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Archiv: 2022  2021 2020  2019  Geschichte Thyssenkrupp AG






thyssenkrupp Steel besetzt Unternehmensführung neu: Ilse Henne wird Aufsichtsratsvorsitzende, Dennis Grimm als Sprecher des Vorstands bestätigt

Ilse Henne, Vorstandsmitglied der thyssenkrupp AG und CEO von thyssenkrupp Materials Services, ist neue Vorsitzende des Aufsichtsrats der thyssenkrupp Steel Europe AG.
Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen, ist für die Arbeitnehmerseite neuer stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender.
Der Aufsichtsrat bestätigt Dennis Grimm als Sprecher des Vorstands, ebenso Philipp Conze in seiner Funktion als Finanzvorstand (CFO).
Neu in den Vorstand berufen wird Dr.-Ing. Marie Jaroni als Chief Transformation Officer.


Duisburg, 26. September 2024. Die thyssenkrupp Steel Europe AG hat im Rahmen einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung wesentliche Personalentscheidungen zur Neuaufstellung des Unternehmens getroffen. Zur neuen Aufsichtsratsvorsitzenden ist Ilse Henne, Mitglied des Vorstands der thyssenkrupp AG und CEO des Business Segments Materials Services, berufen worden.


Für die Arbeitnehmerseite wurde Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen, in den Aufsichtsrat der thyssenkrupp Steel Europe AG entsandt und zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Die weiteren vakanten Positionen auf Anteilseignerseite werden durch Detlef Schotten, Andreas Zinke und Sonja Püskens nachbesetzt, die in unterschiedlichen Funktionen für den thyssenkrupp Konzern tätig sind. Auf der Arbeitnehmerseite folgt Ali Güzel, Betriebsratsvorsitzender Standort Duisburg-Hamborn, auf Tekin Nasikkol.

Neubesetzungen im Vorstand der thyssenkrupp Steel Europe AG
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat der thyssenkrupp Steel Europe AG heute Dennis Grimm als Sprecher des Vorstands bestätigt, der bereits seit Ende August interimsweise die Funktion des Vorstandssprechers ausgeübt hat.

Grimm übernimmt die gesamte operative Verantwortung sowie die technologische Steuerung und Weiterentwicklung des Unternehmens. Darüber hinaus verantwortet er die technologische Umsetzung der grünen Transformation. Zusätzlich ist Grimm für das neu zugeschnittene Vertriebs- und Innovationsressort kommissarisch verantwortlich.

Zum 1. Oktober 2024 neu in den Vorstand berufen wird Dr.-Ing. Marie Jaroni, bislang Executive Vice President Steel bei der thyssenkrupp AG. Sie wird in einem neu geschaffenen Ressort für die strategische Weiterentwicklung sowie für die performanceorientierte Steuerung des Unternehmens hin zu mehr Wettbewerbsfähigkeit verantwortlich zeichnen.

Als Finanzvorstand wurde Philipp Conze bestätigt. Er wird zusätzlich weiterhin das Personalressort leiten, bis auch hier die Nachbesetzung erfolgt ist.

Ilse Henne, Aufsichtsratsvorsitzende von thyssenkrupp Steel: „Die Neuaufstellung von thyssenkrupp Steel kommt voran. Mit den neuen personellen Besetzungen in Aufsichtsrat und Vorstand wollen wir die großen Herausforderungen der strukturellen Neuausrichtung, der Verselbstständigung und der grünen Transformation gemeinsam angehen. Jetzt gilt es, mit der thyssenkrupp AG und den Arbeitnehmervertretern die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens zu stellen. Die noch offenen Positionen im Vorstand werden schnellstmöglich besetzt.“



- Stahlgipfel heute in Duisburg - Bundesweiter Kongress in der Mercatorhalle
- Stahlgipfel und Politik

Stahlgipfel heute in Duisburg - Bundesweiter Kongress in der Mercatorhalle
Am Montag befindet sich der Kanzler für eine dreitägige Reise in Usbekistan und Kasachstan (15.-17. September). Es ist seine erste Reise nach Zentralasien.

IHK-Präsident fordert Plan nach Stahlgipfel Politisches Bekenntnis zum Standort in die Tat umsetzen  
In Duisburg findet heute der nationale Stahlgipfel statt. Spitzenvertreter aus Wirtschaft, Politik und EU sprechen über die Zukunft der deutschen Stahlbranche. Zu den klaren Bekenntnissen der Politik äußert sich Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK:  
„Der Auftakt des Stahlgipfels ist ein starkes Signal für uns in Duisburg. Wir sind Europas wichtigster Stahlstandort und wollen das auch bleiben. Dazu bekennen sich auch die Spitzenpolitiker aus Brüssel, Berlin und Düsseldorf. Das ist eine tolle Botschaft. Jetzt muss die Politik das Gesagte umsetzen. Wir erwarten wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen. Unsere Industrie muss international bestehen können.“  


V.l. Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK Dr. Stefan Dietzfelbinger, Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK, und Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas gemeinsam beim nationalen Stahlgipfel in Duisburg. © Niederrheinische IHK

 
 
Duisburg, 16. September 2024 - In der Stahlindustrie brodelt es. Viele Arbeitsplätze hängen am seidenen Faden. Zum Stahlgipfel am Montag, 16. September treffen sich alle wichtigen Akteure aus Politik und Industrie in Duisburgs Mercatorhalle (12 – 20 Uhr). Die Niederrheinische IHK erwartet die Teilnahme von Bundeskanzler Olaf Scholz. „Die Branche, der Standort, die Zukunft der Industrie – zu vieles steht auf dem Spiel. Wir brauchen jetzt ein klares politisches Bekenntnis“, fordert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger.  


Für den zweiten Nationalen Stahlgipfel haben sich wichtige Entscheidungsträger angekündigt – vom Ministerpräsidenten Hendrik Wüst, über Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bis hin zur Kerstin Jorna, EU-Generaldirektorin für Industrie. Nur ein Name fehlt: Der von Bundeskanzler Olaf Scholz. Dabei könnten Ort und Zeitpunkt nicht besser gewählt sein. Bei seinem Besuch vor zwei Wochen in der Region hatte Scholz das Thema Stahl ausgespart. Jetzt ist es laut IHK an der Zeit, das für Deutschland zentrale Thema aufzugreifen. Die offenkundige Krise an Europas wichtigstem Stahlstandort in Duisburg zeige, dass die Zeit drängt.  


„Die CO2-Ziele wollen wir durch grünen Stahl einhalten, nicht durch stillgelegte Hochöfen. Dann kommt der Stahl aus China. Das ist schlecht für den Standort, für Arbeitsplätze und für die Umwelt“, warnt Dietzfelbinger. „Wissen, das uns in vielen Bereichen zum Weltmarktführer gemacht hat, geht dann verloren. Die Industrie darf nicht weiter abwandern. Wir erwarten, dass Olaf Scholz nach Duisburg kommt. Und zwar mit einem Bekenntnis, wie wir die Industrie zukunftssicher machen“, so Dietzfelbinger, der neben seiner Funktion als IHK-Chef auch für die bundesweite IHK Allianz Stahl spricht: „Stahl muss Chefsache sein.“


Die IHKs beklagen seit langem zu hohe Energiepreise und zu wenig Innovation. „Wir können in Duisburg Wasserstoffregion Nummer eins bleiben. Das geht nur, wenn neue Anlagen und Verfahren nicht endlos geprüft werden. Es lässt sich nicht jedes letzte Risiko abschätzen. Erfahrungen sammeln und lernen sollte das Ziel sein. Nur dann können wir unsere Technologien in die Welt verkaufen,“ betont Dietzfelbinger. Programm und zu den Teilnehmern des Stahlgipfels: https://stahl-gipfel.mohr-live.de/programm.php

Stahlgipfel und Politik
Timing ist manchmal ulkig. Seit Jahren steht die Idee eines Nationalen Stahlgipfels im Raum, nun ist es heute in Duisburg soweit - ausgerechnet zwei Wochen nach dem Höhepunkt des Chaos bei der Stahlsparte von Thyssenkrupp. Jetzt droht der die gesamte deutsche Stahlindustrie adressierende Gipfel von der Lage in Duisburg (und Essen…) dominiert zu werden - dabei gibt es genug Themen für Politik und Wirtschaft, wenn‘s um die Zukunft der deutschen Stahlindustrie geht, erklärt Felix Banaszak, Duisburger MdB und Berichterstatter für Industriepolitik im Wirtschaftsausschuss der Grünen.


Dazu passt, dass der Wasserstoffverein Hy.Region.Rhein.Ruhr e.V. am Abend - ebenfalls in Duisburg - den dreitägigen HySummit einläutet. Dazu passt auch, dass schon ab 11 Uhr die IG Metall zur Demonstration für eine Zukunft der Stahlproduktion aufruft, auf der ich neben dem 2. Vorsitzenden der IG Metall, Jürgen Kerner, und dem frisch gewählten CDA-Bundesvorsitzenden und Europaabgeordneten Dennis Radtke sprechen werde. Es geht, gerade auch mit Blick auf die parallelen Debatten bei VW, nicht um Kleinigkeiten. Mitbestimmung und Sozialpartnerschaft stehen in Frage.


Mit meiner Rede will ich ein klares Signal senden: Die Beschäftigten können sich auf meine und unsere Unterstützung weiter verlassen! Die Lage in der Branche, aber auch darüber hinaus ist angespannt. Wir sind jetzt genau an dem Teil der Transformation, der am allerhärtesten ist. Jetzt müssen Investitionsentscheidungen gefällt werden, während weiter viele Unsicherheiten bestehen - über Verfügbarkeit und Preis von (grünem bzw. CO2-armem) Wasserstoff, über Strompreise, über die Wirksamkeit von Handelsinstrumenten wie CBAM, über die Ausgestaltung des Industrial Deal auf europäischer Ebene und darüber, ob es gelingt, nachfrageseitig Absicherung über sogenannte grüne Leitmärkte zu schaffen. 


Die Botschaft des Stahlgipfels muss sein: Wir sehen die Schwierigkeiten. Wir glauben weiter an eine erfolgreiche industrielle Transformation. Aber Glauben ist nicht genug. Wir intensivieren unsere Anstrengungen noch einmal, beschleunigen und flexibilisieren das, was der Staat in dieser Situation leisten kann. Gegenüber der WAZ habe ich skizziert, was das unter anderem einschließen sollte: Ein Amortisationskonto für den Netzausbau analog zur Finanzierung des Wasserstoff-Kernnetzes, um zu verhindern, dass gerade an diesem kritischen Punkt des Weges die Kosten für die Stromverbraucher zu hoch werden. Den Kopf in den Sand zu stecken, ist keine Option - zumindest keine verantwortliche.


Gerade deshalb belastet die Debatte um die Zukunft der Stahlsparte von Thyssenkrupp die Lage der Branche, ja sogar der Industrie insgesamt. Dass nun ausgerechnet der BDI-Chef Siegfried Russwurm - in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender bei Thyssenkrupp - implizit die DRI-Anlage am Standort Duisburg in Frage stellt, grenzt an Wahnsinn. Stahltransformation und Wasserstoffhochlauf stehen in gegenseitiger Abhängigkeit: Thyssenkrupp, Salzgitter & Co brauchen den grünen Wasserstoff.


Aber umgekehrt wird niemand ausreichend Elektrolyseure oder Infrastruktur bauen, wenn die Stahlindustrie als “Ankerabnehmer” ausfällt. Mit seinen Äußerungen gefährdet der Chef-Industrievertreter auch viele anderen Branchen, die zukünftig auf Wasserstoff angewiesen sind. Herr Russwurm sollte dringend klar machen, dass er da missverstanden worden ist - und zu seinem Wort und seiner Verantwortung steht. Nach den turbulenten Wochen bei Thyssenkrupp ist es zwar nach außen ruhiger geworden - aber geklärt ist keine der offenen Fragen des Unternehmens.


Dass bisher nicht einmal ein neues Vorstandsteam für die Stahlsparte gefunden wurde, verdeutlicht den Irrsinn der Diffamierungskampagne gegenüber den breit geschätzten Vorständen um Bernhard Osburg. Wie geht es nun weiter? Was macht die Politik? Mein Plädoyer ist: Jetzt keine Option ausschließen. Nicht, was eine verstärkte Rolle des Staates angeht. Aber auch andere, vielleicht überraschende Alternativen sollten nicht vorschnell beiseite gewischt werden.


In gewisser Weise ist die Lage beim Branchenführer ein Hinweis darauf, dass sich die Kapazitäten der deutschen Stahlindustrie insgesamt verändern werden. Die Frage ist: Machen wir Konsolidierung by Design - oder by Desaster? Darüber und über die alte neue Idee einer Deutschen Stahl AG habe ich mit der Wirtschaftswoche gesprochen.

IHK: Scholz sollte zum Stahlgipfel kommen

Bundesweiter Kongress am 16. September in Duisburg

Duisburg, 4. September 2024 - In der Stahlindustrie brodelt es. Viele Arbeitsplätze hängen am seidenen Faden. Zum Stahlgipfel am Montag, 16. September treffen sich alle wichtigen Akteure aus Politik und Industrie in Duisburgs Mercatorhalle (12 – 20 Uhr). Die Niederrheinische IHK erwartet die Teilnahme von Bundeskanzler Olaf Scholz. „Die Branche, der Standort, die Zukunft der Industrie – zu vieles steht auf dem Spiel. Wir brauchen jetzt ein klares politisches Bekenntnis“, fordert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger.  


Für den zweiten Nationalen Stahlgipfel haben sich wichtige Entscheidungsträger angekündigt – vom Ministerpräsidenten Hendrik Wüst, über Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bis hin zur Kerstin Jorna, EU-Generaldirektorin für Industrie. Nur ein Name fehlt: Der von Bundeskanzler Olaf Scholz. Dabei könnten Ort und Zeitpunkt nicht besser gewählt sein. Bei seinem Besuch vor zwei Wochen in der Region hatte Scholz das Thema Stahl ausgespart. Jetzt ist es laut IHK an der Zeit, das für Deutschland zentrale Thema aufzugreifen. Die offenkundige Krise an Europas wichtigstem Stahlstandort in Duisburg zeige, dass die Zeit drängt.  


„Die CO2-Ziele wollen wir durch grünen Stahl einhalten, nicht durch stillgelegte Hochöfen. Dann kommt der Stahl aus China. Das ist schlecht für den Standort, für Arbeitsplätze und für die Umwelt“, warnt Dietzfelbinger. „Wissen, das uns in vielen Bereichen zum Weltmarktführer gemacht hat, geht dann verloren. Die Industrie darf nicht weiter abwandern. Wir erwarten, dass Olaf Scholz nach Duisburg kommt. Und zwar mit einem Bekenntnis, wie wir die Industrie zukunftssicher machen“, so Dietzfelbinger, der neben seiner Funktion als IHK-Chef auch für die bundesweite IHK Allianz Stahl spricht: „Stahl muss Chefsache sein.“


Die IHKs beklagen seit langem zu hohe Energiepreise und zu wenig Innovation. „Wir können in Duisburg Wasserstoffregion Nummer eins bleiben. Das geht nur, wenn neue Anlagen und Verfahren nicht endlos geprüft werden. Es lässt sich nicht jedes letzte Risiko abschätzen. Erfahrungen sammeln und lernen sollte das Ziel sein. Nur dann können wir unsere Technologien in die Welt verkaufen,“ betont Dietzfelbinger.

Programm und zu den Teilnehmern des Stahlgipfels:
https://stahl-gipfel.mohr-live.de/programm.php

 
Jetzt geht‘s los: Knapp 350 Jugendliche starten bei thyssenkrupp Steel ihre Ausbildung

Dies in Duisburg, Bochum, Dortmund, Finnentrop und im Siegerland

Ausbildungsstart bei thyssenkrupp Steel: 343 Nachwuchskräfte nehmen heute in 21 verschiedenen technischen und kaufmännischen Berufen bei thyssenkrupp Steel an den Standorten Duisburg, Bochum, Dortmund, Finnentrop und Kreuztal im Siegerland ihre Ausbildung auf.


Duisburg, 2. September 2024 - Heute nehmen 343 Nachwuchskräfte in 21 verschiedenen technischen und kaufmännischen Berufen bei thyssenkrupp Steel ihre Ausbildung auf. Schon zum zweiten Mal hatte thyssenkrupp Steel knapp 350 statt bislang 300 Ausbildungsplätze zu vergeben. Im zweiten Ausbildungsjahr können industriell-technische Auszubildende die „Zusatzqualifikation Wasserstoff“ mit einem bundesweit anerkannten IHK-Abschluss erwerben.  

Die Ausbildung bei thyssenkrupp Steel ist auch in diesem Jahr stark gefragt: Von insgesamt 6.863 Bewerberinnen und Bewerbern haben 343 einen Ausbildungsvertrag erhalten. Heute starten sie an den Standorten Duisburg, Bochum, Dortmund, Finnentrop und Kreuztal im Siegerland ins Berufsleben.


Der Ausbildungsleiter der thyssenkrupp Steel Europe AG, Dr. Veit Echterhoff, freut sich auf die motivierten Nachwuchskräfte: „Unsere Auszubildenden bringen jedes Jahr frischen Wind in unser Unternehmen. Mit unserer hochwertigen Ausbildung sorgen wir für den qualifizierten Fachkräftenachwuchs, den wir für die Umstellung der Hochofenroute auf umwelt- und klimafreundliche Technologien dringend brauchen.“


In den Ausbildungsbereichen der Elektro- und Metallberufe steht in diesem Jahr der Industriemechaniker hoch im Kurs. Unter den beliebtesten Ausbildungsberufen belegte er den ersten Platz, gefolgt vom Elektroniker Betriebstechnik, dem Chemielaboranten sowie der Fachkraft für Schutz und Sicherheit. Insgesamt 22 junge Frauen nehmen in diesem Jahr bei thyssenkrupp Steel ihre Ausbildung auf.  


„Gas geben und darauf vertrauen, dass das eine schöne Zeit wird“ Die gemischten Gefühle vor dem Ausbildungsstart – daran kann sich Mert Yesilyayla noch lebhaft erinnern. Der angehende Industriemechaniker hat das erste Lehrjahr bereits geschafft und wünscht seinen neuen Kolleginnen und Kolleginnen viel Glück. „Sie sind bestimmt aufgeregt, aber das wird sich schnell legen. Denn die Ausbilder sind wirklich tolle und hilfsbereite Menschen, die immer für jeden da sind und bei allen Problemen gerne helfen“, sagt Yesilyayla. Sein Tipp: „Die Ausbildung nicht auf die leichte Schulter nehmen, Gas geben und darauf vertrauen, dass das eine schöne Zeit wird.“


Dass er seine Ausbildung bei thyssenkrupp Steel absolviert, hat der Azubi noch nie bereut. „Vor der Ausbildung hatte ich Zweifel, ob ich für den technischen Beruf geeignet bin. Aber mir wurde im Bildungszentrum alles in Ruhe gezeigt, und die Arbeit macht mir unheimlich viel Spaß. Ich bin bis jetzt mehr als zufrieden.“  


Fit für die Transformation Für die „Neuen“ steht in den nächsten Wochen nun erst einmal das Ankommen und Kennenlernen auf dem Programm. Ihr Ausbildungsbeginn fällt in eine spannende Phase. Denn thyssenkrupp Steel befindet sich mit der Transformation hin zur klimafreundlichen Stahlherstellung im größten technologischen Umbauprozess seiner Geschichte. Bis 2045 will das Unternehmen vollständig klimaneutral produzieren. Dazu ist der Bau von Direktreduktionsanlagen mit Einschmelzern geplant, die mit „grünem“ Wasserstoff betrieben werden.


Den Nachwuchskräften bietet das die Chance, die klimafreundliche Stahlproduktion von der Pike auf zu lernen – und anschließend die ersten Arbeitsplätze an den neuen Aggregaten zu besetzen. Um die zukünftigen Facharbeiter:innen fit für die klimafreundlichen Technologien zu machen, hat thyssenkrupp Steel gemeinsam mit den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM) und der IHK Niederrhein im vergangenen Jahr die „Zusatzqualifikation Wasserstoff“ entwickelt und erfolgreich an den Start gebracht. Darin können sich die industriell-technischen Azubis im zweiten Lehrjahr im Umgang mit Wasserstoff weiterbilden.


Von der Herstellung über den Transport und die Speicherung bis hin zur sicheren Handhabung: In 25 Trainingstagen vermittelt das Ausbildungsmodul den Nachwuchskräften das nötige Fachwissen rund um das Medium Wasserstoff. Die Zusatzqualifikation schließt mit einer bundesweit anerkannten IHK-Prüfung ab.  


Fürs kommende Ausbildungsjahr jetzt bewerben! Während sich die neuen Azubis in den Einführungswochen „warmlaufen“, beginnt schon die Bewerbungsrunde für das nächste Ausbildungsjahr. „Einen guten Schulabschluss setzen wir nicht zwingend voraus. Viel wichtiger sind uns Interesse und Ehrgeiz, die Ausbildung erfolgreich zu beenden und anschließend bei thyssenkrupp Steel beruflich durchzustarten“, sagt Echterhoff.


Die Auszubildenden erhalten neben einer qualitativ hochwertigen, digitalisierten Ausbildung eine attraktive Ausbildungsvergütung, Angebote zur Weiterbildung, Förderung und Beratung sowie gute Übernahmechancen. Junge Menschen, die sich für eine technische oder kaufmännische Ausbildung beim größten deutschen Stahlhersteller interessieren, bewerben sich ab sofort auf der Webseite unter
www.thyssenkrupp-steel.com.     Bildunterschrift: Ausbildungsstart bei thyssenkrupp Steel: 343 Nachwuchskräfte nehmen heute in 21 verschiedenen technischen und kaufmännischen Berufen bei thyssenkrupp Steel an den Standorten Duisburg, Bochum, Dortmund, Finnentrop und Kreuztal im Siegerland ihre Ausbildung auf.

Startschuss für innovatives Energieversorgungsprojekt von thyssenkrupp Steel, E.ON und der König-Brauerei

thyssenkrupp Steel liefert thermische Energie aus Abwärmedampf mit CO2-Faktor Null
König-Brauerei investiert in Dampfübernahmeleitung, die CO2-Emissionen der Brauerei sinken um bis zu 75 Prozent
E.ON übernimmt die Errichtung und das Management der nötigen Infrastruktur  

Duisburger Traditionsunternehmen in guter Nachbarschaft: Die König-Brauerei (im Vordergrund) und thyssenkrupp Steel (im Hintergrund) Fotos: thyssenkrupp Steel, E.ON und König-Brauerei


Duisburg, 30. August 2024 - Drei Traditionsunternehmen an Rhein und Ruhr haben heute ein zukunftsweisendes Energieversorgungsprojekt für mehr Klimaschutz offiziell in Betrieb genommen. Industrielle Abwärme aus der Stahlproduktion von thyssenkrupp Steel fließt jetzt durch eine neue, von E.ON gebaute und betriebene Dampfübernahmeleitung in die König-Brauerei und liefert dort thermische Energie für die Brauereiprozesse.

Links im Vordergrund: Eintritt der Dampfübernahmeleitung in die König-Brauerei, rechts im Hintergrund: Tür zur Dampfübergabestation  


Dank des Verbundprojekts verringert die Brauerei ihre jährlichen CO2-Emissionen auslastungsabhängig um bis zu 75 Prozent. Alle Prozesse zur Bierherstellung, bei denen Energie in Form von Wärme benötigt wird, sind jetzt emissionsfrei. Dies hat ein unabhängiges Gutachten der Universität Duisburg Essen bestätigt.


„Die König-Brauerei ist durch diese innovative Partnerschaft unabhängiger von fossilen Brennstoffen und wird zu einer der nachhaltigsten Brauereien Deutschlands“, sagt Jan Niewodniczanski, Geschäftsführer Technik und Umwelt der Bitburger Braugruppe, zu der die König-Brauerei seit 2007 gehört. Guido Christiani, technischer Geschäftsführer der König-Brauerei, ergänzt: „Wir sind stolz, dass wir dieses Projekt nach über fünf Jahren intensiver Abstimmungs- und Projektarbeit erfolgreich umgesetzt haben. Unsere neue Dampfversorgung ist ein Musterbeispiel für die Wärmewende und bedeutet für unseren Standort ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal."   


Abwärme aus der Stahlproduktion
Die Abwärme stammt aus dem integrierten Energieverbund der thyssenkrupp Steel Europe AG, den das Unternehmen zur effizienten Nutzung der anfallenden Abwärme betreibt. In das dazugehörende Rohrleitungsnetz wird Dampf aus den Abwärme erzeugenden Stahl- und Kuppelgaskraftwerken eingespeist. Ein Teil davon fließt jetzt durch die neu errichtete Leitung zur König-Brauerei. Ein neuer Dampf-Wärmetauscher erzeugt aus der gelieferten Energie frischen Dampf für die Brauprozesse, der in das vorhandene Dampfnetz der Brauerei eingespeist wird.  


Klimaschutz in guter Nachbarschaft
Als Energiepartner baute E.ON die gesamte Leitungsinfrastruktur sowie den Dampf-Wärmetauscher und übernimmt auch in Zukunft das Energiemanagement. Marc Spieker, Vorstand für Kundenlösungen bei E.ON: „Wir freuen uns sehr, dieses für das Ruhrgebiet und darüber hinaus wegweisende Projekt heute gemeinsam mit unseren Partnern in Betrieb zu nehmen. Es ist ein wunderbares Beispiel, wie die Wärmewende erfolgreich gestaltet werden kann. Hier in der Duisburger König-Brauerei zeigen wir das im industriellen Maßstab.“


„Das gesamte Projekt ist ein Beleg dafür, wie Unternehmen in guter Nachbarschaft den Klimaschutz vor Ort wirkungsvoll vorantreiben. Dieses innovative Verbundvorhaben hilft nicht nur dem Klima. Es profitieren auch die drei beteiligten Unternehmen“, betont Wolfgang Wiese, Leiter des Bereichs Technical Services & Energy/Kraftwerke bei thyssenkrupp Steel. Überzeugen konnte das Projekt auch im Rahmen der Teilnahme am Bundesförderwettbewerb für Energieeffizienz in der Wirtschaft, bei dem es am besten von allen Beteiligten abschnitt.  


V.l.: Guido Christiani, Geschäftsführer König-Brauerei, Dr. Marc Spieker Vertriebsvorstand E.ON, Wolfgang Wiese Leiter Kraftwerke und Energie, Sören Link, Oberbürgermeister Duisburg, Jan Niewodniczanski, Geschäftsführer Technik und Umwelt Bitburger Braugruppe, Anno Zilkens, Geschäftsführer König-Brauerei    


Thyssenkrupp Steel: Gipfel der Verantwortungslosigkeit

Nach Handlungen von Konzernchef Miguel Ángel López Borrego Vorsitzender des Vorstands (CEO, gab es Rücktritte der Aufstichtsräte AR Sigmar Gabriel, Elke Eller, Wilfried Schäffer und dem stellv. AR-Detlef Wetzel


CEO Miguel Ángel López Borrego

Duisburg, 29. August 2024 - Felix Banaszak, Bundestagsabgeordneter für Duisburg und Haushalts- und Wirtschaftspolitiker der Grünen Bundestagsfraktion
 
Zur heutigen Sitzung des Aufsichtsrats von Thyssenkrupp Steel Europe erklärt Felix Banaszak, Duisburger MdB und Berichterstatter für Industriepolitik im Wirtschaftsausschuss und zuständig für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Haushaltsausschuss für die grüne Bundestagsfraktion: “Die heutige Aufsichtsratssitzung ist der traurige Höhepunkt einer Aneinanderreihung menschlicher Unanständigkeiten und sachlichen wie strategischen Irrsinns.

Ursprünglich sollte heute eine Vereinbarung über die Finanzierung der Stahlsparte für die kommenden zwei Jahre geschlossen und damit etwas Ruhe in das turbulente Verfahren gebracht werden. Stattdessen führen Management und Anteilseigner des Thyssenkrupp-Mutterkonzerns den größten deutschen Stahlproduzenten final ins Chaos.

Sie fügen mit diesem rabiaten Konfrontationskurs den Stahlstandort Deutschland, den Beschäftigten und ihren Familien und nach meiner Überzeugung auch dem Thyssenkrupp-Konzern selbst schweren Schaden zu. Dieses Vorgehen entbehrt jeder Rationalität und lässt fassungslos zurück. Es ist der Gipfel der Verantwortungslosigkeit.

Der Weggang der Vorstände Osburg, Grolms und Dr. Denneke-Arnold sowie der vier zentralen Aufsichtsratsmitglieder Gabriel, Wetzel, Eller und Dr. Schäffer sind eine schwere Hypothek für das Unternehmen. Sie sind ihrer Verantwortung in hoher Loyalität und Sachkenntnis nachgekommen und haben großen Dank für ihre Arbeit verdient. Sämtliche Warnungen vor einer solchen Eskalation aus der Belegschaft, der Politik und von kundigen Beobachtern wurden konsequent ignoriert.


Das allein ist bezeichnend. Dass selbst Bitten aus Bundes- und Landesregierung, die heutige Sitzung um einige Wochen zu verschieben, um Raum für weitere Gespräche zu schaffen, bei den Anteilseignern zu keinerlei Zweifel an ihrer Strategie geführt haben, dürfte in der deutschen Wirtschaftsgeschichte einmalig sein.

Die Strategie lautet ganz offenbar: Mit dem Kopf durch die Wand. In der Regel bleibt allerdings am Ende die Wand stehen. Mit den heutigen Entscheidungen ist nicht eine Frage geklärt und viele neue Fragen stehen im Raum.

Hat der Thyssenkrupp-Konzern eigentlich eine industrielle Strategie über die blanke Zerstörungswut hinaus? Ist den Verantwortlichen bewusst, dass sie mit ihrem Vorgehen auch das Gelingen der Transformation der Branche insgesamt und damit auch das Zukunftsvertrauen einer Region im Wandel gefährden?
Wie soll wieder Vertrauen entstehen, wenn ein solch rücksichtsloses Vorgehen an den Tag gelegt wird?


Auf den Stahlstandort Duisburg kommen unruhige Wochen und Monate zu. Wer auch immer formal Verantwortung für die weiteren Entscheidungen in Vorstand und Aufsichtsrat der Stahlsparte übernimmt, steht unter einem enormen Druck. Wenn die Erwartung des Mutterkonzerns weiter bleibt, dass eine Verselbstständigung des Stahlunternehmens zum Spartarif erreicht werden muss, ist das schon heute zum Scheitern verurteilt.


Es bleibt dabei, dass eine Zukunft des „Stahls“ nur denkbar ist, wenn alle ihrer - auch finanziellen - Verantwortung gerecht werden. Der Bund und das Land NRW haben mit der Förderzusage über zwei Milliarden Euro ihren Teil beigetragen. Jetzt muss der Mutterkonzern alle Zweifel ausräumen und unmissverständlich klar machen, dass er weiter hinter der Transformation des Standorts zur Klimaneutralität steht und die nötigen Investitionen sichert. Das sind die Verantwortlichen den Beschäftigten, der Region und auch der steuerzahlenden Allgemeinheit schuldig.“



Mahmut Özdemir: volle Solidarität mit den Beschäftigten von Thyssenkrupp Steel Europe nach der Ankündigung der drastischen Reduzierung der Stahlproduktion

Duisburg, 22. August 2024 - Der Duisburger Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir kritisiert die Ankündigung einer drastischen Reduzierung der Stahlproduktion und möglichen Schließungen ganzer Werke durch den Vorstand der thyssenkrupp AG. Der direkt gewählte Abgeordnete aus dem Wahlkreis Duisburg II hat kein Verständnis für den drohenden Abbau von Tausenden Facharbeitsplätzen am Standort Duisburg und darüber hinaus.


"Die Stahlproduktion ist Teil der DNA Deutschlands. Wir dürfen nicht leichtfertig unser Tafelsilber für den kurzen Profit verspielen. Die Pläne von thyssenkrupp aus der Konzernzentrale in Essen sind eine Kriegserklärung an die Arbeitnehmerschaft im Stahlbereich. Die Offenbarung der wahren Absichten die Hütte zu halbieren, auf dann 5 Millionen Jahrestonnen, zeigt, dass Herr Lopez den Stahl mit einem Arbeitsplatzkahlschlag von bis zu 15.000 Beschäftigen aus dem Konzern entsorgen will.

Die Stiftung um die Vorsitzende Frau Gather schaut indes fast gleichgültig zu, während der Aufsichtsratsvorsitzende der AG, Herr Russwurm, sein Desinteresse gegenüber dem Stahlstandort Deutschland mit lautem Schweigen in dieser Frage offenbart. Während die Politik zwei Milliarden Euro Fördermittel für die erste Direktreduktionsanlage und die Zukunft bereitstellt, will dieses Management den Stahl vor die Tür setzen, ihn aber vorher noch mal richtig ausweiden.

Das ist miesester Kapitalismus!
Die gesamte Politik in Deutschland ist parteiübergreifend aufgefordert diese industriepolitische Geisterfahrt mit allem öffentlichen Druck zu stoppen. Dies gelingt nur, wenn man sich auf die richtige Seite stellt, und zwar an die Seite der Arbeitnehmerschaft. Der Konzern muss jetzt zeitnah, gemeinsam mit dem Vorstand der thyssenkrupp Steel, ein vernünftiges und nachhaltiges Konzept für die Zukunft der Stahlstandorte vorlegen, anstatt weiter die maximale Konfrontation zu suchen."


Aufsichtsratssitzung der Thyssenkrupp Steel Europe AG  - "Konflikt in rationalere Bahnen gelenkt, aber bei weitem nicht gelöst"

Duisburg, 10. August 2024 - Felix Banaszak, Bundestagsabgeordneter für Duisburg und Haushalts- und Wirtschaftspolitiker der Grünen Bundestagsfraktion erklärt: „Mit der Sitzung ist der Konflikt in rationalere Bahnen gelenkt, aber bei weitem nicht gelöst. Der Weg zu einer akzeptablen Verständigung ist noch steinig. Gut ist, dass es zunächst einmal für die ersten zwei Jahre nach der Verselbstständigung der Stahlsparte eine Finanzierungszusage des Mutterkonzerns gibt.


Ein Stahlzyklus geht aber deutlich länger. Die schwelende Insolvenzgefahr ist erst dann nachhaltig gebannt, wenn die finanzielle Mitgift der Thyssenkrupp AG ausreichend ist, um die Kosten der Restrukturierung und der Renovierungs- und Transformationsinvestitionen zu sichern. Künstlich klein gerechnete Zahlen entsprechen diesen Ansprüchen nicht. Die Politik schaut sehr genau darauf, was jetzt in Essen und Duisburg passiert.


Die Förderzusage über zwei Milliarden Euro war nie ein Blankoscheck, sondern immer mit der Erwartung verknüpft, dass Thyssenkrupp selbst seiner Verantwortung für einen zukunftsfähigen Stahlstandort gerecht wird. Daran bestehen leider weiterhin Zweifel. Das nun in Auftrag zu gebende Sanierungsgutachten (nach IDW S6) kann Klarheit über die realen Finanzierungsbedarfe geben, wird aber Zeit in Anspruch nehmen.


Es zeigt sich erneut, dass der überstürzte und seitens des Konzernvorstands mit großer Robustheit vorangetriebene Verkaufsprozess mit der komplexen Wirklichkeit der deutschen Stahlindustrie wenig zu tun hat. Jetzt wäre der Zeitpunkt, innezuhalten und sich um einen besseren Umgang im eigenen Konzern zu bemühen. Für einen solchen Kurswechsel braucht die Konzernspitze auch die Rückendeckung ihres Aufsichtsrates.


Ein gutes Signal wäre, die Pläne zum Verkauf der HKM an den interessierten Investor mit großer Geschlossenheit voranzutreiben. Das wäre auch im Interesse der dort Beschäftigten. Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass der Stahl in Deutschland und auch insbesondere in Nordrhein-Westfalen eine Zukunft hat. Es bleibt aber dabei, dass dafür alle ihrer Aufgabe gerecht werden müssen.“


Felix Banaszak, Mdb der Grünen: High Noon bei Thyssenkrupp Steel?

Duisburg, 8. August 2024 - Am morgigen Freitag soll es nun eigentlich so weit sein: Der Aufsichtsrat von Thyssenkrupp Steel soll über den weiteren Weg des Unternehmens entscheiden, im besten Fall über einen konkreten Business-Plan. Nur: So richtig sicher ist das nicht, schaut man sich an, wie weit bislang die Positionen auseinander zu liegen scheinen.


Im Interview mit der Wirtschaftswoche habe ich meine Erwartungen an diese Sitzung - und insbesondere an die Vertreterinnen und Vertreter von Vorstand und Aufsichtsrats der Thyssenkrupp AG - formuliert. Am Ende steht und fällt es damit, ob der Mutterkonzern dem Stahlunternehmen auf dem Weg zur Selbstständigkeit eine ausreichende „Mitgift“ zur Verfügung stellt. Wie man hört, liegen die Vorstellungen zum Finanzbedarf zwischen Konzern, Stahlsparte und Beschäftigten weit auseinander.


Der Stahlvorstand hat viel Expertise in der Branche, die Leute in Duisburg kennen das Unternehmen in- und auswendig und wissen, welche Annahmen realistisch und umsetzbar sind. Ich habe da ein großes Vertrauen. Ein unabhängiges Sanierungsgutachten - ein sogenanntes IWD-S6-Gutachten - ist aber wohl richtig und notwendig, wenn man sich nicht einigen kann. An dieser Zahl hängt nämlich am Ende die Zukunft des Unternehmens und damit auch die Zukunft Duisburgs als größter Stahlstandort Europas.


Die Finanzierung muss für die nächsten Jahre gesichert sein, für das Auf und Ab eines kompletten Stahlzyklus. Ohne eine solche Zusage können aus meiner Sicht jetzt auch keine weiteren Schritte erfolgen. Der Konzernvorstand würde sich sonst dem Verdacht aussetzen, bewusst eine Insolvenz auf Zeit zu riskieren – und die Kosten an die Allgemeinheit weiterzugeben. So funktioniert unsere Marktwirtschaft aber nicht.


Ich verstehe die Motivation von Konzernvorstand und -aufsichtsrat, die kurzfristige Entwicklung des Aktienkurses und die „Dividendenfähigkeit“ zu fokussieren. Aber Eigentum verpflichtet nun einmal. Was ist nun die Rolle „der Politik“? Für die Grünen kann ich sagen: In der Landesregierung und in der Bundesregierung ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir die Stahlindustrie in Deutschland und in Nordrhein-Westfalen halten wollen und sie auf dem Weg zur klimaneutralen Produktion unterstützen.


Deswegen übernehmen wir auch unseren Teil der Verantwortung. Dazu gehört die Förderzusage über zwei Milliarden Euro für die Direktreduktionsanlage im Duisburger Norden. Das ist aber kein Blankoscheck. Mit dieser Investitionsunterstützung ist auch die Erwartung verbunden, dass das Unternehmen seinen Teil zur Zukunftssicherung beiträgt. Thyssenkrupp muss dafür Sorge tragen, dass der Stahl eine Zukunft hat.


Ansonsten stehen auch die zwei Milliarden Euro Steuergelder zur Debatte. Ich hoffe, dass es bei dieser Sitzung positive Signale der Verständigung zwischen der Thyssenkrupp AG, der Stahlsparte und den Beschäftigten gibt. Die angespannte Situation wird nicht dadurch besser, dass sie sich so lange zieht, dass Sitzungen immer wieder verschoben werden. Es gibt Wege, die Substanz des Unternehmens zu erhalten – und damit auch Duisburg als zentralen Stahlstandort Europas. Sie müssen nun beschritten werden.

thyssenkrupp schließt 20-prozentige Beteiligung des Energieunternehmens EP Corporate Group am Stahlgeschäft von thyssenkrupp ab

Duisburg, 31. Juli 2024 - thyssenkrupp hat heute die Beteiligung des Energieunternehmens EP Corporate Group (EPCG, mit Zusammenarbeit des tschechischen Milliardärs Daniel Křetínský). am Stahlgeschäft von thyssenkrupp erfolgreich abgeschlossen. Zuvor hatten sowohl der Aufsichtsrat der thyssenkrupp AG als auch alle zuständigen Behörden der Transaktion zugestimmt. Mit dem jetzt erfolgten Closing erwirbt EPCG entsprechend der Vereinbarung vom 26. April 2024 Anteile in Höhe von 20 Prozent am Stahlgeschäft von thyssenkrupp.


Damit hat thyssenkrupp einen weiteren wichtigen Fortschritt im Prozess der Neuausrichtung von thyssenkrupp Steel Europe und der vollständigen unternehmerischen Eigenständigkeit erreicht. „Der erfolgreiche Vollzug der 20-prozentigen Beteiligung von EPCG am Stahlgeschäft von thyssenkrupp ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg hin zur unternehmerischen Eigenständigkeit des Stahlbereichs und einer resilienten, kosteneffizienten und klimaschonenden Stahlproduktion“, sagte Miguel López, Vorstandsvorsitzender der thyssenkrupp AG.


„Wir freuen uns, dass wir den Erwerb der 20-prozentigen Beteiligung am Stahlgeschäft von thyssenkrupp abgeschlossen haben. Als EPCG werden wir unsere Transformations-Expertise zum Nutzen von thyssenkrupp Steel einbringen“, sagte Jiří Nováček, EPCG Vorstandsmitglied. Die Parteien sprechen bereits über den Erwerb weiterer 30 Prozent der Anteile am Stahlgeschäft von thyssenkrupp durch EPCG. Ziel ist die Bildung eines gleichberechtigten 50/50-Joint Ventures.


thyssenkrupp AG passt Gesamtjahresprognose für das Geschäftsjahr 2023/2024 an

Thyssenkrupp senkte Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr

Duisburg, 25. Juli 2024 - Vor dem Hintergrund der vorläufigen Ergebnisse für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres und der aktualisierten Hochrechnung für das Gesamtjahr passt die thyssenkrupp AG die Gesamtjahresprognose für das Geschäftsjahr 2023/24 an. Ausschlaggebend hierfür ist das anhaltend herausfordernde Marktumfeld, das unter anderem zu einem deutlichen Umsatzrückgang im laufenden Geschäftsjahr führt. Eine kurzfristige Marktstabilisierung im laufenden Geschäftsjahr ist derzeit nicht absehbar.


Die eingeleiteten Effizienzsteigerungsmaßnahmen im Rahmen des Performanceprogramms APEX wirken den dargestellten negativen Entwicklungen des Marktes erfolgreich entgegen, können diese aber nicht vollständig kompensieren. Für das Geschäftsjahr 2023/24 erwartet die thyssenkrupp AG folgende Ergebnisse: Bei der Umsatzentwicklung geht der Konzern im Gesamtjahr nunmehr von einem Rückgang zwischen 6-8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus.


Zuvor ist der Konzern von einem Umsatz unter Vorjahr ausgegangen. Für das Bereinigte EBIT erwartet der Konzern nunmehr einen Wert > 500 Mio. €. Zuvor ist der Konzern von einer Steigerung auf einen Wert im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich ausgegangen. Für den Free Cashflow vor M&A erwartet der Konzern nunmehr einen Wert im Bereich um -100 Mio. €. Zuvor ist der Konzern von einem Rückgang auf einen positiven Wert im niedrigen dreistelligen Millionen-€-Bereich ausgegangen.


Die vorläufigen, ungeprüften Ergebnisse für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 sehen wie folgt aus: Vorläufiger, ungeprüfter Umsatz: rund 9,0 Mrd. € Vorläufiges, ungeprüftes Bereinigtes EBIT: rund 150 Mio. € Vorläufiger, ungeprüfter Free Cashflow vor M&A: rund -250 Mio. € Alle weiteren Kennzahlen werden im Rahmen der geplanten Veröffentlichung der Geschäftszahlen zum dritten Quartal am 14. August 2024 entsprechend aktualisiert und kommuniziert.


Science Based Targets initiative bestätigt ambitionierte Klimaziele von thyssenkrupp Steel

Duisburg, 13. Juni 2024 - thyssenkrupp Steel hat einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Entwicklung gemacht: Das Unternehmen hat seine Klimaziele auf Basis der wissenschaftlich fundierten Leitlinien der „Science Based Targets initiative“ (SBTi) validieren lassen.


thyssenkrupp Steel ist einer der ersten Stahlhersteller, dessen Klimaziele auf wissenschaftlicher Basis überprüft und als im Einklang mit dem 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens bewertet wurden – sowohl was das kurzfristige Ziel 2032 als auch das Net-Zero-Target 2045 nach SBTi betrifft. Die SBTi ist eine globale Initiative, die Unternehmen dabei unterstützt, wissenschaftsbasierte Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu setzen, die im Einklang mit den neuesten Erkenntnissen der Klimawissenschaft stehen.


thyssenkrupp Steel hat sich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis spätestens 2045 auf Netto-Null zu reduzieren. Hinter der "Science Based Targets initiative" stehen die Organisationen CDP, United Global Compact, World Resources Institute (WRI) und World Wide Fund for Nature (WWF). Sie bietet Unternehmen ein unabhängiges, transparentes und anerkanntes Prüfungsverfahren der Klimaziele. Dies trägt dazu bei, die globale Erwärmung auf maximal 1,5°C zu begrenzen, wie es das Pariser Abkommen vorsieht und unterstützt Unternehmen bei der Erreichung ihrer Net-Zero-Ziele. thyssenkrupp Steel verfolgt einen ambitionierten Transformationspfad.


Dieser beinhaltet unter anderem den Aufbau einer wasserstoffbasierten Stahlproduktion, was eine signifikante Reduzierung der CO2-Emissionen ermöglicht. Mit dieser Validierung macht thyssenkrupp Steel seine Methoden für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen über die gesamte Wertschöpfungskette transparent und bekräftigt damit seinen Anspruch zum Erreichen der Klimaschutzziele.

Mehr als 5.000 Unternehmen weltweit haben bereits ihre Klimaziele durch dieSBTi validieren lassen. Dies ist besonders relevant für emissionsintensive Branchen, die einen signifikanten Einfluss auf das globale Klima haben. Für thyssenkrupp Steel bietet dies die Chance, sich als einer der ersten Stahlhersteller zu dem 1,5°C-Ziel zu bekennen und seine Vorreiterrolle in der Branche weiter zu festigen.


Nachhaltige Fernwärme für 15.000 Haushalte

thyssenkrupp Steel beliefert Fernwärmeverbund Niederrhein mit Abwärme aus Sinteranlage

Duisburg/Dinslaken. 3. Mai 2024 - Für die Fernwärmeversorgung in Dinslaken, Voerde, Duisburg und Moers werden künftig aus der Sinteranlage 3 in Duisburg-Hamborn bis zu 200 Gigawattstunden Wärme aus Abwärme pro Jahr zur Verfügung gestellt. Am Dienstag unterzeichneten der Fernwärmeverbund Duisburg/ Dinslaken und der Anlagenbauer Wallstein den Vertrag über den Bau des Wärmeübertragers.

Vertragsunterzeichnung bei den Stadtwerken Dinslaken: Dirk Broska, Josef Kremer (Geschäftsführung FVN), Dirk Wallstein und Jörg Stahlhut (Wallstein Unternehmensgruppe).

Auf dem Weg zur klimaschonenden Wärmeversorgung der Region haben die Stadtwerke Dinslaken GmbH und die Stadtwerke Duisburg AG gemeinsam über ihre Tochtergesellschaft, der Fernwärmeverbund Niederrhein Duisburg/ Dinslaken GmbH & Co. KG (FVN) einen weiteren Meilenstein erreicht.

Nachdem 2021 zwischen dem FVN und thyssenkrupp Steel ein Wärmeliefervertrag zur Nutzung von Abwärme aus dem Sinterband 3 geschlossen wurde und alle genehmigungsrechtlichen und förderungstechnischen Rahmenbedingungen geklärt sind, unterzeichnete die Geschäftsführung der FVN am Dienstag, 30. April, im Beisein eines Vertreters von thyssenkrupp Steel mit der Wallstein Unternehmensgruppe den Anlagenbauvertrag zur Errichtung der Anlage zur Wärmeauskopplung.am Drehkühler der Sinteranlage 3.

Sinteranlage in Duisburg-Hamborn.


Dort können künftig bis zu 200 GWh/a Wärme für rd. 15.000 fernwärmeversorgte Haushalte generiert werden. Die übertragbare Wärmeleistung beträgt rund 40 MW. Die Nutzung der industriellen Abwärme schont das Klima gleich doppelt. Einerseits wird durch die Nutzung von unvermeidbarer Abwärme über einen Wärmeübertrager als Alternative zu Heizwerken kein zusätzliches Kohlendioxid bei der Wärmeerzeugung produziert, andererseits kühlt sich die im industriellen Prozess anfallende Abwärme bei der Übertragung der Wärmeleistung um rund 60 Prozent ab und erwärmt daher die Atmosphäre weniger, als wenn sie ungenutzt den Schornstein verlässt.


Industrielle Abwärme aus den Fertigungsprozessen von thyssenkrupp Steel wird seit Anfang der 1980er Jahre als eine Wärmequelle für die Fernwärmeversorgung in Dinslaken, Voerde, Duisburg und Moers genutzt. Bisher erfolgt die Wärmeauskopplung am Warmwalzwerk in Duisburg-Beeckerwerth und am Hochofen in Duisburg Schwelgern. Die Wärmeauskopplung der Sinteranlage erhöht den Anteil der Abwärmenutzung noch einmal deutlich und verdrängt damit große Mengen fossiler Energien. Die neue Wärmeübertrageranlage sowie die zur Einspeisung der Wärme in die Fernwärmeschiene erforderliche Übergabestation sollen zur Heizperiode 2026 in Betrieb gehen.    


Der Fernwärmeverbund Niederrhein Duisburg/Dinslaken GmbH & Co. KG bringt als Betreiber der Fernwärmeschiene Niederrhein Wärme aus industrieller Abwärme, Biomasse-Heizkraftwerken und Erzeugung in Kraft-Wärme-Kopplung nach Dinslaken, Voerde, Hünxe, Duisburg und Moers. Gesellschafter sind die Stadtwerke Dinslaken GmbH (50 %) und die Stadtwerke Duisburg AG (50 %). Die Wärme wird an die Fernwärmeversorgung Niederrhein GmbH und die Fernwärme Duisburg GmbH geliefert.  


thyssenkrupp und EP Corporate Group schließen strategische Partnerschaft

•  EP Corporate Group erwirbt 20 Prozent der Anteile am Stahlgeschäft von thyssenkrupp
Weitere Gespräche über den Erwerb zusätzlicher 30 Prozent der Anteile
Partnerschaft vereint die Werkstoffkompetenz von thyssenkrupp Steel Europe mit der Energieexpertise der EP Corporate Group für die Dekarbonisierung der Stahlindustrie
Nächster Schritt im mehrjährigen Prozess zur vollen unternehmerischen Eigenständigkeit von thyssenkrupp Steel Europe

Duisburg, 26. April 2024 - Die thyssenkrupp AG und die EP Corporate Group a.s. (fortlaufend EPCG) haben sich heute auf eine Beteiligung von EPCG am Stahlgeschäft von thyssenkrupp geeinigt. EPCG erwirbt 20 Prozent der Anteile am Stahlgeschäft von thyssenkrupp. Über die Konditionen der Transaktion haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Das Closing der Transaktion ist noch im laufenden Geschäftsjahr der thyssenkrupp AG geplant, vorbehaltlich einer etwaigen Zustimmung der zuständigen Behörden und des Aufsichtsrates der thyssenkrupp AG.


Darüber hinaus sprechen die Parteien über den Erwerb weiterer 30 Prozent der Anteile am Stahlgeschäft durch die EPCG. Ziel ist die Bildung eines gleichberechtigten 50/50-Joint Ventures. Die strategische Partnerschaft mit EPCG, einem führenden europäischen Energieunternehmen, ist ein bedeutender Schritt zur Sicherung einer resilienten, kosteneffizienten und klimaschonenden Stahlproduktion von thyssenkrupp Steel – und damit auch ein wesentlicher Beitrag zur Sicherung der Stahlindustrie in Deutschland.


Der Einstieg von EPCG vereinigt das führende Werkstoff-Knowhow von thyssenkrupp Steel Europe mit der Energieexpertise von EPCG. „Unser Ziel ist ein Zukunftskonzept, das zu wirtschaftlicher Selbstständigkeit und unternehmerischem Erfolg von thyssenkrupp Steel führt, den Anforderungen des Klimaschutzes entspricht, betriebsbedingte Kündigungen vermeidet und eine breite Akzeptanz findet. Die Kooperation mit der EPCG Group verdeutlicht das Zutrauen beider Partner in die erfolgreiche Zukunft unseres Stahlbereiches“, sagte Miguel López, Vorstandsvorsitzender der thyssenkrupp AG.


EPCG erwerbe bewusst zum jetzigen Zeitpunkt und zu den aktuellen Marktbedingungen 20 Prozent des Stahlbereiches, um an der Gestaltung und Neuausrichtung von thyssenkrupp Steel aktiv mitzuwirken. „Gemeinsam wollen wir ein leistungsstarkes, profitables und zukunftsorientiertes Stahlunternehmen schaffen, das die Kosten der Dekarbonisierung auf ein wettbewerbsfähigeres Niveau senkt und so die grüne Transformation der Stahlindustrie auf dem Weg zur CO2-Neutralität beschleunigt. Ein starker Energiepartner wie die EP Corporate Group ist dafür essenziell“, verdeutlichte López.


Daniel Křetínský, CEO und Mehrheitseigentümer der EP Corporate Group, sagte: „Die Vereinbarung über den Erwerb der 20-prozentigen Beteiligung an thyssenkrupp Steel Europe ist ein erster Schritt auf dem geplanten Weg zu einer umfassenderen strategischen Partnerschaft. EPCG hat die jüngsten dynamischen Marktbedingungen im Energiesektor erfolgreich gemeistert, ist finanziell stark aufgestellt, wächst und ist ein zuverlässiger Anbieter von Energie und Dienstleistungen für unsere Kunden.
Auf dieser Grundlage sind wir überzeugt, dass das Joint-Venture-Konzept mit thyssenkrupp Steel eine widerstandsfähigere Position sichern wird. Denn der gesamte europäische Stahlsektor wird eine ähnliche Transformation durchlaufen wie der Energiesektor. Wir zollen thyssenkrupp Steel, einem traditionsreichen Pfeiler der deutschen Wirtschaft, Respekt und fühlen uns geehrt, mit vereinten Kräften an dem bahnbrechenden Transformationsprozess zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken. Gemeinsam werden wir einen wichtigen Beitrag bei der Dekarbonisierung der Stahlindustrie leisten.“  


•  Blaupause für die Dekarbonisierung der Stahlindustrie
Den Einstieg in die Dekarbonisierung der Stahlproduktion hat thyssenkrupp bereits gemacht. Im März dieses Jahres haben die Arbeiten für den Bau der ersten wasserstofffähigen Direktreduktionsanlage mit zwei Einschmelzern am Standort Duisburg begonnen. Für die Errichtung der Anlage investiert thyssenkrupp Steel Europe rund drei Milliarden Euro. Diese Gesamtinvestition für das Projekt unterstützen der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen mit rund zwei Milliarden Euro.

Das Projekt gilt als Blaupause für die Dekarbonisierung der Industrie und als Motor der europäischen Wasserstoffwirtschaft. Durch die staatlich geförderte Umstellung auf Wasserstoff als Primärenergieträger der Stahlproduktion steigt der Bedarf an Grünstrom in den kommenden Jahren signifikant an. Allein für den Wasserstoffbetrieb der ersten Direktreduktionsanlage werden jährlich rund zehn Terawattstunden (TWh) Grünstrom benötigt. Die zuverlässige Beschaffung von ausreichenden Mengen an Grünstrom zu wettbewerbsfähigen Konditionen ist erfolgskritisch für das Gelingen der Transformation der Stahlindustrie.


Lag der Anteil der Energiekosten für die Herstellung einer Bramme Rohstahl bisher bei rund zehn Prozent der Gesamtkosten, werden es bei CO2-neutralen, wasserstoffbasierten Verfahren zukünftig bis zu 50 Prozent sein. Als strategischer Partner von thyssenkrupp Steel wird EPCG seine Kompetenzen einbringen, um eine ausreichende Versorgung mit Energie in Form von Wasserstoff, Grünstrom sowie der Bereitstellung von anderen Energierohstoffen zu gewährleisten.


•  EPCG, das in neun europäischen Märkten aktiv ist, bringt als Energiehändler, -versorger und -lieferant umfangreiche Branchenkenntnisse mit. Im Jahr 2023 haben die Energieanlagen von EPCG zusammen 72,5 Terawattstunden (TWh) an Nettostrom erzeugt. Damit gehört EPCG zu einem der führenden Energieerzeugern in Europa. EPCG verfügt in Europa derzeit über eine Erzeugungskapazität von rund 22 Gigawatt (GW) an installierter Nettoleistung und trägt damit erheblich zur Zuverlässigkeit der europäischen Energieversorgung bei. Gleichzeitig unternimmt EPCG bedeutende Schritte im Bereich der erneuerbaren Energien.


Allein in Deutschland will das Unternehmen bis 2030 seine Erzeugungskapazitäten an erneuerbarer Energie mit mehr als acht Gigawatt installierter Leistung ausbauen. Die Schwerpunkte liegen dabei auf den Bereichen Wind, Solar und Biomasse. Beispielsweise hat EPCG bereits mit dem Bau der größten schwimmenden Solaranlage Deutschlands an dem Cottbuser Ostsee in der Lausitz begonnen. Zusätzliche Mengen an Grünstrom, Wasserstoff und zunächst auch Erdgas könnten bei Bedarf der Stahlproduktion in Duisburg über den Energiehandel von EPCG zur Verfügung gestellt werden.


Auch im Projektmanagement und bei der Umsetzung von Großprojekten der grünen Transformation ergeben sich sinnvolle Schnittstellen für beide Unternehmen. So betreibt und entwickelt die EPCG in Deutschland große Energiespeicherlösungen sowie wasserstoffbetriebene Gaskraftwerke zur Abfederung von Spitzenlasten bzw. zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit bei schwankender Stromproduktion durch Wind- und Sonnenenergie.  


•  Neuausrichtung von thyssenkrupp Steel Europe
Mit der Erweiterung des Gesellschafterkreises und der Neuausrichtung steht thyssenkrupp Steel Europe am Beginn eines mehrjährigen Prozesses mit dem Ziel einer vollständigen unternehmerischen Eigenständigkeit. Auf die bestehenden Betriebsvereinbarungen und Tarifverträge hat die angestrebte Erweiterung des Gesellschafterkreises keinen Einfluss. Wesentliche Bausteine für die Verselbstständigung von thyssenkrupp Steel sind der derzeit entstehende Business Plan inklusive Investitionsplanung sowie eine Kapitalausstattung, die neben dem Bau einer wasserstofffähigen Direktreduktionsanlage auch weitere Schritte zur klimagerechten Transformation berücksichtigt.  


thyssenkrupp Steel Europe thyssenkrupp Steel Europe gehört zu den führenden Herstellern von Qualitätsflachstahl und steht für Innovationen in Stahl und hochwertige Produkte für anspruchsvollste Anwendungen. Steel beschäftigt rund 27.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist aktuell der größte Flachstahlhersteller in Deutschland. Das Leistungsspektrum reicht von kundenspezifischen Werkstofflösungen bis hin zu werkstoffnahen Dienstleistungen.  


Die EP Corporate Group Die EP Corporate Group ist einer der führenden privaten Industriekonzerne und ein langfristiger Investor in Europa, der ursprünglich in den Bereichen Energie und Infrastruktur tätig war und inzwischen in andere Sektoren wie den Lebensmittelgroßhandel, Lebensmittel- und Nicht-Lebensmittel-Einzelhandel, Logistik und E-Commerce ausgedehnt hat.


Die Unternehmen, an denen die EP Corporate Group die Mehrheit der Stimmrechte hält, erwirtschaften einen Umsatz von rund 100 Mrd. Euro und ein jährliches EBITDA von 8 Mrd. Euro. Die EP Corporate Group betreibt in ganz Europa wichtige Energie- und Infrastruktureinrichtungen wie Gaspipelines und Gasspeicher, Kraftwerke und Stromnetze.


Duisburger Produktionskapazität soll deutlich reduziert werden.

thyssenkrupp Steel-Vorstand reagiert auf herausfordernde Marktbedingungen und stellt erste konzeptionelle Grundzüge einer strukturellen Neuaufstellung vor: Duisburger Produktionskapazität soll deutlich reduziert werden.


Duisburg, 11. April 2024 - Tiefgreifende Optimierungen im Produktionsverbund sollen Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität signifikant steigern. Der Vorstand von thyssenkrupp Steel hat dem Strategieausschuss des Stahl-Aufsichtsrats heute erste konzeptionelle Grundzüge einer geplanten Neuausrichtung des Stahlbereichs vorgestellt. Ziel ist es, thyssenkrupp Steel unter anhaltend herausfordernden Marktbedingungen zukunftsfähig aufzustellen.


Kern der Neuaufstellung wird eine Reduzierung der im Verbund installierten Produktionskapazitäten auf einen Versandzielkorridor von ca. 9 bis 9,5 Millionen Tonnen pro Jahr sein, das entspricht in etwa dem Versandniveau der vergangenen drei Jahre. Die heutige Produktionskapazität ist dagegen auf rund 11,5 Millionen Tonnen Versand ausgelegt. Wesentliche Elemente der bisherigen Strategie 20-30 werden auch für eine neue Aufstellung bestätigt: Die Konzentration auf Premiumgüten sowie dünnere und festere Materialien bleibt bestehen. Themen wie Energiewende und Elektromobilität bleiben ebenfalls im Fokus.


Mit der geplanten Neuaufstellung reagiert Deutschlands größtes Stahlunternehmen einerseits auf die anhaltend schwache Konjunktur, vor allem aber auf mittel- und langfristig fundamentale strukturelle Veränderungen auf dem europäischen Stahlmarkt und in entscheidenden Kunden- und Zielmärkten. Dazu gehören u. a. - vor allem in Deutschland - die hohen und durch klimapolitische Zielsetzungen weiter steigenden Energiekosten sowie ein ungebremst steigender Importdruck, überwiegend aus Asien, und eine sich weiterhin verschlechternde Handelsbilanz Stahl, die in Summe zu einer verminderten Branchen-Wettbewerbsfähigkeit führen.


thyssenkrupp Steel hat diese Faktoren in einer detaillierten Analyse bewertet, gestützt durch ein unabhängiges externes Gutachten. Im Ergebnis werden auch in der Zukunft Versandmengen auf dem Niveau der vergangenen Jahre erwartet. Im Vergleich dazu ist die heute noch installierte Gesamtproduktionskapazität deutlich zu hoch und das gesamte Produktionsnetzwerk daher strukturell unterausgelastet. Die geplante Absenkung der Produktionskapazitäten wird zu einer Konsolidierung der Rohstahlkapazitäten in Duisburg führen.


Mit diesen Maßnahmen wird auch ein noch nicht bezifferbarer Abbau von Arbeitsplätzen verbunden sein, der auch die nachgelagerten Weiterverarbeitungsstufen sowie die Verwaltungs- und Dienstleistungsbereiche betreffen wird. Die vorgesehenen Maßnahmen sind zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit zwingend notwendig, um die Stahlproduktion am Standort Duisburg in eine gesicherte Zukunft zu führen, hochwertige Arbeitsplätze langfristig abzusichern und die Grundversorgung mit Stahl für die industrielle Wertschöpfung in Deutschland resilient aufzustellen. Es ist das erklärte Ziel, betriebsbedingte Kündigungen auch weiterhin zu vermeiden.


Die Pläne der Neuaufstellung werden nun umgehend weiter konkretisiert und anschließend mit der Mitbestimmung sowie den zuständigen Gremien des Stahlbereichs beraten. Grundsätzlich bleibt es das strategische Ziel von thyssenkrupp Steel, sich nachhaltig aus eigener Ertragskraft zu finanzieren und somit die Kapitalmarktfähigkeit weiter zu verbessern. Bis die strukturellen Maßnahmen greifen und ihre Wirkung entfalten, werden die aktuellen Performanceprogramme weiter intensiviert, um bereits jetzt erforderliche Ergebniseffekte zu erzielen.


Keine Änderungen wird es an der bereits eingeleiteten Umsetzung der grünen Transformation geben. Der Bau der ersten Direktreduktionsanlage am Standort Duisburg wird weiter wie geplant umgesetzt, mit Unterstützung durch die dafür von Bund und Land freigegebenen Fördermittel, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem ambitionierten Hochlauf des Wasserstoffbetriebs der Anlage stehen. Auch die Zielsetzung, bis spätestens 2045 vollständig klimaneutral zu produzieren, bleibt uneingeschränkt bestehen.


Ökologischer Baustoff der Zukunft: Schülerin Anna Fromme präsentiert Pilz-Projekt beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ bei thyssenkrupp Steel in Duisburg  

Duisburg, 29. Februar 2024 - Spannende Forschungsprojekte aus der Welt der Naturwissenschaften haben 42 Nachwuchstalente gestern beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ im Bildungszentrum Duisburg bei thyssenkrupp Steel vorgestellt. Die 16-jährige Bochumer Gymnasiastin Anna Fromme war eine von ihnen – und präsentierte ihren Forschungsansatz zur Herstellung von ökologischen Baustoffen aus Pilzmyzel. Im Interview erzählt sie, was sie antreibt.

 

•  Wie kamst Du auf die Idee, beim Schüler- und Jugendwettbewerb „Jugend forscht“ mitzumachen?

Zu Beginn der Jahrgangsstufe Q1 habe ich einen naturwissenschaftlichen Projektkurs gewählt. Darin dürfen wir ein Schuljahr lang an einem selbstgewählten naturwissenschaftlichen Thema forschen und schreiben darüber unsere Facharbeit. Unsere Lehrer haben uns gefragt, ob wir unser Thema bei „Jugend forscht“ präsentieren möchten. Ich kannte den Wettbewerb zwar vom Namen her, hatte aber nie daran gedacht, dort mitzumachen. Dann habe ich mir überlegt, dass ich damit gute Erfahrungen sammeln kann, egal ob ich gewinne oder nicht.

•  Du forschst jetzt seit einem halben Jahr zu Baustoffen aus Pilzmyzel. Ein spannendes Thema!

Ja, wir konnten uns ein beliebiges naturwissenschaftliches Thema überlegen. Das ging von Programmieren über Bauen bis hin zu biologischen Themen. Ich hatte erst mal keine Idee, wollte aber gerne im Labor forschen. Dann haben mir meine Lehrer vorgeschlagen, etwas in Richtung „Baustoffe aus Pilzmyzel“ zu machen. Da habe ich angefangen zu recherchieren. Den ökologischen Aspekt finde ich besonders cool: einen Stein aus Pilzmyzel zu bauen und zu optimieren. Ich finde es spannend herauszufinden, ob sich die Druckfestigkeit erhöht, wenn ich die Inhaltsstoffe variiere.

•  Bitte mal kurz von vorne. Worum geht es bei deinem Forschungsprojekt genau?

Das Myzel ist quasi die Wurzel des Pilzes. Es wächst auf dem Waldboden, aber auch in Äste, Stämme oder Bäume hinein, um die Nährstoffe herauszuziehen. Mein Pilz ist der Glänzende Lackporling, er wächst in Deutschland auf den Wurzeln von Eichen. Deshalb lasse ich ihn vor allem in einem Substrat aus Eichensägemehl wachsen.
Daraus zieht er die Nährstoffe. Zuletzt füge ich Pflanzenfasern hinzu, beispielsweise Brennnesselfasern oder Kokosfasern. Das Myzel breitet sich nach und nach zu einem weißen Netz aus und verbindet die Bestandteile des Sägemehls und der Fasern. Das kann man schon nach einer Woche sehen, es sieht ein bisschen aus wie Watte.

Wie kommt man denn an einen Glänzenden Lackporling?

Den Pilz habe ich im Internet bestellt, zusammen mit einem Nährmedium. Damit kann man den Pilz kultivieren – zuerst auf Weizenkörnern, dann auf Substrat.

Und wie entsteht daraus nun ein Baustein?

Ich habe das Myzel in einer selbst gebauten Form aus Lego herangezüchtet. Der Pilz sucht sich allerdings seinen Weg, das Myzel ist auch zwischen die Legosteine gewachsen. Wenn man diesen ganzen Verbund von Substrat, Fasern und Myzel bei 60 Grad Celsius trocknet, denaturieren die Strukturen des Myzels. Das Ergebnis ist ein harter Baustein.



Welche Schritte hast du jetzt noch vor dir?

Ich möchte verschiedene Pflanzenfasern testen, um herauszufinden, welche den Stein möglichst druckfest machen. Zum Schluss will ich die hergestellten Verbundstoffe noch auf bestimmte Eigenschaften überprüfen, zum Beispiel Wärmeleitfähigkeit oder Brennbarkeit. Daraus ergibt sich dann, wofür man die Werkstoffe verwenden könnte, etwa für den Bau eines kleinen Gebäudes oder einer Mauer. Ich habe ja noch ein halbes Jahr Zeit, zu forschen!



Lief bei deinen Forschungen immer alles glatt?

Nein, mein erster Ansatz ist leider vertrocknet. Pilze brauchen Feuchtigkeit und darauf habe ich beim ersten Mal nicht genug geachtet. Dann ging es wieder von vorn los. So ist das beim Forschen, aber das Gute ist: Ich kann daraus Erkenntnisse ziehen und es beim nächsten Mal besser machen. Was noch nervig war: Zweimal ist der Strom am Brutschrank ausgefallen, in dem ich den Pilz kultiviere, um Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Und das auch noch am Wochenende! In der Schulzeit schaue ich regelmäßig kurz vorbei, wie es dem Pilz geht.



Was hat dir bei dem Projekt am meisten Spaß gemacht?

Das eigenständige Forschen! Ich finde es cool, dass ich die Freiheit habe, an einem Thema zu arbeiten, das mich wirklich interessiert. Und bei der Gelegenheit habe ich ganz nebenbei gelernt, wie man im Labor unter sterilen Bedingungen arbeitet.



Würdest du anderen empfehlen, bei Jugend forscht mitzumachen?

Ich finde, es bringt einen definitiv weiter – das Forschen, das Präsentieren beim Regionalwettbewerb, aber auch das Verfassen einer Arbeit. Das haben wir so im Unterricht noch nicht gemacht, wird man aber später im Studium auch immer wieder brauchen. Insofern hat man schon einige Erfahrungen gesammelt.




Welche Tipps hast du für zukünftige Teilnehmer:innen?

Mein wichtigster Tipp ist, ein Laborbuch zu führen, damit man hinterher noch genau weiß, was man gemacht hat. 



•  Hat dich der Wettbewerb motiviert, später sogar beruflich in die MINT-Richtung zu gehen?

Generell finde ich Forschen sehr cool, das interessiert mich definitiv. Ich konnte bereits im Krankenhaus Einblicke in die Fachrichtungen Chirurgie und Anästhesie erhalten. Medizin würde mich schon sehr interessieren, aber das stand schon vor dem Wettbewerb fest.

 

 

Zur Person

Anna Fromme ist 16 Jahre alt und besucht die Jahrgangsstufe Q1 der Schiller-Schule in Bochum. In der Schule begeistert sie sich für alles, was mit Naturwissenschaften zu tun hat. In ihrer Freizeit trifft sie sich am liebsten mit Freunden.

Anna Fromme (16) aus Bochum beim Regionalwettbewerb Jugend forscht in Duisburg. Im Bildungszentrum von thyssenkrupp Steel stellte sie neben 41 weiteren Jungforscher:innen ihr Projekt vor, aus einem Pilzmyzel einen Baustoff der Zukunft herzustellen. Damit gewann sie nicht nur den zweiten Preis in der Kategorie Biologie, sondern auch zwei Sonderpreise.

 



Zum Regionalwettbewerb Jugend forscht

Der Regionalwettbewerb Jugend forscht in Duisburg ist ein bedeutender Nachwuchswettbewerb in Nordrhein-Westfalen. Ziel dieses Wettbewerbs ist es, Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu begeistern, ihre Talente zu entdecken und zu fördern. Teilnehmen können Jugendliche ab der 4. Klasse bis zum Alter von 21 Jahren. Der diesjährige Regionalwettbewerb in Duisburg fand am 28. Februar 2024 statt und wurde zum 41. Mal von thyssenkrupp Steel ausgerichtet.

 



Berufsorientierung bei thyssenkrupp Steel

12 Schüler:innen der Duisburger Gottfried-Wilhelm-Leibniz Gesamtschule in Ausbildungswerkstatt

Schüler:innen der Duisburger Gottfried-Wilhelm-Leibniz Gesamtschule besuchten das Ausbildungszentrum von thyssenkrupp Steel. Im Rahmen der Berufsorientierung für die Sekundarstufe I bekamen sie Einblicke von den Auszubildenden u.a. in Elektro- und Metallberufe und Wissenswertes zur Ausbildung beim Duisburger Stahlhersteller.


Duisburg, 26. Februar 2024 - Die Duisburger Gottfried-Wilhelm-Leibniz Gesamtschule besuchte das Bildungszentrum von thyssenkrupp Steel. 12 Schüler:innen nutzten die Gelegenheit, sich technische Ausbildungsberufe aus erster Hand vorstellen zu lassen. Auszubildende des Stahlherstellers gewährten den interessierten Schüler:innen Einblicke in ihre Ausbildung – von Elektro- bis hin zu Metallberufen.   Was soll ich werden?
Welchen Beruf möchte ich ausüben?
Was kann ich, und womit kann ich Geld verdienen?


Diese und ähnliche Fragen stellen sich auch die 12 Schüler:innen der Duisburger Gottfried-Wilhelm-Leibniz Gesamtschule, die am vergangenen Donnerstag die Ausbildung von thyssenkrupp Steel besucht haben. Sie stehen kurz vor ihrem Schulabschluss, und nicht jeder hat schon ein konkretes Ziel vor Augen. Außer den vielfältigen Möglichkeiten, die thyssenkrupp mit einer technischen Ausbildung bietet, erhielten die Schüler:innen Informationen zu Karrieremöglichkeiten und – ganz praktisch – wie sie sich auf einen Ausbildungsplatz bei thyssenkrupp Steel bewerben können.  


„Veranstaltungen dieser Art ermöglichen es nicht nur, die Schülerinnen und Schüler bei der Gestaltung ihrer beruflichen Zukunft zu unterstützen, sondern bieten auch uns als Unternehmen die Möglichkeit, geeignete Auszubildende für bislang unbesetzte Ausbildungsstellen zu finden. Darüber hinaus bauen die Schüler:innen durch einen Besuch mögliche Barrieren ab und können direkt in die Praxis eintauchen“, sagt Kerstin Dähne, Leiterin Bereich Recruiting bei thyssenkrupp Steel.


Döndü Kaynak, Lehrerin an der Gottfried-Wilhelm-Leibniz Gesamtschule und zuständig für die Koordinierung der Berufsorientierung der Sekundarstufe I, ergänzt: „Die enge Verbindung zwischen unserer Schule und umliegenden Firmen ist für uns sehr wichtig. Exkursionen wie diese sollen den Schüler:innen aus dem Duisburger Norden bei ihrer Karriereplanung helfen. thyssenkrupp Steel gehört unter unseren Schüler:innen zum beliebtesten Arbeitgeber, weil viele Familienmitglieder dort haben und sie so Erfahrungen aus erster Hand in die Wiege gelegt bekommen haben.“  



 

Wasserstoffversorgung der ersten Direktreduktionsanlage für grünen Stahl ausgeschrieben

Duisburg, 16. Februar 2024 - thyssenkrupp Steel startet die Ausschreibung für die Wasserstoffversorgung seiner ersten Direktreduktionsanlage. Ziel ist es, die Anlage im Jahr 2029 zu 100 Prozent mit Wasserstoff zu betreiben. Die im größten europäischen Hüttenwerk in Duisburg entstehende Direktreduktionsanlage bildet zusammen mit zwei innovativen Einschmelzern das Herzstück des ersten Transformationsschritts der Dekarbonisierung von thyssenkrupp im Rahmen des Projekts tkH2Steel.


Im Vollbetrieb können mit dem Einsatz von rund 143.000 Tonnen Wasserstoff (entsprechen 5,6 Terawattstunden) bis zu 3,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden - bei einer Produktionskapazität von 2,5 Millionen Tonnen direkt reduziertem Eisen pro Jahr. Der Ausschreibungsprozess verläuft in drei Phasen und richtet sich an alle potenziellen Wasserstofflieferanten, die über Projekte zur Erzeugung von erneuerbarem grünem oder CO2-armem blauem Wasserstoff mit Liefermöglichkeiten nach Duisburg verfügen.


Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und das Land Nordrhein-Westfalen fördern das innovative Anlagenprojekt und den damit verbundenen Wasserstoffhochlauf mit rund zwei Milliarden Euro. idr - Informationen auch unter: http://www.thyssenkrupp-steel.com


Grünes Licht  für Baustart einer Direktreduktionsanlage in Duisburg-Walsum

Bezirksregierung Düsseldorf erteilt vorzeitige Baugenehmigung für thyssenkrupp Steel Europe AG    
Düsseldorf, 16. Januar 2024 - Im Rahmen der Transformation zur „grünen Stahlproduktion“ plant die thyssenkrupp Steel Europe AG die Errichtung und den Betrieb einer Direktreduktionsanlage mit zwei Einschmelzern am Standort Duisburg-Walsum. Die Direktreduktionsanlage dient der Produktion von Roheisen und wird zunächst mit Erdgas und zu einem späteren Zeitpunkt mit Wasserstoff betrieben werden.


Dadurch können im Erdgasbetrieb 10 % bzw. im Wasserstoffbetrieb 20 % der CO2-Emissionen am Standort eingespart werden. Am 15.01.2024 wurde durch die Bezirksregierung Düsseldorf der vorzeitige Baubeginn nach § 8a BImSchG für das Vorhaben erteilt. Damit kann mit den Arbeiten für die Fundamente der Anlagen begonnen werden. Mit einem zeitnahen Beginn der Bauarbeiten ist zu rechnen.

Logistikkompetenzen-Bündelung: thyssenkrupp Steel und duisport formen Joint Venture

  thyssenkrupp Steel und duisport formen ein Joint Venture (JV) mit dem Ziel, in der Partnerschaft die Logistikkompetenz auszubauen.
  Vorbehaltlich der Zustimmung der Fusionskontrollbehörden soll das JV im zweiten Geschäftsjahresquartal 2023/24 starten.
  duisport beteiligt sich hierzu mit 49 Prozent an der thyssenkrupp Steel Logistics GmbH, die thyssenkrupp Steel Europe AG wird weiterhin 51 Prozent an der Gesellschaft halten.

  Bündelung der Logistikkompetenzen an der Rheinschiene optimiert die Versorgung der Region: Die Partner wollen die Performance und die Anpassungsfähigkeit der Logistik steigern sowie die Kapazitäten zukünftig auch Drittkunden zugänglich machen.

Bündelung der Logistikkompetenzen an der Rheinschiene: thyssenkrupp Steel und duisport formen ein Joint Venture. Die Partnerschaft soll in der thyssenkrupp Steel Logistics GmbH voraussichtlich im zweiten Geschäftsjahresquartal 2023/24 operativ starten.

Duisburg, 30. November 2023 - Die seit 2022 ausgegliederte thyssenkrupp Steel Logistics GmbH wird zukünftig von der thyssenkrupp Steel Europe AG und der duisport-Gruppe, Eigentums- und Managementgesellschaft des Duisburger Hafens, getragen. Die thyssenkrupp Steel Logistics GmbH mit rund 300 Mitarbeitenden verfügt über einen umfangreichen Hafenkomplex mit den Werkshäfen Schwelgern und Walsum sowie verbundenen Einheiten. Die Umschlagmenge beträgt derzeit rund 25 Mio. Tonnen pro Jahr.


Die duisport-Gruppe bringt ihre langjährige Erfahrung und ihr Know-how in der Hafenlogistik, der Hafen- und Umschlagstechnik sowie deren Digitalisierung ein. Die Zusammenarbeit schließt mit den Umschlaghäfen die Kette an der Rheinschiene von logport I bis VI und wird u.a. die Hafen- und Brammenlagerlogistik weiterentwickeln und professionalisieren.  

Die Partnerschaft wird voraussichtlich im zweiten Geschäftsjahresquartal 2023/24 operativ starten, auch mit dem Ziel, flexibel auf Marktschwankungen reagieren zu können. Da sich durch die Transformation der Stahlherstellung von thyssenkrupp Steel auch die Stoffströme in den Hafenanlagen verändern und damit Kapazitäten verlagern, soll das Geschäft zukünftig auch für Drittkunden geöffnet werden. So werden die Geschäftsaktivitäten gemeinsam zwischen thyssenkrupp Steel Logistics und duisport auch in Verantwortung für den Standort Duisburg und die Region weiterentwickelt.  

Das JV steht unter anderem noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der relevanten Fusionskontrollbehörden und Gremien. „Das Joint Venture bietet beiden Partnern die einzigartige Möglichkeit, Kräfte zu bündeln, die Transformation am größten Stahl- und Logistikstandort Europas gemeinsam voranzutreiben und langfristig Motor für die Region und damit für Beschäftigung zu sein. Gemeinsam wollen wir die Prozesse weiter professionalisieren, die vorhandenen Kapazitäten auslasten und neue Geschäftsmöglichkeiten und Ausbaupotentiale für den Logistikmarkt am Rhein erschließen. Wir sind überzeugt, dass wir durch diese Kooperation unsere Position als zentraler Logistikhub in der Region signifikant stärken werden“, sagt duisport-CEO Markus Bangen.

Auch Markus Micken, verantwortlich für die Logistik bei thyssenkrupp Steel, freut sich über den erfolgreichen Prozess zum Aufbau der Partnerschaft: „Es hat sich früh gezeigt, wie konstruktiv die Gesprächsatmosphäre zur Ausgestaltung der Zusammenarbeit zwischen uns war. Mit duisport an unserer Seite bündeln wir weiter die Logistikkompetenz am Rhein und für die Region. Damit stärken wir unsere Expertise in diesem Bereich und können schneller und flexibler auf die Bedürfnisse unserer Kunden und Marktveränderungen reagieren.“  


Das JV sucht bereits heute Fachkräfte, die das Team unterstützen. Interessierte finden Stellenausschreibungen auf der Homepage thyssenkrupp Steel Logistics: https://www.thyssenkrupp-steel-logistics.com/de/karriere.html    



Bau der ersten Direktreduktionsanlage als aktiver Klimaschutzbeitrag von thyssenkrupp Steel: Einladung zu einem weiteren Dialogmarkt in Duisburg-Walsum

Bürgerinformation zur geplanten Direktreduktionsanlage von thyssenkrupp Steel
Genehmigungsunterlagen sind eingereicht
Neuer Termin am 14.November im „Johanniter“ in Alt-Walsum

Visualisierung der ersten Direktreduktionsanlage von thyssenkrupp Steel am Standort Duisburg.  


Duisburg, 30. Oktober 2023 - Die Planungen zum Bau von thyssenkrupps erster wasserstoffbetriebener Direktreduktionsanlage am Standort Duisburg schreiten voran: Im Sommer konnte das Unternehmen mit der Zusage über eine Gesamtförderung von fast 2 Mrd. € durch Bund und Land zum Aufbau einer langfristig klimaneutralen Stahlerzeugung die erste große Hürde im Planungsprozess für die Direktreduktionsanlage auf dem Duisburger Werksgelände nehmen.

Jetzt liegen die Genehmigungsunterlagen bei der zuständigen Genehmigungsbehörde vor. Das Erreichen dieses Meilensteins nutzt thyssenkrupp Steel erneut als Chance für ein Gesprächsangebot an alle Anwohner und interessierten Bürger.  


Einladung zu neuem, öffentlichem Dialogmarkt
Bereits im Juni hatte thyssenkrupp Steel drei öffentliche Dialogmärkte links und rechts des Rheins organisiert. Anlässlich der Einreichung der Genehmigungsunterlagen findet im November in Alt-Walsum ein weiterer solcher Dialogmarkt statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich dort über den Stand des Projekts sowie das Genehmigungsverfahren zu informieren.

Datum der Veranstaltung ist der 14. November von 15:30 – 18:30 Uhr in der Alt-Walsumer Gaststätte Zum Johanniter, Lehmkuhlplatz 60, 47178 Duisburg  


Umfangreiche Informationen und Gespräche mit Experten
Die Fachexperten von thyssenkrupp Steel beantworten an sechs Themeninseln Fragen zu Planung und Bau der Direktreduktionsanlage, den Themenbereichen Umwelt, Logistik und Sicherheit sowie zur vollständigen Transformation des Werksgeländes spätestens bis 2045. Daneben werden gerne auch Fragen zum Genehmigungsantrag beantwortet. Anhand von Exponaten wie einem 3D-Modell wird die geplante Anlage greifbar.  


Der Dialog geht weiter Für thyssenkrupp Steel sind die Dialogmärkte ein ganz wesentlicher Bestandteil im Rahmen eines kontinuierlichen und langfristigen Dialogs mit Bürgern und interessierten Stakeholdern. Auf transformation.thyssenkrupp-steel.com sind aktuelle Informationen zur geplanten Direktreduktionsanlage verfügbar.  


Nachhaltige Stromproduktion am Standort Duisburg von thyssenkrupp Steel

Neue Mikro-Dampfturbine wandelt Prozessdampf in elektrische Energie um
Duisburg, 11. Oktober 2023 - Die Mikro-Dampfturbine wird auf dem Dach der Heizzentrale bei thyssenkrupp Steel in Hamborn installiert. Sie nutzt den bei der Stahlherstellung entstehenden Dampf, um diesen in elektrische Energie umzuwandeln. Nach Inbetriebnahme wird die Anlage rund 1.800 MWh Strom pro Jahr erzeugen. Das Projekt ist ein weiterer Baustein zur effizienten Nutzung von Prozessgasen bei thyssenkrupp Steel.  


Auf dem Dach der Heizzentrale von thyssenkrupp Steel in Duisburg-Hamborn wandelt eine Turbine in Zukunft Prozessdampf in elektrische Energie um. Heute wurde die 5 Tonnen schwere Mikro-Dampfturbine mithilfe eines Autokrans an ihren Bestimmungsort gehoben. Die innovative Technologie nutzt den Dampf, der auf dem Dach der Heizzentrale Hamborn zusammengeführt wird: Hier wird mithilfe eines Dampfdruckreglers der entstehende Netzdampfdruck von ca. 13 bar auf den erforderlichen Betriebsdruck von ca. 2,2 bar reduziert.


Die Mikro-Dampfturbine nutzt die potentielle Energie des Dampfes, die bei der herkömmlichen Dampfdruckreduzierung sonst nicht genutzt werden würde, um ein Turbinenrad anzutreiben und somit über einen Generator elektrischen Strom zu erzeugen. Die Mikro-Dampfturbine wurde von der Firma Turbonik in Zusammenarbeit mit Fraunhofer Umsicht entwickelt und unter anderem 2018 mit dem Innovationspreis der deutschen Wirtschaftsvereinigung Stahl ausgezeichnet.


„Die neue Mikro-Dampfturbine wird in Zukunft rund 1.800 MWh pro Jahr elektrischen Strom erzeugen. Das entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 420 Vier-Personen-Haushalten“, so Stefan Saalberg, thyssenkrupp Steel. „Damit ist sie ist eine weitere innovative Idee, die wir bei thyssenkrupp Steel nutzen, um unsere Prozesse zu optimieren und damit auch im Rahmen der herkömmlichen Stahlerzeugung an möglichst vielen Stellen CO2 einzusparen.“

Als integriertes Hüttenwerk werden bei thyssenkrupp Steel mit verschiedenen Verfahren entstehende Hüttengase aus Kokerei und Hochofen in den Kraftwerken umgewandelt und zur Erzeugung von Wärme und Strom eingesetzt. Die Mikro-Dampfturbine zur ressourcenschonenden und kostengünstigen Stromerzeugung ist somit ein weiterer Baustein zur effizienten Nutzung von Energie die bei der Stahlherstellung.

 Eine neue Mikro-Dampfturbine wurde heute bei thyssenkrupp Steel auf dem Dach der Heizzentrale Hamborn installiert. Ihre innovative Technologie nutzt bei der Stahlherstellung entstehenden Dampf, um diesen in elektrische Energie umzuwandeln.


Ausbildung bei thyssenkrupp Steel: Die Bewerbungsrunde für 2024 startet

360 Ausbildungsstellen ab jetzt zum 01.09.2024 ausgeschrieben
 350 Auszubildende starten am 1. September ihre Ausbildung
IHK- zertifizierte Zusatzqualifikation im Umgang mit Wasserstoff startet

350 junge Menschen starten am 1. September ihre Ausbildung bei thyssenkrupp Steel in Duisburg, Dortmund, Bochum und im Siegerland. Einsatz digitaler Medien bei der praktischen Ausbildung in den Technikzentren: Augmented Reality unterstützt die Azubis im Umgang mit noch ungewohnten Bauteilen und Geräten.  


Duisburg, den 30. August 2023 – thyssenkrupp Steel hat insgesamt 360 Ausbildungsstellen zum Ausbildungsjahr 2024/25 an seinen Standorten ausgeschrieben, auf die sich ab sofort Schülerinnen und Schüler bewerben können. Interessierte Bewerber finden auf der Karriereseite des Unternehmens genauere Informationen.  

Ihre Ausbildung bei dem Stahlhersteller mit Sitz in Duisburg haben in diesem Sommer 110 junge Leute erfolgreich abgeschlossen, davon 14 mit der Note 1, darunter drei Frauen aus Duisburg und Bochum in den Fachrichtungen Elektronikerin Betriebstechnik, Industriemechanik und Mechatronik. Sie alle wurden im August losgesprochen und starten in ihr Berufsleben bei thyssenkrupp Steel.  

Ausbildungsstart am 1. September
Die Ausbildungswerkstätten an den Standorten von thyssenkrupp Steel bereiten sich bereits für die nächste Runde vor, der Countdown läuft für die „Neuen“: 350 junge Menschen starten am 1. September ihre Ausbildung in Duisburg, Dortmund, Bochum oder im Siegerland. „Wir freuen uns auf unsere neuen Teammitglieder, denen wir bei thyssenkrupp Steel ein berufliches Zuhause bieten wollen“, sagt Dr. Veit Echterhoff, Ausbildungsleiter von thyssenkrupp Steel.


In diesem Jahr startet auch die Ausbildung im Umgang mit Wasserstoff: Der Stahlhersteller bietet im Zuge seiner Transformation zur klimafreundlichen Stahlproduktion industriell-technischen Auszubildenden ab diesem Ausbildungsjahr die  „Zusatzqualifikation Wasserstoff“ an. Das gemeinsam mit der IHK Niederrhein und HKM entwickelte Ausbildungsmodul schließt mit einer bundesweit anerkannten IHK-Prüfung ab. „Und wir haben wieder viel Bedarf an motiviertem Nachwuchs für das kommende Ausbildungsjahr. Schülerinnen und Schüler können sich ab sofort bei uns bewerben.“


Wer auf seinen Schulabschluss zusteuere und Interesse an einer Ausbildung auf Top Niveau habe, der solle sich einfach mal auf den Karriereseiten des Stahlherstellers umschauen. Hier finden potenzielle Bewerber:innen nicht nur Infos zu den Ausbildungsberufen und der Ausbildung selbst, sie können sich auch direkt hier online bewerben. Man solle sich von Anfang an gut aufgehoben fühlen, so Veit Echterhoff.  

 Joel Pascal Haut, Verfahrenstechnologe im zweiten Lehrjahr und 21 Jahre alt, bestätigt das gute Ankommen in der beruflichen Heimat bei thyssenkrupp Steel: „Beim Start in mein Berufsleben habe ich mich von Anfang an gut aufgehoben gefühlt. Die Ausbildungsfahrt zu Beginn mit allen Azubis hat uns alle zusammengeschweißt. Die Ausbilder waren immer ansprechbar, auch zu Themen außerhalb der eigentlichen Ausbildung oder Arbeit. Ich habe mich direkt wohl gefühlt."

Besonders viel Spaß macht Joel die Zusammenarbeit mit Kollegen an verschiedenen Projekten. Er schätzt es, neue Aufgaben kennenzulernen, eigene Grenzen zu erfahren und seine Kenntnisse ständig auszuweiten. „Mir war es wichtig, meine Ausbildung bei thyssenkrupp Steel zu machen. Egal, wo du herkommst, bei thyssenkrupp Steel zählt, wie du dich einbringst. Der soziale Zusammenhalt, ein sicherer Arbeitsplatz und die Möglichkeiten zur Weiterbildung sind weitere Pluspunkte, die mich jeden Tag motivieren.“ Und letzten Endes sei auch das Gehalt als Azubi 'ok', fügt Joel hinzu.  

Kreatives Mitdenken der Auszubildenden prämiert
Dem Duisburger Unternehmen sind aber nicht nur die eigentlichen Ausbildungsziele wichtig. Die Auszubildenden bei thyssenkrupp Steel sollen auch rechts und links schauen und ihr innovatives Denken und Können beweisen. Jan Heddendorp und Faruk Cetinkaya wurden dafür von der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) mit dem "Schlauen Fuchs" ausgezeichnet.

Die beiden Auszubildenden haben eine Meldevorrichtung an Drehmaschinen entwickelt, die das Unfallrisiko erheblich reduziert. Der von ihnen konstruierte Warnmelder gibt bei einem Fehler ein optisches und akustisches Signal, damit Beschäftigte direkt reagieren können.    


EU-Kommission genehmigt Förderung des thyssenkrupp Steel Dekarbonisierungsprojektes „tkH2Steel“ durch Bundes- und Landesregierung

Beihilferechtliche Genehmigung zur Förderung des Dekarbonisierungsprojektes in einer Gesamthöhe von bis zu zwei Milliarden Euro durch EU-Kommission erteilt


Duisburg, 20. Juli 2023 - tkH2Steel: Innovative Anlagenkonfiguration mit äußerst ambitioniertem Wasserstoffhochlauf Projekt ist ein wichtiger Beitrag zum Erreichen der Klimaziele in Deutschland und Europa. Die EU-Kommission hat die Förderung des Dekarbonisierungsprojektes „tkH2Steel“ durch Bund und Land in einer Gesamthöhe von rund zwei Milliarden Euro durch zwei ineinandergreifende Förderinstrumente „Initial Grant“ und „Conditional Payment“ beihilferechtlich genehmigt.

Damit werden insbesondere die innovative Anlagentechnik und der frühzeitige Verzicht auf Erdgas gefördert. Die beihilferechtliche Genehmigung der EU-Kommission ermöglicht der Bundesregierung die Freigabe der beantragten Fördermittel. Das wegweisende Konzept zeichnet sich vor allem durch seine Innovationskraft sowie den äußerst ambitionierten Wasserstoffhochlauf aus. Dadurch wird zum einen schnell viel CO2 eingespart, zum anderen wird „tkH2Steel“ zu einem Motor der europäischen Wasserstoffwirtschaft und somit zum Ankerpunkt für Investitionen in den raschen Aufbau einer grenzübergreifenden Wasserstoffinfrastruktur. Die Eigeninvestitionen seitens thyssenkrupp liegen bei knapp 1 Milliarde Euro.  


Bernhard Osburg, Vorstandsvorsitzender der thyssenkrupp Steel Europe AG: „Unser Projekt ist ein wichtiger Beitrag zum Erreichen der Klimaziele in Deutschland und Europa und sichert zukunftsfähige Industriearbeitsplätze, auch in angrenzenden Branchen. Damit können wir auch international demonstrieren, dass Fortschritt, Wohlstand und Klimaschutz keine Widersprüche sind. Wir danken der Bundesregierung und der Landesregierung Nordrhein-Westfalen für die anhaltende und entschlossene Unterstützung bei der grünen Transformation unserer Stahlproduktion und das Vertrauen in unser Konzept. Wir setzten jetzt auf eine zeitnahe formale Gewährung durch die Bundesregierung.“  

Wegweisendes Konzept mit einzigartiger und innovativer Anlagenkombination Kern des Konzeptes „tkH2Steel“ ist die Integration einer technologisch neuen Anlagenkombination in das größte europäische Hüttenwerk. Die 100% wasserstofffähige DR-Anlage mit zwei Einschmelzern und einer Produktionskapazität von 2,5 Millionen Tonnen direkt reduziertem Eisen pro Jahr (daraus werden 2,3 Millionen Tonnen Roheisen) ist in dieser technologischen Konzeption die erste Anlagenkombination ihrer Art weltweit. Sie ist technologischer Wegbereiter zur weiteren Dekarbonisierung der Wertschöpfungskette Stahl, und garantiert unter anderem unverzichtbare Spezialwerkstoffe für das Gelingen der Energie und Mobilitätswende.

Das ist ein bedeutender Schritt für industriellen Klimaschutz in Europa: Die jährliche Einsparung wird schließlich bei bis zu 3,5 Millionen Tonnen CO2 liegen. Die Inbetriebnahme soll ab Ende 2026 erfolgen. Betrieben wird die Anlage bereits 2029 planmäßig mit rund 143.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr - das entspricht der Füllmenge des Gasometers Oberhausen, alle zwei Stunden, 365 Tage im Jahr.  

Vorbereitende Arbeiten zum Bau der Anlage laufen nach Plan
Nach der Gewährung des vorgezogenen Maßnahmenbeginns hat thyssenkrupp Steel die SMS group aus Düsseldorf bereits Anfang des Jahres mit dem Engineering, der Lieferung und dem Bau der Direktreduktionsanlage, sowie der beiden Einschmelzer und der zugehörigen Nebenaggregate am Standort Duisburg beauftragt. Die Detailplanung sowie die bauvorbereitenden Maßnahmen sind bereits entsprechend fortgeschritten.

 

thyssenkrupp Steel führt Instandsetzungsarbeiten an der Dampfverbundleitung im Duisburger Norden durch: Geräuschentwicklung und Dampfschwaden möglich

Duisburg, 16. Juni 2023 - thyssenkrupp Steel informiert Anwohner:innen im Duisburger Norden über bevorstehende Arbeiten an der Dampfverbundleitung zwischen den werkseigenen Kraftwerken Hamborn und Ruhrort Dampf- und Geräuschentwicklung im Zuge der Außer- und Wiederinbetriebnahme der Dampfleitung im Zeitraum vom 16. bis 19.06.2023 möglich  

thyssenkrupp Steel informiert die Anwohner:innen im Duisburger Norden über bevorstehende Arbeiten an der Dampfverbundleitung zwischen dem Kleingartenverein „Am Beeckbach“ und dem Hundeplatz in Duisburg-Beeck außerhalb des Werksgeländes. Die Instandsetzungsarbeiten sind erforderlich, um den ordnungsgemäßen Betrieb der Leitung sicherzustellen. Im Zeitraum von Freitag, 16. Juni 2023 bis Montag, 19. Juni 2023, ist mit einer starken Dampf- und Geräuschentwicklung an verschiedenen Stellen zu rechnen. Gefahr für Mensch und Umwelt besteht nicht.  

Informationen zum Projekt
Die Dampfverbundleitung zwischen den Kraftwerken in Hamborn und Ruhrort musste aufgrund von Sanierungsarbeiten vorübergehend außer Betrieb genommen werden. Die Dampfleitung, die am kommenden Wochenende wieder in Betrieb genommen werden soll, hat eine Länge von ca. vier Kilometern und einen Durchmesser von einem halben Meter. Die Leitung spielt eine wichtige Rolle bei der Erzeugung von Strom und Prozesswärme im Hüttenwerk im Duisburger Norden und sorgt für höhere Wirkungsgrade.


Auf diesem Weg gelangt Prozessgas aus der Stahlproduktion zum Kraftwerk Ruhrort. Daraus wird ressourcenschonend Strom für die Produktionsanlagen von thyssenkrupp Steel hergestellt, die wiederum 20.000 Haushalte am rechten und linken Niederrhein mit Fernwärme versorgen. Es wird etwa drei Tage dauern, um die Leitung auf Betriebstemperatur zu bringen. Während des Aufheizens und des Reinigungsprozesses können Geräusche auftreten. Zudem ist im Bereich der Rohrleitungstrasse und an den Kondensatstellen mit Wasserdampfschwaden zu rechnen.

 
thyssenkrupp Steel möchte die Unannehmlichkeiten für die unmittelbare Nachbarschaft so gering wie möglich halten. Die Werkfeuerwehr von thyssenkrupp Steel ist über die Arbeiten informiert. Sicherheitszentrale Werkfeuerwehr thyssenkrupp Steel für Notfälle: 0203 / 52-41212 thyssenkrupp Steel bedankt sich im Voraus für das Verständnis und die Geduld der Anwohner:innen während der Instandsetzungsarbeiten.

 

Aufsichtsrat der thyssenkrupp AG bestätigt Miguel Ángel López Borrego als neuen Vorstandsvorsitzenden

Miguel Ángel López Borrego wird zum 1. Juni neuer CEO der thyssenkrupp AG Vorstandsmandat von Martina Merz wird zum 31. Mai einvernehmlich beendet  

Duisburg, 17. Mai 2023 - Miguel Ángel López Borrego wird am 01.06.2023 den Vorstandsvorsitz (CEO) der thyssenkrupp AG übernehmen. Er erhält einen Vertrag mit einer Laufzeit von drei Jahren bis zum 31.05.2026. Das hat der Aufsichtsrat der thyssenkrupp AG in seiner heutigen Sitzung einstimmig beschlossen und folgt damit der Empfehlung des Personalausschusses.


Die bisherige CEO Martina Merz hatte Ende April den Personalausschuss des Aufsichtsrats der thyssenkrupp AG um Gespräche über eine zeitnahe Auflösung ihres Vorstandsdienstvertrags gebeten. In den vergangenen Tagen haben sich Frau Merz und der Aufsichtsrat auf eine einvernehmliche Auflösung zum 31.05.2023 geeinigt.

Professor Siegfried Russwurm, Vorsitzender des Aufsichtsrats der thyssenkrupp AG: „Der Aufsichtsrat dankt Martina Merz herzlich für ihr enormes Engagement für thyssenkrupp in weltwirtschaftlich, für unser Land und speziell auch für das Unternehmen außerordentlich schwierigen Jahren. Sie hat den notwendigen Umbau von thyssenkrupp in einer für das Unternehmen entscheidenden Phase mit großer Besonnenheit und strategischer Rationalität strukturiert, auf den Weg gebracht und vorangetrieben.
Für die Zukunft wünscht der gesamte Aufsichtsrat Martina Merz alles erdenklich Gute. Mit Miguel Ángel López Borrego haben wir einen international erfahrenen Manager mit umfangreicher Industrie- und Finanzexpertise für thyssenkrupp gewinnen können. Seine Erfahrungen und Kompetenzen passen perfekt zu den Herausforderungen des Unternehmens. Damit können wir den eingeleiteten Veränderungsprozess konsequent fortsetzen. Wir als Aufsichtsrat freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Herrn Lopez.“

Jürgen Kerner, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der thyssenkrupp AG, ergänzt: „Auch ich danke Martina Merz für ihre Arbeit, die sie in den vergangenen Jahren für thyssenkrupp geleistet hat. In einer für das Unternehmen mehr als herausfordernden Situation hat sie 2019 durch den Wechsel aus dem Aufsichtsrat in das operative Geschäft außerordentlichen Mut bewiesen und sich entschlossen einer großen Verantwortung gestellt. Das verdient allergrößten Respekt.

Der von Frau Merz vollzogene Verkauf des Aufzugsgeschäfts hat thyssenkrupp dann zur richtigen Zeit den zwingend notwendigen Rückenwind gegeben, den es für den weiteren Umbau gebraucht hat, und ohne den das Unternehmen stark gefährdet gewesen wäre. Für ihren weiteren Weg wünsche ich ihr alles Gute. Ich bin überzeugt, dass sich Miguel López schnell einarbeiten wird und freue mich auf die Zusammenarbeit in der neuen Konstellation.“


Miguel Ángel López Borrego: „Ich danke dem Aufsichtsrat für das mir entgegengebrachte Vertrauen undefinedund freue mich sehr auf die neue Aufgabe. thyssenkrupp ist eine der weltweit profiliertesten Industrie-Marken Deutschlands mit großem Entwicklungspotenzial – vor allem rund um die grüne Transformation. Deshalb reizt es mich sehr, für dieses starke Traditionsunternehmen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.

Wegweisende und tiefgreifende Entscheidungen stehen an, um den eingeschlagenen Transformationsprozess gewissenhaft und mit dem erforderlichen Tempo fortzusetzen. Nach vielen Gesprächen, die ich dazu bereits geführt habe, bin ich zuversichtlich, dass uns das gemeinsam gelingen wird. Ich bin fest überzeugt von den weltweit anerkannten technologischen Kompetenzen von thyssenkrupp und dem Potenzial, das in dem Unternehmen steckt.“

 

Thyssenkrupp Steel vergibt Milliardenauftrag für Direktreduktionsanlage

Duisburg, 1. März 2023 - Thyssenkrupp Steel beauftragt die Düsseldorfer SMS Group mit Entwicklung, Lieferung und Bau der ersten wasserstoffbetriebenen Direktreduktionsanlage am Standort Duisburg. Damit startet eines der weltweit größten industriellen Dekarbonisierungsprojekte. Das Auftragsvolumen beträgt über 1,8 Milliarden Euro. Es ist der größte Einzelauftrag in der Geschichte des Unternehmens. Mit den Vorarbeiten soll unverzüglich begonnen werden.

Die Fertigstellung der Anlage mit einer Kapazität von 2,5 Millionen Tonnen direkt reduziertem Eisen ist für Ende 2026 geplant. Das Gesamtprojekt steht unter den Vorbehalten der beihilferechtlichen Genehmigung durch die EU und des finalen Zuwendungsbescheides. Beides wird in den nächsten Monaten erwartet. Das Land NRW und die Bundesregierung signalisierten bereits eine substanzielle finanzielle Unterstützung für das Vorhaben.

Thyssenkrupp Steel plant, im Jahr 2030 sechs Millionen Tonnen CO2 und damit weit mehr als 30 Prozent seiner Emissionen zu vermeiden. Spätestens 2045 soll die Transformation zur klimaneutralen Produktion abgeschlossen sein.  idr

 

Jugend forscht und Schüler experimentieren: Gewinner:innen 2023

Duisburg, 16. Februar 2023 - Die Forschungsprojekte können die Jugendlichen endlich wieder persönlich vorstellen: Der 58. Regionalwettbewerb Jugend forscht / Schüler experimentieren fand in diesem Jahr wieder im Bildungszentrum von thyssenkrupp Steel statt. Und wurde ordentlich gefeiert: Seit 40 Jahren richtet das Duisburger Stahlunternehmen den Wettbewerb für Schüler:innen und Azubis im Alter von 9 bis 19 Jahren aus, die an Phänomenen der aktuellen Zeit in den Bereichen Arbeitswelt Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik forschen. 49 Jugendliche haben sich in dieser Runde für die Teilnahme qualifiziert, davon 17 unter 11 Jahren.  


„Endlich können die Schüler:innen und Jugendlichen ihre Projekte wieder persönlich und vor Publikum präsentieren. Und wir können die Sieger und ihr Engagement wieder mit der gebührenden Feier ehren“, sagt Christina Aumann, Patenbeauftragte des Regionalwettbewerbs bei thyssenkrupp Steel in Duisburg. Sie freue sich besonders, dass in diesem Jahr außerordentlich viele Grundschüler:innen Projekte beim Wettbewerb Schüler experimentieren eingereicht haben.

Da der 58. Regionalwettbewerb seit 40 Jahren von thyssenkrupp Steel ausgerichtet wird, haben sich die Organisator:innen etwas Besonderes einfallen lassen: Den Rundgang mit CEO Bernhard Osburg und die Siegerehrung begleitete Tobias Krell, Kindern und Jugendlichen vor allem als „Checker Tobi“ bekannt. Er durchleuchtet Selbstverständlichkeiten des Alltags mit den Fragen und der Neugier von Kindern.

Beste Voraussetzungen für den Tüftler- und Forscher-Wettbewerb. Und für einen Besuch bei thyssenkrupp Steel. Von der Ingenieurin Lisa Semleit ließ er sich zum Beispiel genau erklären, wie die Stahlproduktion in Zukunft CO2-frei gelingen kann. „Neugier endet nicht, wenn man erwachsen wird, und die Lust am Forschen kann ein ganzes Leben anhalten“, so Semleit.

Höhepunkt für die Teilnehmenden, die in den vergangenen Wochen und Monaten kreativ geforscht und Präsentationen ihrer Projekte vorbereitet haben, war die Siegerehrung. „Wir freuen uns über das ungebrochene Interesse der Schülerinnen und Schüler für die Wissenschaft“, sagt Beate Schulte, Regionalwettbewerbsleiterin.


„Mit dem Wettbewerb ermöglichen wir ihnen zu zeigen, was in ihnen steckt. Und wir möchten diese herausragenden MINT-Talente fördern und ihnen Chancen eröffnen.“  

Die Sieger im Einzelnen Die Teilnehmenden kamen in diesem Jahr von Schulen aus Duisburg, Köln, Bonn, Sankt Augustin und Velbert. Folgende Schüler:innen sind als Sieger aus dem 58. Regionalwettbewerb hervorgegangen und werden im März beim Landeswettbewerb Jugend forscht in Bochum bzw. im Mai beim Landeswettbewerb Schüler experimentieren in Essen antreten:  

1. Preis, Schüler experimentieren, Kategorie Physik
Henry Pilz (9), Fin Schweickert (10), Karlson Heckmann (9): Wie baut man das beste Gummibandauto? Die drei Schüler der Katholischen Grundschule Hangelar untersuchten, wie ein Auto gebaut sein muss, damit es möglichst weit fährt. Um das herauszufinden, haben sie in ihrem Projekt zum Beispiel die Räder (Größe, Anzahl und Gewicht) und unterschiedliche Gummibänder sowie das Gesamtgewicht des Autos untersucht.  


1. Preis, Schüler experimentieren, Kategorie Technik
Henri Antz (10): Umweltschutz – Reduzierung des Papierverbrauchs mithilfe eines LegoRoboters Während der Pandemie mussten sich die Menschen mehrmals täglich die Hände waschen.

An seiner Schule, dem Deutzer Gymnasium Schaurtestraße in Köln, fiel dem 10-Jährigen auf, dass an den nassen Händen viel mehr Papierhandtücher haften blieben, als man zum Abtrocknen benötigt. Ein LEGO-Roboter, den der Schüler selbst gebaut hat, gibt automatisch eine bestimmte Anzahl von Papierhandtüchern aus und verringert somit den Papierverbrauch.  


1. Preis, Jugend forscht, Kategorie Chemie
Felix Möller (17): Lederalternative aus Abfall Felix Möller forscht seit 2018 an einer Alternative zu Leder, für die kein Tier sterben muss. Sie sollte umweltschonend in der Herstellung und nach Gebrauch biologisch abbaubar sein. Mit seiner Forschung hat er bereits 2019 beim Regionalwettbewerb überzeugen können. Zwei Dinge hat der Schüler des Collegium Josephinum in Bonn nun aber verbessern können: Die Haptik und die Verarbeitung.  


1. Preis, Schüler experimentieren, Kategorie Mathematik/Informatik
Florentine Pigulla (12): Bagcheck – der persönliche Ranzenpackassistent Die Schülerin der Königin-Luise-Schule in Köln hat eine App entwickelt, die beim Packen des Ranzens unterstützt, damit man nichts mehr vergisst. Man kann beim Packen die Materialien abhaken oder mit NFC-Tags scannen.

Mit dieser App hat sie 2022 die Jury bereits überzeugen können. Doch Florentine Pigulla wollte ihre Bagcheck-App befähigen, sie für individuelle Stundenpläne anpassen zu können. Dafür hat sie sich neue Programmierkenntnisse angeeignet.

Fotos thysenkrupp steel

Ergebnisrückgang bei Thyssenkrupp im neuen Geschäftsjahr

Essen, 14. Februar 2023 - Thyssenkrupp musste im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 aufgrund sinkender Stahlpreise Rückgänge bei den Ergebnissen hinnehmen. Das bereinigte EBIT der Unternehmensgruppe lag mit 254 Millionen unter dem Vergleichswert des Vorjahres (378 Millionen Euro). Der Umsatz des Konzerns blieb mit neun Milliarden Euro auf Vorjahresniveau.

Das Unternehmen bestätigt die Prognose für das Geschäftsjahr 2022/23. Für das bereinigte EBIT geht Thyssenkrupp von einem Rückgang auf einen Wert im mittleren bis hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich aus (Vorjahr: 2,1 Milliarden Euro). idr - Infos: http://www.thyssenkrupp.com

 

50 Jahre Hochofen „Schwelgern 1“: Der „schwarze Riese“ von thyssenkrupp Steel in Duisburg feiert Geburtstag

Seit 50. Jahren in Betrieb und immer noch einer der modernsten Hochöfen: „Schwelgern 1“ in Duisburg, einer der größten Hochöfen in Europa
• Mit einem Gestelldurchmesser von 14 Metern und einem Volumen von 4.200 Kubikmetern setzt der Hochofen 1 1972 neue Maßstäbe in Sachen Größe und Leistungsfähigkeit.
•  Nach seiner Neuzustellung 2021 ist der „schwarze Riese“ auf dem neusten Stand der
Technik auf seiner sechsten Ofenreise.



Noch immer einer der größten und modernsten Hochöfen: „Schwelgern 1“ (r.) von thyssenkrupp Steel feiert seinen 50. Geburtstag. 2021 ist der Hochofen noch einmal auf den neusten Stand der Technik gebracht worden und seitdem auf seiner sechsten „Ofenreise“.  


Duisburg, 6. Februar 2023 - Er war der größte seiner Art in der westlichen Welt, als er vor 50 Jahren seine erste „Reise“ antrat: der Hochofen „Schwelgern 1“ in Duisburg, den die damalige August-Thyssen-Hütte am 6. Februar 1973 feierlich in Betrieb nahm. Die Thyssen-Flagge wehte an diesem Februartag auf der Gicht, und mehr als 500 geladene Gäste aus Wirtschaft und Politik bestaunten den „schwarzen Riesen“, der mit einer Kapazität von 10.000 Tonnen Roheisen pro Tag heute immer noch zu den größten Hochöfen der Welt zählt und mit seiner 110 Meter hohen Silhouette das Gesicht von Duisburg-Marxloh prägt.  

Der Bundeskanzler hieß Willy Brandt, es war das Jahr der Watergate-Affäre und der ersten Ölkrise, als „Schwelgern 1“ seine Arbeit aufnahm. Der Großhochofen setzte auf einer Fläche von 25 Fußballfeldern mit einem Gestelldurchmesser von 14 Metern und einem Volumen von 4.200 Kubikmetern neue Maßstäbe in Sachen Größe und Leistungsfähigkeit.

Mehr als 70.000 Kubikmeter Beton und 38.000 Tonnen Stahl wurden im Hochofen verbaut – fast so viel, wie für vier Rheinbrücken nötig gewesen wären. Im Betrieb benötigt die Anlage täglich rund 20.000 Tonnen Erz, Sinter, Koks und Kohle – den Inhalt von 20 Güterzügen mit ebenso vielen Waggons.  

Umweltschutz als größte Herausforderung
Ein besonderes Augenmerk lag schon damals auf dem Umweltschutz. Ein Stab von mehr als 50 Chemikern und Konstrukteuren arbeitete am Ziel eines „blauen Himmels über Hamborn“. Obwohl auf die Anlagen für den Umweltschutz seinerzeit gut 15 Prozent der gesamten Baukosten entfielen, etwa zur Gasreinigung, zur Wasseraufbereitung und für den Schallschutz, sorgte „Schwelgern 1“ bei den Anwohnern anfangs für Unmut: Den „blauen Himmel über Hamborn“ sahen diese nur noch selten. Stattdessen klagten sie schon Tage nach dem ersten Anblasen über Krach, Staub und Gerüche – Probleme, die Thyssen jedoch mit Nachrüstungen in den Griff bekam.

Seitdem wurde immer wieder massiv in die Verbesserung des Umweltschutzes, insbesondere in die Entstaubung, investiert. Und seit 2020 emittiert der Koloss dank eines innovativen Verfahrens, bei dem zusätzlich Sauerstoff eingeblasen wird, auch weniger Kohlendioxid als zuvor. Dass der Hochofen „Schwelgern 1“ mehr als 50 Jahre laufen würde, konnte 1973 noch niemand ahnen. Trotzdem bewies der damalige Hüttendirektor Dr. Hermann Brandi bei der feierlichen Einweihung erstaunlichen Weitblick.

„Wir als Eisenhüttenleute rechnen auf Jahrzehnte hinaus mit dem Hochofen und dem Oxygenstahl-Konverter als kostengünstigem Produktionsweg – auch wenn sich gleichzeitig dem Direktreduktionsverfahren unter bestimmten Umständen günstige Chancen eröffnen“, betonte er in seiner Eröffnungsrede. Wie von Brandi vorhergesagt, leistete der Hochofen Schwelgern 1 fünf Jahrzehnte lang zuverlässige Dienste. Jetzt, 50 Jahre später, ist thyssenkrupp Steel Europe auf dem Weg in eine neue, umweltfreundliche Ära der Stahlerzeugung – und setzt dabei auf die von Brandi erwähnte Direktreduktion.  

Technik nach Revision auf dem neusten Stand
Trotz des bevorstehenden Abschieds von der Hochofentechnologie wurde „Schwelgern 1“ 2021 für die Zeit der Überbrückung noch einmal auf den neusten Stand der Technik gebracht. Nach dreimonatigem Stillstand und der Investition eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags schickte thyssenkrupp Steel den stählernen Koloss im Oktober 2021 mit einem herzlichen „Glückauf“ auf seine sechste und damit wohl letzte „Ofenreise“.

Im Rahmen der Transformation zur klimaneutralen Stahlherstellung werden die kohlebasierten Hochöfen durch mit Wasserstoff betriebene Direktreduktionsanlagen abgelöst. thyssenkrupp Steel will den Auftrag für eine erste Anlage in Kürze vergeben. Dann wird auch der „schwarze Riese“ nach seiner letzten Reise in den wohlverdienten „Ruhestand“ gehen.       

Die erste Ofenreise von „Schwelgern 1“ begann am 6. Februar 1973. Seit 2020 emittiert der „schwarze Riese“ dank eines innovativen Verfahrens, bei dem zusätzlich Sauerstoff eingeblasen wird, weniger Kohlendioxid als zuvor. Langfristig werden die kohlebasierten Hochöfen im Rahmen der Transformation zur klimaneutralen Stahlherstellung durch mit Wasserstoff betriebene Direktreduktionsanlagen abgelöst.



Hochofen 9 von thyssenkrupp Steel erhält neuen glockenlosen Gichtverschluss

 Pünktlich zum 50. Geburtstag der bewährten Technologie
Turnusmäßige Instandhaltungsarbeiten am Hochofen 9: Austausch des glockenlosen Gichtverschluss‘
Seit 1972 werden glockenlose Gichtverschlüsse in Hochöfen verbaut und setzen damit Maßstäbe in Sachen Umweltschutz und Arbeitssicherheit
Als weltweit erster wurde der Hochofen 4 von thyssenkrupp in Duisburg mit der neuen Technik ausgestattet

Duisburg, 23. Januar 2023 - Er sieht aus wie eine Apollo-Raumkapsel, wiegt 27,8 Tonnen und sorgt für die gleichmäßige Verteilung des Materials im Hochofen: der so genannte glockenlose Gichtverschluss, der jetzt am Hochofen 9 in Duisburg-Hamborn bei thyssenkrupp Steel routinemäßig ausgetauscht wurde, damit dieser auch weiterhin die strengen Anforderungen an Umweltschutz und Arbeitssicherheit erfüllen kann. Der Wechsel erfolgte pünktlich zum 50. Geburtstag der bewährten Technologie.  

Im Jahr 1972 entwickelte die Firma Paul Wurth das Drehgetriebe, ohne das heute kaum ein Hochofen mehr gebaut wird. Der inzwischen stillgelegte Hochofen 4 in Duisburg war seinerzeit der erste weltweit, der mit der neuen Technik ausgestattet wurde. Mit der Leistungssteigerung bei gleichzeitiger Senkung des Kohlenstoffeinsatzes sowie der Gichtgasemissionen setzte der Hochofen damals neue Maßstäbe in Sachen Effizienz und Umweltfreundlichkeit.  

Technologie macht „Druck“
Der glockenlose Gichtverschluss, der oben auf dem Hochofen sitzt, verteilt mit seinem Drehgetriebe die für den Hochofenprozess benötigten Einsatzstoffe wie Eisenerz, Koks und Zuschläge. Dazu fallen die Einsatzstoffe aus Materialbehältern durch ein Fallrohr auf eine rotierende, drei Meter lange Verteilerschurre. Mit einer Geschwindigkeit von 7,5 Sekunden pro Umdrehung verteilt diese das Material auf der Mölleroberfläche.

Der glockenlose Gichtverschluss ist vergleichbar mit einer Schleuse. Erst schließt eine „Tür“, bevor sich eine andere öffnet. Da diese „Türen“ dicht abschließen, sind viel höhere Drücke als bei den alten Doppelglockengichtverschlüssen möglich, die vor 1972 eingesetzt wurden. Auch wenn die Technologie inzwischen 50 Jahre alt ist, entspricht sie den Anforderungen moderner Hochöfen, da sie immer wieder mit Automation und elektrischer Sensorik auf den neuesten Stand gebracht wird.

Der jetzt ausgetauschte Gichtverschluss lief am Hochofen 9 fast ohne Zwischenfälle – obwohl er extremen Belastungen ausgesetzt ist: 10.000 Tonnen Material verteilt das Drehgetriebe pro Tag, jede Stunde rauschen am Gehäuse zwecks Kühlung rund 3.000 Kubikmeter Stickstoff vorbei.  

Instandhaltung sichert Umweltschutz und Arbeitssicherheit
Der Austausch des Gichtverschlusses am Hochofen 9 war zur Instandhaltung notwendig geworden, denn ein möglicher Bruch des Drehgetriebes hätte einen ungeplanten Stillstand des Aggregats zur Folge. Zudem müssen alle Hochöfen strenge Anforderungen an Umweltschutz und Arbeitssicherheit erfüllen. Um zuverlässig weiter Roheisen zu produzieren und dabei höchste Leistung zu bringen, sind regelmäßige Instandhaltungs- und Modernisierungsarbeiten auch an den „alten“ Aggregaten nötig.

„Wir investieren weiter, damit unsere Hochöfen effizient weiterlaufen. Denn wir müssen mit der bestehenden Technik auch den Umstieg in die klimaneutrale Stahlproduktion finanzieren“, sagt der Leiter Hochofenbetrieb Hamborn, Volker van Outvorst. Die neue Getriebegeneration, die in diesem Jahr im Hochofen 8 eingewechselt wird, hat den Vorteil, dass sie mit Wasser statt mit Stickstoff gekühlt wird. Das ist umweltfreundlicher, kostengünstiger und mindert die Lärmemissionen.  

Wettlauf gegen die Zeit
Am Hochofen 8 steht 2023 ebenfalls der Austausch des Drehgetriebes an. Für die Mannschaft des Hochofenbetriebs Hamborn ist der Wechsel des glockenlosen Gichtverschlusses, der per Kranfahrt auf den Hochofen aufgebracht wird, stets ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn genau acht Tage oder 192 Stunden darf der Hochofen heruntergefahren werden, bevor er wieder in Betrieb gehen muss. „Dabei darf nichts schiefgehen. Es ist vergleichbar mit einem Flugzeug: Wenn das einmal auf der Startbahn ist, gibt es kein Zurück mehr“, sagt van Outvorst.

Am Hochofen 9 hat das Team des Hochofenbetriebs Hamborn diese Herausforderung jetzt erfolgreich gemeistert. Um im Bild zu bleiben: Start geglückt!      
Moderne Technologie feiert 50. Jubiläum: Die Hochöfen bei thyssenkrupp Steel in Duisburg produzieren rund um die Uhr Roheisen. Damit dies weiter den hohen Umwelt- und Sicherheitsstandards entspricht, wurde nun der glockenlose Gichtverschluss, der im Innern für die gleichmäßige Verteilung des Materials sorgt, im Hochofen 9 (li.) routinemäßig ausgetauscht. Vor 50 Jahren wurde dieses Bauteil zum ersten Mal in einem Hochofen eingesetzt.      



thyssenkrupp Steel Europe bietet 2023 mehr Ausbildungsplätze an

Gemeinsam mit der IHK Niederrhein wird entwickelte „Zusatzqualifikation Wasserstoff“ eingeführt
thyssenkrupp Steel Europe stellt im kommenden Ausbildungsjahr erstmals 350 statt bislang 300 Auszubildende ein – davon 220 allein in Duisburg.
Gleichzeitig bietet der Stahlhersteller im Zuge seiner Transformation zur klimafreundlichen Stahlproduktion industriell-technischen Auszubildenden ab 2023 „Zusatzqualifikation Wasserstoff“ an.
Das gemeinsam mit der IHK Niederrhein und HKM entwickelte Ausbildungsmodul schließt mit einer bundesweit anerkannten IHK-Prüfung ab.
Beste Übernahmechancen an hochmodernen Arbeitsplätzen.
 

Duisburg, 05. Januar 2023 - Die Umstellung der traditionellen Hochofenroute auf klimafreundliche Technologien bei thyssenkrupp Steel verändert auch die Ausbildung. Hochqualifiziertes Personal ist gefragt. Deshalb schafft der Stahlkonzern für den Ausbildungsstart im kommenden Herbst nicht nur 50 zusätzliche Ausbildungsplätze.

In insgesamt 22 verschiedenen Berufen bietet das Unternehmen im September 2023 dann erstmals 350 Ausbildungsplätze an. Um die industriell-technischen Nachwuchskräfte fit für die nachhaltigen Technologien der Zukunft zu machen, führt das Unternehmen außerdem eine „Zusatzqualifikation Wasserstoff“ ein. Wer sich für eine qualitativ hochwertige Ausbildung in einem modernen Industriekonzern interessiert, kann sich ab sofort auf der Webseite unter
www.thyssenkrupp.com bewerben.  


thyssenkrupp Steel treibt die Transformation seiner Stahlproduktion voran: Bis spätestens 2045 will das Unternehmen vollständig klimaneutral produzieren. Dazu ist bis 2026 der Bau neuer Anlagen geplant, vor allem von Direktreduktionsanlagen in Verbindung mit innovativen Einschmelzaggregaten. Die Direktreduktionsanlagen sollen mit grünem Wasserstoff betrieben werden.

Für den Umgang mit diesen Anlagen und dem Medium Wasserstoff ist besonderes Know-how gefragt. „Erstmals erhalten junge Menschen während und nach ihrer Ausbildung die Chance, die klima- und umweltfreundliche Zukunft des größten deutschen Stahlkonzerns aktiv mitzugestalten. Denn thyssenkrupp Steel Europe befindet sich auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Stahlproduktion. Wir schaffen damit weiter Fakten in Sachen Transformation“, sagt Markus Grolms, Arbeitsdirektor und Personalvorstand bei thyssenkrupp Steel. Dafür ersetze das Unternehmen die klassische Hochofenroute mit Kokskohle durch Direktreduktionsanlagen mit Einschmelzaggregaten, die mit „grünem“ Wasserstoff betrieben werden. Die neue Route soll 2026 starten – und bietet den zukünftigen Fachkräften dann hochmoderne Arbeitsplätze.

 

Solider Start ins Berufsleben

Eine technische Berufsausbildung ist der perfekte Einstieg in die spannende Welt der Stahlherstellung und -verarbeitung. In den gut ausgestatteten technischen Ausbildungszentren in Duisburg, Bochum, Dortmund und Siegen werden die Auszubildenden fit für die Herausforderungen einer nachhaltigen Stahlproduktion gemacht. Hier lernen sie in den ersten anderthalb Ausbildungsjahren alle wichtigen Werkzeuge, Maschinen und Geräte kennen und bedienen. Anschließend arbeiten sie zwei Jahre lang in den Betrieben mit – sie werden Teil eines eingespielten Teams, das sie, wenn alles passt, nach der Berufsausbildung direkt verstärken.

Noch spannender wird die Ausbildung mit dem neuen Fokus auf das Thema „Wasserstoff“.

Dazu hat thyssenkrupp Steel Europe gemeinsam mit der IHK Niederrhein und den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM) die bundesweit anerkannte „Zusatzqualifikation Wasserstoff“ entwickelt, die mit einer IHK-Prüfung abschließt. „Mit der anerkannten Zusatzqualifikation bereiten wir jetzt schon die nächste Generation zukünftiger Facharbeiter während der beruflichen Erstausbildung auf den Umgang mit Wasserstoff vor.

In 25 Trainingstagen dreht sich alles um das Thema „Wasserstoff“ – von der Herstellung über den Transport und die Speicherung bis hin zur Nutzung und sicheren Handhabung“, erklärt Dr. Veit Echterhoff, Ausbildungsleiter bei thyssenkrupp Steel. Ab dem Ausbildungsjahr 2023 steht das neue Modul allen industriell-technischen Azubis von thyssenkrupp Steel zur Verfügung.

 

Voraussetzung: Interesse an Technik

Mitbringen sollten Bewerber:innen für eine industriell-technische Berufsausbildung Interesse an Technik und dem Unternehmen. „Der Schulabschluss ist eher zweitrangig. Wir erwarten aber selbstverantwortliches Lernen und den festen Willen, die Ausbildung durchzuziehen und bei thyssenkrupp Steel Europe beruflich Fuß zu fassen“, erklärt Echterhoff. Dafür erhalten die Azubis an den verschiedenen Standorten eine hochmoderne, digitalisierte Ausbildung. Persönliche Tablets, die ihnen zum Ausbildungsstart überreicht werden, vereinfachen die Kommunikation mit den Ausbildern und die Vernetzung mit den anderen Auszubildenden.


„Nach der Ausbildung bieten wir dem Fachkräftenachwuchs an den neuen Anlagen attraktive Arbeitsplätze in einem Zukunftsunternehmen, das klimaneutral Stahl erzeugen wird. Die Fachkräfte von morgen erhalten die Chance, die nachhaltige Zukunft unseres Unternehmens selbst mit voranzutreiben“, so Grolms.

Mit dem früheren, angestaubten Image der Stahlindustrie hätten die Arbeitsplätze an den modernen Aggregaten nichts mehr gemeinsam. Vielmehr entwickle sich die Stahlbranche zu einer modernen und klimafreundlichen Industrie. Denn Stahl ist etwa für die Elektromobilität und die Energiewende unabdingbar. Deshalb werden die industriell-technischen Berufe bei thyssenkrupp Steel zukünftig auch für Mädchen und Frauen noch attraktiver.

 

Eine Ausbildung mit Mehrwert

Neben einer attraktiven Ausbildungsvergütung gemäß Tarifvertrag der Eisen- und Stahlindustrie NRW in Höhe von 1.044 Euro im ersten bis hin zu 1.275 Euro im vierten Ausbildungsjahr winken bei thyssenkrupp Steel attraktive Weiterbildungs- und Förderangebote schon in der Ausbildung, gute Sozial-, Gesundheits- und Beratungsleistungen und nicht zuletzt gute Übernahmechancen im Unternehmen. Einführungswochen, Teamevents und gewissenhafte Prüfungsvorbereitung runden das Ausbildungsprogramm ab.

Info: Weitere Infos unter www.thyssenkrupp-steel.com/de/karriere/schueler/ausbildung/

 

Moderne und nachhaltige Ausbildung bei thyssenkrupp Steel: Ab dem kommenden Ausbildungsjahr erwarten die angehenden „Steeler“ nicht nur virtuell unterstützende Technik und gute Übernahmechancen. Ab 2023 werden die industriell-technischen Azubis erstmals auch im Umgang und in der Arbeit mit Wasserstoff geschult.