kommission
genehmigt Förderung des thyssenkrupp Steel
Dekarbonisierungsprojektes „tkH2Steel“ durch
Bundes- und Landesregierung
|
Beihilferechtliche
Genehmigung zur Förderung des
Dekarbonisierungsprojektes in einer Gesamthöhe
von bis zu zwei Milliarden Euro durch
EU-Kommission erteilt
Duisburg, 20. Juli 2023 - tkH2Steel: Innovative
Anlagenkonfiguration mit äußerst ambitioniertem
Wasserstoffhochlauf Projekt ist ein wichtiger
Beitrag zum Erreichen der Klimaziele in
Deutschland und Europa. Die EU-Kommission hat
die Förderung des Dekarbonisierungsprojektes
„tkH2Steel“ durch Bund und Land in einer
Gesamthöhe von rund zwei Milliarden Euro
durch zwei ineinandergreifende
Förderinstrumente „Initial Grant“ und
„Conditional Payment“ beihilferechtlich
genehmigt.
Damit werden insbesondere die innovative
Anlagentechnik und der frühzeitige Verzicht auf
Erdgas gefördert. Die beihilferechtliche
Genehmigung der EU-Kommission ermöglicht der
Bundesregierung die Freigabe der beantragten
Fördermittel. Das wegweisende Konzept zeichnet
sich vor allem durch seine Innovationskraft
sowie den äußerst ambitionierten
Wasserstoffhochlauf aus. Dadurch wird zum einen
schnell viel CO2 eingespart, zum anderen wird
„tkH2Steel“ zu einem Motor der europäischen
Wasserstoffwirtschaft und somit zum Ankerpunkt
für Investitionen in den raschen Aufbau einer
grenzübergreifenden Wasserstoffinfrastruktur.
Die Eigeninvestitionen seitens thyssenkrupp
liegen bei knapp 1 Milliarde Euro.
Bernhard Osburg, Vorstandsvorsitzender der
thyssenkrupp Steel Europe AG: „Unser Projekt
ist ein wichtiger Beitrag zum Erreichen der
Klimaziele in Deutschland und Europa und
sichert zukunftsfähige Industriearbeitsplätze,
auch in angrenzenden Branchen. Damit können wir
auch international demonstrieren, dass
Fortschritt, Wohlstand und Klimaschutz keine
Widersprüche sind. Wir danken der
Bundesregierung und der Landesregierung
Nordrhein-Westfalen für die anhaltende und
entschlossene Unterstützung bei der grünen
Transformation unserer Stahlproduktion und das
Vertrauen in unser Konzept. Wir setzten jetzt
auf eine zeitnahe formale Gewährung durch die
Bundesregierung.“
Wegweisendes Konzept mit einzigartiger und
innovativer Anlagenkombination Kern des
Konzeptes „tkH2Steel“ ist die Integration einer
technologisch neuen Anlagenkombination in das
größte europäische Hüttenwerk. Die 100%
wasserstofffähige DR-Anlage mit zwei
Einschmelzern und einer Produktionskapazität
von 2,5 Millionen Tonnen direkt reduziertem
Eisen pro Jahr (daraus werden 2,3 Millionen
Tonnen Roheisen) ist in dieser technologischen
Konzeption die erste Anlagenkombination ihrer
Art weltweit. Sie ist technologischer
Wegbereiter zur weiteren Dekarbonisierung der
Wertschöpfungskette Stahl, und garantiert unter
anderem unverzichtbare Spezialwerkstoffe für
das Gelingen der Energie und Mobilitätswende.
Das ist ein bedeutender Schritt für
industriellen Klimaschutz in Europa: Die
jährliche Einsparung wird schließlich bei bis
zu 3,5 Millionen Tonnen CO2 liegen. Die
Inbetriebnahme soll ab Ende 2026 erfolgen.
Betrieben wird die Anlage bereits 2029
planmäßig mit rund 143.000 Tonnen Wasserstoff
pro Jahr - das entspricht der Füllmenge des
Gasometers Oberhausen, alle zwei Stunden, 365
Tage im Jahr.
Vorbereitende Arbeiten zum Bau der Anlage
laufen nach Plan
Nach der Gewährung des vorgezogenen
Maßnahmenbeginns hat thyssenkrupp Steel die SMS
group aus Düsseldorf bereits Anfang des Jahres
mit dem Engineering, der Lieferung und dem Bau
der Direktreduktionsanlage, sowie der beiden
Einschmelzer und der zugehörigen Nebenaggregate
am Standort Duisburg beauftragt. Die
Detailplanung sowie die bauvorbereitenden
Maßnahmen sind bereits entsprechend
fortgeschritten.
|
thyssenkrupp Steel
führt Instandsetzungsarbeiten an der
Dampfverbundleitung im Duisburger Norden durch:
Geräuschentwicklung und Dampfschwaden möglich
|
Duisburg, 16. Juni 2023 -
thyssenkrupp Steel informiert Anwohner:innen im
Duisburger Norden über bevorstehende Arbeiten
an der Dampfverbundleitung zwischen den
werkseigenen Kraftwerken Hamborn und Ruhrort
Dampf- und Geräuschentwicklung im Zuge der
Außer- und Wiederinbetriebnahme der
Dampfleitung im Zeitraum vom 16. bis 19.06.2023
möglich
thyssenkrupp Steel informiert die
Anwohner:innen im Duisburger Norden über
bevorstehende Arbeiten an der
Dampfverbundleitung zwischen dem
Kleingartenverein „Am Beeckbach“ und dem
Hundeplatz in Duisburg-Beeck außerhalb des
Werksgeländes. Die Instandsetzungsarbeiten sind
erforderlich, um den ordnungsgemäßen Betrieb
der Leitung sicherzustellen. Im Zeitraum von
Freitag, 16. Juni 2023 bis Montag, 19. Juni
2023, ist mit einer starken Dampf- und
Geräuschentwicklung an verschiedenen Stellen zu
rechnen. Gefahr für Mensch und Umwelt besteht
nicht.
Informationen zum Projekt
Die Dampfverbundleitung zwischen den
Kraftwerken in Hamborn und Ruhrort musste
aufgrund von Sanierungsarbeiten vorübergehend
außer Betrieb genommen werden. Die
Dampfleitung, die am kommenden Wochenende
wieder in Betrieb genommen werden soll, hat
eine Länge von ca. vier Kilometern und einen
Durchmesser von einem halben Meter. Die Leitung
spielt eine wichtige Rolle bei der Erzeugung
von Strom und Prozesswärme im Hüttenwerk im
Duisburger Norden und sorgt für höhere
Wirkungsgrade.
Auf diesem Weg gelangt Prozessgas aus der
Stahlproduktion zum Kraftwerk Ruhrort. Daraus
wird ressourcenschonend Strom für die
Produktionsanlagen von thyssenkrupp Steel
hergestellt, die wiederum 20.000 Haushalte am
rechten und linken Niederrhein mit Fernwärme
versorgen. Es wird etwa drei Tage dauern, um
die Leitung auf Betriebstemperatur zu bringen.
Während des Aufheizens und des
Reinigungsprozesses können Geräusche auftreten.
Zudem ist im Bereich der Rohrleitungstrasse und
an den Kondensatstellen mit Wasserdampfschwaden
zu rechnen.
thyssenkrupp Steel möchte die
Unannehmlichkeiten für die unmittelbare
Nachbarschaft so gering wie möglich halten. Die
Werkfeuerwehr von thyssenkrupp Steel ist über
die Arbeiten informiert. Sicherheitszentrale
Werkfeuerwehr thyssenkrupp Steel für Notfälle:
0203 / 52-41212 thyssenkrupp Steel bedankt sich
im Voraus für das Verständnis und die Geduld
der Anwohner:innen während der
Instandsetzungsarbeiten.
|
Aufsichtsrat der thyssenkrupp AG
bestätigt Miguel Ángel López Borrego als neuen
Vorstandsvorsitzenden
|
Miguel Ángel López Borrego
wird zum 1. Juni neuer CEO der thyssenkrupp AG
Vorstandsmandat von Martina Merz wird zum 31.
Mai einvernehmlich beendet
Duisburg, 17. Mai 2023 - Miguel Ángel López
Borrego wird am 01.06.2023 den Vorstandsvorsitz
(CEO) der thyssenkrupp AG übernehmen. Er erhält
einen Vertrag mit einer Laufzeit von drei
Jahren bis zum 31.05.2026. Das hat der
Aufsichtsrat der thyssenkrupp AG in seiner
heutigen Sitzung einstimmig beschlossen und
folgt damit der Empfehlung des
Personalausschusses.
Die bisherige CEO Martina Merz hatte Ende April
den Personalausschuss des Aufsichtsrats der
thyssenkrupp AG um Gespräche über eine zeitnahe
Auflösung ihres Vorstandsdienstvertrags
gebeten. In den vergangenen Tagen haben sich
Frau Merz und der Aufsichtsrat auf eine
einvernehmliche Auflösung zum 31.05.2023
geeinigt.
Professor Siegfried Russwurm, Vorsitzender des
Aufsichtsrats der thyssenkrupp AG: „Der
Aufsichtsrat dankt Martina Merz herzlich für
ihr enormes Engagement für thyssenkrupp in
weltwirtschaftlich, für unser Land und speziell
auch für das Unternehmen außerordentlich
schwierigen Jahren. Sie hat den notwendigen
Umbau von thyssenkrupp in einer für das
Unternehmen entscheidenden Phase mit großer
Besonnenheit und strategischer Rationalität
strukturiert, auf den Weg gebracht und
vorangetrieben.
Für die Zukunft wünscht der gesamte
Aufsichtsrat Martina Merz alles erdenklich
Gute. Mit Miguel Ángel López Borrego haben wir
einen international erfahrenen Manager mit
umfangreicher Industrie- und Finanzexpertise
für thyssenkrupp gewinnen können. Seine
Erfahrungen und Kompetenzen passen perfekt zu
den Herausforderungen des Unternehmens. Damit
können wir den eingeleiteten
Veränderungsprozess konsequent fortsetzen. Wir
als Aufsichtsrat freuen uns auf die
Zusammenarbeit mit Herrn Lopez.“
Jürgen Kerner, stellvertretender Vorsitzender
des Aufsichtsrats der thyssenkrupp AG, ergänzt:
„Auch ich danke Martina Merz für ihre Arbeit,
die sie in den vergangenen Jahren für
thyssenkrupp geleistet hat. In einer für das
Unternehmen mehr als herausfordernden Situation
hat sie 2019 durch den Wechsel aus dem
Aufsichtsrat in das operative Geschäft
außerordentlichen Mut bewiesen und sich
entschlossen einer großen Verantwortung
gestellt. Das verdient allergrößten Respekt.
Der von Frau Merz vollzogene Verkauf des
Aufzugsgeschäfts hat thyssenkrupp dann zur
richtigen Zeit den zwingend notwendigen
Rückenwind gegeben, den es für den weiteren
Umbau gebraucht hat, und ohne den das
Unternehmen stark gefährdet gewesen wäre. Für
ihren weiteren Weg wünsche ich ihr alles Gute.
Ich bin überzeugt, dass sich Miguel López
schnell einarbeiten wird und freue mich auf die
Zusammenarbeit in der neuen Konstellation.“
Miguel Ángel López Borrego: „Ich danke dem
Aufsichtsrat für das mir entgegengebrachte
Vertrauen
und
freue mich sehr auf die neue Aufgabe.
thyssenkrupp ist eine der weltweit
profiliertesten Industrie-Marken Deutschlands
mit großem Entwicklungspotenzial – vor allem
rund um die grüne Transformation. Deshalb reizt
es mich sehr, für dieses starke
Traditionsunternehmen die Weichen für eine
erfolgreiche Zukunft zu stellen.
Wegweisende und tiefgreifende Entscheidungen
stehen an, um den eingeschlagenen
Transformationsprozess gewissenhaft und mit dem
erforderlichen Tempo fortzusetzen. Nach vielen
Gesprächen, die ich dazu bereits geführt habe,
bin ich zuversichtlich, dass uns das gemeinsam
gelingen wird. Ich bin fest überzeugt von den
weltweit anerkannten technologischen
Kompetenzen von thyssenkrupp und dem Potenzial,
das in dem Unternehmen steckt.“
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Thyssenkrupp Steel
vergibt Milliardenauftrag für
Direktreduktionsanlage
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Duisburg, 1. März 2023 -
Thyssenkrupp Steel
beauftragt die Düsseldorfer SMS Group mit
Entwicklung, Lieferung und Bau der ersten
wasserstoffbetriebenen Direktreduktionsanlage
am Standort Duisburg. Damit startet eines der
weltweit größten industriellen
Dekarbonisierungsprojekte. Das Auftragsvolumen
beträgt über 1,8 Milliarden Euro. Es ist der
größte Einzelauftrag in der Geschichte des
Unternehmens. Mit den Vorarbeiten soll
unverzüglich begonnen werden.
Die Fertigstellung der Anlage mit einer
Kapazität von 2,5 Millionen Tonnen direkt
reduziertem Eisen ist für Ende 2026 geplant.
Das Gesamtprojekt steht unter den Vorbehalten
der beihilferechtlichen Genehmigung durch die
EU und des finalen Zuwendungsbescheides. Beides
wird in den nächsten Monaten erwartet. Das Land
NRW und die Bundesregierung signalisierten
bereits eine substanzielle finanzielle
Unterstützung für das Vorhaben.
Thyssenkrupp Steel plant, im Jahr 2030 sechs
Millionen Tonnen CO2 und damit weit mehr als 30
Prozent seiner Emissionen zu vermeiden.
Spätestens 2045 soll die Transformation zur
klimaneutralen Produktion abgeschlossen sein.
idr
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Jugend forscht und Schüler
experimentieren: Gewinner:innen 2023
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Duisburg, 16. Februar 2023 -
Die Forschungsprojekte können die Jugendlichen
endlich wieder persönlich vorstellen: Der 58.
Regionalwettbewerb Jugend forscht / Schüler
experimentieren fand in diesem Jahr wieder im
Bildungszentrum von thyssenkrupp Steel statt.
Und wurde ordentlich gefeiert: Seit 40 Jahren
richtet das Duisburger Stahlunternehmen den
Wettbewerb für Schüler:innen und Azubis im
Alter von 9 bis 19 Jahren aus, die an
Phänomenen der aktuellen Zeit in den Bereichen
Arbeitswelt Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik forschen. 49
Jugendliche haben sich in dieser Runde für die
Teilnahme qualifiziert, davon 17 unter 11
Jahren.
„Endlich können die Schüler:innen und
Jugendlichen ihre Projekte wieder persönlich
und vor Publikum präsentieren. Und wir können
die Sieger und ihr Engagement wieder mit der
gebührenden Feier ehren“, sagt Christina
Aumann, Patenbeauftragte des
Regionalwettbewerbs bei thyssenkrupp Steel in
Duisburg. Sie freue sich besonders, dass in
diesem Jahr außerordentlich viele
Grundschüler:innen Projekte beim Wettbewerb
Schüler experimentieren eingereicht haben.
Da der 58. Regionalwettbewerb seit 40 Jahren
von thyssenkrupp Steel ausgerichtet wird, haben
sich die Organisator:innen etwas Besonderes
einfallen lassen: Den Rundgang mit CEO Bernhard
Osburg und die Siegerehrung begleitete Tobias
Krell, Kindern und Jugendlichen vor allem als
„Checker Tobi“ bekannt. Er durchleuchtet
Selbstverständlichkeiten des Alltags mit den
Fragen und der Neugier von Kindern.
Beste Voraussetzungen für den Tüftler- und
Forscher-Wettbewerb. Und für einen Besuch bei
thyssenkrupp Steel. Von der Ingenieurin Lisa
Semleit ließ er sich zum Beispiel genau
erklären, wie die Stahlproduktion in Zukunft
CO2-frei gelingen kann. „Neugier endet nicht,
wenn man erwachsen wird, und die Lust am
Forschen kann ein ganzes Leben anhalten“, so
Semleit.
Höhepunkt für die Teilnehmenden, die in den
vergangenen Wochen und Monaten kreativ
geforscht und Präsentationen ihrer Projekte
vorbereitet haben, war die Siegerehrung. „Wir
freuen uns über das ungebrochene Interesse der
Schülerinnen und Schüler für die Wissenschaft“,
sagt Beate Schulte,
Regionalwettbewerbsleiterin.
„Mit dem Wettbewerb ermöglichen wir ihnen zu
zeigen, was in ihnen steckt. Und wir möchten
diese herausragenden MINT-Talente fördern und
ihnen Chancen eröffnen.“
Die Sieger im Einzelnen Die Teilnehmenden kamen
in diesem Jahr von Schulen aus Duisburg, Köln,
Bonn, Sankt Augustin und Velbert. Folgende
Schüler:innen sind als Sieger aus dem 58.
Regionalwettbewerb hervorgegangen und werden im
März beim Landeswettbewerb Jugend forscht in
Bochum bzw. im Mai beim Landeswettbewerb
Schüler experimentieren in Essen antreten:
•
1. Preis, Schüler experimentieren, Kategorie
Physik
Henry Pilz (9), Fin Schweickert (10), Karlson
Heckmann (9): Wie baut man das beste
Gummibandauto? Die drei Schüler der
Katholischen Grundschule Hangelar untersuchten,
wie ein Auto gebaut sein muss, damit es
möglichst weit fährt. Um das herauszufinden,
haben sie in ihrem Projekt zum Beispiel die
Räder (Größe, Anzahl und Gewicht) und
unterschiedliche Gummibänder sowie das
Gesamtgewicht des Autos untersucht.
•
1. Preis, Schüler experimentieren, Kategorie
Technik
Henri Antz (10): Umweltschutz – Reduzierung des
Papierverbrauchs mithilfe eines LegoRoboters
Während der Pandemie mussten sich die Menschen
mehrmals täglich die Hände waschen.
An seiner Schule, dem Deutzer Gymnasium
Schaurtestraße in Köln, fiel dem 10-Jährigen
auf, dass an den nassen Händen viel mehr
Papierhandtücher haften blieben, als man zum
Abtrocknen benötigt. Ein LEGO-Roboter, den der
Schüler selbst gebaut hat, gibt automatisch
eine bestimmte Anzahl von Papierhandtüchern aus
und verringert somit den Papierverbrauch.
•
1. Preis, Jugend forscht, Kategorie Chemie
Felix Möller (17): Lederalternative aus Abfall
Felix Möller forscht seit 2018 an einer
Alternative zu Leder, für die kein Tier sterben
muss. Sie sollte umweltschonend in der
Herstellung und nach Gebrauch biologisch
abbaubar sein. Mit seiner Forschung hat er
bereits 2019 beim Regionalwettbewerb überzeugen
können. Zwei Dinge hat der Schüler des
Collegium Josephinum in Bonn nun aber
verbessern können: Die Haptik und die
Verarbeitung.
•
1. Preis, Schüler experimentieren, Kategorie
Mathematik/Informatik
Florentine Pigulla (12): Bagcheck – der
persönliche Ranzenpackassistent Die Schülerin
der Königin-Luise-Schule in Köln hat eine App
entwickelt, die beim Packen des Ranzens
unterstützt, damit man nichts mehr vergisst.
Man kann beim Packen die Materialien abhaken
oder mit NFC-Tags scannen.
Mit dieser App hat sie 2022 die Jury bereits
überzeugen können. Doch Florentine Pigulla
wollte ihre Bagcheck-App befähigen, sie für
individuelle Stundenpläne anpassen zu können.
Dafür hat sie sich neue Programmierkenntnisse
angeeignet.
Fotos thysenkrupp steel
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Ergebnisrückgang bei Thyssenkrupp im
neuen Geschäftsjahr
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Essen, 14. Februar 2023 -
Thyssenkrupp musste im ersten Quartal des
Geschäftsjahres 2022/23 aufgrund sinkender
Stahlpreise Rückgänge bei den Ergebnissen
hinnehmen. Das bereinigte EBIT der
Unternehmensgruppe lag mit 254 Millionen unter
dem Vergleichswert des Vorjahres (378 Millionen
Euro). Der Umsatz des Konzerns blieb mit neun
Milliarden Euro auf Vorjahresniveau.
Das Unternehmen bestätigt die Prognose für das
Geschäftsjahr 2022/23. Für das bereinigte EBIT
geht Thyssenkrupp von einem Rückgang auf einen
Wert im mittleren bis hohen dreistelligen
Millionen-Euro-Bereich aus (Vorjahr: 2,1
Milliarden Euro). idr - Infos:
http://www.thyssenkrupp.com
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50 Jahre Hochofen
„Schwelgern 1“: Der „schwarze Riese“ von
thyssenkrupp Steel in Duisburg feiert
Geburtstag
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Seit 50. Jahren in Betrieb und immer noch einer
der modernsten Hochöfen: „Schwelgern 1“ in
Duisburg, einer der größten Hochöfen in Europa
• Mit einem Gestelldurchmesser von 14 Metern
und einem Volumen von 4.200 Kubikmetern setzt
der Hochofen 1 1972 neue Maßstäbe in Sachen
Größe und Leistungsfähigkeit.
• Nach seiner Neuzustellung 2021 ist
der „schwarze Riese“ auf dem neusten Stand der
Technik auf seiner sechsten Ofenreise.
Noch immer einer der größten und modernsten
Hochöfen: „Schwelgern 1“ (r.) von thyssenkrupp
Steel feiert seinen 50. Geburtstag. 2021 ist
der Hochofen noch einmal auf den neusten Stand
der Technik gebracht worden und seitdem auf
seiner sechsten „Ofenreise“.
Duisburg, 6. Februar 2023 - Er war der größte
seiner Art in der westlichen Welt, als er vor
50 Jahren seine erste „Reise“ antrat: der
Hochofen „Schwelgern 1“ in Duisburg, den die
damalige August-Thyssen-Hütte am 6. Februar
1973 feierlich in Betrieb nahm. Die
Thyssen-Flagge wehte an diesem Februartag auf
der Gicht, und mehr als 500 geladene Gäste aus
Wirtschaft und Politik bestaunten den
„schwarzen Riesen“, der mit einer Kapazität von
10.000 Tonnen Roheisen pro Tag heute immer noch
zu den größten Hochöfen der Welt zählt und mit
seiner 110 Meter hohen Silhouette das Gesicht
von Duisburg-Marxloh prägt.
Der Bundeskanzler hieß Willy Brandt, es war das
Jahr der Watergate-Affäre und der ersten
Ölkrise, als „Schwelgern 1“ seine Arbeit
aufnahm. Der Großhochofen setzte auf einer
Fläche von 25 Fußballfeldern mit einem
Gestelldurchmesser von 14 Metern und einem
Volumen von 4.200 Kubikmetern neue Maßstäbe in
Sachen Größe und Leistungsfähigkeit.
Mehr als 70.000 Kubikmeter Beton und 38.000
Tonnen Stahl wurden im Hochofen verbaut – fast
so viel, wie für vier Rheinbrücken nötig
gewesen wären. Im Betrieb benötigt die Anlage
täglich rund 20.000 Tonnen Erz, Sinter, Koks
und Kohle – den Inhalt von 20 Güterzügen mit
ebenso vielen Waggons.
Umweltschutz als größte Herausforderung
Ein besonderes Augenmerk lag schon damals auf
dem Umweltschutz. Ein Stab von mehr als 50
Chemikern und Konstrukteuren arbeitete am Ziel
eines „blauen Himmels über Hamborn“. Obwohl auf
die Anlagen für den Umweltschutz seinerzeit gut
15 Prozent der gesamten Baukosten entfielen,
etwa zur Gasreinigung, zur Wasseraufbereitung
und für den Schallschutz, sorgte „Schwelgern 1“
bei den Anwohnern anfangs für Unmut: Den
„blauen Himmel über Hamborn“ sahen diese nur
noch selten. Stattdessen klagten sie schon Tage
nach dem ersten Anblasen über Krach, Staub und
Gerüche – Probleme, die Thyssen jedoch mit
Nachrüstungen in den Griff bekam.
Seitdem wurde immer wieder massiv in die
Verbesserung des Umweltschutzes, insbesondere
in die Entstaubung, investiert. Und seit 2020
emittiert der Koloss dank eines innovativen
Verfahrens, bei dem zusätzlich Sauerstoff
eingeblasen wird, auch weniger Kohlendioxid als
zuvor. Dass der Hochofen „Schwelgern 1“ mehr
als 50 Jahre laufen würde, konnte 1973 noch
niemand ahnen. Trotzdem bewies der damalige
Hüttendirektor Dr. Hermann Brandi bei der
feierlichen Einweihung erstaunlichen Weitblick.
„Wir als Eisenhüttenleute rechnen auf
Jahrzehnte hinaus mit dem Hochofen und dem
Oxygenstahl-Konverter als kostengünstigem
Produktionsweg – auch wenn sich gleichzeitig
dem Direktreduktionsverfahren unter bestimmten
Umständen günstige Chancen eröffnen“, betonte
er in seiner Eröffnungsrede. Wie von Brandi
vorhergesagt, leistete der Hochofen
Schwelgern 1 fünf Jahrzehnte lang zuverlässige
Dienste. Jetzt, 50 Jahre später, ist
thyssenkrupp Steel Europe auf dem Weg in eine
neue, umweltfreundliche Ära der Stahlerzeugung
– und setzt dabei auf die von Brandi erwähnte
Direktreduktion.
Technik nach Revision auf dem neusten
Stand
Trotz des bevorstehenden Abschieds von der
Hochofentechnologie wurde „Schwelgern 1“ 2021
für die Zeit der Überbrückung noch einmal auf
den neusten Stand der Technik gebracht. Nach
dreimonatigem Stillstand und der Investition
eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags
schickte thyssenkrupp Steel den stählernen
Koloss im Oktober 2021 mit einem herzlichen
„Glückauf“ auf seine sechste und damit wohl
letzte „Ofenreise“.
Im Rahmen der Transformation zur klimaneutralen
Stahlherstellung werden die kohlebasierten
Hochöfen durch mit Wasserstoff betriebene
Direktreduktionsanlagen abgelöst. thyssenkrupp
Steel will den Auftrag für eine erste Anlage in
Kürze vergeben. Dann wird auch der „schwarze
Riese“ nach seiner letzten Reise in den
wohlverdienten „Ruhestand“ gehen.
Die erste Ofenreise von
„Schwelgern 1“ begann am 6. Februar 1973. Seit
2020 emittiert der „schwarze Riese“ dank eines
innovativen Verfahrens, bei dem zusätzlich
Sauerstoff eingeblasen wird, weniger
Kohlendioxid als zuvor. Langfristig werden die
kohlebasierten Hochöfen im Rahmen der
Transformation zur klimaneutralen
Stahlherstellung durch mit Wasserstoff
betriebene Direktreduktionsanlagen abgelöst.
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Hochofen 9 von
thyssenkrupp Steel erhält neuen glockenlosen
Gichtverschluss
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Pünktlich zum
50. Geburtstag der bewährten Technologie
•
Turnusmäßige Instandhaltungsarbeiten am
Hochofen 9: Austausch des glockenlosen
Gichtverschluss‘
• Seit 1972 werden glockenlose
Gichtverschlüsse in Hochöfen verbaut und setzen
damit Maßstäbe in Sachen Umweltschutz und
Arbeitssicherheit
• Als weltweit erster wurde der Hochofen 4
von thyssenkrupp in Duisburg mit der neuen
Technik ausgestattet
Duisburg, 23. Januar 2023 - Er sieht aus wie
eine Apollo-Raumkapsel, wiegt 27,8 Tonnen und
sorgt für die gleichmäßige Verteilung des
Materials im Hochofen: der so genannte
glockenlose Gichtverschluss, der jetzt am
Hochofen 9 in Duisburg-Hamborn bei thyssenkrupp
Steel routinemäßig ausgetauscht wurde, damit
dieser auch weiterhin die strengen
Anforderungen an Umweltschutz und
Arbeitssicherheit erfüllen kann. Der Wechsel
erfolgte pünktlich zum 50. Geburtstag der
bewährten Technologie.
Im Jahr 1972 entwickelte die Firma Paul Wurth
das Drehgetriebe, ohne das heute kaum ein
Hochofen mehr gebaut wird. Der inzwischen
stillgelegte Hochofen 4 in Duisburg war
seinerzeit der erste weltweit, der mit der
neuen Technik ausgestattet wurde. Mit der
Leistungssteigerung bei gleichzeitiger Senkung
des Kohlenstoffeinsatzes sowie der
Gichtgasemissionen setzte der Hochofen damals
neue Maßstäbe in Sachen Effizienz und
Umweltfreundlichkeit.
Technologie macht „Druck“
Der glockenlose Gichtverschluss, der oben auf
dem Hochofen sitzt, verteilt mit seinem
Drehgetriebe die für den Hochofenprozess
benötigten Einsatzstoffe wie Eisenerz, Koks und
Zuschläge. Dazu fallen die Einsatzstoffe aus
Materialbehältern durch ein Fallrohr auf eine
rotierende, drei Meter lange Verteilerschurre.
Mit einer Geschwindigkeit von 7,5 Sekunden pro
Umdrehung verteilt diese das Material auf der
Mölleroberfläche.
Der glockenlose Gichtverschluss ist
vergleichbar mit einer Schleuse. Erst schließt
eine „Tür“, bevor sich eine andere öffnet. Da
diese „Türen“ dicht abschließen, sind viel
höhere Drücke als bei den alten
Doppelglockengichtverschlüssen möglich, die vor
1972 eingesetzt wurden. Auch wenn die
Technologie inzwischen 50 Jahre alt ist,
entspricht sie den Anforderungen moderner
Hochöfen, da sie immer wieder mit Automation
und elektrischer Sensorik auf den neuesten
Stand gebracht wird.
Der jetzt ausgetauschte Gichtverschluss lief am
Hochofen 9 fast ohne Zwischenfälle – obwohl er
extremen Belastungen ausgesetzt ist: 10.000
Tonnen Material verteilt das Drehgetriebe pro
Tag, jede Stunde rauschen am Gehäuse zwecks
Kühlung rund 3.000 Kubikmeter Stickstoff
vorbei.
Instandhaltung sichert Umweltschutz und
Arbeitssicherheit
Der Austausch des Gichtverschlusses am
Hochofen 9 war zur Instandhaltung notwendig
geworden, denn ein möglicher Bruch des
Drehgetriebes hätte einen ungeplanten
Stillstand des Aggregats zur Folge. Zudem
müssen alle Hochöfen strenge Anforderungen an
Umweltschutz und Arbeitssicherheit erfüllen. Um
zuverlässig weiter Roheisen zu produzieren und
dabei höchste Leistung zu bringen, sind
regelmäßige Instandhaltungs- und
Modernisierungsarbeiten auch an den „alten“
Aggregaten nötig.
„Wir investieren weiter, damit unsere Hochöfen
effizient weiterlaufen. Denn wir müssen mit der
bestehenden Technik auch den Umstieg in die
klimaneutrale Stahlproduktion finanzieren“,
sagt der Leiter Hochofenbetrieb Hamborn, Volker
van Outvorst. Die neue Getriebegeneration, die
in diesem Jahr im Hochofen 8 eingewechselt
wird, hat den Vorteil, dass sie mit Wasser
statt mit Stickstoff gekühlt wird. Das ist
umweltfreundlicher, kostengünstiger und mindert
die Lärmemissionen.
Wettlauf gegen die Zeit
Am Hochofen 8 steht 2023 ebenfalls der
Austausch des Drehgetriebes an. Für die
Mannschaft des Hochofenbetriebs Hamborn ist der
Wechsel des glockenlosen Gichtverschlusses, der
per Kranfahrt auf den Hochofen aufgebracht
wird, stets ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn
genau acht Tage oder 192 Stunden darf der
Hochofen heruntergefahren werden, bevor er
wieder in Betrieb gehen muss. „Dabei darf
nichts schiefgehen. Es ist vergleichbar mit
einem Flugzeug: Wenn das einmal auf der
Startbahn ist, gibt es kein Zurück mehr“, sagt
van Outvorst.
Am Hochofen 9 hat das Team des Hochofenbetriebs
Hamborn diese Herausforderung jetzt erfolgreich
gemeistert. Um im Bild zu bleiben: Start
geglückt!
Moderne Technologie feiert 50. Jubiläum: Die
Hochöfen bei thyssenkrupp Steel in Duisburg
produzieren rund um die Uhr Roheisen. Damit
dies weiter den hohen Umwelt- und
Sicherheitsstandards entspricht, wurde nun der
glockenlose Gichtverschluss, der im Innern für
die gleichmäßige Verteilung des Materials
sorgt, im Hochofen 9 (li.) routinemäßig
ausgetauscht. Vor 50 Jahren wurde dieses
Bauteil zum ersten Mal in einem Hochofen
eingesetzt.
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thyssenkrupp Steel
Europe bietet 2023 mehr Ausbildungsplätze an
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Gemeinsam mit der IHK
Niederrhein wird entwickelte
„Zusatzqualifikation Wasserstoff“ eingeführt
•
thyssenkrupp Steel Europe stellt im kommenden
Ausbildungsjahr erstmals 350 statt bislang 300
Auszubildende ein – davon 220 allein in
Duisburg.
• Gleichzeitig bietet der Stahlhersteller im
Zuge seiner Transformation zur
klimafreundlichen Stahlproduktion
industriell-technischen Auszubildenden ab 2023
„Zusatzqualifikation Wasserstoff“ an.
• Das gemeinsam mit der IHK Niederrhein und
HKM entwickelte Ausbildungsmodul schließt mit
einer bundesweit anerkannten IHK-Prüfung ab.
• Beste Übernahmechancen an hochmodernen
Arbeitsplätzen.
Duisburg, 05. Januar 2023 -
Die Umstellung der traditionellen Hochofenroute
auf klimafreundliche Technologien bei
thyssenkrupp Steel verändert auch die
Ausbildung. Hochqualifiziertes Personal ist
gefragt. Deshalb schafft der Stahlkonzern für
den Ausbildungsstart im kommenden Herbst nicht
nur 50 zusätzliche Ausbildungsplätze.
In insgesamt 22 verschiedenen Berufen bietet
das Unternehmen im September 2023 dann erstmals
350 Ausbildungsplätze an. Um die
industriell-technischen Nachwuchskräfte fit für
die nachhaltigen Technologien der Zukunft zu
machen, führt das Unternehmen außerdem eine
„Zusatzqualifikation Wasserstoff“ ein. Wer sich
für eine qualitativ hochwertige Ausbildung in
einem modernen Industriekonzern interessiert,
kann sich ab sofort auf der Webseite unter
www.thyssenkrupp.com
bewerben.
thyssenkrupp Steel treibt die Transformation
seiner Stahlproduktion voran: Bis spätestens
2045 will das Unternehmen vollständig
klimaneutral produzieren. Dazu ist bis 2026 der
Bau neuer Anlagen geplant, vor allem von
Direktreduktionsanlagen in Verbindung mit
innovativen Einschmelzaggregaten. Die
Direktreduktionsanlagen sollen mit grünem
Wasserstoff betrieben werden.
Für den Umgang mit diesen Anlagen und dem
Medium Wasserstoff ist besonderes Know-how
gefragt. „Erstmals erhalten junge Menschen
während und nach ihrer Ausbildung die Chance,
die klima- und umweltfreundliche Zukunft des
größten deutschen Stahlkonzerns aktiv
mitzugestalten. Denn thyssenkrupp Steel Europe
befindet sich auf dem Weg zu einer
klimafreundlichen Stahlproduktion. Wir schaffen
damit weiter Fakten in Sachen Transformation“,
sagt Markus Grolms, Arbeitsdirektor und
Personalvorstand bei thyssenkrupp Steel. Dafür
ersetze das Unternehmen die klassische
Hochofenroute mit Kokskohle durch
Direktreduktionsanlagen mit
Einschmelzaggregaten, die mit „grünem“
Wasserstoff betrieben werden. Die neue Route
soll 2026 starten – und bietet den zukünftigen
Fachkräften dann hochmoderne Arbeitsplätze.
Solider Start ins
Berufsleben
Eine technische
Berufsausbildung ist der perfekte Einstieg in
die spannende Welt der Stahlherstellung und
-verarbeitung. In den gut ausgestatteten
technischen Ausbildungszentren in Duisburg,
Bochum, Dortmund und Siegen werden die
Auszubildenden fit für die Herausforderungen
einer nachhaltigen Stahlproduktion gemacht.
Hier lernen sie in den ersten anderthalb
Ausbildungsjahren alle wichtigen Werkzeuge,
Maschinen und Geräte kennen und bedienen.
Anschließend arbeiten sie zwei Jahre lang in
den Betrieben mit – sie werden Teil eines
eingespielten Teams, das sie, wenn alles passt,
nach der Berufsausbildung direkt verstärken.
Noch spannender wird
die Ausbildung mit dem neuen Fokus auf das
Thema „Wasserstoff“.
Dazu hat thyssenkrupp Steel Europe gemeinsam
mit der IHK Niederrhein und den Hüttenwerken
Krupp Mannesmann (HKM) die bundesweit
anerkannte „Zusatzqualifikation Wasserstoff“
entwickelt, die mit einer IHK-Prüfung
abschließt. „Mit der anerkannten
Zusatzqualifikation bereiten wir jetzt schon
die nächste Generation zukünftiger Facharbeiter
während der beruflichen Erstausbildung auf den
Umgang mit Wasserstoff vor.
In 25 Trainingstagen dreht sich alles um das
Thema „Wasserstoff“ – von der Herstellung über
den Transport und die Speicherung bis hin zur
Nutzung und sicheren Handhabung“, erklärt Dr.
Veit Echterhoff, Ausbildungsleiter bei
thyssenkrupp Steel. Ab dem Ausbildungsjahr 2023
steht das neue Modul allen
industriell-technischen Azubis von thyssenkrupp
Steel zur Verfügung.
Voraussetzung:
Interesse an Technik
Mitbringen sollten
Bewerber:innen für eine industriell-technische
Berufsausbildung Interesse an Technik und dem
Unternehmen. „Der Schulabschluss ist eher
zweitrangig. Wir erwarten aber
selbstverantwortliches Lernen und den festen
Willen, die Ausbildung durchzuziehen und bei
thyssenkrupp Steel Europe beruflich Fuß zu
fassen“, erklärt Echterhoff. Dafür erhalten die
Azubis an den verschiedenen Standorten eine
hochmoderne, digitalisierte Ausbildung.
Persönliche Tablets, die ihnen zum
Ausbildungsstart überreicht werden,
vereinfachen die Kommunikation mit den
Ausbildern und die Vernetzung mit den anderen
Auszubildenden.
„Nach der Ausbildung bieten wir dem
Fachkräftenachwuchs an den neuen Anlagen
attraktive Arbeitsplätze in einem
Zukunftsunternehmen, das klimaneutral Stahl
erzeugen wird. Die Fachkräfte von morgen
erhalten die Chance, die nachhaltige Zukunft
unseres Unternehmens selbst mit
voranzutreiben“, so Grolms.
Mit dem früheren, angestaubten Image der
Stahlindustrie hätten die Arbeitsplätze an den
modernen Aggregaten nichts mehr gemeinsam.
Vielmehr entwickle sich die Stahlbranche zu
einer modernen und klimafreundlichen Industrie.
Denn Stahl ist etwa für die Elektromobilität
und die Energiewende unabdingbar. Deshalb
werden die industriell-technischen Berufe bei
thyssenkrupp Steel zukünftig auch für Mädchen
und Frauen noch attraktiver.
Eine Ausbildung mit
Mehrwert
Neben einer
attraktiven Ausbildungsvergütung gemäß
Tarifvertrag der Eisen- und Stahlindustrie NRW
in Höhe von 1.044 Euro im ersten bis hin zu
1.275 Euro im vierten Ausbildungsjahr winken
bei thyssenkrupp Steel attraktive
Weiterbildungs- und Förderangebote schon in der
Ausbildung, gute Sozial-, Gesundheits- und
Beratungsleistungen und nicht zuletzt gute
Übernahmechancen im Unternehmen.
Einführungswochen, Teamevents und gewissenhafte
Prüfungsvorbereitung runden das
Ausbildungsprogramm ab.
Info: Weitere Infos unter
www.thyssenkrupp-steel.com/de/karriere/schueler/ausbildung/
Moderne und
nachhaltige Ausbildung bei thyssenkrupp Steel:
Ab dem kommenden Ausbildungsjahr erwarten die
angehenden „Steeler“ nicht nur virtuell
unterstützende Technik und gute
Übernahmechancen. Ab 2023 werden die
industriell-technischen Azubis erstmals auch im
Umgang und in der Arbeit mit Wasserstoff
geschult.
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